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TECHNISCHER BEREICH:
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Der
Bereich der Erfindung ist derjenige der Formulierungen zum Träger-Behandeln
im Hinblick darauf, ihnen eine Widerstandsfähigkeit gegenüber wässrigen
und fetten Substanzen zu vermitteln. Insbesondere betrifft die Erfindung
Silikon-Zusammensetzungen, welche perhalogenierte – bevorzugt
perfluorierte – Radikale enthalten,
welche insbesondere zum Realisieren von hydrophoben und/oder oleophoben Überzügen und/oder Imprägnierungen
verschiedener Träger
verwendbar sind.
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Noch
spezieller betrifft die Erfindung Silikon-Zusammensetzungen, welche dazu geeignet
sind, als fluorierte Appreturen im Textil-Bereich dazu eingesetzt
zu werden, um den behandelten Geweben eine Impermeabilisierung und
Anti-Flecken-Eigenschaften und/oder Anti-Verschmutzungs-Eigenschaften,
kombiniert mit einer erleichterten Waschbarkeit zu vermitteln.
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Solche
Eigenschaften sind ferner für
andere Anwendungs-Bereiche
als den Textilbereich interessant. Man kann beispielsweise den Bereich
Bauwesen zitieren, in welchem Überzüge, Anstriche,
Putze oder andere Wasser- oder Ölverdrängenden
Lacke eingesetzt werden, (und) welche den nicht-adhäsiven Oberflächen eine Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Eis, biologischen Verschmutzungen vom Typ von sich an den Rümpfen von Schiffen
befestigenden Zellen ("fouling"), Graffitis oder
bezüglich
anderer unerwünschter
Verunreinigungen zu bieten.
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STAND DER TECHNIK:
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Die
mit fluorierten Funktionsgruppen gepfropfte Silikon-Öle können auch
als Schmiermittel, als Anti-Haft-Agens
gegenüber
bestimmten Adhäsiven
(Silikone starker Adhäsiv-Kraft),
als Anti-Fett-Agens, oder auch als Vermoosungs-Schutz verwendet
werden. Sie können
ferner mit verschiedenen Dickungsmitteln formuliert sein/werden,
um Kitte oder völlig
andere Abdicht- und/oder Verbindungs-Materialien zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf die Verwendung von mit Funktionsgruppen
versehenen ("fonctionalisées") Silikon-Zusammensetzungen
ab, welche lineare oder zyklische perhalogenierte – bevorzugt
perfluorierte – Poly-Organo-Siloxane
umfassen, bei welchen zumindest ein Silizium-Atom durch zumindest
ein perfluoriertes Radikal Rf substituiert ist, um hydrophobe und/oder
oleophobe Überzüge und/oder
Imprägnierungen
niedriger Oberflächenenergie
(beispielsweise (ein) Anti-Verschmutzungs-Überzug auf
Textil-Träger
zu realisieren).
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Die
Erfindung umfasst ferner eine Auswahl von Silikon-Zusammensetzungen
mit gegebenen perfluorierten Funktionen und anderen speziellen Funktionen,
insbesondere zum Ankoppeln.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Realisieren
eines/einer hydrophober und/oder oleophoben Überzugs und/oder Imprägnierung,
welches diese Zusammensetzung einsetzt.
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Die
Erfindung zielt schließlich
auf Vorgänger
von Überzügen, Putzen,
Anstrichen oder anderen Lackierungen ab, welche diese Zusammensetzung
umfassen.
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Die
Rolle der Halogene und insbesondere des Fluors und der Verbindung
Kohlenstoff/Fluor, um organischen polymeren Systemen spezifische
Eigenschaften zu verleihen, ist in der Chemie der Polymere ein wohlbekanntes
Wissen. Es ist insbesondere bekannt, dass das Fluorieren, und spezieller
das Einführen
perfluorierter Funktionsgruppen in Polymere eine Verringerung der
Oberflächenenergien,
eine Verbesserung der thermischen und chemischen Stabilität sowie
der Hydrophobie-, Organophobie- und Oleophobie-Eigenschaften mit sich
bringt. Es ist daher bekannt, dass ein Überzug eine wesentliche Dichte
perfluorierter endständiger
Gruppen Rf an der Oberfläche
aufweisen muss, um wässrigen
und fetten Substanzen zu widerstehen. Seit den 1970-er Jahren wird
diese Art von Funktionalisierung mittels Perfluorierens auf Silikon-Polymere, insbesondere
lineare oder zyklische, bevorzugt lineare, vom Typ Polyorganosiloxan
(POS) angewendet.
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Für mehr Details
betreffend dieser fluorierten Silikone, kann auf den Artikel von
OGDEN R. PIERCE mit dem Titel "Fluorosilicones"-1970-John Wiley & Sons Inc. Seiten
1 bis 15 Bezug genommen werden.
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Eine
erste bekannte Strategie zur industriellen Synthese von Silikonen
mit perfluorierten Funktionsgruppen besteht im Wesentlichen darin,
ein Dihalogenhydrogenorganosilan, wie MeHSiCl2 (Me
= Methyl), mittels einer ungesättigten
Zusammensetzung zu "hydrosilylisieren", welche eine perfluorierte
Funktionsgruppe trägt,
und die allgemeine Formel CH2=CH-Rf (Rf
= perfluorierte Funktionsgruppe) aufweist. Das/die Zufügen/Addition
des Silans zu diesem Olefin führt
zu einem perfluorierten Dihalogen-Organosilan, welches derart hydrolysiert
sein/werden kann, dass es ein funktionalisiertes Silikon erzeugt,
welches beispielsweise ein zyklisches Tetramer sein kann. Es ist
möglich,
letzteres einer Umverteilung zu unterwerfen, um ein lineares perfluoriertes
Polyorganosiloxan (POS) zu erhalten. Die Hydrosilylisierungs-Reaktionen,
welche in dieser Art von Synthese intervenieren, und welche verschiedene
Kombinationen perfluorierter Silikon-Hybride und Olefine einsetzen,
sind als mittels ausgewählter
Metall-Zusammensetzungen, und insbesondere bestimmter Metalle der
Gruppe VIII, wie Platin, katalysiert bekannt.
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Pt/Sn-Komplexe
wurden daher als Hydrosilylisierungs-Katalysator eingesetzt, siehe US-Patent
Nr. 4 089 882 (SHINETSU). Es scheint, dass diese Synthese-Strategie
relativ komplex und daher kostenintensiv ist.
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In
einer industriellen Anstrengung zur Vereinfachung wurde eine zweite
Synthese-Strategie vorgeschlagen, welche auf direkte Hydrosilylisierung
eines Silikons mit SiH-Funktionsgruppe
mittels α-fluoriertem Olefins,
beispielsweise von der Art CH2=CH-Rf, gegründet ist,
wobei diese perfluorierte Rf-Funktionsgruppe mittels eines Kohlenstoff-Atoms,
welches zumindest ein Fluor-Atom trägt, direkt am olefinischen
CH angefügt ist.
Hierbei werden wiederum verschiedene metallische Katalysatoren der
Gruppe VIII, insbesondere auf Platin-Basis, im Rahmen dieser Hydrosilylisierungs-Reaktion
verwendet. Es ist allerdings erwiesen, dass diese Katalysatoren
es nicht ermöglicht
haben, sehr hohe Wirkungsgrade zu erreichen. Insbesondere sind die
klassischen industriellen Hydrosilylisierungs-Katalysatoren auf Platin-Basis (beispielsweise
vom KARSTEDT-Typ) nicht sehr effizient. Ferner konnte festgestellt
werden, dass wesentliche Nebenprodukt-Mengen erzeugt werden, und
dies offensichtlich zum Nachteil der Perfluorierung der Silikone.
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Im
US-Patent Nr. 5 233 071 sind es diese Kugelgelenke ("rotules"), welche eingesetzt
werden. Sie stammen aus der Hydrosilylisierung von α-Olefinen.
Aber um den Unzulänglichkeiten
der vorher verwendeten Hydrosilylisierungs-Katalysatoren abzuhelfen,
greift das in diesem Patent beschriebene Verfahren auf Organometallkomplexe
auf Kobalt-Basis [(Co2Co8,Co2Co6)(PR3)3 mit R=Alkyl,Aryl] zurück. Eine solcher technischer Vorschlag
scheint nicht ausreichend zu sein, da die erhaltenen Reaktions-Dauern
sich in der Größenordnung von
einigen Tagen befinden, und es unerlässlich ist, eine wesentliche
Menge Katalysator (1-2%) zu verwenden, was besonders für die Ökonomie
des Verfahrens nachteilig ist.
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Eine
nicht vernachlässigbare
Unannehmlichkeit dieser Komplexe auf Kobalt-Basis ist, dass sie
andere Reaktionen als die Hydrosilylisierung katalysieren. Insbesondere
können
sie mittels Bruch von Epoxy-Ringen an Polymerisations-Prozessen
teilnehmen. Dieses Fehlen von Spezifität ist besonders unangenehm.
Ferner sind diese Katalysatoren nicht industriell.
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Das
US-Patent Nr. 5 348 769 offenbart lineare oder zyklische Polyorganosiloxane,
welche Siloxyl-Funktionsgruppen
D umfassen, welche mittels ("par") einer ersten perfluorierten
funktionellen Funktionsgruppe der Formel -R3ZRf
sowie anderen Siloxyl-Funktionsgruppen D substituiert sind, welche
einen zweiten Typ perfluorierter funktioneller Funktionsgruppe vom
Typ Ether-Hydroxyl oder Alkyl-Hydroxyl tragen. Das Kugelgelenk,
oder die Brücke,
welche Si mit dem Rf der ersten perfluorierten funktionellen Funktionsgruppe
verbindet, besteht insbesondere aus (CH2)xZ mit x = 2, 3 oder 4 und Z = NHCO, NHSO2, O2C, O3S, OCH2CH2, NHCH2CH2 oder CH2CHOHCH2. Der eingesetzte Katalysator ist bevorzugt
Chlorplatinsäure.
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Abgesehen
von diesen Kugelgelenken, deren Vorläufer perfluoralkylierte α-Olefine
von der Formel CH
2=CH-Rf sind, beschreibt
die Literatur des Standes der Technik ferner Brücken, deren Olefin-Vorläufer vom Typ
CH
2=CH-
-Rf sind, wobei die
chemische Bindung zwischen
und
Rf eine Ester-Bindung ist. Dieses letzte resultiert in der Reaktion
einer Carboxyl-Funktion mit einem perhalogenierten, bevorzugt perfluorierten,
Alkohol. Und im Allgemeinen ist diese Carboxyl-Funktion das Produkt
der Hydrolyse eines Säure-Anhydrids.
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Auf
diese Weise offenbart die Patentanmeldung PCT WO 94/12561 POS, welche
mittels ("par") fluorierter Funktionsgruppen
nur in α-
und ω-Position
an den Enden der Silikon-Ketten gepfropft sind. Diese α-ω-Alkylesterperfluorierte
POS weisen keine optimalen Eigenschaften auf, was das Absenken von
Oberflächenspannung
sowie die Oleophobie und Hydrophobie betrifft.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 640 644 beschreibt diesbezüglich perfluorierte Silikone
(Rf), welche in Kosmetik-Formulierungen verwendbar sind. Diese perfluorierten
Silikon-Derivate sind durch Siloxyl-Funktionsgruppen D gekennzeichnet, welche
perfluorierte Pfropfe dreier verschiedener Arten tragen, nämlich:
wobei:
R
2, R
3 = Alkyl,
beispielsweise CH
3;
2 ≤ 1 ≤ 16, beispielsweise
1 = 3; 1 ≤ m,
n ≤ 6; ≤ p ≤ 200; 0 ≤ r ≤ 50;
X,
Y = Einfach-Bindung, -CO-, Alkylen mit C
1-C
6;
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Diese
Pfropfe (1) bis (3) haben die Anwesenheit von Ether-Oxid-Bindungen inmitten
der Kugelgelenke, welche das perfluorierte Rf-Radikal mit dem Silizium
verbindet, gemeinsam.
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Um
der Abwesenheit perfluorierter POS, welche chemisch stabil sind
und auf einfache und ökonomische
Weise erhalten werden können,
abzuhelfen, hat die Anmelderin bereits neue lineare oder zyklische
perfluorierte POS vorgeschlagen, welche diesen Anforderungen genügen, und
umfassen: perfluorierte Pfropfe Gf der Formel CmH2m-Rf, wobei m ≥ 2 und Rf = perfluorierte Reste;
und gegebenenfalls ein oder mehrere andere perfluorierte oder nicht
perfluorierte Pfropfe Gf mit einer ersten Bedingung, gemäß welcher
zumindest 60% der Pfropfe Gf perfluoriert sind, und einer zweiten
Bedingung, gemäß welcher
im Falle, dass m = 2 daher zumindest ein anderer Pfropf Gf von anderer
Art als derjenigen vorgesehen ist, welcher in der oben angegebenen Formel
definiert ist.
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Diese
POS können
beispielsweise der folgenden Formel entsprechen:
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Diese
POS sind in der Formulierung von Anti-Vermoosungs-Mitteln, Schmiermitteln,
Anti-Haft-Agentien, Agentien zum Absenken von (der) Oberflächenspannung
von Anti-Verschmutzungs-Agentien,
oleophoben und/oder hydrophoben Agentien oder Rohmaterialien zur
Realisierung von Elastomeren oder Schichten, welche gegenüber chemischen
Agressionen oder Lösungsmitteln
widerstandsfähig
sind, verwendbar sind. Diese neuen perfluorierten POS sowie ihre
Gewinnung und ihre Anwendung sind in der Französischen Patent-Anmeldung Nr.
95 09 269 beschrieben.
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Die
Französische
Patent-Anmeldung Nr. 95 09 268 (Veröffentlichungs-Nr. 2 737 214)
ist eine Schwester- Anmeldung
("demande soeur") zur
FR 95 09 269 . Diese Anmeldung
FR 95 09 268 offenbart polyfunktionelle
perfluorierte POS, welche einerseits fluorierte Seiten-Pfropfe (Gf) umfassen,
welche aus Hydrosilylisierung von mittels ("par")
SiH perfluorierten Olefinen resultieren, und welche Kugelgelenke
von Alkylen und/oder auf Alkylestern, mit Ausnahme der Ether aufweisen,
und andererseits andere, nicht perfluorierte, funktionelle Funktionsgruppen
(E), welche insbesondere vom Typ Propylmalonyl in Form COOR oder
Anhydrid, oder vom Typ Amin sein können.
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Diese
POS können
beispielsweise diejenigen der folgenden Formel sein:
E
2 = Amin
A
1=A
2=OH oder A
1,A
2=-O-
R
2 = Alkyl
mit C
1-C
12.
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Diese
POS weisen die gleichen Anwendungen auf wie diejenigen gemäß
FR 95 09 629 , das heißt insbesondere
zum textilen Verschmutzungs-Schutz.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG:
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Eines
der wesentlichen Ziele der vorliegenden Erfindung ist, perfluorierte
und außerdem
mit anderen Funktionalitäten
versehene Silikon-Zusammensetzungen auszuwählen, welche alle speziell
zum Realisieren hydrophober und/oder oleophober Überzüge, niedriger Oberflächenenergie
geeignet sind (beispielsweise Anti-Verschmutzungs-Überzüge auf Träger-Textilien).
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Ein
anderes wesentliches Ziel der vorliegenden Erfindung ist, die (Co-)Polymere
aus perfluorierten Silikonen gemäß dem Stand
der Technik, und insbesondere gemäß
FR 95 09 269 und
FR 95 09 268 zu perfektionieren:
- – indem
ihnen verbesserte Haftungs-Eigenschaften an den Substraten verliehen
werden, was die Anwendungen Überzug
und/oder Imprägnierung
anbelangt,
- – und
indem ihr hydrophober und oleophober Charakter sowie ihre Wasch-,
Abnutzungs- und Abrieb-Beständigkeit
verbessert wird, kurz gesagt unter Erhöhen ihrer Lebensdauer.
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Es
ist nämlich
wichtig, dass die Systeme perfluorierter Silikone nicht auf die äußeren Angriffe
(In-Lösung-Bringen/Extraktion
aufgrund von Waschungen oder von abrasiver Einwirkung) empfindlich
seien, um ihre gesuchten Eigenschaften des Absenkens der Oberflächenspannung
aufgrund ihrer Impermeabilitäts-,
Anti-Fleck- und Anti-Schmutz-Funktionen
zu erhalten. Allerdings haben die oben erwähnten äußeren Angriffe das Eliminieren
der perfluorierten Gruppen an der Oberfläche zur direkten Nachwirkung.
Allerdings hat man oben gesehen, dass diese Oberflächen-Lokalisierung
dieser Rf-Gruppen für
ihre Wirksamkeit essentiell ist.
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Indem
diese Ziele, neben anderen, fixiert sind/wurden, hatten die Erfinder
den Verdienst, nach langen und arbeitsaufwändigen Untersuchungen und Experimenten,
und in vollständig überraschender
und unerwarteten Weise zu belegen:
- • dass einerseits
vorteilhafter Weise bestimmte perfluorierte und spezifisch funktionalisierte
Silikon-Zusammensetzungen
zum Realisieren hydrophober und/oder oleophober Überzüge mit niedriger Oberflächenenergie
verwendet werden können
(beispielsweise Anti-Verschmutzungs-Überzüge auf Textil-Trägern).
- • und
das anderseits die Richtung des Perfektionierens verfolgt werden
kann, indem ein Silikon-System vorgeschlagen wird, welches POS umfasst,
welche Träger
sind von:
– zum
ersten, perhalogenierten, bevorzugt perfluorierten, Pfropfen (Gf),
welche vernünftigerweise
unter den perfluorierten zweifachsauren Carboxyl-Estern ausgewählt sind,
welche dazu geeignet sind, Anhydride (beispielsweise Apfelsäure ("acide maléique")) zu bilden; wobei
diese Pfropfe Gf als zweispaltige Pfropfe Rf qualifiziert sind;
– zum zweiten,
Koppel-Funktionen vom Typ HALS, Epoxy oder Polyether;
- – und
gegebenenfalls zum dritten, Alkylgruppen, welche mehr als 12 Kohlenstoff-Atome
mit Substitution eines Teils der fluorierten Pfropfe Gf aufweisen.
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Hieraus
folgt, dass die vorliegende Erfindung zuallererst die Verwendung
gemäß Anspruch
1 betrifft.
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Als
Legende für
alle im vorliegenden Exposé angegebenen
Formeln ist es bequem, anzuzeigen, dass die fettgedruckten freien
Valenzen
diejenigen
sind, welche direkt oder indirekt am Silizium des betrachteten Moleküls angegliedert
sind.
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Unter
niedriger Oberflächenenergie
versteht man gemäß der Erfindung
Werte von γ,
gesamt ≤ 15mJ/m2.
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Indem
gewählt
wird, mittels ("par") perfluorierten
Pfropfen Gf gemäß Formel
I vom zweispaltigen Typ Rf oder bis Rf, mittels ("par") Amin-Koppel-Funktionen
fa (bevorzugt vom Typ sperriges ("encombré") Piperidinyl, beispielsweise:
HALS), Epoxy, Polyether, oder Carboxl, und gegebenenfalls mittels
langer Alkyle anstelle und am Platz der Gf substituierte POS zu
verwenden, liefern die Erfinder eine vollständig zufriedenstellende Lösung des
Problems eines Koppelns fluorierter hydrophober und oleophober Überzüge auf/an
den Trägern und
des Erhöhens
der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
wässrigen
oder fetten Substanzen. Dies erlaubt ferner, die Beständigkeit
der Effizienz des Oberflächen-Fluors
zu erhöhen.
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Darüber hinaus,
ohne durch die Theorie gebunden sein zu wollen, scheint es, dass
die zweispaltige Struktur der gemäß der Erfindung ausgewählten Pfropfe
Gf mit dem Einsatz einer anisotropen Organisation konkuriert, was
die hydrophobe und oleophobe Wirkung der perfluorierten. Funktionsgruppen
fördert.
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Im
Sinne der Erfindung sind die Funktionen fa4 vom
Carboxyl-Typ diejenigen, welche -COOR mit R = Kohlenwasserstoff-Radikal
oder COO–,
X+ mit X+ = Alkalimetall(-Kation)
oder Ammonium(-Kation) entsprechen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG:
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Durchgängig bezüglich der
perfluorierten Pfropfe Gf, ist anzumerken, dass gemäß der Erfindung
die monovalenten Reste Rf1 und Rf2 in der Formel I bevorzugt -CpF2p-CF3 entsprechen;
wobei p zwischen 3 und 20, bevorzugt zwischen 5 und 20, und noch
stärker
bevorzugt zwischen 7 und 10 umfasst ist.
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In
der Praxis können
beispielsweise auch Mischungen von Rf eingesetzt werden, deren Indizes
p gleich 7, 8 oder 9 sind.
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Gemäß einer
Variante ist das POS A, pro Molekül, Träger von:
- – einem
oder mehreren untereinander identischen oder verschiedenen perfluorierten,
und der Formel (I.1) entsprechenden Pfropfen Gfh: wobei:
– R11, Rf3, m', n' den gleichen Definitionen
genügen,
wie denjenigen, welche oben ("supra") für R1, Rf1, m, n angegeben
wurden;
– Rh
ein lineares oder verzweigtes Alkyl-Radikal ist, bevorzugt ein lineares
mit C6-C40, und
stärker
bevorzugt mit C6-C20.
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Was
die funktionellen Koppel-Radikale Fa betrifft,
sind POS mit perfluorierten Pfropfen Gf, nämlich Gfh, welche gemäß der Erfindung
verwendet werden, untereinander identische oder verschiedene Kohlenwasserstoff-Radikale,
welche ein oder mehrere fa1-4, Hals-, Epoxy-,
Ether- oder Carboxy-Funktionen enthalten können.
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Beispielsweise
kann Fa aus einer fa1-4 Funktion
und einem Kugelgelenk, welches fa1-4 mit
einem Silizium der Siloxan-Kette
verbindet, bestehen. Die Kugelgelenke können Alyklene, wie Ethylene,
Propylene, Butylene sein. Daher kann die Funktion fa1 =
Amin, bevorzugt sperriges ("encombré") Piperidinyl vom
Typ HALS, ein funktionelles Radikal Fa in
Assoziierung mit einem divalenten Propylen-Kugelgelenk bilden, sowie für fa2 = Epoxy, fa3 Polyether,
oder fa4 Carboxy.
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Betreffend
dieser Funktionen f
a4 vom Carboxyl-Typ,
kann als Variante der Erfindung vorgesehen werden, dass sie in einem
Molekül
mittels ("par") speziellen funktionellen
Radikalen f
a4 eingebracht werden, welche
der folgenden Formel (IV) genügen:
in welcher:
- – R13, m''', n''' den gleichen Definitionen genügen, wie
denjenigen, welche oben ("supra") als Legende der Formel
(I.1) für
R11, m' beziehungsweise
n' angegeben sind/wurden;
- – Z1, Z2 zu -OH korrespondieren,
oder gemeinsam eine -O-Brücke bilden.
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Diese
funktionellen Koppel-Radikale Fa tragen zum Fortbestand der Hydrophobie-
und Oleophobie-Eigenschaften bei. Sie verbessern insbesondere die
Waschbeständigkeit.
Die Interaktionen zwischen den Trägern (beispielsweise Textilien)
und Fa, welche diesen Resultaten zugrunde liegen, können gegebenenfalls
mittels eines Katalysators gefördert
werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Modalität
umfassen die POS A, welche bei der Verwendung des Gegenstandes der
Erfindung erhalten werden, nur einen einzelnen Typ von Funktion
fa1 oder 2 oder 3 oder 4. Wenn auch ein Sortiment
verschiedener fa an einem gleichen POS A
nicht ausgeschlossen ist, ist diese mono- fa Variante
aus Gründen
industrieller Vereinfachung bevorzugt.
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Betreffend
der langen Alkyle Galk, welche dazu geeignet
sind, hängende/schwebende
Seiten-Gruppierungen für
das in der Verwendung gemäß der Erfindung
eingesetzte POS A zu bilden, hat es sich als interessant herausgestellt,
sie unter den Alkylmalonat-Estern oder Analogen auszuwählen.
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Es
folgt, dass das POS A bevorzugt, per Molekül, Träger einer oder mehrerer untereinander
identischer oder verschiedener, und der Formel (V) entsprechender
Gruppierungen G
alk ist
in welcher:
- – R12, m'', n'' und Rh1 den
gleichen Definitionen genügen,
wie denjenigen, welche oben ("supra") für R11, m', n' und Rh angegeben
sind/wurden;
- – X
einem Radikal Rh2, welches der gleichen
Definition genügt
wie Rh1' oder
Wasserstoff oder auch einem von Rh1 und
Rh2 abweichenden Kohlenwasserstoff-Radikal
entspricht.
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Die
Pfropfe Galk der Formel V, bei welchen Rh1 und X beide lange Alkyle sind (beispielsweise
mit C12-C20) sind
besonders bevorzugt.
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Bevorzugt
ist das POS A linear und umfasst außer den mittels ("par") Gf, Fa und
Galk substituierten Siloxyl-Funktionsgruppen
Siloxyl-Funktionsgruppen D vom Typ Si-H und/oder vom Typ -(R2)2SiO-.
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Im
Falle, dass die abschließend
avvisierte Anwendung die Anti-Schmutz-Beschichtung von Substraten (beispielsweise Textilien)
ist, ist es daher wünschenswert,
dass freie Siloxyl-Funktionsgruppen D existieren. Gemäß einer
Variante können
die endständigen
Siloxyl-Funktionsgruppen M der linearen POS A mittels ("par") zumindest einer
Gruppierung substituiert werden, welche aus Gf, Fa und
Galk ausgewählt ist.
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Die
bevorzugten POS unter denen das POS A ausgewählt werden kann, sind in der
Praxis die statistischen linearen POS, welche gegebenenfalls bis
zu 50 Gewichts-% Verzweigungen (von Siloxyl-Funktionsgruppen D abweichende
Funktionsgruppen) zyklische(r) Polymere oder dreidimensionale(r)
Polymere (Harze, welche Siloxyl-Funktionsgruppen
T und/oder Q umfassen) aufweisen können. (Polymethylsiloxane-Polymethylhydrogenosiloxane).
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Daher
umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die
Zusammensetzung ein oder mehrere POS A, welche der folgenden Formel
(VI) entsprechen:
wobei:
- – Gf,
Fa unabhängig
voneinander und jeweils perfluorierte Pfropfe und Radikale repräsentieren,
welche Träger
von obenstehend beschriebenen Funktionen Fa sind;
- – R2 untereinander identisch oder verschieden
= Methyl, Propyl oder Butyl sind;
- – Galk untereinander identisch oder verschieden
= lineares oder verzweigtes Alkyl, bevorzugt mit C6-C40, und stärker bevorzugt mit C6-C20 ist;
- – 0 < pi,
bevorzugt 1 ≤ pi ≤ 100;
- – 0 < pii,
bevorzugt 1 ≤ pii ≤ 500;
- – 0 < piii,
bevorzugt 1 ≤ Aiii ≤ 10;
- – 0 < piv,
bevorzugt 1 ≤ piv ≤ 100;
- – 0 < pv,
bevorzugt 1 ≤ pv ≤ 100;
- – Σpi bis v + 2 = 5 bis 600, bevorzugt 10 bis
400;
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In
der Praxis kann sein:
- – 1 ≤ pi ≤ 50;
- – 50 ≤ pii ≤ 300;
- – 0 ≤ piii ≤ 5;
- – 0 ≤ piv ≤ 50;
- – 1 ≤ pv ≤ 50;
- – Σpi bis v + 2 = 5 bis 300.
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Gemäß einer
vorteilhaften Variante umfassen die gemäß der Erfindung verwendeten
POS A ferner außer
den Siloxyl-Funktionsgruppen
M und D Siloxyl-Funktionsgruppen T und gegebenenfalls Q.
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Das
POS A der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
ist ferner aufgrund seiner Merkmale der Gewinnung original und vorteilhaft.
Es wird bevorzugt gewonnen: ausgehend von POS, welches unter den
Polyalkylhydrogensiloxanen, ausgewählt ist, wobei die SiH-Funktionsgruppen
dieser POS dann zumindest teilweise zur Hydrosilylisierung von olefinischen
Vorläufern
aller oder eines Teils der Pfropfe Gf, Fa und gegebenenfalls Galk verwendet werden; in Anwesenheit einer
ausreichenden Menge metallischen Hydrosilylisierungs-Katalysators,
bevorzugt auf Platin-Basis.
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In
den Fällen,
wenn zunächst,
mittels Hydrosilylisierung, nur ein Teil der Pfropfe Gf, Fa oder
sogar Galk gepfropft werden, kann das Einbringen
des fehlenden Teils mit einer oder mehreren Pfropfungen bewirkt
werden, welche irgendeinen chemischen Reaktions-Mechanismus intervenieren lassen.
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Diese
Funktionalisierung mittels ("par") Segmenten kann
ferner für
die anderen Substituenten Fr, Frc oder Alkyl von POS A eingesetzt
werden.
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Über POS
A hinaus kann die im Rahmen der Verwendung gemäß der Erfindung verwendete
perfluorierte Silikon-Zusammensetzung
ein oder mehrere funktionelle Additive B, wie Tenside, Füllstoffe,
Weichmacher, Viskositätsfördernde
("viscosifiants") Agentien, Verflüssiger,
Stabilisatoren, Biozide oder andere umfassen. Es handelt sich spezieller
um die Anwendung von Anti-Verschmutzungs-Überzügen und/oder
-Imprägnierungen
für Träger-Textilien,
wobei die funktionellen Additive B beispielsweise sind:
- – thermisch
kondensierbare Harze zum Verbessern der Maßhaltigheit, des Wasch-Verhaltens
oder auch zum Vermitteln einer gewissen Steifigkeit;
- – Weichspüler, welche
ein weiches Gefühl
geben, das Verhalten der Konfektion verbessern und die mechanischen
Behandlungen (Schmiergeln ("emerissage"), Kratzen, Mangeln
fördern;
- – Antistatik-Agentien,
welche das Fließen
elektrischer Ladungen erleichtern, welche von den Textilien während verschiedener
Vorgänge
wie Trocknung, Polymerisation, ... akkumuliert werden;
- – Flammhemm-Agentien,
welche die Entflammbarkeit vermindern und das Fortschreiten der
Flamme behindern;
- – fungizide
und bakterizide Agentien, welche vor Schimmeln und Faulen schützen;
- – Produkte,
welche man gemeinhin mit dem Namen Extensions-Stoffe ("extendeurs") bezeichnet, welche beispielsweise
sein können:
mittels ("par") Fettsäuren, Mischungen
von Wachsen und Zirkonium-Salzen modifizierte
Melamin-Harze, und welche in Kombination mit fluorierten Harzen
in bestimmten Fällen
die Eigenschaften wesentlich verbessern können.
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In
dem Maße,
wie vorstehend zu sehen war, dass es gemäß einer zweiten Variante ins
Auge gefasst werden kann, die Reaktionen zu katalysieren, welche
die Verbindung zwischen den Koppel-Funktionen Fa1
bis 4 der Radikale Fa des POS A und
des Trägers,
an welchem die oben genannte Silikon-Zusammensetzung appliziert
werden kann, erlauben, kann letztere gegebenenfalls zumindest einen
zum Fördern
der betrachteten Reaktionen geeigneten Katalysator C umfassen.
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Gemäß einem
anderen ihrer Ziele betrifft die vorliegende Erfindung perhalogenierte,
bevorzugt perfluorierte, Silikon-Zusammensetzungen als neue industrielle
Produkte.
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Diese
neuen Produkte können
insbesondere in der Verwendung gemäß dieser Erfindung eingesetzt werden.
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Eine
erste Familie dieser neuen Zusammensetzungen besteht aus denjenigen,
welche zumindest ein POS A des Typs derjenigen umfassen, welche
im Anspruch definiert ist/sind, mit dem kleinen Unterschied, dass
Fa untereinander identischen oder verschiedenen,
und aus der Gruppe der Radikale, welche Träger zumindest einer Fa1 Amin-Funktion, bevorzugt sterisch sperriges
("encombré") Piperidinyl, beispielsweise
HALS, ausgewählte
funktionellen Koppel-Radikalen sind, und/oder zumindest eine Epoxy-Funktion
Fa2 und/oder zumindest eine Polyether-Funktion Fa3, mit Ausnahme von Carboxyl-Funktionen
Fa4 entspricht.
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Eine
zweite Familie dieser neuen Zusammensetzungen besteht aus denjenigen
welche zumindest ein POS A des Typs derjenigen umfassen, welche
oben in Seite 7, Zeile 10 bis Seite 8, Zeile 5 definiert sind, mit dem
kleinen Unterschied,
- • dass Fa funktionellen
Koppel-Radikalen zugeordnet ist, welche untereinander identisch
oder verschieden sind, und welche aus der Gruppe der Radikale ausgewählt sind,
welche Träger
von zumindest einer Carboxyl-Funktion
Fa4 sind
- • und
dass das POS A, pro Molekül,
zumindest eine Gruppierung Galk der Formel
V umfasst, wie sie oben definiert ist, in welcher X = Rh2.
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Die
von diesen zwei Familien abgeleiteten neuen Zusammensetzungen können genau
wie alle diejenigen, welche im Rahmen der Verwendung gemäß dieser
Erfindung, und wie vorhergehend definiert, eingesetzt werden, gegebenenfalls
funktionelle Additive B und/oder zumindest einen Katalysator C umfassen,
wie er oben oben ("supra") beschrieben ist.
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Dank
der speziellen Natur der perfluorierten Pfropfe
,
der funktionellen Koppel-Radikale Fa und der gegebenenfalls vorhandenen
Pfropfe G
alk des POS A erlauben es die Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung,
in beständiger
Weise den Festkörpern,
auf welche sie appliziert werden, oder in welchen sie enthalten sind,
eine niedrige Oberflächenspannung
zu verleihen. Diese Zusammensetzungen sorgen daher für zeitlich stabile
Oleo- und/oder Hydrophobie-Eigenschaften.
Dieses Resultat ist besonders vorteilhaft und interessant für Anwendungen
vom Typ Überzüge, Appreturen
oder Imprägnierungen:
- – von
Textilien
- – von
Gebäuden
(Putze, Anstriche, Anti-Grafitti-Anstrichen,
Lack(e))
- – oder
von völlig
anderen gegen die Flecken und Verschmutzungen zu schützenden
und zu imprägnierenden
Artikeln (beispielsweise "Anti-fouling" Anstriche für Schiffe).
-
Diese
fluorierten Silikon-Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können ferner
in die Formulierung von Kitt, Verbindungs- und Dichtmaterial, in
Schmiermittel, in Anti-Haft-Agenz,
Vermoosungs-Schutz, Anti-Fett-Agenz eingehen.
-
Das
Absenken der durch die fluorierten Silikon-Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
induzierten Oberflächenspannung,
das heißt
die Oleo- und/oder Hydrophobie- Eigenschaften kann durch Steuern
der Proportionen von mittels ("par") fluorierten Funktionsgruppen
und/oder Alkylen gepfropften oder nicht gepfropften Funktionsgruppen
D eingestellt werden. Dies entspricht der Variation der Indizes
pi bis pv in der
oben angegebenen Formel (VI) der POS A.
-
Verschiedene
funktionelle Additive B können
gemäß den anvisierten
Anwendungen in die Zusammensetzungen der Erfindung eingearbeitet
sein/werden.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
werden mittels Mischens verschiedener Komponenten A und gegebenenfalls
B und/oder C präpariert.
Bevor sie verwendet oder in die Formulierungen der Verwendung eingearbeitet
werden, können
diese Zusammensetzungen in Lösung,
in Emulsion oder sogar in Form geschmolzener Masse vorliegen.
-
Gemäß einem
Merkmal der Erfindung werden die POS A gemäß der Erfindung mittels Hydrosilylisieren
olefinischer Vorläufer
mit endständiger
Doppelbindung (beispielsweise Vinyl-artige oder Allyl-artige) der
für dieses
POS A anvisierten verschiedenen Pfropfe oder Substituenten, das
heißt
Gf, Fa, Galk, gewonnen.
-
Diese
Hydrosilylisierungen werden in an sich bekannter Weise in Anwesenheit
einer ausreichenden Menge industriellen metallischen Katalysators
bewirkt, welcher unter den Zusammensetzungen auf Basis von Nickel
Palladium oder Platin, bevorzugt auf Basis von Platin, ausgewählt ist.
Dies kann beispielsweise ein Karstedt-Katalysator sein, welcher
bevorzugt in geringer Menge, beispielsweise in der Größenordnung
von 10 bis 50 ppm bezüglich
der betrachteten POS-Zusammensetzungen, vor Hydrosilylisierung,
eingesetzt wird (SiH Öl).
Die Hydrosilylisierung ist eine einfache, und dem Fachmann wohlbekannte
Technik. Sie profitiert von einer schnellen Kinetik und erlaubt
es, deutlich erhöhte
Wirkungsgrade und Konversionsraten der SiH-Funktionsgruppen zu erreichen.
Die Hydrosilylisierungs-Bedingungen sind klassisch, und daher für den Fachmann
leicht zu bestimmen.
-
In
der Praxis läuft
die Hydrosilylisierung mit sovielen Phasen ab, wie verschiedene
olefinische Reagentien existieren. Das Reaktions-Milieu wird bewegt
gehalten, und auf einer Temperatur gehalten, welche zwischen 50
und 150°C
umfasst ist. Die Reaktion läuft
bei Atmosphärendruck,
und im Allgemeinen mit einer Dauer von mehreren Stunden ab. Die
Transformations-Rate der SiH-Funktionsgruppen
ist, als Zahl, größer als 90%.
-
Es
wurde festgestellt, dass das Pfropfen eines speziellen Substituenten,
beispielsweise Gf, Fa oder Galk, in mehrere
Schritte unterteilt werden kann. Der erste dieser Schritte ist eine
Hydrosilylisierung mittels ("par") den SiH Funktionsgruppen
des POS, eines Vorläufers
des zugehörigen
Substituenten, welcher nur einem Teil dieses Substituenten entspricht.
Anschließend
lässt man
mittels ("par") Hydrosilylisierung
an diesem ersten fixen Glied an der Hauptkette des POS ein oder
mehrere andere Glieder oder Platzhalter-Zusammensetzungen verbinden,
um den Pfropf oder den Substituenten in seiner Ganzheit zu erhalten.
-
Die
Verbindung der verschiedenen Glieder aneinander kann mittels verschiedener
bekannter chemischer Reaktiosmechanismen realisiert werden, beispielsweise:
Veresterung, Addition, Substitution...
-
Im
Falle von Pfropfen oder Radikalen Gf, Fa, Galk der
Formel I, I.1, IV, V oder Analogen, kann avvisiert werden, das Pfropfen
zu realisieren: indem zunächst
mittels Hydrosilylisierung am POS ein Radikal fixiert wird, eines
dessen Enden eine ungesättigte
Ethylen-Bindung ("insaturation") umfasst, und dessen
anderes Ende die zwei Carboxyl-Funktionen der Form:
- – COOR' mit R' = Kohlenwasserstoff-Radikal
- – COO–...
X+, mit X = Alkalimetall(-Kation) oder Ammonium(-Kation)
aufweist.
-
Diese
zwei Carboxyl-Funktionen können
ferner Anhydrid-Form aufweisen. Es ist leicht, an diesen reaktiven
Funktionen reagieren zu lassen: Carboxyle oder Anhydrid, Trenn-/Zwischen-Glieder
oder endständige Glieder,
welche die eine oder die mehreren Funktionalitäten tragen, welche man auf
das POS zu pfropfen sucht. Daher ist es in dem Falle, dass man es
mit einem ersten Glied am Anhydrid-Ende zu tun hat, avvisierbar, zumindest
einen Teil der am POS fixierten Anhydrid-Funktionen einer Hydrolyse
zu unterwerfen, um freie Carboxyl-Enden zu erzeugen, und dann zumindest
einen Teil dieser Enden mittels Reagentien zu verestern, welche
das Ausbilden des Pfropfes in seiner Ganzheit erlauben.
-
Unter
den POS, welche dazu geeignet sind, als Ausgangsprodukt zur Gewinnung
der POS A verwendet zu werden, kann man als Beispiele die linearen
POS, wie die Polymethylhydrogensiloxane, welche von 10 bis 100 Funktionsgruppen
D vom Typ SiMeH oder SiMeH und SiMe2 umfassen,
oder die zyklischen POS, wie das Tetramethylzyklosiloxan D'4 angeben.
-
Die
Erfindung richtet sich ferner auf ein anderes ihrer Ziele, ein Verfahren
zum Realisieren hydrophober und/oder oleophober Überzüge und/oder Imprägnierungen
auf einem Träger,
wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es im Wesentlichen
aus:
- – Präparieren
und/oder Einsetzen einer Zusammensetzung, wie sie vorstehend definiert
ist,
- – Applizieren
dieser Zusammensetzung auf einen Träger um eine Schicht zu erhalten,
und/oder um ihn zu imprägnieren,
- – und
gegebenenfalls Verdampfen des Lösungsmittels
im Falle dass die Zusammensetzung Lösungs-Form aufweist,
besteht.
-
Der
betrachtete Träger
kann ein Textil oder irgendein anderes festes Material sein, wie
beispielsweise: Metall, Zement, Beton, Holz, Plastik, Komposit und
so weiter.
-
Die
Applizier-Techniken greifen allgemeine Kenntnisse jedes speziellen
Verwendungs-Bereiches auf. Die folgenden Beispiele geben in dieser
Hinsicht einige Erläuterungen.
-
INDUSTRIELLE ANWENDUNG:
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Produkte oder die Formulierungen
in welchen die sie betreffende Zusammensetzung eingearbeitet sein/werden
kann. Es handelt sich unter anderem um:
- – Überzug-Vorläufer
- – Putze
- – Anstriche
("Antifouling" Anstriche),
- – Lack(e),
- – Schmiermittel,
- – Agentien
zum Absenken der Oberflächenspannung
- – Anti-Verschmutzungs-Agentien
- – Anti-Haft-Agentien
- – Vermoosungs-Schutz-Agentien
- – oleophobe
und/oder hydrophobe Agentien
- – Rohmaterialien
zum Realisieren von Elastomeren oder Schichten, welche gegenüber chemischen
Agressionen und gegenüber
Lösungsmitteln
widerstandsfähig
sind,
- – Textil-Appreturen.
-
Im
Rahmen der Erfindung sind ferner die Schichten und/oder die Überzüge umfasst,
welche ausgehend von der Zusammensetzung, wie sie oben beschrieben
ist, realisiert sind.
-
BEISPIELE:
-
BEISPIEL 1: ZUBEREITUNG
VON SILIKON-ZUSAMMENSETZUNGEN
-
1) Monomer-Synthese
-
Beispiel 1: Synthese des
Mallon-Allyl-Diesters von Hexadecanol
-
In
ein Reaktionsgefäß von 2000
cc werden 968 g (4 mol) Hexadecanol (ALDRICH), 440 g Diethyl-Allyl-Malonat (2,2 Mol)
und 7,04 g Butyl-Titanat eingebracht. Die Reaktions-Masse wird auf
130°C gebracht,
um das Ethanol zu eliminieren, welches sich während der Reaktion gebildet
hat. Nach 72 h Reaktion ist 95% des gebildeten Ethanol eliminiert
(174,5 g), und das Produkt wird mittels Ausfällen in Methanol zurückgewonnen. Die
RMN-Analyse bestätigt
die Reinheit des Produktes (zitiert aus Beispiel IX EP Nr. 96 420
251.9).
-
2) Polymer-Synthese
-
Der
Ablauf der Reaktion wird durch die volumetrische Messung ("dosage") der SiH und das
Verschwinden des der SiH-Funktion zugeordneten Peaks bei 2150 cm–1 und
der Peaks bei 3085 cm–1 und 1645 cm–1, welche
den ungesättigten
Bindungen ("insaturations") zugeordnet sind,
im IR sichergestellt.
-
Beispiel 2:
-
In
ein Reaktionsgefäß von 500
cl werden 101,2 g 1-2 Dimethyloxyethan (PROLABO) eingegeben und 3,7
mg Pt in Form eines Organometallkomplexes mit 11,2% Platin zugeführt. Die
Temperatur wird auf 90°C gebracht,
und es wird simultan in 1 Stunde 29,64 g (0,05 Mol) des Kohlenwasserstoff-Diesters
aus Beispiel 1 (in geschmolzener Form, θ = 60°C) und 88,3 g eines SiH-Fluids,
welches auf 2,55 Mol von Funktionen SiH/Kg (0,225 Mol von Funktionen
SiH und der Formel MD50D'50M [M=(Me)3SiO1/4/D=(Me)2SiO2/4/-D'=MeHSiO2/4])
titriert ist, einfließen/eintropfen
("coule") gelassen.
-
Nach
drei Stunden Reaktion zeigt eine IR-Messung ("dosage") an, dass die ungesättigten Bindungen ("insaturations") verschwunden sind,
und man lässt
in 30 Minuten 84,6 g (0,075 Mol) des perfluorierten Diesters des
Diethylallylmalonat (in geschmolzener Form, θ = 60°C) einfließen/eintropfen ("coule"). Nach 16 Stunden
Reaktion zeigt eine IR-Messung ("dosage") an, dass die ungesättigten
Bindungen ("insaturations") verschwunden sind,
und es werden 19,7 g 4-Alloxy-2,2,6,6 Tetrametylpiperidin (0,1 Mol)
zugefügt.
Nach insgesamt 20 Stunden Reaktion beträgt die Transformationsrate
der SiH Funktionsgruppen 95%.
-
Das
Produkt wird mittels Ausfällens
in Methanol zurückgewonnen,
und wird unter Unterdruck im Inkubator bei Umgebungstemperatur für 48 h getrocknet.
Material-Bilanz:
92%
-
Es
wird das folgende Produkt erhalten:
-
Beispiel 3:
-
In
ein Reaktionsgefäß von 150
cl werden 13,4 g Toluol (PROLABO) eingegeben. Es wird auf 90°C erwärmt, und
es wird 1,2 mg Pt in Form eines Organometallkomplexes mit 11,2%
Platin zugegeben. Es wird für 3
Stunden eine Lösung,
welche aus 40 g Toluol (PROLABO), 54 g (0,052 Mol) des perfluorierten
Diesters des Diethylallylmalonat und 20 g des SiH-Fluids aus Beispiel
2 enthält,
welches auf 2,55 Mol von Funktionen SiH/Kg (0,05 Mol SiH-Funktionen)
titriert ist/wurde einfließen/eintropfen
("coule") gelassen. Nach
4h30 Reaktion beträgt
die Transformationsrate der SiH Funktionsgruppen 99,5%.
-
Das
Produkt wird mittels Ausfällens
in Methanol zurückgewonnen,
und wird unter Unterdruck im Inkubator bei Umgebungstemperatur für 48 h getrocknet.
Material-Bilanz:
91,8 %
-
Es
wird das folgende Produkt erhalten:
-
Beispiel 4:
-
In
ein Reaktionsgefäß von 500
cc werden 70 g Hexamethylsiloxan eingegeben. Es wird auf 90°C erwärmt, und
es werden 19 mg Pt in Form eines Organometallkomplexes mit 11,2%
Platin zugegeben. Es wird für
3 Stunden eine Lösung,
welche aus 100 g Hexamethyldisiloxan, 129,5 g (0,125 Mol) des perfluorierten Diesters
des Diethylallylmalonats und 82,9 g eines SiH-Fluids enthält, welches
auf 1,64 Mol von Funktionen SiH/Kg (0,135 Mol SiH-Funktionen, wie
in Beispiel 2 beschrieben) titriert ist/wurde einfließen/eintropfen ("coule") gelassen. Nach
8h Reaktion beträgt
die Transformationsrate der SiH Funktionsgruppen 92,6, und es werden
1,98 g 4-Allyloxy
2,2,6,6 Tetramethylpiperidin (0,01 Mol) zugeführt. Nach 12 Stunden Gesamt-Reaktion beträgt die Transformationsrate
der SiH Funktionsgruppen mittels IR 100%.
-
Das
Produkt wird mittels Entgasens (3h, 130°C, 2mbar) zurückgewonnen.
Material-Bilanz:
95,7 %
-
Beispiel 5:
-
In
ein Reaktionsgefäß von 100
cc werden 30 g Hexamethyldisiloxan eingegeben, und es werden 0,9 mg
Pt in Form eines Organometallkomplexes mit 11,2% Platin zugegeben.
-
Die
Temperatur wird auf 90°C
gebracht, und gleichzeitig werden für 1 Stunde 25,07 g (0,04 Mol)
des perfluorierten Monoesters des Diethylallylmalonats und 12,7
g eines SiH-Fluids
einfließen/eintropfen
("coule") gelassen, welches
auf 3,92 Mol von Funktionen SiH/Kg (0,049 Mol SiH-Funktionen) enthält, titriert
ist/wurde, welches wie in Beispiel 2 beschrieben zubereitet ist.
-
Nach
1h Reaktion beträgt
die Transformationsrate der SiH Funktionsgruppen 72,5%, und es werden für 10 Minuten
3,94 g (0,02 Mol) 4-Allyloxy 2,2,6,6 Tetramethylpiperidin einfließen/eintropfen
("coule") gelassen. Nach
8 Stunden Gesamt-Reaktion beträgt
die Transformationsrate der SiH Funktionsgruppen 100%.
-
Das
Produkt wird mittels Entgasens (5h, 150°C, 5mbar) zurückgewonnen.
Material-Bilanz:
96 %
-
Beispiel 6:
-
In
ein Reaktionsgefäß von 250
cc werden 40 g Toluol (PROLABO) eingegeben, und es wird 2,8 mg Pt in
Form eines Organometallkomplexes mit 11,2% Platin zugegeben.
-
Die
Temperatur wird auf 90°C
gebracht, und gleichzeitig wird für 30 Minuten 114,6 g (0,194
Mol) des Kohlenwasserstoff-Diesters aus Beispiel 1 (in geschmolzener
Form, θ =
60°C) und
17,52 g eines SiH-Fluids einfließen/eintropfen ("coule") gelassen, welches
auf 15,8 Mol von Funktionen SiH/Kg (0,276 Mol SiH-Funktionen) titriert
ist/wurde, welches wie in Beispiel 2 beschrieben zubereitet ist.
-
Nach
19h Reaktion zeigt eine IR-Messung ("dosage") an, dass die ungesättigten Bindungen ("insaturations") verschwunden sind,
und es werden für
30 Minuten 62,3 g (0,055 Mol) des perfluorierten Diesters des Diethylallylmalonat
(in geschmolzener Form, θ =
60°C) einfließen/eintropfen
("coule") gelassen. Nach
36 h Reaktion zeigt eine IR-Messung ("dosage") an, dass die ungesättigten Bindungen ("insaturations") verschwunden sind,
und es werden 5,42 g 4-Allyloxy 2,2,6,6 Tetramethylpiperidin (0,0297
Mol) und 2,8 mg Platin zugeführt. Nach
192 Stunden Gesamt-Reaktion beträgt
die Transformationsrate der SiH Funktionsgruppen 98,8%.
-
Das
Produkt wird mittels Entgasens (8h, 160°C, 9mbar) zurückgewonnen.
Material-Bilanz:
80 %
-
Beispiel 7:
-
In
ein Reaktionsgefäß von 250
cc werden 55 g Toluol (PROLABO) eingegeben, und es werden 1,8 mg Pt
in Form eines Organometallkomplexes mit 11,2% Platin zugegeben.
Die Temperatur wird auf 90°C
gebracht, und gleichzeitig wird für 50 Minuten 22,08 g (0,136
Mol) 1-Dodecen (ALDRICH) und 17,6 g eines SiH-Fluids einfließen/eintropfen
("coule") gelassen, welches
auf 15,8 Mol von Funktionen SiH/Kg (0,279 Mol SiH-Funktionen) titriert
ist/wurde, welches wie in Beispiel 2 beschrieben zubereitet ist.
-
Nach
4h Reaktion beträgt
die Transformationsrate der SiH Funktionsgruppen 55%, und es werden
für 30
Minuten 54,7 g (0,109 Mol) des Allyl-Ethers von Heptadecafluordecanol
zugeführt.
Nach 15 Stunden Reaktion beträgt
die Transformationsrate der SiH Funktionsgruppen 86%, und es werden
5,45 g 4-Allyloxy 2,2,6,6 Tetramethylpiperidin (0,0297 Mol) zugefügt. Nach
51 Stunden Gesamt-Reaktion beträgt
die Transformationsrate der SiH Funktionsgruppen 98,3%.
-
Das
Produkt wird mittels Entgasens (4h, 140°C, 3 mbar) zurückgewonnen.
Material-Bilanz:
74,8 %
-
3) Bewertung der Leistungsfähigkeiten:
-
Die
Bewertung der Leistungsfähigkeiten
wird ausgehend von Lösung
von Polymeren im Isoproyl-Acetat gemäß den Norm-Tests AATCC 118
(Öl-Abweisen, "Oil Repellency", -OR-) EN 24920 (Sprüh-Test)
realisiert.
-
3.1 Applikation einer
Lösung
von 2og/l in Lösung
in Isoproyl-Acetat auf Polyester/Baumwolle-Gewebe
-
Die
folgende Tabelle 1 gibt die erhaltenen Resultate wieder: Tabelle
1
-
Die
Leistungsfähigkeit
der Eigenschaften kann nicht ohne Interaktionen mit dem Substrat
(Beispiel 3) erhalten werden, trotz eines erhöhten Fluor-Gehalts.
-
Die
Anwesenheit eines perfluorierten Diester-Kugelgelenks erlaubt es
ferner, deutlich bessere Eigenschaften als diejenigen zu erhalten,
welche mit Polymeren auf Basis perfluorierten Allyl-Ethers (Beispiel
7) oder monoperfluorierter Kugelgelenke (Beispiel 5) erhalten werden,
während
die Fluor-Gehalte geringer sind (Beispiele 2, 6).
-
Die
Anwesenheit oder Nicht-Anwesenheit von Kohlenwasserstoff-Funktionen
erlaubt es, den oleophoben oder hydrophoben Charakter des Polymers
(Beispiele 6 und 4) zu modulieren.
-
3.2 Applizieren in Emulsion
von 20g/l auf Polyester/Baumwolle
-
Die
folgende Tabelle 2 gibt die erhaltenen Resultate wieder: Tabelle
2
-
4) Bewertung anderer Polymere:
-
- 4.1 Zubereitung von mittels ("par")
zweispaltigen Gf und Fa = HALS substituierten POS A Polymeren in
der gleichen Weise wie bei Beispiel 5.
- 4.2 Tests von Öl-Abstoßung (OR)
und Wasser-Abstoßung
(WR) in verschiedenen Lösungsmitteln.
-
Die
Tests OR (Norm AATCC 118) und WR (Norm ISO 4920) werden wie folgt
ausgeführt:
- • Aufbringen
von 700 ppm Fluor (Imprägnierung
eines Rundteils ("rond") aus Polyamid-Matte
von 15 g) ausgehend von verschiedenen Lösungen von POS A mit Pfropfen
Gf und Fa = HALS.
- • Trocknen
für 6 Minuten
bei 80°C,
- • thermisches
Behandeln für
4 min bei 140°C
-
4.3 Resultate
-
Die
Resultate sind in der folgenden Tabelle 3 angegeben.
-
-
Fortsetzung
von Tabelle 3
-
Das
Klassifizieren dieser POS A kann wie folgt bewirkt werden:
- O:
- Schlechte Leistungsfähigkeiten
- XX:
- Gute Leistungsfähigkeiten
-
-
5) Anwendung in Emulsion:
-
5.1 Vorgehensweise
-
Es
wird der gleiche Träger
verwendet wie zum Applizieren in Lösung (smittel), und es werden
700 ppm Flour aufgebracht (Pistolen-Auftragen ("pistolage") eines Rundteils ("rond")
aus Polyamid-Matte von 15 g) ausgehend von Emulsionen. Die Matte
erfährt
sodann ein Trocknen von 6 Minuten bei 80°C, und dann eine thermische
Behandlung von 4 Minuten bei 140°C.
-
Die
Emulsionen werden ausgehend vom POS A des Beispiels 9 realisiert,
und zwei kommerzielle Produkte werden unter den gleichen Bedingungen
als Vergleichs-Beispiele
getestet. (Es handelt sich um die Produkte AG 850 von ASAHI und
FC 396 von 3M, welche als Beispiele 17 Vergleich beziehungsweise
18 Vergleich bezeichnet werden).
-
5.2 Zusammensetzung (in
Gewichts-%) für
die Beispiele 13 bis 16
-
-
5.3 Anti-Verschmutzungs-Ergebnisse
-
-
5.4 Bewertung der Leistungsfähigkeit
-
Der
Permanenz-Charakter des Überzugs
wird mittels mehrerer Techniken festgestellt.
- • Charakterisieren
der Kontaktwinkel auf einer Schicht von Polyamid PA 66 vor und nach
Extraktion mittels eines Lösungsmittels
- • Evaluierung
der Anti-Verschmutzungs-Eigenschaften vor und nach Waschen auf verschiedenen
Trägern
-
5.4.1 Kontaktwinkel-Messungen
-
Das
Verfahren zum Präparieren
der Proben ist das folgende:
- – Extraktion
von Schichten aus PA 66 im Sohxlet mit dem MeOH
- – 48h
Trocknen bei 80°C
- – Überziehen
("enduction") mit Lösungen von
1% in Freon mittels Aufschleudern
- – 4' Trocknen bei 140°C
- – Extraktion
im Sohxlet mit MeOH für
2 Stunden (80°C)
- – 4' Trocknen bei 140°C
-
Die
folgende Tabelle 7 zeigt die ausgehend von mit Diiodmethan und Wasser
gebildeten Winkeln berechneten Oberflächenenergie-Werte.
-
-
Die
vor Extraktion erhaltenen Werte korrespondieren zu Oberflächenenergien
perfluorierter Zusammensetzungen. Nach Extraktion von 2 Stunden
mit Methanol bei 80°C
wird mit Ausnahme des Falles des Probe 17 Vergleich, welche keine
sauren oder HALS Funktionen umfasst, eine Permanenz des Überzugs
festgestellt.
-
5.4.2 Evaluierung der
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Waschen
-
Die
Evaluierung wird auf drei Arten von Trägern (Polyamid-Mikrofasern
("micronfires"), Polyester, Baumwolle)
realisiert. Das Applizieren wird mittels Pistolen-Auftragen ("pistolage") ausgehend von einer
Verdünnung
der folgenden Emulsionen realisiert, um in jedem Fall 2000 ppm Fluor
auf das Textil aufzubringen. Die Beispiele 21 Vergleich und 22 Vergleich
sind Vergleichsbeispiele perfluorierter Produkte zur Behandlung von
Textilien (3M). Die Emulsion wird verwendet wie diejenige (Beispiel
21 Vergleich) und gemäß den Angaben des
Herstellers (Beispiel 22 Vergleich). Die folgende Tabelle 8 gibt
die Kompositionen von Emulsionen für die Beispiele 19, 20, 21
Vergleich und 22 Vergleich an.
-
-
Die
Leistungsfähigkeiten
auf drei Arten von Gewebe:
- – Baumwolle: Tabelle 9
- – PET/Baumwolle:
Tabelle 10
- – Polyamid-μFasern: Tabelle
11
sind im Ausgangszustand, nach 5 Waschungen bei 40°C für 40 Minuten
und anschließendem
Bügeln
evaluiert.
-
-
-
-
Tabelle
11 POLYAMID/μ-FASERN