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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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In
dieser alternden Gesellschaft besteht ein wachsender Bedarf an der
Bereitstellung geeignet ausgestalteter Formen und Größen für Medikamente,
die von älteren
Menschen eingenommen werden können, ohne
Probleme mit dem Schlucken hervorzurufen. Eine unlängst durchgeführte Umfrage
zur Form und Größe von Medikamenten,
die für ältere Menschen
zuträglich
sind, zeigt, dass Tabletten zwar die erste Wahl im Hinblick auf
die einfache Handhabung sind, diese jedoch das Problem der Schwierigkeiten
beim Schlucken mit sich bringen, das ältere Menschen aufgrund ihrer
geschwächten
Schluckfähigkeit
erleben.
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Abgesehen
von älteren
Menschen besteht auch eine starke Nachfrage nach Medikamenten, die
in verschiedenen Formen und Größen angeboten
werden, um dem höchst
unterschiedlichen Lebensstil der Menschen in dieser modernen Gesellschaft
gerecht zu werden. Zum Beispiel besteht eine starke Nachfrage nach Medikamenten,
die kein Wasser zum Schlucken benötigen, und nach solchen, die
von Kleinkindern ohne Schwierigkeiten eingenommen werden können. Angesichts
dessen hat man sich in neuerer Zeit um die Entwicklung von Tabletten
bemüht,
die die Fähigkeit
aufweisen, rasch in der Mundhöhle
zu zerfallen.
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Tablette
mit der Fähigkeit,
rasch in der Mundhöhle
zu zerfallen, die so ausgelegt ist, dass sie mit Hilfe eines einfachen
Verfahrens in Anlehnung an ein Ausstanzverfahren geformt werden
kann.
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Stand der Technik
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Angesichts
der oben genannten Anwendungen sollte eine Tablette der in Betracht
gezogenen Art so schnell wie möglich
in der Mundhöhle
zerfallen, sobald sie oral verabreicht wurde, typischerweise innerhalb von
15 Sekunden.
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Zwar
wurden verschiedene Verfahren zur Herstellung von Tabletten vorgeschlagen,
die die Fähigkeit aufweisen,
rasch in der Mundhöhle
zu zerfallen, doch bringt jedes Verfahren, bei dem die Verwendung
einer speziell ausgestalteten Vorrichtung erforderlich ist, hohe
Herstellungskosten mit sich, so dass der Preis des Endprodukts in
die Höhe
getrieben wird. Zudem kann die Verwendung eines oder mehrerer bestimmter
Additive zu Problemen im Hinblick auf die Qualität und Stabilität der hergestellten
medizinischen Produkte führen. Es
ist daher bevorzugt, dass die Tabletten mit der Fähigkeit,
rasch in der Mundhöhle
zu zerfallen, aus Materialien bestehen, die allgemein als pharmazeutische
Trägerstoffe
verwendet werden, und dass das Verfahren zur Herstellung solcher
Tabletten sehr einfach ist.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Nr.
8-291051 mit dem Titel "Method
for Manufacturing a Quickly Soluble Tablet and a Tablet Manufactured
by such a Method" offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer schnell löslichen Tablette, das die drei
Schritte Niederdruckstanzen, Befeuchten und Trocknen umfasst. Nach dem
obigen Patentdokument bezieht sich Niederdruckstanzen auf den Vorgang
des Ausstanzens einer Tablette mit einer minimalen Höhe an Druck,
der notwendig ist, um ihre Form zu erhalten, wenn man zum nächsten Schritt – dem des
Befeuchtens – übergeht.
Die spezielle Hö he
des Drucks für
den in diesem Patentdokument beschriebenen Schritt des Ausstanzens
ist zwischen 0,1 und 2,0 t/cm
2, vorzugsweise
zwischen 0,2 und 1,0 t/cm
2. In einem Beispiel,
das in diesem Patentdokument beschrieben ist, wurden die Tabletten
unter einem Druck von 0,3 t/cm
2 ausgestanzt.
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Nach
der
japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 8-291015 erfordert das offenbarte Verfahren die Verwendung
eines wasserlöslichen
Bindemittels als unentbehrlichen Bestandteil, damit die unter niedrigem
Druck ausgestanzte Tablette einen bestimmten Grad an Härte beibehält.
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Allerdings
kann sich durch die Verwendung eines wasserlöslichen Bindemittels, wie in
der
japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 8-291015 beschrieben, die für die Tablette erforderliche
Zeit zum Zerfall in der Mundhöhle
verlängern,
so dass das Verhältnis,
mit dem das Mittel zugesetzt wird, minimiert werden sollte, oder
die Verwendung eines solchen Mittels, falls möglich, völlig vermieden werden sollte.
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Zudem
kann die Anwendung niedrigen Drucks zum Ausstanzen einer Tablette
zu einer niedrigen Porosität
der ausgestanzten Tablette führen.
Die Hohlräume
oder die feinen Zwischenräume,
die in einer Tablette vorhanden sind, ermöglichen es normalerweise dem
Speichel, in das Innere der Tablette einzudringen und den Zerfall
der Tablette in der Mundhöhle
zu beschleunigen. Daher beeinflusst die Porosität einer Tablette, die zum raschen
Zerfall in der Mundhöhle
befähigt
sein soll, die zum Zerfall der Tablette in der Mundhöhle erforderliche Zeit.
Die Porosität
einer Tablette, die mit Hilfe des in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 8-291051 unter einem
niedrigen Druck von 0,1 bis 0,2 t/cm
2 hergestellt
wurde, liegt zwischen 20% und 15%. Andererseits sollte bei einer
Tablette, die innerhalb von 10 Sekunden in der Mundhöhle zerfallen
soll, die Porosität
der Tablette ungeachtet der Bestandteile und Größe der Tablette nicht geringer
als 20%, vorzugsweise nicht geringer als 25% sein.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Angesichts
der Probleme der bekannten Verfahren zur Herstellung einer schnell
löslichen
Tablette und der mit Hilfe dieser Verfahren hergestellten Tabletten
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung daher ein Verfahren
zur Herstellung einer Tablette mit der Fähigkeit, rasch in der Mundhöhle zu zerfallen,
die eine hinreichend hohe Porosität aufweist und in der Mundhöhle innerhalb
einer sehr kurzen Zeitspanne zerfallen kann, typischerweise zwischen
3 und 5 Sekunden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
Tablette bereitgestellt, die befähigt
ist, rasch in der Mundhöhle
zu zerfallen, umfassend die Schritte des Ausstanzens einer Tablette
aus einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die ein oder mehr als
ein Medikament und ein oder mehr als ein wasserlösliches Saccharid enthält, unter
einem Druck zwischen 0,20 und 0,01 t/cm2 und
Härten der
Tablette durch Befeuchten und Trocknen derselben, wobei sie umgesetzt
wird, ohne sie fallen zu lassen, und wobei die Tablette eine Porosität zwischen
20 und 40% aufweist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren wie definiert im
ersten Aspekt der Erfindung bereitgestellt, wobei das Verfahren
mit einer Vorrichtung zur Herstellung einer Tablette mit der Fähigkeit,
rasch in der Mundhöhle
zu zerfallen, durchgeführt
wird, umfassend einen Stanzabschnitt zum Ausstanzen einer Tablette
aus einer medizinischen Zusammensetzung, die ein oder mehr als ein
Medikament und ein oder mehr als ein wasserlösliches Saccharid enthält, unter
einem Druck zwischen 0,20 und 0,01 t/cm2, einen
Umsetzungsabschnitt zum kontinuierlichen Umsetzen der ausgestanzten
Tablette ohne sie fallen zu lassen, einen Befeuchtungsabschnitt
zum Befeuchten der ausgestanzten, umzusetzenden Tablette und einen
dem Befeuchtungsabschnitt nachgeschalteten Trockenabschnitt zum
Trocknen der ausgestanzten, umzusetzenden Tablette, wobei die hergestellte
Tablette eine Porosität
zwischen 20 und 40% aufweist.
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Bei
einer Art der Durchführung
der Erfindung enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung ein Bindemittel in einem solchen
Maße,
dass die zum Zerfall der Tablette in der Mundhöhle erforderliche Zeit nicht beeinflusst
wird. Bei einer anderen Art der Durchführung der Erfindung enthält die pharmazeutische
Zusammensetzung wasserlösliche
Saccharide zu nicht weniger als 30%. Bei einer weiteren Art der
Durchführung
der Erfindung werden die Medikamente einem Beschichtungsverfahren
oder einem Verfahren zu ihrer Umwandlung in eine Matrix unterzogen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung
zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Tablette mit der Fähigkeit,
rasch in der Mundhöhle
zu zerfallen.
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Beschreibung der bevorzugten
Arten der Durchführung
der Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung soll nun eine Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung einer Tablette beschrieben werden,
die die Fähigkeit
aufweist, rasch in der Mundhöhle
zu zerfallen. Betrachtet man 1, so umfasst
die Herstellungsvorrichtung 1 eine Drehstanzeinheit 10,
einen Übertragungsförderer 12 zum
Umsetzen einer oder mehr als einer ausgestanzten Tablette, einen
Befeuch tungsförderer 16,
der im Befeuchtungsabschnitt 14 angeordnet ist, einen Trocknungsförderer 20,
der im Trockenabschnitt 18 angeordnet ist, und einen Austragförderer 22.
Zwischen der Drehstanzeinheit 10 und dem Übertragungsförderer 12 ist
ein Hilfsadapter 30 angeordnet. Am vorderen Ende des Austragförderers 22 ist
ein Aufbewahrungsbehälter
angeordnet (nicht gezeigt). Die Fördereinheiten sind jeweils
vom Bandtyp oder Walzentyp und bestehen aus einem Material, von
dem sich die darauf befindlichen Tabletten leicht ablösen lassen
und das Edelstahl oder Polytetrafluorethylen sein kann, und besitzen
eine netzartige Struktur, so dass Luft vertikal hindurchtreten kann,
um die darauf beförderten
Tabletten zu umgeben. Vorzugsweise werden die Fördereinheiten unabhängig voneinander
angetrieben, so dass sie im Hinblick auf die Bewegungsgeschwindigkeit
unabhängig voneinander
geregelt werden können.
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Die
Drehstanzeinheit 10 umfasst mehrere Stanzabschnitte 44,
die an der Peripherie einer Drehscheibe 46 angeordnet sind,
um mit Hilfe einer Druckwalze 50 die Tabletten aus einer
pharmazeutischen Zusammensetzung auszustanzen, die mit Hilfe der
jeweiligen oberen Abstreifer 40 und der entsprechenden
unteren Abstreifer 42 unter einem vorbestimmten Druckwert
zugeführt
werden. Der Hilfsadapter 30 nimmt die ausgestanzten Tabletten
von der Drehstanzeinheit 10 im Wesentlichen in Höhe der Stanze
auf und führt
sie entlang einer Gleitneigung dem Übertragungsförderer 12 zu,
ohne sie fallen zu lassen.
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Im
Befeuchtungsabschnitt 14 werden Temperatur und relative
Luftfeuchtigkeit im Innern des Abschnitts und die Bewegungsgeschwindigkeit
des Befeuchtungsförderers 16 so
geregelt, dass die ausgestanzten Tabletten typischerweise bei einer
Temperatur von 45°C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95% über einen Befeuchtungszeitraum
von 60 Sekunden befeuchtet werden. Im Trockenabschnitt 18 kann
Heißluft mit 50°C mit einer
Geschwindigkeit von 5 m3/min zugeführt werden,
und die Bewegungsgeschwindigkeit des Trocknungsförderers 20 kann typischerweise
so geregelt werden, dass die Tablette 60 Sekunden lang getrocknet
wird.
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In
der Befeuchtungszone wird ein Befeuchter vom Mikrowellentyp oder
Heißdampftyp
verwendet und in einer Weise betrieben, dass die Tabletten gleichmäßig befeuchtet
werden. In jedem Falle werden die Tabletten in einer sehr feuchten
Umgebung in der Befeuchtungszone gehalten und innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne
hindurchgeführt.
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In
der Trocknungszone können
Belüftung,
Druckminderung, Mikrowellen oder Strahlen im fernen Infrarot oder
andere Trocknungstechniken angewandt werden, sofern eine solche
Technik zum Trocknen der Tabletten angemessen ist und sie dadurch
einen Grad an Härte
zeigen, der für
die Lagerung nach dem Durchgang durch die Trocknungszone innerhalb
einer vorbestimmten Zeitspanne zuträglich ist.
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Ausführungsbeispiel
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung, die für die Zwecke der Erfindung
verwendet werden kann, enthält
Medikamente als Bestandteile in Anteilen von nicht höher als
70%, vorzugsweise nicht höher
als 30%. Einige dieser Medikamente können zugesetzt werden, nachdem
die Medikamente einem Beschichtungsverfahren oder einem Verfahren
zu deren Umwandlung in eine Matrix unterzogen wurden, um Bitterkeit
oder irgendeine stimulierende Wirkung des Medikaments zu maskieren,
oder die wasserabweisende Wirkung des Medikaments zu verhindern,
die den Zerfall der Tablette verzögern kann. Für die Zwecke
der Erfindung kann irgendeine Technik für das Beschichtungsverfahren
oder das Verfahren zur Umwandlung in eine Matrix angewandt werden.
Mit anderen Worten: je nach Grad der Bitterkeit, der Umwälzung, der
Wasserabstoßung und/oder Größe und Form
der in der Zusammensetzung enthaltenen Kristalle ist eine geeignete
Technik auszuwählen.
Vom Gesichtspunkt des Zerfalls in der Mundhöhle enthält eine erfindungsgemäße Tablette
mit einer pharmazeutischen Zusammensetzung jedoch Teilchen der medizinischen
Bestandteile, die im Allgemeinen nicht größer als 500 μm, vorzugsweise
nicht größer als
100 μm sind.
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Der
Anteil der wasserlöslichen
Saccharide in einer erfindungsgemäßen Tablette ist nicht weniger
als 30%, vorzugsweise nicht weniger als 50%, besonders bevorzugt
nicht wenigeren als 70%. Es kann irgendein wasserlösliches
Saccharid für
die Zwecke der Erfindung verwendet werden, doch ist die Verwendung
von Zuckeralkoholen bevorzugt, und zwar vom Gesichtspunkt der zum
Zerfall der Tablette in der Mundhöhle erforderlichen Zeit und
der kühlen
und frischen Empfindung, die sie beim Zerfall der Tablette in der
Mundhöhle
vermitteln. Zu den Sacchariden, die bevorzugt für die Zwecke der Erfindung
verwendet werden können,
gehören
Erythrit, Xylit und Mannit. Es können
beliebige dieser wasserlöslichen
Saccharide kombiniert werden, um die Zerfallswirkung, die Härte und
die angenehme Wirkung der produzierten Tablette zu regulieren.
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Das
für die
erfindungsgemäße Tablette
zu verwendende Gleitmittel ist ausgewählt aus Magnesiumstearat, Calciumstearat,
Natriumstearat, hydriertem Rapsöl,
hydriertem Rizinusöl,
Sucroseestern von Fettsäuren, Fettsäureestern
von Glycerin, Natriumstearylfumarat, Natriumbenzoat, L-Leucin und
L-Valin. Der Anteil, mit dem das Gleitmittel zugesetzt wird, ist
nicht größer als
2,0%, vorzugsweise nicht größer als
0,5%. Es kann entweder innen oder außen beigegeben und je nach
kombinierter Stabilität
der Medikamente und des Gleitmittels, der Haftwirkung der Medikamente
und der erwarteten Zerfallswirkung der Tablette in der Mundhöhle ausgewählt werden.
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Vergleichsbeispiele
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(1)
Formulierung A
Dihydrocodeinphosphat | 10 Gewichtsteile |
Erythrit | 975 Gewichtsteile |
Aspartam | 10 Gewichtsteile |
Magnesiumstearat | 5 Gewichtsteile |
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Dihydrocodeinphosphat,
Erythrit und Aspartam – wie
oben angeführt – wurden
gemischt, und die Mischung wurde mit 180 Gewichtsteilen Ethanol
versetzt. Dann wurde die Mischung in einen Extruder gegeben, um
ein Granulat zu erzeugen, das anschließend durch Aufblasen von Luft
getrocknet wurde. Dann wurde das Magnesiumstearat zu der Granulat-Mischung
gegeben, mit der anschließend
die Stanz-, Befeuchtungs- und Trocknungsschritte in einer wie in
1 gezeigten
Herstellungsvorrichtung kontinuierlich durchgeführt wurden. Die hergestellten
Tabletten waren so, dass sie einen Durchmesser von 15 mm und ein
Gewicht von 1000 mg aufwiesen. Der für den Stanzvorgang angewandte
Druck war so, dass er zwischen 0,03 und 2,00 t/cm
2 variierte.
In der Befeuchtungszone der Vorrichtung wurden Temperatur und relative
Luftfeuchtigkeit konstant bei 40°C
bzw. 90% gehalten, und die Laufgeschwindigkeit der Fördereinheit
wurde so eingeregelt, dass die Tabletten die Zone innerhalb von
30 Sekunden durchliefen. In der Trocknungszone der Vorrichtung wurde
andererseits Heißluft
mit 50°C
und einer Geschwindigkeit von 5 m
3/min strömen lassen,
und die Laufgeschwindigkeit der Fördereinheit dort wurde so eingeregelt,
dass die Tabletten die Zone innerhalb von 120 Sekunden durchliefen.
Die sich aus der Trocknungszone heraus bewegenden Tabletten wurden
in einen Aufbewahrungstank gefüllt
und in einer Trockenkammer gründlich
getrocknet. (2)
Formulierung B
Dihydrocodeinphosphat | 10 Gewichtsteile |
Erythrit | 955 Gewichtsteile |
Aspartam | 10 Gewichtsteile |
P.V.P-K25 | 20 Gewichtsteile |
Magnesiumstearat | 5 Gewichtsteile |
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Dihydrocodeinphosphat,
Erythrit und Aspartam – wie
oben angeführt – wurden
gemischt, und die Mischung wurde anschließend mit P.V.P-K25 und 180
Gewichtsteilen Ethanol versetzt. Dann wurde die Mischung in einen
Extruder gegeben, um ein Granulat zu erzeugen, das anschließend durch
Aufblasen von Luft getrocknet wurde. Dann wurde das Magnesiumstearat
zu der Granulat-Mischung gegeben, mit der anschließend die gleichen
Herstellungsschritte wie oben bei Formulierung A beschrieben durchgeführt wurden.
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Bewertung
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Tablettenhärte:
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Verwendet
wurde ein Rheometer, zu beziehen durch Fudo Industries Co., Ltd..
Es wurden 10 Tabletten getestet, und der Durchschnitt wurde bestimmt.
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Porosität:
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Die
wahre Dichte der pharmazeutischen Zusammensetzung (M, g/cm
3) wurde bestimmt, und anschließend wurde
die Porosität
der Tablette aus dem Volumen (V, cm
3) und
dem Gewicht (W, g) der Tablette bestimmt.
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Zerfallszeit in der Mundhöhle:
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Die
zum Zerfall der jeweiligen Tablette in der Mundhöhle erforderliche Zeit wurde
an 10 Probanden gemessen, und der Durchschnitt wurde bestimmt.
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Ergebnisse
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Formulierung A
Stanzdruck (t/cm2) | Unmittelbar
nach dem Stanzen | Nach Befeuchten
und Trocknen |
| Härte (g) | Porosität (%) | Härte (g) | Porosität (%) | Zerfallszeit
in der Mundhöhle (s) |
2,00 | 1350 | 9 | 7280 | 9 | 49 |
1,00 | 870 | 10 | 7060 | 10 | 41 |
0,50 | 210 | 12 | 5770 | 12 | 17 |
0,30 | 80 | 14 | 5540 | 14 | 10 |
0,20 | 20 | 16 | 5210 | 16 | 8 |
0,10 | 10 | 19 | 5130 | 19 | 7 |
0,05 | - | 28 | 5090 | 28 | 5 |
0,03 | - | 35 | 4940 | 35 | 4 |
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Bei
Stanzdrücken
von 0,05 und 0,03 t/cm
2 war es nicht möglich, die
Härte der
Tabletten unmittelbar nach dem Stanzen zu messen. Formulierung B
Stanzdruck (t/cm2) | Unmittelbar
nach dem Stanzen | Nach Befeuchten
und Trocknen |
| Härte (g) | Porosität (%) | Härte (g) | Porosität (%) | Zerfallszeit
in der Mundhöhle (s) |
2,00 | 2150 | 9 | 7660 | 9 | 58 |
1,00 | 1040 | 10 | 7510 | 10 | 47 |
0,50 | 380 | 12 | 6170 | 12 | 20 |
0,30 | 150 | 15 | 5830 | 15 | 11 |
0,20 | 70 | 16 | 5650 | 16 | 10 |
0,10 | 40 | 18 | 5490 | 18 | 8 |
0,05 | - | 27 | 5360 | 27 | 6 |
0,03 | - | 34 | 5120 | 34 | 4 |
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Bei
Stanzdrücken
von 0,05 und 0,03 t/cm2 war es nicht möglich, die
Härte der
Tabletten unmittelbar nach dem Stanzen zu messen.
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Nach
dem Stanzen zeigte die Formulierung A, bei der das Bindemittel P.V.P-K25
nicht zugesetzt worden war, eine Härte, die sich etwas von der
der Formulierung B unterschied. Es wurden jedoch keine Probleme beim
Herstellungsverfahren aufgrund der Verwendung der Fördereinheiten
zum Umsetzen der Tabletten beobachtet. Alle unter Verwendung der
Formulierung A hergestellten Tabletten zeigten eine Härte von
nicht weniger als 3000 g nach dem Befeuchten und Trocknen und waren
somit von hoher Qualität.
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Durch
Anwendung eines Stanzdrucks von 0,05 und 0.03 t/cm2 ergaben
sich mit den beiden Formulierung A und B Tabletten mit einer Porosität von nicht
weniger als 20% und einer Zerfallszeit in der Mundhöhle von
nicht länger
als 10 oder 5 Sekunden.
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Beispiel 1
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(Tabletten für Kleinkinder mit Antipyretikum/Analgetikum)
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Formulierung
Beschichtetes
Acetaminophen-Granulat: | 55 Gewichtsteile |
Acetaminophen: | 50 Gewichtsteile |
Raffiniertes
Carnauba-Wachs: | 5 Gewichtsteile |
Erythrit: | 160 Gewichtsteile |
Mannit: | 33 Gewichtsteile |
Natriumstearylfumarat: | 2 Gewichtsteile |
Gesamt: | 250 Gewichtsteile |
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Herstellungsverfahren
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Erythrit,
Mannit und 10 Gewichtsteile Ethanol wurden miteinander gemischt,
und die Mischung wurde in einen Extruder gegeben, um ein Granulat
zu erzeugen, das anschließend
durch Aufblasen von Luft getrocknet wurde. Dann wurde das beschichtete
Acetaminophen-Granulat, dessen Bitterkeit durch das raffinierte Carnauba-Wachs
maskiert worden war, und das Natriumstearylfumarat – ein Gleitmittel – zu der
Granulat-Mischung gegeben, mit der anschließend die Stanz-, Befeuchtungs-
und Trocknungsschritte in einer wie in
1 gezeigten
Herstellungsvorrichtung kontinuierlich durchgeführt wurden. Die hergestellten
Tabletten waren so, dass sie einen Durchmesser von 11 mm und ein
Gewicht von 250 mg aufwiesen. Der für den Stanzvorgang angewandte
Druck war 0,03 t/cm
2. In der Befeuchtungszone
der Vorrichtung wurden Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit
konstant bei 45°C
bzw. 95% gehalten, und die Laufgeschwindigkeit der Fördereinheit
wurde so eingeregelt, dass die Tabletten die Zo ne innerhalb von
60 Sekunden durchliefen. In der Trocknungszone der Vorrichtung wurde
andererseits Heißluft
mit 50°C
und einer Geschwindigkeit von 5 m
3/min strömen lassen, und
die Laufgeschwindigkeit der Fördereinheit
dort wurde so eingeregelt, dass die Tabletten die Zone innerhalb
von 90 Sekunden durchliefen. Die sich aus der Trocknungszone heraus
bewegenden Tabletten wurden in einen Aufbewahrungstank gefüllt und
in einer Trockenkammer gründlich
getrocknet. Ergebnisse
Unmittelbar
nach dem Stanzen | Nach Befeuchten
und Trocknen |
Härte (g) | Porosität (%) | Härte (g) | Porosität (%) | Zerfallszeit
in der Mundhöhle
(s) |
nicht
messbar | 35 | 3200 | 35 | 5 |
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Vorteile der Erfindung
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Somit
ist es erfindungsgemäß nunmehr
möglich,
eine Tablette herzustellen, die hinreichende Porosität und eine
kürzere
Zerfallszeit in der Mundhöhle
von typischerweise zwischen 3 und 5 Sekunden aufweist.