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Die
vorliegende Anmeldung ist eine Continuation-In-Part-Anmeldung der
US-Patentanmeldung 08/666,734,
eingereicht am 18. Juni, 1996, bei der es sich um eine Continuation-In-Part-Anmeldung
der US-Patentanmeldung 08/376, 065, eingereicht am 20. Januar, 1995,
welche nunmehr das am 18. Juni 1996 erteilte US-Patent 5,527,329
ist, handelt, welche wiederum eine Continuation-Anmeldung der verfallenen US-Patentanmeldung
06/163,938, eingereicht am 8. Dezember 1993, ist.
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Das
Sachgebiet der Erfindung sind chirurgische Schneidinstrumente. Herkömmliche
chirurgische Schneidinstrumente stellen ein erhebliches Potential
für Verletzungen
für Chirurgen,
Krankenschwestern und anderem Hilfspersonal dar. Im Operationssaal
werden verschiedene chirurgische Instrumente schnell von Hand weitergereicht.
Die schnelle Handhabung derartiger Instrumente mit freiliegenden scharfen
Schneiden kann unbeabsichtigten Schnitten oder Punktionswunden führen. Chirurgenhandschuhe
können
ebenfalls unbeabsichtigt punktiert werden, was zu einem Verlust
der Unversehrtheit des Handschuhs führt, der die Gefahr einer Infektion
für einen
Chirurgen, eine Krankenschwester oder anderes medizinisches Personal
weiter erhöht.
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Bisherige
Versuche zum Schutz vor unbeabsichtigten Schnitten oder Stichen
führten
zur Entwicklung zurückziehbarer
Klingenschutze. Einige der frühesten
Versionen waren einfach Messer mit zurückziebarer Klinge, die in verschiedenen
Bereichen außerhalb
des Gebiets der Medizin verwendet wurden. Diese Klingenschutze erforderten
im allgemeinen zwei Hände
für die
Betätigung,
d.h. eine Hand zum Handhaben der Klinge und eine zweite Hand zum
Sichern der Klinge durch Drehen einer Gewindeschraube. Andere herkömmliche
Vorrichtungen mit federbelasteten bewegbaren Teilen oder Ansätzen, die
in Kerben in einer hohlen rohrförmigen
Schutzvorrichtung gehalten sind, waren für chirur gische Zwecke ungeeignet,
da sie keinen guten Griff oder kein "Gefühl" für die Klinge
boten.
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Überblick
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Ein
erfindungsgemäßes chirurgisches
Skalpell umfasst einen Griff mit einem proximalen Ende und einem
distalen Ende, das einen Hohlraum mit einem offenen distalen Ende
in dem Griff begrenzt. Der Griff weist ferner eine Öffnung auf.
Das erfindungsgemäße Skalpell
umfasst einen abnehmbar an dem Griff angebrachten Einsatz. Der Einsatz
ist mit einem Klingenhalter mit einem proximalen und einem distalen
Ende versehen. Der Klingenhalter weist Elemente zum lösbaren Befestigen
des Einsatzes an dem Griff auf. Eine Klinge ist fest an dem Klingenhalter
angebracht, so dass die Klinge distal vorsteht, wenn der Einsatz
an dem Griff angebracht ist. Das erfindungsgemäße Skalpell weist einen an
dem Klingenhalter angebrachten Schutz auf, der zwischen einer distalen
Position, in welcher der Schutz im wesentlichen einen unbeabsichtigten
Zugriff auf die Klinge verhindert, und einer proximalen Position,
in welcher sich der Schutz im wesentlichen in dem Griff befindet
und die Klinge zum Gebrauch frei liegt, gleitend bewegbar ist. Der
Schutz hat eine Verriegelungseinrichtung zum Angreifen an dem Klingenhalter
und zum lösbaren
Halten des Schutzes sowohl in der distalen Position, als auch in
der proximalen Position.
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Das
erfindungsgemäße Skalpell
bietet Ärzten
ein Skalpell, das das Gefühl
und die Gewichtung eines herkömmlichen
wiederverwendbaren Skalpells aufweist, mit den Vorteilen einer frischen
Klinge und eines Schutzes, der unbeabsichtigten Zugriff auf die scharfe
Klinge im wesentlichen verhindert und intuitiv von der distalen
Position, in der die Klinge geschützt ist, in die proximale Position
bewegbar ist, um die Klinge freizulegen. Die austauschbare Klinge
ermöglicht
es dem mit dem Bestücken
des Skalpells mit einer Klinge und Entfernen einer Klinge aus diesem
befassten Personal, nur eine geschützte Klinge zu handhaben und
verhindert im wesentlichen, dass im Operationssaal tätiges Personal
beim Bereitstellen und bei der Übergabe
von Geräten
während
der Abläufe
der Klinge ausgesetzt ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen, in denen ähnliche
Bezugszeichen in den mehreren Darstellungen ähnliche Elemente bezeichnen,
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht in Explosionsdarstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Skalpells;
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2a eine
Draufsicht auf den Klingenhalter;
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2b eine
Seitenansicht des Klingenhalters zur Darstellung der Position des
Hakens in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
und zur Darstellung einer teilweise geschnittenen Ansicht des Befestigungsschlitzes;
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2c eine
Ansicht des hinteren Endes des Klingenhalters zur Darstellung des
Hakens und des Befestigungsschlitzes;
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2d eine
Ansicht des vorderen Endes desselben;
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3a eine
Draufsicht des Griffs von 1;
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3b eine
Seitenansicht des Griffs zur Darstellung der Nut und eines männlichen
Endbefestigungsflanschs;
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3c eine
Schnittdarstellung entlang der Linie 3c-3c der 3b;
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3d eine
Vorderansicht des Griffs;
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4a eine
Draufsicht auf die Hülse;
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4b eine
Seitenansicht derselben;
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4c eine
Schnittdarstellung der Hülse entlang
der Linie 4c-4c in 4b;
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4d eine
Vorderansicht der Hülse
zur Darstellung des Bogens;
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5a eine
Seitenansicht des zusammengesetzten Skalpells mit in der ausgefahrenen
Position befindlicher Hülse;
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5b eine
Seitenansicht desselben mit zurückgezogener
Hülse;
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5c eine
Seitenansicht mit entfernter Hülse;
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6 eine
perspektivische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels
des Klingenhalters mit angebrachter Klinge;
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7 eine
perspektivische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels
des Griffs;
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8 eine
perspektivische Darstellung eines zweiten alternativen Ausführungsbeispiels
des Griffs;
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9 eine
perspektivische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels
des Klingenhalters mit einem weiblichen Endverbinder;
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10 eine
perspektivische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels
der Hülse;
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11 eine
perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels mit an dem
Griff unter Verwendung vertikaler Schlitze und Ansätze angebrachten
Klingenhalter;
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12 eine
explodierte perspektivische Teildarstellung eines alternativen Ausführungsbeispiel mit
auf den Griff aufgeschraubtem Klingenhalter;
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13 eine
teilweise geschnittene perspektivische Darstellung eines alternativen
Ausführungsbeispiels
des Griffs mit einem Knopf zum Verriegeln des Schutzes über der
Klinge;
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14 einen
vergrößerten Querschnitt
des Verriegelungsknopfs von 13;
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15 eine
Seitenansicht des Knopfs von 14, der
den Schutz in der ausgefahrenen Position verriegelt;
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16 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen chirurgischen
Skalpells;
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17 eine
teilweise explodierte perspektivische Darstellung des chirurgischen
Skalpells von 16;
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18 eine
perspektivische Darstellung des chirurgischen Skalpells der 16 im
zusammengesetzten Zustand;
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19 eine
perspektivische Darstellung des chirurgischen Skalpells der 16 mit
in der proximalen Position befindlichem Schutz;
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20 eine
schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Skalpells von 17;
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21 eine
schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Skalpells von 18;
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22 eine
schematische Seitenansicht, analog zu 21, mit
in Vorbereitung der Bewegung des Schutzes von der distalen Position
in die proximale Position gedrückter
Fingerdruckfläche;
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23 eine
schematische Seitenansicht, analog zu den 21 und 22,
mit in der proximalen Position befindlichem Schutz;
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24 eine
vergrößerte schematische
partielle Seitenansicht des distalen Endes des Skalpells der 21;
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25 eine
vergrößerte schematische
partielle Seitenansicht des distalen Bereichs des Skalpells von 22;
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26 eine
vergrößerte schematische
partielle Seitenansicht des Mittelabschnitts des Skalpells von 23;
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27 eine
schematische Draufsicht auf den Griffbereich des Skalpells von 16;
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28 eine
schematische Seitenansicht des Griffbereichs des Skalpells von 16;
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29 eine
schematische Draufsicht auf den Klingenhalterbereich des Skalpells
von 16;
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30 eine
Seitenansicht des klingenhalterbereichs des Skalpells von 16;
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31 eine
schematische Draufsicht auf den Schutz des Skalpells von 16;
und
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32 eine
schematische Seitenansicht des Schutzes von 16.
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Detaillierte
Beschreibung
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In
der detaillierten Betrachtung der Figuren ist das chirurgische Skalpell 10 zuerst
in der 1 mit an dem Klingenhalter 20 angebrachter
Klinge 12 dargestellt. Das Skalpell 10 wird an
dem Griff 50 ergriffen, der einen vorzugsweise konturierten
langgestreckten Griffbereich 52 aufweist. Wie in den 2a und 2b dargestellt,
befinden sich nahe dem vorderen Ende des Klingenhalters zwei Ansätze 22 und 24 zum
Befestigen der Klinge 12 am Klingenhalter 20 durch
das Zusammengreifen mit jeweiligen Öffnungen in der Klinge 12.
Nahe dem hinteren Ende des Klingenhalters 20 befindet sich
der Befestigungsschlitz 26, der als weiblicher Endverbinder
dargestellt ist. Auf gegenüberliegenden
Seiten des Klingenhalters 20 sind in Längsrichtung Kanäle 28 entlang
einem Kanalabschnitt 30 des Klingenhalters 20 vorgesehen.
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Ein
Haken 32 kragt vom hinteren Ende des Klingenhalters 20 aus.
Der Haken 32 ist elastisch auf und ab biegbar, um an dem
Griff 50 anzugreifen. Das auskragende Ende des Hakens 32 hat
eine schräge hintere
Fläche 34 und
einen Vorsprung 36, der ausgebildet ist, um in eine komplementär geformte
Nut 60 des Griffs 50 einzugreifen, wenn der Klingenhalter 20 mit
dem Griff 50 zusammengesetzt wird.
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Wie
in den 3a und 3b dargestellt, sind
auf gegenüberliegenden
Seiten des Führungskanalabschnitts 48 des
Griffs 50 vor dem Griffbereich 52 zwei Führungskanäle 54 ausgebildet.
Die Führungskanäle 54 enden
an Klinken, an denen der Führungskanalabschnitt 48 an
den Griffbereich 52 angrenzt.
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Ein
Befestigungsflansch 58 (der als Befestigungseinrichtung
mit männlichem
Ende dargestellt ist) ist mit dem vorderen Ende des Führungskanalabschnitts 48 verbunden.
Wie in den 3c und 3d dargestellt,
hat der Befestigungsflansch im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt,
obwohl andere Konfigurationen möglich
sind, und er ist zum Zusammengreifen mit dem Befestigungsschlitz 26 des
Klingenhalters 20 ausgebildet. Eine Nut 60 am
vorderen Ende des Führungskanalabschnitts 48 ist
mit dem Haken 32 zusammenpassend geformt.
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Wie
des weiteren in den 4a bis 4c dargestellt,
hat die Hülse 70 im
wesentlichen einen U-förmigen
Querschnitt mit einem geschlossenen unteren Bereich und einem offenen
oberen Bereich. Zwei Führungsflansche 72 sind
in der Hülse 70 zwischen
den beiden Seiten der Hülse 70 angeordnet. Der
Bogen 74 hat vorzugsweise eine gerundete Vorderfläche 76.
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Die
Hülse 70 weist
vorzugsweise einen Fingerangreifbereich 78 nahe dem Bogen 74 mit
einer Reihe von Rippen, die eine Daumenauflage bilden. Der Fingerangreifbereich 78 verbessert
das "Gefühl" des Chirurgen für die Hülse 70,
wenn die Hülse 70 durch
Hand- oder Fingerdruck entlang den Führungskanälen 28 und 54 gleitet. 5a zeigt
ein zusammengesetztes Skalpell 10 mit zum Abdecken der Klinge 12 in
vorderer Position befindlicher Hülse 70. Die
Vorwärtsbewegung
der Hülse 70 ist
durch die Führungsflansche 72 geführt, die
sich entlang der Führungskanäle 28 und 54 bewegen.
Bei vollständig vorbewegter
Hülse 70 berührt die
gerundete Fläche 76 den
Haken 32, um eine zusätzliche
Vorwärtsbewegung
zu stoppen.
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Eine
weitere Vorwärtsbewegung
der Hülse 70 in
Richtung der ausgefahrenen Position unter Führung durch die Hand des Benutzers
bewirkt, dass der Bogen 74 den Haken 32 aus der
Nut 60 hebt, so dass der Klingenhalter 20 aus
dem Griff 50 entnehmbar ist. Dies ermöglicht das Abnehmen der Hülse 70 und
des Klingenhalters 20 als Einheit von dem Griff 50,
während
die Klinge 12 von der Hülse 70 umgeben ist,
wodurch die Gefahr unbeabsichtigter Schnitte minimiert ist. Die
Klinge 12, der Klingenhalter 20 und die Hülse 70 können sodann
entsorgt werden. Der Griff ist vorzugsweise wiederverwendbar.
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5b zeigt
die Hülse 70 in
der vollständig zurückgezogenen
Position, wobei das hintere Ende der Hülse 70 an den Klinken 56 anliegt,
um die Klinge 12 vollständig
freizulegen. Der Benutzer kann den Fingerangreifbereich 78 der
Hülse 70 nutzen,
um die Fingerspitzenkontrolle der vor und zurück gerichteten Längsrichtungsbewegung
der Hülse 70 zu
verbessern. 5c zeigt (zu Darstellungszwecken)
die Hülse 70 in
von dem Griff 50 abgenommenem Zustand.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des Klingenhalters 20 mit sowohl einem männlichen
Befestigungsteil, als auch einem weiblichen Schlitz. 7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des Griffs 50, das mit dem Klingenhalter 20 von 6 zusammenpasst.
Ein alternatives Ausführungsbeispiel
des Griffs 50 ist ebenfalls in 8 mit männlichen
Endverbindern dargestellt. Ein Ausführungsbeispiel des Klingenhalters 20,
der mit dem Griff 50 der 8 zusammenpasst,
ist in der 9 mit einem Umriss der angebrachten
Klinge 12 dargestellt. Ein alternatives Ausführungsbeispiel
der Hülse 70 ist
in 10 gezeigt, die einen Anschlagansatz 80 zeigt,
der zum Stoppen der längsgerichteten
Vorwärtsgleitbewegung
der Hülse 70 dienen
kann. Ein schräger
Fingerangreifbereich 78 ist dargestellt und kann als Daumenauflage
für den
operierenden Chirurgen die Benutzung erleichtern.
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Bei
einem in 11 dargestellten alternativen
Ausführungsbeispiel
weist ein Griff 92 einen Flansch 94 mit vertikalen
Ansätzen
oder Vorsprüngen 96 auf.
Ein Klingenhalter 98 ist mit vertikalen Schlitzen 100 versehen,
die zum vertikalen Abwärtsgleiten
von oben über
die Ansätze 96 ausgebildet sind.
Eine Hülse 102 ist
an dem Klingenhalter 98 wie in Zusammenhang mit den 1–5 beschrieben befestigt. Die Hülse 102 hat
einen Schlitz 104 am hinteren Ende ihrer Unterseite. Im
Gebrauch wird der Klingenhalter 98 an dem Griff 92 durch
Eingreifenlassen der vertikalen Ansätze 96 in die vertikalen
Schlitze 100 und durch Schieben des Klingenhalters 98 von oben
nach unten auf den Griff 92 angebracht. Der Schlitz 104 im
Boden der Hülse 102 bietet
ausreichenden Spielraum für
die vorstehenden vertikalen Ansätze 96.
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Wie
in 12 dargestellt, weist das chirurgische Skalpell 110 einen
Griff 112 mit einem Gewindeansatz 114 an seinem
vorderen Ende auf. Der Ansatz 114 ist in ein Gewindeloch 118 in
hinteren Ende eines Klingenhalters 116 einschraubbar. Die
Gewinde des Ansatzes 114 und des Gewindelochs 118 sind
vorzugsweise derart geschnitten, dass, wenn der Klingenhalter 116 das
vor dere Ende des Griffs 112 erreicht, der Klingenhalter 116 korrekt
vertikal ausgerichtet ist. Eine Hülse 119 liegt über dem
Klingenhalter 116. Die Betätigung und die Ausgestaltungsmerkmale
der in den 11 und 12 dargestellten
chirurgischen Skalpelle sind denjenigen des in Zusammenhang mit
den 1–5 beschriebenen Ausführungsbeispiels ähnlich,
mit Ausnahme der vorhergehenden Beschreibung.
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Wie
in 13 dargestellt, weist ein alternatives Griffausführungsbeispiel 122 einen
Verriegelungsknopf 124 auf. Wie in 14 dargestellt,
weist der Verriegelungsknopf 124 eine Schulter 126 auf, die
in eine Bohrung 130 des Griffs 122 passt. Ein Stopfen
oder eine Feststellschraube 134 an der Oberseite des Griffs 122 hält eine
Feder 128 in der Bohrung 130, wobei die Feder 128 den
Verriegelungsknopf 124 derart vorspannt, dass dieser aus
der Unterseite des Griffs 122 vorsteht. Wie in 15 dargestellt,
ragt der Verriegelungsstift 124 bei vollständig zum
Abdecken der Klinge 12 ausgefahrenem Schutz 70 aus
der Unterseite des Griffs 122 heraus. Die Hülse 70 kann
nicht zum Freilegen der Klinge zurückgezogen werden, ohne zuerst
den Verriegelungsknopf 124 nach oben in die Bohrung 120 zu
drücken.
Sobald der Verriegelungsknopf 124 in die Bohrung 130 hinauf
gedrückt
ist, kann die Hülse 70 zurückgezogen
werden, wobei der Verriegelungsknopf in der unteren Innenwand oder
-fläche
der Hülse
gleitet. Der Verriegelungsknopf 124 hilft somit, das unbeabsichtigte
Freilegen der Klinge 12 zu verhindern. Das Merkmal des
Verriegelungsknopfs kann bei jedem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele von
chirurgischen Skalpellen verwendet werden.
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Zwar
wurde in den Zeichnungen und der Beschreibung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt und offenbart, jedoch sind
für den
Fachmann auf diesem Gebiet alternative Ausführungsbeispiele ersichtlich,
und diese Anmeldung soll diese Ausführungsbeispiele in der vollen
Weite und dem Umfang der Ansprüche
einschließen.
Ferner muss die vorliegende Erfindung nicht sämtliche in dem einzelnen Ausführungsbeispiel
angeführten
Merkmale aufweisen, sondern es können
ein oder mehrere Merkmale vorgesehen sein.
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Zwar
wird der Erfindung durch zahlreiche verschiedene Ausführungsbeispiele
Genüge
getan, jedoch sind in den Zeichnungen und in der Beschreibung Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung detailliert gezeigt und beschrieben,
wobei vorausgesetzt wird, dass die vorliegende Offenbarung als exemplarisch
für die
Prinzipien der vorliegenden Erfindung anzusehen ist und nicht den
Rahmen der Erfindung auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränken soll.
Der Rahmen der Erfindung ist durch die zugehörigen Ansprüche und deren Äquivalente
bestimmt. In dieser Offenbarung bezeichnet der Begriff "proximal" die Bereiche der
Vorrichtung, die dem Arzt am nächsten
sind, und der Begriff "distal" bezeichnet den dem
Arzt abgewandten Bereich der Vorrichtung.
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Ein
anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen chirurgischen
Skalpells ist in den 16-32 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist das chirurgische Skalpell 210 einen Griff 212 auf,
der ein proximales Ende 216 und ein distales Ende 214 hat,
welches einen Hohlraum 218 mit einem offenen distalen Ende 220 und einem
proximalen Anschlag 221 begrenzt. In dem Griff 212 ist
eine Öffnung 222 vorgesehen.
Das Skalpell 210 umfasst ferner einen Einsatz 224,
der abnehmbar an dem Griff 212 befestigbar ist. Der Einsatz 224 umfasst
einen Klingenhalter 226 mit einem proximalen Ende 228 und
einem distalen Ende 230. Das proximale Ende 228 des
Klingenhalters 226 weist einen flexiblen abstehenden Arm 232 auf,
der selbstvorgespannt und derart positioniert ist, dass er lösbar in
die Öffnung 222 im
Griff 212 eingreift, wenn der Einsatz 224 in das
offene distale Ende 220 des Hohlraums 218 eingesetzt
und in Richtung des proximalen Anschlags 221 im Hohlraum 218 bewegt
wird. Der flexible abstehende Arm 232 greift so in die Öffnung 222 ein
und hält
den Einsatz 224 im Griff. Der Einsatz 224 weist
eine Klinge 234 auf, die fest an dem Klingenhalter 226 angebracht
ist, so dass die Klinge 234 distal vorsteht, wenn der Einsatz 224 in den
Griff 212 eingebaut ist. Der Einsatz 224 weist
ferner einen Schutz 236 auf, der an dem Klingenhalter 226 gleitend
verschiebbar zwischen einer am besten in den 17, 18 und 20 dargestellten
distalen Position, in der der Schutz 236 im wesentlichen einen
unbeabsichtigten Zugriff auf die Klinge 234 verhindert,
und einer am besten in den 19 und 23 dargestellten
proximalen Position bewegbar ist, in welcher der Schutz 236 im
wesentlichen in dem Griff 212 enthalten ist und die Klinge 234 zum
Gebrauch frei liegt. Der Schutz 236 weist eine Verriegelungseinrichtung 238 zum
Angreifen an dem Klingenhalter 226 und zum lösbaren Halten
des Schutzes 236 in der distalen und der proximalen Position
auf.
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Wie
in den 21, 22 und 23 dargestellt,
ist der Einsatz 224 nur von dem Griff 212 lösbar, wenn
der Schutz 236 sich in der distalen Position befindet,
da der Schutz 236 im wesentlichen den abstehenden Arm 232 daran
hindert, sich von der Öffnung 222 einwärts zu biegen,
wenn sich der Schutz in der proximalen Position befindet. Das Entfernen des
Einsatzes 224 erfolgt; indem der Arzt die Selbstvorspannung
des abstehenden Arms 232 durch Fingerdruck überwindet,
wenn sich der Schutz in der distalen Position befindet, um den abstehenden
Arm 232 nach innen zu biegen und den abstehenden Arm 232 aus
der Öffnung 222 zu
lösen,
wodurch das distale Zurückziehen
des Einsatzes 224 aus dem offenen distalen Ende 220 des
Griffs möglich
ist.
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Wie
in den 24, 25, 26, 31 und 32 dargestellt,
umfasst die Verriegelungseinrichtung 238 vorzugsweise zwei
geschlossene langgestreckte Schlitze 240 in gegenüberliegenden Seitenwänden 242 des
Schutzes 236 auf, wobei jeder Schlitz eine proximale Anschlagposition 244 und eine
distale Anschlagposition 246 hat. Der Schutz 236 weist
vorzugsweise einen abstehenden Ansatz 248 auf, der eine
Fingerdruckfläche 250 an
einem proximalen Ende 252 des Schutzes 236 aufweist,
so dass die Fingerdruckfläche 250 durch
eine langgestreckte Lücke 215 in
dem Griff 212 über
den Griff 212 hinausragt, wenn der Einsatz 224 an
den Griff 212 angebracht ist. Die Verriegelungseinrichtung 238 weist
vorzugsweise ferner zwei nach außen ragende Ansätze 254 an
gegenüberliegenden
Seiten des Klingenhalters 226 auf, die in geschlossene
längliche Schlitze 240 passen
und an distalen Anschlägen 246 angreifen,
wenn sich der Schutz 236 in der distalen Position befindet,
wie am besten in 24 zu erkennen, und an proximalen
Anschlägen 244 angreifen, wenn
der Schutz sich in der proximalen Position befindet, wie am besten
in 26 dargestellt. Die An sätze 254 werden vorzugsweise
von dem jeweiligen Anschlag durch einen Fingerdruck des Arztes auf
die Druckfläche 250 gelöst, der
ausreicht, um das proximale Ende 252 des Schutzes 236 auszulenken
und die Anschlagpositionen von den Ansätzen 254 am Klingenhalter 226 weg
zu bewegen, wie am besten in 25 dargestellt.
Der Fingerdruck des Arztes ist sodann in der Lage, den Schutz 236 von
einer der Positionen in die andere der Positionen zu bewegen, wodurch
es dem Arzt möglich
ist, die Klinge 234 wahlweise freizulegen oder den Zugriff
darauf zu verhindern. Darüber
hinaus weist der Klingenhalter 225 ferner vorzugsweise
auch eine proximale Schulter 255 auf. Die proximale Schulter 255 ist
derart positioniert, dass sie an dem proximalen Anschlag 221 angreift,
wenn der Einsatz 224 sich im wesentlichen in dem Hohlraum 218 befindet.
Die proximale Schulter 255 dient ferner zur Begrenzung
der proximalen Bewegung des Schutzes 236 und verleiht dem
Skalpell 210 zusätzliche
Steifigkeit, wenn sich der Schutz 236 in der proximalen
Position befindet.
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Das
Bewegen des Schutzes 236 zwischen der proximalen und der
distalen Position wird weiter durch mindestens einen, vorzugsweise
zwei Kanäle 258 erleichtert,
die von gegenüberliegenden
Seiten des Klingenhalters 226 nach außen ragen, wie am besten in
den 29 und 30 zu
erkennen, und die derart angeordnet sind, dass sie mit mindestens einer,
vorzugsweise zwei Führungsschienen 260 zusammenwirken,
die zum Eingreifen in Kanäle 258 angeordnet
sind, so dass beim Bewegen des Schutzes zwischen der proximalen
und der distalen Position die Führungsschienen 260 den
Kanälen
folgen, um die Bewegung des Schutzes zwischen der proximalen und
der distalen Position zu leiten.
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Wie
in 16 dargestellt, weist der Klingenhalter 226 einen
nach außen
gerichteten Vorsprung 256 auf, der in eine Öffnung 262 der
Klinge 234 passend bemessen und geformt ist, um so die
Klinge 234 zu befestigen. Die Klinge 234 kann
sodann fest an dem Klingenhalter durch Heissverprägen oder
Klebeverbonden oder eine andere Art der Befestigung angebracht werden,
die bekanntermaßen
zur Bildung einer derartigen Befestigung ausreicht. Die Erfindung beabsichtigt,
dass die Klinge 234 nicht von dem Klingenhalter lösbar ist,
ohne den Klingenhalter im wesentlichen unbrauchbar zu machen. Die
Klinge 234 ist vorzugsweise durch Heissverprägen fest
mit dem Klingenhalter 226 verbunden, um die von Ärzten geforderte
feste und im wesentlichen starre Befestigung der Klinge zu erreichen.
Bei der Klinge 234 kann es sich um eine Klinge von jeder
Größe oder
Form handeln, die üblicherweise
in chirurgischen Vorgängen verwendet
wird, und sie kann aus einem beliebigen für solche Klingen üblicherweise
verwendeten Material bestehen. Vorzugsweise besteht die Klinge 234 aus
Edelstahl und ist zu einer Feinschnittklinge geschliffen.
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Der
Klingenhalter 226 kann aus thermoplastischen Materialien
wie Polypropylen, Polyethylen, Polycarbonat, Polysulfon, Polyacetal,
Polyamid und dergleichen bestehen. Der Schutz 236, der
am besten in den 31 und 32 dargestellt
ist, kann aus thermoplastischen Materialien wie Polypropylen, Polyethylen,
Polycarbonat, Polyacetal, Polyamid und dergleichen bestehen. Für besondere
Anwendungszwecke kann der Schutz 236 aus einem im wesentlichen
transparenten Material bestehen. Der Griff 212, der am
besten in den 27 und 28 dargestellt ist,
kann aus einem Material wie maschinell bearbeitetem Metall, geformtem
Metallpulver und thermoplastischen oder wärmehärtenden Materialien bestehen.
Bei der bevorzugten Anwendung bestehen der Schutz 236 und
der Klingenhalter 226 aus thermoplastischen Materialien,
wie Polypropylen und Polycarbonat mit einer Edelstahlklinge zur
Bildung des Einweg-Einsatzes 224.
Der Griff 212 ist vorzugsweise aus maschinell bearbeitetem
Metall oder geformtem Metallpulver gebildet, um eine haltbare, wiederverwendbare
Vorrichtung zu schaffen, die Ärzten
das gleiche "Gefühl" und das gleiche "Gewicht" vermittelt, die
sie von den gegenwärtigen
wiederverwendbaren Griffen und abnehmbaren Einwegklingen gewohnt sind.
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Vorzugsweise
wird der Einsatz 224 mit dem Schutz 236 in der
distalen Position, in der die Klinge 234 geschützt ist,
in eine in Phantomlinien in 17 gezeigte
Verpackung 264 platziert, die aus Materialien gebildet
ist, die im wesentlichen für
Mikroorganismen undurchlässig
sind, und die Verpackung 264 wird versiegelt. Vorzugsweise
wird die versiegelte Verpackung 264 sodann Be dingungen
ausgesetzt, die jegliche Mikroorganismen in der Packung im wesentlichen
unschädlich
machen. Die verpackten Einsätze
können
sodann als "steril" gelten, bis sie
Verpackung zum Bestücken
des wiederverwendbaren Griffs geöffnet
wird. Vorzugsweise werden die Griffe einem Reinigungs- und Sterilisationsvorgang
durch den Arzt unterzogen, bevor sie mit dem Einsatz bestückt werden.
Geeignete Materialien zur Herstellung der Verpackung 264 umfassen,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, Papier, Vliesmaterialien, wie spunbonded Polyolefin und
dergleichen, Polymerfolien, Metallfolien und Verbundstoffe aus diesen
Materialein. Geeignete Verfahren zum Abtöten von Mikroorganismen in
der Verpackung 264 umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
das Einwirkenlassen chemischer Mittel wie Ethylenoxid, gasförmiges Wasserstoffperoxid
und dergleichen, ionisierende Strahlung, wie Gammastrahlung aus
Co60, Elektronenstrahlstrahlung, trockene
Hitze und Dampfsterilisation. Bei der Auswahl der Materialien zur
Herstellung des Skalpells 210 und der Verpackung 264 sollte die
Verträglichkeit
des Sterilisationsverfahrens für das
jeweilige Material beachtet werden.
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Ein
Verfahren zur Benutzung des Skalpells 210 umfasst das Öffnen der
Verpackung 264, um das proximale Ende 228 des
Einsatzes 224 freizulegen. Der Griff 212 wird
sodann an den Einsatz 224 angesetzt und anschließend aus
der Verpackung entfernt. Je nach der Wahl des individuellen Arztes
oder den Gebrauchsvorschriften des Instituts kann das Skalpell 210 dem
Arzt mit dem in distaler Position befindlichen Schutz 236 gereicht
werden, wenn es aus der Verpackung 264 entnommen wird.
Wenn der Arzt das Skalpell 210 entgegennimmt, bringt er
Fingerdruck auf die Druckfläche 250 auf,
um die Ansätze 254 von den
distalen Anschlägen 246 zu
lösen und
den Schutz 236 in die proximale Position zurückzuziehen, so
dass die Klinge 234 für
den gewünschten
Vorgang freigelegt ist. Nachdem der Arzt den Vorgang abgeschlossen
hat, bringt der Arzt Fingerdruck auf die Druckfläche 250 auf, um die
Ansätze 254 von
den proximalen Anschlägen 244 zu
lösen und
den Schutz in die distale Position zurückzustellen und das Skalpell 210 an
das Hilfspersonal weiterzugeben, wobei die Klinge 234 vor
unbeabsichtigtem Freiliegen geschützt ist. Mit dem Schutz 236 in
der distalen Position kann das Hilfspersonal anschließend den
Einsatz 224 aus dem Griff 212 entnehmen und nach
den Vorschriften der Einrichtung entsorgen. Der Griff 212 kann
anschließend
nach den Vorschriften der Einrichtung gereinigt und sterilisiert
werden und zur weiteren Verwendung zurückgegeben werden.
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Eine
Alternative für
besondere Anwendungen ist das Bilden eines Griffs 212 aus ähnlichen
Materialien wie der Klingenhalter 226, das Befestigen des
Einsatzes 224 an dem Griff 212, das Abschließen des
gewünschten
Vorgangs, und das anschließende
Entsorgen des gesamten Skalpells 210 nach dem Abschluss
des Vorgangs. Eine andere in einigen Anwendungsbereichen nützliche
Alternative ist die einstückige
Ausbildung des Griffs 212 und des Klingenhalters 226.
Wenn der Griff 212 und der Klingenhalter 226 einstückig ausgebildet
werden, ist das gesamte Skalpell für den einmaligen Gebrauch und
die anschließende
Entsorgung gedacht.
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Die
Erfindung bietet Ärzten
und Hilfspersonal ein intuitiv zu benutzendes Skalpell, das Personal
im wesentlichen vor einem unbeabsichtigten Kontakt mit Skalpellklingen
schützt
und dennoch dem Arzt ein Werkzeug in die Hand gibt, das im wesentlichen
das gleiche "Gefühl" wie die gegenwärtig verwendeten Skalpelle
hat. Der Einsatz 224 kann mit einer beliebig großen und
beliebig geformten Klinge 234 je nach spezifischer Anwendung
zur Verfügung
gestellt werden. Das Skalpell 210 verringert für den Arzt
oder das Hilfspersonal die Gefahr des unbeabsichtigten Freilegens
der Klinge erheblich.