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Die Erfindung betrifft einen Planetenradbolzen zum Einsatz in einem Planetenradgetriebe, etwa einem Stirnraddifferenzial eines Kraftfahrzeugs, zwischen einem Planetenträger und einem Planetenrad, mit einem ersten Ende und einem gegenüberliegenden zweiten Ende, wobei sich von einem Ende eine Öffnung entlang der Längsachse des Bolzens in diesen hinein erstreckt, wobei eine Montagemarkierung nach Art einer Ausnehmung vorhanden ist.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Planetenradgetriebebolzen bekannt, so etwa aus der
DE 7000388 A1 . Dort wird ein Planetenradgetriebebolzen in einem Planetengetriebe offenbart, das ein Zuflussröhrchen besitzt, welches quer zur Längsachse des Bolzens ausgerichtet ist. Es ist dabei der Bolzen in einem Planetenrad so angeordnet, dass das Planetenrad drehbar zum Bolzen gelagert ist. Der Bolzen selber ist innerhalb eines Planetenradtragringes fest eingesetzt. Von einer neben dem Planetenrad vorhandenen Wanne wird Schmiermittel, wie Öl, durch das Zuflussröhrchen in eine in Längsrichtung des Bolzens ausgerichtete Durchgangsöffnung geleitet, so dass an einer zum Zuflussröhrchen beabstandeten Stelle das Schmiermittel durch eine weitere Öffnung den Bolzen erneut durchdringen kann, um zwischen das Planetenrad und den Bolzen zu gelangen, und dort schmierend zu wirken.
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Das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten eines Planetengetriebes ist auch in der
WO 2009/100202 A1 beschrieben.
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Ferner offenbart die
DE 10 2011 007 801 A1 einen Lagerbolzen für ein Planetengetriebe, mit einem zylindrischen Grundkörper, wobei der Grundkörper an einem axialen Ende eine Radialbohrung aufweist. Dort ist ein Arretierungselement zur Verdrehsicherung des Grundkörpers vorhanden, welches mit radialem Überstand in der Radialbohrung montiert ist. Durch einen solchen Lagerbolzen wird eine mit relativ geringem Herstellungsaufwand umsetzbare und sichere Befestigungsmöglichkeit eines Lagerbolzens in einem Planetengetriebe umgesetzt. In jener Druckschrift ist auch eine Trägeranordnung für ein Planetengetriebe mit einem derartigen Lagerbolzen offenbart.
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Aus der
DE 10 2015 207 114 A1 ist auch ein Planetenbolzen zur Schmierung von Planetenradlagern bekannt. Ein solcher Planetenbolzen weist in jener Druckschrift einen zylindrischen Körper, ein erstes Ende, einen sich vom ersten Ende erstreckenden axialen Pfad und eine Wanddicke zwischen dem axialen Pfad und einer äußeren Fläche des Körpers auf. Ein zylindrischer quer verlaufender Pfad ist durch die Wanddicke hindurch und axial versetzt von dem ersten Ende derart ausgebildet, dass er in Flüssigkeitsverbindung mit dem axialen Pfad steht. Ein sich von der äußeren Fläche erstreckender Schlitz ist im ersten Ende derart ausgebildet, dass er den axialen Pfad schneidet. In jener Druckschrift ist die Planetenbolzeneinheit so beschrieben, dass ein Planetenbolzen zum Einsatz kommt, wobei der Schlitz im ersten Ende des Bolzens mit einem Planetenträger zusammenwirkt, um Schmiermittel aufzunehmen und durch den axialen Pfad an den querverlaufenden Pfad zu leiten.
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Ein Planetenbolzen zum Einsatz in einem Planetengetriebe und ein Planetenbolzen aufweisendes System ist auch aus der
DE 10 2015 204 198 A1 bekannt. Ein dort vorgestellter Planetenbolzen stellt eine Mehrzahl von radialen Pfaden zur Verfügung, welche in Flüssigkeitsverbindung mit einem axialen Durchlass steht, wodurch es vorteilhaft möglich ist, die Notwendigkeit einer richtigen Orientierung eines Planetenbolzens in einem Planetengetriebe zu eliminieren oder wesentlich zu reduzieren.
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Bemerkenswert ist auch die
DE 10 2006 004 720 B4 , die einen Bolzen in einem Planetentrieb mit einer zu einer Stirnseite des Bolzens hin abfallenden Fase an wenigstens einem Ende des Bolzens offenbart, wobei als besonders herausgestellt ist, dass die Stirnseite des Bolzens zumindest eine Bruchstelle aufweist.
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Planetenradgetriebebolzen mit lateral verlaufenden Durchgangslöchern oder zwei Sacklöchern, in denen transversale Öffnungen, also in Radialrichtung ausgerichtete Öffnungen vorhanden sind, sind also bereits bekannt. In den lateralen Löchern, ergo in den in Längsrichtung ausgerichteten Öffnungen oder in der in Längsrichtung ausgerichteten Öffnung wird Schmiermittel, wie Öl gesammelt, und dann den in Transversalrichtung ausgerichteten Löchern zugeführt. Diese in Radialrichtung / in Transversalrichtung ausgerichteten Löcher werden üblicherweise auch genutzt, um Schmiermittel zu leiten oder Sicherungsstifte einzusetzen, so dass der Planetenradgetriebebolzen in einer vordefinierten Position exakt eingebaut werden kann. Üblicherweise werden aber die Transversallöcher, welche also fluidleitende Durchgangsöffnungen darstellen, spanend eingebracht, nämlich gebohrt. Dies ist bspw. in der
DE 10 2015 204 198 A1 und der
DE 10 2015 207 114 A1 thematisiert. Die Aufgaben jener Fluidleitdurchgangsöffnungen werden im Speziellen auch in der
DE 7000388 A1 beschrieben.
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Das übliche spanabhebende Einbringen der Transversallöcher ist jedoch relativ kostenintensiv und aufwändig. Insbesondere stehen dann auf der Innenseite der Fluidleitdurchgangsöffnung Grate nach radial innen ab, ragen also in die in Längsrichtung verlaufende Öffnung hinein. Jene Grate müssen dann aufwändig explizit entfernt werden, bevor der Planetenradgetriebebolzen nutzbar ist. Dies ist zeit- und kostenintensiv.
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Darüber hinaus ist es wünschenswert, die Planetenradgetriebebolzen im Einbau exakt auszurichten. Dies ist für die Krafteinleitung vorteilhaft, aber auch wichtig, um einen Schmiermittelfluss insbesondere unter Nutzung von Zentripetalkräften und/oder durch das in Flucht bringen von unterschiedlichen Schmiermittelleitkanälen / der Fluidleitdurchgangsöffnungen zu erreichen. In diesem Bereich ist auch die
WO 2009/100202 A1 , die
DE 10 2011 007 801 A1 und die
DE 10 2015 207 114 A1 aktiv.
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Allerdings können bisher nicht mit einfachen Mitteln Maßnahmen vorgehalten werden, um die Montage zu vereinfachen. Üblicherweise ist eine Vielzahl von Herstellschritten notwendig, um Montagemarkierungen einzubringen, die dann hilfreich bei der Montage, ergo dem Ausrichten der Einzelteile relativ zueinander sind. Das Einbringen der Markierungen ist kompliziert und kostenaufwendig.
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Es ist aber die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, gerade hier eine Abhilfe zu schaffen und vorzugsweise die Nachteile aus dem Stand der Technik zu mildern oder gar ganz abzustellen. Insbesondere sollen die Kosten gesenkt werden und das Herstellverfahren schneller und einfacher durchführbar sein.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, dass auf der radialen Innenseite der Öffnung im Material des fließgepressten Bolzens die Montagemarkierung endseitig angeordnet ist.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
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So ist es von Vorteil, wenn die Montagemarkierung als Orientierungsmerkmal nach Art eines plastischen Verformungsmals ausgebildet ist.
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Es ist also zweckmäßig, wenn radial außerhalb der Ausnehmung ein Wandungsabschnitt des Bolzens vorhanden ist. Mit anderen Worten, ist also die Ausnehmung an einem stirnseitigen Ende auf der Innenseite des Wandungsabschnitts eingeprägt.
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Die Erfindung betrifft auch ein Planetengetriebe für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Planetenträger, in dem ein solcher Planetenradgetriebebolzen eingesetzt ist und der ein Planetenrad überlagert.
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In jenem Zusammenhang sei auch ein Verfahren erwähnt, das einen weiteren Gedanken der Erfindung verwirklicht. Dieser Gedanke betrifft das Herstellen eines Planetenradgetriebebolzens der erfindungsgemäßen Art, wobei die Montagemarkierung in dem Bolzen beim Fließpressen des Bolzens spanlos eingebracht wird/ist. Die Fertigung wird dadurch schneller und kostengünstiger.
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Es ist zweckmäßig, wenn wenigstens eine quer zur Längsachse, vorzugsweise orthogonal zu ihr ausgerichtete Fluidleitdurchgangsöffnung umformtechnisch eingebracht wird.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Fertigen eines Planetenradgetriebebolzens, bei dem aus einem Rohling ein Bolzen, mit vorzugweise im Querschnitt kreisrunder Außenkontur geschaffen wird, wobei eine sich von einem Ende des Bolzens in Längsrichtung erstreckende Öffnung in den Bolzen eingebracht wird.
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Ein solches Verfahren kann dadurch weitergebildet werden, dass wenigstens eine sich von der durch die Außenkontur definierten Außenoberfläche bis zur lateral ausgerichteten Öffnung führende Fluidleitdurchgangsöffnung werkzeugfallend / umformend eingebracht wird. Auf diese Weise kann nicht nur schnell, sondern auch kostengünstig ein Planetenradgetriebebolzen in sehr hoher Qualität hergestellt werden. Ferner ist dieser Planetenradgetriebebolzen auch extrem langlebig. Jene Ausführungsform kann auch ohne die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche bspw. in einer Teilanmeldung weiterverfolgt werden.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung quer zur Längsachse des Bolzens ausgerichtete Fluidleitdurchgangsöffnung nach innen stanzend eingebracht wird
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Die Erfindung betrifft auch einen Planetenradgetriebebolzen zum Einsatz in einem Planetengetriebe, etwa einem Stirnraddifferenzial eines Kraftfahrzeugs, zwischen einem Planetenträger und einem Planetenrad, mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei sich von wenigstens einem der beiden Enden eine Öffnung in Längsrichtung des Bolzens in diesen hinein erstreckt, wobei sich von der Außenmantelfläche bis in die (laterale) Öffnung wenigstens eine von einem Eingang auf der Seite der (lateralen) Öffnung zu einem Ausgang in der Außenmantelfläche verlaufende (schräg / quer zur Längsachse des Bolzens ausgerichtete) Fluidleitdurchgangsöffnung erstreckt.
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Eine erfindungsgemäße Verbesserung dieses gattungsgemäßen Planetenradgetriebebolzens wird dadurch erreicht, dass die Fluidleitdurchgangsöffnung einen Querschnitt besitzt, der zwischen dem Eingang und dem Ausgang und beabstandet zu diesen am kleinsten ist. Der Querschnitt verändert sich also von innen nach außen gesehen von groß zu klein zu groß.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn in einer besonderen Ausführungsform die Fluidleitdurchgangsöffnung im Bereich des Ausgangs eine sich nach radial innen trichterförmig verengende Konfiguration besitzt und/oder sich von der Stelle des kleinsten Querschnitts in Richtung des Eingangs nach radial innen erweitert, vorzugsweise progressiv.
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Um eine kosteneffiziente und schnelle Fertigung zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn die Fluidleitdurchgangsöffnung als spanlos gefertigtes Querstanzloch ausgebildet ist.
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Es ist zweckmäßig, wenn die in Längsrichtung ausgerichtete Öffnung als Sackloch oder Durchgangsloch ausgebildet ist. Natürlich sind auch zwei Sacklöcher möglich.
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Es hat sich auch bewährt, wenn die Fluidleitdurchgangsöffnung als Schmiermittelleitkanal oder alternativ als Sicherungsstiftaufnahmeloch ausgebildet ist. Im zweiten Fall können dann vorangepasste Sicherungsstifte in das Sicherungsstiftaufnahmeloch zur Gewährleistung einer optimalen Ausrichtung der Einzelteile zueinander eingesetzt werden.
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Dabei ist es auch von Vorteil, wenn die Fluidleitdurchgangsöffnung einen radial äußeren Kantenbruchbereich, also als Bereich in dem er eine elasto-plastischen Verformung besitzt. Ferner besitzt die Fluidleitdurchgangsöffnung einen sich an den Kantenbruchbereich nach radial innen anschließenden, vorzugsweise (annähernd) zylindrischen Glattschnittbereich und einen sich an den Glattschnittbereich nach radial innen anschließenden, etwa konisch erweiternden, Restbruchbereich / Ausrissbereich besitzt.
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Letztlich betrifft die Erfindung auch ein Planetengetriebe für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Planetenträger, in den ein erfindungsgemäßer Planetenradgetriebebolzen eingesetzt ist und der ein Planetenrad drehbar lagert.
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Mit anderen Worten ist es somit das Ziel, ein Herstellverfahren für Radialöffnungen zum Plantenrad(getriebe)bolzen / Planetenradlagerbolzen mit einer robusten und kostengünstigen prozessreifen Serienproduktion bereitzustellen. Die radialen Öffnungen mit der Funktion als Schmieröllöcher bzw. Sicherungsstiftlöcher, werden nun umformtechnisch durch Querlochstanzen erzeugt. Ebenfalls werden Kantenbrüche bzw. - verrundungen an diesen Fluidleitdurchgangsöffnungen umformtechnisch erzeugt. Zusätzlich können die Planetenradbolzen Orientierungsmerkmale, z.B. Nieten, Kerben oder ähnliches besitzen, die eine gezielte Ausrichtung der Schmieröllöcher bei der Montage ermöglichen. Die zu lochenden Bolzenrohlinge können dabei umformtechnisch oder gespant hergestellt sein. Die Planetenbolzen finden ihre Anwendung in Getrieben. Sie dienen als Träger für Zahnräder in Planetengetrieben. Die Zahnräder laufen auf Wälzkörpern, die ihrerseits auf der Zylinderfläche des Planetenbolzen abwälzen.
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Planetenradbolzenrohlinge für Planetengetriebe werden üblicherweise aus metallischem Werkstoff, etwa 100Cr6 oder 16MnCr5 bislang spanend hergestellt. Die Fließleitdurchgangsöffnungen werden üblicherweise spanend eingebracht, genauso wie die in Längsrichtung ausgerichtete Öffnung oder die in Längsrichtung ausgerichteten Öffnungen. Auch etwaige Orientierungsmerkmale werden spanend eingebracht und erstrecken sich üblicherweise über die gesamte Breite des Planetenradgetriebebolzens. Es ist wünschenswert, wenn das Verhältnis der Wandstärke zum Bohrungsdurchmesser ungefähr 1 ist, insbesondere bei Verwendung eines durchhärtbaren Stahls, wie etwa 100Cr6.
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Es wird nun also vorgeschlagen, das Herstellverfahren der radialen Öffnungen am Planentenradbolzen von einer spanenden Fertigung auf eine umformtechnische Fertigung umzustellen. Das Ziel der Umstellung ist eine Kosteneinsparung bei der Locherzeugung und eine Verringerung des Entgratungsaufwands. Die Funktionalität der Bohrungen für die Schmierölversorgung, bzw. der Aufnahme eines Sicherungsstifts, bleibt dabei trotzdem gewährleistet.
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Es wird nun also eine Fluidleitdurchgangsöffnung mittels Querlochstanzens und Hervorrufens einer Kantenverrundung propagiert. Während früher, also bei der spanenden Herstellung der Bohrung ein zylinderförmiges Loch entstand, wird nun eine andere geometrische Ausbildung möglich. Bisher wird am Übergang zum Außendurchmesser des Bolzens meist eine Fase als Kantenbruch mit erzeugt. Am Übergang zum Innendurchmesser des Bolzens entstehen bisher leider typische, große Bohrgrate, die aufwändig entfernt werden müssen. Dies ist ungewollt und wird mit der erfindungsgemäßen Lösung abgestellt.
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Beim erfindungsgemäßen Querlaufstanzen entsteht ein Loch mit einem sich verändernden Durchmesser. Der Lochdurchmesser nimmt vom Bolzenaußendurchmesser zum Bolzeninnendurchmesser hin zu. Das Loch besteht aus einem Glattschnittanteil mit zylindrischer Form und einer Restbruchzone mit einer kegeligen Form. Am Übergang zum Bolzenaußendurchmesser wird ein Kantenbruch in Form einer Verrundung oder Fase mit angeprägt. Der Übergang zum Innendurchmesser erfolgt nahezu gratfrei. Entsprechend ergeben sich Einsparungen beim Entgraten.
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Das Verhältnis aus Wanddicke und Lochdurchmesser, wobei die Wanddicke nur auf einer Seite der Längsachse gemessen wird, liegt meist zwischen 0,7 und 1,5 für kaltverfestigte Werkstoffe, wie 100Cr6 oder 16MnCr5. Jener ist schon im Werkstoff 1 00Cr6 an der Grenze des bisher technisch Machbaren.
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Die kegelige Ausführung des Ölschmierlochs spielt für die Funktionserfüllung nur eine untergeordnete Rolle, da die Öldurchflussmenge davon kaum beeinflusst wird. Sicherungsstiftlöcher mit kegeliger Ausführung müssen bei der konstruktiven Auslegung der Stiftverbindung jedoch berücksichtigt werden.
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Mit dem Querlochstanzen ergibt sich nun eine günstige und robuste Alternative zur spanenden Herstellung der radialen Bohrung an Planetenradgetriebebolzen. Hinsichtlich einer Gratentstehung ist für das Lochen eine höhere Festigkeit des Bolzenwerkstoffs vorteilhaft, wie sie bspw. durch die Kaltverfestigung beim Fließpressen des Rohlings entsteht.
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Die Radialöffnungen, also die Fließleitdurchgangsöffnungen, können am Planetenradgetriebebolzen angebracht sein, bei denen die axiale Öffnung / Innenbohrung als Durchgangsbohrung / Durchgangsloch oder als Sackloch / Sacklochbohrung ausgeführt ist.
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Die Fluidleitdurchgangsöffnungen für die Schmierölversorgung können in beliebiger Anzahl in verschiedenen Ebenen des Zylinders / des Planetenradgetriebebolzens angebracht sein. Meist befinden sich ein bis zwei radial ausgerichtete Fluiddurchgangsöffnungen am Umfang verteilt in der mittleren Ebene des Zylinders / des Planetenradgetriebebolzens.
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Die Fluidleitdurchgangsöffnung zur Aufnahme eines Sicherungsstifts ist am Außendurchmesser in der Nähe der Stirnfläche angebracht. Am Planetenradgetriebebolzen können zusätzliche Orientierungsmerkmale angebracht sein, zumindest eins, welche bei der Montage der Planetenradgetriebebolzen ein gezieltes Ausrichten der Radialöffnungen, also der Fluidleitdurchgangsöffnungen ermöglichen.
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Im Vordergrund der Erfindung steht also ein Verfahren zum Herstellen von Fluidleitdurchgangsöffnungen / transversalen Löchern bei Planetenradgetriebebolzen durch Stanzen. Im Zentrum der Erfindung steht auch ein Planetenradgetriebebolzen mit solch transversalen Löchern / Fluidleitdurchgangsöffnungen, die mittels Stanzens eingebracht sind. Als bedeutsam hat sich herausgestellt, dass im Rahmen der Erfindung auch ein Planetenradgetriebebolzen mit transversalen Löchern / Fluidleitdurchgangsöffnungen erzeugbar ist, wobei jedes Loch / jede Fluidleitdurchgangsöffnung eine Verengungszone mit rauem Oberflächenmaterial besitzt. Es sei erwähnt, dass der Planetenradgetriebebolzen durch Napffließpressen mit einem in Längsrichtung ausgerichteten (Sack- / Durchgangs-)Loch / lateralen (Sack- / Durchgangs-)Loch herstellbar ist, wobei der Bolzen mittels Fließpressen hergestellt ist.
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Die Erfindung betrifft aber auch einen Planetenradgetriebebolzen, der vorteilhafterweise durch Fließpressen hergestellt ist und eine Montagemarkierung auf der Innenseite oder einer Kante, an einem Eingang auf der inneren zylindrischen Seite des in Lateralrichtung / Längsrichtung ausgerichteten Durchgangsloches oder Sackloches nach Art der bereits erwähnten Öffnung.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert. Dabei sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele beschrieben, die auch Gegenstand von Teilanmeldungen sein können. Es zeigen:
- 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Planetenradgetriebebolzens mit einer sacklochartigen, in Längsrichtung ausgerichteten Öffnung und zwei Fuidleitdurchgangsöffnungen,
- 2 eine Vergrößerung des Bereiches II aus 1,
- 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Planetenradgetriebebolzens, mit einer ersten Fluidleitdurchgangsöffnung, die zum Durchführen von Schmieröl vorgesehen ist und einer weiteren Fluidleitdurchgangsöffnung zum Aufnehmen eines Sicherungsstifts.
- 4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Planetenradgetriebebolzens in einer Längsschnittdarstellung entsprechend der 1 und 3, jedoch mit zwei sacklochartigen sich in Längsrichtung erstreckenden Öffnungen,
- 5 eine weitere Ausführungsform mit einer Montagemarkierung nach Art einer Ausnehmung in einem Längsschnitt, und
- 6 eine Vergrößerung des Bereichs VI aus 5.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können untereinander ausgetaucht werden.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Planetenradgetriebebolzens 1 dargestellt. Der Planetenradgetriebebolzen 1 ist aus einem Rohling gefertigt und weist eine sich in Längsrichtung erstreckende Öffnung 2 auf. Die Längsrichtung ist durch eine Rotationsachse / Symmetrieachse / Längsachse 3 festgelegt.
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Der Planetenradgetriebebolzen 1 weist eine äußere Mantelfläche / Außenoberfläche 4 mit im Querschnitt gesehen kreisrunder Außenkontur auf. Von der Mantelfläche 4 durch die Wandung 5 hindurch erstreckt sich eine Fluidleitdurchgangsöffnung 6. Im Speziellen sind zwei Fluidleitdurchgangsöffnungen 6 in ein und derselben Querebene vorhanden. Die Fluidleitdurchgangsöffnungen 6 sind quer, insbesondere orthogonal zur Rotationsachse / Symmetrieachse / Längsachse 3 des Planetenradgetriebebolzens 1 ausgerichtet. Der Planetenradgetriebebolzen 1 weist ein erstes Ende 7 und ein zweites Ende 8 auf. Am zweiten Ende 8 ist eine Vertiefung 9 vorhanden. Die Öffnung 2 erstreckt sich bis zu einer an die Vertiefung 9 grenzenden Querrippe 10.
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Die Fluidleitdurchgangsöffnungen 6 sind spanlos eingebracht, insbesondere umformtechnisch eingebracht, im Speziellen eingestanzt, nämlich quergestanzt eingebracht. Sie erstrecken sich exakt in Radialrichtung. Allerdings sind Abweichungen von bis zu 5° akzeptierbar.
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In 2 ist eine Vergrößerung der Wandung 5 im Bereich einer Fluidleitdurchgangsöffnung 6 dargestellt. Die Fluidleitdurchgangsöffnung 6 erstreckt sich von einem Eingang 11 auf der radialen Innenseite der Wandung 5 bis zu einem Ausgang 12 auf der äußeren Mantelfläche 4. Im engsten Bereich der Fluidleitdurchgangsöffnung 6 wird ein Durchmesser d gemessen. Die Wandung 5 hat eine Stärke s. Das Verhältnis s zu d beträgt zwischen 0,7 und 1,5. Im Bereich des Eingangs 11 ist ein Restbruchbereich 13 vorhanden. An diesen Restbruchbereich 13 schließt sich ein Glattschnittbereich 14 an. Weiter nach radial außen schließt sich an diesen Glattschnittbereich 14 ein Kantenbruchbereich 15 an.
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In den 3 und 4 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele dargestellt, wobei die jeweils endnähere Fluidleitdurchgangsöffnung 6 zur Aufnahme eines Sicherungsstifts vorgesehen ist. Die beiden Fluidleitdurchgangsöffnungen 6 in jedem der beiden Planetenradgetriebebolzen 1 der 3 und 4 sind jedoch identisch ausgeführt.
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In den 5 bis 6 ist ein spezielles Ausführungsbeispiel mit einer Montagemarkierung 16 dargestellt, wobei die Montagemarkierung nach Art einer Ausnehmung 17, etwa als plastisches Verformungsmal ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Planetenradgetriebebolzen
- 2
- Öffnung
- 3
- Rotationsachse / Symmetrieachse / Längsachse
- 4
- äußere Mantelfläche / Außenoberfläche / Außenmantelfläche
- 5
- Wandung
- 6
- Fluidleitdurchgangsöffnung
- 7
- erstes Ende des Bolzens
- 8
- zweites Ende des Bolzens
- 9
- Vertiefung
- 10
- Querrippe
- 11
- Eingang der Fluidleitdurchgangsöffnung
- 12
- Ausgang der Fluidleitdurchgangsöffnung
- 13
- Restbruchbereich
- 14
- Glattschnittbereich
- 15
- Kantenbruchbereich
- 16
- Montagemarkierung
- 17
- Ausnehmung