-
Hintergrund der Erfindung
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf tragbare bzw. Handfluidapplikatoren,
wobei ein Bediener ein Fluidabgabe-Bedienteil betätigt, um
ein Fluid aus einem Vorratsbehälter
und aus dem Applikator heraus durch eine Applikatorspitze zu treiben.
Derartige Applikatoren haben viele verschiedene Anwendungen und sind
besonders gut zum Abgeben von Leimen und Haftmitteln geeignet und
sind in der Tat alltägliche
Haushaltsgegenstände
zum Applizieren bzw. Auftragen von Epoxidleimen, viskosen Tischlerleimen
und Dichtungsmitteln und so weiter. Speziellere Anwendungen mit
höheren
Leistungsanforderungen, wie sie nachstehend beschrieben werden,
sind zum Aufbringen von Gewebeklebstoffen in einem chirurgischen
Rahmen, um Gewebeschäden
zu reparieren, und für äquivalente
professionelle medizinische, tiermedizinische oder biologische Anwendungen.
-
2. Beschreibung verwandter Technik
-
Bekannte
Gewebeklebstoff-Applikatoren des Stands der Technik für Mehrkomponenten-Gewebeklebstoffsysteme
geben im Allgemeinen aufgrund der Verstopfungsprobleme, die mit
Vorrichtungen, die ein internes Vermischen der Komponenten bereitstellen,
verbunden sind, nebeneinander Ströme von Gewebeklebstoffkomponenten
ab.
-
US-A-4 978 336 und
US-A-5 116 315 von
Capozzi und
US-A-5 605
255 von Reidel lehren Fibrinklebstoff-Sprühapplikatoren,
die zwei Klebstoffkomponenten unmittelbar vor dem Zerstäuben des
Fluidstroms und Abgeben als einen Sprühnebel intern vermischen. Derartige
Sprühapplikatoren
sind weder dafür
gedacht, noch fähig, einzelne
Tropfen oder Tröpfchen
oder einen zusammenhängenden
Strom aus Klebstoff abzugeben, wie es erforderlich ist, um zum Beispiel
für chirurgische
Zwecke ein präzises
oder gesteuertes bzw. geregeltes und genau positioniertes Klebstoffmuster
auf eine Arbeitsfläche
aufzutragen. Gewünschte
Muster können
dünne Linien,
getrennte Punkte und andere sorgfältig gesteuerte bzw. geregelte
und platzierte Klebstoffbereiche sein. Außerdem können derartige Applikatoren
zwischen Verwendungen, wenn sie für kurze Zeitspannen abgestellt
werden, einer Verstopfung unterworfen werden und können vor
der Wiederverwendung einen Austausch der Düsen, Spitzen, Köpfe oder ähnlichem
benötigen.
-
US-A-5 226 877 von
Epstein (nachstehend „Epstein '877") lehrt einen Klebstoffapplikator,
der dafür
gedacht ist, abhängig
von dem manuell angewendeten Druck und der Dauer und physikalischen
wesentlichen Eigenschaften, wie etwa der Vorratsbehälterkapazität, einzelne
Tropfen oder Tröpfchen
oder einen kohärenten Strom
von Klebstoff abzugeben. Die Struktur des in
1 der begleitenden
Zeichnungen gezeigten Mischkopfs
10 entspricht im Wesentlichen
6A aus „Epstein '877".
In der Verwendung ist der Mischkopf
10 abnehmbar mit einem
manuell betätigbaren
Applikator verbunden, der einem Chirurgen oder einem anderen Benutzer
ermöglicht,
steuer- bzw. regelbar zwei Komponenten eines Gewebeklebstoffs oder
Haftmittels, zum Beispiel eines Fibrinogen-Thrombin-Haftmittels, durch
den Mischkopf
10 abzugeben. Geeignete Klebstoffe umfassen
zwei flüssige
Komponenten, die in dem Mischkopf vermischt werden, um eine gerinnungsfähige Mischung
bereitzustellen, die in einem Zeitrahmen gerinnt, der sich abhängig von
den wesentlichen Eigenschaften der Komponenten, zum Beispiel der
Aktivstoffkonzentration, und anderen Faktoren ändert, und feste Strukturen
bildet. In
1 wurden verschiedene Bezugszahlen
verwendet, und an
6A von Epstein '877 wurden Ergänzungen
gemacht, um den Durchgang von zwei farbigen Fluiden durch den Mischkopf
und ihre Abscheidung als Vorrat
12 vermischter Flüssigkeiten
auf einer Haltefläche
14,
die nicht dafür
gedacht ist, eine Arbeitsfläche
nachzubilden, sondern eher als die abgegebene Mischung für eine visuelle
Prüfung
sammelnd gezeigt ist.
-
Der
Mischkopf 10 des Stands der Technik, wie in 1 gezeigt,
hat drei Fluiddurchgangsöffnungen an
seinem hinteren Ende, von denen zwei, die Öffnungen 16 und 18,
in der praktischen Verwendung mit dem Applikator verbunden sind,
um flüssige
Haftmittelkomponenten von diesem zu empfangen, während auf die dritte Öffnung 20,
die hier als über
und zwischen den Öffnungen 16 und 18 angeordnet
gezeigt ist, ein Sog angewendet wird. Zu Veranschaulichungszwecken
wurde die Vorrichtung hier als ein blaues Fluid zu der Öffnung 16 und
ein gelbes Fluid zu der Öffnung 18 einlassend
gezeigt.
-
Nach
vorn umfasst der Mischkopf 10 eine Einsaugöffnung 22 und
eine Mischfluidaustrittsöffnung 24. Der
Begriff „Sog
bzw. Saugen" wird
hier im Sinne der Richtung des Luftstroms, wenn ein Sog angewendet
wird, verwendet, die von der Gewebefläche oder einer anderen Anwendungsfläche in Richtung
einer geeigneten Saugquelle, mit welcher der Applikator in einem
Operationssaal oder anderswo verbunden ist, sein wird. Ein Saugapplikatorrohr 26 und
ein einziges Mischhaftmittel-Applikatorrohr 28 sind
jeweils mit der Ansaugöffnung 22 und
der Mischaustrittsöffnung 24 verbunden.
In Epstein '877
ist in Spalte 12, Zeilen 31–38,
unter Verwendung anderer Bezugszahlen erklärt, dass das Saugrohr 26 kürzer als
das Haftmittelrohr 28 ist, so dass das Saugrohr das Auftragen
des Haftmittels nicht visuell oder funktionell stört. Außerdem erklärt das Epstein-Patent,
dass Materialien von der Auftragstelle entlang der Außenfläche des
Haftmittelkanals 28 zu der Mündung geschleppt des Ansaugkanals 26 werden,
wenn gesaugt wird, und dieser Ablauf stellt einen in der Mikrochirurgie
erforderlichen sanften atraumatischen Sog bereit.
-
Das
Innere des Mischkopfs 10 hat einen Y-förmigen Kanal 30, der
die zwei Fluideintrittsöffnungen 16 und 18 mit
der Mischhaftmittelaustrittsöffnung 24 verbindet.
Der Y-förmige
Kanal 30 umfasst getrennte Glieder 32, 34,
die aus Flüssigkeitseintrittsöffnungen 16 bzw. 17 münden, und
stellt eine Zusammenstoßzone 36 am Unterteil
des Y bereit, wo die Glieder 32 und 34 ineinander übergehen,
wobei diese Zone 36 mit der Austrittsöffnung 24 verbindet.
Ein Ansaugkanal 38 verbindet eine hintere Ansaugöffnung 20 mit
einer Einsauföffnung 22.
Wie durch Pfeile 40 und 42 gezeigt und gemäß herkömmlichem
Gebrauch ist die Vorwärtsrichtung
die in Richtung der Arbeitsfläche
oder der Auflage 14, die auch als die distale Richtung
bekannt ist, während
die Rückwärtsrichtung
in Richtung des Benutzers oder die proximale Richtung ist.
-
Wenn
von dem Benutzer Druck angewendet wird, werden die blauen und gelben
Flüssigkeiten
durch die Öffnungen 16 und 18 in
den Y-förmigen
Kanal 30 bewegt, wo sie sich vermischen und in einem einzigen Strom,
der auf der Fläche 14 abgeschieden
werden soll, aus dem Applikator herauskommen und den Vorrat 12 bilden.
Während
sich die Flüssigkeiten
in dem Sinne vermischen, dass sie zu einem einzigen Strom kombiniert
werden, war es vor der vorliegenden Erfindung nicht offensichtlich,
dass der aus dem Applikatorrohr 28 herauskommende Flüssigkeitsstrom
keine innige Mischung oder homogene Dispersion der zwei Flüssigkeiten umfassen
könnte.
-
Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wurde jedoch durch getrenntes Zuführen gefärbter Testflüssigkeiten
an die Öffnungen 16 und 18,
zum Beispiel einer blauen Flüssigkeit
an die Öffnung 16 und
einer gelben Flüssigkeit
an die Öffnung 18 entdeckt,
dass die Flüssigkeiten
sich tatsächlich
nicht intim vermischen und der Vorrat 12 von herauskommender
Flüssigkeit
erkennbare Regionen mit blauer oder gelber Flüssigkeit enthält, anstatt,
dass sie gleichmäßig grün gefärbt ist,
wie es bei wirksamem Vermischen erwartet werden könnte. In
Anbetracht der offensichtlichen Gelegenheiten für die Vermengung in der Zusammenstoßzone 36 und
in dem Applikatorrohr 28 ist dieses Ergebnis überraschend.
Offenkundig sind die Aufbauten des Y-förmigen Kanals 30 mit
dem sanften Winkel, in dem die Flüssigkeitsströme ineinander übergehen,
und des Applikatorrohrs 28 derart, dass sie eine erhebliche
Laminarströmung
bereitstellen, so dass die zwei Flüssigkeiten zumindest etwas
räumliche
Trennung beibehalten und sich nicht vollständig vermischen.
-
Eine
derartige unvollständige
Vermischung ist unerwünscht
und kann die Leistung des Klebstoffs verringern, was seine Zeit-Klebefestigkeitsparameter,
die Leistungsreproduzierbarkeit, seine räumliche Beschaffenheit oder
letztendliche Klebefestigkeit beeinträchtigt.
-
US-3 556 348 offenbart eine
Fluidmisch- und Abgabevorrichtung. Die Vorrichtung ist geeignet
zum Vermischen und dann Abgeben von zwei oder mehr Fluiden, wie
etwa den Klebe- und Bindemitteln eines Haftmittels, und umfasst
eine axiale Mischkammer, die von nach hinten gerichteten Rohren
mit den zu mischenden Fluiden gespeist wird, und einen Abgabeauslass,
der aus der Mischkammer führt.
-
Die
Vorrichtung ist auch mit einer Reinigungsöffnung zum Spülen der
Mischkammer versehen.
-
WO 96/39212 beschreibt eine
Vorrichtung zum Abgeben einer Mischung aus einer Mehrzahl von Fluiden,
wie etwa Fibrinleim-Wundklebstoff. Die Vorrichtung umfasst eine
Mischkammer, die über
eine Rohrverzweigung mit Fluidkanälen mit Spritzen verbunden
ist. Getrennte Komponenten werden in der Mischkammer vermischt und
durch die Kanüle
eines Düsenkopfs
abgegeben.
-
US-4 083 474 beschreibt
eine Applikatorpistole für
Mehrkomponentenhaftstoffe, die eine Abgabeöffnung in Verbindung mit einer
Mischvorrichtung und eine Messkammer umfasst, in die Komponentenmaterialien
durch zueinander diametral entgegengesetzte Öffnungen getrennt eingeführt werden
können.
-
US-4 471 887 offenbart eine
Vorrichtung zum Vermischen und Abgeben von zwei oder mehr reaktionsfähigen Flüssigkeiten.
Die Vorrichtung umfasst eine Mischkammer mit zwei oder mehr Einlässen zum
getrennten Einführen
der zu vermischenden flüssigen
Komponenten und einen Auslass zum Abgeben der vermischten Flüssigkeitszusammensetzung
aus der Kammer. Die Vorrichtung umfasst auch eine Kolbenreinigungsnadel
oder eine Druckluftquelle zum Räumen
der Mischkammer.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen manuell betätigten Klebstoffapplikator
zum Abgeben einer Mischausgabe von zumindest zwei flüssigen Klebstoffkomponenten
nach Anspruch 1 zur Verfügung.
-
Die
Erfindung löst
ein Problem. Sie löst
das Problem der Bereitstellung eines Fluidapplikator-Mischkopfs,
der ein wirksames inneres Vermischen von zumindest zwei flüssigen Klebstoffkomponenten
bereitstellen kann und fähig
ist, einzelne Tropfen oder Tröpfchen
oder einen zusammenhängenden
Strom aus Klebstoff bereitzustellen.
-
Nach
einem Aspekt umfasst der Klebstoffapplikator einen Mischkopf mit:
- a) einem Mischvolumen zum Vermischen von zumindest
zwei Fluidklebstoffkomponenten;
- b) zumindest zwei Fluidklebstoffkomponenten-Zuführungsdurchgängen, wobei
jeder Durchgang mit dem Mischvolumen verbindet, um eine einzelne
der Klebstoffkomponenten mit einer Klebstoffkomponenteneingaberichtung
getrennt in das Mischvolumen zuzuführen;
- c) einer rohrförmigen
Abgabekanüle,
die mit dem Mischvolumen verbindet, um einen Strom vermischten Fluidklebstoffs
von dem Mischvolumen in einer Mischklebstoffausgaberichtung zu empfangen
und den Mischstrom an einer von dem Mischvolumen weg versetzten
Stelle abzugeben;
wobei der Strom jeder Klebstoffkomponente
durch die Mischkammer von dem jeweiligen Zuführungsdurchgang zu der rohrförmigen Abgabekanüle in dem
Mischvolumen einen scharfen Richtungswechsel erfährt, um das Vermischen zu fördern. Vorzugsweise
umfasst die scharfe Richtungsänderung
einen Öffnungswinkel
von zumindest 45°,
vorzugsweise zumindest 60° und
am besten zumindest 75° zwischen
der Klebstoffkomponenten-Eingaberichtung und der Mischklebstoffausgaberichtung.
Eine bevorzugte Ausbildung verwendet direkt entgegengesetzte Klebstoffkomponentenströme mit 180° zueinander,
wobei jeder senkrecht zu dem Ausgabestrom ist.
-
Gemäß der Erfindung
kann der scharfe Richtungswechsel des Klebstoffkomponentenstroms
durch den Zusammenstoß des
Stroms einer Klebstoffkomponente auf den Strom der zumindest einen
anderen Klebstoffkomponente beeinflusst werden. Vorzugsweise hat
das Mischvolumen in der Nachbarschaft der Zuführungsdurchgänge eine
Querschnittsfläche,
die größer als
die Summe der Querschnittsflächen
der Zuführungsdurchgänge ist,
um das Mischen der Fluidkomponenten zu erleichtern, wobei diese
Querschnittsflächen
transversal zu der Richtung des Fluidstroms bestimmt werden.
-
Nach
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung einen Mischkopf für einen
Klebstoffapplikator zur Verfügung,
der den zusammenstoßenden
Strom verwendet, um die Vermischung zu verbessern, wobei eine Mehrzahl
von Klebstoffkomponentenfluiden in eine Mischkammer in Richtungen
eingeleitet wird, um direkt entgegengesetzte Komponentenströme in der
Mischkammer, z.B. einander direkt gegenüberliegend, bereitzustellen,
um dadurch Turbulenzen und aktives Vermischen der Klebstofffluidkomponenten
vor dem Abgeben von dem Spender zu bewirken. Durch die Verwendung
eines schnell bindenden Komponentenhaftmittels, wie zum Beispiel
die in der Chirurgie verwendeten Fibrinklebstoffe, können das
Aushärten
und das sich ergebende Binden oder die Viskositätszunahme vor der Abgabe innerhalb
des Spenders eingeleitet werden oder stattfinden, was einen viskoseren
Strom aus dem Spender bereitstellt als man ohne entgegengesetztes
Vermischen erhalten würde.
-
Die
Erfindung löst
das Problem des Mangels an Klebstoffwirksamkeit, das bei Klebstoffapplikatoren des
bisherigen Stands der Technik auftreten kann, wobei gemäß der vorliegenden
Erfindung entdeckt wurde, dass dies der Zuführung von unvollständig vermischten
Gewebeklebstoffkomponenten zuschreibbar ist. Zu diesem Zweck stellt
die Erfindung einen Mischkopf für
einen Gewebeklebstoff-Applikator
zur Verfügung,
der eine Zone zum turbulenten Mischen der kombinierten flüssigen Komponenten
hat. Die Turbulenzmischzone ist in einer Mischkammer, wo die einzelnen
flüssigen
Komponenten zu einem einzigen Strom kombiniert werden. Die Zone
für das
Turbulenzmischen wird in einer Mischkammer erzeugt, indem die Kammer
und die damit in Verbindung stehenden Fluidzuführungskanäle derart aufgebaut werden,
dass es ein zusammenstoßendes
Mischen der Fluidströme
in der Mischkammer gibt. Mit dem „Zusammenstoßmischen" ist beabsichtigt,
dass die Richtung des Stroms jedes Fluids in die Mischkammer derart
sein soll, dass es einen erheblichen Strömungswiderstand gegeneinander
gibt, um turbulentes Mischen zu bewirken. Vorzugsweise sind die
Innenwände
des Mischvolumens und des Abgaberohrs, die einem Kontakt durch den
vermischten Klebstoff ausgesetzt sind, glatt, glatt profilierte
Flächen
frei von baulichen Vorsprüngen
oder Unstetigkeiten, die feste Ablagerungen auf sich ziehen könnten.
-
Ein
möglicher
Nachteil eines derartigen verbesserten Vermischens ist, dass die
Gerinnung der aktiven Komponenten beschleunigt sein kann, was zum
Verstopfen durch Feststoffe führt,
die in den Fluiddurchgängen
des Mischkopfs abgelagert werden. Um Schwierigkeiten mit dem Verstopfen
zu überwinden,
stellt die Erfindung auch Räumungsmittel
zum Entfernen der abgelagerten Feststoffe oder zum Verschieben und
Entfernen abgelagerter Feststoffe zur Verfügung. Derartige Räumungsmittel
umfassen einen rückläufigen Sog,
der an den kombinierten Flüssigkeitsdurchgang
angelegt wird, und können,
falls gewünscht,
auch Mittel zum Verschieben abgelagerter Feststoffe umfassen, um
deren Austreten oder Entfernung mit anderen Mitteln, wie zum Beispiel
nachstehend beschrieben werden, zu erleichtern.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Eine
Art, die Erfindung auszuführen,
wird weiter unten unter Bezug auf die Zeichnungen detailliert beschrieben,
welche eine oder mehrere spezifische Ausbildungen der Erfindung
darstellen und in denen:
-
1 eine
schematische perspektivische Teilansicht einer Ausbildung eines
Mischkopfs für
einen Gewebeklebstoff-Applikator des Stands der Technik ist;
-
2 eine
schematische Teildraufsicht einer ersten Ausbildung des erfindungsgemäßen Mischkopfs ist,
der für
die Aufnahme in eine Applikatorspitze für einen Applikator geeignet
ist, der zum Abgeben eines Zwei-Komponenten-Haftstoffsystems, wie etwa einen Gewebeklebstoff,
gedacht ist;
-
3 ein
Schnitt auf der Linie 3-3 von 2 ist;
-
3A eine
schematische Darstellung eines Prinzips der Erfindung ist;
-
3B eine
schematische Teildraufsicht einer weiteren Ausbildung der Mischkammer
für einen
erfindungsgemäßen Mischkopf
ist;
-
4 ein
Schnitt auf der Linie 3-3 von 2 ist, der
eine Position eines Wechselventils zeigt;
-
5 eine
zu 4 ähnliche
Ansicht ist, die eine andere Position des Wechselventils zeigt;
-
6 eine
zu 4 ähnliche
Ansicht ohne das Wechselventil ist, die eine andere Ausbildung der
Erfindung darstellt;
-
7 eine
Explosionsansicht einer neuartigen Applikatorspitze für einen
Gewebeklebstoff-Applikator ist, der eine weitere Ausbildung des
erfindungsgemäßen Mischkopfs
umfasst;
-
8 eine
vergrößerte Ansicht
einer Rohrverzweigung ist, die ein Bestandteil der in 7 gezeigten Applikatorspitze
ist;
-
9 eine
vergrößerte Ansicht
eines Wechselventils ist, das ein Bestandteil der in 7 gezeigten Applikatorspitze
ist;
-
10 eine
vergrößerte Ansicht
der zwei Hälften
eines Zweischalengreifers ist, der ein Bestandteil der in 7 gezeigten
Applikatorspitze ist;
-
11 eine
teilweise abgeschnittene Ansicht einer Anordnung einiger der in 7 gezeigten
Bestandteile ist;
-
12 ein
schematischer rechter Aufriss des in 7 gezeigten
Zweischalengreifers und Wechselventils mit einer Schnittansicht
durch einen Rohrverzweigungsarm ist, der eine erste Position des
Wechselventils zeigt;
-
13 eine
zu 12 ähnliche
Ansicht ist, die eine zweite Position des Wechselventils zeigt;
-
14 ein
hinterer Aufriss der Applikatorspitze von 7 mit montierten
Bestandteilen ist;
-
15 eine
rechte Aufrissansicht der montierten Applikatorspitze, wie in 14 gezeigt,
ist;
-
16 eine
vordere Rissansicht der montierten Applikatorspitze, wie in 14 gezeigt,
ist;
-
17 eine
untere Draufsicht der montierten Applikatorspitze, wie in 14 gezeigt,
ist;
-
18 ein
Schnitt auf der Linie 18-18 von 16 mit
dem Wechselventil in einer hinteren Position ist;
-
19 eine ähnliche
Ansicht wie 18 ist, wobei das Wechselventil
in einer vorderen Position ist; und
-
20 eine
schematische Ansicht des gleichzeitigen Anwendens eines Sogs und
Klebstoffs auf eine Gewebefläche
ist.
-
Beschreibung der bevorzugten Ausbildungen
-
Die
in 2–6 schematisch
gezeigte Vorrichtung verkörpert
derartige Zusammenstoßmischungs- und
Feststoffräumungsmerkmale
der Erfindung. Bezug nehmend auf 2 umfasst
ein Mischkopf 50 eine U-förmige Rohrverzweigung 52,
die von einem im Allgemeinen rechteckigen Wechselventil 54 und
einem Anschlag 56 überlagert
ist. Die U-förmige
Rohrverzweigung 52 (der Deutlichkeit halber in durchgezogenen
Linien gezeigt) hat eine mittlere Mischkammer 58 und elastisch
flexible rohrförmige
Arme 59, deren Wände
abgeklemmt oder auf andere Weise zusammengedrückt werden können, um
den Flüssigkeitsstrom
durch sie hindurch zu verhindern. Die Arme 59 sind aus
einem Material aufgebaut und hergestellt, das ausgewählt ist,
um einen derartigen Abklemmverschluss zumindest in der Nachbarschaft
der Mischkammer 58 zu erleichtern. Entfernt von der Mischkammer 58 enden
die Arme 59 in Kelchen 60, die über die
Auslassdüsen
eines Paars von Spritzen 62 passen, wo die Gewebeklebstoffkomponenten
oder andere Materialien aufgenommen und an die Mischkammer 58 bereitgestellt
werden können.
Die Kelche 60 haben innen Dichtungen 64 eingebaut,
die eine fluiddichte Passung mit den vorderen Enden der Spritzen 62 bereitstellen.
Andere möglicherweise
kontinuierliche Vorratsklebstoffkomponenten-Zuführungsmittel können mit
den Kelchen 60 verbunden werden, wie für Fachleute der Technik offensichtlich
wird. Die gestrichelten Linien zeigen eine optionale dritte Spritze 62 und ihre
zugehörigen
Fluidleitungen, die nachstehend vollständiger beschrieben wird.
-
Die
Mischkammer 58 ist im Allgemeinen zylindrisch und hat ein
mittleres Mischvolumen 66 in die Seiten hinein, an denen
die Rohrverzweigungsarme 59 sich an den Öffnungen 68 öffnen. Die Öffnungen 68 sind über das
Mischvolumen 66 diametral entgegengesetzt zueinander, so
dass gleichzeitig durch die Rohrverzweigungsarme 59 zugeführte Fluide,
höchstwahrscheinlich
Flüssigkeiten,
direkt aufeinander stoßen.
Nach unten steht das Mischvolumen 66 durch eine Auslassöffnung 67,
in die in der Kammer 58 vermischte Fluide ausgelassen werden,
mit einer Abgabedüse
oder Kanüle 70 in
Verbindung. Nach oben endet das Mischvolumen 66 in einer
Räumungsöffnung 69 zum
Entfernen unerwünschter
Materialien aus dem Mischvolumen 66 und der Kanüle 70.
Vorzugsweise endet die Kanüle 70 in
einer Auslassöffnung 73 und
hat eine zugespitzte Struktur mit einem von der Mischkammer 58 zu
der Öffnung 73 abnehmenden
Querschnitt, um die rückläufige Entfernung von
Fremdkörpern
durch Saugen zu erleichtern.
-
Vor
der vorliegenden Erfindung wurde es, zum Beispiel Bezug nehmend
auf einen Handapplikator mit einer Länge in der Größenordnung
von sechs Inch (15 cm) und einer vorstehenden Länge außerhalb der Applikatorspitze
von etwa 1,5 oder 2 oder mehr Inch (3,8 oder 5 cm), als notwendig
erachtet, dass die Klebstoffabgabekanüle eine erhebliche Länge haben
sollte, um den Applikator und die Hand des Benutzers gut von der Arbeitsfläche an der
Auftragstelle fern zu halten. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde nun jedoch entdeckt, das die Länge der Mischklebstoffleitung
von dem Mischvolumen 66 an dem Punkt, wo die Klebstoffkomponenten
vermischt werden, zu dem Punkt des Auslassens aus dem Applikator
so kurz wie machbar sein sollte, um ein Verstopfen zu verhindern.
Außerdem
wurde es überraschenderweise
als unnötig
herausgefunden, einen wesentlichen Abstand zwischen der Auslassöffnung 73 der
Kanüle 70 und
der Hand des Benutzers (oder dem kanülenumfassenden Finger) aufrechtzuerhalten,
so dass eine kurze Kanüle,
die zum Beispiel weniger als 1 Inch (2,5 cm), vorzugsweise weniger
als etwa 0,8 Inch (1 cm), von dem Applikatorrumpf vorsteht, verwendet
werden kann und vorteilhaft ist, um zu ermöglichen, dass vermischte Fluide
schnell von dem Applikator ausgelassen werden.
-
Mit
dem Ziel der Minimierung der Länge
des Wegs der vermischten Flüssigkeit
von dem Mischpunkt zu dem Austrittspunkt aus der Vorrichtung ist
es wünschenswert,
das Mischvolumen 66 dicht an jeglichem äußeren Gehäuse des Mischkopfs anzuordnen,
wie es zum Beispiel mit der in 7–19 dargestellten
Ausbildung der Applikatorspitze trotz der relativen Komplexität der inneren
Bestandteile der abgebildeten Applikatorspitze erreicht wird.
-
Vorzugsweise
hat das Mischvolumen 66 auch eine größere Querschnittsfläche als
die Summe der Flächen
der Arme 59, um zumindest am Anfang des Applikatorhubs,
in dem Klebstoffkomponenten von den Spritzen 62 durch die
Arme 59 zu einer ansonsten leeren Mischkammer 66 getrieben
werden, ein Luftvolumen zur Erleichterung des Vermischens bereitzustellen.
-
Durch
Verwenden einer Fläche
für die Öffnung 73,
die kleiner als die zusammengefassten Querschnittsflächen der
rohrförmigen
Arme 59 ist, ist es möglich,
einen Gegendruck in der Kanüle 70 und
in dem Mischvolumen 66 aufzubauen, der in Verbindung mit
dem freien Raum darin und mit der entgegengesetzten Anordnung der
Fluidströme,
wenn sie in das Mischvolumen 66 eingelassen werden, hilfreich
bei der Förderung des
turbulenten Mischens und der Verhinderung der Schichtung der Fluidkomponenten
in dem abgegebenen Fluidstrom ist.
-
Die
schematische Ansicht von 3 stellt die Mischprinzipien
der Erfindung dar, wie sie für
das Mischen von Klebstoffkomponenten gelten, die jeweils Fibrinogen
und Thrombin umfassen, die gründlich
vermischt werden, um einen wirksamen Gewebeklebstoff bereitzustellen,
der ohne weiteres auf eine durch Saugen vorbereitete Gewebefläche aufgetragen
wird.
-
Nun,
wenn sie die Mischkammer 66 gründlich vermischt verlassen
und entlang der Kanüle 70 vorrücken, beginnen
die Klebstoffkomponenten zu interagieren und zu härten. Folglich
sollte die Länge
der Kanüle 70 entsprechend
der Abbindezeit des Klebstoffs ausgewählt werden, wobei die Durchgangsrate
der Klebstoffmischung durch die Kanüle 70 berücksichtigt
wird, um das Verstopfen der Kanüle 70 zu
vermeiden. Die Kanüle 70 kann
entsprechend dem bestimmten Zweck, für den der Applikator verwendet
werden soll, in verschiedenen Längen
bereitgestellt werden, so dass, wenn ein schnell abbindender Klebstoff,
zum Beispiel ein Fibrinklebstoff unter Verwendung einer Thrombinkomponente
mit einer Aktivität
in der Größenordnung
von 100 IU verwendet wird, eine besonders kurze Kanüle verwendet
werden kann, während
für einen
Klebstoff mit einer längeren
Abbindezeit, zum Beispiel einen, der eine Thrombinkomponente mit
einer geringen Aktivität
in der Größenordnung
von 5 IU hat, eine längere
Kanüle 70 verwendet
werden kann.
-
Vor
der vorliegenden Erfindung wurde es, zum Beispiel Bezug nehmend
auf einen Handapplikator mit einer Länge in der Größenordnung
von sechs Inch (15 cm) und einer vorstehenden Länge außerhalb der Applikatorspitze
von etwa 1,5 oder 2 oder mehr Inch (3,8 oder 5 cm), als notwendig
erachtet, dass die Klebstoffabgabekanüle eine erhebliche Länge haben
sollte, um den Applikator und die Hand des Benutzers gut von der Arbeitsfläche an der
Auftragstelle fern zu halten. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde nun jedoch entdeckt, das die Länge der Mischklebstoffleitung
von dem Mischvolumen 66 an dem Punkt, wo die Klebstoffkomponenten
vermischt werden, zu dem Punkt des Auslassens aus dem Applikator
so kurz wie machbar sein sollte, um ein Verstopfen zu verhindern.
Außerdem
wurde es überraschenderweise
als unnötig
herausgefunden, einen wesentlichen Abstand zwischen der Auslassöffnung 73 der
Kanüle 70 und
der Hand des Benutzers (oder dem kanülenumfassenden Finger) aufrechtzuerhalten,
so dass eine kurze Kanüle,
die zum Beispiel weniger als 1 Inch (2,5 cm), vorzugsweise weniger
als etwa 0,8 Inch (1 cm), von dem Applikatorrumpf vorsteht, verwendet werden
kann und vorteilhaft ist, um zu ermöglichen, dass vermischte Fluide
schnell von dem Applikator ausgelassen werden.
-
Mit
dem Ziel der Minimierung des Wegs der vermischten Flüssigkeit
von dem Mischpunkt zu dem Austrittspunkt der Vorrichtung ist es
wünschenswert,
das Mischvolumen 66 dicht an jeglichem äußeren Gehäuse des Mischkopfs anzuordnen,
wie es zum Beispiel mit der in 7–19 dargestellten
Ausbildung der Applikatorspitze trotz der relativen Komplexität der inneren
Bestandteile der abgebildeten Applikatorspitze erreicht wird.
-
Ein
oder mehrere Flansche, wie etwa der Umfangsflansch 71,
oder eine andere geeignete Struktur können bereitgestellt werden,
um zu ermöglichen,
dass die Kanüle 70 durch
eine (nicht gezeigte) geeignete Haltestruktur in einem zusammenpassenden
Eingriff mit der Mischkammer 58 angeordnet und gehalten
wird. Die Kanüle 70 und
die Mischkammer 58 sind nach unten und vorne gekippt, um
das Auftragen des Klebstoffs oder einer anderen Mischung von Arbeitsfluiden
zu erleichtern. Nach oben wird die Mischkammer 58 gleitend von
dem Wechselventil 54 erfasst, das auf der Kammer 58 läuft, um
den Zugang des Sogs in sie zu steuern bzw. zu regeln.
-
Anschläge 56 sind
benachbart zu den Armen 59, so nahe an der Mischkammer 58 wie
durchführbar ist,
angeordnet. Das Wechselventil 54 umfasst einen rechteckigen
Körper 72,
von dessen hinterem Ende sich längliche
Aktuatorglieder 74 mit Nockenflächen erstrecken, deren Details
hier nicht gezeigt sind, die aber verwendet werden können, um
das Wechselventil 54 in einer Vorwärts, dann in einer Rückwärtsrichtung
hin und her anzutreiben. Das Wechselventil 54 hat eine
Mittelöffnung 76,
um mit dem Mischvolumen 66 in Verbindung zu stehen, wenn
das Ventil, wie in 5 gezeigt, in einer nach vorne
vorgerückten
Position ist. Wenn es nicht nach vorne vorgerückt ist, verschließt das Wechselventil 54 die
Oberseite des Mischvolumens 66. Spannblätter 78 hängen von
dem Ventilkörper 72 nach
unten und wirken mit den Anschlägen 56 auf
jeder Seite der Mischkammer 58 zusammen, um jeden Rohrverzweigungsarm 59 einzeln
zwischen ein Spannblatt 78 und einen Anschlag 56 einzuspannen,
um dadurch den Arm 59 gegen den Flüssigkeitsstrom zu schließen, wenn
das Wechselventil 54 zu seiner vorderen Position vorrückt.
-
Die
beschriebenen Bestandteile können,
wie Fachleuten der Technik bekannt, alle aus einem geeigneten spritzgießbaren Polymer-
oder Kunststoffmaterial oder ähnlichem
hergestellt werden, vorausgesetzt, dass die Rohrverzweigungsarme 59 hinreichend
verformbar und elastisch sind, um eine gute Verschlussdichtung zu
ergeben, wenn sie fest zwischen das Spannblatt 78 und den
Anschlag 56 eingespannt werden. Vorzugsweise hat die Mischkammer 58 zumindest
etwas begrenzte Verformbarkeit, wobei das Einspannen der Rohrverzweigungsarme 59,
dicht benachbart zu der Mischkammer 58 auf abgelagerte
Feststoffe in oder nahe der Mischkammer 58 wirkt, um sie
zu verschieben, was ihre Entfernung aus dem Mischkopf erleichtert.
Flüssigkeit
in den Rohrverzweigungsarmen 59 verhält sich ansprechend auf den
Quetschdruck der Spannblätter 78 hydraulisch.
-
Eine
derartige elastische Verformbarkeit als eine wesentliche Eigenschaft
des Materials der Rohrverzweigung 52 ist nicht nur günstig, um
den sauberen Verschluss, die Abdichtung und das elastische Wiederöffnen der
rohrförmigen
Arme 59 zu erlauben, wenn sie von den Spannblättern 78 erfasst
werden, sondern auch als eine wesentliche Eigenschaft der Dichtungen 64 der
Mischkammer 58, um ihre Wirksamkeit zu verbessern, um die
Entfernung unerwünschter
fester Ablagerungen zu erleichtern und das dichtende Eingreifen
der Mischkammer 58 mit dem Wechselventil 54 und
der Abgabekanüle 70 zu
erleichtern.
-
Wenn
ein Sog verwendet wird, um die Arbeitsfläche vorzubereiten, sauber zu
machen oder zu bearbeiten, wie es in der bevorzugten Ausbildung
hier der Fall ist, und es erwünscht
ist, gleichzeitig mit dem Gewebeklebstoff einen Sog anzuwenden,
dann kann der Sog durch die Mittelöffnung 76 angelegt
werden, welche mit einer Saugleitung verbindet, die eine Absaugdüse oder
zweite Kanüle
hat, welche in einer Ausgangsöffnung
benachbart zu der der Abgabekanüle 70 endet.
Eine Ausbildung der soganlegenden Struktur wird weiter unten in
Verbindung mit 7–20 detaillierter
beschrieben.
-
Das
Ausräumen
durch Absaugen jeglicher Feststoffe, die in dem Mischflüssigkeitsweg
gerinnen, wird durch Vermeiden von gewundenen Aufbauten des Mischflüssigkeitswegs
unterstützt,
indem eine verringerte Querschnittsfläche in der stromabwärtigen Richtung
bereitgestellt wird und indem der Mischflüssigkeitsweg mit glatten Wänden vorzugsweise
aus einem nicht haftenden Material bereitgestellt wird.
-
In
der Verwendung drängt
ein Bediener einen manuellen Aktuator dazu, Klebstoffkomponenten
durch Spritzen 62 in die Rohrverzweigung 52 zu
treiben, wo die Komponenten entlang der Arme 59 wandern
und aus den Öffnungen 68 in
das Mischvolumen 66 herauskommen. Wie in 3 gezeigt,
ist die Ausrichtung der Öffnungen 68 und
der Arme 59 derart ausgewählt, dass die aus den Armen 59 in
das Mischvolumen 66 herauskommenden Strahlen direkt aufeinander
stoßen,
wodurch eine Zone mit erheblicher Turbulenz in dem Mischvolumen 66 erzeugt
wird, wo die Flüssigkeiten
in innigen Kontakt miteinander gebracht werden und folglich gründlich vermischt
werden. Ein derartiges frontales Zusammenstoßen der Ströme ist wirksam, um die kinetische
Energie zu zerstreuen, um die Vermischung zu bewirken. Während eine
diametral entgegengesetzte Ausrichtung der zwei Flüssigkeitsströme für eine wirksamere
Vermischung vorzuziehen ist, kann ein brauchbares, wenngleich schlechteres
Vermischen erreicht werden unter Verwendung verschiedener Ausrichtungen, zum
Beispiel mit einem Öffnungswinkel
zwischen den Strömungsrichtungen
am Mischpunkt von nicht weniger als 120°, bevorzugt nicht weniger als
150°, anstatt
der bevorzugten 180°,
vorausgesetzt, dass ein wesentlicher laminarer Strom durch die Abgabekanüle 70 verhindert
wird.
-
Der
Mischwirkungsgrad und folglich die Annehmbarkeit jeglicher strukturellen Änderung
kann mittels eines einfachen Tests bestimmt werden, wie etwa unter
Verwendung blau und gelb gefärbter
Flüssigkeitskomponenten,
wie in Verbindung mit der in 1 gezeigten
Vorrichtung des Stands der Technik diskutiert. Von der Abgabekanüle 70 sollte
einheitlich ein gleichmäßig grünes Produkt
abgegeben werden.
-
Ein
Saugsteuer- bzw. Regelungsventil ist mit dem Wechselventil 54 verbunden,
wobei die Betätigung des
Saugsteuer- bzw. Regelungsventil durch den Bediener das Wechselventil 54 von
der in 4 gezeigten Position nach vorne bewegt, bis die
Mittelöffnung 76,
wie in 5 gezeigt, in das Mischvolumen 66 einrastet. Der
angewendete Sog räumt
das Mischvolumen 66 und die Abgabekanüle 70 von restlichen
vermischten Klebstoffkomponenten, abgelagerten Feststoffen und anderen
Fremdkörpern.
Während
das Wechselventil 54 sich der Saugeinrastposition von 5 nähert, greifen
die Spannblätter 78 in
die elastischen Rohrverzweigungsarme 59 dicht benachbart
zur Mischkammer 68 ein, wobei sie die Arme 59 gegen
die Anschläge 56 zusammendrücken und
sie schließen,
wobei sie einen Strom einer flüssigen
Klebstoffkomponente durch sie hindurch bereitstellen. Gleichzeitig
können
restliche Feststoffe oder Fremdkörper
in der Nachbarschaft der Öffnungen 68 verschoben,
gequetscht oder anders weg von den Öffnungen 68 in den
aufwärtigen
Saugstrom in dem Mischvolumen 66 gezwungen werden, um aus
der Vorrichtung ausgeschieden zu werden.
-
Vorzugsweise
sind das Saugsteuer- bzw. Regelungsventil und das Wechselventil 54,
indem sie zum Beispiel mit einer Feder versehen sind, vorgespannt,
um in die in 2 und 4 gezeigte
Position zurückzukehren,
was einem Bediener ermöglicht,
die Saugsteuerung bzw. Regelung zu lösen und das Auftragen des Klebstoffs
erneut zu beginnen. Derartige Saugräumungsmittel stellen ein einfaches
und leichtes Verfahren zum Räumen
der Mischflüssigkeitsleitung
bereit.
-
Ein
alternativer Aufbau des Räumungsmechanismus
ist zum Vergleich in 6 gezeigt, die eine modifizierte
Abgabekanüle 75 darstellt,
welche sich nach oben in das Mischvolumen 66 erstreckt,
wo sie einen Hülsenabschnitt 80 hat,
der eng in das Mischvolumen 66 eingepasst ist und eine
Auskleidung für
die Mischkammer 68 bereitstellt. In dem Hülsenabschnitt 18 sind Öffnungen
bereitgestellt, die mit den Öffnungen 68 einrasten,
um flüssige
Komponenten in das Mischvolumen 66 einzulassen. Der Hülsenabschnitt 80 der
Abgabekanüle 75 kann
eine Presspassung oder ein Schnappverschluss in dem Mischvolumen 66 sein
oder kann auf andere Weise abnehmbar an der Mischkammer 58 oder
einer Gehäusestruktur
befestigt werden, welche den Hülsenabschnitt 80 wirksam
in dem Mischvolumen 66 anordnet. Die gezeigte modifizierte
Kanüle 75 kann
ein Wegwerfartikel sein (obwohl es Nachteile gibt, die mit der Verwendung
von Wegwerfbestandteilen mit schnell aushärtenden Klebstoffen verbunden
sind, welche nachstehend beschrieben werden), ist aber auch nützlich, wenn
die Klebstoffkomponenten eine kurze Abbindzeit haben und Verstopfungsprobleme
auftreten, die durch die Verwendung der Saugräumung nicht gelöst werden.
Die Kanüle 75 kann
auch die Verschiebung jeglicher fester Ablagerungen in der Nachbarschaft
der Öffnungen 68 unterstützen, wenn
sie entfernt wird, da ihr Hülsenabschnitt 80 eine
mechanische Zersetzungswirkung auf jegliche derartigen Ablagerungen
ausübt.
-
Eine
derartige Abgabekanüle
kann in Wegwerfform ausgeführt
werden, die leicht entfernt, weggeworfen und in gewünschten
Zeitabständen,
zum Beispiel für
jeden neuen Patienten oder jedes neue Verfahren, mit einer neuen
Kanüle
ersetzt wird. Die Verstopfung, die sich aus der Ablagerung von Feststoffen
ergibt, welche durch die Reaktion der Klebstoffkomponenten miteinander
erzeugt werden, offenbart sich folglich nur an Stellen in dem Mischkopf
als ein Problem, wo die Klebstoffkomponenten sich gegenseitig kontaktieren.
Tatsächlich
sollte die nur an den Öffnungen 68 und
stromabwärtigen
Punkten davon sein. Folglich kann die Verwendung einer derartigen
Kanüle
die Notwendigkeit eines Sogs zum Räumen der Mischfluidleitungen,
die einer Verstopfung ausgesetzt sind, beseitigen, da alle verunreinigenden
Fremdkörper
in der Leitung mit der Kanüle
entfernt und weggeworfen werden. Diese Fähigkeit kann wertvoll sein,
wo der Sog nicht ohne weiteres verfügbar ist, zum Beispiel unter
Feldbedingungen. Ein Nachteil der Wegwerfbarkeit ist jedoch, dass
Klebstoffkomponenten verloren gehen, und da sie 1998 bei Kosten
in der Größenordnung
von 100 $ pro ml in den Vereinigten Staaten wertvoll sind, sind
derartige Verluste erheblich. Außerdem ist die Wegwerfbarkeit
der Kanüle oder
der Kanüle
und der Auskleidung keine wirksame Lösung für Verstopfungsprobleme mit
einem schnell aushärtenden
Klebstoff, der in weniger als einer Minute zwischen den Schritten
eines vorgegebenen Verfahrens klumpig werden kann.
-
Ein
unabhängiger
Vorteil der Kanüle 75 ist,
ein einzigartiges Material mit nicht haftender Fläche bereitzustellen,
das sich von dem Material der einzelnen Fluidleitungen unterscheidet,
zum Beispiel Polytetrafluorethylen für die Fluidleitungen, die dem
vermischten Klebstoff ausgesetzt sind.
-
Falls
gewünscht,
können
Wegwerfausbildungen der Abgabekanüle 70 eine Turbulenzen
erzeugende Struktur enthalten, wie etwa Rippen, Ablenkplatten oder
Vorsprünge,
welche die Flüssigkeiten
so in das Mischvolumen oder in den rohförmigen Kanülenabschnitt lenken, dass Turbulenzen
vergrößert werden
und folglich das Vermischen der zwei oder mehr flüssigen Klebstoffkomponenten
verbessert wird.
-
Eine
derartige entfernbare Kanüle 70 kann
wirtschaftlich als kostengünstiges
Kunststoffformteil hergestellt werden und bildet ein einfaches und
wirksames Räumungsmittel.
Während
die Verwendung einer abnehmbaren Kanüle, die tatsächlich die
ganze Mischfluidleitung von einer Mischzone bis zu einem Ausgangspunkt
aus dem Mischkopf bildet, die Notwendigkeit für einen rückwärtigen Sog oder andere Räumungsmittel beseitigen
kann, kann gemäß der Erfindung,
falls gewünscht,
ebenfalls Saugräumen
verwendet werden, um entweder die Wegwerfkanüle während der Verwendung zu räumen oder
das Mischvolumen 66 bei entfernter Abgabekanüle 70 zu
räumen
oder beides. 6 stellt dar, wie die Mischkammer 58 durch
Absperren der oberen Seite des Mischvolumens 66 modifiziert
wird. Das Wechselventil 54 kann ebenfalls vereinfacht werden, wenn
keine Saugräumung
verwendet wird, wobei sie einfach für das Betätigen der Spannblätter 78 aufgebaut ist.
-
Der
Wert des Sogs zum Vorbereiten der Gewebefläche und zum Entfernen von überschüssigem Haftmittel
erfordert jedoch seine Verwendung in vielen Anwendungen, so dass
der Sog gewöhnlich
ohne weiteres für
die beschriebenen Räumungsfunktionen
der Erfindung verfügbar
sein wird und seine Verwendung wünschenswert
ist.
-
Die
dritte Spritze 62A, die in 2 in gestrichelten
Linien gezeigt ist, kann zwischen oder unterhalb und zwischen den
zwei Spritzen 62 angeordnet werden, und, wie angezeigt,
kann die Rohrverzweigung 52 mit einem dritten Arm 59A und
einem Kelch 60A versehen werden, um mit der Spritze 62A in
Verbindung zu sein. Diese wird vorzugsweise gemeinsam mit den Spritzen 62 betätigt, um
gleichzeitig mit der Abgabe von Fluiden von den Spritzen 62 Flüssigkeit
davon zu liefern. Die dritte Spritze 62A kann jedoch eine
andere Geometrie haben, um, falls gewünscht, einen anderen Durchsatz
bereitzustellen.
-
Die
dritte Spritze 62A kann eine dritte Klebstoffkomponente
oder einen Zusatzstoff, der an der Arbeitstelle nützlich ist,
zum Beispiel eine heilende Zusammensetzung, aufnehmen oder bereitstellen.
Vorzugsweise sind die Anordnungen der Öffnung 68A und des
Arms 59A derart, dass der Flüssigkeitsstrom von der Spritze 62A in
das Mischvolumen 66 entgegengesetzt zu den Strömen einer
oder beider flüssigen
Komponenten aus den Spritzen 62 ist, wodurch das Vermischen
aller drei Komponenten erleichtert oder verbessert wird. Zum Beispiel
können
die drei Ströme,
wie in 7 gezeigt, auf einen gemeinsamen Konvergenzpunkt
gelenkt werden. Die Wirksamkeit der Vermischung von 3 Klebstoffkomponenten
kann ebenfalls unter Verwendung gefärbter Flüssigkeiten bestimmt werden.
Anstatt zu versuchen, drei verschiedene Farben auszuwählen, die
sich vermischen werden, um ein geeignet indikatives Endprodukt herzustellen,
wird jedoch bevorzugt, wiederum blaue und gelbe Flüssigkeiten
mit einer durchsichtigen Flüssigkeit
in der dritten Spritze 62 oder 62A zu verwenden und
den Test dreimal durchzuführen,
wobei die Farben zwischen den Spritzen durchgewechselt werden, um paarweise
zufriedenstellendes Vermischen zu zeigen. Wenn sich jedes Paar gut
vermischt, ist es vernünftig anzunehmen,
dass sich alle drei Flüssigkeiten
gut vermengen werden. Wenn eine oder mehrere Flüssigkeiten eine erhebliche
Viskosität
haben, sollte die Testflüssigkeit,
z.B. unter Verwendung eines transparenten Verdickungsmittels, wie
etwa Carbopol oder Agar, vergleichbar viskos gemacht werden.
-
Die
Gewebeklebstoff-Applikatorspitzenausbildung, die einen in 7–19 gezeigten
Mischkopf eingebaut hat, ist eine ausführlichere Ausbildung der Erfindung,
wobei diese Ausbildung die meisten der in der Ausbildung von 2–6 gezeigten
Merkmale umfasst und für
die Herstellung aus spritzgegossenen Kunststoffbestandteilen geeignet
ist. Wie beschrieben wird, führen
mehrere der Teile des in 7–19 gezeigten
Mischkopfs einen Aufbau und eine Funktionalität aus, die zu den in 2–6 gezeigten
Bestandteilen ähnlich
sind.
-
Viele
einzelne strukturelle Merkmale der Bestandteile der Applikatorspitze
sind aus der Explosionsansicht von 7 zu sehen,
während
die 8–14 und 18–19 zusätzliche
strukturelle Merkmale und Beziehungen der inneren Bestandteile zeigen
und 14–17 das äußere Gesamterscheinungsbild der
Applikatorspitze zeigen. Bezug nehmend auf 7 umfasst
der Mischkopf 100, dort in der Explosionsansicht gezeigt,
eine U-förmige
Rohrverzweigung 102, die Merkmale der Rohrverzweigung 52 ausbildet,
ein Wechselventil 104, das Merkmale des Wechselventils 54 ausbildet,
und eine Abgabekanüle 106,
die Merkmale der Abgabekanüle 70 ausbildet.
Außerdem
umfasst der Mischkopf 150 einen inneren Zweischalengreifer 108, der
die Rohrverzweigung 102, das Wechselventil 104 und
die Abgabekanüle 106 im
montierten Aufbau hält, und
eine Absaugkanüle 110,
die, wo sie mit der Saugleitung durch den Mischkopf 150 und
den Applikator verbindet, ähnlich
von dem Zweischalengreifer 108 mit den vorhergehenden Teilen
im montierten Aufbau gehalten wird. Der Zweischalengreifer 108 hat
eine mit 108LH bezeichnete linke Hälfte und eine mit 108LR bezeichnete rechte
Hälfte.
Die Zahl „108" wird verwendet,
um auf die zwei Hälften
gemeinsam Bezug zu nehmen. In bevorzugten Ausbildungen sind das
Wechselventil 104, die Abgabekanüle 106, die Absaugkanüle 110,
der Zweischalengreifer 108, die Anschlussplatte 112 und
ein attraktiv gestaltetes Spitzengehäuse 118 im Wesentlichen starre,
spritzgegossene Bestandteile mit begrenzter Elastizität in ihren
inneren Abschnitten. Im Gegensatz dazu ist die Rohrverzweigung 102 vorzugsweise
aus einem merklich elastomeren elastischen Formmaterial hergestellt,
so dass die rohrförmigen
Arme der Rohrverzweigung 102 sich in einer geraden Linie
entfalten und ausdehnen. Die Rohrverzweigung 102 ist bevorzugt
ebenfalls transparent, wie es andere flüssigkeitskontaktierende Bestandteile
sind, um die begrenzte Prüfung
der Flüssigkeitsleitungen
durch den Mischkopf zu gestatten. Ein geeignetes Material für die Rohrverzweigung 102 ist
ein Silikongummi, zum Beispiel Silikongummi, der unter der Handelsmarke
SILASTIC (Dow Corning Corporation) oder der Handelsmarke BAYSILONE
(Bayer AG) angeboten wird. Andere flüssigkeitskontaktierende Bestandteile
werden vorzugsweise aus einem relativ starreren Polymerkunststoffmaterial,
wie etwa Polypropylen oder Polytetrafluorethylen, mit glatten Innenflächen hergestellt,
um dem Haften von Ablagerungen oder Klumpen aus Fibrinmaterial zu
widerstehen.
-
Die
Anschlussplatte 112 passt mit der montierten Rohrverzweigung 102,
dem Wechselventil 104 und dem Zweischalengreifer 108 zusammen
und ist auf ihrer Rückseite
mit einer geeigneten Struktur versehen, um an einen Applikatorrumpf
anzuschließen.
Eine Spannfeder 114, die mit einem gegabelten Befestigungsblock 116 auf
einer Seite der Anschlussplatte 112 und mit dem Wechselventil 104 auf
der anderen Seite der Anschlussplatte 112 verbunden ist,
spannt das Wechselventil 104 in die Rückwärtsrichtung vor. Ein attraktiv
gestaltetes Spitzengehäuse 118 vervollständigt die
Mischkopfanordnung, wobei es über
die Rohrverzweigung 102, den Zweischalengreifer 108 und
das Wechselventil passt und einschnappend in die Anschlussplatte 112 passt,
um eine integrale Anordnung zu bilden, von welcher die Abgabekanüle 106 und
die Absaugkanüle 110 nach
unten und vorwärts
in Richtung einer Arbeitsfläche
hängen.
-
Die
Anschlussplatte 112 umfasst ein Paar sich nach vorne erstreckender
Hülsen 120,
die über
den vorderen Enden der Flüssigkomponenten-Zuführungsspritzen,
wie etwa der Spritzen 62, (2–6)
aufgenommen sind und über
denen ein Paar S-förmiger Druckeinrasteinrichtungen 122 mit
manuell nach unten drückbaren
gerippten Außennasenabschnitten 124 angeordnet
ist. Das Spitzengehäuse 118 hat
Ausschnitte 126 (einen in 7 gezeigt),
um die Einrasteinrichtungen 122 aufzunehmen, und ist innen
derart aufgebaut, dass es ein Schnappverschluss über der Montageplatte 112 ist,
wobei die restlichen Bestandteile der Applikatorspitze darauf montiert
sind (siehe 18).
-
Nach
hinten hat die Anschlussplatte 112 ein Paar angeflanschter
Führungsstifte 119,
um die Befestigung der Applikatorspitze an dem Applikatorrumpf zu
stabilisieren. Innenabschnitte 128 der Einrasteinrichtungen 122 stellen
Elastizität
bereit und ermöglichen,
dass die Führungsstifte 119 sicher
in einen Applikatorrumpf eingreifen, indem ein Benutzer die Nasen 126 mit
seinem Daumen und Zeigefinger zusammendrückt.
-
In
der Mitte hat die Anschlussplatte 112 eine Öffnung 130,
die derart aufgebaut ist, dass sie das vordere Ende des Zweischalengreifers 108 aufnimmt
und fixiert. Auf ihrer Rückfläche ist
die Anschlussplatte 112 derart aufgebaut, dass sie die
Federbefestigung 116 aufnimmt und fixiert. Die Rohrverzweigung 102 umfasst eine
mittlere Mischkammer 132, von der sich rohrförmige Arme 134 erstrecken,
wobei diese Arme in zylindrischen Kelchen 136 enden, wobei
diese Kelche 136 eng in Hülsen 122 der Anschlussplatte 112 passen,
wo sie durch äußere Farben 138 lokalisiert
werden. Die Kelche 136 sind innen aufgebaut, um in einen
undurchlässigen
abdichtenden Eingriff gedrückt
zu werden, wenn sie so in den Hülsen 122 montiert
werden, wobei die vorderen Enden der Klebstoffkomponentenspritzen
in einem passenden Applikatorrumpf montiert sind, dass sie flüssige Komponenten
von ihnen empfangen. Die ineinanderpassende Beziehung zwischen den
Kelchen 136 und den Hülsen 122 wird
durch gestrichelte Linien 140 angezeigt.
-
Die
rohrförmigen
Arme 134 der Rohrverzweigung 102 sind flexibel
und können
während
der Montage des Mischkopfs 100 leicht beeinflusst bzw.
gehandhabt werden, um von einem demontierten entspannten Zustand
mit geradlinigem Aufbau, wie in 8 gezeigt, über 90 Grad
gedreht zu werden, um jeden Kelch 136 entlang der gezeigten
Vor-Rückwärtsrichtung
mit den Spritzen in dem Applikatorrumpf auszurichten, während die
nach innen gerichteten Arme 134 eine entgegengesetzte Ausrichtung
an der Mischkammer 132 aufrechterhalten, um den Zusammenstoß und das
turbulente Mischen von durch die Arme 134 beförderten
Flüssigkeiten
zu bewirken. Ein Querschnitt durch die Mischkammer 132 und
die Arme 134 ist im Wesentlichen ähnlich zu 3.
Das Mischvolumen 148 öffnet
sich nach unten zu einer Klebstoffauslassöffnung 149, die mit
der Kanüle 70 in
Verbindung ist, und nach oben zu der Öffnung 151, die mit
einer zu beschreibenden Saugräumungsleitung
in Verbindung steht.
-
Die
Flexibilität
der rohrförmigen
Arme 134 vereinfacht die Herstellung und stellt eine beträchtliche
Bewegungsfreiheit für
die äußeren Enden
der Kelche 136 bereit, was die Montage des Mischkopfs 100 erleichtert, Toleranzen
in anderen Bestandteilen entgegenkommt und auch geringfügige Konstruktionsschwankungen
in anderen Bestandteilen, die von Zeit zu Zeit erforderlich sind,
entgegenkommen kann. Das Formen des linearen Aufbaus in entspanntem
Zustand (8, gestrichelte Linien) ist
beträchtlich
einfacher als es der U-förmige montierte
Aufbau wäre,
welcher möglicherweise
in zwei Hälften
geformt werden müsste.
-
Die
Mischkammer 132 hat eine Zylinderstumpfform mit einer oberen
Fläche 142,
die etwa horizontal angeordnet ist und einen einheitlichen aufrechten
Dichtungsring 144 trägt,
der eine im Wesentlichen luftdichte Dichtung mit dem Wechselventil 104 herstellt.
Die untere Fläche 146 der
Mischkammer 134 ist senkrecht zu der Ausdehnungsrichtung
der Abgabekanüle 106 und
tritt in einen abdichtenden Eingriff mit ihr ein, wobei die untere
Fläche 146 für diesen
Zweck, falls gewünscht,
mit einer Dichtung ähnlich
der Dichtung 144 versehen werden könnte. Innere Durchgänge in der
Rohrverzweigung 146 sind in gestrichelten Linien gezeigt
und stellen ein Mischvolumen 148 ähnlich dem Mischvolumen 66, 2,
bereit.
-
Andere
geringfügigere
strukturelle Merkmale, wie etwa Lager, werden aus den Zeichnungen
offensichtlich oder können
von Fachleuten der Technik hinzugefügt werden. Während die
Rohrverzweigung 102 integral aus einer Anzahl von Bestandteilen
aufgebaut werden könnte,
ist sie vorzugsweise und vorteilhafterweise eine einheitliche Struktur.
Durch Aufnehmen einer Anzahl von Bestandteilen in ein einziges Element,
das für
eine Spritzgussproduktion geeignet ist, wird eine beträchtliche
Einsparung in der Herstellung und Betriebszuverlässigkeit erreicht. Von erheblichem
Wert ist die Tatsache, dass ein Element, die Rohrverzweigung 102, mehrere
elastische Dichtungen für
einen fluiddichten Eingriff mit vier anderen Bestandteilen, nämlich zwei Spritzen,
dem Wechselventil 104 und der Abgabekanüle 106, bereitstellt.
Dichtungen, die ansonsten erforderlich wären, wenn die Mischkammer 132 und
die Arme 134 getrennte Bestandteile wären, können ebenfalls beseitigt werden.
Die Rohrverzweigung 102 bildet auch einen nützlichen
Wartungsbestandteil, der ohne weiteres ersetzt werden kann.
-
Das
Wechselventil 104 umfasst einen im Allgemeinen rechteckigen
Körper 150 mit
einer mittleren Öffnung 152 und
einer kleinen hinteren Öffnung 154,
in die, wie durch die gestrichelte Linie 155 gezeigt, eine
vorderes Ende der Spannfeder 114 eingreift. Die Feder 114,
die von dem Befestigungsblock 116 verankert wird, welcher
in das Spannblatt 112 eingreift, spannt das Wechselventil 104 nach
hinten vor, was das Ventil 104 zu bringt, in seine Klebstoffabgabestellung
zurückzukehren,
nachdem es nach vorne vorgerückt
ist, um die Saugräumung
des Mischvolumens 148 und der Abgabekanüle 106 zu bewirken.
Die Spannblätter 156 hängen von
dem vorderen Ende des Körpers 150 nach
unten, haben eine teilweise rechteckige Form, wobei ihre untersten
Vorderecken beschnitten sind, um eine geneigte Fläche 158 bereitzustellen,
um, wie in 11–13 gezeigt,
dicht benachbart zu der Mischkammer 132 in die rohrförmigen Arme 134 der
Rohrverzweigung 102 einzugreifen. Die länglichen Aktuatorglieder 160 erstrecken
sich von dem rechteckigen Körper 150 nach
hinten und enden in aufrechten Strebepfeilern 162, welche
aufwärts
gewandte Nockenflächen 164 für den Eingriff durch
die manuelle Betätigung
des (nicht gezeigten) Saugventils darstellen. Zwischen ihren Längen haben
die Aktuatorglieder 160 Führungsabschnitte 166 die
in Außenflächen des
Zweischalengreifers 108 eingreifen und von diesen geführt werden.
Bezug nehmend auf den Zweischalengreifer 108, wie in 10 gezeigt,
wird geschätzt,
dass die beschriebenen Strukturelemente zum größten Teil nur von einem Zweischalengreifer 108LH und 108RH mit
beiden Hälften
strukturell gemeinsam bereitgestellt werden. Somit umfasst der Zweischalengreifer 108 eine
Ansaugleitung 168 in der unteren Hälfte des Zweischalengreifers
und eine Saugräumungsleitung 170 in
der oberen Hälfte
des Zweischalengreifers. Die Ansaugleitung 168 steht mit
dem Saugventil (in dem Applikatorrumpf, nicht gezeigt) in Verbindung
und endet in einer Öffnung 169,
welche die Ansaugkanüle 110 aufnimmt,
während
die Saugräumungsleitung 170 den
Sog von dem Saugventil an die Mischkammer 148 und infolgedessen
an die Abgabekanüle 106 überträgt.
-
Zwischen
den Saugleitungen 168 und 170 liegend ist eine
kurze rohrförmige Öffnung 172 bereitgestellt,
um die Feder 114 aufzunehmen. Das hintere Ende des Zweischalengreifers 108 umfasst
eine Verkleidung 174, die aufgebaut ist, um durch die Anschlussplatte 112 aufgenommen
zu werden und jeweils Ansaug- und Saugräumungsöffnungen 176 und 178 zu
bieten, um mit dem Saugventil des Applikators in Verbindung zu stehen.
Rippen 180 fixieren den Zweischalengreifer 108 gegen
die aufnehmende Struktur 182 in der Montageplatte 112.
-
Außen hat
die Verkleidung 174 ein Paar gerade geschnittene Aussparungen 184,
die in Führungsabschnitte 166 des
Wechselventils 104 eingreifen und das Ventil positionieren,
wen es sich vor und zurück
bewegt. In der Mitte ist der Zweischalengreifer 108 mit
einem horizontal angeordneten rechteckigen Kastenabschnitt 186 ausgebildet,
welcher den rechteckigen Körper 150 des
Wechselventils 104 für
eine Gleitbewegung darin aufnimmt. Seitlich von dem Kastenabschnitt 186 ist
jede Hälfte
des Zweischalengreifers 108 mit einer Öffnung 188 ausgebildet,
die mit einem bogenförmigen
Auflager 190 aufgebaut ist, um einen jeweiligen rohrförmigen elastischen
Arm 134 der Rohrverzweigung 102 aufzunehmen und
die geformt ist, um einem jeweiligen Spannblatt 156, das
von dem Vorderteil des Körpers 150 des
Wechselventils 104 herunterhängt, zu erlauben, den Arm 134 zu
greifen und seine Wände
abzuklemmen, um den Fluidstrom durch sie zu stoppen. Der Kastenabschnitt 186 hat
eine Endwand 192, die sich über die ganze Breite des Wechselventils 104 erstreckt und
von einer Endfläche 194 auf
dem Wechselventil 104 erfasst wird, um eine eindeutige
Grenze für
die Vorwärtsbewegung
des Wechselventils bereitzustellen. Die Geometrie wird derart ausgewählt, dass
diese Grenze an einem Punkt erreicht wird, der die rohrförmigen Arme 134 vor übermäßigem Zusammendrücken schützt, aber
einen wirksamen Verschluss durch die Spannblätter 156 erlaubt,
um den Fluidstrom durch sie zu stoppen.
-
Eine
hakenartige Struktur an dem vorderen Ende des Zweischalengreifers 108 hat
eine Öffnung 196, welche
die Abgabekanüle 106 aufnimmt
und hält,
und hat seitlich Verlängerungen 198,
welche die bogenförmigen
Auflager 190 für
die Rohrverzweigungsarme 134 halten. Wenn seine zwei Hälften 108LH und 108LR unter
Verwendung eines oder mehrerer Presspassungsbolzen, wie etwa 200,
und wie durch die gestrichelte Linie 201 angezeigt, zusammenmontiert
sind, ist der Zweischalengreifer 108 als ein stabiler Bestandteil
konzipiert, der das Wechselventil 104 und die Rohrverzweigung 102 zusammen
mit den Kanülen 106 und 110 in einer
passenden Funktionsbeziehung für
die Montage an der Anschlussplatte 112 trägt und hält. Die
gestrichelte Linie 202 zeigt den Montagepunkt der Kanülen 106 und 108 an
dem Zweischalengreifer 108 an.
-
Die
Feder 114 hält
diese Bestandteile an ihrem Platz in Bezug auf die Spannplatte 112,
während
das Spitzengehäuse 118 innen
derart aufgebaut ist, dass, wenn es in Anschlussplatte 112 eingeschnappt
ist, alle Bestandteile richtig angeordnet und sicher an ihrem Platz
gehalten werden. (18–19).
-
Wenn
die Rohrverzweigung 102 Bezug nehmend auf 11–13 mit
dem Zweischalengreifer 108 montiert ist, ist sie präzise darin
angeordnet, wobei die Rohrverzweigungsarme 134 auf den
bogenförmigen Auflagern 190 gehalten
werden und sich durch Öffnungen 188 nach
außen
erstrecken, um für
das Eingreifen über
Spritzen, wie etwa 62, nach hinten gefaltet zu werden,
wenn die Applikatorspitze an einem Applikatorrumpf befestigt wird.
Das Wechselventil 104 ist frei, mit seinem Körper 150 vor
und zurück
zu fahren, und die herunterhängenden
Spannblätter 156,
die im Wesentlichen innerhalb des Zweischalengreifers 108 angeordnet sind,
sind der Vorspannwirkung 114 der Feder nach hinten ausgesetzt.
In 11 ist das Wechselventil 104 von seiner
normalen rückwärtigen Position
etwas nach hinten zurückgezogen
gezeigt, um die Struktur der Oberseite der Mischkammer 132 und
der Dichtung 144 freizulegen. In der normalen rückwärtigen Position
des Wechselventils 104, 18, überlagert
der Körperabschnitt 150 die
Oberseite der Mischkammer 132 und bildet eine luftdichte
Dichtung mit der Dichtung 144, wobei das Auslassen von
Klebstofffluiden nach oben verhindert wird.
-
Es
ist natürlich
wünschenswert,
die Verunreinigung der Unterseite des Wechselventilkörpers 150 mit Klebstofffluiden
zu vermeiden, was zu einem Festfressendes Wechselventils 104 und
Blockieren des Applikators führen
könnte.
Zu diesem Zweck hat die Mischkammer 132 eine erhebliche
Ausdehnung über
die Arme 134, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern,
dass ein Zurückspritzen
in der Kammer 132 den Körper 150 trifft, und
ein Luftpolster bereitzustellen, um eine derartige Verunreinigung
zu verhindern, und zu helfen, die Ausgabe aus der Abgabekanüle 106 zu
glätten.
Eine weitere Funktion der elastischen Dichtung 144 ist
die untere Fläche
des Körpers 150 abzuwischen,
um alle flüssigen
oder festen Ablagerungen, die dann in dem Saugräumungsbetrieb aus dem Mischvolumen 148 abgesaugt
werden können,
davon zu entfernen.
-
Bezug
nehmend auf 12–13, hat
das Wechselventil 104 seine Vorwärtsbewegung ansprechend auf
die Benutzerbetätigung
des Saugventils begonnen, und die geneigte Fläche 158 des Spannblatts 156 greift
tangential in eine obere Fläche
des rohrförmigen
Arms 134 ein. Während
das Wechselventil 104 in die ganz vordere Position von 13 vorrückt, wird
der rohrförmige
Arm 134 fortschreitend in einer gesteuerten bzw. geregelten
und abgestuften Weise zusammengedrückt, bis die Endseite 194 des
Ventils 104 in die Endwand 192 der Zweischalengreifers 108 eingreift.
-
An
diesem Punkt wird der rohrförmige
Arm 134 für
den Durchtritt von Fluid durch ihn hindurch geschlossen, aber durch
geeignete Wahl der Geometrie nicht übermäßig strapaziert. Anstatt als
eine Quetschkraft auf den rohrförmigen
Arm 134 absorbiert zu werden, wird jegliche überschüssige Schließbelastung
direkt auf die Endwand 192 angewendet, und die Last wird über eine
weit umfangreichere Fläche
verteilt, die durch einen Blatteingreifarm 134 bereitgestellt
wird.
-
Wie
vorstehend beschrieben, wird die Geometrie auch bevorzugt so ausgewählt, dass
Blätter 156 dicht
neben der Mischkammer 132 in die Arme 134 eingreifen,
um zu helfen, Feststoffe, die in der Nachbarschaft der Einlassöffnungen
der Mischkammer 132 gerinnen, zu verschieben. Verschiebungskräfte werden
hydraulisch von dem Schließpunkt
der rohrförmigen
Arme 134 durch die Klebstoffkomponentenflüssigkeit
in dem Arm zu dem Hindernisobjekt, sofern vorhanden, übertragen,
während
jeder Arm von der Spannblatt 156 zusammengequetscht wird.
-
Die
Abgabekanüle 106 umfasst
einen oberen kelchförmigen
Abschnitt 204, der eng um die Mischkammer 132 passt
und Seitenschlitze 205 hat, um die Arme 134 aufzunehmen.
Wie weiter oben festgestellt, ist die Kanüle 106 aus einem relativ
starren Material aufgebaut, so dass der Kelchabschnitt 204 die
Kanüle
in dem Zweischalengreifer 108 fixieren und positionieren
kann und auch die Mischkammer 132 in dem Zweischalengreifer 108 halten
und fixieren kann. Ein derartiger Halt wird benötigt, um Formstabilität bereitzustellen,
wobei bemerkt wird, dass die Rohrverzweigung 102 aus einem
relativ elastischen Material gebildet wird. Unter dem Kelchabschnitt 204 ist
eine Kanüle 106 mit
einem Ausrichtungsstab 208 bereitgestellt, der sich entlang
eines erheblichen Abschnitts der Kanülenlänge erstreckt, unterhalb dem
die Kanüle
in einer Abgabeöffnung 210 endet.
Die Kanüle 106 hat
einen inneren Strömungsweg,
dessen Querschnittsfläche
in Richtung der Öffnung 210 abnimmt,
wie in Verbindung mit 18 und 19 detaillierter
beschrieben wird.
-
Die
Kanüle 110 hat
eine Manschette 212 an ihrem oberen Ende, die auf die Saugräumungsleitungsöffnung 169 pressgepasst
ist und fest damit in Eingriff ist. Die Manschette 212 hat
einen vorstehenden Flansch 214, der in den kelchförmigen Abschnitt 204 der
Kanüle
eingreift und ihn hält.
Die Absaugkanüle 110 endet
in einer Absaugöffnung 216 und
hat zwischen ihrer Länge
einen Satz klauenartiger Vorsprünge 218,
um in den Ausrichtungsstab 208 einzugreifen und mit ihm
zusammenzuwirken, um eine passende relative Positionierung der Kanülen 106 und 110 bereitzustellen.
-
Wie
am besten in 14–17 gezeigt,
nimmt das Spitzengehäuse 118 die
Anordnung des Zweischalengreifers 108, des Wechselventils 104,
der Rohrverzweigung 102 und der Anschlussplatte 112 ordentlich
auf, wobei die Kanülen 106 und 110 von
dem Gehäuse 118 durch
die Öffnungen 220 und 222 vorstehen.
-
Das
Spitzengehäuse 118 ist
attraktiv und ästhetisch
gestaltet und stellt eine praktische ergonomisch konstruierte Vorrichtung
bereit, die leicht mit einem Klebstoffapplikator, wie in den Anmeldungen
offenbart, montiert werden kann, und die, wenn mit diesem montiert,
präzise
und geschickt gehandhabt werden kann, um einen Sog und Klebstoff
auf Gewebeflächen
anzuwenden, um zum Beispiel eine chirurgische Operation durchzuführen oder
diese im Verlauf der Durchführung
anzuwenden.
-
In
einer bevorzugten Ausbildung kann der gesamte Applikator mit einer
Applikatorspitze, wie gezeigt, bequem zwischen dem Zeigefinger,
Mittelfinger und dem Daumen, ganz wie ein Schreibwerkzeug, gehalten werden,
was einen Benutzer befähigt,
seine natürlichen
zum Schreiben oder Zeichnen entwickelten feinmotorischen Tätigkeiten
auszunutzen, um Klebstoff gekonnt abzugeben.
-
Die
Anschlussplatte 112 umfasst ein Paar sich nach vorne erstreckender
Hülsen 120,
die über
den vorderen Enden der Flüssigkomponenten-Zuführungsspritzen,
wie etwa der Spritzen 62 (2–6)
aufgenommen sind und über
denen ein Paar S-förmiger Druckeinrasteinrichtungen 122 mit
manuell nach unten drückbaren
gerippten Außennasenabschnitten 124 angeordnet
ist. Das Spitzengehäuse 118 hat
Ausschnitte 126 (einen in 7 gezeigt),
um die Einrasteinrichtungen 122 aufzunehmen, und ist innen
derart aufgebaut, dass es ein Schnappverschluss über der Montageplatte 112 ist,
wobei die restlichen Bestandteile der Applikatorspitze darauf montiert
sind (siehe 18).
-
Nach
hinten hat die Anschlussplatte 112 ein Paar angeflanschter
Führungsstifte 119,
um die Befestigung der Applikatorspitze an einem Applikatorrumpf
zu stabilisieren. Innenabschnitte 128 der Einrasteinrichtungen 122 stellen
Elastizität
bereit und ermöglichen,
dass die Führungsstifte 119 sicher
in einen Applikatorrumpf eingreifen, indem ein Benutzer die Nasen 126 mit
seinem Daumen und Zeigefinger zusammendrückt.
-
18–19 zeigen
deutlich die hinteren und vorderen Positionen des Wechselventils 104.
In 18 verschließt
der Körperabschnitt 150 des
Wechselventils 104 die Oberseite des Mischvolumens 148, und
die Strebepfeilerabschnitte 162 des Ventils sind nach hinten
von der Platte 112 vorstehend zu sehen, während das
Wechselventil 104 sich in 19 nach
vorne bewegt hat und die Öffnung 152 mit
dem Mischvolumen 148 zum Einrasten bringt, um einen Sog
anzuwenden, um das Mischvolumen und die Kanüle 16 (wobei die Arme 134 durch
die Spannblätter 156 geschlossen
sind) zu räumen.
Die Ausdehnung der Rückholfeder 114 ist
auch in 19 zu sehen.
-
Die
inneren Aufbauten der Kanüle 106 und
des Mischvolumens, welche den Mischfluidausgangsweg von der Applikatorspitze
bereitstellen und die sich nach hinten in die Leitung 170 öffnen, um
einen Saugweg zum rückwärtigen Räumen der
Kanüle
bereitzustellen, sind am besten unter Bezug auf 18 und 19 zu sehen.
Die Innenwände
der Kanüle 106 und
des Mischvolumens 148 sind vorzugsweise glatt, poliert
und aus einem Material ausgebildet, das widerstandsfähig gegen
Haftung ist, zum Beispiel kann die Kanüle 106 aus hochpoliertem
starrem Polypropylen oder Polytetrafluorethylen ausgebildet sein.
-
Um
die Wahrscheinlichkeit des Verstopfens zu verringern, wird die Länge L der
Kanüle 106 so
kurz wie machbar und wie es mit ergonomischen und chirurgischen
Anforderungen vereinbar ist, gehalten. Auf diese Weise sollte die
Kanüle 106 Bezug
nehmend auf den Fall des Handapplikators, der für die Abgabe von Gewebeklebstoff
gedacht ist, um einen ausreichenden Abstand von dem Spitzengehäuse 118 vorstehen,
um zu erlauben, dass die Gehäusespitze 118 von
den Fingern oder den Fingern und dem Daumen des Benutzers richtig
gegriffen wird, während
sie immer noch eine Arbeitslänge
der Kanüle 106 bereitstellt,
mit der Gewebeflächen
verschiedener Anordnungen und Zugänglichkeit behandelt werden
sollen. Ein geeigneter Wert für
L, der mit der wirksamen Handhabung des Applikators in der weiter
unten beschriebenen Weise vereinbar ist, liegt im Bereich von etwa
0,6 bis etwa 1,2 Inch (1,5 bis 3 cm), vorzugsweise bei etwa 0,75
Inch (nahe 2 cm).
-
Das
Spitzengehäuse 118 ist
dafür konstruiert,
das Halten des Applikators in der Hand eines Benutzers zu erleichtern,
während
er die Kanülen 106 und 110 greift
und handhabt, welche tatsächlich
von dem Stab 228 und Vorsprüngen 218 starr miteinander
verbunden sind. Zu diesem Zweck hat das Spitzengehäuse 118 Merkmale,
wie etwa einen konvergenten Ansatzabschnitt 228 mit einer
nach unten geneigten seitlich gekrümmten Oberseite 230,
die unter dem Zeigefinger eines Benutzers gehalten werden kann und
eine kleine abgeflachte Unterseite, die auf einem Zeigefinger des
Benutzers ruhen kann. Verbunden mit der vorderen Anordnung der Öffnungen 220 und 222 ermöglichen
diese Merkmale, dass der ganze Applikator ohne weiteres wie ein
Füller oder
ein anderes Zeichnungswerkzeug gegriffen wird, indem die Gehäusespitze 118 auf
dem Zeigefinger gehalten wird, wobei die Kanülen 106 und 110 über den
Zeigefinger vorstehen und auf ihm ruhen, während der Zeigefinger sich über die
Oberseite der Applikatorgreiffläche 230 erstreckt,
um die Bedienung bereitzustellen, während der Rumpf des Applikators
sich zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger erstreckt und der Daumen
frei ist, notwendige Bedienelemente, wie etwa eine Fluidabgabesteuerung
bzw. Regelung und eine Saugsteuerung bzw. Regelung, die wie in den
Zeichnungen gezeigt, ergonomisch auf der Oberseite des Applikators angeordnet
sind, zu bedienen.
-
Auf
diese Weise gehalten kann sich der gesamte Applikator (siehe die
Anwendungen) über
die Seite der Hand erstrecken, wobei eine Sogzuführungsleitung über die
eine oder andere Seite der Hand oder drapiert ist, und er ein überraschend
ausgewogenes Gefühl
hat, so dass er angenehm und praktisch zu verwenden ist und mit
Präzision
bedient werden kann. Andere Arten zur Handhabung des Applikators
sind für
Fachleute der Technik offensichtlich.
-
Wie
bereits diskutiert, ist es wünschenswert,
ein schnelles Vermischen und einen kurzen Mischfluidweg aus dem
Applikator bereitzustellen, um Verstopfen oder einen übermäßigen Viskositätsanstieg
zu verhindern. Wie gezeigt, läuft
der innere Fluiddurchgang der Kanüle 105, hier mit 224 bezeichnet,
in Richtung der Abgabeöffnung 210 spitz
zu, während
die Mischkammer 132 dicht benachbart zu dem Spitzengehäuse 118 angeordnet
ist, um die Länge
des Mischfluidwegs, der als an der Fluideinleitungsöffnung 226,
wo der Rohrverzweigungsarm 134 (in 18–19 nicht
sichtbar) sich in die Mischkammer öffnet, beginnend definiert
werden kann, zu verkürzen.
Die relativen Abmessungen der einzelnen Fluidleitungen, die in den
Mischfluidweg führen
und ihn umfassen, können
derart ausgewählt
werden, dass sie schnelles Vermischen und schnelles Austreten der
vermischten Klebstoffkomponenten fördern.
-
Bezug
nehmend auf die Querschnittsflächen
der verschiedenen Leitungen und Öffnungen
(welche bei gegebenem Druck und Fluidviskosität den Fluiddurchsatz bestimmen) übersteigt
die Querschnittsfläche
des Mischvolumens 148 die vereinigten Flächen der
Arme 134 an den Öffnungen 226,
wobei sie zumindest zweimal so groß oder vorzugsweise drei oder
mehrfach so groß wie
die Öffnungsflächen sind,
um zumindest am Anfang eines Fluidabgabehubs freien Raum in dem
Mischvolumen 148 für
hydraulisch-pneumatisches Turbulenzmischen der ankommenden Fluidklebstoffkomponenten
bereitzustellen.
-
Die
innere Durchgangsfläche 224 der
Kanüle 106 ist
an ihrem stromaufwärtigen
Ende etwas kleiner als die des Mischvolumens 148, um sicherzustellen,
dass an der Grenze zwischen den beiden kein Hindernis für die rückläufige Saugräumung auftreten
kann, übersteigt
aber vorzugsweise die vereinigten Öffnungsflächen ebenfalls erheblich. Der
Durchgang 148 läuft
nach unten zu der Öffnung 216 spitz
zu, wo er eine Fläche hat,
die vorzugsweise kleiner als die vereinigten Flächen der Öffnungen 168 ist,
wobei sie zum Beispiel vergleichbar mit der einer einzigen Öffnung 168 ist,
um einen Gegendruck bereitzustellen, um fortgesetztes Turbulenzmischen
in dem Mischvolumen 148 und dem oberen Ende der Kanüle 106 zu
fördern.
-
Wie
ferner am besten in 18–19 zu
sehen, hat das Spitzengehäuse 118 eine
Innenlippe 234 an ihrem unteren Umfang, der in eine passende
Aussparung 236 in dem unteren Umfang der Anschlussplatte 112 einrastet.
Das Spitzengehäuse 118 kann
mit den restlichen Applikatorspitzenbestandteilen montiert werden,
nachdem diese mit der Anschlussplatte 112 montiert wurden,
indem die Kanülen 106, 110 durch
die Öffnungen 220, 222 geführt werden,
die Lippe 234 in die Aussparung 236 eingerastet
wird und die Oberseite des Spitzengehäuses über der Oberseite der Verbindungsplatte
einschnappt.
-
Die
unter Bezug auf 7–19 beschriebene
Applikatorspitze kann ohne weiteres mit einem Applikatorrumpf montiert,
gegriffen, gehandhabt und manuell betätigt werden, um gewünschte Muster
aus gründlich
vermischtem Haftmittel mit ausreichender Genauigkeit für viele
chirurgische Zwecke, einschließlich
Tropfen oder Punktmustern, Tröpfchen,
Perlen und zusammenhängenden
Linienmustern, abzugeben. Wie in 20 gezeigt,
erlaubt die Positionierung, Anordnung und Nähe der Ansaugöffnung 216,
dass Gewebe 240 vor dem Auftragen von Klebstoff 244 durch
Ziehen des Applikators in Richtung des Benutzers von Fluiden 242 oder
anderen Fremdkörpern
gereinigt und getrocknet wird, während
auch jeglicher überschüssiger Klebstoff, der
in die Reichweite der Ansaugöffnung 216 kommt,
entfernt wird.
-
Ein
geeigneter Applikatorrumpf für
die Montage mit der in 6–19 dargestellten
Tröpfchenapplikatorspitze
ist in 25 und 27 mit
einem angebrachten Sprühkopf
gezeigt, wobei der Sprühkopf
hier als eine Ausbildung einer weiteren Erfindung umfassend gezeigt
ist. In einer bevorzugten Ausbildung ist die Tröpfchenapplikatorspitze, eine
Version von ihr mit verlängerter
Reichweite, wie zum Beispiel in den zugehörigen Anwendungen gezeigt,
und ein Sprühkopf,
wie der nachstehend beschriebene in 21–30 gezeigte, (durch einen Benutzer) nicht
nur an den das Zylindermodell, sondern auch an einen Pistolengriffapplikator,
wie in den zugehörigen
Anwendungen gezeigt, auswechselbar anpassbar.
-
Vergleichstests
wurden durchgeführt,
um die Leistung eines erfindungsgemäßen Fibrinklebstoff-Applikators,
der einen Tröpfchenkopf
mit Zusammenstoßmischen
im Wesentlichen wie unter Bezug auf 7–19 beschrieben,
den „erfinderischen
Applikator", mit
zwei im Handel erhältlichen
Applikatoren, nämlich
einem Applikator, der unter der Handelsmarke DUOFLO von der Haemedics
Corp. verkauft wird, und einem Applikator, der unter der Handelsmarke
FIBIJECT von der Micromedics Corp. verkauft wird, zu vergleichen.
-
Zwei
Fibrinklebstoffkomponenten, nämlich
ein vom Rind bezogenes Käteausfällungsmittel
von der BioSurgical Corp., die Fibrinklebstoffkomponente 1, und
topisches Thrombin in 40 mM CaCl2 von der
JMI Inc., die Fibrinklebstoffkomponente 2, wurden verwendet.
-
Die
Probanden waren Kaninchen, deren Nieren und Milz freilagen, und
Schnitte mit kontrollierter Länge
und Tiefe wurden gemacht. Fibrinklebstoff wurde dann von einem der
drei Klebstoffapplikatoren aufgetragen. Die Zeit für die Hämostasis
wurde aufgezeichnet.
-
Die
folgenden Vorgehensweisen wurden verwendet:
-
Nieren
-
- 1. Freilegen der linken Niere über einen
Mittellinienunterleibsschnitt.
- 2. Sorgfältiges
Freilegen der Niere von jeglichem anhaftenden Gewebe oder Fett.
- 3. Niere hochheben und Plazieren von Mull darunter, Ausbreiten,
um das Organ von umgebenen anatomischen Merkmalen zu isolieren.
- 4. Anklemmen einer Gefäßklemme
an einer #10 Skalpellklinge, so dass 3 mm der Spitze freiliegen.
- 5. Einen Maßstab
längs entlang
dem oberen Seitenrand der Niere platzieren und einen 20 mm langen Schnitt
machen.
- 6. Wenn das Bluten begonnen hat, den Schnitt leicht mit Mull
betupfen und sofort Fibrinklebstoff mit Testapplikator auftragen.
- 7. Zeit aufzeichnen, bis Bluten im Wesentlichen ganz aufgehört hat (leichtes
Nässen).
Weiterhin die Zeit aufzeichnen, bis vollständige Hämostasis stattfindet. Nach
10 Minuten immer noch Bluten alle Zeitmessungen einstellen.
- 8. Schritte 5 bis 7 für
den unteren Seitenrand der linken Niere wiederholen.
- 9. Schritte 5 bis 7 können
für die
ventrale Seite der Niere wiederholt werden, wenn mehr Datenpunkte
benötigt
werden.
- 10. Schritte 2 bis 7 für
die rechte Niere wiederholen.
-
Milz
-
- 1. Freilegen der Milz über die gleiche Ektomie wie
für die
Nieren vorgenommen.
- 2. Sorgfältiges
Freilegen der Milz von jeglichem anhaftenden Gewebe oder Fett.
- 3. Milz hochheben und Plazieren von Mull darunter, Ausbreiten,
um das Organ von umgebenen anatomischen Merkmalen zu isolieren.
- 4. Anklemmen einer Gefäßklemme
an einer #10 Skalpellklinge, so dass 3 mm der Spitze freiliegen.
- 5. Einen Maßstab
längs entlang
dem seitlichen Ende der Milz platzieren und einen 20 mm langen Schnitt machen.
- 6. Wenn das Bluten begonnen hat, den Schnitt leicht mit Mull
betupfen und sofort Fibrinklebstoff mit Testapplikator auftragen.
- 7. Zeit aufzeichnen, bis Bluten im Wesentlichen ganz aufgehört hat (leichtes
Nässen).
Weiterhin die Zeit aufzeichnen, bis vollständige Hämostasis stattfindet. Wenn
nach 10 Minuten immer noch Bluten, alle Zeitmessungen einstellen.
- 8. Maßstab
zumindest 20 mm proximal von dem ersten Schnitt bewegen und Schritte
5 bis 7 wiederholen.
- 9. Weiterhin Schnitte und Messungen machen, indem fortgesetzt
proximal von dem vorherigen Schnitt vorgerückt wird, solange ausreichend
Länge übrig ist,
dies zu tun.
- 10. Wenn alle Schnitte gemacht wurden, kann der Proband mit
Standardverfahren geopfert werden.
-
Die
Leistung jedes getesteten Applikators wurde unter Verwendung der
folgenden Kriterien beurteilt:
- 1. Zeit bis
zur fast vollständigen
Hämostasis
(leichtes Nässen).
- 2. Zeit bis zur vollständigen
Hämostasis.
- 3. Prozentsatz der Stellen mit Hämostasis als eine Funktion
der Zeit innerhalb von 10 Minuten.
- 4. Menge des abgegebenen Klebstoffs.
-
Die
nachstehend in Tabelle 1 dargelegten Ergebnisse, wurden erzielt:
Tabelle
1: Vergleichstestergebnisse
Hämostasis bei Kaninchen |
| Niere
1 | Niere
2 | Milz |
Kaninchen
1 Haemedics-Applikator | 20
Sekunden | 25
Sekunden (2 Auftragungen) * Durchgänge mussten für alle 3 Schnitte
insgesamt 2-mal gereinigt werden. | 1
Minute 48 Sekunden (2 Auftragungen) |
Kaninchen
2 Haemedics-Applikator | 48
Sekunden (3 Auftragungen) | 12
Sekunden (1 Auftragung) | 50
Sekunden (3 Auftragungen) |
Kaninchen
3 erfinderischer Applikator | < 1 Sekunde
1
ml | < 1 Sekunde
0,6
ml | < 1 Sekunde
0,1
ml
* kein Bluten durch den Klebstoff mit sehr weißer Farbe |
Kaninchen
4 erfinderischer Applikator | 20
Sekunden (schwache Auftragungen)
0,6 ml | 25
Sekunden
0,6 ml | < 1
Kleines
Leck auf der Oberseite aufgrund schlechter Abdeckung. Klebstoffauftrag
dichtete sofort |
Kaninchen
5 Micromedics-Applikator | 25
Sekunden | 1
Minute 13 Sekunden Haemedics 2 ml | > 3 Minuten |
Kaninchen
6 | 1
Minute 25 Sekunden Haemedics-Applikator | 1
Minute 30 Sekunden erfinderischer Applikator | 60
Sekunden erfinderischer Applikator |