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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Tintenstrahl-Druckvorrichtungen
und -Verfahren und insbesondere auf einen selbstreinigenden Tintenstrahldrucker
mit oszillierender Membran und ein Verfahren zur Montage des Druckers.
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Tintenstrahldrucker
erzeugen Bilder auf einem Empfangsmaterial dadurch, dass sie Tintentropfen
bildweise auf ein Empfangsmaterial ausstoßen. Die breite Akzeptanz von
Tintenstrahldruckern im Markt beruht weitgehend auf den Vorteilen
einer berührungsfreien
Arbeitsweise, geringen Geräuschentwicklung,
des geringen Energieverbrauchs und der niedrigen Kosten in Verbindung
mit der Fähigkeit
des Druckers, auf Normalpapier zu drucken.
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Dabei
verwenden "kontinuierlich" arbeitende Tintenstrahldrucker
elektrostatische Ladetunnels, die nahe an dem Punkt positioniert
werden, an dem die Tintentropfen in Form eines Stromes ausgestoßen werden.
Ausgewählte
Tropfen werden dabei durch die Ladetunnels elektrisch geladen. Anschließend werden
die geladenen Tropfen durch vorgesehene Ablenkplatten, die zwischen
sich ein vorgegebenes elektrisches Potential aufweisen, abgelenkt.
Die geladenen Tropfen können
mittels einer Auffangeinrichtung aufgefangen werden, während die
nicht geladenen Tropfen frei auf das Empfangsmaterial auftreffen können.
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Bei "DOD"-Tintenstrahldruckern
ist an jeder Düse
ein Druckelement vorgesehen, das den Tintenstrahl-Tropfen erzeugt.
Dabei sind zwei verschiedene Arten von Betätigungselementen einsetzbar,
nämlich thermische
Betätigungselemente
und piezoelektrische Betätigungselemente.
Bei thermischen Betätigungselementen
heizt ein an geeigneter Position angeordnetes Heizelement die Tinte
auf, wodurch eine bestimmte Menge der Tinte die Phase ändert und den
Zustand einer gasförmigen
Dampfblase annimmt, wodurch der innere Tintendruck so stark ansteigt,
dass ein Tintentropfen auf das Empfangsmaterial ausgestoßen wird.
Bei piezoelektrischen Betätigungselementen
wird ein piezoelektrisches Material verwendet, dessen piezoelektrische
Eigenschaften derart gewählt
sind, dass bei Anlegen einer mechanischen Spannung ein elektrisches
Feld erzeugt wird. Dies gilt auch umgekehrt, das heißt dass
ein angelegtes elektrisches Feld eine mechanische Spannung im Material
erzeugt. Zu den natürlich
vorkommenden Materialien, die diese Eigenschaften aufweisen, gehören Quarz
und Turmalin. Als piezoelektrische Keramik werden am häufigsten
Bleizirkonattitanat, Bariumtitanat, Bleititanat und Bleimetaniobat
erzeugt.
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Tinten,
die sich für
Hochleistungsdrucker vom "kontinuierlich
arbeitenden" und
auch vom "piezoelektrischen" Typ eignen, müssen eine
Reihe spezieller Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel sollte die
Tinte eine das Trocknen verhindernde Eigenschaft aufweisen, so dass
das Trocknen von Tinte in der Tintenausstoßkammer vermieden oder so weit verlangsamt
wird, dass die Hohlräume
und entsprechenden Düsen
durch gelegentliches Durchspritzen mit Tinte offen gehalten werden.
Durch Zugabe von Glykol wird der freie Durchfluss der Tinte durch
die Tintenstrahlkammer unterstützt.
Selbstverständlich ist
der Tintenstrahldruckkopf der Umgebung ausgesetzt, in der der Tintenstrahldruck
erfolgt. Das heißt, die
zuvor erwähnten
Düsen sind
in der Luft befindlichen Schwebstoffen unterschiedlichster Art ausgesetzt.
Diese verunreinigenden Partikel können sich auf den Oberflächen um
die Düsen
herum und auch in den Düsen
und Kammern selbst ansammeln. Zusammen mit diesen verunreinigenden
Partikeln kann die Tinte dann einen störenden Grat ausbilden, der die
Düse blockiert
oder die Oberflächenbenetzung verändert und
die korrekte Ausbildung des Tintentropfens verhindert. Die verunreinigenden
Partikel sollten von der Oberfläche
und den Düsen
entfernt werden, um die ordnungsgemäße Tropfenausbildung wieder
herzustellen. Bei bekannten Vorrichtungen wird dieser Reinigungsvorgang üblicherweise
durch Abbürsten,
Abstreifen, Besprühen,
Absaugen und/oder Durchspritzen der Düsen mit Tinte bewerkstelligt.
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Man
kann daher sagen, dass bei in Tintenstrahldruckern eingesetzten
Tinten die folgenden Probleme bestehen: Die Tinten neigen dazu,
in den Düsenöffnungen
und um diese herum auszutrocknen und die Öffnungen zu verstopfen, und
durch das Abstreifen der Düsenplatte
werden Düsenplatte
und Abstreifer abgenutzt, und der Abstreifer selbst erzeugt Partikel,
die die Düse
verstopfen.
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Reiniger
für Druckköpfe sind
bekannt. Ein Tintenstrahldruckkopfreiniger ist in US-A-4 970 535 mit
dem Titel "Reiniger
für Tintenstrahldruckkopf-Oberflächen", erteilt am 13.
November 1990 an James C. Oswald, beschrieben. Dieses Patent beschreibt
einen Oberflächenreiniger
für einen
Tintenstrahldruckkopf, bei dem eine kontrollierte Luftführung durch
ein an der Druckkopfoberfläche
anliegendes Gehäuse
vorgesehen ist. Durch einen Einlass wird Luft in einen Hohlraum
in dem Gehäuse
geleitet. Die in den Hohlraum eintretende Luft wird an den Tintenstrahlöffnungen
auf der Druckkopfoberfläche
vorbei und dann durch einen Auslass herausgeführt. Mit dem Auslass ist eine
Unterdruckquelle verbunden, die in dem Hohlraum einen Unterdruck
erzeugt. Unterhalb des Auslasses sind eine Sammelkammer und ein
ausziehbares Fach vorgesehen, um die Beseitigung der entfernten
Tinte zu erleichtern. Zwar beschreibt das Oswald-Patent keine Verwendung
von Bürsten
oder Wischern, und auch die Verwendung flüssiger Lösungsmittel zum Entfernen der
Tinte wird in dem Oswald-Patent nicht beschrieben; stattdessen beruht
die Oswald-Technik auf dem Einsatz von erwärmter Luft zum Entfernen der
Tinte. Der Einsatz erwärmter
Luft ist jedoch weniger reinigungswirksam als die Verwendung eines
flüssigen
Lösungsmittels. Außerdem können durch
die erwärmte
Luft empfindliche elektronische Schaltungen auf der Druckkopfoberfläche beschädigt werden.
Ferner scheint das Oswald-Patent auch die "Hin- und Her"-Bewegung von Luftströmen oder
flüssigem
Lösungsmittel über die Druckkopfoberfläche nicht
zu beschreiben, die sonst die Effektivität der Reinigung verbessern
könnte.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen selbstreinigenden Drucker mit
oszillierender Membran, die die Reinigungswirkung verbessert, und
ein Verfahren zur Montage des Druckers bereitzustellen.
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Im
Hinblick auf die vorstehend beschriebene Aufgabe stellt die Erfindung
einen selbstreinigenden Drucker vor mit einem Druckkopf, der eine
Oberfläche
aufweist, und mit einem oszillierenden Bauteil, das der Oberfläche gegenüber angeordnet
ist und dazwischen einen Spalt bildet, welcher derart bemessen ist,
dass Flüssigkeit
in einer ersten Richtung durch den Spalt zu strömen vermag, wobei das Bauteil
den Flüssigkeitsstrom
entlang der Oberfläche derart
beschleunigt, dass im Flüssigkeitsstrom
eine Scherkraft entsteht, während
das Bauteil oszilliert, wodurch die im Flüssigkeitsstrom erzeugte Scherkraft
gegen die Oberfläche
wirkt, wodurch die Oberfläche
bei gegen die Oberfläche
wirkender Scherkraft gereinigt wird.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist der selbstreinigende Drucker einen Druckkopf
auf, in dem eine Vielzahl von Tintenkanälen ausgebildet ist, wobei
jeder Tintenkanal in einer Öffnung
endet. Außerdem
weist der Druckkopf eine alle Öffnungen
umgebende Oberfläche
auf. Der Druckkopf kann Tintentropfen durch die Öffnung ausstoßen, die
dann auf ein Empfangsmedium (z.B. Papier oder transparentes Material)
gelangen, das auf einer angrenzend an den Druckkopf angeordneten
Auflagewalze aufgenommen ist. Auf der Oberfläche können sich Verunreinigungen,
etwa eine ölige
filmartige Ablagerung oder Schmutzpartikel, ablagern und die Öffnung vollständig oder
teilweise blockieren. Der ölige
Film kann zum Beispiel aus Fett bestehen, die Partikel aus Schmutz-,
Staub-, Metallpartikeln und/oder aus Verkrustungen angetrockneter
Tinte. Das Vorhandensein von Partikeln stört den ordnungsgemäßen Ausstoß der Tintentropfen
aus ihren jeweiligen Öffnungen
und kann daher zu unerwünschten
Bildartefakten, etwa zu Streifenbildung, führen. Es ist daher wünschenswert,
die Partikel von der Oberfläche
zu entfernen.
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Deshalb
ist eine Reinigungsanordnung so bezüglich der Oberfläche und/oder
der Öffnung
angeordnet, dass ein Flüssigkeitsstrom
entlang der Oberfläche
und/oder über
die Öffnung
gelenkt wird, um die Partikel von der Oberfläche und/oder der Öffnung zu
entfernen. Die Reinigungsanordnung weist eine oszillierende Membran
auf, die der Oberfläche und/oder
der Öffnung
gegenüberliegend
so angeordnet ist, dass ein Spalt zwischen den beiden Elementen
entsteht. Der Spalt ist so bemessen, dass Flüssigkeit durch den Spalt strömen kann.
Durch das Vorhandensein der oszillierenden Membran wird die Strömung der
Flüssigkeit
durch den Spalt so beschleunigt, dass eine hydrodynamische Scherkraft
in der Flüssigkeit
entsteht. Diese Schwerkraft wirkt auf die Verunreinigungen und entfernt
diese von der Oberfläche
und/oder der Öffnung.
Ferner ist eine mit dem Spalt in Strömungsverbindung stehende Pumpe vorgesehen,
die die Flüssigkeit
durch den Spalt pumpt. Außerdem
ist ein Filter vorgesehen, der die Flüssigkeit von Verunreinigungen
reinigt, die später entsorgt
werden.
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Ein
Merkmal der Erfindung besteht in der Anordnung einer oszillierenden
Membran gegenüber der
Oberfläche
und/oder Öffnung,
so dass zwischen den beiden Elementen ein Spalt entsteht, der in
der Lage ist, eine hydrodynamische Scherkraft im Spalt zu erzeugen,
welche die Verunreinigungen von der Oberfläche und/oder der Öffnung entfernt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Leitungskreislauf vorgesehen,
der die Flüssigkeit
durch den Spalt leitet.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die zur Erfindung gehörende Reinigungsanordnung die
Verunreinigungen ohne Einsatz von Bürsten oder Wischern entfernt,
die sonst die Oberfläche
und/oder die Öffnung
beschädigen
könnten.
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Diese
und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
dem Fachmann beim Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt und beschrieben sind, offenkundig.
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Die
Beschreibung schließt
zwar mit Ansprüchen,
in denen der Gegenstand der Erfindung im einzelnen dargestellt und
klar beansprucht wird, aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen dürfte die Erfindung wohl aber
besser verständlich
werden.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen selbstreinigenden Tintenstrahldruckers mit einem
seitenbreiten Druckkopf;
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2 eine
vertikal geschnittene Detailansicht des Druckkopfs, wobei der Druckkopf
eine Vielzahl von Tintenkanälen
aufweist, die jeweils in einer Öffnung
enden;
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3 eine
senkrecht geschnittene Detailansicht des Druckkopfs, wobei in dieser
Ansicht einige der Öffnungen
mit Verkrustungen von zu entfernenden Verunreinigungen dargestellt
sind;
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4 eine
Seitenansicht einer Reinigungsanordnung zum Entfernen der Verunreinigungen;
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5 einen
Vertikalschnitt der Reinigungsanordnung, wobei die Reinigungsanordnung
eine gegenüber
der Öffnung
vorgesehene und einen Spalt zwischen der Öffnung und der Membran ausbildende oszillierende
Membran aufweist;
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6 eine
vergrößerte, vertikal
geschnittene Teilansicht der oszillierenden Membran;
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7 eine
vergrößerte, vertikal
geschnittene Detailansicht der Reinigungsanordnung zum Entfernen
von Verunreinigungen aus dem Tintenkanal, wobei in der Ansicht der
Spalt wegen einer größeren Länge der
oszillierenden Membran eine geringere Höhe aufweist;
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8 eine
vergrößerte, vertikal
geschnittene Detailansicht der Reinigungsanordnung zum Entfernen
von Verunreinigungen aus dem Tintenkanal, wobei in der Ansicht der
Spalt wegen einer größeren Breite
der oszillierenden Membran eine größere Breite aufweist;
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9 eine
vertikal geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei die
Reinigungsanordnung einen unter Druck stehenden Gasvorrat aufweist,
der in Strömungsverbindung mit
dem Spalt steht, um Gasblasen in die Flüssigkeit im Spalt zu leiten;
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10 eine
vergrößerte, vertikal
geschnittene Teilansicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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11 eine
vertikal geschnittene Teilansicht einer dritten Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Reinigungsanordnung einen Druckimpulsgenerator
aufweist, der in Strömungsverbindung
mit dem Spalt steht, um eine Vielzahl von Druckimpulsen in der Flüssigkeit
im Spalt zu erzeugen;
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12 eine
vertikal geschnittene Ansicht einer vierten Ausführungsform der Erfindung, wobei die
Reinigungsanordnung eine dehnbare Membran aufweist;
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13 eine
vergrößerte, vertikal
geschnittene Teilansicht der dehnbaren Membran; und
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14 eine
vertikal geschnittene Ansicht einer fünften Ausfuhrungsform der Erfindung,
bei der die Membran aus Metall besteht und sich unter der Wirkung
eines durch Elektromagnete erzeugten Magnetfeldes zu bewegen vermag.
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Die
vorliegende Beschreibung richtet sich insbesondere auf jene Elemente,
die Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind oder unmittelbarer mit ihr zusammenwirken. Es versteht sich,
dass nicht besonders dargestellte oder beschriebene Elemente in
unterschiedlicher, dem Fachmann bekannter Weise ausgebildet sein
können.
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1 zeigt
daher einen allgemein mit 10 bezeichneten selbstreinigenden
Drucker zum Drucken eines Bildes 20 auf ein Empfangsmedium 30,
bei dem es sich um ein Reflexions-Empfangsmedium (z.B. Papier) oder ein
Transmissions-Empfangsmedium (z.B. ein Transparent) handeln kann.
Das Empfangsmedium 30 ist auf einer Auflagewalze 40 aufgenommen,
die durch einen mit der Auflagewalze 40 in Eingriff befindlichen
Auflagewalzen-Motor 50 angetrieben werden kann. Wenn der
Auflagewalzen-Motor 50 die Auflagewalze 40 antreibt,
wird daher das Empfangsmedium 30 in einer durch den ersten
Pfeil 55 angedeuteten Richtung transportiert.
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In 1 und 2 weist
der Drucker 10 ferner einen "seitenbreiten", angrenzend an die Auflagewalze 40 angeordneten
Druckkopf 60 auf. Der Druckkopf 60 umfasst einen
Druckkopf-Körper 65 mit einer
Vielzahl von Tintenkanälen 70,
wobei jeder Kanal 70 in einem Kanalauslass 75 endet.
Ferner ist jeder Kanal 70, in dem jeweils ein Tintenvolumen 77 vorhanden
sein kann, durch ein Paar sich gegenüber liegender Seitenwände 79a und 79b definiert.
Am Druckkopf-Körper 65 ist – zum Beispiel
mittels eines geeigneten Klebers – eine Abdeckplatte 80 mit
einer Vielzahl darin ausgebildeter Öffnungen 85 angebracht,
die jeweils bezüglich
eines der Kanalauslässe 75 in
einer Linie ausgerichtet sind. Eine Oberfläche 90 der Abdeckplatte 80 umgibt
alle Öffnungen 85 und ist
dem Empfangsmedium 20 zugewandt. Um ein Bild 20 auf
das Empfangsmedium 30 zu drucken, muss sich natürlich ein
Tintentropen 100 von der Öffnung 85 in Richtung
des Empfangsmediums 20 lösen, so dass der Tropfen 100 auf
das Empfangsmedium 20 auftreffen kann. Hierzu kann der
Druckkopf-Körper 65 zum
Erzeugen eines "piezoelektrischen
Tintenstrahls" aus
einem piezoelektrischen Material, etwa Bleizirkoniumtitanat (PZT),
bestehen. Ein solches piezoelektrisches Material reagiert mechanisch
auf elektrische Reize, so dass bei elektrischer Stimulation die
Seitenwände 79a/b
sich gleichzeitig einwärts verformen.
Wenn sich die Seitenwände 79a/b
gleichzeitig einwärts
verformen, verringert sich das Volumen des Kanals 70, und
es wird ein Tintentropfen 100 aus dem Kanal 70 ausgestoßen. Der
Tintentropfen 100 wird vorzugsweise entlang einer zur Öffnung 85 senkrechten
ersten Achse 107 ausgestoßen. Natürlich wird den Kanälen 70 die
Tinte aus einem Tintenvorratsbehälter 109 zugeführt. Auch
wird der Vorratsbehälter 109 vorzugsweise
derart unter Druck gesetzt, dass der Druck der dem Druckkopf 60 zugeführten Tinte
durch einen Tintendruckregler 110 geregelt wird.
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Ferner
ist in 1 und 2 zu erkennen, dass die Bewegung
des Empfangsmediums 30 bezüglich des seitenbreiten Druckkopfs 60 durch
Rotation der Auflagewalze 40 erfolgt, die mittels eines
Papiertransport-Steuersystems 120 elektronisch gesteuert
wird. Das Papiertransport-Steuersystem 120 seinerseits
wird durch eine Steuerung 130 gesteuert. Das hierin beschriebene
Papiertransport-Steuersystem 120 soll nur als Bespiel dienen
und kann auf der Grundlage der hierin enthaltenen Lehren unterschiedliche
Ausbildungen annehmen. Bei einem breitenseiten Druckkopf 60 ist
es zweckmäßiger, das Empfangsmaterial 30 am
stationären
Druckkopf 60 vorbei zu bewegen. Die mit dem Motor 50 der
Auflagewalze, dem Tintendruckregler 110 und der Reinigungsanordnung
verbundene Steuerung 130 ermöglicht die Durchfuhrung des
Druckvorgangs und der Druckkopf-Reinigung. Aufbau und Funktion der
Reinigungsanordnung werden im Folgenden noch im Detail beschrieben.
Die Steuerung 130 kann eine Steuerung Modell "CompuMotor" der Parker Hannifin,
Incorporated in Rohnert Park, California, USA, sein.
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Es
soll nun 3 betrachtet werden. Dabei wurde
beobachtet, dass die Abdeckplatte 80 durch Verunreinigungen 140 verschmutzt
werden kann. Die Verunreinigung 140 kann zum Beispiel aus
einem öligen
Film oder Schmutzpartikeln bestehen, die sich auf der Oberfläche 90 ablagert
haben. Die Verunreinigung 140 kann die Öffnung 85 ganz oder
teilweise blockieren. Die ver unreinigende Substanz kann zum Beispiel
aus Schmutz-, Staub-, Metallpartikeln und/oder Verkrustungen aus
getrockneter Tinte bestehen. Der ölige Film kann zum Beispiel
aus Fett oder dergleichen bestehen. Die Verunreinigungen 149 sind
unerwünscht,
weil der Tintentropfen 100 bei vollständig blockierter Öffnung 85 nicht
aus der Öffnung 85 ausgestoßen werden
kann. Auch wenn die Verunreinigung 140 die Öffnung 85 nur
teilweise verschließt,
kann die Flugbahn des Tintentropfens 100 gegenüber der
Achse 107 entlang einer zweiten Achse 145 (wie
dargestellt) umgelenkt werden. Wenn der Tintentropfen 100 sich
entlang der zweiten Achse 145 bewegt, landet er an einer
nicht vorgesehenen Position auf dem Empfangsmedium 30.
Auf diese Weise führt
ein vollständiger
oder teilweiser Verschluss der Öffnung 85 zu
Druckartefakten, zum Beispiel einer "Streifenbildung", und dies Ergebnis ist höchst unerwünscht. Das
Vorhandensein der Verunreinigungen 140 kann auch die Oberflächenbenetzung
verändern
und die ordnungsgemäße Ausbildung
des Tropfens 100 verhindern. Es ist daher wünschenswert,
die Verunreinigungen 140 zu beseitigen (d.h. zu entfernen),
um Druckartefakte zu verhindern.
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Gemäß 1, 4, 5 und 6 ist daher
benachbart zur Oberfläche 90 eine
allgemein mit 170 bezeichnete Reinigungsanordnung angeordnet,
die einen Strom einer Reinigungsflüssigkeit entlang der Oberfläche 90 und über die Öffnung 85 hinweg
leiten kann, um die Verunreinigung 140 von diesen Elementen
zu entfernen. Die Reinigungsanordnung 170 ist von einer
von der Oberfläche 90 beabstandeten
ersten Position oder einer "Ruhe"-Position 172a in
eine an der Oberfläche 90 angreifende
zweite Position 172b bewegbar. Diese Bewegung wird mit Hilfe
einer Hubvorrichtung 175 bewirkt, die mit der Steuerung 130 gekoppelt
ist. Die Reinigungsanordnung 170 kann aus den im Folgenden
zu beschreibenden Gründen
ein Gehäuse 180 aufweisen.
Im Gehäuse 180 ist
eine im Allgemeinen rechteckige Wanne 190 mit einem offenen
Ende 195 vorgesehen. Die Wanne 190 definiert einen
mit dem offenen Ende 195 in Verbindung stehenden Hohlraum 197.
Mit dem offenen Ende 195 etwa mittels eines geeigneten
Klebers verbunden ist eine elastomere Dichtung 200, etwa
aus Gummi oder dergleichen, die so bemessen ist, dass sie die Reihe
von Öffnungen 85 umgibt
und dichtend an der Oberfläche 90 anliegt.
Entlang des Hohlraums 197 ist gegenüber jeder Öffnung 85 ein Bauteil,
zum Beispiel eine lang gestreckte oszillierbare Membran 210,
angeordnet. Aus im Folgenden noch zu beschreibenden Gründen besteht
die Membran 210 vorzugsweise aus einem piezoelektrischen Material,
etwa Bleizirkonattitanat (PZT). Wird ein elektrisches Feld angelegt,
wird in dem Material eine mechanische Spannung erzeugt. Diese mechanische
Spannung biegt (d.h. verformt) das Material in eine bevorzugte Richtung,
abhängig
von der Richtung, in der das piezoelektrische Material "angesprochen" wird. Die Membran 210 weist
einen Endabschnitt 215 auf, der bei Positionierung gegenüber der Öffnung 85 einen
Spalt 220 vorbestimmter Größe zwischen der Öffnung 85 und
dem Endabschnitt 215 ausbildet. Ferner kann der Endabschnitt 215 der Membran 210 gegenüber einem
Bereich der Oberfläche 90 positioniert
werden, der die Öffnung 85 nicht enthält, so dass
der Spalt 220 dann zwischen der Oberfläche 90 und dem Endabschnitt 215 gebildet wird.
Wie im Folgenden noch im Einzelnen besprochen wird, ist die Größe des Spalts 220 derart
gewählt,
dass eine Flüssigkeit
durch ihn hindurchströmen
kann, um eine Verunreinigung 140 von der Oberfläche 90 und/oder
der Öffnung 85 zu
entfernen. Außerdem
sind mit der Membran 210 in der Nähe des Endabschnitts 215 zwei
Wandler 218a und 218b verbunden, die in dem Endabschnitt 215 ein
elektrisches Feld induzieren können.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bestehen die Wandler 218a/218b aus
Metallplatten, die Elektrizität
leiten und so ein elektrisches Feld erzeugen können. Zum Erzeugen des elektrischen
Feldes sind die Wandler 218a/218b mit einer geeigneten
(nicht dargestellten) Stromquelle verbunden. Bei Induzierung des
elektrischen Feldes im Endabschnitt 215 biegt der Endabschnitt 215 sich
(wie dargestellt) in eine bevorzugte Richtung. Zwar sind zwei Wandler 218a/b
bevorzugt, bei Bedarf kann aber auch nur einer vorgesehen werden.
In jedem Fall werden bei Verwendung zweier Wandler 218a/b
die Wandler 218a/b der Reihe nach (d.h. abwechselnd) aktiviert.
Das heißt,
wenn der Wandler 218a aktiviert ist, wird der Wandler 218b nicht
aktiviert. Umgekehrt wird der Wandler 218a nicht aktiviert,
wenn der Wandler 218b aktiviert ist. Auf diese Weise erzeugen
die der Reihe nach aktivierten Wandler 218a/b eine oszillierende "Hin- und Herbewegung" der Flüssigkeit
im Spalt 200. Diese Hin- und Herbewegung der Flüssigkeit
wiederum hat eine "schwingende" Wirkung, die die
Effektivität
der Reinigung verbessert. Die Frequenz der Hin- und Herbewegung
kann zum Beispiel zwischen etwa 1 Hz und 5 MHz liegen, wobei diese
Angabe nur als Beispiel und nicht einschränkend zu verstehen ist. Ebenfalls
als Beispiel und nicht einschränkend
zu verstehen ist die Angabe, dass der Durchsatz der durch den Spalt 220 strömenden Flüssigkeit
etwa 1 bis 20 m/s betragen kann. Desgleichen ist die Angabe als Beispiel
und nicht einschränkend
zu verstehen, dass der Spalt 220 eine Höhe von etwa 3 bis 30 Tausendstel
eines Zolls aufweisen kann. Außerdem
kann der auf die Verunreinigung 140 im Spalt 220 einwirkende Druck,
der zumindest zum Teil auf das Vorhandensein der Membran 210 zurückzuführen ist,
etwa 703,1 bis 2,109 × 104
Kg/m2 (1 bis 30 lbs./Zoll2)
betragen. Die Membran 210 unterteilt (d.h. trennt) den Hohlraum 197 aus
den im Folgenden noch im Detail zu beschreibenden Gründen in
eine erste Kammer 230 und eine zweite Kammer 240.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, werden die erste Kammer 230 und
die zweite Kammer 240 durch einen geschlossenen Leitungskreislauf 250 miteinander
verbunden. Es ist ersichtlich, dass der Leitungskreislauf 250 mit
dem Spalt 220 in Flüssigkeitsverbindung
steht, um die Flüssigkeit
durch den Spalt 220 umzuwälzen und zurückzuführen. Dabei
weist der Leitungskreislauf 250 ein erstes Leitungssegment 260 auf,
das sich von der zweiten Kammer 240 zu einem den Flüssigkeitsvorrat
enthaltenden Behälter 270 erstreckt.
Ferner weist der Leitungskreislauf 250 ein zweites Leitungssegment 280 auf,
das sich vom Behälter 270 zur
ersten Kammer 230 erstreckt. Im zweiten Leitungssegment 280 befindet
sich eine Umwälzpumpe 290.
Die Pumpe 290 pumpt die Flüssigkeit vom Behälter 270 durch
das zweite Leitungssegment 280, in die erste Kammer 230 ,
durch den Spalt 220, in die zweite Kammer 240,
durch das erste Leitungssegment 260 und zurück in den
Behälter 270, wie
dies durch eine Vielzahl zweiter Pfeile 295 angedeutet
ist. Im ersten Leitungssegment 260 kann ein erster Filter 300,
im zweiten Leitungssegment 280 ein zweiter Filter 310 angeordnet
sein, die während
des Umpumpens der Flüssigkeit
durch das Leitungssystem 250 die Verunreinigungen 140 aus
der Flüssigkeit
herausfiltern (d.h. entfernen). Es versteht sich, dass an die Wanne 190 angrenzende
Teile des Leitungskreislaufs 250 vorzugsweise aus Schlauchmaterial
hergestellt sind, um eine ungehinderte Bewegung der Wanne 190 zum
Druckkopf 60 hin und von diesem weg zu erleichtern, wobei
diese Bewegung mittels der Hubvorrichtung 175 bewirkt wird.
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Gemäß 5 und 6 werden
während des
Betriebes der Reinigungseinrichtung 170 das erste Ventil 320 und
das zweite Ventil 310 geöffnet, während das dritte Ventil 370 geschlossen
ist. Dann wird die Umwälzpumpe 290 betätigt, so
dass sie Flüssigkeit
aus dem Behälter 270 in
die erste Kammer 230 saugt. Die Flüssigkeit strömt dann
durch den Spalt 220. Bei ihrer Bewegung durch den Spalt 220 wird
jedoch wegen der Anwesenheit des Endabschnitts 215 der
Membran 210 eine hydrodynamische Scherkraft in der Flüssigkeit
aufgebaut. Man geht davon aus, dass diese Scherkraft ihrerseits durch
eine sich in der Flüssigkeit
ausbildende hydrodynamische Spannung verursacht wird, die eine "normale" Komponente S, welche
senkrecht zur Oberfläche 90 (oder
zur Öffnung 85)
wirkt, und eine "Scherkraft"-Komponente τ aufweist,
die entlang der Oberfläche 90 (oder
quer zur Öffnung 85)
wirk. Die die normale Spannungskomponente δn und die Scherkraft-Komponente τ repräsentierenden
Vektoren sind am besten in 6 zu erkennen.
Die vorstehend erwähnte
hydrodynamische Scherkraft wirkt in der Weise auf die Verunreinigung 140,
dass sie die Verunreinigung 140 von der Oberfläche 90 und/oder der Öffnung 85 entfernt
und die Verunreinigung 140 von der durch den Spalt 220 strömenden Flüssigkeit mitgenommen
wird. Außerdem
werden die Wandler 218a und 218b abwechselnd aktiviert,
um die bereits erwähnte "schwingende" Bewegung des Endabschnitts 215 der
Membran 210 zu erzeugen. Diese schwingende Bewegung bewirkt,
dass die Flüssigkeit
im Spalt 220 sich vor und zurück bewegt und die Verunreinigung 140 damit
weiter löst.
Dies verbessert die Reinigungswirkung. Während die Verunreinigung 140 von
der Oberfläche 90 und
der Öffnung 85 entfernt
wird, fließt
die Flüssigkeit
mit der darin mitgenommenen Verunreinigung 140 in die zweite Kammer 240 und
von dort in das erste Leitungssegment 260. Aufgrund des
weiteren Betriebes der Umwälzpumpe 290 fließt die Flüssigkeit
mit der darin mitgenommenen Verunreinigung 140 in den Behälter 270,
von wo sie in das zweite Leitungssegment 280 gepumpt wird.
Vorzugsweise wird jedoch die Verunreinigung 140 während des
Umpumpens der Flüssigkeit
durch den Leitungskreislauf 250 aus der Flüssigkeit
herausgefiltert. Dies ist deshalb bevorzugt, damit die Verunreinigung 140 sich
nicht wieder auf der Oberfläche 90 und über der Öffnung 85 ablagern kann.
Hierzu sind ein erster Filter 300 und ein zweiter Filter 310 vorgesehen,
die die Verunreinigung 140 aus der durch den Leitungskreislauf 250 umgewälzten Flüssigkeit
ausfiltern. Nachdem eine gewünschte Menge
der Verunreinigung 140 von der Oberfläche 90 und/oder der Öffnung 85 entfernt
wurde, wird die Umwälzpumpe 290 abgeschaltet,
und das erste Ventil 320 und das zweite Ventil 330 werden
geschlossen, so dass der Hohlraum 197 vom Behälter 270 getrennt
wird. Jetzt wird das dritte Ventil 370 geöffnet, und
die Saugpumpe 360 wird betätigt, so dass sie die Flüssigkeit
aus dem ersten Leitungssegment 260, dem zweiten Leitungssegment 280 und
dem Hohlraum 197 absaugt. Diese abgesaugte Flüssigkeit fließt zur späteren Entsorgung
in einen Sumpf 350. Allerdings ist die in den Sumpf 350 fließende Flüssigkeit
wegen der vorhandenen Filter 300/310 im Wesentlichen
frei von Verunreinigungen 140 und kann somit auf Wunsch
auch in den Behälter 270 zurückgeführt werden.
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Gemäß 7 und 8 hat
man erkannt, dass Länge
und Breite der langgestreckten Membran 210 die Stärke der
auf die Oberfläche 90 und
die Öffnung 85 wirkenden
hydrodynamischen Span nung bestimmen. Dieser Effekt ist für die Steuerung
der Stärke
der Reinigungswirkung wichtig. Außerdem wurde erkannt, dass
bei Positionierung des Endabschnitts 215 der Membran 210 gegenüber der Öffnung 85 Länge und
Breite der langgestreckten Membran 210 bestimmen, wie weit
die Flüssigkeit
in den Kanal 70 eintritt (siehe Darstellung). Es wird davon
ausgegangen, dass die Regelung der Eindringtiefe der Flüssigkeit
in den Kanal 70 wiederum abhängig ist von der Stärke der
normalen Spannung δn. Allerdings
hat man festgestellt, dass die Stärke der normalen Spannung δn umgekehrt
proportional zur Höhe
des Spalts 220 ist. Die normale Spannung δn und damit
die Eindringtiefe der Flüssigkeit
in den Kanal 70 können
somit durch Vergrößerung der
Länge der
Membran 210 erhöht
werden. Außerdem
hat man festgestellt, dass die Stärke der normalen Spannung δn direkt
proportional ist zum Druckabfall der Flüssigkeit während ihrer Bewegung entlang
des Endabschnitts 215 und der Oberfläche 90. Die normale Spannung δn und damit
die Eindringtiefe der Flüssigkeit
in den Kanal 70 können
daher dadurch erhöht werden,
dass man die Breite der Membran 210 erhöht. Diese Wirkungen sind wichtig
im Hinblick auf die Entfernung etwaiger Verunreinigungen 140,
die an den Seitenwandungen 79a oder 79b anhaften könnten. Genauer
gesagt, wird bei Herstellung der langgestreckten Membran 210 mit
einer größeren Länge als
der nominalen Länge
X die Höhe
des Spalts 220 verringert, um die Reinigungswirkung bei Bedarf
zu verbessern. Ferner wird, wenn die langgestreckte Membran 210 mit
einer größeren Breite
als der nominalen Breite W hergestellt wird, der Durchgang des Spalts 220 vergrößert, um
bei Bedarf die Reinigungswirkung zu verbessern. Der durchschnittliche
Fachmann auf dem Gebiet kann daher ohne übermäßiges Experimentieren sowohl
die Länge
X als auch die Breite W der Membran 210 in Abhängigkeit
von der Menge der Verunreinigungen und der Stärke der Verkrustungen verändern, um
eine optimale Spaltgröße zu erhalten,
die eine optimale Reinigungswirkung erzielt. Aus Vorstehendem ergibt
sich, dass auch die Höhe
H der Dichtung 200 mit ähnlichen
Ergebnissen verändert
werden kann, um die Größe des Spalts 220 zu
verändern.
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Gemäß 1 kann
die Hubeinrichtung 175 mit der Reinigungswanne 190 verbunden
werden, um die Wanne 190 so anzuheben, dass die Dichtung 200 dichtend
an der Oberfläche 90 angreift,
wenn sich der Druckkopf 60 in seiner zweiten Position 172b befindet.
Hierzu ist die Hubeinrichtung 175 vorzugsweise mit der
Steuerung 130 verbunden, so dass die Funktion der Hubeinrichtung 175 durch
die Steuerung 130 gesteuert wird. Natürlich kann die Hubeinrichtung 175 nach
Abschluss des Reinigungsvorgangs so abgesenkt werden, dass die Dichtung
nicht mehr an der Oberfläche 90 angreift.
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Wie
am besten in 1 zu erkennen ist, muss die
Auflagewalze 40 zum Reinigen des seitenbreiten Druckkopfs 60 mittels
der Reinigungsanordnung 170 bewegt werden, damit die Wanne 190 an den
Druckkopf 60 angelegt werden kann. Dazu betätigt ein
von der Steuerung 130 kommendes elektronisches Signal einen
motorbetätigten
Mechanismus (nicht dargestellt), der die Auflagewalze 40 in
Richtung des ersten Doppelpfeils 387 bewegt und dadurch
Raum für
eine Aufwärtsbewegung
der Wanne 190 schafft. Die Steuerung 130 steuert
auch die Hubeinrichtung 175, so dass diese die Wanne 190 von ihrer
ersten Position 172a, in der sie nicht am Druckkopf 60 anliegt,
in ihre zweite Position 172b (gestrichelt dargestellt)
bewegt, in der sie am Druckkopf 60 anliegt. Wenn die Wanne 190 an
der Abdeckplatte 80 des Druckkopfs anliegt, zirkuliert
die Reinigungsanordnung 170 Flüssigkeit durch die Reinigungswanne 190 und über die
Abdeckplatte 80 des Druckkopfs. Wird der Druckkopf 60 zum
Drucken benötigt,
zieht die Hubeinrichtung 175 die Wanne 190 in
das Gehäuse 180 und
in die erste Ruheposition 172a zurück. Dabei wird die Wanne 190 vom
Gehäuse 180 aus
in Richtung des zweiten Doppelpfeils 388 auswärts vorgeschoben
und wieder einwärts
eingezogen.
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Weiter
ist aus 1 ersichtlich, dass die aus der
Auslasskammer 240 austretende Flüssigkeit zunächst noch
mit Verunreinigungen 140 belastet ist. Diese Flüssigkeit
sollte zweckmäßigerweise
nicht zurückgeführt, sondern
im Sumpf 350 gesammelt werden. Die verunreinigte Flüssigkeit
wird deshalb dem Sumpf 350 so zugeführt, dass bei im Betrieb befindlicher
Saugpumpe 360 das zweite Ventil 330 geschlossen
und das dritte Ventil 370 geöffnet wird. Dann ist die Flüssigkeit
frei von Verunreinigungen 140 und kann zurückgeführt werden,
indem das dritte Ventil 370 geschlossen und das zweite
Ventil 330 geöffnet
wird. Ein im ersten Leitungssegment 260 angeordneter Detektor 397 erkennt,
wann die Flüssigkeit sauber
genug ist, um zurückgeführt zu werden.
Die vom Detektor 397 gelieferte Information kann verarbeitet
und zur Betätigung
der Ventile verwendet werden, um austretende Flüssigkeit entweder dem Sumpf 350 zuzuführen oder
in den Kreislauf zurückzupumpen.
Hierzu kann der Detektor als spektrophotometrischer Detektor ausgebildet
sein. In jedem Fall wird bei Abschluss des Reinigungsprozesses die Saugpumpe 360 aktiviert
und das dritte Ventil 370 geöffnet, um etwaige zwischen
dem zweiten Ventil 330 und dem ersten Ventil 320 noch
vorhandene Flüssigkeit
in den Sumpf 350 zu pum pen. Dadurch wird das Auslaufen
von Flüssigkeit
verhindert, wenn die Reinigungseinrichtung 170 von der
Abdeckplatte 80 abgenommen wird. Ferner sorgt diese Vorgehensweise dafür, dass
die Abdeckplatte 80 weitgehend trocken ist, so dass der
Druckkopf 60 ungehindert von Tropfen der Reinigungsflüssigkeit
um die Öffnung 85 herum
arbeiten kann. Zur Wiederaufnahme des Druckvorgangs wird das sechste
Ventil 430 geschlossen und das fünfte Ventil 420 geöffnet, damit
Tinte in den Kanal 70 angesaugt werden kann. Die Saugpumpe 360 wird
erneut aktiviert, und das dritte Ventil 370 wird geöffnet, um
etwaige in der Wanne 190 noch vorhandene Flüssigkeit
abzusaugen. Alternativ kann die Wanne 190 auch abgenommen
und ein (nicht dargestellter) separater Auffangbehälter am
Druckkopf 60 ausgerichtet werden, um Tintentropfen aufzufangen,
die während
des Ansaugvorgangs des Druckkopfs 60 aus dem Kanal 70 ausgestoßen werden.
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Bei
der vorstehend beschriebenen mechanischen Anordnung handelt es sich
nur um ein Beispiel. Möglich
sind zahlreiche unterschiedliche Ausführungsformen. Zum Beispiel
ist es möglich,
den Druckkopf 60 um eine horizontale Achse 389 in
eine geeignet Position nach außen
zu drehen, um Raum für
die Anlage der Wanne 190 an der Abdeckplatte 80 des
Druckkopfs zu schaffen.
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9 und 10 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung steht
ein unter Druck stehender Gasvorrat 390 mit dem Spalt 220 in
Strömungsverbindung,
um ein unter Druck stehendes Gas in den Spalt 220 einzuleiten.
Das Gas bildet eine Vielzahl von Gasblasen 395 in der Flüssigkeit
aus, die die Beseitigung von Verunreinigungen 140 von der
Oberfläche 90 und/oder
der Öffnung 85 verbessern.
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11 zeigt
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser dritten Ausführungsform der Erfindung steht
ein mechanischer Druckimpulsgenerator, etwa eine allgemein mit 400 bezeichnete
Kolbenanordnung, mit der ersten Kammer 230 in Strömungsverbindung.
Die Kolbenanordnung 400 weist einen sich hin und her bewegenden
Kolben 410 auf, der eine Vielzahl von Druckimpulswellen
in der ersten Kammer 230 erzeugt, die sich in der Flüssigkeit
in der ersten Kammer 230 ausbreiten und in den Spalt 220 eintreten.
Der Kolben 410 bewegt sich zwischen einer ersten Position
und einer zweiten Position hin und her, wobei die zweite Position
gestrichelt dargestellt ist. Die Wirkung der Druckwellen besteht
darin, dass die Entfernung von Ver unreinigungen 140 von der
Oberfläche 90 und/oder
der Öffnung 85 durch
die Kraft der Druckwellen verbessert wird.
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12 und 13 zeigen
eine vierte Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser vierten Ausführungsform der Erfindung weist
die langgestreckte Membran 210 eine sich darin in Längsrichtung
erstreckende Bohrung 420 auf. Die Membran 210 besteht vorzugsweise
aus einem elastomeren piezoelektrischen Material, etwa einem Gummi
und einer PZT-Verbindung. An die Bohrung 420 ist eine pneumatische
Pumpe 430 angeschlossen, die ein Gas (zu Beispiel Luft)
in die Bohrung 420 pumpt. Wenn Gas in die Bohrung 420 gepumpt
wird, wir derart Druck auf die Membran 210 ausgeübt, dass
die Membran 210 sich auf eine größere Breite W und eine größere Länge X ausdehnt,
um den vorstehend beschriebenen verbesserten Reinigungseffekt zu
bewirken. Die Membran 210 kann daher von einem ersten Volumen auf
ein zweites Volumen, das größer ist
als das erste Volumen, ausgedehnt werden. Außerdem ist vorzugsweise ein
Entlastungsventil 440 vorgesehen. Das Entlastungsventil 440 wird
während
des Betriebes der Pumpe 430 geschlossen, so dass sich die elastische
Membran 210 ausdehnt. Nach erfolgter Reinigung wird die
Pumpe 430 abgeschaltet und das Entlastungsventil 440 geöffnet, damit
das Gas aus der Bohrung 420 entweichen kann. Während das Gas
aus der Bohrung 420 entweicht, nimmt die Membran 210 wieder
ihr ursprüngliches
Ausgangsvolumen an.
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In 14 ist
eine fünfte
Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Bei dieser fünften Ausführungsform der Erfindung besteht
die Membran 210 aus einem Metallmaterial, so dass die Membran 210 sich
bei Einwirkung eines magnetischen Feldes bewegen kann. An einer
Innenwandung des Hohlraums 197 ist in der Nähe des Endabschnitts 215 der
Membran 210 ein Paar sich gegenüberliegender Elektromagnete 450a/b
vorgesehen. Die Magnete 450a/b werden nacheinander aktiviert
und erzeugen nacheinander ein auf den Endabschnitt 215 der
Membran 210 wirkendes magnetisches Feld. Bei Aktivierung des
Magneten 450a bzw. 450b wird der Endabschnitt 215 jeweils
von dem Magneten angezogen, woraus sich die weiter oben bereits
erwähnte "schwingende" Bewegung des Endabschnitts 215 ergibt.
Diese schwingende Bewegung verbessert natürlich die Reinigungswirkung,
wie dies vorstehend bereits beschrieben wurde.
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Die
Reinigungsflüssigkeit
kann aus jedem beliebigen flüssigen
Lösungsmittel
bestehen, etwa Wasser, Isopropanol, Diethylenglykol, Diethylenglykol-Monobutylether,
Oktan, Säuren
und Basen, oberflächenaktiven
Lösungen
und Kombinationen dieser Mittel. Verwendbar sind auch komplex zusammengesetzte
Flüssigkeiten,
wie Mikroemulsionen, mizellare oberflächenaktive Lösungen,
in Flüssigkeit
dispergierte blasenbildende Mittel und Feststoffe.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass ein Vorteil
der Erfindung darin besteht, dass die Reinigungsanordnung 170 die
Verunreinigungen 140 von der Oberfläche 90 und/oder der Öffnung 85 ohne
Verwendung von Bürsten
oder Wischern entfernt, die sonst die Oberfläche 90 und/oder die Öffnung 85 beschädigen könnten. Denn
die Membran 210 erzeugt in der durch den Spalt 220 fließenden Flüssigkeit
eine Scherkraft, die die Verunreinigungen 140 von der Oberfläche 90 und/oder
der Öffnung 85 entfernt.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass ein weiterer
Vorteil der Erfindung in der Verbesserung der Effizienz der Reinigung
liegt. Denn die Betätigung
der Oszillations-Wandler 218a/b
bewirkt eine hin und her gehende Bewegung der Reinigungsflüssigkeit
im Spalt und damit eine Bewegung der mit der Verunreinigung 140 in
Kontakt kommenden Flüssigkeit.
Durch diese Bewegung der Flüssigkeit
wird wiederum die Verunreinigung 140 bewegt, um sie zu
lösen.
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Die
Erfindung wurde vorstehend unter besonderer Bezugnahme auf ihre
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben; für
den Fachmann versteht es sich jedoch, dass die einzelnen Elemente der
bevorzugten Ausführungsformen
in unterschiedlicher Weise verändert
oder durch gleichwertige Elemente ersetzt werden können, ohne
vom Rahmen der Erfindung abzuweichen. Ferner sind zahlreiche Modifikationen
möglich,
um eine gegebene Situation und ein gegebenes Material an die erfindungsgemäße Lehre
anzupassen, ohne von der wesentlichen Lehren der Erfindung abzuweichen.
Zum Beispiel kann im Behälter 270 ein
Heizelement zum Erwärmen
der im Behälter
vorhandenen Flüssigkeit
vorgesehen werden, um die Reinigungswirkung auf der Oberfläche 90,
im Kanal 70 und/oder der Öffnung 85 zu verbessern.
Dies ist besonders nützlich
bei einer Reinigungsflüssigkeit,
deren Reinigungswirkung durch Erhöhung der Temperatur der Flüssigkeit
verbessert wird. Als weiteres Beispiel könnten bei einem Mehrfarbendrucker,
der eine Vielzahl von jeweils einer von mehreren Farben entsprechenden
Druckköpfen
aufweist, für
jede Farbe eine oder mehrere besondere Reinigungsanordnungen eingesetzt
werden, um eine gegenseitige Verunreinigung der Druckköpfe durch
Tinten anderer Farben zu verhindern. Gemäß einem weiteren Beispiel könnte mit
der Reinigungsanordnung 170 ein Verunreinigungs-Detektor
verbunden sein, der erkennt, wann eine Reinigung nötig ist.
Bei einem solchen Verunreinigungs-Detektor könnte es sich um einen mit der
Tinte in den Kanälen 70 in
Flüssigkeitsverbindung
stehenden Druckwandler handeln, der einen Anstieg des Tintenrückstaudrucks
erkennt, der entsteht, wenn teilweise oder vollständig blockierte
Kanäle 70 versuchen,
Tintentropfen 100 auszustoßen. Ein solcher Verunreinigungs-Detektor
könnte
auch aus einem mit den Tintenkanälen 70 in
Flüssigkeitsverbindung
stehenden Strömungs-Detektor
bestehen, der einen zu geringen Tintenstrom erkennt, wenn teilweise
oder vollständig
blockierte Kanäle 70 versuchen,
Tintentropfen 100 auszustoßen. Als Verunreinigungs-Detektor
könnte
auch ein optischer Detektor gewählt werden,
der mit der Oberfläche 90 und
den Öffnungen 85 in
optischer Verbindung steht und die Anwesenheit von Verunreinigungen 140 anhand
der Reflexion oder des Emissionsgrades erkennt. Schließlich könnte ein
solcher Verunreinigungs-Detektor auch aus einer Vorrichtung bestehen,
die die Tintenmenge misst, die während
des Durchspülens
der Kanäle 70 in
regelmäßigen Abständen in
einen spritznapfartigen Behälter
abgegeben wird. In diesem Fall würde dann
die in den spritznapfartigen Behälter
abgegebene Tintenmenge von dem Gerät gemessen und mit einer bekannten
Tintenmenge verglichen, die bei nicht durch Verunreinigungen 140 blockierten Öffnungen
in den spritznapfartigen Behälter
abgegeben werden sollte. Außerdem
kann die Steuerung 130 noch weitere Hilfsfunktionen steuern.
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Bereitgestellt
werden daher ein selbstreinigender Drucker mit oszillierender Membran
sowie ein Verfahren für
die Montage des Druckers.