DE2247643C2 - Varistor mit mindestens drei Elektroden - Google Patents
Varistor mit mindestens drei ElektrodenInfo
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- DE2247643C2 DE2247643C2 DE2247643A DE2247643A DE2247643C2 DE 2247643 C2 DE2247643 C2 DE 2247643C2 DE 2247643 A DE2247643 A DE 2247643A DE 2247643 A DE2247643 A DE 2247643A DE 2247643 C2 DE2247643 C2 DE 2247643C2
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01C—RESISTORS
- H01C7/00—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material
- H01C7/10—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material voltage responsive, i.e. varistors
- H01C7/102—Varistor boundary, e.g. surface layers
Description
a) eine erste und eine zweite entsprechend belastbare Elektrode (13,14) liegen im Hauptstromkreis,
b) eine dritte Elektrode (17) liegt zusammen mit der ersten oder der zweiten Elektrode (13 bzw.
14) in einem Überwachungsstromkreis zur widerstandsabhängigen Überwachung der Betriebstemperatur des Varistorkörpers (19), in
dem ein im Vergleich zum Hauptstromkreis nur relativ geringer Strom fließt (F i g. 2).
2. Varistor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Varistor aus einem Metalloxidmaterial besteht
3. Varistor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelfaktor (<*) des Varistors
oberhalb von 10 liegt.
4. Varistor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Elektrode
(17) auf derselben Oberfläche (10) wie eine der beiden ersten Elektroden (13, 14) und dieser direkt
benachbart angeordnet ist
5. Varistor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (13) kreisringförmig ausgeführt ist und die dritte Elektrode (17)
innerhalb der ersten Elektrode (13) mit Abstand von der inneren Kante der ersten Elektrode (13)
angeordnet ist.
6. Varistor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Elektrode (17) konzentrisch
zur ersten Elektrode (13) angeordnet und kreisförmig ausgebildet ist.
7. Varistor mit zumindest drei an seiner Außenfläche getrennt voneinander angeordneten Elektroden
zur Bildung von zwei unterschiedlichen Stromkreisen, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) eine erste und eine zweite entsprechend belastbare Elektrode (13, 14) liegen im Hauptstromkreis,
b) eine dritte Elektrode (20) und eine vierte Elektrode (21) liegen in einem Überwachungsstromkreis zur widerstandsabhängigen Überwachung der Betriebstemperatur des Varistor
körpers (19), in dem ein im Vergleich zum Hauptstromkreis nur relativ geringer Strom
fließt (F i g. 3).
8. Varistor nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet,
daß dei Varisiorkörper (19) als Zylinder
ausgeführt ist, auf desen Stirnfläche (10,11) die erste
und die zweite Elektrode (13, 14) und auf dessen Mantelfläche (12) die dritte und die vierte Elektrode
(20, 21) angeordnet sind.
9. Varistor nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Varistorkörper (19) in Form eines geraden Zylinders ausgeführt ist, auf
dessen Stirnflächen (10, 11) die erste und die zweite
Elektrode (13,14) zentrisch angeordnet sind und auf
dessen Mantelfläche (12) die dritte und die vierte Elektrode (20,21) in gleichem Abstand von einer der
beiden Stirnflächen (10 bzw. 11) des Zylinders angebracht sind.
10. Varistor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte und die vierte Elektrode (20
bzw. 21) einander diametral gegenüberliegen.
11. Varistor nach einem der Ansprüche 1 bis 6 bzw.
7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwachungsstromkreis einen Zweig einer Meßbrücke (19, t
30/b*W36) bildet (Fig.4a). *-/ tiS
YL Varistor nach Anspruch 11, dadurch gekenn-'
zeichnet, daß der betreffende Zweig der Meßbrücke (19, 30 bis 36) von einem konstanten Gleichstrom
durchflossen wird (F i g. 4b).
Die Erfindung betrifft einen Varistor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 7.
Aus der US-PS 29 35 712 ist ein Varistor dieser Art bekannt, der mehrere an seiner Außenfläche getrennt
voneinander angeordnete Elektroden aufweist und bei
dem der zwischen einem Elektrodenpaar abgegriffene
Widerstandswert über eine zwischen einem beidseitig außerhalb des einen Elektrodenpaars angeordneten
Elektvodenpaar anliegende, veränderbare Gleichspannung gezielt steuerbar ist und seinerseits zur Steuerung
einer Röhrengitterspannung einer Transistorbasisspannung oder dergleichen dient. Allerdings sind Varistoren
allgemein in ihrem Betriebsverhalten stark temperaturempfindlich, so daß in vielen Anwendungsfällen eine
Temperaturüberwachung und/oder der -steuerung
wünschenswert ist. Derartige Maßnahmen sind der
US-PS 29 35 712 jedoch nicht entnehmbar.
In der DE-OS 22 35 784 ist ein Metalloxid-Varistor vorgeschlagen, der auf seiner Oberfläche drei Elektroden trägt. Zur Verwendung dieses Varistors für niedrige
Spannungen weisen die drei Elektroden einen sehr geringen, gegebenenfalls unterschiedlichen gegenseitigen
Abstand voneinander auf, so daß als »aktive« Varistorabschnitte lediglich die Bereiche zwischen
jeweils zwei Elektroden anzusprechen sind. Auch hier
sind keine Maßnahmen zur Überwachung der Betriebstemperatur des Varistors vorgesehen.
Aus der DE-PS 7 38 415 ist ein Varistor bekannt, der
bei hohen Betriebstemperaturen über 200cC betrieben wird. Zur Versteilerung der Widerstands-/Spannungs- Kennlinie kann bei dem bekannten Varistor zusätzlich
zur Spannungsabhängigkeit auch die sich bei einer Spannungserhöhung bzw. -erniedrigung ergebende
Temperaturerhöhung bzw. -erniedrigung herangezogen werden, da eine derartige Temperaturveränderung auf
5S Grund des negativen Temperaturkoeffizienten des
Varistors eine gegensinnige Widerstandsveränderung bewirkt. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um eine
sich ohne weitere äußere Heschaliung ergebenen
gleichzeitige Ausnutzung sowohl der Spanmings- als
6(i auch der Temperaiurabhängigkeit.
Weiterhin ist aus der DE-OS 19 61 680 ein Varistor bekannt, der zur Erzielung eines hohen n-Wem bei
niedrigem C-Wert im wesentlichen aus Zinkoxid und mit mehreren Additiven gebildet ist. Der bekannte
Varistor zeichnet sich durch hohe elektrische Belastbar keit aus.
Aus der US-PS 25 30 980 ist eine Steuervorrichtung bekannt, mit der eine übermäßige Erhitzung beheizter
Ll 4/ 043
Fenster, ζ. B. eines Flugzeugs, vermieden werden solL
Hierbei ist nahe dem jeweils zu überwachenden Fenster ein Widerstand mit hohem Temperaturkoeffizienten
angebracht, dessen Widerstandswert sich somit mit der Fenstertemperatur verändert. Der Widerstand
bildet einen Bestandteil einer Brückenschaltung, deren Brückenspannung zum Ein- und Ausschalten der
Fensterheizung dient.
Aus der US-PS 32 95 087 ist ein Temperaturfühler bekannt, der aus mehreren konzentrisch angeordneten
Schichten und symmetrisch in diese eingelagerten Lekern besteht. Als Material für die Schichten sind
gegebenenfalls unterschiedliche Substanzen gewählt, deren Widerstand jeweils bei einer bestimmten
Temperatur und elektrischen Feldstärke zusammenbricht,
so daß der Temperaturfühler als Thermostat verwendbar ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Varistor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
derart weiterzubilden, daß eine Überwachung der Varistortemperatur auf äußerst einfache Weise erzielbar
ist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. 7 genannten Merkmalen
gelöst.
Erfindungsgemäß ist somit eine dritte Elektrode vorgesehen, die zusammen mit einer der beiden den
Hauptstromkreis bestimmenden Elektroden oder aber mit einer vierten Elektrode einen Überwachungsstromkreis
zur Überwachung der Betriebstemperatur des Varistorkörpers bestimmt Der im Überwachungsstromkreis ermittelte Widerstand liefert hierbei eine
exakte Aussage über die jeweilige Varistorteinperatur.
Da der im Überwachungsstromkreis fließende Strom sehr gering ist, sind seine Auswirkungen auf die
Betriebseigenschaften des Varistors vernachlässigbar. Darüber hinaus erfolgt die Betriebstemperaturüberwachung
ohne Zeitverzögerung, da über den Überwachungsstrom die Betriebstemperatur im Inneren des
Varistorkörpers erfaßt wird. Zudem ist kein separater Temperatursensor erforderlich, so daß die Temperatur
überwachung auf äußerst einfache Weise erfolgt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteranspriichen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. la im doppelt-logarithmischem Maßstab mehrer re Widerstandskennlinien eines Metalloxidvaristors für
verschiedene Werte von « als Parameter,
Fig. tb im doppelt-logarithmischem Maßstab mehrere
Widerstandskennlinien eines Metalloxidvaristors für unterschiedliche Temperaturen bei konstantem «-Wert.
F ι g. 2 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
des Varistors,
F i \i. 3 einen Querschnitt durch ein zweites Ausfüh
rurigsbeispiei des Varistors und
Γ i g. 4a und 4b unter Verwendung eines Varistors
autgebauti Urückenüchaltungen. dsren jeweilige Brük
kenspannungen jeweils proportional zur Varistorbetriebstemperatur
sind.
Allgemein weisen Varistoren nicht-lineare Eigenschaften auf und lassen sich in ihrem Widerstandsverhalten
im wesentlichen durch die nachstehende Gleichung beschreiben:
(SJ
wobei V die am Varistor anliegende Spannung, / den durch den Varistor fließenden Strom, C eine Konstante
und « einen Exponent bezeichnen, der größer als 1 ist Die Größen C und « sind von den Abmessungen des
Varistorkörpers und der Materialzusammensetzung abhängig. C hängt dabei im wesentlichen von der
Korngröße des Materials ab, während « im wesentlichen eine Funktion der Korngrenzenverhältntsse
darstellt. Während sich mit Varistoren aus Siliciumkarbid, d. h. mit nicht-metallischen Varistoren, normalerweise
keine «-Werte oberhalb von 6 erzielen lassen, weisen Metalloxidvaristoren im Stromdichtebereich
zwischen 10-3 bis 10-2 Ampere/cm2 «-Werte oberhalb
10 auf, wobei die «-Werte im angegebenen Stromdichtebereich
darüber hinaus im wesentlichen konstant sind. Zwar bleiben die «-Werte auch bei höheren und
niedrigeren Stromdichten ebenfalls hoch, jedoch kann bei derartigen Stromdichten eine gewisse Abweichung
von den maximalen «-Werten auftreten.
Das Metalloxidvaristormaterial ist ein polykristallines Keramikmaterial, das aus einem ausgewählten Metalloxid,
ζ. B. Zinkoxid besteht, dem geringe Mengen zumindest eines weiteren Metalloxids, z. B. Wismutoxid,
Aluminiumoxid, Eisenoxid, Magnesiumoxid oder CaI-ciumoxid
zugesetzt sind. Das ausgewählte Metalloxid wird mit dem zumindest einen zugesetzten Oxid
gesintert, so daß sich ein gesinterter keramischer Metalloxidvaristorkörper ergibt Da der Metalloxidvaristor
aus keramischem Pulver gebildet wird, kann das Material in die verschiedenartigsten Formen mit
unterschiedlichsten Abmessungen gepreßt werden. Die Eigenschaften des polykristallinen Metalloxidvaristors
werden dabei im wesentlichen durch die Korn- oder Kristallgröße, die Kornzusammensetzung, und die Art
und die Dicke der Korngrenzen bestimmt, wobei diese Faktoren beim Herstellungsverfahren des Keramikmaterials
festgelegt werden können.
Der Widerstand des Metalloxidvaristors ist bei sehr niedrigen Stromstärken im Mikroamperebereich sehr
groß (bis zu etwa 10 G · il) und sinkt mit zunehmender
Stromstärke nichtlinear bis zu einem äußerst niedrigen Wert in der Größenordnung von zehntel Ohm. Der
Widerstand verläuft bei höheren «-Werten stärker nichtlinear. Dieses nichtlineare Widerstandsverhalten
ergib? eine Stronv/Spannungs-Kennlinie, bei der die Spannung effektiv begrenzt wird. Wie aus Fig. la
ersichtlich, ist die Spannungsbegrenzungswirkung bei höheren Werten von « stärker ausgeprägt Die
Strom-/Spannungs-Kennlinie des Metalloxidvaristors
entspricht daher zum Teil der Kennlinie einer Zenerdiode, besitzt jedoch das darüber hinausgehende
Merkmal, daß sie in beiden Richtungen, d h. bei beiden Polaritäten, und über einen größeren Strombereich
symmetrisch verläuft. Das Betriebsverhalten des M dans'· oxidvaristors kann theoretisch möglicherweise mit einer
Strombegrenzung durch Raumladung erklärt werden.
Der Nennwert der Spannung und der Spannungsbereich, in dem der Varistoreffekt auftritt, sind bestimmt
durch die Zusammensetzung des Metalloxidvaristorma
bo terials und die Dicke des Preßlings beim Herstellungsvorgang.
Beim Metalloxidvaristor treten Leitfähigkeit*- änderungen an den Korngrenzen auf, so daß sich durch
Masse und Abmessungen bedingte Eigenschaften ergeben. Dies gestattet eine große Flexibilität bei der
6S Auslegung eines Varistors für bestimmte Anwendungsfälle durch einfache Änderung der Abmessungen des
Körpers aus Metalloxidvaristormaterial. Diese Eigenschaft der Bestimmung des Verhaltens durch Masse und
Abmessungen des Metalloxidvaristors gestattet auch eine viel größere Kapazität zur Handhabung von
Energie im Vergleich zu Einrichtungen, die in ihrer Wirkungsweise auf Übergangsbereichen (junctions)
beruhen. Da ein Metalloxidvaristor mit jeder gewünschten Dicke aufgebaut werden kann, kann er bei viel
höheren Spannungen als eine Übergangsbereiche aufweisende Zenerdiode betrieben und in einem Bereich
von einigen Volt bis mehreren Kilovolt verwendet werden. Die Spannungsänderungen bei einem Siliziumkarbidvaristor
sind für eine vorgegebene Stromänderung viel größer als bei einem Metalloxidvaristor. Damit
besitzt der Siliziumkarbidvaristor einen viel kleineren Betriebsbereich für die Spannung, wodurch seine
Anwendungsmöglichkeit begrenzt ist. Die thermische Leitfähigkeit von rvietailoxidvaristormaleriai ist relativ
hoch (etwa halb so groß wie die Leitfähigkeit von Aluminiumoxid), so daß es eine viel größere Fähigkeit
zur Ableitung der durch die Verlustleistung erzeugten Wärme als Siliziumkarbid besitzt Weiterhin zeigt es
eine vernachlässigbare Ansprechzeit im Bereich unterhalb einer Nanosek. Schließlich können Metalloxidvaristormaterial
und die daraus hergestellten Einrichtungen genau bearbeitet, gelötet und bei sehr niedrigen
Spannungen betrieben werden. Dies ist bei Siliziumkarbid mit seinen größeren Körnern nicht möglich.
Die Spannungsstromkennlinien gemäß Fig. la veranschaulichen
das nicht-lineare, exponentiell Widerstandsverhalten des Metalloxidvaristormaterials und
insbesondere die Erhöhung der Nicht-Linearität und die Steigerung der Spannungsbegrenzungseigenschaft bei
höherer Werten des Exponenten «. Auf der Ordinate ist
die Spannung in Volt angegeben, die an den Elektroden des Hauptstromkreises des Metalloxidvarislors entsprechend
dem durch ihn fließenden Strom auftritt. Auf der Abszisse ist die Dichte des durch den Metalloxidvaristor
fließenden Stroms aufgetragen. Aus den Kurven in F i g. 1 a ist ersichtlich, daß bei niedrigen Werten der
Stromdichte der Widerstand des Metalloxidvaristormaterials sehr hoch ist und bei zunehmender Stromdichte
nicht-linear kleiner wird. Die Extrapolation der Kurven zu niedrigeren und höheren Werten der Stromdichte
würde entsprechend höhere und niedrigere Widerstände ergeben. Beim Betrieb des Metalloxidvaristors
können sich vorübergehend solche Werte in Abhängigkeit von der Verwendung in einer bestimmten Schaltung
ergeben.
Die Kurven gemäß Fig. Ib veranschaulichen die
Spannungs-Stromstärke-Kennlinien eines Metalloxidvaristors bei verschiedenen Temperaturen und konstantem
Λ-Wert Insbesondere ist ersichtlich, daß der negative ι
ucf rriucrSiäiiuScigen-
schaften des Metalloxidvaristormaterials stärker ausgeprägt ist bei niedrigen Stromstärken, besonders im
Mikroamperebereich. So ist beispielsweise bei einer Stromstärke von 1,0 Mikroampere das Metalloxidvaristormaterial
bedeutend temperaturempfindlicher als bei 10 oder 100 Mikroampere. Beispielsweise bewirkt eine
Temperaturerhöhung von T1 = 25° C auf T2 = 100° C
ein Absinken der Spannung von 150 Volt auf 18 Volt für
einen Metalloxidvaristor mit einer Nennspannung von 300 Volt und einem Nennstrom von 1 Milliampere im
stationären Zustand und einem «-Wert von 25. Dieses Temperaturverhalten gilt zwar in den oben angegebenen
Zahlenwerten nur für einen bestimmten Metalloxidvaristor; es zeigt jedoch deutlich den temperaturempfindlichen
Charakter eines solchen Materials. -.
Fig.2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Varistors als Metalloxidvaristor mit integralem Temperaturfühler, bei welchem der Überwachungsstromkreis durch einen Körper 19 aus Metalloxidvaristormaterial in unmittelbarer Nähe zum Hauptstromkreis verläuft. Der Körper 19 weist eine erste und zweite einander gegenüberliegende Oberfläche 10 bzw. 11 und mindestens eine dazwischen angeordnete Oberfläche 12 auf. Im allgemeinen sind die Oberflächen 10 und 11 parallel zueinander und die dritte Oberfläche 12 senkrecht dazu.
Fig.2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Varistors als Metalloxidvaristor mit integralem Temperaturfühler, bei welchem der Überwachungsstromkreis durch einen Körper 19 aus Metalloxidvaristormaterial in unmittelbarer Nähe zum Hauptstromkreis verläuft. Der Körper 19 weist eine erste und zweite einander gegenüberliegende Oberfläche 10 bzw. 11 und mindestens eine dazwischen angeordnete Oberfläche 12 auf. Im allgemeinen sind die Oberflächen 10 und 11 parallel zueinander und die dritte Oberfläche 12 senkrecht dazu.
ίο Die Oberflächen 10 und 11 sind allgemein eben,
während die Oberfläche 12 gekrümmt sein und beispielsweise einen geraden Zylinder mit kreisförmigem
oder anders gekrümmtem Querschnitt definieren kann. Der Querschnitt kann z. B. auch ein Quadrat, ein
Rechteck oder ein Vieleck mit beliebiger Seitenzahl darstellen. Die Oberfläche 12 kann dabei eine einzige
gekrümmte Oberfläche sein oder aus einer Anzahl von einander schneidenden ebenen oder gekrümmten
Oberflächen bestehen. Wie bereits erwähnt, wird die Dicke des Metalloxidvaristors hauptsächlich bestimmt
durch den Nennwert der Spannung (der Nennwert der Spannung ist allgemein die maximal an den Metalloxidvaristor
anlegbare stationäre Spannung ohne Erzeugung einer übermäßigen Verlustleistung). Beispielsweise
können solche Metalloxidvaristoren eine Nennspannung von 240 bzw. 480 Volt und eine Dicke von 0,25 cm
bzw. 0,50 cm besitzen. Elektroden 13 bzw. 14 sind in geeigneter Weise mit den Oberflächen 10 bzw. 11 so
verbunden, daß sie mit diesen Oberflächen guten elektrischen und mechanischen Kontakt bilden. Die
Elektroden können in typischen Beispielen einen kreisförmigen oder quadratischen Querschnitt besitzen.
Die in der Abbildung dargestellte Elektrode 14 besitzt Kreisform, während die Elektrode 13 Kreisringform
besitzt und ausgerichtet oder konzentrisch zur Elektrode 14 angeordnet ist. Die Elektroden bilden eine
metallisierte Oberfläche auf dem Metalloxidvaristormaterial und können durch ein geeignetes Verbindungsverfahren,
z. B. durch Löten bei niedriger Temperatur.
durch Druckkontakt oder durch Einbrennen einer dünnen Schicht einer Silber-Glas-Fritte (Silber- und
Glasteilchen) auf die Oberflächen des Metalloxidvaristors aufgebracht werden. Im allgemeinen wird ein
ohmscher Kontakt verwendet, so daß das Betriebsverhalten durch die Masse des Varistorkörpers bestimmt
ist Geeignete elektrische Leiter 15 bzw. 16 werden angelötet oder in anderer bekannter Weise mit den
äußeren Oberflächen der Elektroden 13 bzw. 14 verbunden.
Eine dritte Elektrode 17 wird in nächster Nähe zur Elektrode 13 mit Abstand zu dieser auf der Oberfläche
10 deS mciäiiöXidväriStöriCörpers I7 äüigcurächi, So daß
ein Überwachungsstromkreis C durch den Metalloxidvaristorkörper 19 zwischen den Elektroden 13 und 17 in
nächster Nähe zu einem Hauptstromkreis M zwischen den Elektroden 13 und 14 gebildet ist Der Hauptstromkreis
M und der Überwachungsstromkreis C ergeben sich in Abhängigkeit von den an die Elektroden 13, 14
bzw. 13, 17 angelegten elektrischen Potentialen. Die Lage des Überwachungsstromkreises Cist so bestimmt,
daß an seinen Anschlüssen praktisch Äquipotentialpunkte, bezogen auf das vom Strom im Hauptstromkreis
M erzeugte Potential, geschaffen sind. Die Elektrode 17 ist viel kleiner als die Elektrode 13 und 14,
da der Überwachungsstrom nur einen geringen Bruchteil des zwischen den Elektroden 13 und 14
fließenden Hauptstroms beträgt Die Elektrode 17 ist daher so bemessen, daß sie einen Oberwachungsstrom
von etwa 1 Mikroampere erfaßt, wenn der stationäre Hauptstrom in der Größenordnung von 1 Milliampere
liegt. Der geringe Überwachungsstrom besitzt eine vernachlässigbare Auswirkung auf den Hauptsirom und
gestattet einen Überwachungs- oder Meßfühlerbetricb
in dem temperaturempfindlicheren Bereich der Spannungsstromkurve gemäß Fig. Ib. Fis können auch
andere räumliche Ausgestaltungen der Elektroden 13 und 17 verwendet werden, sofern sie nur sehr nahe
beieinander liegen und vorzugsweise auf der gleichen I lauptuberflächc des Metalloxidvaristorkörpers 19
angeordnet sind. Beispielsweise kann die Elektrode 13 kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen,
mit oder ohne ausgespartem mittleren Teil, und die Meßfühlerelektrode 17 kann konzentrisch hierzu (wie
abgebildet), oder sehr nahe mit Abstand seitlich davon angeordnet sein. Die Elektrode 17 wird an dem
Wetalloxidvaristorkörper 19 in der gleichen Weise befestigt wie die Elektroden 13 und 14. An der
Oberfläche der Elektrode 17 ist ein elektrischer Leiter 18 angebracht. Der Widerstand des Metalloxidvaristorkörpers
längs des Überwachungsstromkreises C wird über die Leiter 15 und 18 erfaßt und in einer geeigneten
Briickcnschsliu.ng, beispielsweise gemäß der Beschreibung
der ! ig. 4a und 4b, zur Überwachung der
Tcmpi-riitui «ios Metalloxidvaristorkörpers 19 verwendet.
l· ι g. i /cigt ein zweites Ausführungsbeispiel des
Varistors. \·-·Δ dem der Überwachungsstromkreis Cden
Haupistromkreis M schneidet — im Unterschied zum
vorbeschriebi nen Ausführungsbeispiel, bei dem er in unmittelbarer Nähe hierzu liegt. Dieses Ausführungsbeispiel
is; besonders geeignet für Metalloxidvaristoren mit größerer Masse (d. h. relativ großer Dicke), wobei
der Metalloxidvaristorkörper die verschiedensten Formen aufweisen kann. Um einen derartigen Überwachungsstromkreis
C durch den Meialloxidvaristorkörper herzustellen, wird ein drittes Elektrodenpaar 20 und
21 an der απικ-η Oberfläche 12 angebracht, welche die
■mc und 7-A'L-iti* Oberfläche 10 und 11 verbindet. Auch
hi..-: .;!;.! JiC L'iekimoen 20 und 2! ^--deutend kleiner als
viic i-.i'.-kiroderi 13 und 14 und >λ·; it.· so miteinander
ausgerichtet angeordnet, daß vorzugsweise eine durch
die Mitten beider Elektroden gelegte Gerade die Mittellinie des Hauptstromkreises M zwischen den
Elektroden 13 und 14 schneidet. Die Elektrode 13 besitzt vorzugsweise bei dieser Ausführungsform die gleiche
Größe und die gleiche Form wie die Elektrode 14. Beispielsweise sind im Falle eines Metalloxidvaristorkörpers
in Form einer Scheibe (d. h. eines geraden Zylinders mit kreisförmigem Querschnitt) die Elektroden
20 und 2! einander diametral gegenüberliegend auf der gekrümmten Oberfläche 12 angeordnet und
besitzen gleichen Abstand von der Oberfläche 10. Im Falle eines Metalloxidvaristorkörpers mit quadratischem
oder rechteckigem Querschnitt sind die Elektroden 20, 21 auf einander gegenüberliegenden Seitenflächen
12 in der Mitte zwischen den Seitenkanten und wiederum in gleichem Abstand von der Oberfläche 10
angeordnet. Die Temperaturfühler-Elektroden 20 und 21 brauchen im allgemeinen keinen gleichen Abstand
von beiden Oberflächen 10 und 11 aufzuweisen (d. h. sie liegen im allgemeinen nicht in der Mitte zwischen den
beiden Flächen), da die Dicke des Metalloxidvaristorkörpers 19 im allgemeinen kleiner ist als die Breite,
wobei hier als Dickenabmessung der Abstand zwischen den Oberflächen 10 und 11 betrachtet ist. Wichtiger ist
dagegen die Tatsache, daß das Potential des Meßfühler-Überwachungsstromkreises
C bezüglich des Hauptsfomkreises bestimmt ist durch die Lage der Elektroden
20 und 21 relativ zur Oberfläche 10. Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 wird das Meßsignal
■, (Widerstandssignal) zur Überwachung der Betriebstemperatur
des Metalloxidvaristorkörpers 19 über den Leiter 22 und 23, welche mit den Elektroden 20 bzw. 21
verbunden sind, abgegriffen.
F ig. 4a zeigt eine Brückenschaltung, deren Aus-ίο
gangssignal proportional zur Betriebstemperatur des Metalloxidvarislorkörpers 19 ist. In drei Brückenzweigen
der Brückenschaltung sind drei Widerstände 30,31 und 32 mit bekanntem festem Widerstandswert
vorgesehen, während der Widerstand des Metalloxidvaristorkörpers 19 den vierten Brückenzweig bildet. Die
Widerstände 30 und 31 sind in Reihe miteinander parallel zu einer Gleichspannungsquelle ± LJgeschaltet.
Diese Spannungsquelle ist isoliert, um eine Erdung des Haupt- oder Leistungsschaltkreises zu ermöglichen. In
ähnlicher Weise sind der Widerstand 32 und der im Überwachungsstromkreis C auftretende Widerstand in
Reihe miteinander parallel zur Spannungsquelle ± U geschaltet. Daher bleiben die Spannungsabfälle über
den festen Widerständen 30 und 31 konstant. Die Spannungsabfälle über dem festen Widerstand 32 und
dem Metalloxidvaristorkörper 19 ändern sich gemäß der Temperatur des Metalloxidvaristorkörpers. Der
Widerstand 32 besitzt vorzugsweise einen Widerstandswert, der wesentlich größer ist als der Widerstand des
Metalloxidvaristorkörpers 19 bei normalen Betriebsbedingungen, um die Auswirkung von Stromänderungen
im Metalloxidvaristorkörper 19 zu vermindern und dadurch den Zustand anzunähern, bei dem der
Widerstand 32 die Eigenschaften einer Konstantstromquelle
besitzt. Im Falle eines Metalloxidvaristorkörpers 19 gemäß der Ausführungsform nach F i g. 2 wird das
vom Anschluß + LJentfernte Ende des Widerstandes 32
mit dem Leiter 18 und der Leiter 15 mit dem Anschluß - U der Spar.nungsquelie verbunden. Bei der Ausfüh-
4u rungsfürrii nach F i g. 3 wird das entfernte Ende de;:
Widerstandes 32 mit dem Leiter 22 (oder 23) und der Leiter 23 (oder 22) mit dem Anschluß - U der
Spannungsquelle verbunden.
Die Spannungsquelle ±£/und die Widerstandswerte
der Widerstände 30, 31 und 32 können so eingestellt werden, daß man ein Ausgangssignal erhält, welches
eine nicht-lineare Funktion der Temperatur des Metalioxidvaristorkörpers darstellt Bei dieser Anordnung
sind die Widerstandswerte der Widerstände 30 und 32 gleich groß. Die Widerstandswerte des
Widerstandes 31 und des Metalloxidvaristorkörpers 19 sind gleich groß bei einer aüsgewählieii Beiriebsiemperatur
des Körpers 19. In einem noch allgemeineren Falle wird das Verhältnis der Widerstandswerte des Wider-Standes
30 zum Widerstand 31 so gewählt daß es gleich dem Verhältnis der Widerstandswerte des Widerstandes
32 zum Metalloxidvaristorkörper bei einer ausgewählten Betriebstemperatur des Metalloxidvaristorkörpers
19 ist. Diese Temperatur kann bezeichnet werden als Standardtemperatur oder normale Betriebstemperatur,
wenn der Varistor mit dem Nennwert der Spannung und der Stromstärke betrieben wird Daher sind bei
normalen Betriebsbedingungen des Körpers 19 die Spannungen am Verbindungspunkt 34 (für den Widerstand
30 und 31) und am Verbindungspunkt 35 (für die Widerstände 32 und den Körper 19) gleich groß, so daß
das an diesen Punkten abgegriffene ausgangsseitige Spannungssignal Null ist Leiter 36 bzw. 33 sind mit den
Verbindungspunkten 34 bzw. 35 verbunden. Die anderen Enden der Leiter können mit einem Komparator
oder einem Spannungsverstärker zur weiteren Verarbeitung des Ausgangssignals verbunden sein..
Es sei angenommen, daß die Temperatur in dem Varistorkörper 19 über den Normalwer.t ansteigt und
der negative Temperaturkoeffizient des Varistorkörpers bewirkt, daß sich sein Widerstand gemäß der
Darstellung in Fig. Ib vermindert, so daß der Spannungsabfall an den Elektroden 20 und 21 des
Varistors verringert ist. Unter solchen Bedingungen ist das Potential am Verbindungspunkt 34 positiver als das
am Verbindungspunkt 35, so daß eine ausgangsseitige Spannung mit der dargestellten Polarität auftritt. Für
einen Varistorkörper mit den bestimmten Abmessungen wird eine Eichkurve ermittelt, um die nicht-lineare
Kennlinie, gegeben durch die ausgangsseitige Spannung und die Temperatur, zu ermitteln. Ein Voltmeter mit
einer Skala gemäß dieser Eichkurve ermöglicht dann eine unmittelbare Ablesung der Temperatur. Alternativ
hierzu können die Werte der Widerstände der Brückenschaltung so eingestellt werden, daß nur dann
ein Ausgangssignal erhalten wird, wenn die Temperatur des Varistorkörpers eine vorgegebene zulässige Maximaltemperatur
übersteigt. Bei dieser alternativen Anordnung sind die Spannungen an den Verbindungspunkten bei normalen Betriebstemperaturen nicht
abgeglichen (die Spannung am Verbindungspunkt 35 ist positiver als am Verbindungspunkt 34) und sie sind
abgeglichen bei der kritischen Temperatur, jede höhere
Temperatur bewirkt eine relative Polarität der Spannungen gemäß der Abbildung in F i g. 4a (das Potential
am Verbindungspunkt 34 ist positiver als das am Verbindungspunkt 35) und ein solches Signal kann
ausgenutzt werden, um ein Warnsignal auszulösen oder
eine visuelle oder hörbare Anzeige zu erhalten, oder einen bestimmten Vorgang in der Schaltung mit dem
Varistor zu veranlassen, beispielsweise eine Verminderung
der an den Leistungsanschlüssen des Varistors angelegten Spannung.
Die Brückenschaltung gemäß Fig. 4a arbeitet mit
konstanter Spannung, wobei sich eine Änderung (Erhöhung) des Stroms im Überwachungssiromkreis
ίο des Varistorkörpers 19 bei einer Änderung (Erhöhung)
der Temperatur des Varistorkörpers ergibt. Alternativ hierzu kann eine Brückenschaltung des Konstantstromtyps
gemäß der Abbildung in Fig.4b verwendet werden, bei welcher der Widerstand 32 durch eine
konventionelle Konstantstromqueiie 32a (unendlich große Impedanz) ersetzt ist. Der Vorteil der Ausführungsform
nach Fig.4b gegenüber der Ausführungsform nach F i g. 4a besteht darin, daß die Arbeitskurve
auf einer Kurve konstanten Stroms verläuft (beispielsweise 1,0 Mikroampere in Fig. Ib) anstatt längs einer
Kurve mit konstantem Widerstand. Dadurch wird die Temperaturänderung beseitigt, welche auf der Stromänderung
beruht; sie ist zwar klein, aber inhärent der Ausführungsform nach F i g. 4a.
An Stelle des Metalloxidmaterials können andere Varistormaterialien, z. B. nicht-metallisches Varistormaterial,
wie etwa Siliciumkarbidmaterial, verwendet werden. Weiterhin besteht bei der Anordnung der
Elektroden das einzige Erfordernis darin, daß der Überwachungsstromkreis lagemäßig derart bestimmt
ist, daß er die Betriebstemperatur des Varistorkörpers in einem Bereich unmittelbar nahe dem Hauptstromkreis
erfaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Varistor mit zumindest drei an seiner Außenfläche getrennt voneinander angeordneten Elektroden
zur Bildung von zwei unterschiedlichen Stromkreisen, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
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8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: SPALTE 2, ZEILE 11 MUSS RICHTIG LAUTEN: "30 BIS 36 BILDET (FIG. 4A)." |
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