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Verwandte
Anmeldung
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Teilfortsetzung der US-Patentanmeldung
mit der Seriennr. 09/280,280, die am 29. März 1999 im Namen der Erfinder
Hui-Ling Lou, Deepen Sinha und Carl-Erik W. Sundberg unter dem Titel „Technique
for Effectively Communicating Multiple Digital Representations of
a Signal" eingereicht
und dem Empfänger
der vorliegenden Erfindung zugewiesen wurde.
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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die digitale Audiorundsendung
(DAB) und andere Techniken zum Senden von Informationen und insbesondere
Techniken zum Implementieren von bandinternen IBOC-(In Band On Channel)-Hybridsystemen für DAB und
andere Anwendungen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Das
schlagartige Wachstum der digitalen Kommunikationstechnologie hat
zu einem immer größeren Bandbreitenbedarf
zur Kommunikation von digitalen Audioinformationen, Videoinformationen und/oder
Daten geführt.
Zur effizienten Bandbreitennutzung zur Kommunikation von digitalen
Audioinformationen ist beispielsweise eine PAC-(Perceptual Audio
Coding)-Technik
entwickelt worden. Einzelheiten dieser Technik sind aus der US-Patentschrift
Nr. 5,285,498 ausgegeben am 8. Februar 1994 an Johnston, und der
US-Patentschrift
Nr. 5,040,217, ausgegeben am 13. August 1991 an Brandenburg et al.
ersichtlich. In Übereinstimmung
mit einer derartigen PAC-Technik wird jeder in einer Abfolge von
Zeitbereichsblöcken
eines Audioinformationen darstellenden Audiosignals in dem Frequenzbereich
codiert. Insbesondere wird die Frequenzbereichdarstellung jedes
Blocks in Codebänder unterteilt,
von denen jedes basierend auf psychoakustischen Kriterien derart individuell
codiert wird, dass die Audioinformationen signifikant komprimiert
werden, wodurch eine geringere Anzahl an Bits erforderlich ist,
um die Audioinformationen darzustellen, als der Fall wäre, wenn
die Audioinformationen in einem einfacheren digitalen Format, wie
dem PCM-Format dargestellt werden würden.
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In
jüngerer
Zeit hat sich die Industrie auf die Idee konzentriert, ein bereits
bestehendes analoges Amplituden-Modulations-(AM)-Frequenzband zu
nutzen, um für
die effizientere Berücksichtigung
auch von digitalen Kommunikationen zu sorgen. Eine etwaige Anpassung
des AM-Bands zur Bereitstellung der zusätzlichen Kapazität für digitale
Kommunikationen darf jedoch die gegenwärtig von Radiostationen für die Rundsendung
von AM-Funkwellen auf demselben Band erzeugten analogen AM-Signale
nicht signifikant beeinträchtigen.
In den USA sind angrenzenden geographischen Gebieten, die durch
AM-Radiorundsendung abgedeckt sind, unterschiedliche AM-Trägerfrequenzen
zugewiesen, die mindestens 20 kHz auseinanderliegen. Insbesondere
wenn sie genau 20 kHz auseinanderliegen, wird der dem angrenzenden
Gebiet zugewiesene AM-Träger
als „zweiter
benachbarter Träger" bezeichnet. Wenn
sie 10 kHz auseinanderliegen, wird der dem angrenzenden Gebiet zugewiesene
AM-Träger
analog als „erster
benachbarter Träger" bezeichnet.
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Zur
Kommunikation von digitalen Audioinformationen ist ein bandinternes
On-Channel-AM-(IBOC-AM)-Schema (auch als „Hybrid-IBOC-AM" bekannt) vorgeschlagen
worden. In Übereinstimmung
mit dem vorgeschlagenen Schema besetzen digital modulierte, die
Audioinformationen darstellende Signale beispielsweise ein in einem analogen
AM-Hostträger zentriertes
digitales Band von 30 kHz. Die Leistungspegel der Spektren der digital
modulierten Signale können über ein
Subband von 10 kHz in dem digitalen Band an jedem Ende davon gleich
hoch sein. Ein diesen Stand der Technik aufweisendes Dokument ist
WO 9749207.
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Bei
der Implementation ist es jedoch wahrscheinlich, dass zwei derartige
IBOC-AM-Schemen jeweils in zwei angrenzenden Gebieten eingesetzt werden
würden,
von denen die zugewiesenen AM-Hostträger 20 kHz entfernt sind. In
diesem Fall überlappen
sich die in den jeweiligen AM-Hostträgern zentrierten digitalen
Bänder
von 30 kHz für
die digitale Kommunikation einander um 10 kHz, wodurch es in jedem
Gebiet zu einer unerwünschten „Störung benachbarter
Kanäle" kommt. Eine solche Störung wird
insbesondere als „Störung des
zweiten benachbarten Kanals" bezeichnet,
da der dominante störende
Träger
in diesem Fall aus einem zweiten benachbarten Träger besteht. Die Störung des
zweiten benachbarten Kanals verschlechtert die digitalen Kommunikationen
in jedem der angrenzenden Gebiete, insbesondere in den Teilen der
Gebiete, die sich nahe ihrer gemeinsamen Grenze befinden. Ähnliche
Probleme entstehen in anderen Arten von IBOC-Systemen, z.B. Frequenzmodulations-(FM)-IBOC-Systemen,
die auch als IBOC-FM-Systeme oder Hybrid-IBOC-FM-Systeme bekannt
sind, Satellitenrundsendesysteme, Internetradiosysteme, TV-Rundsendesystem
usw.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf an einer Technik, die beispielsweise auf der
PAC-Technik basiert, zur effizienten Nutzung eines bestehenden Sendebands,
z.B. eines AM-, FM- oder anderen Bands, für digitale Kommunikationen
und zur Behandlung von Störungen
angrenzender Kanäle
in angrenzenden Gebieten, in denen IBOC-Schemen eingesetzt sind.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren und Vorrichtungen für das Senden
und/oder Empfangen mehrerer Informationsströme bei der IBOC-basierten Rundsendung
digitaler Audiosignale und andere Anwendungen bereit. In Übereinstimmung
mit der Erfindung werden aus einem Informationssignal mehrere Bitströme erzeugt,
und die Bitströme
werden unter Verwendung von Frequenzbändern gesendet, die mit einem
Host-Trägersignal,
z.B. einem AM- oder FM-Host-Trägersignal
assoziiert sind. Die Art und Weise, auf die die mehreren Bitströme erzeugt und
gesendet werden, kann auf Faktoren basieren, wie z.B. Mehrfachbeschreibungscodierung,
eingebettete Codierung vom Kern-/Verstärkungstyp, niedrigerer Basiscodierungsrate
in einem Frequenzband bezüglich
zu einem anderen Frequenzband, Klassifizierung der Bitfehlerempfindlichkeit
für ungleichen Fehlerschutz
(UEP), ungleichförmiges
Leistungsprofil der Bänder,
erhöhte
Gesamtfrequenzbandleistung, Erhöhung
der Zeitdiversität
im Frequenzband und im Bitstrom durch Einführen einer Verzögerung zwischen
den Bitströmen
in verschiedenen Bändern und/oder
in demselben Band. Die einzelnen Bitströme können unter Verwendung eines äußeren Codes, z.B.
eines CRC-Codes, RS-Codes, BCH-Codes
oder anderer linearer Blockcodes, und innerer Codes, z.B. einem
Faltungscode, Turbocode oder trelliscodierter Modulation codiert
werden.
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In
einer veranschaulichenden Ausführungsform
wird aus einem Audioinformationssignal eine Gruppe von Bitströmen erzeugt.
Die Gruppe von Bitströmen
kann z.B. insgesamt vier Bitströme
umfassen, die dadurch erzeugt werden, dass jeder der beiden Mehrfachbeschreibungsbitströme entsprechend der
getrennten Darstellungen des Audioinformationssignals in Bitströme der ersten
und zweiten Klasse aufgetrennt wird. Die Bitströme der ersten und zweiten Klasse,
die mit dem ersten und zweiten Mehrfachbeschreibungsbitstrom assoziiert
sind, können dann
in einem jeweiligen ersten und zweiten Subband eines ersten Seitenbands
eines FM-Host-Trägers
gesendet werden, während
die mit dem zweiten Mehrfachbeschreibungsbitstrom assoziierten Bitströme der ersten
und zweiten Klasse in jeweiligen ersten und zweiten Subbändern eines
zweiten Seitenbands des FM-Host-Trägers gesendet
werden. Die Bitströme
der ersten Klasse können
mit einem anderen Grad an Fehlerschutz versehen werden, als die Bitströme der zweiten
Klasse, z.B. durch Verwenden verschiedener Teile eines ungleichförmigen Leistungsprofils
für die
entsprechenden Subbänder
oder durch Platzieren der Bitströme
in Subbänder
mit einer unterschiedlichen Suszeptibilität gegenüber Störungen. Zwischen mindestens
einer Teilmenge der vier Bitströme
kann Verzögerung
eingeführt
werden, um beispielsweise bei Vorliegen von Abklingen eine verbesserte
Leistung bereitzustellen.
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Die
Erfindung stellt eine Reihe von anderen signifikanten Vorteilen
gegenüber
herkömmlichen Systemen
bereit, einschließlich
zum Beispiel eines verbesserten Reichweitegebiets und verringerter Speicherplatzerfordernisse.
Die Erfindung kann in zahlreichen Anwendungen implementiert werden, wie
simultanem Hören
und/oder Aufzeichnen von Programmen, simultaner Lieferung von Audiosignalen
und Daten usw. Außerdem
kann eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Techniken auf andere Arten
von Digitalinformationen angewendet werden, einschließlich beispielsweise
Sprach-, Daten-, Video- und Bildinformationen. Die Erfindung kann
darüber hinaus
nicht nur auf Wahrnehmungscodierer, sondern auch andere Arten von
Quellcodierern angewendet werden, die andere Komprimierungstechniken
verwenden, welche über
einen weiten Bereich von Bitraten wirken, und die mit anderen Sendekanälen als
Radiorundsendekanälen
verwendet werden können.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Leistungsprofil digital modulierter Signale, die mehrere Bitströme darstellen,
welche über
entsprechende Subbänder
eines erfindungsgemäßen Frequenzbands
gesendet werden.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Senders zum Senden mehrerer Audioinformationen
enthaltender Bitströme über Subbänder eines
erfindungsgemäßen Frequenzbands.
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3 ist
ein Blockdiagramm eines Empfängers
zum Wiederherstellen der gesendeten Audioinformationen unter Verwendung
des Senders aus 2.
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4 ist
eine Tabelle, die die Konfiguration einer Reihe verschiedener erfindungsgemäßer Mehrfachstrom-Hybrid-IBOC-(In Band
On Channel)-FM-Systemen zeigt.
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5 zeigt
eine Gruppe von Leistungsprofilen, die in einem erfindungsgemäßen Mehrfachstrom-IBOC-FM-System
verwendet werden können.
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6 und 7 zeigen
die Funktionsweise der Mehrfachstrom-IBOC-FM-Systeme 7 bzw. 9 aus 4.
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8 ist
eine Tabelle, die Mischmoden in einem erfindungsgemäßen Vierfachstrom-IBOC-FM-System
zeigt.
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9 zeigt
Beispiele von Halbratencodes, die in den erfindungsgemäßen Mehrfachstrom-IBOC-FM-Systemen
verwendet werden können.
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10 bis 13 sind
Tabellen, die die Leistungszuwächse
in einem beispielhaften erfindungsgemäßen Mehrfachstrom-IBOC-FM-System zeigen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird im Folgenden im Zusammenhang mit beispielhaften Mehrfachstromtechniken zur
Verwendung beim Senden und Empfangen von Audioinformationsbits beschrieben,
z.B. Audiobits, die von einem Audiocodierer erzeugt werden, wie dem
PAC-(Perceptual Audio Coder)-Codierer, der in D. Sinha, J. D. Johnston,
S. Dorward und S. R. Quackenbusch, „The Perceptual Audio Coder", in Digital Audio,
Abschnitt 42, S. 42-1 bis 42-18, CRC Press, 1998, beschrieben wird.
Es versteht sich jedoch, dass die erfindungsgemäßen Mehrfachstromtechniken
auf viele andere Arten von Informationen, z.B. Video- oder Bildinformationen,
und andere Arten von Codierungsvorrichtungen angewendet werden können. Außerdem kann
die Erfindung in einer großen Bandbreite
unterschiedlicher Arten von Kommunikationsanwendungen, einschließlich der
Kommunikation über
das Internet und andere Computernetzwerke, und über zelluläre Multimedia-, Satelliten-,
drahtlose Verbindungs-, drahtlose Lokalschaltungs-, drahtlose Hochgeschwindigkeitszugriffs-
und andere Arten von Kommunikationssystemen, verwendet werden. Die
Erfindung kann mit jeder gewünschten Art
von Kommunikationskanal oder -kanälen verwendet werden, wie zum
Beispiel Frequenzkanälen,
Zeitschlitzen, CDMA-(Code Division Multiple Access)-Schlitzen und
virtuellen Verbindungen in einem asynchronen Transfermodus (ATM)
oder anderen paketbasierten Sendesystemen verwendet werden.
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Die
Erfindung betrifft Techniken für
die digitale Kommunikation über
mehrere Frequenzbänder, einschliefllich
beispielsweise Teilen eines Amplituden-Modulations-(AM)- oder Frequenz-Modulations-(FM)-Frequenzbands, das
gegenwärtig
von Radiostationen für
die AM- oder FM-Radiorundsendung verwendet wird. Ein erfindungsgemäßes System kann
verwendet werden, um digital modulierte Signale, welche beispielsweise
Audioinformationen darstellen, über
ein AM- oder FM-Frequenzband
in einem geographischen Gebiet effektiv zu kommunizieren, mit dem
ein analoger Host-AM- oder Host-FM-Träger assoziiert
ist, dessen Frequenz ungeachtet von etwaiger Störung angrenzender Kanäle, die
die digital modulierten Signale beeinträchtigen, fc ist.
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Zur
effektiven Kommunikation von Audioinformationen und Behandlung jeder
Störung
angrenzender Kanäle,
insbesondere Störung
zweiter angrenzender Kanäle,
wird erfindungsgemäß eine Mehrfachstromcodierung
in einem IBOC-System implementiert, um mehrere Bitströme zu erzeugen,
die ein die Audioinformationen enthaltendes Audiosignal darstellen,
und die Bitströme
werden jeweils über
individuelle Subbänder
in einem digitalen Seitenband gesendet. Das Audiosignal kann unter
Verwendung aller empfangenen Bitströme oder einer Teilmenge davon
wiederhergestellt werden, wenn einige der Subbänder durch die Störung der
angrenzenden Kanäle
und/oder andere nachteilige Kanalbedingungen erheblich beeinträchtigt sind.
Die Audioqualität
des wiederhergestellten Signals variiert, basierend zum Beispiel
auf einer Messung des Signal-zu-Rauschen-Verhältnisses
(SNR) oder vorzugsweise auf einer wahrnehmungsbasierten Messung,
mit den zugrundeliegenden empfangenen Bitströmen, die verwendet werden.
Je mehr empfangene Bitströme
verwendet werden, desto höher
ist im Allgemeinen die Audioqualität des wiederhergestellten Signals.
Vorteilhafterweise ermöglicht
das erfindungsgemäße System
gegenüber
Systemen aus dem Stand der Technik eine gesteigerte Robustheit gegenüber nachteiligen
Kanalbedingungen und eine günstigere Degradierung
bei Auftreten solcher Bedingungen.
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In
einer zur Verwendung in einem IBOC-AM-System geeigneten veranschaulichenden Ausführungsform
werden beispielsweise drei Bitströme verwendet, um ein die Audioinformationen
enthaltendes Audiosignal zu kommunizieren. Erfindungsgemäß stellt
einer der Bitströme
die Kernaudioinformation dar und wird als „C- Strom" bezeichnet. Die anderen beiden Bitströme stellen
erste und zweite Verstärkungsaudioinformation
dar und werden als „E1-Strom" bzw. „E2-Strom" bezeichnet.
Aufgrund des unten beschriebenen Aufbaus der Mehrfachstromcodierung
ist das nur auf dem C-Strom basierend wiederhergestellte Signal
zwar brauchbar, weist aber die geringste annehmbare Qualität auf; das
auf dem C-Strom in Kombination entweder mit dem E1-Strom oder
dem E2-Strom basierend wiederhergestellte
Signal weist die höchste
Qualität
auf. Jedes nur auf dem E1-Strom und/oder auf
dem E2-Strom basierend wiederhergestellte
Signal ist jedoch unbrauchbar.
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In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung wird somit der C-Strom, der die Mindestkern-Audioinformationen
darstellt, über
das Subband 103 in 1 zwischen
fc –5
kHz und fc +5 kHz gesendet, welches gegenüber der
Störung
des zweiten angrenzenden Kanals immun ist, der die erste Verstärkungsaudioinformation
darstellende E1-Strom wird über das
Subband 105 zwischen fc –15 kHz
und fc –5 kHz
gesendet, welches der Störung
des zweiten benachbarten Kanals unterliegt, und der die zweite Verstärkungsaudioinformation
darstellende E2-Strom wird über das
Subband 107 zwischen fc +5 kHz
und fc +15 kHz gesendet, welches ebenfalls
der Störung durch
den zweiten angrenzenden Kanal unterliegt. Somit könnte die
Mindestkernaudioinformation ungeachtet jeder Störung des zweiten angrenzenden
Kanals wiederhergestellt werden und abhängig davon, ob die jeweiligen
Unterbänder 105 und 107 durch
die Störung
des zweiten angrenzenden Kanals erheblich beeinträchtigt werden,
durch einen beliebigen des E1- und E2-Stroms verstärkt werden.
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2 zeigt
Sender 201 in einem die Grundsätze der Erfindung verkörpernden
IBOC-AM-Kommunikationssystem. Ein die Audioinformationen enthaltendes
analoges Audiosignal a(t), das von dem Sender 201 gesendet werden
soll, wird dem eingebetteten Audiocodierer 203, der unten
vollständig
beschrieben wird, zugeführt.
Zum jetzigen Zeitpunkt reicht es aus zu wissen, dass der auf Mehrfachstromcodieren
basierende Codierer den oben genannten C-Strom, E1-Strom
und E2-Strom erzeugt, welche das analoge
Signal auf den Leitungen 209a, 209b bzw. 209c darstellen.
Die so erzeugten Bitraten für den
C-Strom, E1-Strom und E2-Strom
betragen M kb/Sek., S1 kb/Sek. bzw. S2 kb/Sek. Wenn es sich bei
dem Codierer 203 um einen Audiocodierer mit 48 kb/Sek.
handelt, können
M, S1 und S2 in diesem Fall beispielsweise so eingestellt werden,
dass sie 16, 16 und 16 betragen. Diese Bitraten werden so ausgewählt, dass
wenn alle der Ströme
erfolgreich empfangen werden, die Qualität des resultierenden wiederhergestellten
Signals nahe der eines einfachen Stroms ist, der von einem herkömmlichen,
nicht eingebetteten Audiocodierer bei M + S1 + S2 kb/Sek. erzeugt
wurde. Analog ist die Qualität
des resultierenden Signals, das auf der Basis einer Kombination
aus dem C-Strom und dem E1- oder dem E2-Strom wiederhergestellt wird, nahe der
eines einfachen Stroms, der durch den herkömmlichen nicht eingebetteten
Audiocodierer bei M + S1 kb/Sek. oder M + S2 kb/Sek. erzeugt wurde.
Außerdem
ist die resultierende Qualität,
die der Kombination aus dem C-Strom
mit dem E1-Strom oder dem E2-Strom
entspricht, erheblich höher
als die analoge AM-Qualität.
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Der
C-Strom auf der Leitung 209a, der E1-Strom
auf der Leitung 209b und der E2-Strom
auf der Leitung 209c werden dem äußeren Kanalcodierer 215a,
dem äußeren Kanalcodierer 215b bzw.
dem äußeren Kanalcodierer 215c zugeführt. Der äußere Kanalcodierer 215a codiert
den C-Strom gemäß einer
wohlbekannten Vorwärtsfehlerkorrekturcodierungstechnik,
z.B. der Reed-Solomon-(RS)-Codierungstechnik in diesem Fall, oder
alternativ gemäß einer
zyklischen Redundanzprüfungs-(CRC)-Binärblockcodierungstechnik,
um die Korrektur und/oder Detektion von Fehlern in dem C- Strom nach seiner Sendung
vorzusehen. Der C-Strom wird von dem Codierer 215a auf
einer Block-für-Block-Basis
bearbeitet, wobei jeder Block eine vorbestimmte Anzahl von Bits
aufweist. Auf eine herkömmliche
Art hängt
der Codierer 215a die aus der Codierung resultierenden RS-Prüfsymbole
an jeden entsprechenden Block an. Auf ähnliche Weise verarbeitet der
Codierer 215b bzw. 215c jeweils den E1-Strom
und den E2-Strom auf einer Block-für-Block-Basis und hängt RS-Prüfsymbole
an jeden entsprechenden Block der Ströme für Fehlerkorrektur- und/oder -detektionszwecke
an.
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Der
RS-codierte C-Strom, der RS-codierte E1-Strom
und der RS-codierte E2-Strom werden den Trelliscodierern 221a, 221b bzw. 221c zugeführt. Der Trelliscodierer 221a verarbeitet
den empfangenen RS-codierten C-Strom auf einer Symbol-für-Symbol-Basis
(von einem RS-Prüfsymbol
verschieden), wobei das Symbolintervall eine vorbestimmte Dauer T1 aufweist.
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Codierer 221a codiert
den empfangenen Bitstrom auf wohlbekannte Art in Übereinstimmung
mit einem Trelliscode, um dem Kommunikationssystem einen sogenannten „Codierungszuwachs" bereitzustellen,
der sich in Form einer Verstärkung
der Immunität
gegenüber
zufälligen
Kanalbehinderungen, wie zusätzlichem
Rauschen, manifestiert ohne Einbußen an Quellbitrate oder zusätzlicher
Rundsendebandbreite. Insbesondere der Codierer 221a führt Redundanz
in den empfangenen Bitstrom in Übereinstimmung
mit dem Trelliscode ein, um die Verwendung einer auf maximaler Wahrscheinlichkeit
basierenden Decodiertechnik an Empfänger 301 in der zu
beschreibenden 3 zu ermöglichen. Diese Redundanz nimmt
die Form eines oder mehrerer Zusatzbits an. Während jedes Symbolintervalls
bildet der Codierer 221a ein codiertes Wort, welches Redundanzbits und
Bits von dem empfangenen RS-codierten C-Strom enthält und verwendet
wird, um ein Symbol aus einer Signalkonstellation herkömmlichen
Aufbaus auszuwählen.
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Die
ausgewählten
Symbole von dem Codierer 221a werden von dem Verschachteler 227a verschachtelt,
um die Symbole pseudozufällig
zu machen. Während
jedes Zeitrahmens mit einer Dauer von K1T1 verarbeitet das Modem 230a die
K1 Symbole von dem Verschachteler 227a in Übereinstimmung mit
dem wohlbekannten OFDM-(Orthogonal Frequency Division Multiplexed)-Schema,
wobei K1 eine vorbestimmte Zahl ist. Auf
wohlbekannte Weise erzeugt das Modem 230a K1 Pulsformungsträger oder digital
modulierte Signale, die den K1 Symbolen
entsprechen. Die resultierenden Pulsformungsträger werden durch die Sendeschaltung 235a über ein Subband 303 mit
einem Leistungsprofil 309 gesendet. Die Sendeschaltung 235a kann
z.B. Hochfrequenz-(HF)-Aufwärtsumwandler,
einen Leistungsverstärker
und eine Antenne enthalten, die jeweils einen herkömmlichen
Aufbau aufweisen.
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Auf ähnliche
Weise bildet der Trelliscodierer 221b während jedes Symbolintervalls
T2 ein codiertes Wort, das Redundanzbits
und Bits aus dem empfangenen RS-codierten
E1-Strom enthält und verwendet wird, um ein
Symbol aus einer zweiten vorbestimmten Signalkonstellation auszuwählen, wobei
T2 eine vorbestimmte Dauer darstellt. Die
resultierende Sequenz ausgewählter
Symbole wird durch Verschachteler 227b verschachtelt, um
die Symbole pseudozufällig
zu machen. Während
jedes Zeitrahmens mit einer Dauer von K2T2 verarbeitet das Mehrfachträgermodem 230b K2 Symbole von dem Verschachteler 227b in Übereinstimmung
mit dem wohlbekannten OFDM-Schema, in dem K2 eine
vorbestimmte Zahl ist. Auf wohlbekannte Weise erzeugt das Modem 230b K2 Pulsformungsträger oder digital modulierte
Signale entsprechend den K2 Symbolen. Die sich ergebenden Pulsformungsträger werden von
der Sendeschaltung 235b über das Subband 105 mit
dem Leistungsprofil 111.
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Außerdem bildet
der Trelliscodierer 221c während jedes Symbolintervalls
T3 auf ähnliche
Weise ein codiertes Wort, das Redundanzbits Bits von dem empfangenen
RS- codierten E2-Strom und das verwendet wird, um ein Symbol
aus einer dritten vorbestimmten Signalkonstellation auszuwählen, wobei T3 eine vorbestimmte Dauer darstellt. Die
resultierende Sequenz ausgewählter
Symbole wird von dem Verschachteler 227c verschachtelt,
um die Symbole pseudozufällig
zu machen. Während
jedes Zeitrahmens mit einer Dauer von K3T3 sendet das Mehrfachträgermodem 230c K3 Symbole von dem Verschachteler 227b in Übereinstimmung
mit dem wohlbekannten OFDM-Schema, in dem K3 eine
vorbestimmte Zahl ist. Auf wohlbekannte Weise erzeugt das Modem 230b K3 Pulsformungsträger oder digital modulierte
Signale entsprechend den K3 Symbolen. Die
resultierenden Pulsformungsträger
werden von der Sendeschaltung 235c über das Subband 107 mit dem
Leistungsprofil 113 gesendet. Wenn der E1-Strom
und der E2-Strom äquivalent sind und S1 = S2,
was bei diesem Beispiel der Fall ist, gilt T2 =
T3 und K2 = K3.
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Unter
Bezugnahme auf 3 empfängt der Empfänger 301 Signale,
die von dem Sender 201 über
die Subbänder 103, 105 bzw. 107 gesendet
werden. Die dem C-Strom, E1-Strom und E2-Strom entsprechenden empfangenen Signale
werden von den Empfangsschaltungen 307a, 307b und 307c verarbeitet,
welche an den oben beschriebenen Sendeschaltungen 235a, 235b bzw. 235c Umkehrfunktionen
ausführen.
Die Ausgabe der Schaltung 307a umfasst die K1-Pulsformungsträger wie
gesendet, welche dem Demodulator 309a zugeführt werden.
Dementsprechend erzeugt Demodulator 309a eine Symbolsequenz,
die die Kernaudioinformation enthält. Die erzeugten Symbole werden
durch den Entschachteler 313a entschachtelt, welcher an
dem oben beschriebenen Verschachteler 227a die Umkehrfunktion
durchführt.
Auf der Basis der entschachtelteten Symbole und der in dem Trelliscodierer 221a verwendeten
Signalkonstellation bestimmt der Trelliscodierer 317a auf
herkömmliche
Weise nach dem wohlbekannten Viterbi-Algorithmus, welches die am wahrscheinlichsten
gesendeten Symbole sind, wodurch der die RS-Prüfsymbole enthaltende C- Strom, d.h. der RS-codierte
C-Strom, wiederhergestellt wird. Der Außenkanaldecodierer 319a extrahiert
die RS-Prüfsymbole
aus den Blöcken
der RS-codierten C-Strom-Bits.
Jeder Block von C-Strom-Bits kann aufgrund von Kanalunzulänglichkeiten,
z.B. Störung durch
die in Subband 103 gesendeten Signale, Fehler enthalten.
Wenn die Anzahl von Fehlern in jedem Block geringer als ein Schwellwert
ist, dessen Wert von der tatsächlich
verwendeten RS-Codierungstechnik abhängt, korrigiert der Decodierer 319a die Fehler
in dem Block. Wenn die Anzahl von Fehlern in jedem Block größer als
der Schwellwert ist und die Fehler durch Decodierer 319a detektiert
werden, gibt letzterer an den unten beschriebenen Mischprozessor 327 eine
erste Anzeige aus, die die Fehlerdetektion angibt. Der Decodierer 319a stellt
dem eingebetteten Audiodecodierer 330 dann den wiederhergestellten
C-Strom bereit.
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Auf ähnliche
Weise umfasst die Ausgabe von Schaltung 307b die K2-Pulsformungsträger, die dem E1-Strom
entsprechen, welche dem Demodulator 309b zugeführt werden.
Dementsprechend erzeugt der Demodulator 309b eine Abfolge
von Symbolen, die die erste Verstärkungsaudioinformationen enthalten.
Die erzeugten Symbole werden durch den Entschachteler 313b verschachtelt,
der an dem oben beschriebenen Verschachteler 227b die Umkehrfunktion
durchführt.
Auf der Basis der entschachtelten Symbole und der in dem Trelliscodierer 221b verwendeten
Signalkonstellation bestimmt der Trelliscodierer 317b auf
herkömmliche
Weise nach dem Viterbi-Algorithmus, welches die am wahrscheinlichsten gesendeten
Symbole sind, wodurch der die RS-Prüfsymbole enthaltende E1-Strom, d.h. der RS-codierte E1-Strom,
wiederhergestellt wird. Der Außenkanaldecodierer 319b extrahiert
die RS-Prüfsymbole
aus den Blöcken
der RS-codierten E1-Strombits und untersucht
die RS-Prüfsymbole
in Verbindung mit den entsprechenden Blöcken von E1-Strom-Bits.
Jeder Block von E1-Strom-Bits kann aufgrund
von Kanalunzulänglichkeiten,
z.B. Störung
des zweiten angrenzenden Kanals durch die in Subband 105 gesendeten
Signale, Fehler enthalten. Wenn die Anzahl von Fehlern in jedem
Block kleiner als der oben erwähnte Schwellwert
ist, korrigiert der Decodierer 319b die Fehler in dem Block.
Wenn die Anzahl von Fehlern in jedem Block jedoch größer als
der Schwellwert ist und die Fehler durch den Decodierer 319b detektiert werden,
gibt der letztere an den Mischprozessor 327 eine zweite
Anzeige aus, die die Fehlerdetektion anzeigt. Der Decodierer 319b stellt
dann den wiederhergestellten E1-Strom an den eingebetteten
Audiodecodierer 330 bereit.
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Außerdem umfasst
die Ausgabe von Schaltung 307c die K3-Pulsformungsträger, die
dem E2-Strom entsprechen, welche dem Demodulator 309c zugeführt werden.
Dementsprechend erzeugt der Demodulator 309c eine Abfolge
von Symbolen, die die ersten Verstärkungsaudioinformationen enthalten.
Die erzeugten Symbole werden durch den Entschachteler 313c verschachtelt,
der an dem oben beschriebenen Verschachteler 227c die Umkehrfunktion
durchführt.
Auf der Basis der entschachtelten Symbole und der in dem Trelliscodierer 221c verwendeten
Signalkonstellation bestimmt der Trelliscodierer 317c auf
herkömmliche
Weise nach dem Viterbi-Algorithmus, welches die am wahrscheinlichsten gesendeten
Symbole sind, wodurch der die RS-Prüfsymbole enthaltende E2-Strom,
d.h. der RS-codierte E2-Strom, wiederhergestellt
wird. Der Außenkanaldecodierer 319c extrahiert
die RS-Prüfsymbole
aus den Blöcken
der RS-codierten E2-Strombits und untersucht die RS-Prüfsymbole
in Verbindung mit den entsprechenden Blöcken von E2-Strom-Bits. Jeder Block von
E2-Strom-Bits kann aufgrund von Kanalunzulänglichkeiten,
z.B. Störung
des zweiten angrenzenden Kanals durch die in Subband 107 gesendeten
Signale, Fehler enthalten. Wenn die Anzahl von Fehlern in jedem
Block kleiner als der oben erwähnte Schwellwert
ist, korrigiert der Decodierer 319c die Fehler in dem Block.
Wenn die Anzahl von Fehlern in jedem Block jedoch größer als
der Schwellwert ist und die Fehler durch den Decodierer 319c detektiert werden,
gibt der letztere an den Mischprozessor 327 eine dritte
Anzeige aus, die die Fehlerdetektion anzeigt. Der Decodierer 319c stellt
dann den wiederhergestellten E2-Strom an den eingebetteten
Audiodecodierer 330 bereit.
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Der
eingebettete Audiodecodierer 330 führt die Umkehrfunktion an dem
oben beschriebenen eingebetteten Audiocodierer 203 aus
und ist in der Lage, den empfangenen C-Strom, E1-Strom
und E2-Strom zu mischen, um ein Audiosignal
wiederherzustellen, das a(t) entspricht. Der Mischprozessor 327 bestimmt
jedoch, dass einer des E1- und des E2-Stroms mit dem C-Strom im Decodierer 330 gemischt
werden soll. Eine solche Bestimmung basiert auf Messungen der Datenintegrität in des
E1-Stroms und des E2-Stroms.
Der Mischprozessor 327 kann auch die Brauchbarkeit des
C-Stroms basierend auf einer Messung seiner Datenintegrität bestimmen
und jede Audiosignalausgabe basierend auf dem C-Strom von dem Empfänger 303 steuern.
Dazu stellt der Prozessor 327 erste, zweite und dritte
Steuersignale bereit, die die Bestimmungen der Verwendung des C-Stroms,
E1-Stroms bzw. E2-Stroms
in dem Decodierer 330 anzeigen, um das Audiosignal wiederherzustellen.
In Reaktion auf derartige Steuersignale wird der Decodierer entsprechend
(a) bei der vollen Rate betrieben und verwendet alle drei Ströme, um das
Audiosignal wiederherzustellen, (b) mischt er auf eine geringere
Bitrate und verwendet den C-Strom in Kombination mit dem E1-Strom oder dem E2-Strom, um
das Audiosignal wiederherzustellen, (c) wird er bei der geringsten
Bitrate betrieben und verwendet nur den C-Strom, um das Audiosignal
wiederherzustellen, oder (d) stellt auf der Basis des C-Stroms kein
Signal wieder her. Um das Auftreten von (d) zu verhindern, können, wenn
auch selten, Abhilfeverfahrensweisen implementiert werden, einschließlich des
Sendens des Audiosignals über
das AM-Band als ein herkömmliches
analoges AM-Signal und das Wiederherstellen des Audiosignals basierend
auf dem analogen AM-Signal in dem Empfänger, wenn Fall (d) eintritt.
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Die
Messungen, auf deren Basis der Prozessor 327 bestimmt,
ob einer des C-Stroms, E1-Stroms und E2-Stroms beim Wiederherstellen des Audiosignals
verwendet wird, enthalten beispielsweise die Frequenzen der ersten,
zweiten und dritten Anzeige, die von dem Prozessor 327 empfangen
werden, welche die Bitfehler in dem empfangenen C-Strom, E1-Strom bzw. E2-Strom
anzeigen. Der tatsächliche Frequenzschwellwert, über dem
der entsprechende Strom zurückgewiesen
oder „stumm
geschaltet" wird, hängt von
der Bitrate des Stroms, der Qualitätsanforderungen der Ausgabe
usw. ab.
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Die
vorgenannten Messungen können
auch eine Schätzung
eines Signal-zu-Rauschen-Verhältnisses
hinsichtlich jedes während
des periodischen Trainings jedes der Modems 230a, 230b und 230c erhaltenen
Subbands enthalten. Da diese Modems Signalgebung auf mehreren Ebenen
implementieren und in variierenden Kanalbedingungen betrieben werden,
wird eine Trainingsequenz mit bekannten Signalen für die Entzerrung
und die Pegelanpassung in den Demodulatoren 309a, 309b und 309c periodisch verwendet.
Eine solche Trainingsequenz kann zur Schätzung des Signal-zu-Rauschen-Verhältnisses verwendet
werden. Wenn eine solche Schätzung
unterhalb eines annehmbaren Schwellwerts liegt, empfängt der
Mischprozessor 327 ein Ausnahmesignal von dem entsprechenden
Demodulator. In Reaktion auf das Ausnahmesignal und abhängig von
anderen Messungen kann der Prozessor 327 ein Steuersignal ausgeben,
das den Strom betrifft, welcher mit dem Demodulator assoziiert ist,
um zu bewirken, dass der Decodierer 330 den Strom stumm
schaltet. Da das Ausnahmesignal zeitlich mit dem Teil des Stroms ausgerichtet
sein muss, der durch das unter dem Standard liegende Signal-zu-Rauschen-Verhältnis beeinträchtigt wird,
wird das Verzögerungselement 335 eingesetzt,
um die einem solchen Stromteil beim Durchqueren des Verschachtelers
und zwischengeschalteter Decodierer auferlegte Verzögerung zu kompensieren.
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Die
vorstehende Hybrid-IBOC-AM-Ausführungsform
veranschaulicht lediglich die Grundsätze der Erfindung. Es versteht
sich daher, dass Fachleute in der Lage sein werden, zahlreiche andere
Anordnungen, die die Grundsätze
der Erfindung verkörpern,
zu erarbeiten, und die somit innerhalb ihrer Idee und ihres Schutzumfangs
liegen.
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In
der offenbarten Ausführungsform
werden beispielsweise die drei Ströme, d.h. der C-Strom, der E1-Strom und der E2-Strom
verwendet, um die zu sendenden Audioinformationen darzustellen.
Es versteht sich jedoch, dass die verwendete Anzahl derartiger Ströme höher oder
niedriger als drei sein kann.
-
Außerdem kann
ein Audiosignal mit Digitalqualität, wie oben erwähnt, nur
neu erzeugt werden, wenn der C-Strom brauchbar ist. Es versteht
sich jedoch, dass das Audiosginal nach einem gemischten Ansatz auch über das
AM-Band als ein analoges AM-Hostsignal gesendet werden kann. Wenn
der C-Strom verloren wird und mindestes ein Ei-Strom
in dem Empfänger
wiederhergestellt wird, kann der Ei-Strom
verwendet werden, um die analoge Audiosignalausgabe zu verstärken, wobei
i generisch eine ganze Zahl größer oder
gleich 1 darstellt. Der Ei-Strom kann beispielsweise
verwendet werden, um dem analogen Signal Hochfrequenzinhalt und/oder Stereokomponenten
zuzufügen.
Wenn alle Ei- und C-Ströme verloren sind, würde der
Empfänger
nur für die
analoge Audiosignalausgabe sorgen.
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Außerdem werden
in der offenbarten Ausführungsform
komplementäre
Quantisierer verwendet, um Bitströme mit äquivalenter Verstärkung, z.B. E1-Strom und E2-Strom,
für Kommunikationen
zu erzeugen. Auf der Basis der bisherigen Offenlegung ist es offensichtlich,
dass ein Fachmann ähnliche
komplementäre
Quantisierer verwenden kann, um für Kommunikationen äquivalente
C-Ströme,
z.B. C1-Strom und C2-Strom
zu erzeugen. In einer alternativen Ausführungsform kann a(t) beispielsweise
in Übereinstimmung
mit der Erfindung so codiert werden, dass sich daraus ein Verstärkungsbitstrom
und C1- und C2-Ströme von 8
kb/Sek., 20 kb/Sek., 20 kb/Sek. bzw. 20 kb/Sek. ergeben.
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In
der offengelegten Ausführungsform
wird ferner beispielsweise Subband 103 verwendet, um den
C-Strom zu senden. Es versteht sich, dass z.B. Subband 103 auch
für die
Sendung von Duplikatversionen des C-Stroms oder äquivalenter C-Ströme weiter
unterteilt werden kann, um der Kernaudioinformation weitere Robustheit
zu verleihen.
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Außerdem können die
oben beschriebenen Mehrfachcodierungsschemen auf digitale Bänder unterschiedlicher
Größen angewendet
werden, die einen analogen Host-AM-Träger bei fc umgeben,
z.B. fc ±5 kHz, fc ±10 kHz,
fc ±15
kHz, fc ±20 kHz usw.
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Die
oben beschriebenen Mehrfachstromcodierungsschemen können ferner
auf Kommunikationen nicht nur von Audioinformationen, sondern auch von
Text, Graphik, Video usw. betreffende Informationen, angewendet
werden.
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Außerdem sind
die oben beschriebenen Mehrfachstromcodierungsschemen und die gemischte
Mischtechnik nicht nur auf die Hybrid-IBOC-AM-Systeme anwendbar,
sondern auch auf andere Systeme, z.B. Hybrid-IBOC-FM-Systeme, Satellitenrundsendesysteme,
Internetradiosysteme, TV-Rundsendesysteme usw.
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Außerdem können die
Mehrfachcodierungsschemen mit einer anderen wohlbekannten Kanalcodierung
als der oben beschriebenen RS-Codierung verwendet werden, wie beispielsweise
der Bose-Chandhuri-Hocquenghem-(BCH)-Codierung usw., mit oder ohne Emfindlichkeits-Klassifikationen des
Ungleichen Fehlerschutzes (UEP).
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Außerdem implementieren
die Mehrfachträgermodems 230a, 230b und 230c veranschaulichend
ein OFDM-Schema. Es versteht sich, dass ein Fachmann jedes andere
Schema in einem solchen Modem verwenden kann, wie stattdessen beispielsweise
ein Frequenzmultiplexschema, ein Zeitmultiplex-(TDM)-Schema, ein
Codemultiplex-(CDM)-Schema.
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Ferner
müssen
die Frequenzsubbänder
zur Sendung einzelner Bitströme
in dem Mehrfachstromcodierungsansatz nicht zusammenhängen. Außerdem müssen die
auf verschiedene Subbänder
angewendeten Verschachtelungstechniken nicht identisch sein.
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Außerdem kann
jedes Frequenzsubband in dem Mehrfachstromcodierungsansatz durch
gemeinsame zeitliche Benutzung des Frequenzsubbands nach einem wohlbekannten
TDMA-(Time Division Multiple Access)-Schema oder durch gemeinsame Benutzung
des Codes nach einem wohlbekannten CDMA-(Code Division Multiple
Access)-Schema oder durch andersartige gemeinsame Benutzung des Frequenzsubbands
nach einer ähnlichen
impliziten Teilung des Subbands zur Sendung mehrerer Bitströme verwendet
werden.
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Ferner
müssen
die Leistungsprofile der digital modulierten Signale in dem Mehrfachcodierungsansatz über das
Sendungsband nicht gleichförmig sein.
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Schließlich werden
Sender 201 und Empfänger 301 hier
in einer Form offenbart, in der verschiedene Sender- und Empfängerfunktionen
durch diskrete Funktionsblöcke
ausgeführt
werden. Jede beliebige oder weitere dieser Funktionen könnten jedoch
ebensogut in einer Anordnung verkörpert werden, in der die Funktionen
jedes beliebigen oder weiterer dieser Blöcke oder praktisch aller dieser
Funktionen beispielsweise durch einen oder mehrere entsprechend
programmierte Prozessoren verwirklicht werden.
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Wie
zuvor erwähnt,
können
die oben in Verbindung mit 1 bis 3 beschriebenen
Mehrfachstromsende- und -empfangstechniken sowohl auf IBOC-FM-Systeme
als auch andere Arten digitaler Rundsendesysteme angewendet werden. 4 listet
eine Reihe von Beispielen von Mehrfachstrom-IBOC-FM-Systemen in Übereinstimmung
mit der Erfindung auf. Für
jedes der Systeme spezifiziert die Tabelle in 4 die
Audiocodierungsrate auf jedem von zwei Seitenbändern, die Kanalcodierungsrate
des einen Seitenbands, die Kanalcodierungsrate des zweiten Seitenband,
ein Leistungsprofil, eine Quellcodiererart (falls zutreffend), eine
Kanalcodiererart und eine Anzahl von Strömen (MS). Wie im Folgenden
ausführlicher
beschreiben werden wird, stellen die veranschaulichenden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung durch die Verwendung von Mehrfachstromcodierung
und -bitplatzierung Sendung unter Einführung von Zeitdiversität und ungleichförmige Leistungsprofile
für verschiedene
Frequenzbänder
oder innerhalb eines gegebenen Frequenzbands eine verbesserte Leistung
bereit. Diese Merkmale der Erfindung können signifikante Vorteile bereitstellen,
einschließlich
beispielsweise eines verbesserten Reichweitengebiets und verringerten
Speicherplatzanforderungen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen.
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Jedes
der in 4 aufgelisteten Systeme verwendet sowohl einen
Kanalcode, der auch als innerer Code bezeichnet wird, als auch einen äußeren Code.
Zu inneren Codes, die in den Systemen aus 4 oder anderen
Systemen der Erfindung verwendet werden können, gehören Block- oder Faltungscodes,
so genannte „Turbo"-Codes und mit trelliscodierter Modulation
assoziierte Codierung. Zu Beispielen für äußere Codes, die verwendet werden können, gehören CRCs,
RS-Codes, BACH-Codes und
andere Arten von linearen Blockcodes.
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Bei
System 1 aus 4 handelt es sich um ein Basisleitungssystem,
welches eine Audiocodierung von 96 kb/Sek. in einer Einfachstromsendungskonfiguration über zwei
Seitenbänder
mit OFDM-Modulation verwendet. Die beiden Frequenzseitenbänder für digitales
Audio werden auf jeder Seite eines analogen Host-FM-Signals gesendet.
Es wird ein gleichförmiges
Leistungsprofil a in 5 verwendet. Die Kanalcodierung
hat die Rate 4/5, Speicher 6 auf jedem Seitenband mit einer
Gesamtrate von 2/5, Speicher 6 in einer CPPC-(Complementary Punctured
Pair Convolutional)-Kanalcodierungskonfiguration
auf beiden Seitenbändern.
Die optimale Bitplatzierung (OBP) wird in Verbindung mit dem Kanalcode verwendet.
Die CPPC-Codes und die OBP-Techniken, die sich für die Verwendung in den erfindungsgemäßen IBOC-FM-Systemen
eignen, werden beispielsweise in der US-Patentanmeldung mit der
Seriennr. 09/217,655 beschrieben, welche am 21. Dezember 1998 im
Namen der Erfinder Brian Chen und Carl-Erik W. Sundberg unter dem
Titel „Optimal
Complementary Punctured Convolutional Codes" eingereicht und dem Inhaber der vorliegenden
Erfindung zugewiesen wurde.
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Eine
signifikante Schwierigkeit des Systems 1 ist die vorgesehene
beschränkte
Reichweite der digitalen Sendung, insbesondere, wenn für den Empfänger nur
ein Seitenband verfügbar
ist, z.B. aufgrund von erheblicher Störung. Diese Schwierigkeit bleibt
auch dann signifikant, wenn weiches Kombinieren verwendet wird.
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Die
Systeme 2 bis 9 aus 4 verwenden eine
oder mehrere der folgenden Techniken, um im Vergleich zu dem Basisleitungssystem 1 ein
verbessertes Signal-zu-Rauschen-Verhältnis und
somit eine verbesserte Reichweite von Digitalsignalen bereitzustellen:
Mehrfachstromsendung, Mehrfachbeschreibungs-(MD)-Audiocodierung, eine Kern-/Verstärkungsart
eingebetteter Audiocodierung, wie die oben in Verbindung mit 2 und 3 beschriebene, eine
niedrigere Basisaudiocodierungsrate in einem Seitenband, Bitfehlerempfindlichkeit
für ungleichen Fehlerschutz
(UEP), modifizierte Leistungsprofile auf den Seitenbändern und
eine vergrößerte Seitenbandgesamtleistung.
Das Absenken der PAC-Audiocodierungsrate
pro Seitenband auf 64 kb/Sek. stellt zusätzliche Bandbreite bereit,
die ausreicht, um die Verwendung geringerratiger Kanalcodes zuzulassen. In
den Systemen 2 bis 9 aus 4 gestattet
die Verwendung einer Audiocodierungsrate von 64 kb/Sek. auf mindestens
einem der Seitenbänder
die Verwendung eines erheblich leistungsstärkeren Kanalcodes, d.h. einen
Faltungskanalcode mit einer Rate von 1/2, anstelle des 4/5-Codes
des Basisleitungssystems 1.
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Es
können
auch andere erfindungsgemäße Techniken
verwendet werden, um die Leistung weiter zu verbessern. In einem
oder mehreren der Systeme aus 4 kann beispielsweise
eine Steigerung der Zeitdiversität
in dem Frequenzband und dem Bitstrom bereitgestellt werden, indem
zwischen den Bitströmen
in verschiedenen Seitenbändern
und/oder innerhalb desselben Seitenbands eine Verzögerung eingeführt wird.
Eine solche Anordnung kann verwendet werden, um bei Vorliegen von
Abklingen eine verbesserte Leistung bereitzustellen. Die für die Verwendung
mit der vorliegenden Erfindung geeigneten Zeitdiversitätstechniken
werden ausführlicher
in der US-Patentanmeldung mit der Seriennr. 09/102,776 beschrieben,
die am 23. Juni 1998 im Namen der Erfinder Robert L. Cupo et al.
unter dem Titel „Broadcast
Method Having Time and Frequency Diversity" eingereicht und dem Inhaber der vorliegenden
Erfindung zugewiesen wurde.
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Die
Erzeugung von codierten Strömen
mehrerer Quellen kann unter Verwendung von PAC-Codierungstechniken
wie der Bitstromteilung, der Mehrfachbeschreibungscodierung und
eingebetteter Codierung erfolgen. Ein besonderes Mehrfachstromsendesystem
kann eine oder mehrere dieser Techniken einsetzen, um eine Mehrfachstromdarstellung
eines Quellsignals zu erzeugen. Bei der Bitstromteilung werden Quellbits
in zwei oder mehrere Klassen unterschiedlicher Empfindlichkeit gegenüber Bitfehlern
unterteilt, wobei jede mit einem anderen Grad an Fehlerschutz nach
einer UEP-Technik versehen wird. Die Erfindung kann mit UEP-Techniken
verwendet werden, wie sie in der US-Patentanmeldung mit der Seriennr.
09/022,114 die am 11. Februar 1998 im Namen der Erfinder Deepen
Sinha und Carl-Erik W. Sundberg unter dem Titel „Unequal Error Protection For
Perceptual Audio Coders" eingereicht
wurde, und in der US-Patentanmeldung
mit der Seriennr. 09/163,656, die am 30. September 1998 im Namen der
Erfinder Deepen Sinha und Carl-Erik W. Sundberg unter dem Titel „Unequal
Error Protection for Digital Broadcasting Using Channel Classification" eingereicht wurde,
die beide dem Inhaber der vorliegenden Erfindung zugewiesen wurden,
beschrieben werden.
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Bei
der Mehrfachbeschreibungscodierung werden Quellbits in zwei oder
mehr äquivalente
Ströme
codiert, so dass jeder dieser Ströme sowohl unabhängig als
auch in Kombination mit anderen Unterströmen decodiert werden kann,
um andere Grade wiederhergestellter Audioqualität bereitzustellen. Bei der
eingebetteten Codierung werden Quellbits mit einem Kern- oder wesentlichen
Bitstrom und einem oder mehreren Verstärkungsbitströmen codiert.
Beispielhafte Mehrfachbeschreibungs- und eingebettete Codierungstechniken,
die sich zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung eignen, werden
in der US-Patentanmeldung
mit der Seriennr. 09/280,785 beschrieben, die am 29. März 1999
im Namen der Erfinder Peter Kroon und Deepen Sinha unter dem Titel „Multirate
Embedded Coding of Speech and Audio Signals" eingereicht und dem Inhaber der vorliegenden
Anmeldung zugewiesen wurde.
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Die
in 4 aufgelisteten Leistungsprofile werden in 5 dargestellt.
Die hier als a+ und a'+ bezeichneten
Leistungsprofile entsprechen den Leistungsprofilen a bzw. a' bei einer gleichförmigen Leistungssteigerung
von 3 dB über
das gesamte Seitenband. 5 zeigt nur ein einzelnes Seitenband
jedes der Leistungsprofile und es versteht sich, dass das andere
Seitenband auf dieselbe Weise konfiguriert werden kann. Erhöhte Leistungsprofile
innerhalb der Profile werden auf einen Leistungspegel P bezogen und
als ein Vielfaches von P ausgedrückt,
z.B. handelt es sich bei 2,5 P um den erhöhten Pegel in dem Profil b.
Die erhöhten
Leistungspegel werden auch in dB bezüglich Pegel P ausgedrückt, d.h.
Pegel P entspricht 0 dB. Die in 5 gezeigten
Leistungspegel sind nur Beispiele und es können zahlreiche andere Arten
von Profilen verwendet werden. Das bestimmte ausgewählte Profil
wird allgemein von bestimmten anwendungsspezifischen Faktoren abhängen, wie der
Selbststörung
und/oder der Störung
durch angrenzende Kanäle.
Zusätzliche
Einzelheiten hinsichtlich der ungleichförmigen Leistungsprofile, die
sich für
die Verwendung mit der vorliegenden Erfindung eignen, gehen aus
der US-Patentanmeldung
mit der Seriennr. 09/064,938 hervor, die am 22. April 1998 im Namen
der Erfinder Brian Chen und Carl-Erik W. Sundberg unter dem Titel „Technique
for Communicating Digitally Modulated Signals Over an Amplitude-Modulation
Frequency Band" eingereicht
und dem Inhaber der vorliegenden Anmeldung zugewiesen wurde.
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In
den 6 und 7 wird die Funktionsweise der
Systeme 7 und 9 aus 4 näher beschrieben.
Die Systeme 7 und 9 stellen bevorzugte Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen IBOC-FM-Systems
bereit. Beide Systeme verwenden eine Gesamtquellcodierungsrate von
128 kb/Sek., einen Faltungskanalcode mit einer Rate von 1/2, Mehrfachbeschreibungscodierung,
Zwei-Ebenen-UEP und mindestens vier Bitströme. Unter Bezugnahme auf 6 wird
ein Audiosignal zunächst unter
Verwendung einer Mehrfachbeschreibungscodierungstechnik codiert,
um zwei Ströme
S1 und S2 jeweils
bei 64 kb/Sek. bereitzustellen. Die Ströme S1 und
S2 werden als Seitenbänder 604 bzw. 606 auf
einem Host-FM-Signal 602 gesendet. Die Sendung der Mehrfachbeschreibungsströme S1 und S2 auf verschiedenen
Frequenzbändern
stellt erfindungsgemäß sowohl
Informations- als auch Zeitdiversität bereit. Auch wenn 4 anzeigt,
dass das System 7 die Leistungsprofile b, c, d oder e aus 5 verwenden
kann, verwendet die in 6 dargestellte Ausführungsform
das Leistungsprofil b. Dieses Profil enthält die Subbänder A, B und C in jedem der
Seitenbänder 604 und 606 wie
gezeigt.
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Die
beiden Ströme
S1 und S2 aus 6 werden
unter Verwendung eines Bitstromklassifizierers in zwei Klassen,
Klasse I und Klasse II geteilt. Die Bits der Klasse I stellen die
wichtigeren Audiobits dar und werden mit einem höheren Grad an Fehlerschutz versehen,
indem sie mit dem hochleistenden Subband B des ungleichförmigen Leistungsprofils
b assoziiert werden. Die Bits der Klasse II, die für die wiederhergestellte
Audioqualität
von geringerer Bedeutung sind als die Bits der Klasse I, werden
mit einem geringeren Grad versehen, indem sie mit den geringer leistenden
Subbändern
A und C des Leistungsprofils b assoziiert werden. Die Subbänder A,
B und C jedes Seitenbands 604 und 606 werden unter
Verwendung eines inneren Faltungscodes mit einer Rate von 1/2 und
einem äußeren CRC-Code
zur Sendung codiert. Die Sendung des Systems 7 kann eine
Implementation mit vier oder sechs Strömen verwenden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Gesamtverstärkung für die Bits der Klasse I bei
dem Leistungsprofil b sich in der Größenordnung von 8 bis 9,4 dB
auf einem Gausschen Kanal befindet. Es wird angenommen, dass diese
Verstärkungszahlen
bei abklingenden Kanälen
stärker
sind. Bei bestimmten Anwendungen kann ein Leistungsprofil des Typs
c in 5 verwendet werden, um zwischen den Klassen I
und II ein geeignetes Gleichgewicht zu halten.
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6 zeigt
auch einen Teil eines Empfängers
zum Decodieren der mehreren Ströme
aus System 7. Der Empfänger
enthält
Viterbi-Decodierer der Rate 1/2 612, 614, 616 und
CRC-Decodierer 632, 634 und 636 zur Verwendung
bei der Decodierung des jeweiligen inneren und äußeren Codes für den Strom
S1, und Viterbi-Decodierer der Rate 1/2 622, 624, 626 und
CRC-Decodierer 642, 644 und 646 zur Verwendung
bei der Decodierung des jeweiligen inneren Codes und äußeren Codes
für den
Strom S2. Bei der Implementation mit vier
Strömen,
die in 6 mit durchgezogenen Linien dargestellt wird,
werden die Subbänder
A und C des Seitenbands 604 in dem Viterbi-Decodierer 612 und
dem CRC-Decodierer 632 decodiert, das Subband B des Seitenbands 604 wird
in dem Viterbi-Decodierer 614 und dem CRC-Decodierer 634 decodiert
und die Subbänder
A und C des Seitenbands 606 werden in dem Viterbi-Decodierer 614 und
dem CRC-Decodierer 634 decodiert, die Subbänder A und
C des Seitenbands 606 werden in dem Viterbi-Decodierer 622 und
dem CRC-Decodierer 642 decodiert und dass Subband B des
Seitenbands 606 wird in dem Viterbi-Decodierer 624 und
dem CRC-Decodierer 644 decodiert. Die in 6 mit
gestrichelten Umrissen gezeigten Decodierer 616, 626, 636 und 646 werden
in dieser Implementation nicht verwendet und können aus dem Empfänger entfernt
werden. Es sei darauf hingewiesen, dass die Länge des CRC-Blocks in den in 6 und 7 dargestellten
Systemen unter Verwendung herkömmlicher
Techniken optimiert werden kann. Eine Liste von Viterbi-Algorithmen,
die in dem Gebiet wohlbekannt sind, kann in dem Decodierprozess
ebenfalls verwendet werden.
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Die
Sechs-Strom-Implementation des Empfängers für System 7 decodiert
das Subband C des Seitenbands 604 in dem Viterbi-Decodierer 616 und dem
CRC-Decodierer 636 und das Subband A des Seitenbands 606 in
dem Viterbi-Decodierer 626 und dem
CRC-Decodierer 646. Wie in den vorstehenden Implementationen
wird das Subband A des Seitenbands 604 in dem Viterbi-Decodierer 612 und
dem CRC-Decodierer 632 decodiert und das Subband C des
Seitenbands 606 in dem Viterbi-Decodierer 622 und
dem CRC-Decodierer 642 decodiert. In jeder dieser Beispielimplementationen
werden die Ausgaben der CRC-Decodierer
an einen PAC-Decodierer 650 angelegt, der wiederhergestellte
Audioausgabesignale erzeugt, die an die Lautsprecher 652, 654 angelegt
werden.
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Unter
Bezugnahme nun auf 7 wird ein Audiosignal zuerst
unter Verwendung einer Mehrfachbeschreibungscodierungstechnik codiert, um
zwei Ströme
S1 und S2 jeweils
bei 64 kb/Sek. zu erzeugen. Die Ströme S1 und
S2 werden auf einem Host-FM-Signal 702 als
Seitenbänder 704 bzw. 706 gesendet.
Auch wenn 4 anzeigt, dass das System 7 das
Leistungsprofil a oder a+ aus 5 verwenden
kann, verwendet die in 7 dargestellte Ausführungsform
das Leistungsprofil a+. Dieses Profil enthält die Subbänder A' und B' in jedem der beiden Seitenbänder 704 und 706 wie
gezeigt.
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Wie
bei System 7 werden die beiden Ströme S1 und
S2 in System 9 unter Verwendung
eines Bitstromklassifizierers in zwei Klassen, Klasse I und Klasse
II geteilt. Die Bits der Klasse I stellen die wichtigeren Audiobits
dar und werden mit einem höheren Grad
von Fehlerschutz versehen, indem sie dem Subband B' des gleichförmigen Leistungsprofils
a' assoziiert werden.
Das Subband B1 stellt das Subband des Leistungsprofils dar, welches
für Störungen,
z.B. Störungen
durch den zweiten angrenzenden Kanal, weniger anfällig ist.
Die Bits der Klasse II, die für
die wiederhergestellte Audioqualität von geringerer Bedeutung
sind als die Bits der Klasse I, werden mit einem geringeren Leistungspegel
versehen, indem sie mit dem Subband A' des Leistungsprofils a+ assoziiert
werden. Anders ausgedrückt
werden die empfindlichsten Bits in dem Subband B' auf beiden Seiten des Hosts übertragen
und die am wenigsten empfindlichen Bits werden in Subband A' auf beiden Seiten übertragen.
Diese UEP-Anordnung macht sich den Umstand zu Nutze, dass die ersten
angrenzenden Störungen
im Allgemeinen in Subband A' einen
höheren
Grad an Störung
verursachen als in Subband B'.
Durch Ausnutzung von Störungsvariationen über die
Seitenbänder
werden aus dieser Art von Frequenzteilungs-UEP somit Leistungszuwächse erzielt.
Die Subbänder
A' und B' jedes Seitenbands 704 und 706 werden
unter Verwendung eines inneren Faltungscodes mit der Rate 1/2 und
eines äußeren CRC-Codes
zur Sendung codiert. Die Sendung des Systems 9 verwendet
eine Implementation mit vier Strömen.
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7 zeigt
auch einen Teil eines Empfängers
für die
Decodierung der mehreren Ströme
aus System 9. Der Empfänger
enthält
Viterbi-Decodierer 712, 714 mit einer Rate von
1/2 und CRC-Decodierer 732, 734 zur Verwendung
bei der Decodierung des jeweiligen inneren und äußeren Codes für den Strom S1 und Viterbi-Decodierer 722, 724 mit
einer Rate von 1/2 und CRC-Decodierer 742, 744 zur
Verwendung bei der Decodierung des jeweiligen inneren und äußeren Codes
für den
Strom S2. In der Implementation mit vier
Strömen
wird das Subband A' des
Seitenbands 704 in dem Viterbi-Decodierer 712 und dem
CRC-Decodierer 732 decodiert, das Subband B' des Seitenbands 704 wird
in dem Viterbi-Decodierer 714 und dem CRC-Decodierer 734 decodiert,
das Subband A' des
Seitenbands 706 wird in dem Viterbi-Decodierer 722 und
dem CRC-Decodierer 742 decodiert und das Subband B' des Seitenbands 706 wird
in dem Viterbi-Decodierer 724 und dem CRC-Decodierer 744 decodiert.
Die Ausgaben der CRC-Decodierer 732, 734, 742 und 744 werden
an einen PAC-Decodierer 750 angelegt,
der wiederhergestellte Audioausgabesignale zur Anlage an die Lautsprecher 752, 754 erzeugt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die in 6 und 7 dargestellten beispielhaften
Systeme so konfiguriert sein können, dass
sie zwischen die verschiedenen Mehrfachbitströme in Übereinstimmung mit den vorgenannten Zeitdiversitätstechniken
Verzögerung
einführen.
-
Die
Systeme 7 und 9 enthalten wie oben beschreiben
verschiedene eingebaute Digitalmischmoden, die eine günstige Degradierung
bei Vorhandensein von Störungen
oder anderen Arten von Sende- und/oder Empfangsproblemen bereitstellen. 8 ist
eine Tabelle, die diese Mischmoden für ein IBOC-FM-System mit vier
Strömen
zusammenfasst, wie beispielsweise für die Vier-Strom-Implementationen
der Systeme 7 und 9. Zu Zwecken von 8 sind
die Ströme
der Klasse I und der Klasse II, die mit einem der Seitenbänder assoziiert
sind, als Klasse I' bzw.
Klasse II' bezeichnet,
um sie von den mit dem anderen Seitenband assoziierten Bits der
Klasse I und der Klasse II zu unterscheiden. In diesem Beispiel
wird davon ausgegangen, dass jede zu Zeitdiversitätszwecken
zwischen die Bitströme
eingeführte Verzögerung durch
den Empfänger
entfernt worden ist.
-
Die
erste Spalte der Tabelle aus 8 spezifiziert
die verfügbaren
Ströme,
d.h. die Ströme,
die in einer gegebenen Sendesituation ohne eine signifikante Verschlechterung
empfangen werden können, und
die zweite Spalte gibt die entsprechende Qualität des wiederhergestellten Audios
an. Wenn beispielsweise Ströme
verfügbar
sind, die den Klassen I, II, I' und
II' entsprechen,
befindet sich die wiederhergestellte Audioqualität im Bereich einer Einstrom-PAC-Qualität von 96
kb/Sek. Die Verfügbarkeit von
Strömen,
die den Klassen (I + II + II')
oder den Klassen (II + I' +
II') entsprechen,
führt zu
einer Qualität,
die besser als eine Einstrom-PAC-Qualität von 64 kb/Sek. ist. Die Verfügbarkeit
von Strömen,
die den Klassen (I + II) oder den Klassen (I' + II') entsprechen, führt zu einer besseren Qualität als der
analogen FM-Qualität.
Die mit der Verfügbarkeit
von Strömen,
die den Klassen (I + I')
entsprechen, assoziierte Qualität
ist unbekannt, dagegen wird davon ausgegangen, dass die mit der
Verfügbarkeit
von Strömen, die
den Klassen I oder den Klassen I' entsprechen, assoziierte
Qualität
erheblich verschlechtert ist.
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9 ist
eine Tabelle, die Beispiele von Kanalcodes mit einer Rate von 1/2
zeigt, die in den Systemen 2 bis 9 verwendet werden.
M ist der Codespeicher und df ist der freie
Hamming-Abstand. Die Codeerzeuger werden in oktaler Form gegeben
und es werden auch Gewichtspektren gegeben (Ereignis ad, cd Bit). Es sei darauf hingewiesen, dass die
Codes mit einer Rate von 1/2 mit M = 7 und M 0 9 besonders geringe
Gewichte aufweisen. Es wird geschätzt, dass eine Auswahl von
M = 8, d.h. 256 Zuständen,
für die Auswahl
einen angemessenen Komplexitätsgrad darstellt.
Eine Reihe der in der Tabelle aus 9 gezeigten
Codes der Rate 1/2 wurden aus T. Ottosson, „Coding, Modulation and Multiuser
Decoding for DS-CDMA Systems",
Diss., Chalmers University of Technology, Gothenburg, Schweden,
November 1997 entnommen. Es könnten
natürlich
viele andere Arten und Anordnungen von Codes in dem erfindungsgemäßen IBOC-FM-System
verwendet werden.
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In 10 bis 13 werden
Leistungsverbesserungen in einem beispielhaften erfindungsgemäßen Mehrfachstrom-IBOC-FM-System gezeigt. 10, 11 und 12 zeigen Verstärkungen des
Signal-zu-Rauschen-Verhältnisses
(SNR), die sich aus der Verwendung von Codes der Rate 1/2, 2/3 bzw.
3/4 ergeben, im Vergleich zu dem Code der Rate 4/5, M = 6, des Basisleitungssystems 1.
In jedem Fall wird ein gleichförmiges
Leistungsprofil a aus 5 und ein Gausscher Kanal angenommen.
In 10 werden die Verstärkungen für das einseitige System der
Rate 4/5 mit df = 4 und für das entsprechende
zweiseitige System der Rate 2/5 mit df =
11 gezeigt. Die Codes der Rate 2/3 und 3/4 sind aus G. C. Clark
Jr. und J. B. Cain, „Error
Correction Coding for Digital Communication", Plenum Press, New York 1981 entnommen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Audiocodiererrate bei einem System,
in dem die Basisleitungsrate in einem Seitenband auf die Rate 1/2
geändert
wurde, wobei alle anderen Parameter unverändert bleiben, 60 kb/Sek. beträgt. Die
Verwendung einer Audiocodiererrate von 64 kb/Sek. in einem solchen
System erfordert eine Kanalcodierungsrate von 8/15. Auch wenn solche
Codes verfügbar
sind, werden diese Codes allgemein mit RCPC-(Rate Compatible Punctured Code)-Beschränkungen
durch Punktierung eines Stammcodes der Rate 1/3 optimiert. Unter
Verwendung eines anderen Stammcodes, z.B. eines Stammcodes der Rate
1/2 können
Codes erhalten werden, die eine bessere Leistung bieten.
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Aus 10 ist
ersichtlich, dass ein einseitiges System der Rate 1/2 mit 60 kb/Sek.
und M = 6 mit dem System der Rate 2/5 mit 96 kb/Sek. und M = 6 hinsichtlich
der asymptotischen Fehlerratenleistung des Gausschen Kanals vergleichbar
ist. Außerdem ist
ersichtlich, dass die Systeme mit einer Rate von 1/2 mit M > 8 den Systemen mit
einer Rate von 2/5 mit M = 6 überlegen
sind. Außerdem
ist das doppelseitige System der Rate 120 kb/Sek. mit der Rate 1/2 und
M = 6 mit dem System der Rate 2/5 mit 96 kb/Sek. und M = 6 in der
asymptotischen Fehlerratenleistung für den Gausschen Kanal vergleichbar. Ausführungsformen
der Erfindung, in denen ausreichend Bandbreite für eine Rate von 1/2 vorliegt,
können
stattdessen beispielsweise einen Code der Rate 8/15 verwenden, was
zu etwas geringeren Verstärkungen
des SNR führt.
Um für
eine derartige Ausführungsform
akzeptable Codes der Rate 8/15 zu bestimmen, kann eine einfache
Codesuche durchgeführt
werden.
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13 fasst
Leistungsmessungen auf der Basis der Simulation der oben beschriebenen
Mehrfachstrom-IBOC-FM-Systeme
zusammen. Bei dem Gausschen Kanal sagen die Simulationen eine Verstärkung von
ungefähr
8 dB in dem Subband B bei einem Code der Rate 1/2 und einem Audiocodierer
von 60 kb/Sek. voraus. In den Subbändern A und C liegt die SNR-Verstärkung etwa
4 dB über
dem Code der Basisleitung mit 96 kb/Sek. und einer Rate von 4/5 bei
dem gleichförmigen
Leistungsprofil a. 13 zeigt die geschätzten Verstärkungen
des Kanal-SNR (E, No) über das Basisleitungssystem 1 der
Rate 4/5. Die beiden UEP-Fehlerwahrscheinlichkeiten in dem Subband
B (oder B') und
in den Subbändern
A plus C (oder A')
werden als PI bzw. PII bezeichnet.
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13 zeigt
an, dass für
das Leistungsprofil b die beiden Fehlerratenwahrscheinlichkeiten
PI und PII ungefähr 4 dB
auseinander liegen. Es wird angenommen, dass das Gesamtsystem in
diesem Fall durch PII in der Leistung beschränkt sein
wird. Bei dem Leistungsprofil c sind die beiden Fehlerwahrscheinlichkeiten
näher (und
beide besser) als bei dem Profil b. Das Leistungsprofil c kann daher
in Anwendungen, in denen die Störpegel
annehmbar sind, eine zu bevorzugende Lösung sein. Die Form des Profils
c kann in einer bestimmten Anwendung auch nach Bedarf weiter modifiziert
werden. Eine solche mögliche
Modifikation ist das Profil d aus 5, welches
eine geringere Gesamtleistungssteigerung des Seitenbands aufweist
als Profil c sowie PI- und PII-Werte, die sogar
enger zusammen liegen, als bei Profil c. Die Optimierung der Form
des Leistungsprofils kann auf einer Reihe von Faktoren basieren,
einschließlich
der Störung
des Hostsignals, erste angrenzende Störpegel und FCC-Emissions-Masken oder
andere Erfordernisse. Bei abklingenden Kanälen können die Verstärkungen
aus 13 als geringere Grenzen angesehen werden.
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Das
UEP mit zwei Ebenen aus den in 13 zusammengefassten
Simulationen wird unter Verwendung desselben Codes mit einer Rate
von 1/2 in beiden Klassen I und II mit unterschiedlichen Durchschnittsleistungspegeln
in den beiden Klassen erhalten. Somit gibt es bei diesem Ansatz
für das
gleichförmige
Leistungsprofil a keine UEP-Verstärkung. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann eine UEP-Verstärkung erzielt werden, indem
zwei separate Kanalcodes eingesetzt werden, deren Raten höher (Klasse
II) und niedriger (Klasse I) als 1/2 sind, bei einer Durchschnittsrate
von 1/2. Ein solcher Ansatz kann z.B. mit einer gleichförmigen Leistungssteigerung
von 3 dB über
das gesamte Seitenband, d.h. Leistungsprofil a+, verwendet werden,
was zu einem ähnlichen
Ergebnis führt,
wie durch das Leistungsprofil d bereitgestellt wird. Die Kanalcodes
können
in einer solchen Ausführungsform
durch Codesuche gefunden werden. Alternativ kann ein UEP-Frequenzteilungs-Ansatz
verfolgt werden, so dass derselbe Code der Rate 1/2 in den Subbändern B
und (A+C) verwendet wird. In diesem Fall gibt es keine Verstärkung auf
einem Kanal mit gleichförmigem Rauschen,
aber es werden Verstärkungen
z.B. für
die erste benachbarte Störungsart
erzielt. Weitere Einzelheiten hinsichtlich dieses UEP-Frequenzteilungs-Ansatzes
können
der oben genannten US-Patentanmeldung
mit der Seriennr. 09/163,656 entnommen werden.
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Für die Tonanzahl
und die Struktur des/der OFDM-Modems zur Verwendung in den in 4 aufgelisteten
veranschaulichenden Mehrfachstromsystemen gibt es eine Reihe von
verschiedenen Optionen. Eine mögliche
Implementation verwendet zwei Seitenbänder von 70 kHz mit ungefähr 90 Tönen auf jeder
Seite. In dieser Beispielimplementation wird eine einfache 512 schnelle
Fouriertransformation (FFT) verwendet und die Anzahl der Töne pro kHz beträgt 1,29.
Andere Implementationen verwenden zweimal so viele Töne, d.h.
ungefähr
180 Töne
pro Seitenband und eine einfache 1024 FFT mit null Füllungen.
Die Symbolzeit in dieser Implementation ist zweimal so lang wie
in dem vorhergehenden Beispiel. Außerdem wird der relative Overhead
für die zyklische
Erweiterung um einen Faktor von zwei reduziert. Die Anzahl von Tönen pro
kHz in dieser Implementation beträgt 2,57. Noch eine andere Option besteht
in der Verwendung von zwei separaten OFDM-Modems für das obere
und untere Seitenband. Bei beispielsweise zwei separaten 256 FFTs
ist der relative Overhead nun sogar geringer als bei der einfachen
1024 FFT mit null Füllungen.
In diesem Fall beträgt
die Anzahl der Töne
3,66. Auch wenn die FFTs einfacher sind, müssen zwei Modems verwendet
werden.
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Bei
Verwendung der ungleichförmigen
Leistungsprofile aus 5 ist es wichtig, dass der Aufbau des
Verschachtelers das Leistungsprofil berücksichtigt, auch wenn es sich
bei dem Kanal um einen Gausschen Kanal handelt. Dies liegt daran,
dass verschiedene Symbole unterschiedliche Leistungspegel in den
OFDM-Tönen aufweisen
können.
Wenn ein vollständiges
Fehlerereignis des Faltungscodes nur mit Symbolen assoziiert ist,
die in Tönen
eines geringen Leistungspegels gesendet werden, wird die Leistung
verschlechtert. Zur Erzielung des „Durchschnittsleistungspegel"-Verhaltens der Codes
sollten die Fehlerereignisse in der Regel aus einer Mischung von
hohen und niedrigen Leistungspegeln basieren. Glücklicherweise sind dominierende
Faltungscode-Fehlerereignisse in der Regel von kurzer Dauer. Zu
weiteren Aspekten bei dem Aufbau des Verschachtelers zählt das
zeit-selektive und frequenz-selektive
Abklingen. Es gibt keine absolute Garantie, dass das Durchschnittsleistungspegel-Verhalten
erzielt wird, es sei denn, Faltungscode und Verschachteler werden
zusammen aufgebaut, und es kann möglicherweise zu einem geringen
Verlust kommen.
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Alternative
Ausführungsformen
der Erfindung können
andere Arten von äußeren Codes,
z.B. RS, BCH oder andere lineare Blockcodes, andere Arten von inneren
Codes, z.B. verschiedene Arten von Faltungscodes, Turbocodes oder
Codierung, die mit trelliscodierter Modulation assoziiert ist, und
eine Vielzahl anderer Arten der Verschachtelung, z.B. Blockverschachtelung,
Faltungsverschachtelung oder Zufallsverschachtelung verwenden. Die
alternativen Ausführungsformen
könnten
außerdem
nur einen inneren Code und keinen äußeren Code verwenden oder umgekehrt.
Ausführungsformen,
die einen fehlerkorrigierenden äußeren Code
vom RS-, BCH- oder einen anderen ähnlichen Typ verwenden, können den
Code natürlich
zur Fehlerkorrektur verwenden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass ein oder mehrere der mit einem bestimmten
Hostträgersignal assoziierten
Frequenzbänder
in einer Ausführungsform
der Erfindung so angeordnet sein können, dass sie den Träger überlappen.
Eine solche Ausführungsform
könnte
die z.B. in der US-Patentanmeldung mit der Seriennr. 08/704,470,
die am 22. August 1996 im Namen der Erfinder Haralabos C. Papadopolous
und Carl-Erik W. Sundberg unter dem Titel „Technique for Simultaneous
Communications of Analog Frequency-Modulated and Digitally Modulated
Signals Using Precanceling Scheme" eingereicht und der US-Patentanmeldung
mit der Seriennr. 08/834,541, die am 18. März 1997 im Namen der Erfinder
Brian Chen und Carl-Erik W. Sundberg unter dem Titel „Band Insertion
and Precancellation Technique for Simultaneous Communications of
Analog Frequency-Modulated and Digitally Modulated Signals" eingereicht, und die
beide dem Inhaber der vorliegenden Erfindung zugewiesen wurden,
beschriebenen Techniken verwenden.
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Die
Erfindung kann auf die Decodierung einer großen Bandbreite von Rahmenformaten,
einschließlich
TDM-(Time Division Multiplexed)-, FDM-(Frequency Division Multiplexed)-
und CDM-(Code Division Multiplexed)-Formaten, sowie auf Kombinationen aus
TDM, FDM, CDM und anderen Arten von Rahmenformaten angewendet werden. Außerdem können zahlreiche
unterschiedliche Arten von Modulationstechniken in Verbindung mit
der Erfindung verwendet werden, auch wenn sie hier nicht ausführlicher
beschrieben werden, dazu zählen
beispielsweise Einfachträgermodulation
in jedem Kanal oder Mehrfachträgermodulation,
z.B. OFDM, in jedem Kanal. Ein gegebener Träger kann unter Verwendung jeder
gewünschten
Art von Modulationstechnik moduliert werden, einschließlich z.B.
einer Technik wie der m-QAM,
m-PSK- oder der trelliscodierten Modulation.
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Wie
oben erwähnt
kann eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Techniken auf die Sendung von
anderen Digitalinformationen außer
Audio, wie beispielsweise Sprache, Daten, Video, Bilder oder andere
Arten von Informationen angewendet werden. Obwohl die veranschaulichenden
Ausführungsformen
Audioinformationen, wie die durch einen PAC-Codierer erzeugten,
verwenden, ist die Erfindung allgemeiner auf Digitalinformationen
jeder Form und durch jede Art von Komprimierungstechnik erzeugt
anwendbar. Der eingebettete Audiocodierer in dem beispielhaften
Sender 201 aus 2 kann beispielsweise alternativ
als ein Mehrfachbeschreibungsaudiocodierer oder als eine Kombination
aus Mehrfachbeschreibungsaudiocodierer und eingebettetem Audiocodierer
implementiert sein. Die Erfindung kann in zahlreichen Anwendungen
implementiert sein, wie gleichzeitigem Hören und/oder Aufzeichnen, gleichzeitiger
Lieferung von Audio und Daten usw. Diese und zahlreiche weitere
alternative Ausführungsformen und
Implementationen innerhalb des Schutzumfangs der folgenden Ansprüche werden
Fachleuten offensichtlich sein.