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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft Systeme und Verfahren zur Übermittlung digital modulierter
Signale und insbesondere Systeme und Verfahren, die zur Übermittlung
digital modulierter Signale ein Amplitudenmodulations-(AM-)Frequenzband
benutzen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Das
explosive Wachstum der digitalen Kommunikationstechnologie hat zu
einem immer weiter zunehmenden Bedarf an Bandbreite für die Übermittlung
digitaler Informationen geführt.
Aufgrund der Rarheit verfügbarer
Bandbreite zur Ermöglichung
zusätzlicher
digitaler Übermittlungen
hat sich die Industrie in letzter Zeit auf die Idee des Verwendens
des bereits existierenden analogen AM-Bands auf effizientere Weise
konzentriert, um bei der derartigen Ermöglichung zu helfen. Es ist
jedoch erforderlich, daß jede
Justierung des AM-Bandes, um die zusätzliche Kapazität für die digitale
Kommunikation bereitzustellen, sich nicht signifikant auf die gerade
durch Radiostationen auf demselben Band für AM-Rundfunk erzeugten analogen
AM-Signale auswirkt. In den Vereinigten Staaten werden durch AM-Rundfunk
abgedeckten angrenzenden geographischen Gebieten verschiedene AM-Trägerfrequenzen
zugewiesen, die mindestens 20 kHz auseinanderliegen. Wenn sie genau
20 kHz auseinanderliegen, wird genauer gesagt der dem angrenzenden
Gebiet zugewiesene AM-Träger
als ein "zweiter
angrenzender Träger" bezeichnet.
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Es
wurde ein Inband-auf-Kanal-AM-(IBOC-AM-)Schema (das auch als "hybrides IBOC-AM-Schema" bekannt ist), das
Bandbreite des AM-Bandes zur Übermittlung
digitaler Audioinformationen verwendet, vorgeschlagen. Gemäß dem vorgeschlagenen
Schema füllen
digital modulierte Signale, die die Audioinformationen repräsentieren, z.B. ein
30-kHz-Digitalband mit Mitte bei einem Analog-Host-AM-Träger. Es wird zugelassen, daß die Leistungspegel
der Spektren der digital modulierten Signale über ein 10-kHz-Subband in dem
digitalen Band auf jedem Ende davon gleich hoch sind.
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Bei
der Implementierung ist es jedoch wahrscheinlich, daß in zwei
angrenzenden Gebieten, für die
die zugewiesenen Host-AM-Träger
20 kHz auseinanderliegen, zwei solche IBOC-AM-Schemata verwendet
werden würden.
In diesem Fall überlappen
sich die 30-kHz-Digitalbänder
für die
digitale Kommunikation mit einer Mitte bei den jeweiligen Host-AM-Trägern um
10 kHz, wodurch für
jedes Gebiet unerwünschte "Nachbarkanalstörungen" verursacht werden.
Insbesondere werden solche Störungen
als "zweite Nachbarkanalstörungen" bezeichnet, da der
vorherrschende störende
Träger
in diesem Fall aus einem zweiten angrenzenden Träger besteht. Die zweiten Nachbarkanalstörungen verschlechtern
die digitale Kommunikation in jedem der angrenzenden Gebiete insbesondere
in den Teilen der Gebiete, die ihrer gemeinsamen Grenze nahe sind.
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Folglich
wird eine Technik zum effektiven Verringern von Nachbarkanalstörungen in
angrenzenden Gebieten, in denen IBOC-AM-Schemata verwendet werden,
benötigt.
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Aus
US-B-4 679 227 ist ein schnelles Modem bekannt, das digitale Daten
auf einem Ensemble von Trägerfrequenzen
sendet und empfängt,
das das benutzbare Band einer Einwähl-Telefonleitung überspannt.
Das Modem enthält
ein System zum variablen Zuteilen von Daten und Leistung auf die
Träger, um äquivalentes
Rauschen zu kompensieren und die Datenrate zu maximieren. Zusätzlich werden
Systeme zum Unnötigmachen
eines Entzerrungsnetzwerks, zum adaptiven Zuteilen von Steuerung
eines Kanals und zum Verfolgen von Schwankungen von Leitungsparametern
offengelegt.
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Aus
US-B-4 757 495 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur gleichzeitigen Übertragung analoger
Sprache und modulierter Daten bekannt, wobei solche Vorrichtungen
und Verfahren für
die Verwendung über
verschlechterte und bandbreitenbeschränkte analoge Kanäle oder
digitale Repräsentationen
solcher Kanäle
optimiert sind. In jedem Fall der Verwendung wird die verfügbare Kanalbandbreite
ausgewertet, wobei ein Frequenzmultiplexschema ein Sprach-Subband
zuteilt, wobei die Datenübertragung
Subbändern über, unter
oder um dieses gewählte
Sprach-Subband herum zugeteilt wird. Die Sprach- und Datensubbandzuteilungen
erfolgen durch den Multiplexer als Reaktion auf Benutzereingaben
entweder einer angeforderten Sprachqualität, einer angeforderten Datenrate
oder eines Werts, der relative Benutzergewichtung der Sprachqualität und Datenrate
angibt. Es wird ein Mehrträger-Multimodus-Modulationsschema
für die
Datenübertragung angewandt,
wobei dieses Schema die Fähigkeit
besitzt, die übrige
Bandbreite voll auszunutzen, und ferner dazu fähig ist, sich an die Beeinträchtigungen
anzupassen, die höchstwahrscheinlich
an den Rändern der
bandbreiteneingeschränkten
Analogkanäle
präsent
sein werden. Wenn der verwendete Analogkanal die Standard-Telefonleitung
mit Sprachqualität
ist, kann eine gute Sprachqualität
gleichzeitig mit 3000 bps Datenübertragung
erwartet werden. Die weitere Fähigkeit
zum automatischen Umschalten auf Vollbandbreiten-Datenübertragung,
wenn keine Sprachübertragung
versucht wird, wird auch vorgesehen.
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Cupo
R L et al.: "An
OFDM All Digital In-Band-On-Channel
(IBOC) AM and FM Radio Solution Using the PAC Encoder" IEEE Transactions
on Broadcasting, IEEE INC. NEW YORK, US, Band 44, Nr. 1, März 1998
(1998-03), Seiten 22-27, beschreibt ein durchweg digitales OFDM-IBOC-AM und -FM-Rundfunksystem,
das einen PAC-Codierer verwendet.
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Kurzfassung
der Erfindung
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Vorrichtungen
und Verfahren gemäß der Erfindung
werden in den unabhängigen
Ansprüchen dargelegt.
Bevorzugte Formen werden in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Die
Erfindung überwindet
die Beschränkungen
des Standes der Technik durch Verwendung verbesserter Leistungsprofile
für die Übertragung
digital modulierter Signale, um die oben beschriebenen Nachbarkanalstörungen zu
verringern. Gemäß den verbesserten
Leistungsprofilen wird eine Teilmenge der ein Subband auffüllenden
digital modulierten Signale (z.B. das oben beschriebene Überlappungs-10-kHz-Subband)
in dem oben erwähnten
Digitalband mit Bezug auf die Leistungspegel einer zweiten Teilmenge
der digital modulierten Signale, die ein zweites Subband auffüllen, relativ
klein gemacht (z.B. das gesamte Digitalband ausschließlich des Überlappungbandes)
in dem Digitalband.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung repräsentiert
mindestens eines der digital modulierten Signale Steuerinformationen,
die ein gewähltes
der verbesserten Leistungsprofile angeben, das bei der Übertragung
verwendet wird. Dies stammt aus der Tatsache, daß solche Steuerinformationen
zu einem Empfänger
zur ordnungsgemäßen Wiederherstellung
der durch die übrigen
digital modulierten Signale repräsentierten
digitalen Informationen gesendet werden muß.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
ein vorbekanntes Leistungsprofil digital modulierter Signale, die über ein
AM-Frequenzband gesendet werden;
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2 ist
ein Blockschaltbild eines Senders zum Senden digital modulierter
Signale über
ein AM-Frequenzband gemäß der Erfindung;
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3A, 4A, 5A und 6A zeigen verschiedene
Leistungsprofile, die in dem Sender von 2 zum Senden
der digital modulierten Signale in einem ersten Gebiet verwendet
werden können, wenn
ein diesem benachbartes zweites Gebiet einem AM-Träger mit
einer höheren
Frequenz als der des dem ersten Gebiet zugewiesenen AM-Trägers zugewiesen
wird.
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3B, 4B, 5B und 6B zeigen verschiedene
Leistungsprofile, die in dem Sender von 2 zum Senden
der digital modulierten Signale in einem ersten Gebiet verwendet
werden können, wenn
ein diesem benachbartes zweites Gebiet einem AM-Träger mit
einer niedrigeren Frequenz als der des dem ersten Gebiet zugewiesenen
AM-Trägers
zugewiesen wird.
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7 zeigt
ein Leistungsprofil, das in dem Sender von 2 zum Senden
der digital modulierten Signale in einem ersten Gebiet verwendet
werden kann, wenn diesem benachbarten zweiten und dritten Gebieten
jeweils ein AM-Träger
mit einer höheren
Frequenz und ein AM-Träger
mit einer niedrigeren Frequenz als der des dem ersten Gebiet zugewiesenen
AM-Trägers
zugewiesen werden; und
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8 ist
ein Blockschaltbild eines Empfängers
zum Empfangen der durch den Sender von 2 gesendeten
digital modulierten Signale.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
Erfindung betrifft eine Technik zur digitalen Kommunikation über ein
Amplitudenmodulations-(AM-)Band, das gerade von Radiostationen für AM-Rundfunk
verwendet wird. Mit Bezug auf 1 füllen bei
einem vorbekannten Inband-auf-Kanal-AM-(IBOC-AM-)Schema (das auch
als "hybrides IBOC-AM-Schema" bezeichnet wird),
das vorgeschlagen wurde, digital modulierte Signale, die digitale
Audioinformationen repräsentieren,
das Digitalband 101, das 30 kHz breit ist und dessen Mitte
bei einem Analog-Host-AM-Träger
mit einer Frequenz fc für Rundfunk liegt. Ein die Rundfunkinformationen enthaltendes
analoges AM-Signal nimmt, obwohl es in 1 nicht
gezeigt ist, ein Subband im Bereich von fc – 5 kHz
bis fc + 5 kHz ein. Zum Senden der digital
modulierten Signale wird ein Mehrträgermodem mit diesem zugeteilter
gleichförmiger
Sendeleistung verwendet, was zu einem Leistungsprofil 103 der
Signalspektren führt,
das über
das Digitalband 101 hinweg gleichförmig und um fc herum
symmetrisch ist. Zum Beispiel kann die digitale Übertragung durch das Mehrträgermodem
gemäß einem
Orthogonal-Frequenzmultiplex-(OFDM-)Schema (das auch als "Mehrfrequenz-Schema" bekannt ist) vorliegen.
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Die
Erfinder haben jedoch erkannt, daß die Verwendung dieses vorgeschlagenen IBOC-AM-Schemas
in zwei angrenzenden Gebieten, für
die Host-AM-Träger,
die jeweils zugewiesen werden, 20 kHz auseinanderliegen, was wahrscheinlich ist,
signifikante "zweite
Nachbarkanalstörungen" verursacht. Solche
Störungen
verschlechtern unerwünschterweise
die digitale Kommunikation in jedem der angrenzenden Gebiete insbesondere
in den Teilen der Gebiete in der Nähe ihrer gemeinsamen Grenze.
Gemäß der Erfindung
werden gewählte,
von dem Leistungsprofil 103 verschiedene Leistungsprofile
verwendet, um die relative Sendeleistung zu definieren, die den
digital modulierten Signalen zugeteilt wird, die das Digitalband 101 auffüllen, um
die zweiten Nachbarkanalstörungen
zu verringern. Diese gewählten
Leistungsprofile werden gemäß der Erfindung
im folgenden ausführlich
beschrieben.
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2 zeigt
den Sender 203 in einem IBOC-AM-Kommunikationssystem, das die Prinzipien
der Erfindung realisiert. Das System dient zum Übermitteln digital modulierter
Signale über
ein AM-Frequenzband in einem geographischen Gebiet, dem ein Analog-Host-AM-Träger zugewiesen
wird, dessen Frequenz fc beträgt. In dem
Sender 203 führt die
digitale Informationsquelle 205 dem Trelliscodierer 207 einen
Bitstrom zu, der digitale Informationen repräsentiert, die Daten, Audio-
und/oder Videoinformationen enthalten können. Dieser Bitstrom wird durch
den Codierer 207 symbolintervallweise verarbeitet, wobei
das Symbolintervall eine vorbestimmte Dauer T aufweist.
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Auf
wohlbekannte Weise codiert der Codierer 207 den empfangenen
Bitstrom gemäß einem Trelliscode,
um dem Kommunikationssystem einen sogenannten "Codierungsgewinn" bereitzustellen, der sich in Form verbesserter
Immunität
zum Beispiel gegenüber
Zufallskanalbeeinträchtigungen
wie additivem Rauschen manifestiert, ohne die Quellenbitrate aufzuopfern
oder zusätzliche
Ausstrahlungsbandbreite zu erfordern. Genauer gesagt führt der
Codierer 207 Redundanz gemäß dem Trelliscode in den empfangenen
Bitstrom ein, um die Verwendung einer Maximum-Likelihood-Decodierungstechnik
im Empfänger 803 in 8 zu
ermöglichen,
die später
beschrieben werden wird. Diese Redundanz nimmt die Form eines oder
mehrerer zusätzlicher
Bit an. während
jedes Symbolintervalls bildet der Codierer 207 ein codiertes
Wort, das Redundanzbit und Informationsbit enthält und zur Auswahl eines Symbols
aus einer Signalkonstellation herkömmlichen Entwurfs verwendet
wird. Die gewählten
Symbole aus dem Codierer 207 werden durch den Verschachteler 209 verschachtelt,
um die Symbole zu pseudorandomisieren.
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Ähnlich führt die
Steuerinformationsquelle 220 dem Trelliscodierer 227 einen
Bitstrom zu, wenn auch mit einer niedrigeren Bitrate als die von
der zuvor beschriebenen Quelle 205. Dieser Bitstrom enthält Steuerdaten,
die gemäß der Erfindung
eines der Leistungsprofile zur Verwendung in dem Sender 203 identifizieren,
sowie wohlbekannte Steuerkanalinformationen, darunter Systemstatusinformationen
und Übertragungsparameter
(z.B. Nachtzeit im Vergleich zu Tageszeit). Diese Steuerdaten und
Steuerkanalinformationen sollen durch einen Steuerkanal zu dem Empfänger 803 für seine
ordnungsgemäße Konfiguration
zur Forderung einer genauen Wiederherstellung übertragener digitaler Informationen
gesendet werden. Zum Beispiel umfassen die Steuerdaten k Bit pro
Zeitrahmen, der (M + 1) Symbolintervalle lang ist, wobei k und M
vorbestimmte ganze Zahlen sind. Gemäß der Erfindung identifizieren
die Steuerdaten eines der 2k vorgewählten Leistungsprofile,
die in dem Mehrträgermodem 235 zur
Verfügung
gestellt werden, das als am wünschenswertesten
für die
Verwendung zur Steuerung der zweiten Nachbarkanalstörungen unter
den aktuellen Bedingungen angesehen wird. Für diesen Zweck werden auch
Steuerdaten durch das Verzögerungselement 241 dem
Modem 235 zugeführt,
um das darin zu verwendende wünschenswerte
Leistungsprofil zu identifizieren. Das Verzögerungselement 241 wird
dazu benutzt, den Steuerdaten eine vorbestimmte Menge an Verzögerung zu
verleihen, um sicherzustellen, daß das identifizierte Leistungsprofil
dem korrekten Zeitrahmen entspricht. Diese vorbestimmte Menge an
Verzögerung
berücksichtigt
die Zeit, die erforderlich ist, um den Bitstrom aus der Quelle 220 durch
die Zwischenkomponenten, einschließlich des Trellis-Codierers 227,
des Verschachtelers 229 und des Multiplexers 232,
zu verarbeiten.
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Auf
wohlbekannte Weise codiert der Codierer 227 den Bitstrom
aus der Quelle 220 gemäß einem
zweiten verschiedenen Trelliscode, wodurch den Steuerdaten und Steuerkanalinformationen
ein besserer Codierungsgewinn als der in dem Codierer 207 verwendete
Trelliscode gewährt
wird. Dies ist auf den Umstand zurückzuführen, daß solche Daten und Informationen
in dem Empfänger 803 für seine
ordnungsgemäße Konfiguration
notwendig sind und somit für
die Wiederherstellung übertragener
digitaler Informationen wesentlich sind. Anders ausgedrückt wird
den Steuerdaten und Steuerkanalinformationen vorzugsweise ein höherer Grad
an Schutz als den digitalen Informationen gewährt, indem der verschiedene
Trelliscode oder ein beliebiges anderes Mittel zum Überschutz
verwendet wird.
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In
jedem Fall ist die Ausgabe des Codierers 227 eine Sequenz
von Symbolen, die auf der Basis der durch den Codierer 227 gebildeten
codierten Wörter
aus einer zweiten Signalkonstellation ausgewählt werden. Diese Sequenz von
Symbolen wird durch den Verschachteler 229 ähnlich dem
Verschachteler 209 verschachtelt. In jedem Zeitrahmen multiplext
der Multiplexer 232 ein Symbol aus dem Verschachteler 229,
das die Steuerdaten und Steuerkanalinformationen enthält, mit
M Symbolen aus dem Verschachteler 209, die die digitalen
Informationen enthalten.
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Das
Mehrträgermodem 235 sendet
die gemultiplexten (M + 1) Symbole in jedem Zeitrahmen gemäß dem wohlbekannten
OFDM-Schema. Genauer gesagt liefert das Modem 235 (M +
1) Trägerfrequenzen
oder -töne
und enthält
in dem Filterteil 243 Impulsformungsfilter 247-0 bis 247-M,
die jeweils mit einer jeweiligen Trägerfrequenz assoziiert sind.
Die (M + 1) Symbole aus dem Multiplexer 232 werden jeweils
den Filtern 247-0 bis 247-M zugeführt, um
(M + 1) Impulsformungsträger
oder digital modulierte Signale zu erzeugen. Jeder Impulsformungsträger nimmt
ein Teilband in dem Digitalband 101 in 1 ein.
Insbesondere repräsentiert
einer der Impulsformungsträger
das Symbol, das die Steuerdaten und Steuerkanalinformationen enthält. Die übrigen M
Impulsformungsträger
repräsentieren
jeweils die anderen M Symbole, die die zu übertragenden digitalen Informationen
enthalten.
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Gemäß der Erfindung
wird das Leistungsprofil, das die durch den Filterteil 243 den
(M + 1) Impulsformungsträgern,
die das Digitalband 101 auffüllen, gewährte relative Sendeleistung
definiert, auf der Basis von aus dem Verzögerungselement 241 empfangenen
Steuerdaten ausgewählt.
Als Reaktion auf die empfangenen Steuerdaten, die wie oben erwähnt k Bit
umfassen, ruft die Steuerung 249 in dem Modem 235 aus
dem Speicher 251 einen der 2k Sätze von Leistungsprofilparametern,
die darin vorgespeichert sind, ab, wodurch das durch die Steuerdaten
identifizierte Leistungsprofil definiert wird. Die Steuerung 249 führt den
Satz abgerufener Parameter dem Filterteil 243 zu, um das
identifizierte Leistungsprofil zu realisieren. Die durch den Teil 243 erzeugten
resultierenden Impulsformungsträger,
die die durch das identifizierte Leistungsprofil spezifizierten
relativen Leistungspegel aufweisen, werden zur Übertragung durch Sendeschaltung 253 verarbeitet.
Die Schaltung 253 kann z.B. einen herkömmlichen Hochfrequenz-(HF-)Aufwärtsumsetzer
und -Leistungsverstärker
enthalten. Das verarbeitete Signal wird dann unter Verwendung der
Antenne 255 mit herkömmlichem
Entwurf über
das Digitalband 101 gesendet.
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Zum
Beispiel sind einige der durch die in dem Speicher 251 gespeicherten
Parametersätze definierten
Leistungsprofile in 3A, 3B, 4A, 4B, 5A, 5B, 6A und 6B dargestellt.
Mit diesen Leistungsprofilen kann man die oben erwähnten zweiten
Nachbarkanalstörungen
gemäß der Erfindung
reduzieren, falls ein ähnliches
IBOC-AM-Schema für die digitale
Kommunikation in einem einzelnen angrenzenden geographischen Gebiet
implementiert wird, dem ein analoger Host-AM-Träger mit einer Frequenz von
entweder 20 kHz höher
oder 20 kHz niedriger als fc zugewiesen
wird, wobei angenommen wird, daß die
Antenne 255 nicht gerichtet ist.
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3A zeigt
das Leistungsprofil 301, das durch durchgezogene Linien
definiert wird, und das Leistungsprofil 303, das eine Alternative
zu dem Profil 301 ist, wobei Modifikationen daran durch
gestrichelte Linien angegeben sind. Die Profile 301 und 303 können verwendet
werden, wenn dem angrenzenden Gebiet ein um 20 kHz höherer Host-AM-Träger zugewiesen
wird. Um die zweiten Nachbarkanalstörungen, die durch Verwendung
des vorbekannten Leistungsprofils 103 in 1 mit
gleichförmigem
von null verschiedenem Leistungspegel über das Digitalband 101 hinweg
auftreten, zu reduzieren, ist das Leistungsprofil 301 gemäß der Erfindung
so ausgelegt, daß es
von fc – 15
kHz nur bis zu fc + 10 kHz in dem Digitalband 101 einen
gleichförmigen
von null verschiedenen Leistungspegel aufweist, und einen Null-Leistungspegel
in dem übrigen
Band. Ähnlich besitzt
das Profil 303 einen gleichförmigen von null verschiedenen
Leistungspegel von fc – 15 kHz nur bis zu fc + 12,5 kHz in dem Band 101 und
einen Null-Leistungspegel in dem übrigen Band.
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Auch
mit Bezug auf 3B kann das Leistungsprofil 311,
das dem Profil 301 analog ist, und das Leistungsprofil 313,
das dem Profil 303 analog ist, verwendet werden, wenn dem
angrenzenden Gebiet ein um 20 kHz niedrigerer Host-AM-Träger zugewiesen
wird. Genauer gesagt besitzt das Profil 311 einen gleichförmigen von
null verschiedenen Leistungspegel von fc – 10 kHz
bis fc + 15 kHz in dem Digitalband 101 und
einen Null-Leistungspegel in dem übrigen Band. Das Profil 313 besitzt
einen gleichförmigen
von null verschiedenen Leistungspegel von fc – 12,5 kHz
bis fc + 15 kHz in dem Band 101 und
einen Null-Leistungspegel in dem übrigen Band.
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Durch
Gegenseitigkeit implementiert also in zwei angrenzenden Gebieten,
deren jeweilige Host-AM-Trägerfrequenzen
(fc's)
um 20 kHz auseinanderliegen, das Gebiet, das eine relativ niedrige
fc aufweist, das Profil 301, während das
andere Gebiet, das eine relativ hohe fc aufweist,
das Profil 311 implementiert. Folglich sind die Profile 301 und 311 "komplementär" zueinander. Da keine
Frequenzüberlappung
zwischen dem Profil 301 und dem Profil 311 besteht,
werden in diesem Fall die zweiten Nachbarkanalstörungen völlig vermieden. Ähnlich sind
die Profile 303 und 313 komplementär zueinander.
Wenn die Profile 303 und 313 in den zwei angrenzenden
Gebieten verwendet werden, überlappen
sie sich um 5 kHz, im Gegensatz zu 10 kHz wie im vorbekannten Fall.
Folglich werden die zweiten Nachbarkanalstörungen, die dadurch entstehen,
mit Bezug auf die Störungen
im vorbekannten Fall entsprechend reduziert.
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4A zeigt
andere Leistungsprofile, die auch in dem Sender 203 zur
Verringerung der zweiten Nachbarkanalstörungen verwendet werden können. Genauer
gesagt besitzt das durch die durchgezogenen Linien definierte Leistungsprofil 401 von
fc – 15
kHz bis fc + 5 kHz einen gleichförmigen von
null verschiedenen Leistungspegel und von fc +
5 kHz bis fc + 15 kHz einen allmählich reduzierten
Leistungspegel. Zum Beispiel sind die Leistungsprofile 403 und 404 zwei
verschiedene Alternativen zu dem Profil 401, wobei ihre
jeweiligen Abweichungen von dem Profil 401 durch gestrichelte
Linien angegeben sind. Die Leistungsprofile 401, 403 und 405 werden
verwendet, wenn dem angrenzenden Gebiet ein um 20 kHz höherer Host-AM-Träger zugewiesen
wird. Die Leistungsprofile 411, 413 und 415 in 4B,
die zu den Profilen 401, 403 bzw. 405 komplementär sind, werden
dagegen verwendet, wenn dem angrenzenden Gebiet ein um 20 kHz niedrigerer
Host-AM-Träger
zugewiesen wird. Wenn die Profile 401 und 411 zum
Beispiel jeweils in zwei angrenzenden Gebieten mit ihren jeweiligen
AM-Trägern im
Abstand von 20 kHz implementiert werden, überlappen sich die beiden Profile
um 10 kHz. Die jeweiligen Leistungspegel der Profile 401 und 411 in
dem konfliktfierenden 10-kHz-Subband sind jedoch niedriger als die
im vorbekannten Fall, wodurch wieder die zweiten Nachbarkanalstörungen reduziert
werden.
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5A zeigt
das Leistungsprofil 501, das auch in dem Sender 203 verwendet
werden kann, um die zweiten Nachbarkanalstörungen zu reduzieren. Wie in 5A gezeigt,
besitzt das Profil 501 von fc – 15 kHz
bis fc + 10 kHz einen mit L bezeichneten gleichförmigen von
null verschiedenen Leistungspegel und von fc +
10 kHz bis fc + 15 kHz einen Leistungspegel
h, mit h < L. 5B zeigt
das Leistungsprofil 511, das zu dem Profil 501 komplementär ist.
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Ähnlich zeigt 6A zusätzliche
Leistungsprofile, die in dem Sender 203 verwendet werden können, wenn
dem angrenzenden Gebiet ein um 20 kHz höherer AM-Träger zugewiesen wird, und 6B zeigt
ihre jeweiligen Komplemente.
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Falls
das durch den Sender 203 abgedeckte Gebiet einem ersten
Gebiet benachbart ist, dem ein um 20 kHz höherer AM-Träger zugewiesen ist, und einem
zweiten Gebiet, dem ein um 20 kHz niedrigerer AM-Träger zugewiesen
ist, ist ersichtlich, daß auf der
Basis der bisherigen Offenlegung das Leistungsprofil gemäß der Erfindung,
das in dem Sender 203 in diesem Fall verwendet wird, einen
sowohl am Hochfrequenzende als auch am Niederfrequenzende davon
teilweise oder völlig
unterdrückten
Leistungspegel aufweisen müßte, um
die bilateral von dem ersten und dem zweiten Gebiet kommenden zweiten Nachbarkanalstörungen zu
reduzieren oder zu vermeiden. Ein einfaches Verfahren zum Entwurf
eines solchen Leistungsprofils ist das Bilden eines Hybrids zwischen
einem Leistungsprofil in 3A, 4A, 5A oder 6A und
einem Leistungsprofil in 3B, 4B, 5B oder 6B.
Zum Beispiel zeigt 7 das Leistungsprofil 703 gemäß der Erfindung,
das im Fall bilateraler Störungen
verwendet werden kann und das ein Hybrid zwischen dem Leistungsprofil 501 in 5A und
dem Leistungsprofil 511 in 5B ist.
Die Profile 501 und 511 sind in diesem Fall komplementär und folglich
ist das Profil 703 symmetrisch um fc.
Andere symmetrische oder asymmetrische hybride Leistungsprofile
können ähnlich zur
Verwendung in dem Fall bilateraler Störungen abgeleitet werden.
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Es
sollte an diesem Punkt hervorgehoben werden, daß die Verwendung einer Richtantenne zum
Senden digitaler Informationen in einem Fall bilateraler Störungen dabei
helfen würde,
eine bessere Kommunikationsleistung als bei Verwendung eines hybriden
Leistungsprofils umzusetzen. Wenn die Antenne 255 gerichtet
ist und die Nachbarkanalstörungen
von dem ersten angrenzenden Gebiet kommen, dem ein um 20 kHz höherer AM-Träger zugewiesen ist,
und dem zweiten angrenzenden Gebiet, dem ein um 20 kHz niedrigerer
AM-Träger
zugewiesen ist, würde
der Sender 203 ein Leistungsprofil in 3A, 4A, 5A oder 6A für die digitale Übertragung
durch die Antenne 255 in Richtung des ersten Gebiets und
ein anderes Leistungsprofil in 3B, 4B, 5B oder 6B für die digitale Übertragung
durch die Antenne 255 in Richtung des zweiten Gebiets verwenden.
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Mit
Bezug auf 8 empfängt der Empfänger 803 das
von dem Sender 203 durch die Antenne 806 gesendete
Signal, das das Digitalband 101 teilweise oder völlig auffüllt. Das
empfangene Signal wird durch die Empfangsschaltung 802 mit
herkömmlichem
Entwurf verarbeitet, die eine zu der oben beschriebenen Sendeschaltung 253 inverse
Funktion ausführt.
Das Ausgangssignal der Schaltung 807 umfaßt die (M
+ 1) Impulsformungsträger
so wie sie gesendet werden, die sowohl dem Demodulator 809 als
auch dem Steuerkanaldemodulator 811 zugeführt werden.
Der Demodulator 811 umfaßt einen herkömmlichen
AM-Tuner, der zuvor
auf die Frequenz abgestimmt wird, die der des Impulsformungsträgers entspricht,
der die gesendeten Steuerdaten und Steuerkanalinformationen enthält. Folglich
erzeugt der Demodulator 811 eine Sequenz von Symbolen, die
solche Daten und Informationen repräsentieren. Die erzeugten Symbole
werden durch den Entschachteler 813, der die umgekehrte
Funktion zu dem oben beschriebenen Verschachteler 229 durchführt, entschachtelt.
Auf der Basis der entschachtelten Symbole und der wie zuvor beschrieben
in dem Codierer 227 verwendeten Signalkonstellation bestimmt
der Trellisdecoder 817 auf herkömmliche Weise, welches die
am wahrscheinlichsten gesendeten Symbole sind, gemäß dem wohlbekannten
Viterbi-Algorithmus. Die Ausgabe des Decoders 817 umfaßt die gesendeten
Steuerdaten und Steuerkanalinformationen und wird dem Demodulator 809 zugeführt.
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Der
Demodulator 809 führt
auf der Basis der Steuerkanalinformationen aus dem Decoder 817 notwendige
Umkonfigurationen durch und erzeugt eine Sequenz von Symbolen, die
die gesendeten digitalen Informationen repräsentieren, auf der Basis des durch
die Steuerdaten aus selbigem identifizierten Leistungsprofils. Es
sollte hervorgehoben werden, daß der
Demodulator 809 wie das Modem 235 einen (nicht
gezeigten) Speicher enthält,
in dem die oben erwähnten
2k Sätze
von Leistungsprofilparametern, die das entsprechende Leistungsprofil
definieren, gespeichert werden. Die erzeugten Symbole werden durch
den Entschachteler 821, der die umgekehrte Funktion des
oben beschriebenen Verschachtelers 209 ausführt, entschachtelt.
Auf der Basis der entschachtelten Symbole und der in dem oben beschriebenen
Codierer 207 verwendeten Signalkonstellation bestimmt der
Trellisdecoder 823 auf herkömmliche Weise, welches die
am wahrscheinlichsten gesendeten Symbole sind, gemäß dem wohlbekannten
Viterbi-Algorithmus, wodurch die gesendeten digitalen Informationen
wiederhergestellt werden.
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Das
obige veranschaulicht lediglich die Prinzipien der Erfindung. Es
versteht sich deshalb, daß Fachleute
in der Lage sein werden, zahlreiche andere Anordnungen zu konzipieren,
die die Prinzipien der Erfindung realisieren und somit in ihren
Gedanken und Schutzumfang fallen.
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Zum
Beispiel entsprechen bei der offengelegten Ausführungsform die beispielhaften
Leistungsprofile in 3A, 3B, 4A, 4B, 5A, 5B, 6A, 6B und 7 einem Digitalband,
das von fc – 15 kHz bis fc +
15 kHz reicht. Es versteht sich, daß Fachleute ein solches Digitalband
abhängig
von ihren konkreten Anwendungen und den konkreten Frequenzen der
störenden AM-Träger expandieren
oder kontrahieren können. Folglich
kann sich der Bereich der Leistungsprofile gemäß der Erfindung expandieren
oder kontrahieren. Auch wenn die störenden AM-Träger wie
bei der offengelegten Ausführungsform
aus zweiten Nachbarträgern
bestehen, versteht sich darüber
hinaus, daß die
beispielhaften Leistungsprofile gemäß der Erfindung auch bis über fc + 15 kHz in einer Frequenzrichtung und/oder
fc – 15
kHz in der anderen Frequenzrichtung hinaus kontrahiert oder expandiert
werden können.
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Zusätzlich werden
die zu sendenden digitalen und Steuerinformationen beispielsweise
mit einem Trelliscode codiert. Es versteht sich, daß Fachleute
einen anderen Code als einen Trelliscode z.B. einen Reed-Solomon-Code
für Codierungszwecke verwenden
können,
oder sogar überhaupt
keinen Code, wie bei einem uncodierten Mehrpegel-Modulationsschema.
In diesem Zusammenhang können
verschiedene Codes und/oder Modulationsverfahren für die verschiedenen
Träger
in dem Mehrträgermodem 235 verwendet
werden. Außerdem
versteht sich, daß zusätzliche
Codes verwendet werden können,
um die Informationen zu codieren, um ihre Robustheit während ihrer Übertragung
zu vergrößern. Zum
Beispiel können
die Informationen zusätzlich
mit einem Vorwärtsfehlerkorrekturcode
in dem Sender 203 codiert werden, um daran eine CRC-Prüfung zu
erlauben, nachdem sie in dem Empfänger 803 empfangen wurden.
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Darüber hinaus
implementiert bei der offengelegten Ausführungsform das Mehrträgermodem 235 beispielsweise
ein OFDM-Schema. Es versteht sich, daß Fachleute in einem solchen
Modem stattdessen ein beliebiges anderes Mehrträgerschema verwenden können, wie
zum Beispiel ein Frequenzmultiplex-Ton-Schema.
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Schließlich werden
Sender 203 und Empfänger 803 hier
in einer Form offengelegt, in der verschiedene Sender- und Empfängerfunktionen
durch diskrete Funktionsblöcke
durchgeführt
werden. Beliebige einzelne oder mehrere dieser Funktionen könnten jedoch
gleichermaßen
in einer Anordnung realisiert werden, bei der die Funktionen beliebiger oder
mehrerer dieser Blöcke
oder tatsächlich
alle Funktionen davon zum Beispiel durch einen oder mehrere entsprechend
programmierte Prozessoren realisiert werden.