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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Senden
von Daten bei einem orthogonalen Frequenzmultiplexsystem (OFDM-System).
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf eine Sendestation
und eine Empfangsstation zum Ausführen dieses Verfahrens.
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Das
so genannte orthogonale Frequenzmultiplexsystem (OFDM-System) ist
bei Rundfunksystemen, wie z. B. dem digitalen Hörfunk (DAB; DAB = Digital Audio
Broadcasting) und dem digitalen Bildfunk (DVB; DVB = Digital Video
Broadcasting), wie z. B. in EN 300 744 V 1.2.1 des ETSI (European
Telecommunication Standards Institute) beschrieben, weit verbreitet
verwendet. Dieses Sendesystem wird ferner für zukünftige drahtlose Kommunikationssysteme,
wie z. B. BRAN (= Broadband Radio Access Networks = Breitband-Funkzugriffsnetze)
und HIPERLAN (= High Performance Radio Local Area Networks = Hochleistungs-Funklokalbereichsnetze),
wie in ETSI TS 101 475 V1.1.1 beschrieben, empfohlen, um Dienste
mit einer hohen Datenrate zu liefern. In diesen Systemen hat die
Einführung
eines bitweisen Verschachtlers die Leistung für Modulationsschemata auf höherer Ebene
(z. B. 16QAM, 64QAM, Quadraturamplitudenmodulation), die für eine Datensendung
mit einer hohen Übertragungsrate
erforderlich sind, vergrößert.
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Ein
bitweiser Verschachtler verschachtelt jeweils aufeinanderfolgende
und benachbarte Bits eines Datenstroms auf eine Weise, dass benachbarte Bits
des Datenstroms in nicht benachbarten Zeitschlitzen bzw. Hilfsträgern gesendet
werden. Dies besitzt den Vorteil, dass zugeordnete Übertragungsfunktionen
von jeweiligen aufeinanderfolgenden Bits (d. h. eine Hilfsträger- und/oder
Zeitschlitznummer) nicht korreliert sind. Insbesondere negative
Eigenschaften, wie z. B. ein tiefer Schwund (engl. deep fading)
wirken, mit anderen Worten, nicht auf aufeinanderfolgende Bits,
sondern vielmehr lediglich auf einzelne Bits, z. B. auf ein gesendetes
Symbol.
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Bei
drahtlosen Mehr-Benutzer-OFDM-Systemen, wie z. B. BDMA-Systemen
(Band Division Multiple Access = Bandvielfachzugriff), kann jedem
Benutzer eine vorher definierte oder feste Zahl von Hilfsträgern und
Zeitschlitzen basierend auf der erforderlichen Datenrate zugewiesen
sein. Diese Zuweisung kann sich über
das Zeit/Frequenz-Gitter eines OFDM-Sendeweges pseudozufällig ändern. Diese Zuweisung
ist als ein Sprungmuster für
einen Benutzer definiert, wobei bei jedem Zeitschlitz vorher definierte
oder feste Hilfsträger
zugeteilt sind.
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1 stellt
die Sendung von Daten bei einem OFDM-System mit einem Frequenzspringen dar,
wobei 1 ein Sprungmuster (Zuweisung) für einen
Benutzer bei einem drahtlosen Mehr-Benutzer-OFDM-System zeigt. Die
Zeitachse ist dadurch in Zeitschlitze einer vorher definierten Länge geteilt, und
die Frequenzachse ist in Hilfsträger
einer vorher definierten Bandbreite geteilt.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, findet die Datensendung für einen
Benutzer in Blöcken
statt, wodurch jeder Block eine Länge einer vorbestimmten Zahl
von Zeitschlitzen und eine Breite einer vorher definierten Zahl
von Hilfsträgern
aufweist. Gemäß einem
Sprungmuster ändert
sich der (Frequenz-) Ort, d. h. die Frequenzen, die durch einen
jeweiligen Block in dem Sendeweg eingenommen sind, von jedem Block
pseudozufällig.
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Wie
in 1 gezeigt ist, kann die Sendung von einem Benutzer
ebenfalls in mehr als einem Block in einer Periode von Zeitschlitzen
stattfinden. Dies ist in 1 als ein schraffierter und
ein massiver Block dargestellt, wobei beide Blöcke zu der Datensendung eines
Benutzers gehören.
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Für jeden
Benutzer kann das jeweilige entsprechende Sprungmuster in einer
Zeitperiode, z. B. in einem Rahmen, einem Überrahmen oder jeder anderen
vorher definierten festen Zeitperiode, wiederholt sein. Um die Steuerungslast
zu reduzieren, wird das Sprungmuster für den jeweiligen Benutzer während einer
Verbindungsinitialisierungs- und Einrichtungsphase zugewiesen, und
dasselbe ändert
sich üblicherweise
nicht, bevor die jeweilige Verbindung (d. h. Datensendung von einem
Benutzer) gelöst
ist.
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Die
Blockgröße, d. h.
die Zahl von Zeitschlitzen und die Zahl von Hilfsträgern, kann
sich für
unterschiedliche Benutzer unterscheiden, dieselbe kann sich ferner
von Block zu Block (und jeweils zwischen den unterschiedlichen Sprungschritten)
in einem Sprungmuster ändern.
Diese Parameter hängen
von der erforderlichen Datenrate und der Ressourcenverwaltung der
Sendestation (Basisstation) ab.
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Das
Einführen
eines bitweisen Verschachtlers bei einem solchen OFDM-System, das
ein Frequenzspringen, wie es in Bezug auf 1 beschrieben
ist, durchführt,
besitzt den Nachteil, dass insbesondere bei einer relativ kleinen
Blockgröße die zugeordneten
Kanalübertragungsfunktionen
nicht nicht korreliert gehalten werden können, da der Zeitschlitz- und/oder
Hilfsträgerabstand
zwischen den aufeinanderfolgenden Bits nicht ausreichend groß gemacht werden
kann.
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Aufgrund
der begrenzten Zahl von Hilfsträgern
bei einem spezifischen Zeitschlitz bzw. der begrenzten Blockgröße ist es
daher schwierig, den bitweisen Verschachtler gemäß dem Stand der Technik bei
einem OFDM-Frequenzsprungsystem zu implementieren.
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Aus
der WO 00/35102 sind eine Verschachtelungs/Entschachtelungs-Vorrichtung
und ein Verfahren für
ein Kommunikationssystem bekannt. Eine Vorrichtung zum folgenden
Speichern von Eingangsbitsymbolen einer gegebenen Verschachtlergröße in einem
Speicher bei einer Adresse und zum Lesen der gespeicherten Bitsymbole
aus dem Speicher ist vorgesehen. Dieses bekannte Implementierungsverfahren
für einen
Verschachtler kann beispielsweise basierend auf einer CDMA-2000-Spezifikation
oder für
andere IMT-2000-Kommunikationssysteme verwendet werden. Dasselbe
kann jedoch keine Anwendung bei dem Entwurf von Verschachtlermustern
für Mehr-Benutzer-OFDM-Sprungsysteme
finden.
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Aus
der
US 6,125,150 ist
ein Sendesystem unter Verwendung eines Codeentwurfs für eine Sendung
mit einem periodischen Verschachteln bekannt. Dadurch liefert ein
OFDM-Sendesystem in einer Vielfalt von frequenzselektiven Kanälen unter
Verwendung eines Codes mit den Charakteristika eines maximalen PPD
und einer maximalen PECL einen hohen Leistungspegel. Die Codes sind
entworfen, um Teilkanälen
mit höherem
SNR zu ermöglichen,
ihr volles Potenzial von Informationen zu tragen, das dann verwendet
wird, um Informationen zu kompensieren, die in Hilfskanälen mit
einem niedrigeren SNR verloren gehen. Gemäß diesem Fehlersteuerungscodieren
der bekannten Technologie sind eine Modulation und ein Verschachtler
miteinander kombiniert, um bessere Abstandscharakteristika zu erhalten,
wobei abhängig
von den Kanalübertragungsfunktionen einige
Hilfsträger
mehr Informationen tragen können und
andere Hilfsträger
weniger Informationen tragen können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren
zum Senden von Datenströmen
bei einem orthogonalen Frequenzmultiplexsystem (OFDM-System) zu schaffen,
durch das die Leistung eines Verschachtelns und daher die Leistung
der Sendung verbessert werden.
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Die
vorhergehende Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Senden von Datenströmen von
Benutzern über
einen Sendeweg bei einem OFDM-System nach Anspruch 1 gelöst.
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Diese
Aufgabe wird ferner durch eine Sendestation und eine Empfangsstation
zum Ausführen dieses
Verfahrens nach Anspruch 7 und 8 gelöst.
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Das
Verfahren zum Senden von Datenströmen von Benutzern über einen
Sendeweg bei einem OFDM-System gemäß der vorliegenden Erfindung führt eine
Datensendung durch. Die Zeitachse des Sendewegs ist in Zeitschlitze
geteilt. Die Frequenzachse des Sendeweges ist in Hilfsträger geteilt.
Die Ressource des Sendeweges wird durch eine Mehrzahl von Benutzern
verwendet. Die Datenströme
der jeweiligen Benutzer werden in Blöcken mit einer Blockgröße einer
vorher definierten Länge
von Zeitschlitzen und einer vorher definierten Zahl von Hilfsträgern gesendet.
Ein Frequenzspringen gemäß einem
vorher definierten Frequenzsprungmuster für die jeweilige Sendung wird
durchgeführt.
Das Frequenzsprungmuster für
eine jeweilige Sendung kann sich zwischen unterschiedlichen Benutzern
unterscheiden und kann sich ferner zwischen unterschiedlichen Zeiten
für den
gleichen Benutzer unterscheiden.
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Die
Frequenzen, die ferner durch einen jeweiligen Block in dem Sendeweg
eingenommen sind, variieren gemäß dem Frequenzsprungmuster.
Die Blockgröße für jeden
Benutzer in einem Sprungmuster kann ebenfalls variieren. Aufeinanderfolgende Bits
des zu sendenden Datenstroms können
bitweise verschachtelt sein, derart, dass die aufeinanderfolgenden
Bits in nicht benachbarten Zeitschlitzen und/oder Hilfsträgern gemäß einem
vorher definierten Verschachtelungsmuster gesendet werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dadurch das jeweilige Verschachtelungsmuster adaptiv gemacht
(und kann eine Funktion) des jeweiligen Frequenzsprungmusters und/oder
der jeweiligen Blockgröße sein.
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Die
Sendestation gemäß der vorliegenden Erfindung
zum Senden von Datenströmen
von Benutzern weist eine Verschachtelungseinrichtung zum bitweisen
Verschachteln von aufeinanderfolgenden Bits von Datenströmen gemäß einem
vorher definierten Verschachtelungsmuster auf, wobei die Verschachtelungseinrichtung
ein Verschachtelungsmuster, das an das jeweilige Frequenzsprungmuster und/oder
die jeweilige Blockgröße adaptiv
gemacht ist, verwendet.
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Die
Empfangsstation zum Empfangen von Datenströmen von Benutzern, die gemäß dem im Vorhergehenden
erwähnten
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung gesendet werden, weist eine Entschachtelungseinrichtung
zum Entschachteln der empfangenen Datenströme in die ursprüngliche
Bitfolge gemäß einem
vorher definierten Verschachtelungsmuster auf, wodurch die Entschachtelungseinrichtung
ein Verschachtelungsmuster, das an das jeweilige Frequenzsprungmuster
und/oder die jeweilige Blockgröße adaptiv
gemacht ist, verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung besitzt den Vorteil, dass die Leistung von
Modulationsschemata auf höherer
Ebene, wie z. B. 16QAM, 64QAM oder höher, verbessert sein kann,
da das bitweise Verschachteln an die jeweilige Datensendung, d.
h. das jeweilige Sprungmuster und/oder die jeweilige Blockgröße der jeweiligen
Sendung, adaptiv gemacht wird. Parasitäre Charakteristika von jeweiligen
Kanälen
werden minimiert, da z. B. der tiefe Schwund idealerweise lediglich
auf einzelne Bits, z. B. von einem gesendeten Symbol, wirkt.
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Dadurch
werden aufeinanderfolgende Bits in dem gleichen Block gesendet,
wenn die gesendeten Blocks ausreichend groß sind, d. h., wenn eine Blockgröße ermöglicht,
aufeinanderfolgende Bits in dem gleichen Block zu senden, derart,
dass die zugeordneten Kanalübertragungsfunktionen
nicht korreliert bleiben.
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Aufeinanderfolgende
Bits können
ferner in unterschiedlichen Blöcken
gemäß dem Verschachtelungsmuster
gesendet werden. Aufeinanderfolgende Bits werden vorteilhafterweise
in unterschiedlichen Blöcken
gesendet, wenn die Blockgröße sehr
klein ist, derart, dass die zugeordneten Kanalübertragungsfunktionen für aufeinanderfolgende
Bits nicht korreliert bleiben können.
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Das
Verschachtelungsmuster ist ferner vorteilhaft an die Zahl von Zeitschlitzen
des jeweiligen Blocks adaptiv gemacht, und/oder das Verschachtelungsmuster
ist an die Zahl von Hilfsträgern
des jeweiligen Blocks adaptiv gemacht.
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In
der folgenden Beschreibung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung detaillierter in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 ein
Beispiel einer Datensendung bei einem OFDM-System mit einem Frequenzspringen zeigt,
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2 ein
Blockdiagramm eines drahtlosen OFDM-Systems gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt,
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3 ein
Diagramm von 16QAM- und 64QAM-Abbildungen und das entsprechende
Bitmuster zeigt,
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4 ein
Beispiel der Abbildung von einem Symbol in das Zeit-Frequenz-Gitter
des OFDM zeigt,
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5 ein
weiteres Beispiel der Abbildung von einem Symbol in das Zeit-Frequenz-Gitter des OFDM zeigt.
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2 zeigt
ein schematisches Diagramm eines drahtlosen OFDM-Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung, wodurch ein Blockdiagramm einer Sendestation 1 und
ein Blockdiagramm einer Empfangsstation 2 dargestellt sind.
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Die
Sendestation 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
weist einen Quellen-Codec 11 zum Codieren der zu sendenden
Signale (z. B. ein Ton- oder Bild-Signal) in einen Datenstrom eines
digitalen Signals und einen Kanalcodierer 12 zum Codieren
eines Datenstroms, z. B. in eine Rahmenstruktur, zum Hinzufügen von
Redundanzbits etc. auf.
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Der
Datenstrom wird dann durch den Verschachtler 13 gemäß der vorliegenden
Erfindung adaptiv bitweise verschachtelt. Das Muster für das bitweise
Verschachteln des Datenstroms wird dadurch an vorher definierte
Parameter der jeweiligen Sendung, wie das Frequenzsprungmuster und
die Blockgröße, adaptiv
gemacht. Das Muster ist, mit anderen Worten, eine Funktion der Parameter.
Das adaptive Verschachteln gemäß der vorliegenden
Erfindung ist im Folgenden detaillierter unter Bezugnahme auf 4 und 5 beschrieben.
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Nach
dem Verschachteln wird der Datenstrom, z. B. gemäß der bekannten I/Q-Modulation (In-Phasen/Quadratur-Modulation),
durch einen I/Q-Modulator 14 in Symbole moduliert, und
durch einen OFDM-Abbilder (engl. mapper) 16 in ein Zeit/Frequenz-Gitter
abgebildet. Der Datenstrom kann wahlweise symbolweise durch einen
Symbolverschachtler 15, wie es aus dem Stand der Technik bekannt
ist, verschachtelt werden, um die Sendungsleistung weiter zu verbessern.
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Der
OFDM-Abbilder 16 bildet den modulierten Datenstrom in das
Zeit/Frequenz-Gitter
gemäß dem OFDM-Sendesystem
ab. Der OFDM-Abbilder 16 bestimmt ferner die Blockgröße und das
verwendete Frequenzsprungmuster, die beide z. B. von einer gegebenen
Benutzerdatenrate und einer Ressourcenverwaltung in der Sendestation 1 abhängen.
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Der
abgebildete Datenstrom wird dann durch einen Leistungsverstärker 17 verstärkt und über einen
Funkturm 3 über
eine Luftschnittstelle zu einer oder einer Mehrzahl von Empfangsstationen
gesendet.
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Das
Empfangen und Demodulieren von Daten durch die Empfangsstation 2 wird
in der umgekehrten Folge ausgeführt.
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Das
Signal, das durch den Funkturm 3 gesendet wird, wird dadurch
durch eine Antenne, die einen rauscharmen Verstärker 21 (LNA) aufweist, empfangen.
Das empfangene Signal (das den Datenstrom aufweist) wird durch einen
A/D-Wandler 22 analog/digital-gewandelt.
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Komplementär zu dem
OFDM-Abbilder 16 der Sendestation 1 wird das empfangene
Signal durch einen OFDM-Rückabbilder 23 (engl.
demapper) rückabgebildet.
Das Signal wird dadurch gemäß dem gleichen
Muster zum Abbilden des Datenstroms durch den OFDM-Abbilder 16 rückabgebildet,
um den ursprünglichen
Datenstrom wieder aufzubauen.
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Wenn
das Signal durch die Sendestation 1 symbolweise verschachtelt
wird, muss das Signal symbolweise durch einen Symbolentschachtler 24 entschachtelt
werden.
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Nach
der I/Q-Demodulation des rückabgebildeten
Datenstroms durch den I/Q-Demodulator 25 wird
der Datenstrom durch den Entschachtler 26 bitweise entschachtelt.
Das Muster zum Entschachteln des Datenstroms wird dadurch an das
Sprungmuster zum Abbilden/Rückabbilden
des Signals adaptiv gemacht; das Muster für das bitweise Entschachteln
ist ähnlich
zu dem Verschachtelungsmuster, das durch den Sender 1 verwendet
wird, um den ursprünglichen Datenstrom
zu bekommen.
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Ein
Kanaldecodieren und ein Quellendecodieren werden durch einen Kanaldecodierer 27 und einen
Quellendecodierer 28 ähnlich
zu dem Quellencodieren und dem Kanalcodieren der Sendestation 1 durchgeführt.
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3 zeigt
die Prinzipien der QAM (Quadraturamplitudenmodulation) basierend
auf dem Beispiel der 16QAM und 64QAM.
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Für die QAM
werden die Informationen mit einer In-Phasen-Komponente I und einer
Quadraturkomponente Q gesendet. Der Träger weist daher für die Informationen,
die gesendet werden, eine In-Phasen-(I-) und eine Quadratur-(Q-)
Komponente auf. Abhängig
von dem Modulationsschema (z. B. 16QAM oder 64QAM) trägt dadurch
ein gesendetes Symbol entsprechend dem Schema, wie es in dem Koordinatensystem
der 16QAM bzw. 64QAM gezeigt ist, bei der 16QAM 4 Bit (jeweils 2
Bit für
einen I- und einen
Q-Kanal) und bei der 64QAM 6 Bit (jeweils 3 Bit für einen
I- und einen Q-Kanal);
die Bitreihenfolge ist durch I1, Q1, I2, Q2 bzw. I1, Q1, I2, Q2,
I3, Q3 bezeichnet.
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Die
Bits hoher Priorität
sind dadurch I1 und Q1. Für
die 16QAM sind die Bits niedriger Priorität I2 und Q2, für die 64QAM
sind die Bits niedriger Priorität I3
und Q3. Bei dem Beispiel der 64QAM (eingekreistes Symbol 000011)
ist dargestellt, dass die Bits hoher Priorität gegenüber Störungen weniger anfällig sind
als die Bits niedriger Priorität.
Wenn z. B. dieses Symbol gestört
wird, kann dasselbe als ein benachbartes Symbol falsch decodiert
werden, z. B. als 000010,000111,001011 oder 000001. Es ist zu erkennen,
dass die Bits hoher Priorität
immer gleich sind, nämlich
00. Die Bits hoher Priorität
sind daher gegen Störungen
geschützter
als die Bits niedriger Priorität.
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4 zeigt
ein Beispiel eines Musters zum Abbilden eines Datenstroms in ein
Zeit/Frequenz-Gitter durch den OFDM-Abbilder 16, der in 2 gezeigt
ist.
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Bei
diesem Beispiel ist das Sprungmuster für einen Benutzer gezeigt. Jede
Verwendung ist dadurch zwei Blöcken
(die als schraffierte und einfarbige Blöcke gezeigt sind) zugewiesen.
Da die jeweiligen Blöcke
sehr klein sind, d. h. bei diesem Beispiel eine niedrige Zahl von
Hilfsträgern
aufweisen, werden aufeinanderfolgende Bits von einem Symbol, z. B.
I1, Q1, I2, Q2, in unterschiedlichen Blöcken gemäß einem bitweisen Verschachtelungsmuster
A verschachtelt gesendet.
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5 zeigt
ein anderes Sprungmuster zum Abbilden eines Datenstroms in das Zeit/Frequenz-Gitter.
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Die
Blockgröße unterscheidet
sich dabei zwischen den einzelnen Sprungschritten. Bei dem ersten
Block und dem dritten Block werden z. B. zwei aufeinanderfolgende
Bits (I1, Q1 bzw. I2, Q2) gesendet, da die Blockgröße ausreichend
groß ist.
Bei diesem Fall geschieht das bitweise Verschachteln gemäß einem
Verschachtelungsmuster B.
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Die
Entwurfsregel eines bitweisen Verschachtlers 13, wie in 1 gezeigt
ist, sieht daher wie folgt aus:
- – Benachbarte
codierte Bits von einem Kanalcodierer werden auf nicht benachbarte
Hilfsträger oder
nicht benachbarte Zeitschlitze abgebildet. Die Frequenztrennung
(Abstand) der ausgewählten
Hilfsträger
oder die Zeittrennung der ausgewählten
Zeitschlitze muss ausreichend weit sein, um die zugeordneten Kanalübertragungsfunktionen
nicht korreliert zu halten.
- – Benachbarte
codierte Bits von einem Kanalcodierer werden alternativ auf Bits
mit hoher oder niedriger Priorität
abgebildet. Auf diese Weise werden lange Läufe von Bits mit niedriger
Zuverlässigkeit
vermieden.
- – Die
codierten Bits werden bei allen verfügbaren Hilfsträgern platziert,
und Zeitschlitze in dem OFDM-Zeit/Frequenz-Gitter in der Tiefe,
d. h. der Zeit/Frequenz/Block-Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Bits, des Verschachtlers werden verwendet.
- – Das
bitweise Verschachtlermuster wird an das Sprungmuster adaptiv gemacht,
um eine bessere Systemleistung zu erreichen.
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Die
vorliegende Erfindung besitzt den Vorteil, dass die Leistung von
Modulationsschemata auf höherer
Ebene, wie 16QAM, 64QAM oder höher,
verbessert werden kann, da das bitweise Verschachteln an die jeweilige
Datensendung, d. h. das jeweilige Sprungmuster und/oder die jeweilige
Blockgröße der jeweiligen
Sendung, adaptiv gemacht ist. Parasitäre Charakteristika von jeweiligen
Kanälen
werden minimiert, da
z. B. der tiefe Schwund idealerweise lediglich
auf einzelne Bits, z. B. von einem gesendeten Symbol, wirkt.
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Gemäß der Erfindung
ist daher eine neue Entwurfsregel für einen bitweisen Verschachtler
für Mehr-Benutzer-OFDM
Sprungsysteme vorgeschlagen. Statt des Platzierens von Datenbits,
die zu einem I/Q-Symbol oder benachbarten Symbolen in unterschiedlichen
Hilfsträgern
bei dem gleichen Zeitschlitz gehören,
können
Datenbits, die zu einem I/Q-Symbol oder benachbarten Symbolen gehören bei
unterschiedlichen Zeitschlitzen oder bei unterschiedlichen Blöcken in
dem bitweisen Verschachtler platziert werden.
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Bei
den Mehr-Benutzer-OFDM-Sprungsystemen, bei denen jedem Benutzer
zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Sprungmuster (abhängig von einer
gegebenen Datenrate eines Benutzers und einer Ressourcenverwaltung
in der Basisstation) zugewiesen sein können, ist ferner vorgeschlagen,
dass das für
jeden Benutzer zu verwendende, praktische bitweise Verschachtlermuster
variabel ist und von dem zugewiesenen Sprungmuster desselben abhängt. Auf
diese Weise kann die optimale Leistung erhalten werden.
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Jeder
Hilfsträger
trägt dadurch
die gleiche Größe von Informationen.
Unter Verwendung eines bitweisen Verschachtlers werden die Bits,
die zu einem Symbol gehören,
verschachtelt. Die gute Leistung kann daher für ein Fehlersteuerungscodieren erreicht
werden. Die Verwendung eines bitweisen Verschachtlers kann daher
für Mehr-Benutzer-OFDM-Sprungsysteme
ermöglicht
werden.