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Die
Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Einstellung von Sendeparametern
von einem Sender für
digitale Funksignale, insbesondere Rundfunksignale nach der Gattung
des unabhängigen
Patentanspruchs 1 sowie einem Sender und einem Empfänger nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 15 bzw. 16.
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Es
ist bereits das DAB (Digital Audio Broadcasting)-System im Einsatz,
bei dem digitale Rundfunksignale, insbesondere für den mobilen Empfang in Kraftfahrzeugen, übertragen
werden. DRM (Digital Radio Mondial) als digitales Rundfunkübertragungssystem
ist für Übertragungsbänder unterhalb
von 30 MHz konzipiert und befindet sich im Moment in der Entwicklung.
Die Einstellung von Sendeparametern geschieht mit Hilfe von Ausbreitungsvorhersagen, Meßfahrten
bzw. Hörerprotokollen.
Damit werden die regionalen Umwelteinflüsse, die insbesondere für DRM eine
Rolle spielen, berücksichtigt:
Zeitliche Änderungen
sind mit diesen Methoden nur ungenügend erfaßbar.
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In
ETSI STC SMG2 UmTS-L1: UTRA Physical Layer Decription FDD parts
(v0. 4, 1998-06-25) Tdoc SMG2 UMTS-L1 221/98 wird beschrieben, wie bei
einem Mobilfunksystem die Basistation ihre Sendeparameter in Abhängigkeit
von empfangenen Signalen von Mobilfunkgeräten einstellt. In der Offenlegungssschrift
DE 198 49 552 A1 wird
beschrieben, wie die Sendeleistung von mobilen Sende-/Empfangsgeräten durch
Auswertung von empfangenen Regelkommandos und einer anschließenden adaptiven
Berechnung ermittelt werden, indem gemäß dem Regekommando veränderbare
Schrittweiten bei der Sendeleistungsregelung eingestellt werden.
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Vorteile der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Einstellung von Sendeparametern von einem Sender für digitale
Rundfunksignale mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat
demgegenüber den
Vorteil, dass die Ermittlung der Übertragungs- und Empfangsqualität der digitalen
Rundfunksignale, insbesondere Rundfunksignale, und die Einstellung der
Sendeparameter automatisiert wird. Dazu wird vorteilhafterweise
ein Rückkanal
verwendet, der unabhängig
von dem Funkkanal für
die digitalen Rundfunksignale ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird die Übertragungsqualität der digitalen
Rundfunksignale an die regionalen Bedingungen angepasst und verbessert.
Weiterhin dient das erfindungsgemäße Verfahren zur Überprüfung des
Senders.
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Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des im unabhängigen Patentanspruch
angegebenen Verfahrens zur Einstellung von Sendeparametern von einem
Sender für digitale
Rundfunksignale möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die von der Empfangsvorrichtung empfangenen
digitalen Rundfunksignale zumindest teilweise zum Sender direkt übertragen
werden, so dass dann der Sender die Auswertung selbst vornimmt.
Damit wirkt die Empfangsvorrichtung nur als Relaisstation und die
rechenintensive Auswertung kann auf den Sender verlagert werden.
Damit sind vorteilhafterweise kommerzielle Empfangsgeräte einsetzbar,
sofern sie eine Schnittstelle zum Anschluß an einen Rückkanal
aufweisen, wobei ein Mobiltelefon mit der Empfangsvorrichtung verbunden
ist. Sie müssen
dann nämlich
keine über
die normale Funktionalität
der Empfangsvorrichtung hinausgehende Funktion aufweisen.
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Die
digitalen Rundfunksignale werden dann über einen Rückkanal, der entweder drahtgebunden, beispielsweise
das öffentliche
Telekommunikationsnetz, oder drahtlos mit einem hohen Fehlerschutz ausgebildet
ist, übertragen.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist es möglich, dass
die Empfangsvorrichtung die Kanal- und die Empfangsparameter aus
den empfangenen digitalen Rundfunksignalen bereits ermittelt, so
dass der Sender mittels der Kanal- und Empfangsparameter dann nur
noch seine Senderparameter zu optimieren braucht. Dies ist dann
von Vorteil, wenn die Empfangsvorrichtung entsprechende Mittel,
also einen Prozessor aufweist, der diese Auswertung vornimmt, wobei
der normale Betrieb der Empfangsvorrichtung, also der Empfang von
digitalen Rundfunksignalen und die Wiedergabe dieser Signale dabei
nicht gestört
wird. Dann ist es möglich,
durch ein einfaches Aufspielen von zusätzlicher Software auf den Prozessor
der Empfangsvorrichtung diese Auswertemöglichkeit für die Kanalparameter zu implementieren.
Die Empfangsparameter werden sowieso von der Empfangsvorrichtung
ausgewertet, hierfür
sind dann Funktionen vorzusehen, die dafür sorgen, dass die Empfangsparameter
zum Sender übertragen werden.
Bei einer Kombination der Auswertung im Sender und in der Empfangsvorrichtung
werden die empfangenen Rundfunksignale kann die Auswertung so verteilt
werden, dass der Sender vorteilhafterweise die Hauptlast der Auswertung
trägt,
da in einem Sender einfacher mehr Rechenleistung untergebracht werden
kann.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, dass als Kanalparameter die Dopplerspreizung,
die Echolaufzeitdifferenz, der Signal-zu-Rausch-Abstand, die Gleich- und Nachbarkanalinterferenz
ermittelt werden und dass damit eine umfassende Charakterisierung
des Übertragungskanals
vorliegt. Danach ist der Sender in der Lage, eine optimale Einstellung
seiner Sendeparameter vorzunehmen.
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Darüber hinaus
ist es von Vorteil, dass die Empfangsvorrichtung als Empfangsparameter
die Bitfehlerrate und die fehlgeschlagenen Prüfsummentests (CRC = Cyclic
Redundancy Check) ermittelt werden. Diese Daten werden in der Empfangsvorrichtung
bei der Decodierung der digitalen Rundfunksignale im Normalbetrieb
auch ermittelt, so dass die Empfangsvorrichtung hierfür keine
zusätzliche
Funktionalität
aufweisen muß.
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Darüber hinaus
ist es von Vorteil, dass als zu optimierende Senderparameter die
Sendefrequenz, die Kanalcodierung, die Quelldatenrate, die Übertragungsrate,
die Modulation und die Sendeleistung eingestellt werden. Die Sendefrequenz
bietet den Vorteil, dass, wenn auf einer Frequenz starke Dämpfungserscheinungen
auftreten, auf eine alternative Frequenz gewechselt wird. Die Kanalcodierung
kann je nach Fehlerrate aufwendiger oder einfacher gestaltet werden,
wobei dies in Zusammenhang mit der Übertragungsrate und der Quelldatenrate
gesehen werden muß.
Die Quelldatenrate ist zu erhöhen,
falls die Übertragungsbedingungen
sehr gut sind. Es können
also viele Nutzdaten übertragen
werden. Bei schlechten Bedingungen kann bei fester Übertragungsrate
die Kanalcoderate erhöht
werden, indem die Quelldatenrate verringert wird. Damit wird der Fehlerschutz
dann erhöht.
Auch die Modulation kann insoweit verändert werden, dass die Modulationstiefe erhöht oder
erniedrigt wird, sofern dies möglich
ist. Bei einem schlechten Signal-zu-Rausch-Verhältnis ist
insbesondere die Sendeleistung zu erhöhen, die bei einem sehr guten
Signal-zu-Rausch-Verhältnis an
der Empfangsvorrichtung gesenkt werden kann.
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Darüber hinaus
ist es von Vorteil, dass, wenn in den digitalen Rundfunksignalen
unterschiedliche Daten als Dienste übertragen werden, wobei den Diensten
unterschiedliche Prioritäten
zugeordnet werden, die Quelldatenrate und die Übertragungsrate je nach Priorität diesen
Diensten zugeordnet werden können.
Wird z.B. neben dem normalen Rundfunkprogramm auch eine Datenübertragung
vorgenommen, so kann bei schlechten Übertragungsbedingungen die
Quelldatenrate für
das Rundfunkprogramm beibehalten werden, während sie für den Datendienst gesenkt wird,
um den schlechten Übertragungsbedingungen
Rechnung zu tragen.
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Desweiteren
ist es von Vorteil, dass, wenn eine Übertragung in Paketen erfolgt,
die Wiederholrate der Pakete je nach Übertragungsqualität verändert wird.
Bei schlechten Bedingungen wird demnach die Wiederholrate erhöht, so dass
die Wahrscheinlichkeit für
einen korrekten Empfang der Pakete ebenfalls erhöht wird. Bei sehr guten Übertragungsbedingungen
kann die Wiederholrate gesenkt werden, so dass letztlich die Netto-Übertragungsrate
erhöht
wird. Es werden dann also mehr Informationen in einem vorgegebenen
Zeitabschnitt ohne Wiederholungen übertragen.
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Es
ist bei dem Einsatz von OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplex
= Orthogonaler Frequenz Multiplex) Signalen von Vorteil, dass je
nach Übertragungsbedingung
als Sendeparameter der Trägerabstand
und die Länge
des Schutzintervalls an die Übertragungsbedingung
angepasst werden. Solche veränderten
Sendeparameter müssen
der Empfangsvorrichtung mitgeteilt werden, vorzugsweise in einem
Servicedatenteil, der immer in der gleichen Weise übertragen
wird. Damit ist dann ein korrekte Auswertung der empfangenen Daten
durch die Empfangsvorrichtung möglich.
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Darüber hinaus
ist es von Vorteil, dass die Empfangsvorrichtung die Empfangsparameter und/oder
die Kanalparameter, sofern die Empfangsvorrichtung die Kanalparameter
selbst auswertet, mit Schwellwerten vergleicht, um zu ermitteln,
ob eine Übertragung
zu dem Sender über
den Rückkanal notwendig
ist, um eine Anpassung der Senderparameter vorzunehmen. Damit wird
vorteilhafterweise Übertragungsbandbreite
eingespart, da nur bei einer notwendigen Anpassung der Sendeparameter
eine Übertragung
von der Empfangsvorrichtung zu dem Sender vorgenommen wird. Damit
wird ein zulässiger Arbeitsbereich
für die
Sendeparameter definiert.
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Es
ist darüber
hinaus von Vorteil, dass die Übertragung
von Übertragungsdaten
und Empfangsparametern nur zu bestimmten Zeitpunkten, die vorgegeben
sind, vorgenommen wird, da eine Anpassung der Sendeparameter erfahrungsgemäß nicht permanent
erfolgen muß.
Die Effekte wie Umwelteinflüsse,
die die Übertragungsqualität beeinflussen sind
zum Teil tagesabhängig
oder verändern
sich gar in Monaten.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, dass der Rückkanal
im Duplex betrieben wird, so dass eine Steuerung und/oder eine Abfrage
der Empfangsvorrichtung durch den Sender erfolgen kann. Der Rückkanal
ist dabei entweder als Funkkanal oder als eine Kombination aus einem
Funkkanal und einer drahtgebundenen Übertragung vorzusehen. Dabei
ist insbesondere eine Übertragung über das
Internet von Vorteil, da hier die von der Empfangsvorrichtung ermittelten Empfangsparameter
abgespeichert werden können und
dann vom Sender zu bestimmten Zeitpunkten abgerufen werden. Dazu
können
vorteilhafterweise Referenzgeräte
verwendet werden, die nur für
die Überprüfung der
Empfangsqualität
der digitalen Rundfunksignale verwendet werden, wobei diese Referenzgeräte gleichzeitig
mehrere Sendungen im Zeit- und/oder Frequenzmultiplex überwachen.
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Darüber hinaus
ist es von Vorteil, dass der Sender in einem Gleichwellennetz betrieben
wird, wobei dann die von der Empfangsvorrichtung ermittelten Daten
zu einer Zentrale übertragen
werden, die dann entsprechende Daten an die einzelnen Sender überträgt.
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Darüber hinaus
ist es von Vorteil, dass das erfindungsgemäße Verfahren für digitale
Rundfunksignale, die unterhalb von 30 MHz übertragen werden, eingesetzt
wird. Diese Signale sind besonders anfällig für Umwelteinflüsse, so
dass hier eine Optimierung der Senderparameter in Abhängigkeit
von Messungen durch Empfangsvorrichtungen notwendig ist.
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Schließlich ist
es auch von Vorteil, dass ein Sender und eine Empfangsvorrichtung
jeweils Mittel aufweisen, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigt
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1 ein Übertragungssystem
und 2 das erfindungsgemäße Verfahren als Flußdiagramm.
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Beschreibung
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Digitale
Rundfunksysteme besitzen verschiedene Übertragungsmodi, in denen sie
betreibbar sind. Ein Übertragungsmodus
ist gekennzeichnet durch einen Satz von Sendeparametern. Zu den
Sendeparametern gehören
alle Parameter, die sendeseitig im Quellcodierer, im Modulator und
im Sendeverstärker
einstellbar sind. Dazu gehören
beispielsweise die Quelldatenrate, die Coderate und die Sendeleistung.
Die Übertragungsmodi
werden dazu genutzt, um eine ausreichend gute Übertragungsqualität in verschiedenen Übertragungskanälen zu gewährleisten.
Diese unterschiedlichen Eigenschaften der Übertragungskanäle kommen
durch unterschiedliche Sendefrequenzen sowie schwankende Ausbreitungsbedingungen
zustande. Insbesondere bei den Kanälen unter 30 MHz kann es zu
sehr starken Schwankungen der Kanalparameter wie Dopplerspreizung,
Echolaufzeitdifferenz und Signal-zu-Rausch-Abstand in Abhängigkeit
von der Zeit kommen. Hierdurch entstehen auch Schwankungen der Empfangsparameter.
Zu den Empfangsparametern gehören
alle Parameter, die vom Empfänger
gemessen werden und die Hinweise auf die Übertragungsparameter sowie
die Empfangsqualität
geben, wie z.B. die Bitfehlerrate.
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Bei
den Schwankungen im Übertragungskanal
kann man kurzfristige im Bereich von Sekunden und Minuten sowie
längerfristige
im Bereich von Stunden, Tagen und Monaten unterscheiden.
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Erfindungsgemäß werden
daher von einer Empfangsvorrichtung über einen Rückkanal Daten zu einem Sender übertragen,
die anhand von empfangener digitaler Rundfunksignale gewonnen wurden.
In den Daten werden Übertragungsdaten
und Empfangsparameter übertragen,
so dass der Sender in Abhängigkeit
von diesen Daten die Sendeparameter einstellt. Die Übertragungsdaten
sind entweder die empfangenen digitalen Rundfunksignale selbst oder
Kanalparamter, die von der Empfangsvorrichtung mittels der empfangenen
digitalen Rundfunksignale berechnet werden. Die Empfangsparameter bzw.
die Kanalparameter werden von der Empfangsvorrichtung mit Schwellwerten
verglichen, um nur bei einem Über-
bzw.
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Unterschreiten
dieser Schwellwerte den Rückkanal
zu öffnen
und dem Sender die Daten zur Optimierung der Sendeparameter zu übertragen.
Alternativ ist es möglich,
dass die Daten von der Empfangsvorrichtung zu bestimmten vorgegebenen
Zeitpunkten von der Empfangsvorrichtung zu dem Sender übertragen
werden. Durch einen Betrieb des Rückkanals im Duplex ist es möglich, dass
der Sender Daten von der Empfangsvorrichtung abfragt oder eine Steuerung
der Empfangsvorrichtung vornimmt, um bestimmte Signale zu messen.
Dabei ist es möglich,
dass eine Empfangsvorrichtung verschiedene Rundfunksignale, die
auf verschiedenen Frequenzen übertragen
werden, empfängt.
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In 1 ist
ein Übertragungssystem
dargestellt, wobei ein Sender 13 digitale Rundfunksignale zu
einer Empfangsvorrichtung 14 überträgt. Über einen Rückkanal 12, der im
Duplexbetrieb ausgebildet ist, ist eine weitere Verbindung zwischen
der Empfangsvorrichtung 14 und dem Sender 13 gegeben.
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Der
Sender 13 weist eine Datenquelle 1, eine Quellencodierung 2,
einen Modulator 3, einen Sendeverstärker 4, eine Antenne 5,
einen Prozessor 6 und eine Kommunikationseinrichtung 11 auf.
Die Empfangsvorrichtung 14 weist eine Antenne 7,
einen Hochfrequenzempfänger 8,
einen Prozessor 9 und eine Kommunikationseinrichtung 10 auf.
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Die
Datenquelle 1 liefert digitale Daten an einen ersten Dateneingang
einer Quellencodierung 2. An einen zweiten Dateneingang
der Quellencodierung 2 ist der Prozessor 6 angeschlossen.
Die Ausgangsdaten der Quellencodierung 2 werden an einen ersten
Dateneingang des Modulators 3 übertragen. An einen zweiten
Dateneingang des Modulators 3 ist der Prozessor 6 angeschlossen.
Die Ausgangsdaten des Modulators 3 führen zu einem ersten Dateneingang
eines Sendeverstärkers 4.
An einen zweiten Dateneingang des Sendeverstärkers 4 ist der Prozessor 6 über seinen
dritten Datenausgang verbunden. Über
einen Datenein-/-ausgang ist der Prozessor 6 mit der Kommunikationseinrichtung 11 verbunden.
An einen Ausgang des Sendeverstärkers 4 ist die
Antenne 5 angeschlossen. Über einen Datenein-/-ausgang
ist die Kommunikationseinrichtung 11 mit dem Rückkanal 12 verbunden.
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Die
Antenne 7 ist an einen Eingang des Hochfrequenzempfängers 8 angeschlossen. Über einen
Datenein-/-ausgang
ist der Hochfrequenzempfänger 8 mit
dem Prozessor 9 verbunden. Über einen zweiten Datenein-/-ausgang
ist der Prozessor 9 mit der Kommunikationseinrichtung 10 verbunden.
Die Kommunikationseinrichtung 10 ist über ihren zweiten Datenein-/-ausgang
mit dem Rückkanal 12 verbunden.
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Die
zu übertragenden
Daten werden von der Datenquelle 1 zu der Quellencodierung 2 übertragen. Die
Datenquelle 1 ist hier ein Datenspeicher, von dem die zu übertragenden
Rundfunksignale gelesen werden, um an die Quellencodierung 2 übertragen
zu werden. Als Datenspeicher ist hier ein Abspielgerät für Tonträger, ein
CD-ROM-Laufwerk, vorhanden. Alternativ ist es möglich, dass die Datenquelle 1 ein
Mikrophon mit angeschlossener Elektronik ist, die dazu dient, die
akustischen Signale, die in elektrische Signale umgewandelt wurden,
zu digitalisieren.
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Die
Quellencodierung 2 reduziert die von der Datenquelle 1 kommenden
Daten bezüglich
der Datenmenge dadurch, dass aus den Daten Irrelevanz entfernt wird,
die für
die Rekonstruktion dieser Daten in der Empfangsvorrichtung 14 nicht
notwendig sind.
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Im
Modulator 3 wird den Daten Fehlerschutz durch die Kanalcodierung
hinzugefügt,
mittels dessen fehlerhaft empfangene Daten rekonstruiert werden
können.
Darüber
hinaus werden die Daten moduliert. Zunächst wird die in den Daten
enthaltene Information mittels einer Winkelmodulation, hier eine Quadraturamplitudenmodulation,
aufmoduliert und dann werden die so erzeugten Modulationssymbole auf
voneinander unabhängige
Frequenzträger
verteilt (OFDM). Zusätzlich
wird den zu übertragenden Daten
ein Schutzintervall hinzugefügt,
das dafür sorgt,
dass durch Mehrwegeausbreitung keine Überlagerung von Nutzdaten stattfindet.
Außerdem
wird den Nutzdaten ein Servicedatenteil hinzugefügt, das zur Synchronisation
und zum Empfang notwendig ist.
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Im
Sendeverstärker 4 werden
die so modulierten Daten in analoge Signale umgewandelt und verstärkt. Mittels
der Antenne 5 werden die Rundfunksignale dann versendet.
Der Prozessor 6 optimiert die Einstellungen der Quellencodierung 2,
des Modulators 3 und des Sendeverstärkers 4 in Abhängigkeit
von Daten, die der Prozessor 6 von der Kommunikationseinrichtung 11 erhält. Die
Kommunikationseinrichtung 11 erhält diese Daten wiederum über den
Rückkanal 12 von
der Kommunikationseinrichtung 10 der Empfangsvorrichtung 14.
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Die
Empfangsvorrichtung 14 empfängt mittels der Antenne 7 die
von dem Sender 13 ausgestrahlten digitalen Rundfunksignale.
Diese Rundfunksignale werden dann von dem Hochfrequenzempfänger 8 gefiltert,
verstärkt
und in eine Zwischenfrequenz umgesetzt. Auch eine Digitalisierung
wird in dem Hochfrequenzempfänger 8 vorgenommen.
Die digitalen Daten werden dann an den Prozessor 9 übertragen,
der eine Demodulation, zunächst
eine OFDM-Demodulation und dann eine Demodulation der QAM-modulierten
Signale, eine Fehlerkorrektur und eine Quellendecodierung vornimmt.
Der Prozessor 9 bestimmt als die Empfangsparameter die
Bitfehlerrate und die fehlgeschlagenen Prüfsummentests, die während der
Kanaldecodierung bestimmt werden. Weiterhin entnimmt der Prozessor 9 den
digitalen Rundfunksignalen bestimmte Daten als die Übertragungsdaten.
Diese Übertragungsdaten
sind bei DRM die sogenannten SDC (Static Data Channel)-Symbole sowie
Piloten, die mit bekannter Phase und Amplitude übertragen werden und die daher
zur Bestimmung von Kanalparametern, die den Funkkanal charakterisieren,
verwendet werden können.
Anhand dieser Übertragungsdaten
bestimmt entweder der Prozessor 9 die Kanalparameter, oder
diese Daten werden mittels der Kommunikationseinrichtung 10 zu
dem Sender 13 über
den Rückkanal 12 übertragen.
Zusätzlich
werden die von der Empfangsvorrichtung 14 bestimmten Empfangsparameter
an den Sender 13 übertragen.
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Der
Rückkanal 12 ist
hier eine Kombination aus einer Funkübertragung mittels eines Mobilfunksystems
beispielsweise GSM (Global System for Mobile Communication) oder
GPRS (General Packet Radio System) oder UMTS (Universal Mobile Telecommunication
System) und einer drahtgebundenen Übertragungsart über das öffentliche
Telekommunikationsnetz also ISDN oder Internet. Alternativ ist es möglich, dass
eine reine Funkverbindung oder eine reine drahtgebundene Verbindung
zwischen dem Sender 13 und der Empfangsvorrichtung 14 besteht. Weiterhin
ist es möglich,
dass mehr als eine Empfangsvorrichtung die digitalen Rundfunksignale
empfangen und über
einen Rückkanal
dem Sender 13 diese Daten mitteilen. Dann ist es dem Sender 13 überlassen,
eine Optimierung über
diese unterschiedlichen Daten der einzelnen Empfangsvorrichtungen
vorzunehmen.
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In 2 ist
das erfindungsgemäße Verfahren
als Flußdiagramm
dargestellt. In Verfahrensschritt 15 empfängt die
Empfangsvorrichtung 14 mittels der Antenne 7 die digitalen
Rundfunksignale. Die digitalen Rundfunksignale werden dann, wie
oben dargestellt, von dem Hochfrequenzempfänger 8 verarbeitet
und zu digitalen Signalen umgewandelt. Die Daten werden dann zu
dem Prozessor 9 übertragen.
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Der
Prozessor 9 führt
in Verfahrensschritt 16 eine Bestimmung der Empfangsparameter
durch. Dazu bestimmt bei der Kanaldecodierung der Prozessor 9 die
Bitfehlerrate, wobei die Kanalcodierung angibt, wieviel Bits fehlerhaft
empfangen wurden. Darüber
hinaus weisen die empfangenen digitalen Rundfunksignale Daten auf,
die dazu vorgesehen sind, Prüfsummen
zu bilden. Auch diese Prüfsummen
geben eine Aussage darüber,
ob die übertragenen
Daten korrekt oder nicht übertragen
wurden. Der Prozessor 9 zählt die fehlgeschlagenen Prüfsummen pro übertragener
Datenmenge und gibt die Bitfehlerrate und die Zahl der fehlgeschlagenen
Prüfsummen als
die Empfangsparameter an, um sie dem Sender 13 zu übertragen.
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In
Verfahrensschritt 17 wird überprüft, ob der Empfänger 14 oder
der Sender 13 die Auswertung der digitalen Rundfunksignale
vornehmen soll, um die Kanalparameter zu bestimmen. Ist das der
Fall, dann nimmt die Empfangsvorrichtung 19 mittels des Prozessors 9 in
Verfahrensschritt 19 die Auswertung der digitalen Rundfunksignale
vor. Als die Übertragungsparameter
werden die Dopplerspreizung, die Echolaufzeitdifferenz, der Signal-zu-Rausch-Abstand
sowie die Gleich- und Nachbarkanalinterferenz der empfangenen digitalen
Rundfunksignale bestimmt. Diese Parameter sind nicht statisch.
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Die
Dopplerspreizung beschreibt die zeitselektiven Eigenschaften des Übertragungskanals.
Es ist dabei eine zeitabhängige
Dämpfung
(Fading) zu beobachten. Die Echolaufzeitdifferenz gibt die Eigenschaft
der Mehrwegeausbreitung wieder, dass das gleiche Signal über verschiedene
Wege zu dem Empfänger
gelangen kann. Dies ist bei Mobilfunksystemen und Rundfunksystemen
wohl bekannt. Der Signal-zu-Rausch-Abstand gibt das Verhältnis des Nutzsignals
zum Rauschen wieder. Als ein einfaches Maß kann dabei auch allein der
Signalpegel verwendet werden. Damit wird ein Maß auch für die Dämpfung angegeben. Die Gleich-
und Nachbarkanalinterferenz gibt an, wie sich benachbarte Kanäle durch Nebensprechen
stören.
Diese Kanalparameter werden aus den digitalen Rundfunksignalen ermittelt.
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In
Verfahrensschritt 18 werden dann die Kanalparameter mit
den Empfangsparametern über
den Rückkanal 12 mittels
der Kommunikationseinrichtung 10 übertragen. Wurde in Verfahrensschritt 17 festgestellt,
dass die Ermittlung der Kanalparameter durch den Sender 13 vorgenommen
wird, dann werden die Übertragungsdaten,
also die Rundfunksignale und die von der Empfangsvorrichtung 14 ermittelten Empfangsparameter
in Verfahrensschritt 18 zu dem Sender 13 übertragen.
Je nachdem, welcher Rückkanal
verwendet wird, sind die Kommunikationseinrichtungen 10 und 11 ausgebildet.
Wird ein Festnetz verwendet, sind die Kommunikationseinrichtungen 10 und 11 als
Modems ausgebildet. Wird ein Funkkanal verwendet, ist eine Sende-/Empfangsstation
notwendig. In einer Weiterbildung ist es möglich, dass die Übertragungsdaten
und Empfangsparameter auf einer Internetseite abgespeichert werden,
um dann zu vorgegebenen Zeitpunkten von dem Sender 13 abgerufen
zu werden. Ist der Rückkanal
als Duplex, wie hier dargestellt, ausgebildet, dann ist auch eine Steuerung
der Empfangsvorrichtung 14 durch den Sender 13 möglich und
zwar in der Weise, dass Daten zu bestimmten Zeitpunkten von der
Empfangsvorrichtung abgefragt werden. Auch eine Änderung der Empfangsfrequenzen
ist dabei möglich.
Solch eine Maßnahme
kann dann insbesondere an dafür vorgesehenen
Referenzgeräten
vorgenommen werden.
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In
Verfahrensschritt 19 wird von dem Prozessor 6 überprüft, ob der
Sender 13 die Auswertung der digitalen Rundfunksignale
vornehmen soll oder ob sie bereits ausgewertet sind. Dies ist in
den Daten enthalten, die an den Sender 13 über den
Rückkanal 12 übertragen
wurden. Ist keine Auswertung von der Empfangsvorrichtung 14 vorgenommen
worden, dann wird in Verfahrensschritt 20 diese Auswertung wie
oben dargestellt von dem Prozessor 6 durchgeführt. Dann
wird in Verfahrensschritt 21 eine Optimierung der Senderparameter
vorgenommen. Die Optimierung der Senderparameter in Verfahrensschritt 21 wird
auch dann sofort vorgenommen, wenn in Verfahrensschritt 19 festgestellt
wurde, dass die Auswertung bereits durchgeführt wurde. Bei der Optimierung
der Senderparameter ist darauf zu achten, dass der Sender 13 bei
bestimmten Werten für
die Empfangs- bzw. Kanalparameter jeweils bestimmte Sätze von
Werten für
die Senderparameter lädt
und die Quellencodierung 2, den Modulator 3 und
den Sendeverstärker 4 dann
diese Werte überträgt. Dabei
ist es vorteilhafterweise so, dass aus den Kanal- und Empfangsparametern
eine Kennzahl gebildet wird, die dann mit diesen Schwellwerten verglichen
wird, um den entsprechenden Satz von Sendeparametern zu laden. Alternativ
ist es auch möglich,
dass der Prozessor 6 aus den Kanal- und Empfangsparametern einen
Satz von Sendeparametern berechnet. Dabei ist dann dem Prozessor 6 ein
Modell bekannt, nach dem diese Berechnung durchgeführt wird.
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In
Verfahrensschritt 22 werden dann die Sendeparameter entsprechend
eingestellt, so dass die digitalen Rundfunksignale nun mit den optimierten Sendeparametern
versendet werden.
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Der
Rückkanal 12 kann
auch alternativ als Simplexkanal ausgebildet sein, wobei dann eine Übertragung
von der Empfangsvorrichtung 14 zu dem Sender 13 allein
möglich
ist.
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Werden
Daten in einem Paketmodus übertragen,
dann ist die Wiederholrate ein einstellbarer Sendeparameter. Verschiedene
Dienste, Audio oder Video oder Daten oder priorisierte Daten, können bei der
Einstellung der Sendeparameter unterschiedlich berücksichtigt
werden.