DE7000388U - Schmiervorrichtung fuer leitlager. - Google Patents

Description

Der Zweck der Erfindung ist die Sicherstellung der Schmierung bei Gleitlagerungen von Planetenrädern.

Es ist bekannt, solche Lager als Gleitlager unter Verwendung von Bronze als Gleitwerkstoff auszubilden und das in Planetengetrieben vorhandene Öl zur Schmierung dieser Gleitlager zu benutzen.

Es ist auch bekannt, knetverformte Zinnbronze mit etwa 8 bis 18 % Zinngehalt zu verwenden, weil solche Knetbronze bei einer Paarung mit Stahlgleitflächen, die in bester Weise gehärtet, geschliffen und poliert sind, die Möglichkeit zur Erreichung abnutzungsfrei arbeitender Gleitlager bringt.

Die bekannten Gleitlager für Planetenräder haben den Nachteil, dass das Schmieröl in einer zu geringen Menge von Gleitflächen zugeführt wird. Es ist üblich, Radialbohrungen etwa in der radialen Mittelebene der Planetenräder vorzusehen, von denen das Öl, das von den Zahnflanken mitgenommen wird, bei der Drehbewegung zu den Gleitflächen gedrückt werden soll.

Durch die Fliehkräfte, die diesem Bestreben entgegenwirken, reicht die an sich schon ungenügende Ölmenge bei dieser Anordnung für eine zuverlässige Schmierung nicht aus.

Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Konstruktionen liegt darin, dass die Planentenräder meist nur für eine kurze Zeit in das im Planetengetriebe vorhandene Ölbad eintauchen und den dabei aufgenommenen Ölfilz schnell verlieren.

Wir haben uns die Aufgabe gestellt, diesen Mangel zu beseitigen und haben hierfür die folgende Lösung gefunden:

Der Stahlbolzen, auf dem sich das Planetenrad dreht, wird mit einer durchgehenden Bohrung versehen.

Diese Bohrung wird durch eine oder mehrere Radialbohrungen mit der Außenfläche des Bolzens verbunden.

Dort, wo eine Radialbohrung auf der Bolzenoberfläche mündet, wird der Bolzen nahezu über die ganze Länge der Gleitfläche so stark abgeflacht, dass sich gegenüber der zylindrischen Bohrung der Lagerbüchse aus Knetbronze durch diese Abflachung ein Hohlraum bildet.

Münden mehrere Radialbohrungen auf der Bolzenoberfläche, dann werden an den betreffenden Stellen ebenfalls mehrere Abflachungen in gleicher Ausführung angeordnet.

Das im Gehäuse vorhandene Öl kann also durch den hohlgebohrten Bolzen und durch jede Radialbohrung in den Hohlraum fließen, der durch die an der Mündung der Radialbohrung liegende Abflachung geschaffen worden ist. Von diesem Hohlraum aus, der die Wirkung einer Längsnut hat, wird im Gleitlager ein ausreichender Schmierfilm bei der Drehbewegung des Planetenrades gebildet.

Um die Schmierung auch zu dem Zeitabschnitt zu sichern, der dann eintritt, wenn das Planetenrad das Ölbad verlassen hat, wird nach der vorliegenden Erfindung ein Schmierölvorrat im Hohlraum des durchbohrten Bolzens dadurch geschaffen, dass der Bolzen an den beiden Stirnseiten einen Randkragen erhält, beispielsweise durch je einen an der Stirnseite eingepressten Ring, dessen Innendurchmesser zwar so groß ist, dass beim Tauchvorgang genügend Öl in den im Bolzen vorhandenen Hohlraum einströmen kann, der aber den Durchmesser der im Bolzen vorhandenen Bohrung an den Stirnseiten so weit verengt, dass das eingeströmte Öl nur noch zu einem geringen Teil im folgenden Zeitabschnitt ausfließen kann.

Eine weitere Ölzuführung mit erschwertem Rückfluss wird durch ein radial in die zentrale Bolzenbohrung einmündendes, innen vorstehendes Röhrchen gegeben, das mit einer umlaufenden Ringwanne auf der Innenseite des Planetenrad-Tragringes durch eine gleichachsige Bohrung verbunden ist. In dieser Wanne sammelt sich Spritzöl, das durch das Röhrchen dem Bolzeninnenraum zugeführt wird.

In der beiliegenden Zeichnung bedeutet: 1 = Bolzen, 2 = Planetenrad mit Büchse, 3 = Planetenrad-Tragring, 4 = Ausflussdrossel mit Bolzenhalterung kombiniert, 5 = einfache Ausflussdrosselscheibe, 6 = Zuflussröhrchen, a = Anflachung am Bolzen, b = Bolzenbohrung, c = Verbindungsbohrung und w = ringförmige Auffangwanne.

Claims (3)

1. Gleitlagerung für Planetenräder, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel durch Bohrungen im Bolzen zu einer oder zu mehreren Abflachungen geleitet wird, die auf der Bolzengleitfläche in Achsrichtung eingearbeitet ist bzw. sind in der Weise, dass dadurch ein Hohlraum gegenüber der Gleitlagerbüchse entsteht.

2. Gleitlagerung für Planetenräder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum im Bolzen, der sich beim Eintauchen in den Ölvorrat mit Öl anfüllt, an den Stirnseiten so ausgeführt wird, dass das Öl zwar leicht einströmen, aber nach dem Verlassen des Ölbades nur noch teilweise wieder auf dem gleichen Wege abfließen kann.

3. Gleitlagerung für Planetenräder nach Anspruch 1. und 2., dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzenhohlraum durch radiale, innen vorstehende Röhrchen mit einem Planetenrad-Tragring eingearbeiteten Auffangraum in Verbindung steht.