DE69932704T2 - Organischer PTC-Thermistor - Google Patents

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    • H01C7/02Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material having positive temperature coefficient
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen organischen Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten, der als ein Temperatursensor oder Überstromschutzelement verwendet wird und PTC (spezifischer elektrischer Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizient)-Eigenschaften besitzt, so daß sein Widerstandswert mit steigender Temperatur ebenfalls ansteigt.
  • Ein organischer Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten, der leitende Partikel aufweist, die in einem kristallinen Polymer verteilt sind, ist dem Stand der Technik wohlbekannt, wie typischerweise in den US-Patenten Nr. 3,243,753 und 3,351,882 offenbart wird. Es wird angenommen, daß der Anstieg des Widerstandswerts auf die Ausdehnung des kristallinen Polymers beim Schmelzvorgang zurückzuführen ist, wodurch stromführende Wege, die durch die leitenden Feinpartikel definiert werden, gespalten werden.
  • Ein organischer Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten kann als ein selbstregelndes Heizgerät, als ein Überstromschutzelement und als ein Temperatursensor verwendet werden. Die diesbezüglichen Anforderungen sind, daß der Widerstandswert bei Raumtemperatur in einem Nicht-Betriebszustand niedrig ist, die Rate der Veränderung zwischen dem Widerstandswert bei Raumtemperatur und dem Widerstandswert in Betrieb ausreichend groß ist und die Änderung des Widerstandswerts bei wiederholten Betriebsvorgängen reduziert ist. Bei Anwendungen wie als Temperatursensoren sollte der Kurvenverlauf des Widerstands über der Temperatur eine reduzierte Hysterese aufweisen.
  • Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurde vorgeschlagen, eine niedermolekulare organische Verbindung, wie Wachs, in eine Polymermatrix einzugliedern. Ein Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten dieser Art enthält beispielsweise ein Polyisobutylen/Paraffinwachs/Ruß-System (F. Bueche, J. Appl. Phys., 44, 532, 1973), ein Styrol-Butadiengummi/Paraffinwachs/Ruß-System (F. Bueche, J. Polymer Sci., 11, 1319, 1973) und ein Polyethylen niedriger Dichte/Paraffinwachs/Ruß-System (K. Ohe et al., Jpn. J. Appl. Phys., 10, 99, 1971). Selbstregelnde Heizgeräte, strombegrenzende Elemente usw., die einen organischen Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten umfassen, bei dem eine niedermolekularen organische Verbindung verwendet wird, werden ebenfalls offenbart in JP-B 62-16523, JP-B 7-109786 und JP-B 7-48396 sowie JP-A 62-51184, JP-A 62-51185, JP-A 62-51186, JP-A 62-51187, JP-A 1-231284, JP-A 3-132001, JP-A 9-27383 und JP-A 9-69410. In diesen Fällen wird angenommen, daß der Anstieg des Widerstands auf das Schmelzen der niedermolekularen organischen Verbindung zurückzuführen ist.
  • Einer der Vorteile der Verwendung der niedermolekularen organischen Verbindung besteht darin, daß bei ansteigender Temperatur ein starker Anstieg des Widerstands auftritt, da die niedermolekulare organische Verbindung im Allgemeinen eine höhere Kristallinität als ein Polymer aufweist. Da ein Polymer leicht in einen überkühlten Zustand versetzt werden kann, zeigt es eine Hysterese, wo die Temperatur, bei welcher bei sinkender Temperatur ein Absinken des Widerstands auftritt, gewöhnlich niedriger ist als die Temperatur, bei der bei steigender Temperatur ein Ansteigen des Widerstands auftritt. Mit der niedermolekularen organischen Verbindung ist es dann möglich, die Hysterese gering zu halten. Durch Verwendung von niedermolekularen organischen Verbindungen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten ist es möglich, die Temperatur (Betriebstemperatur), bei welcher ein Anstieg des Widerstands auftritt, auf einfache Weise zu steuern. Ein Polymer ist empfindlich gegen eine Schmelzpunktänderung in Abhängigkeit von einem Molekulargewicht- und Kristallinitätsunterschied, und seine Copolymerisierung mit einem Comonomer, resultierend in einer Änderung des Kristallzustands. In diesem Fall werden häufig keine ausreichenden PTC-Eigenschaften erhalten. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Betriebstemperatur auf 100°C oder niedriger eingestellt ist.
  • Eine der vorstehenden Veröffentlichungen (Jpn. J. Appl. Phys., 10, 99, 1971) zeigt ein Beispiel, bei dem der spezifische Widerstandswert (Ω-cm) um einen Faktor von 108 ansteigt. Der spezifische Widerstandswert bei Raumtemperatur erreicht jedoch bereits 104 Ω-cm und ist daher insbesondere für ein Überstromschutzelement oder einen Temperatursensor unpraktisch.
  • Andere Veröffentlichungen zeigen Anstiege des Widerstandswerts (Ω) oder des spezifischen Widerstands (Ω-cm) im Bereich zwischen 10-fach oder weniger und 104-fach, wobei der Raumtemperatur-Widerstand nicht ausreichend niedrig ist.
  • In vielen Fällen wurde Ruß als leitende Partikel bei Thermistoren mit positivem Temperaturkoeffizienten nach dem Stand der Technik verwendet, einschließlich der bereits genannten. Ruß ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß bei Verwendung von Ruß in größeren Mengen zur Senkung des anfänglichen Widerstandswertes keine ausreichende Widerstandsänderungsrate erhalten werden kann. Gelegentlich werden Partikel aus allgemein erhältlichen Metallen als leitende Partikel verwendet. Aber auch in diesem Fall ist es schwierig, einen vernünftigen Kompromiß zwischen niedrigem anfänglichen Widerstand und ei ner hohen Widerstandsänderungsrate zu erreichen.
  • Ein Ansatz zur Lösung dieses Problems ist in JP-A 5-47503 offenbart, welche die Verwendung von leitenden Partikeln mit spitzen Vorsprüngen lehrt. Im Besonderen wird offenbart, daß Polyvinylidenfluorid als kristallines Polymer und spitze Nickelpulver als leitende Partikel mit spitzen Vorsprüngen verwendet werden. Auch in US-Patent Nr. 5,378,407 wird ein Thermistor, der faserförmiges Nickel mit spitzen Vorsprüngen und ein Polyolefin, olefinisches Copolymer oder Fluorpolymer umfaßt, offenbart.
  • Jedoch sind diese Thermistoren noch unzureichend im Hinblick auf die Hysterese und daher ungeeignet für Anwendungen wie als Temperatursensoren, auch wenn der Effekt auf den Kompromiß aus niedrigem anfänglichen Widerstand und einer hohen Widerstandsänderung verbessert ist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung wird durch Anspruch 1 definiert.
  • In ihren bevorzugten Ausführungsformen bietet die vorliegende Erfindung einen vorteilhaften organischen Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten, der eine reduzierte Temperatur gegen die Widerstandskurvenhysterese aufweist, der die Steuerung der Betriebstemperatur einfach macht und der sowohl einen ausreichend niedrigen Raumtemperaturwiderstand als auch eine hohe Widerstandsänderungsrate zwischen einem Betriebszustand und einem Nichtbetriebszustand aufweist. Als weiteren Vorteil bieten die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung einen organischen Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten, der nicht nur diese Anforderungen erfüllt, sondern der auch bei 100°C oder niedriger betrieben werden kann.
  • Durch die spitze Form von Vorsprüngen an den leitenden Partikeln kann bei der vorliegenden Erfindung ein Tunnelstrom ohne weiteres durch den Thermistor fließen und ermöglicht einen anfänglichen Widerstand zu erhalten, der niedriger ist als mit kugelförmigen leitenden Partikeln möglich wäre. Wenn der Thermistor im Betrieb ist, kann ein hoher Widerstandswert erhalten werden, weil Räume zwischen den spitzen leitenden Partikeln größer sind als solche zwischen kugelförmigen leitenden Partikeln.
  • Bei der vorliegenden Erfindung ist die niedermolekulare organische Verbindung geschmolzen, um die PTC- (spezifischer elektrischer Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizient) Eigenschaften zu erreichen, daß der Widerstandswert mit steigender Temperatur ansteigt, so daß die Temperatur gegen die Widerstandskurvenhysterese stärker reduziert werden kann als bei Verwendung der Polymermatrix allein erreicht werden kann. Eine Steuerung der Betriebstemperatur durch Verwendung von niedermolekularen organischen Verbindungen mit wechselnden Schmelzpunkten usw. ist einfacher als eine Steuerung der Betriebstemperatur unter Verwendung einer Änderung des Schmelzpunktes eines Polymers.
  • In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß in JP-A 5-47503 ein organischer Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten offenbart wird, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er ein kristallines Polymer und mit dem kristallinen Polymer vermahlene leitende Partikel umfaßt, wobei jedes der leitenden Partikel spitze Vorsprünge besitzt. In US-Patent Nr. 5,378,407 wird eine leitende Polymerzusammensetzung offen bart, die faserförmiges Nickel mit spitzen Vorsprüngen und ein Polyolefin, olefinisches Copolymer oder Fluorpolymer umfaßt. Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung machen diese Veröffentlichungen jedoch keine Angaben über die Verwendung der niedermolekularen organischen Verbindung.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die oben beschriebenen und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verständlich.
  • 1 ist eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Thermistors mit positivem Temperaturkoeffizienten,
  • 2 ist eine Temperatur gegen Widerstand-Kurve für das Thermistorelement gemäß Beispiel 1,
  • 3 ist eine grafische Darstellung zur Erläuterung, wie die Betriebstemperatur gefunden wird, und dadurch der Hysteresegrad aus einer Temperatur gegen Widerstand-Kurve ermittelt wird,
  • 4 ist eine Temperatur gegen Widerstand-Kurve für das Thermistorelement gemäß Beispiel 2,
  • 5 ist eine Temperatur gegen Widerstand-Kurve für das Thermistorelement gemäß Beispiel 3,
  • 6 ist eine Temperatur gegen Widerstand-Kurve für das Thermistorelement gemäß Beispiel 4,
  • 7 ist eine Temperatur gegen Widerstand-Kurve für das Thermistorelement gemäß Vergleichsbeispiel 1,
  • 8 ist eine Temperatur gegen Widerstand-Kurve für das Thermistorelement gemäß Vergleichsbeispiel 2.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
  • Der bevorzugte organische Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine thermoplastische Polymermatrix, eine niedermolekulare organische Verbindung und leitende Partikel, von denen jedes spitze Vorsprünge besitzt. Vorzugsweise werden die leitenden Partikel mit spitzen Vorsprüngen mit der thermoplastischen Polymermatrix, die mit der niedermolekularen organischen Verbindung gemischt ist, vermahlen.
  • Die verwendete Polymermatrix kann entweder kristallin oder amorph sein unter der Voraussetzung, daß sie Thermoplastizität besitzt. Um die Verflüssigung und Verformung der Polymermatrix aufgrund des Schmelzens der niedermolekularen organischen Verbindung beim Betrieb zu vermeiden, ist es jedoch wünschenswert, daß der Schmelz- oder Erweichungspunkt der Polymermatrix höher als der Schmelzpunkt der niedermolekularen organischen Verbindung ist, vorzugsweise um mindestens 30°C und noch bevorzugter um 30°C bis 110°C einschließlich. Ferner ist es erwünscht, daß der Schmelz- oder Erweichungspunkt der thermoplastischen Polymermatrix gewöhnlich 70 bis 200°C beträgt.
  • Vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, ist die verwendete niedermolekulare organische Verbindung eine kristalline aber feste (bei Normaltemperatur oder etwa 25°C) Substanz mit einem Molekulargewicht von bis zu etwa 1,000.
  • Eine solche niedermolekulare organische Verbindung schließt beispielsweise Wachse ein (z.B. Mineralölparaffine, wie Paraffinwachs und mikrokristallines Wachs, sowie natürliche Wachse wie Gemüsewachse, Tierwachse und Mineralwachse) und Fette und Öle (z.B. Fette und sogenannte feste Fette). Bestandteile der Wachse und Fette und Öle können ausgewählt sein aus Kohlenwasserstoffen (z.B. einem geradkettigen Kohlenwasserstoff vom Alkantyp mit 22 oder mehr Kohlenstoffatomen), Fettsäuren (z.B, eine Fettsäure eines geradkettigen Kohlenwasserstoffs vom Alkantyp mit 22 oder mehr Kohlenstoffatomen), Fettsäureestern (z.B. ein Methylester einer gesättigten Fettsäure, der aus einer gesättigten Fettsäure mit 20 oder mehr Kohlenstoffatomen und einem niedrigeren Alkohol wie Methylalkohol erhalten wird), Fettsäureamiden (z.B. ein primäres Amid aus einer gesättigten Fettsäure mit 10 oder weniger Kohlenstoffatomen und ein ungesättigtes Fettsäureamid wie Oleinsäureamid und Erucasäureamid), aliphatischen Aminen (z.B. ein aliphatisches primäres Amin mit 16 oder mehr Kohlenstoffatomen) und höheren Alkoholen (z.B. ein n-Alkylalkohol mit 16 oder mehr Kohlenstoffatomen). Diese Substanzen können jedoch auch jeweils selbst als die niedermolekulare organische Verbindung verwendet werden.
  • Diese niedermolekularen organischen Verbindungen sind im Handel erhältlich und im Handel erhältliche Produkte können ohne weiteres allein oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
  • In den bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist ein Anliegen die Bereitstellung eines Thermistors, der bevorzugt bei 100°C oder darunter betrieben werden kann, unter Verwendung der niedermolekularen organischen Verbindung, die vorzugsweise einen Schmelzpunkt Smp. von 40 bis 100°C besitzt. Eine solche niedermolekulare organische Verbindung schließt zum Beispiel Paraffinwachse (z.B. Tetracosan C24H50 Smp. 49–52°C; Hexatriacontan C36H74 Smp. 73°C; HNP-10 (Handelsname) Smp. 75°C, Nippon Seiro Co., Ltd.; und HNP-3 Smp. 66°C, Nippon Seiro Co., Ltd.), mikrokristalline Wachse (z.B. Hi-Mic-1080 (Handelsname) Smp. 83°C, Nippon Seiro Co., Ltd.; Hi-Mic-1045 Smp. 70°C, Nippon Seiro Co., Ltd.; Hi-Mic-2045 Smp. 64°C, Nippon Seiro Co., Ltd.; Hi-Mic-3090 Smp. 89°C, Nippon Seiro Co., Ltd.; Seratta 104 Smp. 96°C, Nippon Sekiyu Seisei Co., Ltd.; und 155 Microwax Smp. 70°C, Nippon Sekiyu Seisei Co., Ltd.), Fettsäuren (z.B. Behensäure Smp. 81°C, Nippon Seika Co., Ltd.; Stearinsäure Smp. 72°C, Nippon Seika Co., Ltd.; und Palmitinsäure Smp. 64°C, Nippon Seika Co., Ltd.), Fettsäureester (z.B. Arachinsäuremethylester Smp. 48°C, Tokyo Kasei Co., Ltd.) und Fettsäureamide (z.B. Oleinsäureamid Smp. 76°C, Nippon Seika Co., Ltd.). Verwendet werden können auch Wachsmischungen, welche Paraffinwachse und Harze umfassen und außerdem mikrokristalline Wachse enthalten können, und welche einen Schmelzpunkt von 40 bis 100°C besitzen.
  • Die niedermolekularen organischen Verbindungen können allein oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden, wenn auch in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur und so weiter.
  • Die hierin verwendete thermoplastische Polymermatrix schließt beispielsweise ein:
    • i) Polyolefin (z.B. Polyethylen),
    • ii) Copolymer bestehend aus Monomereinheiten, die aus einem oder zwei oder mehr Olefinen (z.B. Ethylen und Propylen) abgeleitet sind, und einem olefinischen ungesättigten Monomeren mit einer oder zwei oder mehr polaren Gruppen (z.B. einen Ethylen-Vinylacetat-Copolymer), Polymethyl(meth)acrylaten und EVA,
    • iii) halogenierte Vinyl- und Vinylidenpolymere (z.B. Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylfluorid und Polyvinylidenfluorid),
    • iv) Polyamid (z.B. Nylon 12),
    • v) Polystyrol,
    • vi) Polyacrylnitril,
    • vii) thermoplastisches Elastomer,
    • viii) Polyethylenoxid und Polyacetal,
    • ix) thermoplastische modifizierte Cellulose,
    • x) Polysulfone; und
  • Insbesondere wird Bezug genommen auf Polyethylen mit hoher Dichte (z.B. Hizex 2100JP, Mitsui Petrochemical Industries, Ltd., und Marlex 6003 Phillips Petroleum Co.), Polyethylen niedriger Dichte (z.B. LC500, Nippon Polychem Co. Ltd., und DYNH-1, Union Carbide Corp.), Polyethylen mittlerer Dichte (2604M, Gulf Oil Corp.), Ethylen-Ethylacrylat-Copolymer (z.B. DPD 6169, Union Carbide Corp.), Ethylen-Acrylsäure-Copolymer (EAA 455, Dow Chemical Co.), Hexafluorethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer (z.B. FEP 100, Du Pont) und Polyvinylidenfluorid (z.B. Kynar 461, Penvalt). Vorzugsweise besitzen solche thermoplastischen Polymere ein Molekulargewicht von etwa 10.000 bis 5.000.000, ausgedrückt als gewichtsgemitteltes Molekulargewicht, einen Schmelz- oder Erweichungspunkt von 70 bis 200°C, wie bereits erwähnt, und eine Schmelzflußrate von 0,1 bis 30 g/10 Minuten wie durch ASTM D1238 definiert.
  • Diese thermoplastischen Polymere können alleine oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden. Obwohl es wie bereits erwähnt bevorzugt ist, daß die Polymermatrix nur aus einem solchen thermoplastischem Harz besteht (wobei das Harz vernetzt sein kann), ist davon auszugehen, daß die Polymermatrix wahlweise Elastomere oder duroplastische Harze oder Mischungen derselben enthalten kann.
  • Die hierin verwendeten leitenden Partikel, von denen jedes spitze Vorsprünge aufweist, werden jeweils aus einem Primärpartikel, der spitze Vorsprünge aufweist, hergestellt. Insbesondere ist an jedem einzelnen Partikel eine Anzahl (gewöhnlich 10 bis 500) von kegelförmigen und spitzen Vorsprüngen, von denen jeder eine Höhe von 1/3 bis 1/50 des Partikeldurchmessers besitzt, vorhanden. Die leitenden Partikel sind vorzugsweise aus Nickel oder ähnlichem hergestellt.
  • Obwohl solche leitenden Partikel in diskreter Pulverform verwendet werden können, werden sie bevorzugt in einer Kettenform von etwa 10 bis 1000 miteinander verbundener Primärpartikel verwendet. Die Kettenform von miteinander verbundenen Primärpartikeln kann teilweise Primärpartikel enthalten. Beispiele für ersteres enthalten eine kugelförmige Form von Nickelpulvern mit spitzen Vorsprüngen, von welchen eines unter dem Handelsnamen INCO Type 123 Nickel Powder (INCO Co., Ltd.) im Handel erhältlich ist. Diese Pulver besitzen einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von etwa 3 bis 7 μm, eine Schüttdichte von etwa 1,8 bis 2,7 g/cm3 und eine spezifische Oberfläche von etwa 0,34 bis 0,44 m2/g.
  • Bevorzugte Beispiele für letzteres sind faserförmige Nickelpulver, von denen einige unter den Handelsnamen INCO Type 255 Nickel Powder, INCO Type 270 Nickel Powder, INCO Type 287 Nickel Powder und INCO Type 210 Nickel Powder, sämtlich hergestellt durch INCO Co., Ltd., im Handel erhältlich sind, wobei die drei ersterwähnten bevorzugt werden. Die Primärpartikel besitzen einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von vorzugsweise mindestens 0,1 μm, und insbesondere von zwischen etwa 0,5 bis etwa 4,0 μm einschließlich. Hierin sind Primärpartikel mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 1,0 bis 4,0 μm einschließlich bevorzugt und können mit 50 Gew% oder weniger Primärpartikel gemischt werden, die einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 0,1 μm bis weniger als 1,0 μm aufweisen. Das Schüttgewicht beträgt etwa 0,3 bis 1,0 g/cm3 und die spezifische Oberfläche etwa 0,4 bis 2,5 m2/g.
  • In dieser Hinsicht ist anzumerken, daß der durchschnittliche Partikeldurchmesser mit dem Subsieve-Verfahren von Fischer gemessen wird.
  • Solche leitenden Partikel sind in JP-A 5-47503 und in US-Patent Nr. 5,378,407 beschrieben.
  • Bezugnehmend auf das Mischverhältnis der thermoplastischen Polymermatrix und der niedermolekularen organischen Verbindung ist bevorzugt, die niedermolekulare organische Verbindung in einem Verhältnis von 0,2 zu 4 (nach Gewicht) zum thermoplastischen Polymer zu verwenden.
  • Bei derartigem Gewichtsverhältnis ist es möglich, die von der Erfindung gebotenen Vorteile vollständig zu nutzen. Wird dieses Verhältnis niedrig oder die Menge an niedermolekularer organischer Verbindung gering, ist es schwierig, eine zufriedenstellende Widerstandsänderungsrate zu erhalten. Wird dieses Verhältnis dagegen groß, wird das Thermistorelement nicht nur unakzeptabel verformt beim Schmelzen der niedermolekularen Verbindung, sondern es wird außerdem schwierig, die niedermolekulare Verbindung mit den leitenden Partikeln zu mischen. Ist die Menge der leitenden Partikel 2 bis 5 mal so groß wie das Gesamtgewicht der Polymermatrix und der niedermolekularen organischen Verbindung, können die Vorteile der Erfindung vollständig genutzt werden. Wird die Menge der leitenden Partikel niedrig, ist es unmöglich, den Raumtemperatur-Widerstand in einem Nichtbetriebszustand ausreichend niedrig zu gestalten. Wird die Menge der leitenden Partikel dagegen hoch, ist es nicht nur schwierig, eine große Widerstandsänderungsrate zu erhalten, sondern es ist auch schwierig, ein gleichförmiges Mischen zu erzielen, so daß ein reproduzierbarer Widerstandswert nicht erhalten werden kann.
  • Bei der praktischen Anwendung der Erfindung sollte das Vermahlen bevorzugt bei einer Temperatur erfolgen, die über dem Schmelz- oder Erweichungspunkt der thermoplastischen Polymermatrix liegt (insbesondere Schmelz- oder Erweichungspunkt + 5 bis 40°C). Ansonsten kann das Vermahlen auf bekannte Weise erfolgen, z.B. unter Benutzung einer Mühle für eine Dauer von ungefähr 5 bis 90 Minuten. Alternativ können das thermoplastische Polymer und die niedermolekulare organische Verbindung vorausgehend in einem geschmolzenen Zustand zusammengemischt oder vor dem Mischen in einem Lösungsmittel aufgelöst worden sein.
  • Als Option können Antioxidationsmittel verwendet werden, um thermischen Abbau und Oxidation der Polymermatrix und der niedermolekularen organischen Verbindung zu verhindern. Beispielsweise können Phenole, organische Schwefelverbindungen und Phosphite zu diesem Zweck verwendet werden.
  • Ein Thermistorelement kann erhalten werden durch Verpressen der erhaltenen Mischung zu einer Blattform mit einer vorgegebenen Dicke und anschließendem Heißaufpressen von Elektroden aus Metallen wie Kupfer und Nickel. Falls erforderlich kann das Thermistorelement einer Vernetzungsbehandlung mit Hilfe einer Strahlungsvernetzung, chemischen Vernetzung unter Verwendung eines organischen Peroxids und wäßrigen Vernetzung aufgrund der Kondensationsreaktion einer Silanolgruppe durch Aufpfropfung eines Silan-Kopplungsmittels unterzogen werden. Die Elektroden können gleichzeitig mit dem Verpressen gebildet werden.
  • Der erfindungsgemäße organische Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten besitzt einen niedrigen anfänglichen Widerstand in seinem Nichtbetriebszustand und einen Widerstandswert von etwa 10–3 bis 10–1 Ωcm, gemessen bei Raumtemperatur, mit einem starken Anstieg des Widerstands im Betrieb und die Rate der Widerstandsänderung beim Übergang von seinem Nichtbetriebszustand zum Betriebszustand ist mindestens 8 Größenordnungen größer. Obwohl aufgrund von Meßeinschränkungen keine genaue Obergrenze für die Rate der Widerstandsänderung festgestellt werden kann, wird geschätzt, daß diese Rate mindestens 11 Größenordnungen erreichen kann. Darüberhinaus ist die Temperatur gegen Widerstandskurve-Hysterese verringert.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele und Vergleichsbeispiele eingehender erklärt.
  • Beispiel 1
  • Polyethylen niedriger Dichte (LC 500, hergestellt durch Nippon Polychem Co., Ltd., mit einer Schmelzflußrate von 4,0 g/10 Minuten, einer Dichte von 0,918 g/cm3 und einem Schmelzpunkt von 106°C) wurde als Polymermatrix, Paraffinwachs (HNP-10, hergestellt durch Nippon Seiro Co., Ltd., mit einem Schmelzpunkt von 75°C) als die niedermolekulare organische Verbindung und faserförmige Nickelpulver (Type 255 Nickel Powder, hergestellt durch INCO Co., Ltd.) als die leitenden Partikel verwendet. Die leitenden Partikel besaßen einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 2,2 bis 2,8 μm, ein Schüttgewicht von 0,5 bis 0,65 g/cm3 und eine spezifische Oberfläche von 0,68 m2/g.
  • Das Polyethylen niedriger Dichte war zuvor mit 50 Gew% des Wachses im geschmolzenen Zustand vermischt worden. Diese Polyethylen/Wachs-Mischung wurde in einer Mühle 10 Minuten bei 115°C unter Zugabe der Nickelpulver in einem Gewicht vier mal so groß wie die Mischung und Dicumyloxid als ein organisches Peroxid in einer Menge von 3 Gew% der Mischung gemahlen. Nickelfolien einer Dicke von 30 μm wurden aufgelegt und bei 110°C mit einer Warmpreßmaschine gegen die beiden Seiten der resultierenden Mischung gepreßt. Auf diese Weise wurde ein verpreßter Aufbau mit einer Gesamtdicke von 1 mm erhalten. Dieser Aufbau wurde zu einer Scheibenform mit einem Durchmesser von 10 mm ausgestanzt und dann 50 Minuten bei 155°C zum Zwecke der chemischen Vernetzung wärmebehandelt, wodurch ein Thermistorelement erhalten wurde. Die Struktur dieses Thermistorelements ist in 1 dargestellt. Wie aus 1 zu entnehmen ist, besteht das Thermistorelement aus einem verpreßten Thermistorelementblatt 12, das die niedermolekulare organische Verbindung, die Polymermatrix und die leitenden Partikel umfaßt und zwischen Nickelfolienelektroden 11 auf Sandwichweise angeordnet ist.
  • Dieses Element wurde in einem Thermostaten aufgewärmt und abgekühlt, um seinen Widerstandswert bei vorgegebenen Temperaturen mit einem Vier-Anschluß-Verfahren zu messen und dadurch eine Temperatur gegen Widerstands-Kurve, wie in 2 dargestellt, zu erhalten, wobei durchgezogene und unterbrochene Linien die Rate der Widerstandsänderung beim Anstieg bzw. Absinken der Temperatur wiedergeben. Der Raumtemperatur-Widerstand (bei 25°C) war 3 × 10–3 Ω und der Widerstandswert zeigte einen starken Anstieg beim Schmelzpunkt des Wachses von 75°C, mit einem maximalen Widerstandswert bei mindestens 109 Ω und einer Rate der Widerstandänderung von mindestens 11 Größenordnungen. Es wurde auch festgestellt, daß die im Betrieb häufig beobachtete Hysterese des Heiz- /Abkühlzyklus bei Verwendung des Schmelzpunkts eines kristallinen Polymers wie Polyethylen und Polyvinylidenfluorid erheblich reduziert ist.
  • Der Hysteresegrad, d.h. ein Index für diese Hysterese, wurde wie folgt festgestellt.
  • Hysteresegrad
  • In 3 ist eine typische Temperatur gegen Widerstand-Kurve gezeigt, die eine Widerstandsänderung während steigender Temperatur darstellt. In diesem Diagramm sind gerade Linien als Tangenten an Kurvensegmente der Temperatur gegen Widerstand-Kurve, vor und nach Betrieb, gezeichnet. Eine Betriebstemperatur ist dann durch einen Schnittpunkt dieser Linien gegeben. Analog wird eine Betriebstemperatur aus einer Temperatur gegen Widerstand-Kurve während fallender Temperatur festgestellt. Der Hysteresegrad ist durch eine Differenz (Absolutwert) zwi schen den beiden Betriebstemperaturen definiert. Je kleiner dieser Wert, um so stärker ist die Hysterese reduziert.
  • Der auf diese Weise festgestellte Hysteresegrad lag bei 4°C für das erfindungsgemäße Element unter Verwendung von Paraffinwachs und bei etwa 15°C bis 25°C für Elemente, die nur aus den vorstehend genannten kristallinen Polymeren bestehen. Daraus folgt, daß das erfindungsgemäße Element eine deutlich reduzierte Hysterese zeigt.
  • Beispiel 2
  • Ein Thermistorelement wurde erhalten und veranschlagt wie bei Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß Polyethylen hoher Dichte (Hizex 2100JP, hergestellt durch Mitsui Petrochemical Industries, Ltd., mit einer Schmelzflußrate von 6,0 g/10 Minuten, einer Dichte von 0,956 g/cm3 und einem Schmelzpunkt von 127°C) als Polymermatrix verwendet und mit der gleichen (Gewichts-)Menge Wachs gemischt wurde und die Vermahlung bei 140°C erfolgte. Die Temperatur gegen Widerstand-Kurve ist in 4 dargestellt. Der anfängliche Widerstandswert bei Raumtemperatur war 6 × 10–3 Ω und der Widerstandswert zeigte einen starken Anstieg am Schmelzpunkt des Wachses von 75°C mit einem maximalen Widerstandswert nach Betrieb von mindestens 109 Ω und einer Widerstandsänderungsrate von mindestens 11 Größenordnungen. Aus 4 ist auch ersichtlich, daß die Hysterese des Widerstands beträchtlich reduziert ist. Diesbezüglich belief sich die Hysterese auf 7°C.
  • Beispiel 3
  • Ein Thermistorelement wurde erhalten und veranschlagt wie bei Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß mikrokristallines Wachs (Hi-Mic-1080, hergestellt durch Nippon Seiro Co., Ltd., mit einem Schmelzpunkt von 83°C) als die niedermolekulare organische Verbindung verwendet wurde. Die Temperatur gegen Widerstand-Kurve ist in 5 dargestellt. Der anfängliche Widerstandswert bei Raumtemperatur war 3 × 10–3 Ω, der maximale Widerstandswert nach Betrieb lag bei mindestens 109 Ω und die Widerstandsänderungsrate belief sich auf mindestens 11 Größenordnungen. Aus 5 ist auch ersichtlich, daß die Hysterese des Widerstands beträchtlich reduziert ist. Diesbezüglich belief sich die Hysterese auf 2°C.
  • Beispiel 4
  • Ein Thermistorelement wurde erhalten und veranschlagt wie bei Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß Behensäure (hergestellt durch Nippon Seika Co., Ltd., mit einem Schmelzpunkt von 81°C) als die niedermolekulare organische Verbindung verwendet wurde und in einer Menge von 66% relativ zu dem Polyethylen niedriger Dichte eingesetzt wurde. Die Temperatur gegen Widerstand-Kurve ist in 6 dargestellt. Der anfängliche Widerstandswert bei Raumtemperatur war 3 × 10–3 Ω, der maximale Widerstandswert nach Betrieb lag bei mindestens 109 Ω und die Widerstandsänderungsrate belief sich auf mindestens 11 Größenordnungen. Aus 6 ist auch ersichtlich, daß die Hysterese des Widerstands beträchtlich reduziert ist. Diesbezüglich belief sich die Hysterese auf 3°C.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Ein Thermistorelement wurde erhalten und veranschlagt wie bei Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß Ruß (Toka Carbon Black #4500, hergestellt durch Tokai Carbon Co. Ltd., mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 60 nm und einer spezifischen Oberfläche von 66 m2/g) als die leitenden Partikel verwendet wurde und der Ruß in einer Menge von 66 Gew% relativ zu einer Mischung des Polyethylens mit niedriger Dichte und des Paraffinwachses vermahlen wurde. Die Temperatur gegen Widerstand-Kurve ist in 7 dargestellt. Der anfängliche Widerstandswert bei Raumtemperatur war 2 × 10–1 Ω, der maximale Widerstandswert nach Betrieb lag bei 10 Ω und die Widerstandsänderungsrate belief sich auf 1,7 Größenordnungen. Wie aus den Tatsachen entnommen werden kann, daß der Widerstandswert bei Raumtemperatur größer als bei den Thermistorelementen gemäß den Beispielen 1 bis 4 ist, und daß die Rate der Widerstandsänderung höchstens 9 Größenordnungen beträgt basierend auf den Thermistorelementen gemäß den Beispielen 1 bis 4, fehlt es diesem Vergleichs-Thermistorelement deutlich an praktischer Anwendbarkeit. In diesem Zusammenhang belief sich der Hysteresegrad auf 5°C.
  • Als die Rußmenge um 100 Gew% relativ zur Mischung erhöht wurde, ergab sich eine weitere Verringerung der Widerstandsänderungsrate, obwohl der Widerstand bei Raumtemperatur gesenkt werden konnte. Daraus ergibt sich, daß die leitenden Partikel mit spitzen Vorsprüngen für die Durchführung der Erfindung geeignet sind.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Ein Thermistorelement wurde erhalten und veranschlagt wie bei Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß kugelförmige Nickelpulver (Type 110 Nickel Powder, hergestellt durch INCO Co. Ltd., mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 0,8 bis 1,5 μm, einem Schüttgewicht von 0,9 bis 1,5 g/cm3 und einer spezifischen Oberfläche von 0,9 bis 2 m2/g) als die leitenden Partikel verwendet wurde. Die Temperatur gegen Widerstand-Kurve ist in 8 dargestellt. Der Widerstandswert bei Raumtemperatur war 9 × 10–2 Ω, der maximale Widerstandswert nach Betrieb lag bei 18,7 Ω und die Widerstandsänderungsrate belief sich auf 2,3 Größenordnungen. Daraus ergibt sich, daß die leitenden Partikel mit spitzen Vorsprüngen für die Durchführung der Erfindung geeignet sind. In diesem Zusammenhang belief sich der Hysteresegrad auf 5°C.
  • Zahlenwerte zu den in den Beispielen 1 bis 4 und in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhaltenen Widerstandswerten bei Raumtemperatur, maximalen Widerstandswerten, Widerstandsänderungsraten und Hysteresegraden sind in Tabelle 1 aufgeführt, in der auch die Schmelzpunkte Smp. der verwendeten niedermolekularen organischen Verbindungen angegeben sind.
    Figure 00210001
  • Beispiele 5 bis 10
  • Thermistorelemente wurden erhalten und veranschlagt wie bei Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß die in Tabelle 2 angegebenen Kombinationen aus Polymermatrizen und niedermolekularen organischen Verbindungen in den in Tabelle 2 angegebenen quantitativen Verhältnissen verwendet wurden. Die Vermahlung erfolgte jedoch bei einer Temperatur, die 5 bis 30°C höher als die Schmelz- oder Erweichungspunkte war. Für alle sich auf diese Weise ergebenden Thermistorelemente wurde festgestellt, daß sie im Hinblick auf den Widerstandswert bei Raumtemperatur, den maximalen Widerstandswert, die Rate der Widerstandsänderung und den Hysteresegrad äquivalent zu den in den Beispielen 1 bis 4 erhaltenen Thermistorelementen waren. In Tabelle 2 sind auch die Schmelzflußraten (MFR), die Erweichungspunkte (Sp.) und die Schmelzpunkte (Smp.) der Matrizen und die Schmelzpunkte (Smp.) der niedermolekularen organischen Verbindungen zu entnehmen. Bezüglich Nylon 12 ist das Molekulargewicht (MW) anstatt der Schmelzflußrate angegeben.
  • Figure 00230001
  • In den Beispielen 5 und 6, bei denen zwei niedermolekulare organische Verbindungen verwendet wurden, wurde auch jeweils ein Thermistorelement mit einer dieser Verbindungen hergestellt. Im Ergebnis wurde festgestellt, daß das zwei niedermolekulare organische Verbindungen enthaltende Thermistorelement eine andere Betriebstemperatur besitzt als die Elemente mit jeweils einer solchen Verbindung. Es ist daher möglich, durch Verwendung von zwei niedermolekularen organischen Verbindungen die Betriebstemperaturen zu steuern.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, einen Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten mit einem niedrigen Widerstand bei Raumtemperatur und einer großen Widerstandsänderung bei Betrieb zu erhalten. Durch Verwendung einer niedermolekularen organischen Verbindung ist es möglich, die Hysterese der Temperatur gegen Widerstand-Kurve klein zu machen. Falls niedermolekulare organische Verbindungen mit variierenden Schmelzpunkten verwendet werden, ist es leicht, die Betriebstemperatur zu steuern. Es ist auch möglich, die Betriebstemperatur auf 100°C oder darunter zu senken.
  • Die Erfindung wurde zwar unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, doch ist es für den Fachmann leicht ersichtlich, daß verschiedene Änderungen vorgenommen werden können. Daher soll die Erfindung nicht auf die bestimmten Ausführungsformen beschränkt sein, die als bester Modus zur Durchführung der vorliegenden Erfindung offenbart sind, sondern die Erfindung schließt alle Ausführungsformen ein, die in den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche fallen.

Claims (3)

  1. Organischer Thermistor mit positivem Temperaturkoeffizienten, umfassend eine thermoplastische Polymermatrix, eine niedermolekulare organische Verbindung und leitende Partikel, worin die niedermolekulare organische Verbindung bei 25°C eine kristalline feste Substanz ist, die ein Molekulargewicht bis zu 1000 hat, worin die leitenden Partikel daran befindliche spitze Vorsprünge aufweisen, von denen jeder eine Höhe von 1/3 bis 1/50 des Partikeldurchmessers besitzt, und worin das Gewicht der leitenden Partikel 2 bis 5 mal so groß ist als das Gesamtgewicht der Polymermatrix und der niedermolekularen organischen Verbindung.
  2. Thermistor nach Anspruch 1, worin die niedermolekulare Verbindung einen Schmelzpunkt von 40°C bis 100°C hat.
  3. Thermistor nach Anspruch 1 oder 2, worin die leitenden Partikel miteinander in einer Kettenform verbunden sind.
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