DE69936639T2 - Stimmprothese - Google Patents

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    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
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    • A61F2/20Epiglottis; Larynxes; Tracheae combined with larynxes or for use therewith
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Description

  • Als Teil der Behandlung von Kehlkopfkrebs ist es oftmals der Fall, dass der Kehlkopf, einschließlich der Stimmlippen und der Epiglottis sowie, falls erforderlich, ein Teil der Pharynx entfernt wird (Laryngektomie).
  • Um es dem Patienten zu ermöglichen, hiernach zu essen und zu trinken, ohne dass Nahrung oder Getränke in die nun nicht mehr verschließbare Luftröhre gelangen, wird die Luftröhre nach außen geleitet, in der Kehle ein Stoma gebildet wird (ein Tracheostoma).
  • Um auch wieder eine Stimmerzeugung zu ermöglichen, wird üblicherweise ein Ventil in der Wand zwischen der Speiseröhre und der Luftröhre angeordnet. Aus der Lunge strömende Luft kann sodann aus der Luftröhre durch das Ventil in den oberen Teil der Speiseröhre geleitet werden, deren Gewebe, entlang welchem die Luft strömt, von der durchströmenden Luft in Vibrationen versetzt wird, um eine Stimme oder zumindest einen Ton, der diese Funktion erfüllen muss, zu erzeugen. Der Patient kann sodann sprechen, indem er das Tracheostoma geschlossen hält, so dass Luft durch das Ventil in die Speiseröhre geleitet wird.
  • Ähnliche Vorrichtungen sind in den Dokumenten NL-C-1003509 und EP-A-0651980 beschrieben.
  • Diese Lösung ist dahingehend nachteilig, dass die Stimme unnatürlich "rülpsend" klingt, dass das Sprechen dieser Personen schwer verständlich ist, und dass die Grundfrequenz des erzeugten Tons zu tief ist (40–70 Hz. Gegenüber 90–120 Hz bei gesunden Männern und 190–220 Hz bei gesunden Frauen).
  • Es wurden bisher zahlreiche Versuche unternommen, diese Probleme zu lösen, unter anderem durch Vorsehen von Stimmerzeugungsprothesen in elektronischer Form oder in durch ausgeatmete Luft betriebener Form.
  • Bekannte elektronische Prothesen sind mit einer Spannungsquelle und einer manuellen Steuerung außerhalb des Körpers versehen. Die Vibrationsquelle wird hierbei gegen die Kehle gedrückt oder ist in einer Dentalprothese enthalten. Wesentliche Nachteile derartiger Vorrichtungen sind die Schwierigkeit, die genannte manuelle Steuerung zu erlernen, und die roboterartige Stimme.
  • Eine andere bereits bekannte Stimmerzeugungsprothese ist zum Betrieb mit Luft ausgebildet. Diese Prothese kann mit dem Tracheostoma verbunden werden und umfasst ein luftbetriebenes vibrierendes Element und einen Schlauch zum Leiten vibrierender Luft zum Mund, um die erzeugte Vibration dort in verschiedene Töne umzuwandeln. Nachteile dieser Prothese sind die mäßige Qualität der Stimme und das unattraktive Erscheinungsbild der Vibrationsquelle und des zum Mund führenden Schlauchs, welche den bequemen Gebrauch weiter nachteilig beeinflussen.
  • Eine Stimmerzeugungsprothese ist aus EP-B-0 573 888 bekannt. Bei dieser Prothese wird ein Vibrationen erzeugendes Element in dem Umgehungsventil in der Wand zwischen der Luftröhre und der Speiseröhre platziert. Jedoch tritt auch bei dieser Prothese das Problem auf, dass die Stimme wesentlich weniger natürlich und weniger verständlich klingt, als diejenige einer Person mit gesunden intakten Stimmbändern.
  • Das US-Patent 1 836 816 beschreibt eine Stimmerzeugungsvorrichtung, bei der ein Versorgungsschlauch zur Verbindung mit einem Stoma mit einem einen Durchlass aufweisenden Gehäuse verbunden ist, und bei der ein Auslassschlauch mit dem Gehäuse verbunden ist. Das Gehäuse ist mit einer Öffnung versehen, welche mit dem Versorgungsschlauch in Verbindung steht. Das Atmen erfolgt durch diese Öffnung. Durch das Schließen der Öffnung bei spielsweise mit dem Daumen durch das Gehäuse über ein Blatt geleitet, das dadurch in Vibrationen versetzt wird. Derart erzeugter Schall wird über den Auslassschlauch in den Mund geleitet und kann dort durch Artikulation in bestimmtem Maße in Sprache umgewandelt werden.
  • Gemäß der Beschreibung schlägt das Blatt beim Vibrieren stark gegen einen Gummianschlag und schließt so eine Öffnung, über welche der Versorgungsschlauch mit dem Auslassschlauch in Verbindung steht. Gemäß diesem Dokument wird hierdurch ein Ton erzeugt, der zusätzlich zu der Grundfrequenz relativ starke harmonische Frequenzen enthält und somit natürlich klingt. Jedoch ist auch bei der Verwendung dieser Vorrichtung festzustellen, dass ein Bedarf an einer Verbesserung in Richtung einer natürlichen, gut verständlichen Stimme besteht.
  • Das Dokument US 4 223 411 beschreibt eine Stimmerzeugungsprothese gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung zu schaffen, die es Patienten ermöglicht, nach einer Laryngektomieoperation über eine natürlichere und besser verständliche Stimme zu verfügen als bei der Verwendung der zuvor erörterten Prothesen der Fall.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Ausführen einer Stimmerzeugungsprothese gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Durch abruptes Behindern der Bewegungen des Vibrationselements oder der Vibrationselemente wird ein Ursprungston erhalten, welcher während der Zerlegung in sinusförmige Frequenzen zusätzlich zu einer sinusförmigen Grundfrequenz eine große Anzahl von Obertönen enthält. Da dieser Ton nahe der Position der natürlichen Stimmbänder erzeugt wird und die Lautstärke und die Tonfrequenz zusammen unter dem Einfluss der Geschwindigkeit der Luftströmung beeinflusst werden, ergeben sich eine erheblich verbesserte Verständlichkeit und eine natürlichere Stimme.
  • Sehr vorteilhafte praktische Beispiele für die Erfindung sind in den Unteransprüchen 2–6 angegeben.
  • Gemäß einer praktischen Möglichkeit der Erfindung ist ein Einwegventil nach Anspruch 6 vorgesehen. Durch das Vorsehen einer erfindungsgemäßen Stimmerzeugungsprothese als modulares Teil in einem derartigen Ventil, ist es bei einer begrenzten Anzahl von Varianten des Ventils und der Prothese möglich, ein hohes Maß an Anpassung an die Statur des Patienten einerseits und die ursprünglichen stimmlichen Eigenschaften des Patienten zu erreichen. Im Prinzip kann eine derartige Stimmerzeugungsprothese in jedem Ventil zwischen der Luftröhre und der Speiseröhre eingesetzt werden.
  • Weitere Aufgaben, strukturelle Aspekte und strukturelle Details der Erfindung werden im folgenden anhand von praktischen Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben und erläutert, welche zeigen:
  • 1 eine schematische quergeschnittene Seitenansicht des Kopf-Kehl-Bereichs eines Patienten nach einer Laryngektomie und dem Anordnen einer Prothese zwischen der Luftröhre und dem oberen Teil der Speiseröhre,
  • 2 einen quergeschnittene Seitenansicht einer Prothese zur Implantation in die Wand zwischen einer Luftröhre und einem oberen Teil einer Speiseröhre mit einer eingebauten Stimmerzeugungsprothese,
  • 3 eine Draufsicht auf die in 2 dargestellte Prothese, und
  • 4 eine Seitenansicht einer Reihe von schematischen Darstellungen des Vibrationselements einer Stimmerzeugungsprothese gemäß den 2 und 3 in aufeinanderfolgenden Betriebszuständen.
  • Zunächst wird anhand der 1 die Situation beschrieben, in welcher die vorgeschlagenen Stimmerzeugungsprothesen verwendet werden können.
  • Aus dem in 1 dargestellten Kopf-Kehl-Bereich eines Patienten wurde der Kehlkopf, einschließlich der Stimmlippen und des Kehldeckels, als Teil der Behandlung von Kehlkopfkrebs entfernt. Die Luftröhre 1, die nicht länger verschließbar ist, wird direkt nach außen in den Bereich der Kehle 2 geführt und weist eine Öffnung in Form eines Tracheostomas 3 auf. Zwischen einem oberen Ende der Speiseröhre 4 und der Luftröhre 1 befindet sich eine Wand mit einem Durchlass 5, in welchem ein Ventil 9 angeordnet ist, so dass Luft durch die Nase 6 oder den Mund 7 und den früheren Kehlkopfbereich 8 geleitet werden kann. Um dies zu erreichen, muss das Tracheostoma 3 vorübergehend geschlossen werden, beispielsweise mit einem Finger oder durch Ausstoßen von Luft, wenn ein Tracheostomaventil gemäß der Beschreibung der Niederländischen Patentanmeldung 9202020 verwendet wird.
  • 2 ist eine detaillierter Darstellung des Ventils 9. Das Ventil 9 hat ein Gehäuse 10 mit einem Durchlass 11, einen Befestigungsflansch 12 nahe einem Ende des Durchlasses 11 und einen einstückigen Schließkörper 13. In Reaktion auf einen in bezug auf den Druck in der Speiseröhre 4 in der Höhe des Ventils 9 herrschenden Überdruck in der Luftröhre 1 und dem damit verbundenen Durchlass 11 dreht sich der Schließkörper 13 von dem Durchlass 11 weg, um den Durchlass 11 freizugeben. Im Ruhezustand schließt der Schließkörper 13 den Durchlass 11, so dass Essen und Getränke nicht von der Speiseröhre 4 in die Luftröhre 1 gelangen können.
  • In das Ventil 9 ist eine Stimmerzeugungsprothese 14 eingebaut, die nach diesem Beispiel aus einem Gehäuse 15, einem durch das Gehäuse 15 führenden Durchlass 16 zum Durchlassen von Luft, und zwei vibrierend bewegbaren Vibrationselementen 17, 18 zum Versetzen von Luft in Schwingungen besteht. Diese Prothese 14 ist in 3 separat dargestellt.
  • Da die vorgeschlagene Stimmerzeugungsprothese 14 nahe der Stelle der ursprünglichen Stimmbänder getragen wird, versetzt der von der Prothese 14 erzeugte Ton die Luft in dem Sprachrohr des Benutzers auf natürliche Weise in Schwingungen, und die derart erzeugte Stimme kann von dem Mund auf natürliche Wiese in Sprechtöne umgewandelt werden. Die Spracherzeugungsprothese wird darüber hinaus innen getragen, so dass sie kein visuell störendes Element an dem Körper des Benutzers bildet und einen verbesserten Benutzungskomfort bietet. Das Einsetzen und, falls erforderlich, das Entfernen (beispielsweise für den Austausch) der Stimmerzeugungsprothese 14 kann über das Tracheostoma 3 mittels herkömmlicher klinischer Instrumente erfolgen.
  • Das Gehäuse der Stimmerzeugungsprothese kann ebenfalls in das Gehäuse des Ventils 9 integriert sein. Die Verwendung separater Gehäuse für das Ventil und die Stimmerzeugungsprothese hat jedoch den Vorteil, dass einerseits für jeden Patienten eine Ausbildung für das Ventil auf der Grundlage der Dicke der Wand zwischen der Speiseröhre und der Luftröhre gewählt werden kann und andererseits, unabhängig von den äußeren Abmessungen, eine Ausbildung der Stimmerzeugungsprothese gewählt werden kann, deren Klangemission der natürlichen Stimme des Patienten am ähnlichsten ist. Somit kann trotz der begrenzten Anzahl der Ausbildungen des Ventils und der Stimmerzeugungsprothese eine Vielzahl von Anpassungen an unterschiedliche Patienten erreicht werden.
  • 4 zeigt die Vibrationselemente 17, 18 in einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Stufen A-H eines Vibrationszyklus. Die als Lippen 17, 18 ausgebildeten Vibrationselemente, welche von der Wand des Durchlasses 16 vorstehen, bilden hierbei jeweils einen Anschlag zum abrupten Behindern der Bewegbarkeit der anderen Lippe 18, 17 sobald sie gegen die relevante Lippe 17, 18 anstößt. Wenn Luft mit geeigneter Geschwindigkeit durch den Durchlass 16 gepresst wird, werden die Lippen infolge eines schwankenden Gleichgewichts zwischen den aerodynamischen und den elastischen Kräften, welche die Erzeugung von Luftimpulsen durch die Lippen 17, 18 bewirken, periodisch geöff net und geschlossen. Im Ruhezustand liegen die Lippen 17, 18 unter Vorspannung aneinander an.
  • Durch die Verwendung von Lippen mit geeigneter Geometrie und Materialeigenschaften kann eine für Männer und Frauen geeignete Grundfrequenz erhalten werden. Durch Abrichten der Lippen 17, 18 kann der von der Prothese 14 erzeugte Ton genau an die Wünsche eines Patienten angepasst werden.
  • Die Lippen 17, 18 weisen jeweils ein freies Ende 20, 21 auf, welches im Ruhezustand stromabwärts in eine im wesentlichen parallel zu dem Durchlass 16 verlaufende Richtung erstreckt. Dies gewährleistet, dass selbst wenn die Lippen 17, 18 gekürzt sind, die Lippen 17, 18 im Ruhezustand unter Vorspannung aneinander anliegen. Da das Kürzen der Lippen 17, 18 zu einer Verringerung der Vorspannung führt, mit welcher die Lippen 17, 18 im Ruhezustand aneinander anliegen, wird durch das Kürzen der Lippen 17, 18 ein sehr effektiver Einfluss auf den erzeugten Ton erreicht.
  • Der Patient kann beim Sprechen die Lautstärke auf natürliche Weise durch stärkeres oder schwächeres Ausstoßen von Luft durch den Durchlass 16 regeln. Wenn der Luftstrom durch den Durchlass 16 in die durch den Pfeil 19 angegebene Richtung stärker ist, steigt die Grundfrequenz der erzeugten Stimme mit der Lautstärke. Diese Verbindung zwischen der Lautstärke und der Grundfrequenz ist ebenfalls bei der Stimmerzeugung mittels gesunder Stimmbänder gegeben und wird als natürliche Betonung empfunden.
  • Da die Lippen zum Vibrieren in Reaktion auf einen Luftstrom durch den Durchlass 16 ausgebildet sind, werden die Lippen auf natürliche Weise zum Ausgeben von Tönen aktiviert, und es sind keine separaten Energiequellen zum Antreiben der Lippen erforderlich.
  • Da die Lippen 17, 18 während des Vibrierens wiederholt aneinander stoßen, bilden die Lippen 17, 18 jeweils einen Anschlag, gegen welchen andere Lippe 18, 17 während des Vibrierens wiederholt schlägt. Das resultierende Vibrationsmuster weicht daher von einem sinusförmigen Vibrationsmuster ab und bildet einen zusammengesetzten Ton, der aus einer sinusförmigen Grundfrequenz und höheren sinusförmigen Frequenzen aufgebaut ist. Diese höheren Frequenzen sind wichtig, da sie selektiv in den Hohlräumen der Kehle, der Nase und des Mundes entsprechend unterschiedlichen Mustern verstärkt werden können, um so verschiedene Töne zu erzeugen.
  • Die Lippen formen jeweils ein Vibrationselement, das von einer im wesentlichen unbeweglichen Verbindung mit den Gehäuse 15 in der Durchlass 16 ragt, wobei der Anschlag in Form der anderen Lippe einem Bereich des Vibrationselements gegenüberliegend angeordnet ist, welcher von dieser unbeweglichen Verbindung beabstandet ist. Grundsätzlich ist es ebenfalls möglich, ein derartiges Vibrationsmuster unter Verwendung einer einzelnen Lippe zu erzeugen, welche gegen einen feststehenden Anschlag vibriert. Durch die Verwendung zweier Lippen, die jeweils als Anschlag für die andere Lippe dienen, wird jedoch ein starker Ton mit einem natürlichen Klang auf einfache Weise mit einer bestimmten Grundfrequenz und Luftverdrängung erhalten.
  • Da die als Anschläge wirkenden Bereiche 20, 21 der Lippen 17, 18 jeweils einem Bereich 21, 20 der anderen Lippe 18, 17 gegenüber liegen, der sich nahe einem freien Ende der anderen Lippe 18, 17 befindet, wird die Bewegung der Vibrationslippen 17, 18 in jedem Zyklus sehr abrupt angehalten. Dies ist zur Erzeugung von Tönen mit einer leichten Verringerung der Stärke der Obertöne, d.h. von Tönen, deren Obertöne eine große Stärke haben, vorteilhaft.
  • Zu diesem Zweck ist es ferner vorteilhaft, dass das Vibrationselement im Ruhezustand an dem Anschlag anliegt und insbesondere unter Vorspannung an dem Anschlag anliegt.
  • Für eine gute Verständlichkeit einer Stimme ist es vorteilhaft, wenn die Prothese Luftimpulse erzeugt, deren Frequenzspektrum eine Grundfrequenz mit Obertönen aufweist, wobei die Abnahme der Stärke der Obertöne maximal 18 dB/Oktave und vorzugsweise höchstens 12 dB/Oktave beträgt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass zumindest die zweite oder die erste Ableitung des Luftimpulssignals in jeder Periode eine Diskontinuität aufweist.
  • Eine sehr gute Nachahmung einer natürlichen Stimme wird erreicht, wenn die Prothese so ausgebildet ist, dass sie Verschiebungen durchführt, deren erste Ableitung Diskontinuitäten aufweist. Vibrationen werden dann mit einem Frequenzspektrum von Sinuswellen erzeugt, welche aus einer Grundfrequenz und über dieser liegenden Frequenzen zusammengesetzt sind, deren Stärke um 10–14 dB/Oktave und vorzugsweise ungefähr 12 dB/Oktave geringer ist. Die Tatsache, dass eine derartige Toncharakteristik für die Verständlichkeit von synthetischer oder resynthetisierter Sprache vorteilhaft ist, ist per se aus einer Veröffentlichung mit dem Titel Effect of Glottal Pulse Shape an the Quality of Natural Vowels; A.E. Rosenberg in The Journal of the Accoustical Society of America; Vol. 49, Nr. 2, 1971, bekannt.
  • Wie am besten in der 3 dargestellt, weist die Prothese 14 Durchlässe 22, 23 entlang den Lippen 17, 18 auf, um in jeder Position der Lippen 17, 18 Luft entlang den Lippen 17, 18 durchzulassen. Der ausreichende seitliche Freiraum, welchen die Durchlässe 22, 23 zwischen den Lippen 17, 18 und der Wand des Durchlasses 16 bilden, hindert die Lippen 17, 18 daran, an der Wand des Durchlasses 16 zu haften. In der Figur ist dieser Durchlass 16 mit rundem Querschnitt dargestellt, jedoch kann er auch eine andere Querschnittsform haben.

Claims (6)

  1. Stimmprothese mit: einem Gehäuse (15) zum Anordnen in einem Durchgang (5) durch eine Wand zwischen der Speiseröhre (4) oder der Kehle und einem oberen Bereich der Luftröhre (1), einem Durchgang (16) durch das Gehäuse (15) zum Durchlassen von Luft, und mindestens einem vibrierend bewegbaren Vibrationselement (17, 18), das Luft in Schwingungen versetzt, um Schall mit mindestens einer Grundfrequenz zu erzeugen, und mindestens einem Anschlag (20, 21) zum abrupten Hemmen der Bewegbarkeit des mindestens einen Vibrationselements (17, 18) in mindestens einer Position, wobei das mindestens eine Vibrationselement derart ausgebildet ist, dass es die Lautstärke und die Grundfrequenz des Schalls mit der Intensität einer durch den Durchgang strömenden Luftströmung erhöht, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (20, 21) durch ein zweites Vibrationselement (17, 18) gebildet ist, wobei die Vibrationselemente (17, 18) in Form zweier miteinander im wesentlichen identischen flexiblen Lippen (17, 18) vorliegen, die von einer Wand des Durchgangs (16) in den Gehäusedurchgang (16) ragen, wobei die Lippen im Ruhezustand aneinander anliegen, wobei die freien Endbereiche der Lippen im wesentlichen parallel zu dem Gehäusedurchgang (16) gerichtet sind.
  2. Prothese nach Anspruch 1, bei der das mindestens eine Vibrationselement (17, 18) im Ruhezustand an dem Anschlag (20, 21) unter Vorspannung anliegt.
  3. Prothese nach Anspruch 1 oder 2, ferner mit mindestens einem Durchgang (22, 23) entlang dem mindestens einen Vibrationselement (17, 18) zum Leiten von Luft entlang dem mindestens einen Vibrationselement (17, 18) in jeglicher Position des Vibrationselements (17, 18).
  4. Prothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Vibrationselement (17, 18) zum Durchführen von Verschiebungen ausgebildet ist, die in Luftimpulsen resultieren, deren erste Ableitung Diskontinuitäten zeigt.
  5. Prothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Vibrationselement (17, 18) zum Erzeugen von Vibrationen mit einem Frequenzspektrum von Sinuswellen ausgebildet ist, die eine Grundfrequenz und über dieser liegende Frequenzen umfassen, deren Intensität um 10–14 dB/Oktave niedriger ist.
  6. Einwegventil zum Anordnen in einem Durchgang (5) durch eine Wand zwischen der Speiseröhre (4) und der Luftröhre (1) eines Patienten, mit einem einen Durchgang (11) aufweisenden Gehäuse (12) und einem Schließkörper (13) zum Schließen des Durchgangs (11), ferner mit einer in dem Durchgang (11) angeordneten Prothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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NL1008917A NL1008917C2 (nl) 1998-04-17 1998-04-17 Stemvormende prothese.
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EP (1) EP1071382B1 (de)
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ES (1) ES2289810T3 (de)
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