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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf digitales
Audio Broadcasting (DAB) und andere Techniken zur Übertragung
von Information, und insbesondere auf Techniken zur Bereitstellung
von ungleichem Fehlerschutz ("Unequal
Error Protection, UEP")
für verschiedene
Klassen von Audio-, Video-, Bild- oder
anderen Informationsbits, die in einer Quellcodierungsvorrichtung
codiert werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
meisten quellcodierten Bitströme
zeigen eine ungleiche Sensitivität
für Bitfehler.
Zum Beispiel können
bestimmte Quellbits wesentlich empfänglicher für Übertragungsfehler sein als
andere. Außerdem
können Fehler
in bestimmten Bits, wie zum Beispiel Steuerbits, zu schwerwiegender
Fehlerfortpflanzung und einer entsprechenden Degradation der Qualität des rekonstruierten
Signals führen.
Solch eine Fehlerfortpflanzung kann zum Beispiel in den ausgegebenen
Audiobits eines Audiocodierers auftreten als Folge der Benutzung von
Steuerbits für
Codebuch-Information, Rahmengrößeninformation,
Synchronisationsinformation und so weiter. Der "Perceptual Audio Codierer (PAC)", der in D. Sinha,
J. D. Johnston, S. Dorward und S. R. Quackenbush, "The Perceptual Audio
Coder", in Digital
Audio, Section 42, Seiten 42-1 bis 42-18, CRC Press, 1998, beschrieben
ist, versucht, die Bitratenanforderungen für die Speicherung und/oder Übertragung
von digitalen Audiodaten mit der Anwendung von ausgefeilten Hörmodellen
und Signalverarbeitungstechniken zu minimieren. Wenn Kanalfehler
nicht vorhanden sind, ist ein PAC in der Lage, nahezu die Audio-Qualität einer
Stereo-Compact-Disc
(CD) mit einer Rate von ungefähr
128 kbps zu erreichen. Bei einer niedrigeren Bitrate von 96 kbps
ist die sich ergebende Qualität
immer noch ziemlich nahe zu derjenigen einer Audio-CD für viele
wichtige Audiomaterialtypen.
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Die
Rate von 96 kbps ist insbesondere attraktiv für FM-Band-Übertragungsapplikationen, wie
zum Beispiel bandinterne digitale Audio-Broadcasting(DAB)-Systeme,
welche ebenso bekannt sind als hybride bandinterne "On-Kanal"-Systeme (NIBOC),
volldigitale IBOC-Systeme und bandinterne benachbarte Kanal (IBAC)/bandinterne
Reservekanal(IBRC)-DAB-Systeme. Es gibt ebenso eine laufende vergleichbare
Anstrengung, digitales Audio-Broadcasting mit niedrigeren Audio-Bitraten
in dem AM-Band bereitzustellen. Für diese AM-Systeme werden Audio-Bitraten
von ungefähr
32 bis 48 kbps für
eine Übertragung
zur Tagzeit in Betracht gezogen und ungefähr 16 kbps für eine Übertragung
zur Nachtzeit. Höhere
Audio-Bitraten, die größer sind
als ungefähr
128 kbps, werden in Multi-Kanal-DAB-Systemen benutzt. Die Übertragungskanäle in den
oben genannten DAB-Systemen tendieren dazu, schwerwiegend bandlimitiert
und rauschlimitiert an dem Ende eines Abdeckungsbereichs zu sein.
Für mobile
Empfänger
ist Fading ebenso ein schwerwiegendes Problem. Es ist deshalb in
diesen und anderen Applikationen insbesondere wesentlich, eine Fehlerschutztechnik
zu entwerfen, die genau abgestimmt ist mit der Fehlersensitivität der verschiedenen
Bits in dem komprimierten Audio-Bitstrom.
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PACs
und andere Audiokodierungsvorrichtungen, die ähnliche Kompressionstechniken
beinhalten, sind inhärent
paketorientiert, das heißt,
Audioinformation für
ein festgelegtes Zeitintervall (Rahmen) wird durch ein Paket mit
variabler Bitlänge
repräsentiert.
Jedes Paket enthält
bestimmte Steuerungsinformation, gefolgt durch eine quantisierte
Spektral-/Subband-Beschreibung des Audiorahmens. Für Stereosignale
kann das Paket die spektrale Beschreibung von zwei oder mehreren
Audiokanälen
separat oder differenziell als ein Zentralkanal und Seitenkanäle (beispielsweise
einen linken Kanal und einen rechten Kanal) enthalten. Verschiedene
Teile eines gegebenen Pakets können
deshalb eine variierende Sensitivität für Übertragungsfehler an den Tag
legen. Zum Beispiel führt
eine verdorbene Steuerungsinformation zum Verlust von Synchronisation und
zu möglicher
Fortpflanzung von Fehlern. Auf der anderen Seite enthalten die Spektralkomponenten
bestimmte Inter-Rahmen- und/oder Inter-Kanal-Redundanz, welche in
einem Fehlerminderungsalgorithmus ausgenutzt werden können, der
in einem PAC-Codierer enthalten ist. Sogar wenn solch eine Redundanz
nicht vorhanden ist, haben die Übertragungsfehler
in verschiedenen Audiokomponenten variieren de Wahrnehmungsauswirkungen.
Zum Beispiel ist der Verlust von Stereoaufteilung für einen
Zuhörer
weit weniger belästigend als
spektrale Verzerrung in dem Mittenfrequenz-Bereich in dem zentralen
Kanal.
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Ungleich-Fehler-Schutz
("Unequal Error
Protection, UEP")-Techniken
werden derart entworfen, dass Fehlerschutzfähigkeit mit Sensitivität für Übertragungsfehler
abgestimmt wird, sodass die wichtigsten Bits mit dem höchsten Niveau
des Fehlerschutzes versehen werden, während weniger wichtige Bits
mit einem geringeren Niveau oder geringeren Niveaus des Fehlerschutzes
versehen werden. Eine konventionelle Zwei-Niveau-UEP-Technik zur
Verwendung in DAB-Applikationen ist beschrieben in N. S. Jayant
und E. Y. Chen, "Audio
Compression: Technology and Applications", AT&T
Technical Journal, Seiten 23–34,
Vol. 74, No. 2, März–April 1995.
In dieser Methode, welche basiert auf einem "Reed-Solomon(RS)-Code",
wird die Steuerinformation stabiler geschützt, da es nicht möglich ist,
eine Fehlerabschwächung
in Bezug auf die nicht-redundante Steuerungsinformation zu verwenden.
In der Tat ist der zuverlässige
Betrieb des Fehlerabschwächungsalgorithmus', der in einem PAC-Codierer
benutzt wird, seinerseits abhängig
von verlässlicher
Steuerungsinformation. All diejenige der spektralen Nicht-Steuerungsinformation
wird in diesem Verfahren unter Benutzung eines einheitlichen Niveaus
des Fehlerschutzes geschützt.
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EP-A-0936772,
veröffentlicht
am 18. August 1999, offenbart Techniken zur Bereitstellung von UEP
eines PAC-Bitstroms durch Klassifizierung der Bits in verschiedenen
Kategorien von Fehlersensitivität.
Diese Klassen werden sodann abgestimmt mit einem geeigneten Niveau
des Fehlerschutzes, um den gesamten Einfluss von Fehlern zu minimieren,
das heißt,
die höchst
sensitiven Bits werden mehr geschützt als die anderen. Bestimmte
der UEP-Techniken, die in der oben zitierten Anmeldung beschrieben
sind, sehen im Allgemeinen Verbesserungen ohne Bezug auf den Kanaltyp
vor, und für
das Kanalrauschen wird typischerweise angenommen, dass dieses einen
Durchschnittswert über
die Zeit und die Frequenz annimmt durch Verschränkung in sowohl Zeit als auch
Frequenz für
jede Kanal-Code-Klasse. Aus diesem Grund übertrifft eine UEP-Technik
mit einem leistungsfähigeren
Kanalcode, der in richtiger Weise mit den sensitivsten Quellenbits
abgestimmt ist, immer die entsprechende Gleich-Fehler-Schutz("Equal Error Protection,
EEP")-Technik. Jedoch
ist die Bestimmung der Kanal-Codes für solche UEP-Szenarien oftmals
ein nicht-triviales Problem, insbesondere in dem Fall der Bestimmung
von so genannten "Single
Sideband Complementary Punctured-Pair" Faltungscodes (CPPC) für HIBOC
Applikationen. Aus diesem Grund werden, obwohl die Techniken in
der oben zitierten Anmeldung eine merkliche Verbesserung in Bezug
auf frühere
Ansätze
auf UEP für
digitales Audio vorsehen, weitere Verbesserungen benötigt für bestimmte
Implementationen, wie zum Beispiel die oben erwähnten HIBOC-Systeme und anderen
vergleichbaren Systeme.
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EP-0531046
offenbart ein System, in welchem der Umfang der Kanalbandbreite,
die jedem Sub-Kanal zugewiesen ist, für eine gegebene Systemkonfiguration
festgelegt ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Verarbeitung
von Informationsbits für
die Übertragung
in einem Kommunikationssystem gemäß Patentanspruch 1 bereitgestellt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zur Verwendung in der Verarbeitung von Informationsbits zur Übertragung
in einem Kommunikationssystem gemäß Patentanspruch 10 bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung sieht Verfahren und eine Vorrichtung zur Implementierung
von UEP für
einen quellcodierten Bitstrom vor, wie zum Beispiel denjenigen,
der durch einen "Perceptual
Audio-Codierer (PAC)" generiert
wird. In einer veranschaulichenden Ausführungsform werden Störcharakteristiken
für einen Satz
von n für
die Übertragung
von Audioinformationsbits zu verwendenden Kanälen bestimmt, wobei n größer als
oder gleich zwei ist. Die Audioinformationsbits werden in n-Klassen
aufgeteilt, basierend auf Fehlersensitivität, zum Beispiel den Einfluss
von Fehlern in bestimmten Audiodatenbits auf die wahrgenommene Qualität eines
Audiosignals, das aus der Übertragung
rekonstruiert wird. Die Bitklassen werden sodann den n-Kanälen zugeordnet,
sodass die Bitklassen mit der größten Fehlersensitivität über die
Kanäle übertragen
werden, welche am wenigsten empfänglich
für Störungen sind.
Die Störcharakteristiken,
die mit den n-Kanälen
assoziiert sind, können
bestimmt werden, indem beispielsweise Störniveaus zu verschiedenen Zeiten
und an verschiedenen Orten für
einen oder mehrere der Kanäle
gemessen werden oder indem Information bezüglich bekannter Störniveaus
für einen
oder mehrere der Kanäle
bezogen wird. Die Kanäle
können
verschiedenen Frequenzbändern,
Zeitfenstern, Codeaufteilungsfenstern oder einem anderen Kanaltyp
entsprechen. Die Kanaleigenschaften können sich auch mit Faktoren
wie zum Beispiel Zeit und Ort innerhalb eines Abdeckungsbereichs verändern.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung können
die Zuordnung der Klassen von Bits zu den Kanälen sowie die Charakteristiken
der Klassen und der Kanäle
festgelegt oder dynamisch sein. Zum Beispiel kann in Anwendungen,
in welchen die Störcharakteristiken,
die mit einem oder mehreren der Kanäle assoziiert sind, als eine
Funktion der Zeit, Position innerhalb eines Abdeckungsbereichs oder
mit anderen Faktoren variieren, die Zuordnung der Klassen von Bits
zu den Kanälen
kann derart variiert werden, sodass sichergestellt wird, dass die
Klassen von Bits mit der größten Fehlersensitivität weiterhin über die
Kanäle übertragen
werden, welche am wenigsten empfänglich
für Störungen sind.
Als ein anderes Beispiel können
Umfänge
von Kanalressourcen, die für
bestimmte Klassen von Audioinformationsbits verwendet werden, als
eine Funktion der Zeit variieren.
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Die
Erfindung kann UEP für
verschiedene Klassen von Informationsbits vorsehen, sogar in den
Fällen, in
welchen der gleiche Faltungscode oder das gleiche CPPC Codepaar
verwendet wird, um die Klassen zu codieren, obgleich verschiedene
Kanalcodes ebenso zur Codierung der Klassen benutzt werden können. Die Erfindung
kann auf andere Typen von digitaler Information angewandt werden,
einschließlich
beispielsweise Video- und Bildinformation. Außerdem ist die Erfindung nicht
nur auf "Perceptual
Codierer" anwendbar,
sondern ebenso auf andere Typen von Quellcodierern, die andere Kompressionstechniken
benutzen, die über
einen weiten Bereich von Bitraten operieren, und die Erfindung kann
mit Übertragungskanälen benutzt
werden, die sich von Funk-Broadcasting-Kanälen unterscheiden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 veranschaulicht
eine Ungleich-Fehler-Schutz(UEP)-Technik mit Zwei-Klassen-Frequenzunterteilung
gemäß der Erfindung,
wie sie angewandt wird auf ein beispielhaftes hybrides bandinternes
On-Kanal(HIBOC)-digitales Audiobroadcasting(DAB)-System.
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2 bis 4 veranschaulichen
eine Anzahl von möglichen
alternativen Implementationen der Zwei-Klassen-UEP-Technik von 1.
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5 ist
eine Blockdarstellung eines Kommunikationssystems, in welchem eine
n-Klassen-Frequenzaufteilungs-UEP-Technik implementiert ist gemäß einer
veranschaulichenden Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird unten beschrieben werden in Verbindung mit beispielhaften
Ungleich-Fehler-Schutz(UEP)-Techniken zur Verwendung in der Übertragung
von Audioinformationsbits, zum Beispiel Audiobits, die durch einen
Audiocodierer generiert werden, wie zum Beispiel den "Perceptual Audio
Codieren (PAC)",
der in D. Sinha, J. D. Johnston, S. Dorward und S. R. Quackenbush "The Perceptual Audio
Coder", in Digital
Audio, Section 42, Seiten 42-1 bis 42-18, CRC Press, 1998 beschrieben
ist. Es sollte sich jedoch verstehen, dass die UEP-Techniken der
Erfindung auf viele andere Typen von Information, beispielsweise
Video- oder Bildinformation oder andere Typen von Codierungsvorrichtungen
angewandt werden können.
Zusätzlich kann
die Erfindung mit einer breiten Auswahl von verschiedenen Typen
von Kommunikationsanwendungen verwendet werden, einschließlich Kommunikation über das
Internet und andere Computernetzwerke und über mobile Multimedia-, Satelliten-,
Drahtlos-Kabel-, Drahtlos-Zugangsnetz-, Hochgeschwindigkeits-Drahtlos-Zugangs-
und andere Typen von Kommunikationssystemen. Obgleich wenigstens
teilweise derart veranschaulicht, dass Frequenzbän der als Kanäle benutzt
werden, kann die Erfindung ebenso auf viele andere Typen von Kanälen angewandt
werden, wie zum Beispiel Zeitfenster, "Code Division Multiple Access(CDMA)"-Fenstern und virtuellen
Verbindungen in "Asynchronous
Transfer Mode(ATM)"-
oder anderen paketbasierten Übertragungssystemen.
Der Terminus "Kanal", wie er hierin benutzt
wird, sollte so verstanden werden, dass er irgendeinen identifizierbaren
Teil oder Teile eines Kommunikationsmediums enthält, welches benutzt wird, eines oder
mehrere Signale zu übertragen,
und welches eine damit assoziierte Störcharakteristik aufweist und
welches deshalb zum Beispiel einen Sub-Kanal, ein Segment oder einen
anderen Teil eines größeren Kanals
zu enthalten beabsichtigt ist.
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1 veranschaulicht
eine Kanalklassifikation UEP gemäß einer
veranschaulichenden Ausführungsform
der Erfindung. In dieser Ausführungsform,
welche insbesondere gut geeignet für die Benutzung in HIBOC DAB-Applikationen
ist, entsprechen die Kanäle
im Allgemeinen Frequenzbändern,
sodass die UEP-Technik deshalb als Frequenz-Unterteilungs-UEP bezeichnet
wird. Ungleich zu bestimmten Ansätzen
derjenigen Ansätze,
die in der oben zitierten EP-A-0936772 beschrieben sind, die im
Allgemeinen als Zeit-Unterteilungs-UEP charakterisiert werden können, in
welchen erweiterter Fehlerschutz für eine bestimmte Klasse oder Klassen
von Audiobits vorgesehen werden kann, die unter Benutzung einer
Anzahl von verschiedenen Kanälen übertragen
werden, bietet Frequenz-Unterteilungs-UEP gemäß der Erfindung erweiterten
Fehlerschutz für eine
gegebene Klasse von Bits durch Zuordnung dieser Klasse von Bits
zu einem bestimmten Kanal für
die Übertragung.
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In
der Ausführungsform
von 1 ist ein Teil eines Frequenzspektrums in einem
beispielhaften HIBOC DAB-System dargestellt, beinhaltend ein analoges
Host-FM-Signal 100 mit
assoziierten niedrigeren Seitenbändern 102L, 104L und
entsprechenden höheren
Seitenbändern 102U, 104U.
Die Seitenbänder
repräsentieren
Teile des Frequenzspektrums, das benutzt wird, um digitale Audioinformation
zu übertragen,
und die Gruppe von Seitenbändern 102L, 102U und 104L, 104U entsprechen
im Allgemeinen Frequenzkanälen 102 bzw. 104,
die benutzt werden, um die digitale Audioinformation zu übertragen.
Gemäß der Erfindung
wird eine Bestimmung in Bezug auf die Störcharakteristiken vorgenommen,
die mit jedem der Frequenzkanäle 102 und 104 assoziiert
sind. Diese Bestimmung kann zum Beispiel basiert werden auf tatsächlichen
Messungen von durchschnittlichen Signal-Zu-Störsignal-Verhältnissen
innerhalb der Kanäle,
auf bekannte oder geschätzte Störsignalniveaus
oder auf eine andere Information, welche einen Hinweis liefert in
Bezug auf relative oder absolute Störsignalniveaus für die Kanäle. Zum
Beispiel wurde geschätzt,
basierend auf vorhergehender Erfahrung mit HIBOC-Systemen, dass
der Teil des Spektrums von 1 an den
höchsten
und niedrigsten Frequenzen typischerweise empfänglicher für Störung ist als der Teil, der
am nächsten
ist zu dem analogen Host-FM-Signal 100. Es wird deshalb
angenommen, dass einer der Kanäle,
das heißt,
Kanal 102 in diesem Beispiel, bestimmt wurde, dass er weniger
empfänglich
für Störung ist
als Kanal 104.
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Die
veranschaulichende Ausführungsform
der Erfindung separiert, nachdem die relativen oder absoluten Störniveaus
bestimmt wurden, die mit n-Kanälen
assoziiert sind, wobei n > 2,
die für Übertragung
von digitaler Audioinformation zu benutzen sind, die Audioinformation
in n-Klassen von Bits basierend auf Fehlersensitivität und ordnet
sodann die n-Klassen von Bits den n-Kanälen derart zu, dass die Bits,
die am empfänglichsten
für Fehler
sind, in den Kanälen übertragen
werden, welche am wenigsten empfänglich
für Störung sind.
In dem Beispiel nach 1 werden die Audioinformationsbits
in zwei Klassen aufgeteilt, bezeichnet als Klasse I und Klasse II,
wobei die Klasse I die Bits beinhaltet, die am empfindlichsten für Fehler
sind. Die Bestimmung der Fehlerempfindlichkeit oder Fehlersensitivität kann auf
wahrnehmenden Audio-Codierungs-Überlegungen
basiert werden, wie zum Beispiel jenen, die in der oben zitierten
EP-A-0936772 beschrieben sind. Zum Beispiel kann Klasse I die Audiosteuerbits
sowie bestimmte Audiodatenbits entsprechend Frequenzbändern enthalten,
welche aus wahrnehmender Sicht wichtig für die Rekonstruierung des codierten
Audiosignals sind. Diese und andere Fehlersensitivitätsklassifikationstechniken
werden detaillierter beschrieben in EP-A-0936772 und werden nicht
weiter hierin beschrieben werden.
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In
dem Beispiel nach 1 werden die empfindlichsten
Audioinformationsbits, das heißt
Klasse I, in Kanal 102 übertragen,
das heißt,
in dem Kanal, der bestimmt wurde, dass er weniger empfindlich für Störung ist.
Dadurch erhält
man eine erhöhte
Robustheit für
die Bits der Klasse I gegenüber
den höheren
Störsignalniveaus
in Kanal 104. Der Zwei-Klassen-Frequenz-Unterteilungs-UEP-Ansatz,
der in 1 veranschaulicht ist, bietet Verbesserungen in
Bezug auf einen kon ventionellen EEP-Ansatz. In einer möglichen
Implementation des Ansatzes nach 1 kann der
gleiche Kanalcode für
die Bits sowohl der Klasse I als auch der Klasse II benutzt werden,
jedoch mit einer separaten Verschränkung in Zeit und Frequenz.
Es sollte erwähnt
werden, dass der oben beschriebene Frequenz-Unterteilungs-UEP-Ansatz
im Allgemeinen keine Verbesserung für Kanäle bietet, welche ein einheitliches
Störsignalniveau
als eine Funktion der Frequenz haben. Jedoch kann er, wenn man die
verschiedenen Störcharakteristiken
der Kanäle
in Betracht zieht, UEP für
verschiedene Klassen von Bits unter Benutzung des gleichen Codes
vorsehen.
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2 veranschaulicht
eine andere mögliche
Implementation eines Zwei-Klassen-Frequenz-Unterteilungs-UEP-Ansatzes
gemäß der Erfindung.
Dieses Beispiel verwendet "Complementary
Punctured-Pair Convolutional(CPPC)"-Codes, wie zum Beispiel jenen, die
detaillierter in EP-A-0930738, veröffentlicht am 21. Juli 1999,
beschrieben sind.
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In
diesem Beispiel werden die Bits in den Klassen I und II jeweils
separat codiert unter Benutzung eines Raten-2/5-Codes, welcher als
eine Kombination eines Paars von Raten-4/5-CPPC-Codes gebildet ist.
Diese Raten-4/5-Codes werden als Halb-Bandbreiten-Codes bezeichnet
und werden kombiniert, um einen Raten-2/5-Fehler-Korrekturcode zu bilden, der
als ein Voll-Bandbreiten-Code bezeichnet wird. Wie es in EP-A-0930738
beschrieben ist, kann ein Raten-1/3-Muttercode punktiert werden,
um diese beispielhaften HIBOC-Codeanforderungen zu erfüllen. Der
Raten-1/3-Muttercode kann ein Raten-1/3-Faltungscode sein, mit einer
Beschränkungslänge K =
7, wie in J. Hagenauer, "Rate-Compatible
Punctured Convolutional Codes (RCPC Codes) and their Applications", IEEE Transactions
on Communications, Vol. 36, No. 7, Seiten 389–400, April 1988, beschrieben.
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Die
Coderate ist das Verhältnis
von Eingangsbits zu Ausgangsbits für den Faltungscodierer ("Convolutional Codierer"), das heißt, ein
Raten-1/3-Codierer generiert drei Ausgangsbits für jedes Eingangsbit. Eine Gruppe
von drei codierten Ausgangsbits wird als ein Symbol bezeichnet.
Der Wert von K bezieht sich auf die Anzahl von uncodierten Eingangsbits,
welche verarbeitet werden, um jedes Ausgangssymbol zu generieren. Zum
Beispiel enthält
ein Raten-1/3-Faltungscodierer mit K = 7 im Allgemeinen ein Sieben-Bit-Schieberegister und
drei Modulo- Zwei-Addierer.
Die Eingänge
eines jeden der Addierer werden mit einer unterschiedlichen Untergruppe
der Bits des Schieberegisters verbunden. Diese Verbindungen werden
spezifiziert durch die "Generatoren" des Codierers. Da
ein gegebenes Ausgangssymbol in diesem Beispiel unter Benutzung
des letzten Eingangsbits sowie der vorhergehenden sechs Eingangsbits,
die in dem Schieberegister gespeichert sind, generiert wird, ist
der K = 7-Codierer auch bekannt, dass er einen "Speicher" von sechs aufweist. Der Raten-1/3, K
= 7-Code, der in diesem Beispiel benutzt wird, hat die folgenden
drei Generatoren:
g0 = 1011011
g1 = 1111001
g2 =
1100101
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Jeder
der Generatoren kann so angesehen werden, dass er die Verbindungen
zwischen Bits des Sieben-Bit-Schieberegisters und Eingängen eines
der Modulo-2-Addierer
spezifiziert. Zum Beispiel generiert der Addierer entsprechend dem
Generator g0 das erste Bit eines jeden Ausgangssymbols
als die Modulo-2-Summe der Bits in der ersten, dritten, vierten,
sechsten und siebten Bitposition in dem Schieberegister, wobei die erste
Bitposition das späteste
Eingangsbit enthält.
In ähnlicher
Weise generieren die Generatoren g1 und
g2 das zweite bzw. dritte Bit eines jeden
Ausgangssymbols als Modulo-2-Summen der Bits in den Positionen,
die durch die jeweiligen Generatorwerte bezeichnet werden. Die freie
Hamming-Distanz df des Raten-1/3, K = 7-Codes
mit den oben genannten Generatoren ist 14, und sein Informationsfehlergewicht
cdf/P ist eins. Wenn dieser Code punktiert
ist in einer Raten-kompatiblen Weise auf Raten von 4/11, 4/10, 4/9
und 1/2, ist der sich ergebende Raten-1/2-Code ebenso der beste
Raten-1/2, K = 7-Faltungscode. Weitere Details betreffend spezifische
CPPC-Codes, die geeignet sind zur Benutzung in Ausführungsformen
der Erfindung, sowie Bit-Platzierungs-Strategien zur Anordnung der
Bits innerhalb der oberen und unteren Seitenband-Teile der Kanäle können in
EP-A-0930738 nachgeschlagen werden.
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3 und 4 veranschaulichen
andere Ausführungsformen
der Erfindung, in welchen eine dynamische Grenze zwischen den Bits
der Klasse I und Klasse II verwendet wird. In jeder dieser Ausführungsformen
wird die Grenze zwischen Klas se I und Klasse II durch die gestrichelte
Linie 110 angezeigt. Der Teil des Frequenzspektrums, das
in 3 und 4 dargestellt ist, beinhaltet
das analoge Host-FM-Signal 100,
zusammen mit einem unteren Seitenband 106 und einem oberen
Seitenband 108. Wie in den Beispielen der 1 und 2 werden
das obere und untere Seitenband verwendet, um digitale Audioinformation
zu übertragen.
In der Ausführungsform
nach 3 korrespondieren die Kanäle nicht direkt mit spezifischen
Teilen des oberen und unteren Seitenbands. Statt dessen wird ein
erster Kanal durch einen Teil sowohl des oberen als auch des unteren
Seitenbands auf einer Seite der gestrichelten Linie 110 definiert,
während
ein zweiter Kanal durch den Teil des oberen und unteren Seitenbands
auf der anderen Seite der gestrichelten Linie 110 definiert ist.
Jedes der oberen und unteren Seitenbänder 106 und 108 verwendet
beispielsweise den gleichen Raten-2/5-Code, wie angezeigt. Die Verwendung
einer dynamischen Grenze ermöglicht
einem Kanal, einen größeren Teil
des verfügbaren
Frequenzspektrums einzunehmen, welcher benutzt werden soll, um die
Bits der Klasse I zu übertragen. 4 zeigt
eine andere mögliche
Implementation, welche eine dynamische Grenze 110 verwendet.
Ein Steuerkanal oder ein anderer geeigneter Mechanismus kann verwendet
werden, um den Empfänger
in einem bestimmten geografischen Bereich zu informieren, welche
Konfiguration, beispielsweise die Konfiguration von 3,
die Konfiguration von 4 oder ein anderer Konfigurationstyp,
an dem Sender verwendet wird. Die Konfiguration kann als eine Funktion
von Faktoren, wie zum Beispiel Zeit oder Position innerhalb eines
Abdeckungsbereichs variieren.
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Es
sollte bemerkt werden, dass in den Ausführungsformen von 1 bis 4 der
gleiche Code, beispielsweise das gleiche CPPC-Codepaar für beide
Klassen I und II benutzt werden kann oder dass verschiedene Codes
für jede
der Klassen verwendet werden können.
Zusätzlich
können,
wie vorhergehend bemerkt wurde, die Techniken leicht in einer direkten
Art und Weise auf n-Kanäle
und Klassen, wobei n > 2,
ausgedehnt werden. Andere mögliche
Variationen beinhalten zum Beispiel separates oder zusammenhängendes
Verschränken
("Interleaving"), Soft-Kombination oder
Gleich-Verstärkung-Kombination,
festgelegte oder variable Bitzuordnungen und Verwendung von anderen
Typen von Codes wie zum Beispiel Blockcodes.
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5 ist
eine Blockdarstellung eines beispielhaften Kommunikationssystems 200,
welches die oben beschriebene Frequenz-Unterteilungs-UEP gemäß der Erfindung
implementiert. Das System 200 beinhaltet einen Sender 202 und
einen Empfänger 204,
welche über
ein n-Kanal-Übertragungsmedium 206 miteinander kommunizieren.
Der Sender 202 beinhaltet einen Audiocodierer 210,
beispielsweise einen PAC-Codierer, zur Generierung einer Sequenz
von Audiopaketen von einem analogen Audioeingangssignal. Obwohl
diese Ausführungsform
Audiopakete benutzt, wie zum Beispiel jene generiert durch einen
PAC-Codierer, ist die Erfindung allgemeiner anwendbar auf digitale
Audioinformation in beliebiger Form und generiert durch einen beliebigen
Typ von Audiokompressionstechnik. Die Audiopakete vom Codieren 210 werden
an einen Klassifizierer 212 angelegt, welcher die Pakete
in separate Bitströme
entsprechend n verschiedenen Klassen von Audioinformationsbits konvertiert.
In dieser Ausführungsform
ist der Klassifizierer 212 ebenso verantwortlich für das Zuordnen
jeder der Klassen von Bits zu einem der verfügbaren Kanäle, sodass die Bitklassen,
die am empfindlichsten für
Fehler sind, in den Kanälen übertragen
werden, welche am wenigsten anfällig
für Störung sind, wie
vorhergehend beschrieben. Die separaten Bitströme von dem Klassifizierer 212 werden
an eine Gruppe von Kanalcodierern 214 angelegt. Die Symbolausgaben
der Kanalcodierer 214 werden an eine Gruppe von Verschachtelungseinrichtungen 215 angelegt,
welche eine Verschachtelung der Symbole innerhalb eines jeden Kanals über mehrere
Audiopakete vorsehen. Die verschachtelten Symbole werden sodann
an einen Satz von Orthogonal-Frequenz-Unterteilungs-gemultiplexten ("Orthogonal Frequency
Division multiplexed, OFDM") Modulatoren 216 angelegt
zur Modulation gemäß konventionellen
OFDM-Techniken. Die OFDM-Modulatoren können zum Beispiel Einzel-Träger-Modulation in jedem
der Kanäle
vorsehen. Natürlich
können
andere Modulationstypen in alternativen Ausführungsformen verwendet werden.
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Der
Sender 202 kann zusätzliche
Verarbeitungselemente beinhalten, wie zum Beispiel einen Multiplexer,
einen Sendeumsetzer und dergleichen, welche in 5 der
Einfachheit halber nicht dargestellt sind. Zusätzlich kann die Anordnung von
Elementen in alternativen Ausführungsformen
variiert werden. Zum Beispiel können
andere Typen von Modulatoren an Stelle des OFDM-Modulators 216 verwendet
werden, wie zum Beispiel Modulatoren, die geeignet sind für die Erzeugung
von Signalen für
die Übertragung über eine
Telefonleitung oder eine andere Netz werkverbindung, und separate
Verschachtelung und separates Codieren braucht nicht auf jeden der
Kanäle
angewandt zu werden.
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Der
Empfänger 204 empfängt die übertragenen
OFDM-Signale von den Übertragungskanälen 206 und
verarbeitet diese in OFMD-Demodulatoren 219, um die verschachtelten
Symbole für
jeden der Kanäle
wieder herzustellen. Die Symbole werden entschachtelt in einem Satz
von Entschachtelungseinrichtungen 220 und werden sodann
an einen Satz von Kanaldecodierern 222 angelegt. Die Bitströme an dem
Ausgang eines jeden der Decodierer in dem Satz der Decodierer 222 entsprechen
den verschiedenen Klassen von Audioinformationsbits. Diese Bitströme werden
sodann in einem Deklassifizierer 224 verarbeitet, welcher
Audiopakete aus den Bitströmen
rekonstruiert. Die sich ergebende Sequenz von Audiopaketen wird
sodann decodiert in einem Audiodecodierer 226, um das ursprüngliche
analoge Audiosignal zu rekonstruieren.
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Ähnlich wie
der Sender 202 kann der Empfänger 204 zusätzliche
Verarbeitungselemente beinhalten, welche in 5 nicht
dargestellt sind. Es sollte ebenso erwähnt werden, dass verschiedene
Elemente des Systems 200, wie zum Beispiel die Verschachtelungseinrichtungen 215 und
die Entschachtelungseinrichtungen 220 in alternativen Ausführungsformen
gestrichen werden können.
Außerdem
können
verschiedene Elemente des Systems 200, wie zum Beispiel
der Audiocodierer 210 und Decodierer 226, der
Kanalcodierer 214 und Decodierer 222 und der Klassifizierer 212 und
Deklassifizierer 224 implementiert werden unter Benutzung einer
applikations-spezifischen integrierten Schaltung, eines Mikroprozessors
oder eines anderen Typs eines digitalen Datenprozessors, genauso
wie Teile davon oder Kombinationen von solchen Vorrichtungen. Verschiedene
Aspekte der Erfindung können
ebenso in der Form eines oder mehrer Softwareprogramme implementiert
werden, die durch eine zentrale Verarbeitungseinheit ("Central Processing
Unit, CPU") oder
dergleichen in dem digitalen Datenprozessor ausgeführt werden.
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Simulationsergebnisse
für ein
beispielhaftes Frequenz-Unterteilungs-UEP(FD-UEP)-System, wie zum Beispiel dasjenige,
das in Verbindung mit 1 bis 5 beschrieben
wurde, sind in Tabelle 1 unten dargestellt. In den Simulationen
wurde für
einen Kanal angenommen, dass er zwei disjunkte Segmente beinhaltet, be zeichnet
als Segment I und Segment II. Solche Segmente werden auch hierin
als Sub-Kanäle
bezeichnet, und es sollte bemerkt werden, dass jedes Segment jeweils
für sich
so betrachtet wird, dass es innerhalb der allgemeinen Definition
eines "Kanals", die oben gegeben
wurde, fällt.
In anderen Worten, kann jedes Segment als ein Kanal betrachtet werden.
Mit einer geeigneten Verschachtelungstiefe kann für die Kanalqualität angenommen
werden, dass sie konstant über
ein bestimmtes Segment ist. Die zwei Segmente können deshalb parametrisiert
werden durch eine Störcharakteristik,
wie zum Beispiel das entsprechende Signal-Rausch-Niveau, das in Bezug auf ES/N0 gemessen wird. Kanalbedingungen nach Gauss
werden in den Simulationen angenommen.
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In
einem EEP-Übertragungssystem,
das über
Segmente I und II operiert, ist es begründet anzunehmen, dass die Hälfte der
codierten Kanalbits einer Kanalbedingung ausgesetzt sind, welche
in Segment I existiert, und dass eine andere Hälfte Bedingungen ausgesetzt
ist, die in Segment II existieren. Für das FD-UEP-System wird angenommen,
dass Audioinformationsbits in eine Klasse I, welche Steuerbits und
einen ersten Teil der Audiodatenbits beinhaltet, und eine Klasse
II, welche einen zweiten Teil der Audiodatenbits beinhaltet, aufgeteilt
werden. Diese Klassen I und II können
beispielsweise korrespondieren mit Klasse 1' bzw. Klasse 2', wie in EP-A-0936772 beschrieben. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Bits der Klassen I und II verschachtelt und unabhängig über Segmente
I bzw. II übertragen
werden. Aus diesem Grund sind die Bits der Klasse I den Kanalbedingungen
in Segment I ausgesetzt und die Bits der Klasse II begegnen den
Kanalbedingungen in Segment II. In jeder der Simulationen wurde
ein Faltungs-Kanalcode mit einer Rate von 2/5 verwendet, wie oben
beschrieben, und die gleichen äußeren zyklischen
Redundanzcodes ("Cyclic
Redundancy Codes, CRC")
wurden ebenso benutzt.
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Es
wurde subjektive Audioqualität
für die
oben beschriebenen EEP- und FD-UEP-Systeme bewertet für verschiedene Kanalbedingungen,
wobei die qualitativen Ergebnisse in Tabelle 1 zusammengefasst sind. Wie
erwartet, verhalten sich beide EEP- und FD-UEP-Systeme ähnlich,
falls die Kanalbedingungen auf den zwei Segmenten ungefähr äquivalent
sind, wie in Simulation 1 in Tabelle 1. Auf der anderen Seite wird
es aus Simulationen 2 und 3 in Tabelle 1 klar, dass, wenn die Bedingungen
in den zwei Segmenten substanziell verschieden sind, das FD-UEP-System eine weitaus
zierlichere Degradation an den Tag legt. Insbesondere ist das EEP-System
unakzeptierbar mit Dämpfung
nahezu zur Hälfte
der Zeit, falls eine gegebene Kanalbedingung in Segment I existiert
und Segment II ungefähr
2,0 dB schlechter ist. Das FD-UEP-System überdauert demgegenüber mit
nur reduzierter Audiobandbreite und etwas Anstieg in den Verzerrungen.
Wenn die Kanalbedingung in Segment II ungefähr 2,5 dB schlechter ist als
diejenige in Segment I, dämpft
das EEP-System mehr als 75% der Zeit, während das FD-UEP-System übersteht,
wenngleich mit geringerer Audiobandbreite und erhöhten Verzerrungen.
In anderen Worten, da das Störsignalniveau
in Segment II ansteigt, er reicht die Audioqualität in dem FD-UEP-System die
Talsohle an einem geringeren, dennoch oftmals akzeptierbaren Qualitätsniveau.
Im Wege des Vergleichs dämpft
das EEP-System nahezu vollständig
unter diesen gleichen Bedingungen.
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Die
Verzerrungen, die in dem FD-UEP-System in Simulationen 2 und 3 der
Tabelle 1 bemerkt sind, sind vorwiegend Folge von Audio-Bandbreiten-Reduktion
und Aliasing, die dem Klassifizierer zuzurechnen sind, der in EP-A-0936772
beschrieben ist. Falls die Differenz in den Kanalbedingungen zwischen
Segment I und II relativ moderat ist, ist eine andere potenzielle
Verzerrung vorhanden, wie in Simulation II bemerkt, das heißt, ein
gelegentlicher Ausbruch ("Burst") von Hochfrequenzrauschen.
Dies passiert, wenn die Kanalbedingungen in Segment I weit unterhalb
des Punktes eines Ausfalls für
Bits der Klasse II sind, das heißt, > 20% PAC-Paketverlust für diese
Bits, dennoch nicht schwerwiegend genug, das heißt, < 50–60% PAC-Paketverlust, um zu
einer vollständigen
Dämpfung
für Klasse
II in dem PAC-Fehler-Herabsetzungs-Algorithmus zu führen. Dies
kann zu einer Situation führen,
in welcher die Leistungsfähigkeit
des FD-UEP-Systems sich tatsächlich etwas
verbessern kann, wenn die Kanalbedingung in Segment II stufenweise
schlechter wird unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts. Es sollte
bemerkt werden, dass trotz der oben beschriebenen Verzerrungen die Simulationen
in klarer Weise verdeutlichen, dass ein FD-UEP-System gemäß der Erfindung
gegenüber
einem EEP-System bevorzugt ist, zumindest in Bezug auf die Bereitstellung
einer anmutigeren Leistungsfähigkeitsdegradation.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung sind nur dazu vorgesehen, veranschaulichend zu sein.
Zum Beispiel kann die Erfindung angewandt werden auf die Übertragung
von digitaler Information, die unterschiedlich zu Audioinformation
ist, wie zum Beispiel Video-, Bild- und anderen Typen von Information.
Zusätzlich
können
alternative Ausführungsformen
der Erfindung verschiedene Kanaltypen verwenden. Verschiedene Codierungstypen,
beispielsweise Faltungscodierung mit verschiedenen Speichern oder
anderen Charakteristiken oder andere Codetypen, wie zum Beispiel
Blockcodes können
ebenso verwendet werden. Weiterhin kann die Erfindung von verschiedenen
Modulationstypen Gebrauch machen, einschließlich beispielsweise Einzel-Träger-Modulation
in jedem Kanal oder Multi-Träger-Modulation,
beispielsweise OFDM in jedem Kanal. Ein gegebener Träger kann
unter Benutzung irgendeines gewünschten
Typs einer Modulationstechnik moduliert werden einschließlich beispielsweise
einer Technik wie m-QAM, m-PSK oder trelliscodierte Modulation.
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Es
sollte bemerkt werden, dass irgendeine der Fehlersensitivitäts-Klassifikations-Techniken, die in
der oben zitierten EP-A-0936772 beschrieben sind, einschließlich Multi-Paket-Fehler-Schutz-Profilen,
benutzt werden kann, um die Informationsbits in Bezug auf Fehlersensitivität zu klassifizieren.
Die UEP-Techniken, beschrieben in EP-A-0936772, können verwendet
werden, um weitere Niveaus von UEP innerhalb einer gegebenen Klasse
vorzusehen, beispielsweise innerhalb einer Klasse, die einem Kanal
zugeordnet ist, der ein im Wesentlichen einheitliches Störniveau
aufweist. Außerdem
können
die Techniken der Erfindung verwendet werden, um irgendeine Anzahl
von verschiedenen Klassen von UEP für Information bereitzustellen,
und können
mit einer breiten Auswahl von verschiedenen Bitraten und Übertragungskanälen verwendet
werden. Zum Beispiel können,
wie vorhergehend bemerkt, alternative Ausführungsformen die veranschaulichenden Zwei-Klassen-Techniken,
die oben beschrieben wurden, auf jede gewünschte Anzahl n von Klassen
in einer direkten Art und Weise ausdehnen.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung könnten
andere Techniken zur Bereitstellung von adaptiven Anzahlen und Typen
von verschiedenen Klassen und Kanälen verwenden. Außerdem kann
die Anzahl und/oder können
Charakteristiken der Kanäle
und Klassen sowie die Zuordnung von Klassen zu den Kanälen festgelegt
oder dynamisch sein. Zum Beispiel kann, falls die Störcharakteristiken,
die mit den Kanälen
assoziiert sind, als eine Funktion der Zeit oder Position innerhalb
eines Abdeckungsbereichs variieren, die Zuordnung der Klassen von
Bits zu den Kanälen
als eine Funktion der Zeit variiert werden, um sicherzustellen,
dass die Klassen von Bits mit der größten Fehlersensitivität weiterhin über die
Kanäle übertragen
werden, welche am wenigsten anfällig
für Störung sind,
während
die Störcharakteristiken
variieren. In einem anderen Beispiel können die Bandbreite oder eine
andere Charakteristik eines bestimmten Kanals oder bestimmter Kanäle veranlasst
werden als eine Funktion der Zeit zu variieren. Diese und zahlreiche
andere alternative Ausführungsformen
und Implementationen innerhalb des Bereichs der folgenden Patentansprüche werden
dem Fachmann gegenwärtig
sein.