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TECHNISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum chemisch unterstützten Ionenstrahlätzen und
insbesondere ein Verfahren, das einen fokussierten Ionenstrahl nutzt,
um bei der Fertigung von integrierten Schaltungen selektiv Zwischenschichtdielektrika
zu ätzen.
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Ein
derartiges Verfahren ist aus US-Patent Nr.
US 5 683 547 bekannt.
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Integrierte
Schaltungen werden durch Aufwachsen, Abscheiden, Diffundieren und Ätzen von dünnen Leiter-,
Isolator- und Halbleiterschichten
auf ein Substrat aus einem Halbleitermaterial hergestellt, wie z.
B. einen Silicium- oder Galliumarsenid-Wafer. Um die einwandfreie
Funktion der Fertigungsprozesse aufrechtzuerhalten oder den Prozeß zu diagnostizieren
und zu korrigieren, wenn ein Defekt auftritt, müssen Verfahrensingenieure in
der Lage sein, die verschiedenen verarbeiteten Schichten schnell
zu untersuchen.
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Ein
Hauptwerkzeug für
die Untersuchung, Analyse und Reparatur von Verarbeitungsschichten ist
ein System mit fokussiertem Ionenstrahl (FIB). FIB-Systeme verbessern
Fertigungsausbeuten durch Identifikation und Analyse von Defekten
an in Bearbeitung befindlichen Wafern und ermöglichen die Lokalisierung und
Korrektur der Defektquellen. Zum Beispiel können Schichten durch ein FIB-System
ionengeätzt
werden, um darunterliegende Schichten zur Beobachtung und Prüfung freizulegen,
oder es können
Querschnitte angefertigt werden, um die Kanten mehrerer Schichten
freizulegen und Schichtdicke, Gleichmäßigkeit und Einschlüsse zu beobachten.
FIB-Systeme können
auch Bilder von mikroskopischen Merkmalen erzeugen und können be nutzt werden,
um integrierte Schaltungen durch Abscheidung von leitfähigem oder
isolierendem Material zu reparieren oder zu testen.
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Die
bekannte Patentschrift beschreibt eine Probe, die mit einem Ionenstrahl
bestrahlt wird, während
ein Gemisch aus einem chemisch reaktiven Gas und einem CVD-Gas in
die Nähe
der Probe eingelassen wird. Der Ionenstrahl aktiviert das chemisch
reaktive Gas und verstärkt
dadurch das Ätzen.
Das reaktive Gas kann z. B. CF4, CHF3, C3F8 oder
XeF2 sein. Durch Kontrollieren der Mischung
(des Verhältnisses)
der zwei Gase sowie des Ionenstrahlstroms kann der Prozeß ein Ätzvorgang
oder ein Abscheidungsvorgang sein.
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Die
durch das Entfernen von Abdeckmaterial mittels FIB-Ätzen freigelegten Verarbeitungsschichten
können
entweder unter Anwendung der Abbildungsmöglichkeit des FIB-Systems oder
mit einem Rasterelektronenmikroskop (SEM) untersucht werden. Der
Elektronenstrahl eines Rasterelektronenmikroskops (SEM) führt zu einer
geringeren Beschädigung
der Probe als der Ionenstrahl eines FIB-Systems, und das SEM kann
typischerweise ein Bild von höherer
Auflösung
erzeugen. Rasterelektronenmikroskope (SEM) sind oft innerhalb der
gleichen Vakuumkammer verfügbar
wie ein FIB-System, wie z. B. in der DualBeamTM-Familie von FIB-Systemen
von FEI Company, dem Zessionar der vorliegenden Erfindung. In einem
solchen System kann ein Querschnitt der Verarbeitungsschichten geätzt und
dann innerhalb der gleichen Vakuumkammer mit geringer oder ohne
Bewegung der Probe beobachtet werden. Ein derartiges System eignet
sich besonders gut für
Prozeßsteuerungsanwendungen,
wo Probekörper schnell
analysiert werden müssen,
um eine Rückmeldung
an eine Fertigunslinie zu senden.
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Viele
von den Schichten in einer integrierten Schaltung bestehen aus vergleichsweise
nichtleitenden Materialien, die zur Trennung von leitfähigen Schichten
oder als Passivierungs- und
Schutzschichten für
den Chip eingesetzt werden. Derartige Schichten sind als Zwischenschichtdielektrika
(ILD) bekannt. Zwischenschichtdielektrika sind unter anderem abgeschiedene
Oxide von unterschiedlicher Dichte, thermische Oxide, aufgeschleudertes
Glas und Nitride. Wenn Zwischenschichtdielektrika mit einem fokussierten
Ionenstrahl im Querschnitt dargestellt und betrachtet werden, ist
es oft unmöglich,
zwischen ihnen zu unterscheiden. Daher kann die Dicke einzelner
Schichten nicht bestimmt werden, und Verfahrensingenieure können Defekte
an einer bestimmten Schicht nicht isolieren.
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Um
zwischen verschiedenen Zwischenschichtdielektrika-Schichten zu unterscheiden,
war es notwendig, die Probe aus der Vakuumkammer zu entfernen und
in einem Naßchemikalienbad
zu ätzen,
wie z. B. mit Ammoniumfluorid (NH4F) und
Fluorwasserstoffsäure
(HF), oder mit einer Kombination von NH4F,
HF und Essigsäure.
Durch das Naßätzverfahren
werden die verschiedenen Schichten ein wenig unterschiedlich geätzt, so
daß nach
dem Spülen, Reinigen
und Wiedereinsetzen in eine Vakuumkammer die unterschiedlichen Schichten
betrachtet werden können.
Leider macht die Zeit, die für
die Durchführung
der großen
Zahl der bei diesem Verfahren erforderlichen Schritte benötigt wird,
das Verfahren ungeeignet für
eine Echtzeit-Prozeßsteuerung.
Außerdem
kann der Ätzvorgang
eines chemischen Bades praktisch nicht auf die interessierende Fläche beschränkt werden;
der gesamte Wafer muß geätzt werden,
um den Kontrast in einem Querschnitt eines einzelnen interessierenden
Bauelements zu erhöhen.
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Außerdem ist
festgestellt worden, daß Plasmaätzen unter
Verwendung von Gasen wie z. B. CF4 und C4F8 den Kontrast
zwischen den Schichten verstärkt,
die durch Ätzen
mit einem fokussierten Ionenstrahl freigelegt wurden. Plasmaätzen wird
in einer Plasmakammer durchgeführt,
die mit einer Plasmaerzeugungseinrichtung in Verbindung steht. Ebenso wie
bei dem oben beschrieben naßchemischen
Verfahren muß die
Probe aus der FIB-Vakuumkammer entfernt,
zum Ätzen
in die Plasmakammer eingesetzt und dann zur Beobachtung in ein anderes
Hochvakuum-Abbildungsgerät eingesetzt
werden, wie z. B. ein Rasterelektronenmikroskop. Die für den Wechsel zwischen
Maschinen erforderliche Zeit macht das Plasmaätzverfahren für die Kontrastverstärkung zur Produktionsunterstützung ungeeignet,
wenn Verfahrensingenieure schnell Antworten benötigen, um den reibungslosen
Betrieb einer Fertigungslinie aufrechtzuerhalten.
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FIB-Systeme
sind auch im Entwurfsstadium einer integrierten Schaltung verwendbar.
Wenn ein Prototyp einer integrierten Schaltung gefertigt und getestet
wird, zeigt sich oft, daß Änderungen
an dem Schaltungsentwurf notwendig sind. Ein FIB-System kann eine
integrierte Schaltung modifizieren, die Durchführung und Prüfung von Änderungen
ermöglichen,
ohne die Photolithographiemasken ändern und einen neuen Prototyp
herstellen zu müssen.
Derartige Änderungen
werden als "Bauelementkorrekturen" bezeichnet. Das
FIB-System kann elektrische Verbindungen mittels Durchätzen von
Leitern trennen oder eine neue Verbindung durch die selektive Abscheidung
von leitfähigen
Materialien herstellen.
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Moderne
Schaltungen können
so viele wie zwölf
oder mehr leitfähige
Metallschichten verwenden, die durch Isolatoren getrennt sind. Bei
der Fehlerbeseitigung eines Schaltungsentwurfs kann es notwendig
sein, Verbindungen zwischen vergrabenen Anschlußeinheiten herzustellen. Dies
kann erfolgen, indem durch FIB-Ätzen
ein Loch oder "Kontaktloch" durch die Isolierenden
Schichten über
einem Leiter geätzt
wird, um den darunterliegenden Leiter freizulegen. Wenn die darunterliegenden
Leiter tief vergaben sind, besteht jedoch die Tendenz, daß sich das
am Boden des Lochs zerstäubte
Material wieder an den Seitenwänden
des Lochs abscheidet. Daher wird es unmöglich, ein Loch mit hohem Seitenverhältnis zu ätzen, d.
h. ein Loch, das viel tiefer als breit ist. Es ist daher notwendig,
ein breites Loch 2 zu ätzen, wie
in 11 dargestellt, um einen tiefen Leiter 3 freizulegen.
Leider kann bei der dichten Packung moderner integrierter Schaltungen
ein breites Loch Schaltungen in anderen Schichten beschädigen, wie
z. B. den Leiter 4.
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Zum
FIB-Ätzen
eines Lochs 5 mit hohem Seitenverhältnis, wie in 12 dargestellt,
kann XeF2-Gas verwendet werden, um das FIB-Ätzen des Zwischenschichtdielektrikums
zu verstärken.
Leider ist XeF2 hochgiftig und sehr aggressiv.
Außerdem ätzt XeF2 Kupfer, das wegen seiner hohen Leitfähigkeit
weitverbreitet als Leiter bei der Fertigung von integrierten Schaltungen
eingesetzt wird. Es ist schwierig, durch ein Zwischenschichtdielektrikum
mit XeF2 zu einem Kupferleiter durchzuätzen, ohne die freigelegten
Kupferleiter zu ätzen
und erheblich zu zersetzen, die dann einen erhöhten spezifischen Widerstand
aufweisen und die Neuverdrahtung der Schaltung unwirksam machen
können. 12 zeigt, daß durch
Verwendung von XeF2 der Leiter 4 unbeschädigt bleibt,
aber der Leiter 3 versehentlich durch das XeF2-Gas
geätzt
und sein Querschnitt erheblich verkleinert und daher sein spezifischer
Widerstand erhöht
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes
Verfahren und eine Vorrichtung zum selektiven Ätzen von Materialien unter
Verwendung eines Ionenstrahls aus geladenen Teilchen bereitzustellen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Verfahren und eine Vorrichtung zum selektiven Ätzen von Zwischenschichtdielektrikum-Materialien
unter Verwendung eines Ladungsträgerstrahls
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung zusätzlicher
Verbindungen für
das Ladungsträgerstrahlätzen durch
Modifikation von Ätzmittelverbindungen,
um deren Adsorption an der Oberfläche zu erhöhen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten
Verfahrens und einer verbesserten Vorrichtung zur Unterscheidung von
Zwischenschichtdielektrikum-Schichten
im Querschnitt einer integrierten Schaltung, der durch einen fokussierten
Ionenstrahl geätzt
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines derartigen Verfahrens und einer Vorrichtung, die kein Entfernen
der Probe aus der Vakuumkammer erfordern.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines verbesserten Verfahrens und einer Vorrichtung für Defektanalysen
in integrierten Halbleiterschaltungen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines verbesserten Verfahrens und einer Vorrichtung zur Prozeßsteuerung bei
der Fertigung von integrierten Halbleiterschaltungen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Schnellanalyse
von Halbleiterbearbeitungsschritten durch selektives Darstellen
oder Entfernen von dielektrischen Schichten.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Erleichterung der Bauelementkorrektur
von integrierten Schaltungen und insbesondere der Bauelementkorrektur
von integrierten Schaltungen, die Kupferleiter enthalten.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zum Ätzen
eines hohen Seitenverhältnisses
durch Abschluß an
einem Kupferleiter, ohne den Kupferleiter erheblich zu zersetzen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Gases zur Verstärkung
des Ätzens
von dielektrischen Schichten, das weniger aggressiv als XeF2 ist.
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Erfindungsgemäß werden
Moleküle
einer gasförmigen Ätzunterstützungsverbindung
an der Oberfläche
einer Probe in einem Ladungsträgerstrahlsystem
adsorbiert. Das Gas bewirkt, daß verschiedene
Materialien an der Probe in Gegenwart des Ladungsträgerstrahls
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten geätzt werden. Ein solches selektives Ätzen liefert
einem Beobachter einen scharfen, sauberen Querschnitt, der die Unterscheidung
der verschiedenen Schichten in dem Querschnitt durch einen Beobachter
ermöglicht.
Das selektive Ätzen
ermöglicht
außerdem
das Entfernen bestimmter Materialien, ohne andere Materialien an
einer Probe wesentlich zu beeinträchtigen.
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Ein
Molekül
der gasförmigen Ätzunterstützungsverbindung
enthält
einen Ätzabschnitt
und eine funktionelle Gruppe zur Erhöhung der Klebrigkeit des Moleküls und zur
Verstärkung
der Adsorption. Es besteht die Ansicht, daß das Gas an der Oberfläche der freiliegenden
Schichten adsorbiert wird und der Beschuß mit geladenen Teilchen Energie
liefert, um eine Reaktion des adsorbierten Gasmoleküls mit dem
zu ätzenden
Oberflächenmaterial
einzuleiten. Die Reaktion erzeugt flüchtige Produkte, die sich in der
Vakuumkammer zerstreuen, wodurch Material von der Probe entfernt
oder diese geätzt
wird.
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Es
wird angenommen, daß die Ätzrate für verschiedene
Materialien variiert, da die Stärke
der Ätzreaktion
bei ver schiedenen Materialien unterschiedlich sein kann, und daß die Reaktionsprodukte verschieden
sein und unterschiedliche Flüchtigkeitsgrade
aufweisen können.
Das Gas kann das Ätzen bestimmter
Materialien hemmen, indem es ein Reaktionsprodukt erzeugt, das nicht
flüchtig
ist und eine Schutzschicht über
der zweiten Schicht bildet.
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Eine
bevorzugte gasförmige
Verbindung zur praktischen Ausführung
der Erfindung weist einen Halogenkohlenwasserstoff mit einer zusätzlichen funktionellen
Gruppe zur Verstärkung
der Adsorption auf. Zum Beispiel ätzt 2,2,2-Trifluoracetamid ILD-Schichten
so, daß sie
durch einen Beobachter mittels Rasterelektronenmikroskopie oder
FIB-Abbildung unterschieden werden können, bildet jedoch eine Schutzschicht,
die weiteres Ätzen
an ein- oder polykristallinen Silicium- und Metallschichten hemmt.
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In
einer bevorzugten Anwendung wird ein Querschnitt der verschiedenen
Schichten einer integrierten Schaltung unter Anwendung eines fokussierten
Flüssigmetall-Gallium-Ionenstrahls
freigelegt. Nachdem der Querschnitt freigelegt ist, wird die Probe
gekippt, und der freigelegte Querschnitt wird in einem zweiten Ätzschritt
ionenstrahlgeätzt,
während ein
Gas, wie z. B. 2,2,2-Trifluoracetamid, auf die Oberfläche gelenkt
wird. Das Gas unterstützt
vorzugsweise das Ionenstrahlätzen,
wodurch der Kontrast zwischen den ILD-Schichten verstärkt wird
oder diese sichtbar gemacht werden. Der zweite Ätzschritt ist typischerweise
kürzer
und braucht eine niedrigere Stromdichte als der erste Ätzschritt.
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In
einer zweiten bevorzugten Anwendung kann eine Schicht aus einem
dielektrischen Material, wie z. B. Siliciumoxid, entfernt werden,
um eine Schicht aus darunterliegendem Material freizulegen, wie
z. B. einen Polysilicium-Leiter. Die dielektrische Schicht wird
durch Bestrahlen mit einem Ionenstrahl geätzt, wobei ein Gas, wie z.
B. 2,2,2-Trifluoracetamid,
auf die Aufschlagfläche
der Galliumionen gelenkt wird. Die dielektrische Schicht wird durch
das Ätzen
entfernt, während
die darunterliegende Schicht im wesentlichen unbeeinflußt bleibt,
wodurch die darunterliegende Schicht zur weiteren Analyse freigelegt
wird. Das Gas reagiert mit be stimmten darunterliegenden Materialien
und bildet eine Schutzschicht, die eine weitere Reaktion mit dem
darunterliegenden Material hemmt.
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In
einem weiteren Beispiel der Entfernung eines dielektrischen Materials,
um einen Leiter freizulegen, wird in einer Schicht aus dielektrischem
Material unter Verwendung eines Halogenkohlenwasserstoffgases, wie
z. B. 2,2,2-Trifluoracetamid,
ein Kontaktloch mit hohem Seitenverhältnis geätzt, um einen Kupferleiter
freizulegen. Das bevorzugte Gas ist weniger aggressiv und giftig
als XeF2 und vermindert die Rate, mit welcher
der Ionenstrahl den Kupferleiter ätzt, nachdem er durch das Dielektrikum
geätzt
hat. Der freigelegte Leiter kann elektrisch mit einem anderen Schaltungselement
verbunden werden, indem ein elektrisch leitendes Material in dem
Kontaktloch abgeschieden und, beispielsweise durch FIB-unterstützte Abscheidung
eines anderen leitfähigen
Materials, das Material in dem Kontaktloch mit dem anderen Schaltungselement
elektrisch verbunden wird. Das andere Schaltungselement könnte z.
B. ein weiteres leitergefülltes
Loch mit hohem Seitenverhältnis sein,
das elektrisch mit einem anderen vergrabenen Leiter verbunden ist.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird im abschließenden Teil
dieser Patentbeschreibung besonders aufgezeigt und explizit beansprucht. Die
Organisation und Arbeitsweise, zusammen mit weiteren Vorteilen und
Aufgaben der Erfindung, lassen sich jedoch am besten durch Bezugnahme
auf die nachstehende Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
verstehen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines fokussierten Ionenstrahlsystems
zum Ätzen gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 zeigt
eine teilweise geschnittene Ansicht einer Gaseinschlußvorrichtung,
die zur Gasinjektion zu einem Substrat innerhalb des FIB-Systems von 1 verwendet
wird.
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3 zeigt
eine vergrößerte, weggebrochene
Teilseitenansicht des Gasinjektionssystems von 1;
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4 zeigt
eine weitere vergrößerte, schematische
Seitenansicht der Gasinjektionsdüse
von 3;
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die Schritte einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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6 zeigt
eine schematische Darstellung eines Grabens, der in einer integrierten
Schaltung unter Verwendung der Vorrichtung von 1 geätzt wird;
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7 zeigt
eine schematische Darstellung des Grabens von 6 nach
dem erfindungsgemäßen Ätzen;
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8 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die Schritte einer weiteren Anwendung der
vorliegenden Erfindung darstellt;
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9 zeigt
eine schematische Darstellung eines defekten Grabenkondensators;
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10 zeigt
eine schematische Darstellung des Grabenkondensators von 9 nach
dem erfindungsgemäßen Ätzen;
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11 zeigt
ein Kontaktloch, das durch einen fokussierten Ionenstrahl (FIB)
ohne Verwendung eines Ätzverstärkungsgases
geätzt
wird, um einen vergrabenen Leiter freizulegen;
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12 zeigt
ein Kontaktloch, das zum Freilegen eines vergrabenen Leiters durch
einen fokussierten Ionenstrahl (FIB) unter Verwendung von XeF2-Gas geätzt
wird, das den Leiter zersetzt;
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13 zeigt
eine Bauelementkorrektur, die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgenommen wird; und
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14 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die bevorzugten Schritte für die Bauelementkorrektur von 13 darstellt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Das
System gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein Ladungsträgerstrahlsystem auf, das ein
Gasinjektionssystem zur Injektion einer gasförmigen Komponente in Richtung
auf den durch den Strahl getroffenen Bereich der Probenoberfläche enthält.
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Wie
aus 1 erkennbar, die ein fokussiertes Ionenstrahlsystem
zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, weist eine evakuierte Hülle 10 einen
oberen Halsabschnitt 12 auf, in dem eine Flüssigmetall-Ionenquelle 14 und
eine Fokussiersäule 16 angeordnet
sind, die eine Extraktorelektrodeneinrichtung und ein elektrostatisches
optisches System enthält.
Der Ionenstrahl 18 gelangt von der Quelle 14 durch
die Säule 16 und
zwischen elektrostatischen Ablenkeinrichtungen, die schematisch
bei 20 angedeutet sind, zur Probe 22, die geeigneterweise
ein Halbleiterbauelement aufweist, das auf einem beweglichen Koordinatentisch 24 innerhalb
der unteren Kammer 26 positioniert ist. Komponenten zum Erzeugen,
Fokussieren und Richten des Ionenstrahls werden gemeinsam als Ionenstrahlgenerator 29 bezeichnet.
Eine Ionenpumpe 28 wird zum Evakuieren des Halsabschnitts 12 verwendet.
Die Kammer 26 wird mit einem Turbomolekular- und mechanischen Pumpsystem 30 unter
der Steuerung einer Vakuumsteuereinrichtung 32 evakuiert.
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Eine
Hochspannungsstromversorgung 34 ist an eine Flüssigmetall-Ionenquelle 14 sowie
an geeignete Elektroden in der Fokussiersäule 16 angeschlossen,
um einen Ionenstrahl 18 von annähernd 30 keV zu erzeugen und
diesen abwärts
zu richten. Eine Ablenksteuerungs- und Verstärkereinrichtung 36,
die gemäß einer
vorgegebenen Struktur betrieben wird, wie z. B. einer Rasterstruktur,
die durch einen Pattern- bzw. Mustergenerator 38 bereitgestellt wird,
ist mit den Ablenkelektroden 20 verbunden, wodurch der
Strahl 18 so gesteuert werden kann, daß er ein entsprechendes Muster
auf der Oberseite der Probe 22 schreibt.
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Die
Quelle 14 liefert typischerweise einen Gallium-Metallionenstrahl
(obwohl auch andere Metallionen verwendet werden können, z.
B. Indium oder Aluminium). Die Quelle kann an der Probe 22 zu einem
Strahl mit einer Breite von weniger als 0,1 μm fokussiert werden, um entweder
die Oberfläche 22 durch
Bildung einer Isolierschicht oder einer Metallschicht zu modifizieren,
oder um die Oberfläche 22 abzubilden.
Ein Elektronenvervielfacher 40, der zum Nachweis der Sekundäremission
für die
Abbildung verwendet wird, ist mit einer Video schaltung und einem
Verstärker 42 verbunden,
wobei der letztere die Ansteuerung für den Videomonitor 44 liefert,
der außerdem
Ablenksignale von der Steuereinrichtung 36 empfängt.
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Die
evakuierte Hülle 10 enthält außerdem vorzugsweise
ein Rasterelektronenmikroskop (SEM) 43, das benutzt werden
kann, um die Ergebnisse von Arbeitsgängen zu betrachten, die durch
den fokussierten Ionenstrahl ausgeführt werden, oder das eine Elektronenstrahlverarbeitung
ausführen
kann. Das Rasterelektronenmikroskop 43 enthält einen
Elektronenstrahlgenerator 41 und dazugehörige Stromversorgungs-
und Steuereinrichtungen 45. Ein bevorzugtes fokussiertes
Ionenstrahlsystem, das ein Rasterelektronenmikroskop (SEM) enthält, ist
das Modell Dual-BeamTM XL860 von der FEI Company, dem Zessionar
der vorliegenden Erfindung.
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Eine
Gasquelle 46 wird innerhalb der Seite der Kammer 26 durch
eine Parallelverschiebungseinrichtung 48 angeordnet, die
so angepaßt
ist, daß sie die
Quelle mittels Trägereinrichtungen
innerhalb des Faltenbalgs 52 positioniert. Die Quelle 46 umfaßt einen
Behälter 50 und
eine Heizeinrichtung 54, die einen Membranheizer aufweisen
kann und zur Erhöhung
der Temperatur einer Verbindung innerhalb des Behälters 50 auf
eine Temperatur zur Bereitstellung eines geeigneten Dampfdrucks
benutzt werden kann, wie weiter unten ausführlicher offenbart wird. Eine
Transferleitung oder -düse 56 mit
einer Kapillarröhre,
die durch eine Injektionsnadel gebildet wird, geht von dem Behälter 50 aus
und ist über
das Regelventil 58 damit verbunden, das an die Freisetzung von
gasförmigem
Dampf angepaßt
ist. Die Düse
wird durch die Parallelverschiebungseinrichtung 48 ausgefahren
und in orthogonalen Richtungen, die im wesentlichen senkrecht zu
ihrer Achse sind, parallel verschoben, so daß gasförmiger Dampf direkt auf einen Bereich
auf der Oberseite der Probe 22 gerichtet werden kann.
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Zum
Einsetzen der Probe 22 auf den beheizbaren Tisch 24 und
außerdem
zur Wartung des Behälters 50 wird
eine Tür 60 geöffnet. Die
Tür wird
so verriegelt, daß sie
nicht geöffnet
werden kann, wenn die Temperatur im Behälter 50 erheblich über der Raumtemperatur
liegt. Eine Schleuse, die schematisch bei 62 dargestellt
ist, wird geschlossen, bevor die Tür 60 geöff net werden
kann, um die Ionenquelle und die Fokussiersäulenvorrichtung abzudichten.
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Wenn
der Behälter 50 auf
eine gewünschte Temperatur
zum Verdampfen der Verbindung innerhalb des Behälters 50 erwärmt wird,
kann das Ventil 58 durch Zurückziehen der Schieberstange 150 (2)
von außerhalb
der Vorrichtung geöffnet
werden, um den Ventilstößel 40 zu öffnen und
dessen Position zu regulieren, während
die Düse 56 auf
den gewünschten
Bereich der Probe gerichtet wird, wie vergrößert in 3 und weiter
vergrößert in 4 dargestellt.
Der Faltenbalg 52 nimmt die Bewegung der Düseneinheit
und des Behälters
relativ zur Probe auf, ohne das Vakuum innerhalb der Kammer 26 zu beeinflussen.
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Das
Vakuumsteuerungssystem zusammen mit der Heizeinrichtung für die Quelle 46 von
gasförmigem
Dampf werden betätigt,
um einen geeigneten Dampfdruckzustand zur Herstellung eines gasförmigen Dampfflusses
in der Kammer in Richtung zum Substrat 22 herzustellen,
um Material zu ätzen
oder abzuscheiden. Zur Herstellung eines gegebenen Gasflusses wird
der Behälter
auf eine vorgegebene Temperatur erhitzt.
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Die
Hochspannungsstromversorgung liefert eine geeignete Beschleunigungsspannung
für Elektroden
in der Ionenstrahlsäule
16, um den Ionenstrahl 18 zu speisen und zu fokussieren.
Beim Auftreffen auf die Probe mit darauf haftendem kondensiertem gasförmigem Dampf
liefert der Ionenstrahl Energie zur Einleitung einer Reaktion zwischen
der gasförmigen Ätzverstärkungsverbindung
und dem Substrat und zum Ionenätzen
der Probe.
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Die
Ablenksteuereinrichtung und der Verstärker 36 bewirken die
Ablenkung des Ionenstrahls in einem gewünschten Muster, wobei aber
die Ablenkung des Ionenstrahls mit einer ausreichend langsamen Geschwindigkeit
zum Ätzen
der Probe 22 erfolgt. Überlegungen
bezüglich
der Ablenkgeschwindigkeit, Schleifenzeit usw. sind dem Fachmann
gut verständlich.
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Wie
weiter oben erwähnt,
liefert das Vakuumsystem ein Vakuum zwischen etwa 1 × 10–6 Torr und
5 × 10–4 Torr
innerhalb der Kammer 26. Bei Emission von gasförmigem Dampf
beträgt
der Hintergrunddruck in der Kammer geeigneterweise etwa 1 × 10–5 Torr.
In einer typischen Ausführungsform
wird die Gasquelle 46 auf eine Temperatur zur Bereitstellung eines
Gasflusses von 1 × 1016 bis 1 × 1017 Molekülen pro
Sekunde pro Quadratzentimeter durch das Kapillarrohr der Injektionsnadel
erhitzt, während
die Metallionenquelle und die Fokussiersäule geeignet gesteuert werden,
um einen Fluß von
1 × 1013 bis 1 × 1015 geladenen
Teilchen pro Sekunde pro Quadratzentimeter innerhalb der Rasterfläche zu erzeugen. Der
Fachmann kann ohne weiteres geeignete Drücke und Gasdurchflüsse für irgendeine
bestimmte Anwendung ermitteln, wobei zu beachten ist, daß 1 Torr ≈ 133 Pa ist.
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US-Patent Nr. 5 435 850 ,
erteilt an Rasmussen, für
ein "Gasinjektionssystem", zediert an den Zessionar
der vorliegenden Erfindung, offenbart eine Vorrichtung zum Einleiten
und Lenken von gasförmigem
Dampf zu der Probe
22. Wie aus
2 der vorliegenden
Patentanmeldung erkennbar, weist die Dampfquelle einen Behälter
50 auf,
in dem die zu verdampfende Verbindung aufgenommen wird, wobei das
untere Ende des Behälters
mit einer Düse
56 in
Form einer Injektionsnadel
56 ausgestattet ist, die eine
Kapillarröhre
mit kleiner Öffnung
bildet, um Gas zu dem Substrat
22 zu lenken. Die Injektionsnadel wird
durch eine Verriegelungsarmatur
100 an dem mit einem Gewinde
versehenen unteren Ende des Behälters
50 befestigt.
Der obere Flansch
76 des Behälters
50 ist am Umfang
der Abdichtungskammer
78 befestigt, wobei letztere im Grunde
von dem Stützrohr
80 abhängig ist.
Das Stützrohr
80 ist
mit Schrauben am unteren Ende des Faltenbalgs
52 sowie
an einer Positioniereinrichtung (nicht dargestellt) innerhalb des
Faltenbalgs befestigt.
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Der
Behälter 50 weist
einen massiven Metallblock auf, der in Längsrichtung der Injektionsnadel 56 langgestreckt
und mit einem zentralen zylinderförmigen Durchlaß 84 versehen
ist, durch den Gas zu der Injektionsnadel gelangt. An seinem unteren
Ende verengt sich der Längsdurchlaß 84 bei 86 und
bildet einen Absatz zur Aufnahme einer O-Ring-Ventildichtung 88,
die mit dem konischen Ende des Ventilstößels 90 zusammenwirkt,
um den Gasdurchfluß aus dem
Durchlaß 84 zur
Düse 56 zu
regulieren. Der Stößel 90 befindet
sich am unteren Ende des Betätigungsglieds 98,
wobei letzteres einen Stab aufweist, der koaxial innerhalb des Durchlasses 84 angeordnet ist
und sich durch den Durchlaß rückwärts erstreckt. Der
Außendurchmesser
des Betätigungsglieds 98 ist kleiner
als der Ionendurchmesser des Durchlasses 84, um einen Kanal
für die
Gaszuführung
zu bilden.
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Rund
um den zentralen Durchlaß 84 im
Behälter 50 sind
mehrere langgestreckte zylinderförmige
Kammern 92 angeordnet, die zu dem zylinderförmigen Durchlaß 84 parallel
sind und diesen im wesentlichen umgeben, wobei jede Kammer 92 eine Längsbohrung
in dem Behälterblock 50 aufweist,
die so angepaßt
ist, daß sie
verdampfbares Material 94 aufnimmt, wie z. B. 2,2,2-Trifluoracetamid,
wie nachstehend ausführlicher
beschrieben wird. Das obere Ende 96 des Behälters ist
zur Abdichtungskammer 78 hin offen, in der Gas, das in
der Behälterkammer erzeugt
wird, zum zentralen Durchlaß 84 weitergeleitet
wird.
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Die
Mittelschaftverlängerung 138 befindet sich
bei 140 im Gewindeeingriff mit dem Ende des Betätigungsglieds 98,
wodurch die Mitte der Membran 122 so zwischen dem Flansch 134 und
dem Kopf 142 der Mittelschaftverlängerung 138 angeordnet
ist, daß sie
abgedichtet wird. Ein Metallbalg 174 trennt den Bereich 126 über der
Membran 122 vom Atmosphärendruck
innerhalb des Stützrohrs 80.
Der Balg 174 erstreckt sich zwischen den Ringen 170 und 176, wobei
der erstere zwischen dem Abstandsringelement 120 und der
Wärmesenke 110 eingeklemmt
ist, während
der letztere am oberen Ende der Mittelschaftverlängerung 138 nahe dem
Ende des Hohlraums 174 der Senke 110 befestigt
ist, in dem er gleitet, wenn die Stange 150 gegen die Vorspannung
der Feder 154 bewegt wird, um das Ventil mit dem Stößel 90 und
dem O-Ring 88 zu öffnen
und zu schließen.
-
Die
Membran 122 definiert die obere Wand der Abdichtungskammer 78 und
eine untere Wand des Bereichs 126, der zur Kammer 26 hin
entlüftet wird.
Das Betätigungsglied 98 weist
einen radialen Flansch 124 innerhalb der Kammer 78 für den zentralen
Eingriff mit der Membran 122 auf, die an ihrem Umfang fixiert
wird, während
der Abschnitt 136 des Betätigungsglieds durch eine zentrale Öffnung in dem
Membran 122 in eine Vertiefung innerhalb des Kopfes der
Mittelschaftverlängerung 138 hindurchgeht.
Das Betätigungsglied 98 weist
einen Gewindeabschnitt 140 auf, der für den Eingriff mit einem Gegengewinde
in der Mittelschaftverlängerung 138 angepaßt ist.
-
Die
Mittelschaftverlängerung 138 ist
mit einem oberen Ionengewindeabschnitt 144 versehen, der
mit einem Gewinde 14 am unteren Ende der Schieberstange 150 im
Eingriff ist. Die Stange 150 ist so angepaßt, daß sie eine
Linearbewegung unter der Steuerung der Einrichtung in der Positioniervorrichtung
innerhalb des Faltenbalgs 52 in 1 oder darüber hinaus
aufnimmt. Im oberen Hohlraum 152 in der Wärmesenke 110 ist
eine Feder 154 untergebracht, die zwischen der Wärmesenke
und dem oberen Ende der Mittelschaftverlängerung 138 wirkt,
so daß die
Mittelschaftverlängerung
und daran befestigte Teile, zu denen das Betätigungsglied 98 gehört, normalerweise
in Schließrichtung
des Stößels 90 gegen
den O-Ring 88 vorgespannt werden, um den Gasdurchfluß zu sperren.
Wenn jedoch die Stange 150 (durch nicht dargestellte Mittel)
aufwärts
gezogen wird, wird das Ventil geöffnet,
während
die Mittelschaftverlängerung 138 und
der Ring 176 innerhalb der unteren Aussparung 184 in
der Wärmesenke 110 gleiten.
Die Membran 122 biegt sich mit der Bewegung des Betätigungsglieds.
-
Der
obere Endabschnitt 158 der Wärmesenke 110 weist
einen verminderten Zylinderdurchmesser auf und nimmt an seinem äußeren Umfang
einen Bandheizkörper 159 auf,
der durch nicht dargestellte Mittel mit elektrischem Strom versorgt
wird, wobei der Heizkörper
durch ein Schrumpfband 160 abgedeckt und festgehalten wird.
Ein Thermistor 162 ist in den Abschnitt 158 der
Wärmesenke
eingebettet, und wenn dem Bandheizkörper 159 elektrischer
Strom zugeführt
wird, liefert der Thermistor 162 eine Rückkopplung zu einer Steuerschaltung,
um die Temperatur der Wärmesenke
auf einen gewünschten
erhöhten
Wert zum Beheizen des Behälters 50 und
des darin enthaltenen Materials zu regeln. Der Heizkörper und
die Steuereinrichtung dafür
befinden sich zweckmäßigerweise
außerhalb
des Vakuumbereichs der Kammer 26, wodurch elektrische Durchführungen entfallen,
aber die erzeugte Wärme
wird durch die Vakuumwand zu dem Behälter geleitet.
-
Das
Gasinjektionssystem 46 bildet ein Gehäuse, das eine Hülle bietet,
um darin Gas zu erzeugen und einzuschließen, wobei die Hülle Kammern 92 und
einen zentralen Durchlaß 84 des
Behälters 50 sowie
die Abdichtungskammer 78 einschließt, die vom unteren Ende des
Abdichtungselements 102 umgeben ist. Die gasdichte Hülle weist
außerdem
die flexible Gummimembran 122 auf, die an ihrem äußeren Umfang
zwischen dem Dichtungselement 102 und dem Abstandsringelement 120 eingeklemmt
ist, während
sie außerdem
in der Mitte in abdichtender Beziehung zu dem Betätigungsglied 98 zwischen dem
Betätigungsgliedflansch 134 und
dem Kopf 142 der Mittelschaftverlängerung 138 eingeklemmt
ist, wie weiter oben erwähnt.
-
Ein
weiterer Typ eines Gaszufuhrsystems wird in
US-Patent
Nr. 5 149 974 , erteilt an Kirch et al., für "Gas Delivery for
Ion Beam Deposition and Etching" (Gaszufuhr
für Ionenstrahlabscheidung
und -ätzen)
beschrieben. Dieses Gaszufuhrsystem leitet ein Gas in einen Zylinder
ein, der über
der Probe positioniert und koaxial mit dem Ionenstrahl ist. Der
Zylinder weist Öffnungen
für den
Eintritt und Austritt des Ionenstrahls auf, und das Gas wandert
durch die untere Öffnung
zur Probenoberfläche.
Der Zylinder kann außerdem
eine Ablenkeinrichtung zum Anlegen eines elektrischen oder magnetischen
Felds aufweisen, um Sekundärteilchen
aus dem Zylinder zum Nachweis abzulenken.
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Ein
bevorzugtes System zum Ätzen
von Löchern
mit hohem Seitenverhältnis
ist ähnlich
dem von Kirch et al. beschriebenen, verwendet aber als Zylinder
eine Nadel, die mit dem Ionenstrahl koaxial ist. Es hat sich gezeigt,
daß ein
Gaszufuhrsystem mit koaxialer Nadel zum Ätzen von Löchern mit einem Seitenverhältnis von
annähernd
16:1 verwendbar ist.
-
5 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die Schritte einer typischen Defektanalyse-Anwendung der
vorliegenden Erfindung darstellt. Schritt 200 zeigt, daß ein Techniker
den Defekt auf der Probe einer integrierten Schaltung lokalisiert.
Das defekte Element kann z. B. durch seinen Ausfall beim elektrischen
Test lokalisiert werden. Schritt 202 zeigt, daß ein Graben 210,
wie in 6 dargestellt, in einer integrierten Schaltung 214 auf
einem Siliciumsubstrat 216 geätzt wird, um eine Querschnittsfläche 218 von Zwischenschichtdielektrikaschichten
(ILD-Schichten) 220 und Metallschichten 226 freizulegen.
Die Kanten der ILD-Schichten 220 und der Metallschichten 226 werden
in der Querschnittsfläche 218 freigelegt.
Der Graben wird relativ schnell mit einem Strahl von vorzugsweise
etwa 5 Nanoampere geätzt,
in Abhängigkeit
von der Größe des zu ätzenden
Grabens, um eine Stromdichte von etwa 2 mCb/mm2 bereitzustellen.
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Die
ILD-Schichten können
z. B. Siliciumoxide, Siliciumnitride, Dielektrika mit niedriger
Dielektrizitätskonstante
(k), aufgeschleuderte Gläser,
Polymere und andere, ähnliche
Materialien enthalten. Das Ätzen
anderer dielektrischer Materialien, wie z. B. von Passivierungsschichten,
liegt gleichfalls innerhalb des Umfangs der Erfindung, und der hierin
benutzte Begriff "Zwischenschichtdielektrikum" (ILD) kann auch
diese anderen Schichten einschließen. Fachleute werden erkennen,
daß jedes
dieser Materialien unter Anwendung verschiedener Methoden abgeschieden
werden kann, die den Schichten Eigenschaften verleihen, die für das Funktionieren
dieser besonderen Schicht erforderlich sind. Zum Beispiel wird eine
dünne Siliciumoxidschicht,
die als Teil eines Gates in einem Transistor verwendet wird (ein Gateoxid),
typischerweise durch ein anderes Verfahren aufgebracht und ist viel
dichter als eine dickere, weniger dichte Schicht aus chemisch aufgedampftem
PE-Oxid, die zwischen
zwei metallischen Leitern verwendet wird.
-
Nachdem
zunächst
der Graben 210 geätzt wird,
zeigt der Schritt 230, daß die Probe um annähernd 45° geneigt
wird, um die Fläche 218 dem
fokussierten Ionenstrahl auszusetzen. Schritt 234 zeigt,
daß die
Fläche 218 bei
einem niedrigeren Strahlstrom in Gegenwart einer ätzverstärkenden gasförmigen Verbindung
geätzt
wird, die freigelegte Schichten 220 selektiv so ätzt, daß ein Beobachter zwischen
den Schichten unterscheiden kann. 7 zeigt
auf übertriebene
Weise, wie das erfindungsgemäße Ätzen der
Fläche 218 ermöglicht,
ILD-Schichten 220 durch einen Betrachter voneinander zu
unterscheiden.
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Der
Ionenstrahlätzschritt 234 ist
relativ kurz, dauert etwa 2 Minuten und entfernt nur wenige Nanometer
Material. Ein typischer Strahlstrom, der mit der Größe des Querschnitts
variiert, beträgt
11 Picoampere, wodurch eine Strahlstromdichte von etwa 15 bis 20
nCb/mm2 erzeugt wird. Im Schritt 234 könnten höhere Stromdichten
verwendet werden, aber Ströme
in einer Höhe
von 25–30
nCb/mm2 beginnen eine Verzerrung der Querschnittsfläche 218 zu
verursachen.
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Die
Energie in dem Ionenstrahl liegt typischerweise zwischen 30 keV
und 50 keV, obwohl auch eine Ionenstrahlenergie von weniger als
30 keV verwendet werden könnte.
Ionenstrahlen mit 30 keV führen
zu einer geringeren Zerstäubung
als Ionen mit höherer
Energie, wodurch die nichtselektive Entfernung von Material vermindert
und der Beitrag des Gases zur Entfernung von Oberflächenmaterial
erhöht
wird. Fachleute können
die Ätzdauer,
den Gasdurchfluß und
die Ionenstrahleigenschaften leicht regulieren, um sie den jeweiligen
Materialien und der Größe des zu
bestrahlenden Querschnitts anzupassen.
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Schritt 236 zeigt,
daß die
Querschnittsfläche 218 betrachtet
wird, vorzugsweise mit einem Rasterelektronenmikroskop (SEM) 43.
Die Querschnittsfläche 218 kann
auch mit der Abbildungsmöglichkeit des
FIB-Systems betrachtet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert ein scharfes,
klares Bild der Querschnittsfläche 218,
so daß ein
Benutzer Defekte oder Unregelmäßigkeiten
in den freigelegten Schichten erkennen kann.
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Der
wahlfreie Schritt 238 zeigt, daß vor der Abbildung der Querschnittsfläche 218 durch
ein Rasterelektronenmikroskop (SEM) 43 die Querschnittsfläche 218 mit
einer dünnen
leitfähigen
Schicht überzogen
wird, um das Bild durch Verringern durch den Strahl ausgelösten Aufladung
zu verbessern. Die Beschichtung, die beispielsweise Kohlenstoff
oder ein Metall, wie z. B. Platin, enthalten kann, wird vorzugsweise
unter Anwendung der ladungsträgerstrahlunterstützten Abscheidung
aufgebracht. Zum Beispiel könnte
nach dem chemisch unterstützten Ätzen zur Darstellung
der Zwischenschichtdielektrika (ILD) eine Nadel 36, die
mit einem Behälter 50 verbunden ist,
der eine Platinverbindung enthält,
wie z. B. Methylcyclopentadienyltrimethylplatin, in die untere Kammer 26 eingesetzt
werden, während
der Querschnitt mit dem Ionenstrahl beschossen wird, um eine Leiterschicht
mit einer Dicke von wenigen Atomdurchmessern aufzubringen. Alternativ
kann die leitfähige
Schicht durch ladungsträgerstrahlunterstützte Abscheidung
unter Verwendung des Elektronenstrahls von SEM 43 abgeschieden
werden, der das Substrat weniger beschädigen würde als eine ionenstrahlunterstützte Abscheidung.
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Das
bei der Erfindung verwendete Ätzunterstützungsgas
weist eine gasförmige
Verbindung auf, welche die verschiedenen Schichten auf unterschiedliche
Weise ätzt,
um zu ermöglichen,
daß die Dichten
bei der Beobachtung unterschieden werden können. Die gasförmige Verbindung
kann die verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Ätzraten ätzen oder
kann lediglich Oberflächen
von unterschiedlichem Aussehen oder unterschiedlicher Textur an
verschiedenen Materialien erzeugen. Um den Transport der Verbindung
in die Vakuumkammer und zur Substratoberfläche zu beschleunigen, befindet sich
die Ätzunterstützungsverbindung
vorzugsweise in der Gasphase auf oder nahe Raumtemperatur und unter
den Drücken,
die in der Vakuumkammer für
den fokussierten Ionenstrahl herrschen. Das Gas verbindet sich vorzugsweise
mit dem zu ätzenden
Material, um flüchtige
Verbindungen zu erzeugen, die nicht auf der Oberfläche des
Substrats zurückbleiben.
Die flüchtigen
Reaktionsprodukte wandern in die Vakuumkammer und werden entfernt.
-
Die
gasförmige
Verbindung ist vorzugsweise durch einen Haftkoeffizienten gekennzeichnet,
der ausreichend hoch ist, um sicherzustellen, daß Moleküle in ausreichenden Konzentrationen
an der Substratoberfläche
haften, um in Gegenwart des Ionenstrahls mit den Oberflächenmolekülen zu reagieren. Ein
Verfahren, um einen hinreichenden Haftkoeffizienten sicherzustellen,
ist die Bindung einer funktionellen Gruppe an ein Molekül, welche
die Substratschichten in Gegenwart des Ionenstrahls ätzt.
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Ein
bevorzugtes Gas, 2,2,2-Trifluoracetamid (CF
3CONH
2),
enthält die funktionelle Amidogruppe,
von der angenommen wird, daß sie
die Klebrigkeit der Verbindung verstärkt. 2,2,2-Trifluoracetamid ist bei Raumtemperatur
ein Feststoff und wird in einem Gasinjektionssystem auf etwa 30°C erwärmt. Es
wird angenommen, daß der
CF
3-Teil des Moleküls oder das Fluor, das in der
Reaktion mit dem Ionenstrahl freigesetzt wird, für das Ätzen verantwortlich ist. Andere, ähnliche
Verbindungen, wie z. B. Trifluoressigsäure (CF
3COOH),
und Pentafluorpropionsäure (CF
3CF
2COOH),
können gleichfalls verwendet
werden, um die vorliegende Erfindung zu implementieren. Für verwendbar gehalten
werden auch Verbindungen wie z. B. Trifluoracetylfluorid (CF
3COF),
3,3,3-Trifluormilchsäure (CF
3COHCOOH),
und Hexafluoraceton (CF
3C[O]CF
3)
-
Die
gasförmige
Verbindung weist vorzugsweise in Abwesenheit des Ladungsträgerstrahls
eine geringe oder gar keine Reaktion mit dem Substrat auf. Der Druck
der gasförmigen
Verbindung am Substrat, wo der Ionenstrahl auftrifft, beträgt vorzugsweise
10–3 mbar,
wobei angenommen wird, daß dieser Druck
für eine
Wechselwirkung der Gasphase mit dem Ionenstrahl nicht ausreicht.
Der Gasdurchfluß ist von
der Anwendung abhängig,
aber in vielen Anwendungen beträgt
der Durchfluß vorzugsweise
etwa 2,5 × 10–7 mol/s.
Daher wird angenommen, daß die
Moleküle
an der Probenoberfläche
adsorbiert werden und im festen Zustand reagieren, wenn durch die
auf die Probe auftreffenden Ionen Energie bereitgestellt wird.
-
Wenn
die bevorzugte ätzunterstützende gasförmige Verbindung
2,2,2-Trifluoracetamid Siliciumoxidschichten in Gegenwart eines
Ionenstrahls ätzt, wird
angenommen, daß der
Sauerstoff in dem Oxidmaterial mit dem Kohlenstoff, der bei der
Reaktion der ätzunterstützenden
Gasverbindung mit dem Siliciumoxid freigesetzt wird, eine flüchtige Verbindung bildet,
wie z. B. CO2 oder CO3 wodurch
der Kohlenstoff von der Oberfläche
entfernt wird. Ähnliche
flüchtige
Verbindungen, wie z. B. H2O, NH2 oder
OCNH2, werden während der Reaktion der gasförmigen Verbindung
mit dem Substrat gebildet. Beim Ätzen
von Nitridschichten sind flüchtige
Produkte unter anderem SiF2, SiF4 und N2. Die flüchtigen
Verbindungen werden schließlich
durch die Vakuumpumpe abgesaugt.
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Auf
Probenmaterialien, die keinen Sauerstoff oder kein anderes Material
liefern, mit dem flüchtige Verbindungen
gebildet werden, um den Kohlenstoff freizusetzen, wird eine Schicht
aufgebracht, die den Kohlenstoff und Fluor enthält. Derartige Materialien sind
unter anderem einkristallines Silicium, polykristallines Silicium
und Metalle. Die aufgebrachte Schicht hemmt das weitere Ätzen des
Siliciums, wodurch die Selektivität des Ätzens von Siliciumoxiden über Silicium
und Metallen stark verbessert wird. Das Verfahren kann angewandt
werden, um eine Schutzschicht auf Silicium oder ähnlichen Materialien abzuscheiden.
Andere Verbindungen, wie z. B. Perfluoroctansäure, (CF3)8COOH, bewirken die Abscheidung von kohlenstoffhaltigen
Schichten wegen des in jedem Molekül vorhandenen großen Kohlenstoffanteils.
Um die Abscheidung von Schichten zu vermeiden, ist es vorzuziehen,
daß das
Molekül
einen einfachen Ätzabschnitt
aufweist, wie z. B. eine einzige CF3-Gruppe.
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8 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das ein Defektanalyseverfahren für einen
Grabenkondensator darstellt. 9 und 10 stellen
einen Grabenkondensator 250 vor und nach der erfindungsgemäßen Verarbeitung
dar. Das Defektanalyseverfahren von 8 nutzt
die Selektivität
der gasunterstützten
Ladungsträgerstrahlätzung, um
ein erstes Material abzutragen, während ein nahegelegenes zweites
Material minimal beeinflußt
wird.
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Schritt 254 zeigt,
daß ein
Grabenkondensator 250 durch Entfernen von darüberliegenden Schichten
freigelegt wird, vor zugsweise durch Ionenstrahlätzen. 9 zeigt
einen Grabenkondensator 250, der durch Gräben gebildet
wird, die mit einem leitfähigen
Polysiliciummaterial 262 gefüllt sind und durch ein Siliciumoxid-Dielektrikum 266 von
dem Silicium-Substrat 256 elektrisch isoliert sind. 9 zeigt
einen Defekt 270 in der dielektrischen Schicht 266.
Wenn der Grabenkondensator 250 verwendet wird, verursacht
der Defekt 270 die Ableitung elektrischer Ladung von dem
Kondensator und führt
zu dessen Ausfall.
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Schritt 274 zeigt,
daß Siliciumoxid-Dielektrikum 266 erfindungsgemäß geätzt wird,
wobei ein fokussierter Ionenstrahl und ein Ätzverstärkungsgas verwendet werden,
wie z. B. 2,2,2-Trifluoracetamid. 10 zeigt
den Grabenkondensator 250 mit entferntem Silicumoxid-Dielektrikum 260.
Die Selektivität
der Erfindung führt
dazu, daß das
Oxid-Dielektrikum 266 mit einer viel höheren Rate geätzt wird
als Polysilicium-Material 262.
Das Siliciumoxid-Material unter dem Defekt 270 wird nicht
entfernt, weil Polysilicium-Material 262, das im wesentlichen
nicht geätzt wird,
das darunterliegende Material maskiert und daher verhindert, daß das Material
durch den Ionenstrahl geätzt
wird. Schritt 278 zeigt, daß der Grabenkondensator 250 geprüft wird
und der Defekt 270 für den
Betrachter leicht ersichtlich ist. Unter Verwendung der oben beschriebenen
gasförmigen
Verbindung kann die dielektrische Oxidschicht 266 mit geringer
oder ohne Auswirkung auf das nahegelegene Polysilicium schnell geätzt werden.
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Nach
dem Stand der Technik wurde ein Gas wie z. B. XeF2 verwendet,
um das Oxid zu ätzen,
aber XeF2 ätzte Polysilicium-Leiter schneller
als dielektrische Siliciumoxid-Schichten. Beim Ätzen einer dielektrischen Schicht
zum Freilegen einer darunterliegenden Polysiliciumschicht war es
schwierig, aber unbedingt notwendig, den Ätzprozeß genau in dem Moment zu stoppen,
in dem Polysilicium-Leiter freigelegt wurden, um das Ätzen des
Polysiliciums zu verhindern. Mit der Selektivität der Erfindung ist eine solche
präzise
Zeiteinstellung nicht mehr notwendig.
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Die
oben beschriebenen gasförmigen
Verbindungen sind zur Erläuterung
angeführt
worden und schränken
den Umfang der Erfindung nicht ein. In verschiedenen Anwendungen
sind andere Verbindungen verwendbar. Zum Beispiel können chlorierte Kohlenwasserstoffe,
wie etwa 2,2,2-Trichloracetamid,
zum Ätzen von Aluminiumoxiden verwendet
werden. Chloride sind zum Ätzen
von Aluminiumoxiden vorzuziehen, da das Ätzprodukt von Fluor und Aluminium,
Aluminiumfluorid, nicht ausreichend flüchtig ist, um von dem Substrat
zu verdampfen und durch das Vakuumsystem entfernt zu werden. Zum Ätzen von anderen
Materialoxiden, wie z. B. Al
2O
3 oder
GeO
4, können
auch Tribromide verwendbar sein. Jede dieser Verbindungen kann,
wenn nötig,
funktionelle Gruppen enthalten, die den Haftkoeffizienten und daher
die Adsorption der Moleküle
an der Substratoberfläche
erhöhen.
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In
einem weiteren Beispiel wird die Erfindung angewandt, um ein Kontaktloch
mit hohem Seitenverhältnis
durch ein dielektrisches Material zu ätzen, um einen leitfähigen Weg
zu einem vergrabenen Leiter zu bilden. 13 zeigt
einen Querschnitt einer typischen integrierten Schaltung 290,
die auf einem Substrat 294 gefertigt wird. Die integrierte
Schaltung 290 enthält
mehrere Leiter 300, einschließlich eines Leiters 304 und
eines Leiters 306. Die Leiter sind durch ein dielektrisches
Material 314 voneinander getrennt. 13 zeigt
ein Kontaktloch 342, das mit einem elektrisch leitenden
Material 352 gefüllt
ist, um an der Oberfläche
des Substrats 294 einen elektrischen Kontakt zum Leiter 304 herzustellen.
Ein Kontaktloch 344, das mit einem elektrisch leitenden
Material 352 gefüllt
ist, bildet entsprechend einen elektrischen Kontakt zu dem Leiter 306.
Die gefüllten
Kontaktlöcher 342 und 344 sind
durch einen Leiter 364 verbunden, um einen elektrischen
Kontakt zwischen den Leitern 304 und 306 herzustellen.
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Die
Leiter weisen vorzugsweise Kupfer auf. Die hohe elektrische Leitfähigkeit
von Kupfer im Vergleich zu beispielsweise Aluminium ermöglicht kleinere
Leiter, wodurch die Anzahl von Bauelementen pro Fläche und
die Geschwindigkeit der Bauelemente erhöht werden. Die erhöhte Dichte
der Kupferleiter gestattet außerdem
die Implementierung einer Schaltung mit einer geringeren Anzahl
von Schichten. Die erhöhte
Dichte der Leiter erfordert, daß Kontaktlöcher, wie
z. B. das Kontaktloch 342 und das Kontaktloch 346,
die zum Verbinden von vergrabenen Leitern geätzt werden, relativ kleine
Durchmesser aufweisen, um das Wegätzen von nahegelegenen Leitern 300 auf
Zwischenniveaus zu vermeiden. Derartige Kontaktlöcher von kleinem Durchmesser und
hohem Seitenverhältnis
erfordern ein Ätzunterstützungsgas,
um die Wiederabscheidung des Sputtermaterials am Boden des Lochs
zu verhindern.
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Man
wird erkennen, daß das
Dielektrikum 314 typischerweise aus mehreren unterschiedlichen Schichten
besteht, obwohl im Hinblick auf das Freilegen von vergrabenen Leitern
die dielektrische Schicht 314 als ein einziges, zu ätzendes
Material angesehen wird. Das dielektrische Material ist vorzugsweise
ein Dielektrikum mit extrem niedrigem k-Wert, wie z. B. ein poröses Kieselxerogel,
das aus fluoriertem Siliciumoxid besteht. Integrierte Schaltungen,
die Xerogel-Dielektrika und Kupferleiter verwenden, arbeiten mit
höheren
Geschwindigkeiten als Schaltungen mit Verwendung von Aluminiumleitern und
herkömmlichen
dielektrischen Schichten mit höheren
Dielektrizitätskonstanten.
Obwohl die Erfindung hinsichtlich integrierter Schaltungen mit Verwendung
von Kupferleitern und Dielektrika mit extrem niedrigem k-Wert einen
großen
Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik bietet, ist die Erfindung nicht auf irgendeinen
bestimmten Leiter- oder Oxidtyp beschränkt.
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14 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die bevorzugten Schritte darstellt, die
zur Herstellung der in 13 dargestellten elektrischen
Verbindung zwischen vergrabenen Leitern 304 und 306 angewandt werden.
Der Schritt 330 zeigt, daß ein Ätzverstärkungsgas, wie z. B. 2,2,2-Trifluoracetamid,
durch das Gasinjektionssystem 46 zu einem Bereich über dem Leiter 304 gelenkt
wird. Schritt 332 zeigt, daß ein fokussierter Ionenstrahl
von dem Ionenstrahlgenerator 29 auf den Bereich oberhalb
des Leiters 304 gerichtet wird, zu dem das Ätzverstärkungsgas
gelenkt wird. Der fokussierte Ionenstrahl (FIB) ätzt das Kontaktloch 342 durch
das Dielektrikum 314, um einen Teil des Leiters 304 freizulegen.
Der Ätzvorgang
wird vorzugsweise so ausgeführt,
wie oben bei den früheren Ausführungsformen
beschrieben.
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Wenn
der Leiter 304 mit einem anderen vergrabenen Leiter elektrisch
verbunden werden soll, wie z. B. dem Leiter 306, wird der
Vorgang wiederholt, um den anderen vergrabenen Leiter freizulegen. Der
Schritt 334 zeigt, daß der
Strahl des Ätzverstärkungsgases
wahlweise durch Bewegung entweder des Strahls oder des Substrats 294 zu
einem Bereich über
dem zweiten Leiter umgelenkt wird. Da der Strahl des Ätzverstärkungsgases
wesentlich breiter ist als der Ionenstrahl, kann das Umlenken des Ätzverstärkungsgases
beim Ätzen
des zweiten Lochs unnötig
sein. Das Kontaktloch 346 wird im Schritt 348 auf
die gleiche Weise geätzt
wie das Kontaktloch 342 im Schritt 332.
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Die
FIB-Ätzrate
von Kupferleitern in Gegenwart von 2,2,2-Trichloracetamid ist annähernd halb so
groß wie
die Ätzrate
des Kupferleiters durch den fokussierten Ionenstrahl (FIB) allein.
Als Reaktionsnebenprodukte des Gases und des Kupfers werden CuF2 und Kohlenstoff angenommen, die bei den Temperaturen
der Vakuumkammer nicht hochgradig flüchtig sind und von denen daher
angenommen wird, daß sie
die Ätzrate
des FIB reduzieren.
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Schritt 350 zeigt,
daß die
Kontaktlöcher 342 und 344 mit
einem leitfähigen
Material 352 gefüllt werden,
vorzugsweise unter Anwendung der FIB-verstärkten Abscheidung. Zum Beispiel
könnten die
Kontaktlöcher 342 und 344 mit
Wolfram gefüllt werden,
indem die Kontaktlöcher
mit dem FIB bestrahlt werden, während
ein Strom einer wolframhaltigen Verbindung, wie Z. B. Wolframhexacarbonyl, auf
die Substratoberfläche
gelenkt wird. Schritt 360 zeigt, daß beim Füllen der Kontaktlöcher die
leitfähigen
Materialien in den Kontaktlöchern
durch den Leiter 364 verbunden werden, z. B. einen Platinleiter, der
durch FIB-unterstützte
Abscheidung mit einer platinhaltigen Verbindung, wie z. B. Methylcyclopentadienyltrimethylplatin,
abgeschieden wird. Derartige Metallabscheidungsprozesse sind dem
Fachmann bekannt. Obwohl 13 zeigt,
daß die
zwei elektrisch miteinander verbundenen Leiter in der gleichen Metallschicht
und nahe beieinander liegen, kann die Erfindung auch zum Verbinden
von Leitern in unterschiedlichen Schichten und auf unterschiedlichen Teilen
des Substrats angewandt werden.
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Obwohl
die Erfindung eine besonders nützliche
Anwendung beim selektiven Ätzen
von Zwischenschichtdielektrika (ILD) auf Halbleitern findet, ist
die Ätzselektivität der Erfindung
bei vielen verschiedenen Materialien und Anwendungen brauchbar und
ist nicht auf die oben beschriebenen Anwendungen und Materialien
beschränkt.
Außerdem
ist die Erfindung zwar mit Anwendung eines fokussierten Flüssigmetall-Ionenstrahls
beschrieben worden, aber Fachleute werden erkennen, daß auch andere Ladungsträgerstrahlen,
wie z. B. Elektronenstrahlen, ohne Abweichung vom Umfang der Erfindung
angewandt werden können.