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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte mit drei
Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe. Genauer gesagt bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf eine mit drei Segeln ausgestattete
mechanische Herzklappe mit verbesserten Strömungseigenschaften. Eine derartige
mechanische Herzklappe ist für
eine chirurgische Implantation bei einem Patienten als ein Ersatz
für eine beschädigte oder
erkrankte Herzklappe nützlich.
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Hintergrund
des Standes der Technik
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Es
gibt viele Überlegungen
im Hinblick auf die Gestaltung und die Herstellung einer mechanischen
Herzklappenprothese. Eine wichtige Überlegung ist die biologische
Kompatibilität
der bei der Prothese angewendeten Materialien. Die angewendeten
Materialien müssen
mit dem Körper
und dem Blut kompatibel sein. Darüber hinaus müssen die
Materialien unwirksam in Bezug auf natürliche Koagulationsprozesse
des Blutes sein, d.h. sie dürfen
nicht eine Thrombose (eine Aggregation bzw. Anhäufung von Blutfaktoren, hauptsächlich Blutplättchen (Thrombocyten)
und Fibrin mit dem Einfangen von Zellenelementen, was häufig eine
vaskulare Behinderung an dem Punkt ihrer Ausbildung bewirkt) herbeiführen, wenn
sie mit dem Blutstrom in Kontakt gelangen. Ein örtlicher Thrombus kann eine
Embolie hervorrufen (das plötzliche
Blockieren eines Blut befördernden
Gefäßes) und
kann sogar unter bestimmten Umständen
eine angemessene Klappentätigkeit behindern.
Viele Materialien sind für
eine derartige erwünschte
biologische Kompatibilität
untersucht worden. Mehrere Materialien werden im Allgemeinen angewendet,
um im Stand der Technik zur Verfügung stehende
Herzklappenprothesen herzustellen (derartige Materialien wie rostfreier
Stahl, Chromlegierungen, Titan und seine Legierungen und pyrolytischer Kohlenstoff).
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Eine
andere Überlegung
bei der Gestaltung und der Herstellung einer mechanischen Herzklappenprothese
ist die Fähigkeit
der Herzklappe, eine optimale Fluidströmungsleistung vorzusehen. Mechanische
Herzklappenprothesen erzeugen häufig Zonen
einer turbulenten Strömung,
Wirbel und Stagnationszonen. Sämtliche
dieser Phänomene
können ebenfalls
eine Thrombose und eine Thromboembolie hervorrufen. Biologische
Klappen (oder Bioprothesen) bilden die Form und das Strömungsmuster
einer natürlichen
Herzklappe nach und haben somit eine bessere Fluidströmungsleistung
gegenüber
herkömmlichen
mechanischen Prothesen. Derartige Bioprothesenklappen machen keine
langfristige Antikoagulationsmedikation erforderlich, die bei dem
Patienten nach der Implantation von zumindest in der Aortaposition
vorgenommen werden muss. Diese beiden einen Thrombus hervorrufenden
Faktoren (die angewendeten Materialien und die Strömungseigenschaften)
sind bei herkömmlichen
mechanischen Herzklappenprothesen problematisch. Somit ist bei Patienten,
die gegenwärtig
eine mechanische Herzklappenprothese erhalten, ein Regime von Antikoagulationsmedikamenten
erforderlich, was zu Blutungsproblemen führen kann. Die Anwendung von Antikoagulationsmedikamenten
bildet daher einen hauptsächlichen
Nachteil von mechanischen Herzklappenprothesen im Vergleich zu Bioprothesen.
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Jedoch
leiden biologische Ersatzklappen ebenfalls an Problemen. Wie klinische
Versuche aufgezeigt haben, ist anders als bei den mechanischen Klappen
ihre Lebensdauer häufig
zu kurz. Aufgrund der fortschreitenden Verschlechterung von Bioprothesen
müssen
sie häufig über einen
kostspieligen zusätzlichen
größeren chirurgischen
Eingriff ersetzt werden.
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Eine
wiederum andere Überlegung
bei der Gestaltung und der Herstellung einer mechanischen Herzklappenprothese
betrifft den Druckverlust (Druckabfall) in Zusammenhang mit der
Klappe. Dieser Druckverlust tritt während der systolischen Ejektion
oder dem diastolischen Füllen
einer Ventrikel (Herzkammer) auf. Bei herkömmlichen Gestaltungen ist ein
gewisser Druckverlust unvermeidlich, da er der Verringerung des
effektiven Öffnungsbereiches
der mechanischen Herzklappenprothese im Vergleich zu natürlichen
Klappen innewohnt. Die Verringerung der effektiven Öffnung wird
bewirkt durch den Nähring, der
herkömmlich
für eine
chirurgische Einbringung der Klappenprothese erforderlich ist, durch
die Dicke des Klappengehäuses
und durch die Scharniere, die ermöglichen, dass sich die Segel
der Klappe zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position
bewegen. Ein anderer Anteil des Druckverlustes ergibt sich aufgrund
der geometrischen Anordnung der Segel der Klappe in Bezug auf die
Strömung
des Blutes.
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Wie
dies vorstehend im Hinblick auf die fortschreitende Verschlechterung
der Bioprothesen erwähnt
ist, ist die Haltbarkeit eine weitere Überlegung bei der Gestaltung und
der Herstellung einer mechanischen Herzklappenprothese. Eine mechanische Herzklappenprothese
soll eine mechanische Lebensdauer aufzeigen, die einem Wert von
380 bis 600 Millionen Zyklen äquivalent
ist (d.h. dass sie ungefähr 15
Jahren äquivalent
sein soll). Offensichtlich bezieht sich die mechanische Lebensdauer
auf die geometrische Gestaltung der Klappe und auch auf die mechanischen
Eigenschaften der verwendeten Materialien.
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Natürlich ist
die Fähigkeit
der Klappe zum Minimieren einer Leckage ebenfalls von Bedeutung. Eine
Leckage weist im Allgemeinen eine Regurgitation (eine rückwärts erfolgende
Strömung
des Blutes durch die Klappe während
der Tätigkeit,
die ansonsten als dynamische Leckage bekannt ist) und eine statische
Leckage (jegliche Strömung
durch die Klappe in der gänzlich
geschlossenen Position) auf. Bei den herkömmlichen Klappen beträgt die Regurgitationsmenge
zumindest 5% von dem Volumen des Blutstroms während jedes Zyklus und liegt
häufig
noch darüber.
Wenn ein Patient zwei Klappenprothesen an der gleichen Ventrikel
(Herzkammer) hat, weist die Regurgiation (die dynamische Leckage)
somit zumindest ungefähr
10% auf (Leckage in einer Größenordnung
von einigen 100 L pro Tag). Somit bewirkt die dynamische Leckage
eindeutig eine unerwünschte Beanspruchung
des Herzmuskels. Die statische Leckage wird andererseits typischerweise
durch eine unperfekte mechanische Abdichtung der Klappenprothese
bewirkt, wenn ihre Klappen (Segel) geschlossen sind. Da die statische
Leckage ebenfalls bewirkt, dass der Herzmuskel kräftiger arbeitet,
muss dies bei der Gestaltung und der Herstellung einer mechanischen
Herzklappenprothese berücksichtigt
werden.
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Der
Schließmechanismus
von natürlichen Herzklappen
ist bei der Gestaltung von herkömmlichen
mechanischen Klappenprothesen nicht berücksichtigt worden. Wenn die
Strömungsrate über die Klappe
zu Null wird, ist die natürliche
Aortaklappe bereits mehr als 90% geschlossen. Im Gegensatz dazu bleiben
herkömmliche
mechanische Klappenprothesen zu diesem Zeitpunkt annährend vollständig geöffnet. Von
dieser annährend
vollständig
geöffneten Position
schließen
die herkömmlichen
mechanischen Klappensegel plötzlich
bei einer großen
Regurgitationsmenge. Bei einer Aortaposition geschieht dies ganz
zu Beginn der Diastole, und in der mitralen Position geschieht dies
sogar noch plötzlicher
ganz zu Beginn der Systole. Bei herkömmlichen mechanischen Segeln
ist die durchschnittliche Schließgeschwindigkeit des gleichen
Abschnittes der Segel (bei 70 Schlägen pro Minute) in der Größenordung von
1,2–1,5
m/s, wohingegen die höchste
Schließgeschwindigkeit
bei einer natürlichen
Klappe 0,60 m/s beträgt.
Schnelle Winkelschließgeschwindigkeiten erzeugen
eine Kavitation bei mechanischen Herzklappenprothesen. Diese hohe
Schließgeschwindigkeit
erhöht
die Intensität
des Aufpralls bei einem Schließen
der Segel und erzeugt somit ausreichend große akustische Vibrationen,
die ein unangenehmes Empfinden bei den Patienten bewirken, das Blut beschädigen (Embolie)
und Mikroblasen in dem Blut erzeugen, die durch einen Transcanialdoppler
(HITS – High
Intensity Transcanial Signals) erfasst werden können.
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Somit
leiden herkömmliche
mechanische Herzklappen an verschiedenen Nachteilen. Zunächst können herkömmliche
mechanische Herzklappen keine optimalen Blutströmungseigenschaften vorsehen.
Außerdem
ermöglichen
herkömmliche
mechanische Herzklappen ein Stagnieren des Blutes hinter den Klappensegeln,
womit die Möglichkeit bewirkt wird,
dass das Blut an diesen Orten gerinnt. Außerdem kann es sein, dass herkömmliche
mechanische Herzklappen keine optimalen Öffnungs- und Schließzeiten
vorsehen (beispielsweise Zeitpunkte, die eine natürliche menschliche
Klappe nachbilden). Es war in der Vergangenheit nicht möglich gewesen,
die Strömungseigenschaften
einer natürlichen
Klappe bei der Anwendung einer mechanischen Prothese zu reproduzieren.
Somit kann es sein, dass mit der Anwendung von herkömmlichen
mechanischen Herzklappen embolische Befunde und eine anschließende Mortalität direkt
oder indirekt mit der Klappenprothese in Verbindung stehen.
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Die
Druckschrift EP-A-0 383 676 offenbart eine Herzklappenprothese,
die ein ringartiges Gehäuse
und drehbare Segel hat, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Demgemäß besteht
ein Bedarf an einer verbesserten mechanischen Herzklappe für eine Implantation
bei einem Patienten, die verbesserte Strömungseigenschaften vorsieht,
eine Blutgerinnung hinter den Segeln minimal gestaltet und die stärker ein
natürliches Öffnungs-
und Schließverhalten
vorsieht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist die
vorliegende Erfindung auf eine verbesserte mechanische Herzklappe
für eine chirurgische
Implantation eines Patienten gerichtet, die im Wesentlichen eines
oder mehrere der Probleme oder nachteile beseitigt, die sich im
Stand der Technik finden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte mechanische
Herzklappe für eine
chirurgische Implantation bei einem Patienten zu schaffen, die verbesserte
Strömungseigenschaften
vorsieht.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte
mechanische Herzklappe für
eine chirurgische Implantation bei einem Patienten zu schaffen,
die das Potential an einem Blutgerinnen hinter den Segeln minimal
gestaltet.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte
mechanische Herzklappe für
eine Implantation bei einem Patienten zu schaffen, die ein verbessertes
(d.h. ein noch eher natürlicheres) Öffnungs- und Schließverhalten
vorsieht.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte
mechanische Herzklappe für
eine Implantation bei einem Patienten zu schaffen, die eine verringerte
Regurgitation und ein verringertes Schließvolumen vorsieht, um dadurch die
Tätigkeitsbelastung
des Herzens zu verringern.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der nachstehend
aufgeführten
Beschreibung aufgeführt
und ergeben sich teilweise aus der Beschreibung oder können durch das
Praktizieren der Erfindung in Erfahrung gebracht werden. Die Aufgaben
und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich durch
den Aufbau, auf den in der Beschreibung und in den Ansprüchen und
auch in den beigefügten
Zeichnungen speziell hingewiesen wird.
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Um
diese und andere Aufgaben erfingungsgemäß zu lösen, bezieht sich, wie dies
ausgeführt und
in breitem Umfang beschrieben ist, ein Ausführungsbeispiel auf ein drehbares
Segel für
eine Herzklappenprothese gemäß Anspruch
1.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
von einem drehbaren Segel für
eine Herzklappenprothese gemäß der vorliegenden
Erfindung entsprechen den abhängigen
Ansprüchen
2–6.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte
Herzklappenprothese gemäß Anspruch
7 zu schaffen, die zumindest ein Segel gemäß einem der Ansprüche 1–6 aufweist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
von einer Herzklappenprothese gemäß der vorliegenden Erfindung
entsprechen den Ansprüchen
8–20.
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Es
sollte verständlich
sein, dass sowohl die vorstehend dargelegte Beschreibung als auch
die nachstehend dargelegte detaillierte Beschreibung beispielartig
ist und eine weitere Erläuterung
der beanspruchten Erfindung darlegen soll.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die beigefügt sind,
um ein weiteres Verständnis
der Erfindung vorzusehen und die einen Teil dieser Beschreibung
bilden, zeigen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung
der Erläuterung
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
eine isometrische Seitenansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich offenen Position sind.
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2 zeigt
eine weitere isometrische Seitenansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in einer offenen Position sind.
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3 zeigt
die isometrische Seitenansicht von 2 gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich geschlossenen Position sind.
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4 zeigt
die isometrische Seitenansicht von 2 gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in einer teilweise offenen Position gezeigt sind.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel von einer mit
mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich offenen Position sind.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel von einer mit
mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich geschlossenen Position
sind.
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7 zeigt
eine Ansicht von unten auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer mit mehreren Segeln
ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Segel in der gänzlich
geschlossenen Position sind.
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8 zeigt
eine Ansicht von unten von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich offenen Position sind.
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9 zeigt
eine Ansicht von unten von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel entfernt worden sind.
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10 zeigt
eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer mit mehreren
Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel entfernt worden sind.
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11 zeigt
eine isometrische Ansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel entfernt worden sind.
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12 zeigt
eine ausschnittartige isometrische Schnittansicht entlang einer
Linie 12'-12' in 11 von
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von
einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel entfernt worden sind.
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13 zeigt
eine Draufsicht im Schnitt von dem Gehäuse von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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14 zeigt
eine Seitenansicht von einem Segel für eine mit mehreren Segeln
ausgestattete mechanische Herzklappe.
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15 zeigt
eine isometrische Ansicht von einem Segel für eine mit mehreren Segeln
ausgestattete mechanische Herzklappe.
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16 zeigt
eine Vorderansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von einem Segel für eine mit
mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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17 zeigt
eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel von einem Segel
für eine mit
mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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18 zeigt
eine Ansicht von unten von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einem Segel für
eine mit mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden Erfindung.
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19 zeigt
eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel von einem Segel
für eine mit
mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei drei verschiedene Schnittansichten umfasst sind.
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20 zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Linie 20'-20' in 17 von
dem Profil eines bevorzugten Ausführungsbeispiels von einem Segel
für eine
mit mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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21 zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Linie 21'-21' in 5 von
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich offenen Position sind.
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22 zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Linie 22'-22' in 6 von
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei lediglich eines der Segel, die gezeigt sind, in
der gänzlich
geschlossenen Position ist.
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23 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht entlang
einer Linie 21'-21' in 5 von
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel entfernt worden sind.
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24 zeigt eine graphische Darstellung von
dem Verhalten von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von einem mit
mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Aortaposition bei drei verschiedenen Herzfrequenzen.
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25 zeigt eine graphische Darstellung von
dem Verhalten von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von einer mit
mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung in der mitralen Position bei drei verschiedenen Herzfrequenzen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Nachstehend
wird detailliert auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen, deren Beispiele in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht sind. Beispielsweise zeigt 1 eine isometrische
Seitenansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von einer mit
mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich offenen Position sind,
so dass das Blut durch die Herzklappe strömen kann.
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Wie
dies in 1 dargestellt ist, hat die mit mehreren
Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe 100 allgemein
ein ringartiges Gehäuse 105 und
drehbare Segel 110 (bei der hierbei benutzten Verwendung
soll der Ausdruck ringartig eine jegliche kontinuierliche Fläche umfassen).
Das Gehäuse 105 hat
eine Innenumfangsfläche
und eine Außenumfangsfläche, wie
dies nachstehend detailliert dargelegt ist (bei der hierbei benutzten
Verwendung soll der Ausdruck Umfangsfläche die Grenzfläche von
einer beliebigen geschlossenen Form bedeuten). Das Gehäuse 105 hat
drei konkave Abschnitte 115 und drei konvexe Abschnitte 120 um
seine obere Fläche herum
und außerdem
sechs darin ausgebildete Öffnungen
(die hierbei Fenster genannt werden) 125 und sechs Einströmvorsprünge 130.
Es ist zu beachten, dass die Einströmvorsprünge 130 sich von der Innenumfangsfläche des
Gehäuses 105 in
die Blutströmungsbahn
F erstrecken.
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Das
Gehäuse 105 kann
aus einem beliebigen steifen biologisch kompatiblen (biokompatibel) Material
aufgebaut sein. Beispielsweise kann das Gehäuse 105 aus einem beliebigen
biologisch kompatiblen metallischen Material aufgebaut sein wie beispielsweise
Chrom, Nickel-Wolfram und Titan. Das Gehäuse 105 kann außerdem aus
einem beliebigen steifen biologisch kompatiblen organischen Material
aufgebaut sein wie beispielsweise pyrolytischer Kohlenstoff. Darüber hinaus
kann das Gehäuse 105 aus
einem beliebigen biologisch kompatiblen polymerischen Material aufgebaut
sein wie beispielsweise biologisch kompatibles Kunststoffmaterial.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Gehäuse 105 aus
einer massiven Metallstange bearbeitet.
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Wie
das Gehäuse 105 können die
Segel 110 aus einem beliebigen steifen biologisch kompatiblen Material
(metallisch, organisch oder polymerisch) aufgebaut sein. Bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die Segel 110 vorzugsweise aus pyrolytischem Kohlenstoff
hergestellt. Die Segel 110 des bevorzugten Ausführungsbeispiels
haben zwei komplexe gekrümmte
nicht parallele Flächen.
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2 zeigt
eine isometrische Seitenansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel 110 zu einer offenen Position gedreht
sind. 2 zeigt außerdem
noch deutlicher den Aufbau an dem Gehäuse 105, der die Drehung von
den Segeln 110 erleichtert und diese hält. Jedes Segel 110 hat
zwei Winglets oder Hilfsflügel 205 (die winkligen
Abschnitte an den Enden von jedem der Segel) mit einem zwischen
ihnen angeordneten Hauptabschnitt. Die Winglets 205 ruhen
an Einströmvorsprüngen 130 (zumindest
wenn die Segel in der geschlossenen Position sind). Zusätzlich zu
den sechs Einströmvorsprüngen 130 hat
das Gehäuse 105 auch
drei Schließvorsprünge 200,
sechs Wingletführungsbahnen 210 und
sechs Wingletführungsbögen 215.
Der Segeldrehaufbau von der Herzklappe des bevorzugten Ausführungsbeispiels,
der die Segel 110 und ihre Winglets 205 innerhalb
des Gehäuses 105 hält, kann
zum Zwecke der Information mit dem in dem Patent US Nr. 5 123 918
beschriebenen Aufbau verglichen werden. Wie dies in 2 gezeigt
ist, stehen die Fenster 125 mit der Blutströmung durch
die Herzklappe 100 an den mit dem Bezugszeichen 220 bezeichneten
Bereichen in Verbindung. Somit ermöglichen die Fenster 125,
dass das Blut über die
Rückseite
der Winglets 205 strömt
und im Wesentlichen den Segeldrehbereich in sowohl der offenen als
auch in der geschlossenen Position waschen. Dieses Waschen unterstützt, dass
in großem
Maße die
Blutstagnation (der Blutstau) hinter den Winglets 205 vermindert
wird und somit die Wahrscheinlichkeit verringert wird, dass sich
ein örtliches
Blutgerinnsel oder ein Thrombus in diesem Bereich ausbildet.
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Es
ist zu beachten, dass die Fenster 125 in einer beliebigen
Form und Größe gestaltet
werden können,
die eine geeignete strukturelle Steifigkeit in dem Gehäuse 105 und
eine optimale Waschströmung
durch die Fenster und in den Segeldrehbereich ermöglichen.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
haben die Fenster 125 eine dreieckige Form.
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Obwohl
das Gehäuse 105 in
einer beliebigen ringartigen Form gestaltet werden kann, hat das
Gehäuse
von dem bevorzugten Ausführungsbeispiel drei
konkave Abschnitte 115 und drei konvexe Abschnitte 120 um
seine obere Fläche
von seinem Umfang herum, das heißt einen muschelartigen Aufbau. Diese
konkaven Abschnitte 115 und konvexen Abschnitte 120 spielen
eine spezielle Rolle während
der chirurgischen Implantation der Klappenprothese 100. Während der
Implantation wird ein Nähring
(siehe beispielsweise 26) an dem Außenumfang
von dem Gehäuse 105 befestigt.
Der Chirurg näht
dann durch das Gewebe und durch den Nähring, um die Klappe an ihrem
erwünschten
Ort anzubringen. Wenn der Chirurg unachtsam einen oder mehrere Stiche
(Fäden)
um das Gehäuse 105 herum
anordnet, wird, wenn die Fäden
festgezogen werden, die Geometrie von dem Gehäuse 105 die fehlangeordneten
Stiche eher zu den konkaven Abschnitten 115 hin als zu
den konvexen Abschnitten 120 hin bewegen. Somit ergibt
sich eine geringfügige
Wahrscheinlichkeit, dass eine Naht sich über die konvexen Abschnitte 120 von
dem Gehäuse 105 schleifenartig darüberlegt
und dadurch das Öffnen
und Schließen der
Segel 110 beeinträchtigt.
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3 zeigt
eine isometrische Seitenansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich geschlossenen Position
sind, um eine Blutströmung
durch die Herzklappe zu verhindern. Wie dies dargestellt ist, hat
das Gehäuse 105 außerdem sechs
Segeleinfangvorsprünge 300,
die dabei helfen, zu verhindern, dass die Segel 110 mit
Leichtigkeit aus ihren Drehstrukturen/Scharnierstrukturen entfernt
werden. Der effektive Schließwinkel
von dem komplex gekrümmten
Segel kann durch die Sehne des Segels in seinem mittleren Abschnitt
definiert werden. Es ist hierbei zu beachten, dass bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
die Sehne der Segel vorzugsweise bis zu einem Winkel von ungefähr 30° bis zu ungefähr 40° in Bezug
auf die Einströmebene
von dem Gehäuse 105 schließt.
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Wenn
die Segel 110 in der geschlossenen Position sind, leitet
der Winkel oder die Pyramidenform von den geschlossenen Segeln 110 außerdem die
Strömung
durch die Fenster 125 von dem Klappengehäuse 105,
was zu einem verbesserten Waschen durch die Blutströmung über die
Rückseite
der Winglets 205 führt
und vollständig
den Segeldrehbereich wäscht.
Außerdem
hilft dieses Waschen dabei, eine Blutstagnation oder einen Blutstau
hinter den Winglets 205 in großem Maße zu verringern und somit
die Wahrscheinlichkeit eines Bildens einer örtlichen Blutgerinnung oder
eines Thrombus in diesem Bereich zu vermindern.
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4 zeigt
eine isometrische Seitenansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel zu einer teilweise offenen Position gedreht
sind (zu 50% offen – der
halbe Weg zwischen der gänzlich
geöffneten
Position und der gänzlich
geschlossenen Position). Bei dieser Position und auch bei jeder
beliebigen Position, bei der die Segel 110 zumindest teilweise
offen sind, strömt
das Blut über
die Rückfläche der
Segel 110 und durch die Fenster 125, um den Segeldrehbereich
vollständig zu
waschen. Wie dies vorstehend erwähnt
ist, hilft dieses Waschen dabei, einen Blutstau oder eine Blutstagnation
hinter den Winglets 205 in großem Umfang zu vermindern und
somit die Wahrscheinlichkeit eines Ausbildens einer örtlichen
Blutgerinnung oder eines Thrombus in diesem Bereich zu verringern.
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5 zeigt
eine Draufsicht und 8 zeigt eine Ansicht von unten
von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich offenen Position sind.
Wie dies dargestellt ist, teilen die offenen Segel 110 die
Blutströmung
durch die Klappe 100 in mehrere einzelne Strömungsbahnen. Eine
Hauptströmungsbahn 500 erstreckt
sich entlang der Mittelachse von der Klappe 100, während äußere Strömungsbahnen 505 durch
die offenen Segel 110 beschrieben sind. Es ist hierbei
zu beachten, dass, wie dies in den 1 und 2 dargestellt
ist, die Winglets 205 oder die Segel 110 nicht
vollständig
die Fenster 125 abdecken, wenn die Segel 110 in
der offenen Position sind. Somit strömt in dieser Position und auch
in jeder beliebigen offenen Position das Blut durch die Fenster 125,
um den Segeldrehbereich vollständig
zu waschen, was die Möglichkeit
einer Stagnation oder einer Blutkoagulation in diesem Bereich verringert.
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Obwohl
der Öffnungswinkel
der Segel 110 für
verschiedene Anforderungen optimiert werden kann, öffnet sich
die Sehne der Segel 110 von dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
zu einem effektiven Winkel von ungefähr 75° bis ungefähr 90° in Bezug auf die Einströmebene von
dem Gehäuse 105. Der
effektive Öffnungswinkel
von dem komplex gekrümmten
Segel kann durch die Sehne des Segels in seinem mittleren Abschnitt
definiert werden. Dieser Öffnungswinkel,
in Verbindung mit der spezifischen Kontur der Segel, sieht eine
Mittelströmungsklappe vor
in ähnlicher
Weise wie die natürlichen
Herzklappen. Dies führt
zu einem verringerten Druckgradienten oder Druckabfall über die
Klappe in der offenen Position im Vergleich zu den meisten herkömmlichen mechanischen
Herzklappen.
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6 zeigt
eine Draufsicht und 7 zeigt eine Ansicht von unten
von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel in der gänzlich geschlossenen Position
sind. Wie dies dargestellt ist, schließen bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Segel 110 die Hauptströmungsbahn und die äußeren Strömungsbahnen 500 beziehungsweise 505.
Jedoch kann es in einigen Fällen erwünscht sein,
einen geringfügigen
Zwischenraum zwischen den Segeln in der geschlossenen Position zu
belassen. Es ist herausgefunden worden, dass ein geringfügiger Zwischenraum,
während
eine kleinere statische Leckage gestattet wird, einige Verhaltenseigenschaften
verbessern kann, beispielsweise die schädlichen Effekte einer Kavitation
(durch ein Erhöhen
des Kavitationsgrenzwertes) an den Nachlaufflächen oder Nacheilflächen der
Segel während
des Schließens
verringert. Dieser kleine Zwischenraum muss nicht kontinuierlich
oder konstant entlang der Schnittlinie der Segel 110 sein.
Er kann ein Zwischenraum sein, der an den mit Spitzen versehenen Endstücken der
Segel 110 am breitesten ist und radial zu dem Gehäuse 105 immer
schmaler wird. Es sollte hierbei beachtet werden, dass eine sehr
kleine Öffnung
zwischen den Segeln lediglich in der Nähe von ihren Endstücken in
den Zeichnungen dargestellt ist (aufgrund der Herstellung).
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9 zeigt
eine Ansicht von unten und 10 zeigt
eine Draufsicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer mit mehreren
Segeln ausgestatteten Herzklappe gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Segel 110 entfernt worden sind. Diese Zeichnung
zeigt den Aufbau an dem Gehäuse 105,
der die Drehung von den Segeln 110 erleichtert und diese
hält. Wie
dies dargestellt ist, hat der Aufbau sechs Einströmvorsprünge 130,
drei Schließvorsprünge 200,
sechs Wingletführungsbahnen 210, sechs
Segeleinfangvorsprünge 300 und
sechs Wingletführungsbögen 215.
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11 zeigt
eine isometrische Ansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel entfernt worden sind. Wie dies dargestellt
worden ist, ist jedes Fenster 125 unmittelbar oberhalb
von einer Wingletführungsbahn 210 angeordnet,
wobei die Wingletführungsbahn 210 zwischen
einem Einströmvorsprung 130 und
einem Schließvorsprung 200 definiert
ist. Außerdem
ist in dieser Zeichnung der Nähringaufnahmeabschnitt 1100 von
dem Gehäuse 105 dargestellt.
Obwohl bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Nähringaufnahmeabschnitt 1100 ein
verlängerter
Teil des Gehäuses 105 ist,
können
andere Nähringbefestigungsaufbauarten
berücksichtigt
werden.
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12 zeigt
eine ausschnittartige isometrische Ansicht im Schnitt entlang einer
Linie 12'-12' in 11 von
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von
einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel entfernt worden sind. Wie dies dargestellt
ist, hat ein Einströmvorsprung 130 einen
ungleichförmigen
Flächenabschnitt 1205.
Es ist durch Versuche herausgefunden worden, dass eine zusätzliche
Verschleißfestigkeit
durch die Anwendung von dieser ungleichförmigen asymmetrischen Fläche an einer
Seite von dem Einströmvorsprung 130 erzielt
werden kann, da diese mit einer komplementären Sitzfläche an jedem Segel 110 übereinstimmt
(was eher für
einen Flächenkontakt
als einen Punktkontakt sorgt).
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13 zeigt
eine Schnittansicht als Draufsicht auf das Gehäuse 105 von einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Obwohl verschiedene Querschnitte berücksichtigt werden können, wird
bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein konvergierender Düsenquerschnitt
genutzt. Wie dies dargestellt ist, hat das Gehäuse 105 von dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen konvergierenden Abschnitt 1200 und auch einen Nähringaufnahmeabschnitt 1100.
Somit konvergiert das Gehäuse 105 des bevorzugten
Ausführungsbeispiels
in der Strömungsrichtung
F, wodurch die Strömungsabtrennung
und die Turbulenz an der Einströmseite
von der Klappe während
einer vorwärts
gerichteten Strömung
durch die offene Klappe minimal gestaltet wird. Die konvergierende
Düse verringert
außerdem
den Druckabfall oder den Druckgradienten über die Klappe während einer
vorwärts
gerichteten Strömung
durch die offene Klappe im Vergleich zu anderen Herzklappen, die eine
eher abrupte oder stumpfe Form an der Einströmseite von dem Gehäuse haben.
Somit hat das Gehäuse
von dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine
verbesserte Strömungseigenschaft
und gestaltet die Druck- oder
Energieverluste und die Strömungsabtrennung
durch die offene Klappe minimal.
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14 zeigt
eine Seitenansicht von einem Segel 110 für eine mit
mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe. Das Segel 110 hat
einen Winglet oder Hilfsflügel 205 an
jeder Seite von dem Hauptabschnitt des Segels 110. 15 zeigt eine
isometrische Ansicht von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von einem Segel 110 für eine mit
mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Hauptabschnitt weist eine innere Strömungsfläche 1400, eine äußere Strömungsfläche 1405,
eine Führungsrandfläche 1410 und
eine Nachlaufrandfläche 1415 auf.
Wie dies vorstehend erwähnt
ist, hat das Segel 110 zwei Wingletsitzabschnitte 1500,
die mit den Einströmvorsprüngen 130 übereinstimmen.
Wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, ist die äußere Strömungsfläche 1405 von
dem Segel 110 entlang einer Linie konkav, die sich zwischen
den Winglets 205 erstreckt.
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Obwohl
das Segel 110 für
die mit mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe in gewisser
Weise eine dreieckige Form hat (da drei Segel angewendet werden),
können
andere Formen und eine anderen Anzahl an Segeln angeordnet werden.
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16 zeigt
eine Ansicht von vorn, 17 zeigt eine Ansicht von oben
und 18 zeigt eine Ansicht von unten von einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
von einem Segel 110 für
eine mit mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie dies in diesen Zeichnungen dargestellt ist, haben
die Winglets oder Hilfsflügel 205 eine
Wingletaußenfläche 1600 und
eine Wingletinnenfläche 1605.
Die Wingletaußenfläche 1600 ist
die Fläche,
die durch die Blutströmung
durch die Fenster 125 gewaschen wird. Wie dies in 18 dargestellt
ist, ist die innere Strömungsfläche 1400 von
dem Segel 110 entlang einer Linie konvex, die sich zwischen
den Winglets 205 erstreckt.
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19 zeigt
eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel von einem Segel 110 für eine mit
mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei drei verschiedene Schnittansichten umfasst sind.
Die Schnitte (A, B und C) zeigen den sich ändernden Querschnitt von dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einem Segel 110 für
eine mit mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung von einer Mittellinie A-A bis kurz vor einem Winglet 205.
Wie dies ersichtlich ist, zeigt der Schnitt A-A einen Schnitt mit sich ändernden
Dicken und Konturen, und der Schnitt C-C in der Nähe des Winglets 205 zeigt
einen Schnitt mit einer geringeren Schwankung in der Dicke und weniger
stark ausgeprägten
Konturen. Der Schnitt B-B zeigt einen Zwischenschnitt, der den Übergang zwischen
A-A und C-C darstellt. Vorzugsweise ist das Segel um den Schnitt
A-A herum symmetrisch.
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20 zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Linie 20'-20' in 17 von
dem Profil eines bevorzugten Ausführungsbeispiels von einem Segel 110 für eine mit
mehreren Segeln ausgestattete mechanische Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie dies dargestellt ist, hat eine innere Strömungsfläche 1400 eine
konvexe Krümmung
von einer Führungsrandfläche 1410 zu
einer Nachlaufrandfläche 1415.
Die äußere Strömungsfläche 1405 hat eine
S-förmige
Krümmung
von der Führungsrandfläche 1410 zu
der Nachlaufrandfläche 1415.
Die äußere Strömungsfläche 1405 hat
eine konvexe Krümmung 2005 nahe
zu der Führungsrandfläche 1410. Darüber hinaus
hat die äußere Strömungsfläche 1405 eine
konkave Krümmung 2010 nahe
zu der Nachlaufrandfläche 1415.
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Die
Form von dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Segel 110 gestaltet die Strömungsabtrennung in der offenen
Position minimal und verbessert ein frühzeitiges Schließen der
Segel. Wie dies durch Fachleute der Fluidmechanik erkennbar ist,
beeinflusst die Form von dem Segel 110 die Druckverteilung über ihre
Oberfläche,
wenn das Blut über
sie herum strömt.
Wie dies in 20 dargestellt ist, hat das
Segel 110 gemäß der vorliegenden
Erfindung eine ungefähre
virtuelle Drehachse an einem mit dem Bezugszeichen 2000 gezeigten
Ort. Somit beeinflusst während
der Tätigkeit
die Druckverteilung über
das Segel Drehneigung des Segels um die virtuelle Drehachse 2000.
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Wenn
die Form der inneren Strömungsfläche und
der äußeren Strömungsfläche, die
Unterschiede zwischen dem statischen Flächendruck entlang der inneren
Strömungsfläche P1 und der äußeren Strömungsfläche P0 und
im Hinblick auf die Anordnung der virtuellen Drehachse an einem
Ort, der ungefähr bei
dem Bezugszeichen 2000 gezeigt ist, gegeben sind, wird
bewirkt, dass das Segel 110 zu einer Drehung zu einer geschlossenen
Position neigt. Diese Druckunterschiede werden durch die tragflächenartige
Form des Segels 110 in der Strömungsrichtung F erzeugt. Die
Fluidmechanik (inklusive ihres Druckgradienten während des Strömens) von
einer Tragfläche
sind für
Fachleute auf dem Gebiet der Fluidmechanik gut bekannt. Das frühzeitige
Schließen
der mechanischen Herzklappe gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beginnt, wenn die Strömung F durch die Klappe 100 sich
verlangsamt und das Druckfeld sich umkehrt. An der Aortaposition
sind die Segel 110 im Wesentlichen geschlossen, bevor die
Strömung
sich umkehrt, in ähnlicher
Weise wie die Funktion von einer natürlichen Aortaklappe.
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In
restlicher Hinsicht sind die innere Strömungsfläche beziehungsweise die äußere Strömungsfläche 1400 beziehungsweise 1405 in
vorteilhafter Weise derart gestaltet, dass bei der gänzlich offenen
Position der Segel die Flächentangenten
von beiden Strömungsflächen an
der Nachlaufrandfläche 1415 und
der äußeren Strömungsfläche 1405 an
der Führungsrandfläche 1410 im
Wesentlichen in der Richtung der Strömung F ausgerichtet sind, um
die Strömungsabtrennung
und die Wirbelerzeugung (Turbulenz) zu begrenzen, wenn die Blutströmung die
Nachlaufrandfläche 1415 der
offenen Segel 110 verlässt.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung nähert
sich die Oberflächentangente
von der inneren Strömungsfläche 1400 der
Führungsrandfläche 1410 von
dem Segel 110 und bildet einen Winkel von vorzugsweise
ungefähr
0° bis ungefähr 30° in Bezug
auf die Strömungsrichtung.
Somit wird die Strömungsabtrennung
an sowohl der Innenfläche
als auch der Außenfläche 1400 beziehungsweise 1405 von
dem Segel 110 minimal gestartet. Demgemäß verringern die Segel 110 von
der mechanischen Herzklappe 100 gemäß der vorliegenden Erfindung
die Turbulenz, die Strömungsabtrennung
und die Energieverluste im Zusammenhang mit einer Strömung durch
die offene Klappe.
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21 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang einer Linie 21'-21' in 5 von
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einem mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel 110 in der gänzlich offenen Position sind. 21 zeigt
deutlich die Wechselwirkung der Winglets oder Hilfsflügel 205 mit
den Wingletführungsbahnen 210 und
Wingletführungsbögen 215.
Außerdem
zeigt diese Zeichnung, dass der Abstand zwischen den Einströmvorsprüngen 130 und
dem Schließvorsprung 200 in
der Blutströmungsrichtung
abnimmt. Somit erzeugen die Wingletführungsbahnen 210 einen
Düseneffekt,
um die Blutströmung
durch die Fenster 125 zu richten, um im Wesentlichen die
hintere Fläche
oder Rückfläche der
Winglets 205 zu waschen, um eine Stagnation oder einen
Stau minimal zu gestalten.
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22 zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Linie 22'-22' in 6 von
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten Herzklappe gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei lediglich eines der Segel 110 in der gänzlich geschlossenen
Position gezeigt ist. Wie dies dargestellt ist, ruht, wenn es sich
in der geschlossenen Position befindet, das Segel 110 an
den Einströmvorsprüngen 130 und
dem Schließvorsprung 200.
Wie dies außerdem
in dieser Zeichnung dargestellt ist, unterstützen die Segeleinfangvorsprünge 300 das
Halten des Segels 110 in dem Gehäuse 105.
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23 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht entlang
einer Linie 21'-21' in 5 von
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Segel 110 entfernt worden sind. Wie
in 21 zeigt diese Zeichnung, dass der Abstand zwischen
den Vorsprüngen 130 und
dem Schließvorsprung 200 in
der Blutströmungsrichtung
aufgrund der sich erweiternden Form der Vorsprünge 130 und 200 abnimmt.
Somit wirken die Wingletführungsbahnen 210 als
Düsen,
um die Blutströmung
durch die Fenster 125 zu richten. Diese Düse erzeugt
eine zunehmende Strömungsgeschwindigkeit
in die Fenster 125 und Wingletführungsbögen 215 und um diese
herum. Diese Zeichnung zeigt außerdem
die aerodynamische und geglättete
Formung der Einströmvorsprünge 130 und des
Schließvorsprungs 200 in
der Richtung der Blutströmung.
Diese aerodynamischen Profile unterstützen eine Begrenzung des Strömungsabtrennens
und einer Wirbelerzeugung (Turbulenz), wenn das Blut über diese
Elemente strömt.
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Die 24 und 25 zeigen
graphische Darstellungen von dem Verhalten von einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung an der Aortaposition beziehungsweise der mitralen Position
bei drei verschiedenen Herzfrequenzen (50, 70 und 120 Schläge pro Minute
= BPM). Wie dies in 24 dargestellt ist,
beginnt an der Aortaposition das bevorzugte Ausführungsbeispiel von einer mit
mehreren Segeln ausgestatteten mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung sich sehr frühzeitig
zu schließen.
In der Tat beginnt, wie dies dargestellt ist, das Schließen unmittelbar
nach der Strömungsspitze (wenn
die Strömung
sich verlangsamt und das Druckfeld sich umkehrt), und bei der Klappe
sind die Segel im Wesentlichen geschlossen, bevor die Strömung sich
umkehrt (bei V = 0) in ähnlicher
Weise wie bei der Funktion einer natürlichen Aortaklappe. Diese frühzeitige
Schließzeit
wird durch die Strömungseigenschaften
von dem bevorzugten Klappengehäuse 105 und
auch die bevorzugten Segel 110 möglich gemacht, die zu einem
Schließen
neigen aufgrund ihrer neuen Geometrie.
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Dieses
Schließverhalten
unterscheidet sich deutlich von demjenigen der herkömmlichen
mechanischen Klappenprothesen. Wie es vorstehend erwähnt ist,
bleiben bei herkömmlichen
mechanischen Klappenprothesen zu dem Zeitpunkt, bei dem die Strömungsrate
durch die Klappe zu null wird, die im herkömmlichen mechanischen Klappenprothesen
zu 90% offen. Somit ergibt sich bei herkömmlichen mechanischen Klappenprothesen
ein bedeutsamer Schließanteil
(mehr als 90%) während
einer Regurgitation (Rückströmung) des
Blutes durch die Klappe, und somit geschieht das Schließen sehr
schnell und bringt eine große
Menge an dynamischer Leckage (Regurgitation) mit sich. Somit kann
dieses sehr schnelle Schließen
unter einer hohen Druckrückströmung zu
vielen unerwünschten
Ergebnissen führen (eine
Kavitation, HITS und eine unnötige
Belastung des Herzmuskels). Im Gegensatz dazu beginnt das bevorzugte
Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln versehenen mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung unmittelbar nach der Strömungsspitze mit dem Schließen (wenn
die Strömung
sich verlangsamt und das Druckfeld sich umkehrt), und die Segel
der Klappe sind im Wesentlichen geschlossen (ungefähr 90%),
bevor die Strömung
sich umkehrt (bei V = 0). Somit beginnt das bevorzugte Ausführungsbeispiel
von der mit mehreren Segeln versehenen mechanischen Herzklappe gemäß der vorliegenden
Erfindung mit dem Schließen frühzeitig
und beginnt mit dem Schließen
sehr langsam. Da die Segel fast gänzlich geschlossen sind vor dem
Starten der hohen Druckgegenströmung,
verringert das bevorzugte Ausführungsbeispiel
von einer mit mehreren Segeln versehenen mechanischen Herzklappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Wahrscheinlichkeit einer Kavitation, von HITS, einem Bluttrauma
und einer Regurgitation.
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Natürlich sollte
verständlich
sein, dass das Schließverhalten
der vorliegenden Erfindung eingestellt werden kann, um erwünschte Kriterien
zu erfüllen,
wie beispielsweise einen erwünschten
Schließprozentsatz
bei einer Nullströmungsgeschwindigkeit (einem
Starten einer Rückströmung) oder
einer zeitlichen Abstimmung des Starts einer Schließdrehung in
Bezug auf die maximale Strömungsgeschwindigkeit.
Bevorzugte Einstellungen bei der Gestaltung können eine Abwandlung oder Modifikation
von der tragflächenartigen
Geometrie der Segel 110 aufweisen, um die Druckverteilungen
entlang der inneren und der äußeren Strömungsfläche 1400 bzw. 1405 zu
beeinflussen, eine Aufbaumodifikation bei dem Drehaufbau, um den
virtuellen Drehpunkt von dem Segel zu versetzen, ein Umgestalten
des Segels, um seinen Massenmittelpunkt oder seinen neutralen Punkt
etc. zu ändern.
Die vorliegende Erfindung bringt mit sich, dass ein optimales Klappenschließverhalten
zwischen 50% bis zu einer Größe, bei
der sie bis zu > 90%
geschlossen ist, auftritt, bevor die Strömung sich umkehrt.
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Wie
dies in der detaillierten Beschreibung dargestellt ist, beseitigt
die verbesserte mechanische Herzklappe für eine Implantation bei einem
Patienten gemäß der vorliegenden
Erfindung im Wesentlichen eines oder mehrere der Probleme oder Nachteile,
die sich beim Stand der Technik ergeben haben. Der neue Aufbau,
auf den insbesondere in der dargelegten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen hingewiesen
wird, schafft eine verbesserte mechanische Herzklappe für eine Implantation
bei einem Patienten, die verbesserte Strömungseigenschaften vorsieht,
einen Blutstau oder eine Blutgerinnung hinter den Segeln minimal
gestaltet und ein noch natürlicheres Öffnungs-
und Schließverhalten
vorsieht.