-
Die
vorliegende Erfindung betrifft flach-ebene Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirme. Sie
betrifft insbesondere flach-ebene Bildschirme, bei welchen die entsprechenden
Helligkeitsbefehle bzw. -vorgabewerte der verschiedenen Pixel in
digitaler Form an eine Bildschirm-Elektrode angelegt werden.
-
Ein
Beispiel eines Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirms, auf welchen
sich näherhin
die vorliegende Erfindung bezieht, ist ein flach-ebener Bildschirm
mit Feldeffekt, beispielsweise vom Typ mit Mikrospitzen.. 1 zeigt
sehr schematisch und in Teilansicht den Aufbau eines flach-ebenen
Bildschirms mit Mikrospitzen. Dieser Bildschirm weist Kathoden-Elektroden,
hier Mikrospitzen 1, auf, die zur Emission von Elektronen
in Richtung zu Anoden-Elektroden 2,
die von den Kathoden durch einen leeren Raum 3 getrennt
sind, bestimmt sind. Den Kathoden-Elektroden sind Gitter-Elektroden 4 zugeordnet,
im allgemeinen in einer zu diesen senkrechten Richtung, zur Bildung
eines Elektronen emittierenden Matrixnetzes.
-
Ein
Beispiel eines Mikrospitzen-Bildschirms des Typs, auf welchen sich
die vorliegende Erfindung bezieht, und sein Arbeits- und Betriebsprinzip
sind in der Amerikanischen Patentschrift 4 940 916 des Commissariat à 1'Énergie Atomique beschrieben.
-
Man
erkennt, dass die Darstellung von 1 sehr schematisch
ist. Im besonderen hat diese Darstellung den Zweck, die verschiedenen
Adressierpotentiale der Elektroden zu unterscheiden und nicht, in detaillierter
Form den Aufbau des Mikrospitzen-Bildschirms zu zeigen. So ist in 1 jeweils eine
einzige Mikrospitze je Pixel wiedergegeben, während in der Praxis die Mikrospitzen
in einer Zahl von mehreren Tausend je Bildschirmpixel vorliegen.
-
Die
Anode 2 wird auf ein Potential VA gebracht
(beispielsweise mehrere Hundert Volt), das wesentlich höher als
das Potential der Kathode ist, um die durch die Mikrospitzen emittierten
Elektronen anzuziehen. In einem monochromen Bildschirm wird die
Anode im allgemeinen dauerhaft auf ihrem Adressierpotential gehalten.
In einem Farb-Bildschirm verwendet man allgemein drei Anoden unterschiedlicher Farbe
(Blau, Grün,
Rot), die dann sequentiell je Einzelbild jeder Farbe adressiert
werden.
-
Die
Gitter-Elektroden 4 sind in Zeilen in einer ersten Richtung
organisiert und werden aufeinanderfolgend in einer Zeilenabtastung
sequentiell auf ein Adressierpotential vorgespannt, im allgemeinen
ein bezüglich
den Kathoden-Elektroden 1 positives
Potential VG. Die Kathoden-Elektroden 1 sind
in Spalten in einer zu der ersten Richtung rechtwinkligen Richtung
organisiert und werden gleichzeitig durch entsprechende Signale
VK, VK' während der Adressierung einer
Gitterzeile adressiert, wobei der Elektronenemissionsstrom für jede Zeile
des Gitters die Helligkeit des durch den Schnittpunkt der Kathodenspalte
und der Gitterzeile definierten Pixels wiedergibt.
-
Man
unterscheidet im wesentlichen zwei Verfahren der Adressierung eines
Wiedergabe-Bildschirms des vorstehend beschriebenen Typs.
-
Bei
einer ersten Familie von Bildschirmen gibt das Adressierpotential
der Kathoden-Elektroden die Helligkeit des durch den Schnittpunkt
der Kathodenspalte und der Gitterzeile definierten Pixels wieder.
Die Spalten werden daher auf entsprechende Potentiale gebracht,
die zwischen einem Potential maximaler Emission und einem Potential
fehlender Emission liegen (beispielsweise 0 bzw. 30 V für ein Gitter,
dessen Adressierpotential in der Größenordnung von 80 V liegt).
-
Bei
einer zweiten Familie von Bildschirmen, auf welche sich die vorliegende
Erfindung näherhin bezieht,
wird die Helligkeit durch die Adressierdauer (Breite eines Adressierimpulses)
der betreffenden Spalte während
der Adressierdauer (Zeilendauer) des Gitters definiert.
-
2 veranschaulicht
in sehr schematischer Weise und in Form von Zeitdiagrammen ein Beispiel einer
Kathodenadressierung mittels Impulsbreitenmodulation. Bei einem
derartigen Adressiermode werden alle Kathodenspalten während der
Adressierdauer t1 jeder Gitterzeile 4 durch entsprechende
Signale VK, VK' adressiert,
deren jedes jeweils einem Impuls entspricht, dessen Breite eine
Funktion der gewünschten
Helligkeit für
das durch den Schnittpunkt der Zeile und der betreffenden Spalte
definierte Pixel ist. In dem in 2 veranschaulichten
Beispiel hat die durch das Signal VK' adressierte
Spalte einen höheren
Helligkeitsbefehl bzw. -vorgabewert als die durch das Signal VK adressierte Spalte, insofern die Perioden,
während
welchen der Potentialunterschied zwischen der Gitter-Elektrode und
der Kathoden-Elektrode erhöht
ist (beispielsweise höher
als der Schwellwert von 50 V für
die Elektronenemission), größer sind.
So entspricht bei der zur Adressierung der Spalten eines Wiedergabe-Bildschirms
des Typs, auf welchen sich die vorliegende Erfindung bezieht, bewirkten
Impulsbreitenmodulation eine maximale Helligkeit im allgemeinen
einer minimalen Impulsbreite. Man erkennt jedoch, dass eine Inversion des
Impulses ausreicht, um eine andere Helligkeitsregel in Abhängigkeit
von den Impulsbreiten zu erhalten, und dass das Prinzip der Impulsbreitenmodulation
zur Festlegung der Menge der emittierten Elektronen dasselbe bleibt.
-
Die
Breitenmodulation der Adressierimpulse der Kathoden-Elektroden erfolgt
zumeist in digitaler Form. So sind, wie die entsprechenden 3A und 3B veranschaulichen,
die entsprechenden Licht- bzw. Leuchtintensitäten IK' und IK der vorstehend erwähnten Pixel durch Binär-Worte
WK' bzw.
WK bestimmt. In dem in den 3A und 3B wiedergegebenen
Beispiel stellt, je höher
die gewünschte Lichtintensität ist, das
Binär-Wort
eine größere Zahl dar
(beispielsweise 1.0.1 für
die Spalte K' und
0.1.1 für
die Spalte K).
-
Eine
digitale Adressierung eignet sich besonders gut für Matrizen-Bildschirme, in welchen eine
der Elektroden durch Impulssignale adressiert wird, deren Breite
den Helligkeitsbefehl festlegt. Tatsächlich erfolgt diese Impulsbreitenmodulation
im allgemeinen auf der Grundlage eines Taktsignals (gestrichelt, 2)
einer Frequenz, die höher
als die der Impulsfolgen ist, die im allgemeinen der Zeilenabtastfrequenz
entspricht, und somit zumeist durch eine Auftrennung in eine ganze
Anzahl von Taktzyklen.
-
Jedoch
leiden die herkömmlichen
Bildschirme an einer schlechten Wiedergabe der Helligkeit, insbesondere
an einer geringen Definition und Wahrnehmbarkeit für Nuancen
zwischen zwei benachbarten Helligkeitspegeln bzw. -niveaus in Bereichen niedriger
Helligkeit des Bildschirms.
-
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Wahrnehmung
der Helligkeitsniveaus bzw. -pegel für den Benutzer in den dunklen
Helligkeitsniveaus.
-
Die
vorliegende Erfindung bezweckt auch die Schaffung eines neuen digitalen
Adressierverfahrens für
einen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirm, bei
welchem diese Verbesserung zur Anwendung kommt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Schaffung eines Verfahrens,
dessen Anwendung besonders einfach ist und bei dem die an der herkömmlichen
digitalen Adressierung eines derartigen Bildschirms erforderlichen
Veränderungen
möglichst
gering sind.
-
Zur
Erreichung dieser Ziele sieht die vorliegende Erfindung vor ein
Verfahren zur digitalen Adressierung eines gemäß einem Matrixnetz organisierten
flach-ebenen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirms, der wenigstens
an einer ersten Elektrode einen digitalen Helligkeitsbefehl bzw.
-vorgabewert zugeführt
erhält
zur Regelung der Breite von Impulsen, die während einer Adressierungsdauer
einer zur ersten rechtwinkligen zweiten Elektrode anzulegen ist,
wobei das Verfahren darin besteht, die Amplitude der Lichtemission
im Verlauf der Adressierungsdauer der zweiten Elektrode nicht linear
zu machen, derart dass die Amplitudendifferenz der Lichtemission
für zwei
benachbarte binäre
Befehle bzw. Vorgabewerte geringer Helligkeit kleiner als für zwei ebenfalls
benachbarte binäre
Befehle bzw. Vorgabewerte höherer
Helligkeit ist.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die genannte nicht-konstante Änderung
einem auf der Grundlage einer die Augenempfindlichkeit mit der Helligkeit
verbindenden Beziehung aufgestellten Gesetz folgt.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren bei
einem flach-ebenen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirm angewendet wird, bei dem
die erste Elektrode von einer Feldemissionskathode und die zweite
Elektrode von einem der Kathode zugeordneten Gitter gebildet wird.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren darin
besteht, das Adressierpotential der zweiten Elektrode im Verlauf
der genannten Adressierdauer zu variieren.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren darin
besteht, das Adressierpotential der Gitterzeilen während jeder
Zeilendauer in nicht-linearer Weise zu erhöhen.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren darin
besteht, die Frequenz eines Taktgebers für die Impulsbreitenmodulation
der Adressierimpulse der ersten Elektrode zu variieren.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Variation der
Taktfrequenz modulo der Adressierdauer der zweiten Elektrode erfolgt.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren darin
besteht, das Adressierpotential einer dritten Elektrode im Verlauf
der Adressierdauer der zweiten Elektrode zu variieren.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die dritte Elektrode
von einer Kathodolumineszenz-Anode gebildet wird.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren darin
besteht, die Adressierspannung der ersten Elektrode im Verlauf der
Adressierdauer der zweiten Elektrode zu variieren.
-
Diese
und weitere Ziele, Gegenstände, Merkmale,
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in
der folgenden nicht-einschränkenden
Beschreibung spezieller Anwendungs- und Ausführungsformen im einzelnen auseinandergesetzt,
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren;
in diesen zeigen:
-
die
bereits beschriebenen 1, 2, 3A und 3B die
Darlegung des Standes der Technik und der Problemstellung,
-
4 in
sehr schematischer Weise die Empfindlichkeit des menschlichen Auges
in Abhängigkeit von
der Helligkeit,
-
5 in
Form von Zeitdiagrammen eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
-
6A und 6B die
Beleuchtungsintensität
in Abhängigkeit
von dem binären
Adressierwort gemäß zwei als
Beispiel gewählten
Vorgaben bzw. Befehlen, sowie
-
7 in
Form von Zeitdiagrammen eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
-
In
den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind gleiche Elemente mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
und Klarheit sind nur die für
das Verständnis
der Erfindung notwendigen Elemente in den Zeichnungsfiguren wiedergegeben
und im folgenden beschrieben. Des weiteren sind, wieder aus Gründen der Übersichtlichkeit
und Klarheit, die Zeitdiagramme nicht maßstabsgetreu.
-
Die
vorliegende Erfindung nimmt ihren Ausgang von einer Beobachtung
der Augenempfindlichkeit als Funktion der Helligkeit bzw. Beleuchtungsstärke. Diese
Empfindlichkeit ist nicht linear, sondern annähernd logarithmisch, d. h.
dass zwei benachbarte Graupegel sich stärker unterscheiden, wenn sie dunkel
sind, als wenn sie hell sind.
-
4 veranschaulicht
den Einfluss dieser logarithmischen Empfindlichkeit des Auges auf
die Adressierung eines Bildschirms in digitaler Form. Diese Figur
gibt das Ansprechverhalten des Auges E in Abhängigkeit von der Leuchtintensität L wieder.
-
In
einem digital adressierten Bildschirm ist die Achse der Leuchtintensität I zur
Kodierung dieser Intensität
in binärer
Form geteilt (bzw. gesampelt), beispielsweise in dem gezeigten Beispiel
auf 3 Bits (8 Zustände).
Die Nicht-Linearität der Augenempfindlichkeit
bei dieser Beleuchtungs- bzw. Lichtstärke führt dazu, dass zwei benachbarte
Vorgabe- bzw. Befehlswerte (0.0.0, 0.0.1) niedriger Helligkeit sich
in stark unterschiedliche Ansprechwerte des Auges übersetzen,
während
zwei benachbarte Vorgabe- bzw. Befehlswerte (1.0.1, 1.1.0) hoher
Leuchtintensität
sich in sehr nahe zueinander liegende Ansprechwerte des Auges übersetzen.
-
Außerdem stellt
man fest, dass dort, wo die Nicht-Linearität der Augenempfindlichkeit
sich in eine hohe Empfindlichkeit des Auges übersetzt (dunkle Pegel), das
Sampling der Vorgabe- bzw. Befehlswerte der Helligkeit bzw. Beleuchtungsstärke dazu
führt, dass
zwei benachbarte Pegel hinsichtlich ihrer Helligkeitsniveaus (beispielsweise
Graupegel) sich sehr stark voneinander unterscheiden. Daraus folgt,
dass die durch das Auge wahrge nommenen Niveau- bzw. Pegelunterschiede
in dem Bereich der Pegel schwacher Leuchtintensität größer sind
als die registrierten Pegel- bzw. Niveauunterschiede.
-
Man
erkennt, dass dieses Problem einer Diskordanz zwischen der Verteilung
der Helligkeitsvorgabewerte und der Augenempfindlichkeit sich im
wesentlichen in den Bildschirmen stellt, für welche die Helligkeitssteuerung
digital ist. Tatsächlich
können
in den anderen Bildschirmtypen, beispielsweise Kathodenstrahlröhren, sämtliche
gewollten Graupegel wiedergegeben werden infolge des analogen Charakters der
Steuerung. Dasselbe gilt für
die Bildschirme mit Flüssigkristallen,
die in analoger Form gesteuert werden.
-
Ein
Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass man die Amplitude
der Licht- bzw. Beleuchtungsemission im Verlauf der Adressierdauer einer
Abtastzeile variieren lässt.
Somit sieht man gemäß der vorliegenden
Erfindung vor, die im Verlauf der Adressierung des einer zeilenweisen
Abtastung unterliegenden Bildschirms emittierte Helligkeitsintensität nicht-konstant
zu machen, d. h. den Emissionsstrom während der Zeitdauer einer Zeile nicht-konstant
zu machen. Im Fall eines Bildschirms mit Mikrospitzen läuft dies
beispielsweise darauf hinaus, dass man die Stromamplitude im Verlauf
der Adressierung jeweils jeder Gitterzeile variieren lässt.
-
Gemäß der Erfindung
geht man in der Weise vor, dass die Differenz der Amplitude der
Lichtemission und damit der Menge emittierter Elektronen im Falle
eines Bildschirms mit Feldeffekt kleiner ist für zwei benachbarte binäre Vorgabewerte
geringer Helligkeit als für
zwei binäre
Vorgabewerte, die weiterhin benachbart sind, jedoch höhere Helligkeit
besitzen.
-
5 veranschaulicht
in Form von Zeitdiagrammen eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Die Zeitdiagramme der 5 geben das
Adressiersignal VG einer Gitterzeile während einer
Zeilenzeitdauer t1 wieder sowie ein Beispiel von Adressiersignalen
VK und VK' von Kathodenspalten während der
Zeilendauer. Die Darstellung von 5 ist mit
der von 2 zu vergleichen.
-
Gemäß dieser
ersten Ausführungsform
der Erfindung wird das Adressierpotential VG der
Gitterzeilen während
der Zeitdauer t1 der Auswahl jeweils jeder Gitterzeile moduliert,
vorzugsweise in analoger Form. Somit wird bei jeder Zeilenzeitdauer
das Potential der adressierten Zeile auf einen ersten Wert V0 (beispielsweise
in der Größenordnung
von 75 V) gebracht und dieser Wert wächst bis zum Erreichen eines
Potentials V1 (beispielsweise ungefähr 80 V) am Ende der Zeilendauer.
-
Gemäß dieser
ersten Ausführungsform
werden die Adressiersignale VK und VK' der
Kathodenspalten relativ bezüglich
dem herkömmlichen
Fall (2) nicht modifiziert.
-
Wie
zuvor ist die Periode, während
welcher eine Kathode emittiert, diejenige Periode, während welcher
sie auf ein niedriges Potential gebracht wird, während das Gitter auf ein hohes
Adressierpotential gebracht wird.
-
Die 6A und 6B veranschaulichen die
Auswirkung und den Effekt der vorliegenden Erfindung auf die betreffenden
Lichtintensitäten
IK' und IK für
zwei als Beispiel gewählte
binäre
Worte WK' bzw.
WK. Die 6A und 6B sind
mit den weiter oben erläuterten 3A und 3B zu
vergleichen.
-
Wie
diese 6A und 6B zeigen,
führt die
Analog-Modulation der Gitterspannung VG dazu, dass
die Beziehung zwischen der Leuchtintensität und dem binären Vorgabewert
nicht-linear wird. In den 6A und 6B ist
durch eine gestrichelte Kurve pn1 die Interpolation (mit steigender
Steilheit) der jeweiligen entsprechenden Mittelwerte der Leuchtintensitäten in Abhängigkeit
von den Vorgabewerten dargestellt. Der nicht-lineare Verlauf dieser
Interpolation pn1 ist mit der gestrichelten Linie p1 der 3A und 3B zu
vergleichen, welche ebenfalls die Interpolation der Mittelwerte
der Leuchtintensitäten
darstellt, die jedoch linear ist.
-
Die
Nicht-Linearität,
die gemäß der Erfindung
auf die Beziehung zwischen der Lichtintensität und dem binären Vorgabewert
bzw. Befehl angewandt wird (gestrichelte Kurve pn1), hängt von
der Korrektur ab, die man in Abhängigkeit
von der Augenempfindlichkeit vorzunehmen wünscht. Diese Korrektur, die
hier durch den Verlauf bestimmt wird, welchen man der Analogmodulation
des Potentials der Zeilen des Gitters jeweils während der Zeilendauer t1 gibt,
wird in Abhängigkeit
von den jeweiligen Anwendungen angepasst. Die Festlegung eines derartigen
Verlaufs liegt im Bereich des fachmännischen Könnens, auf der Grundlage der
hier vorstehend gegebenen funktionellen Anweisungen.
-
Als
spezielles Beispiel einer Realisierung liegt die Zeilendauer in
der Größenordnung
von 20 bis 40 μs
für einen
herkömmlichen
Bildschirm mit Mikrospitzen. Diese Dauer ist vollständig kompatibel mit
der gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgenommenen Modulation.
-
7 veranschaulicht
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Diese Figur zeigt in Form von Zeitdiagrammen
die jeweiligen Verläufe
von zwei Kathodensignalen VK und VK' im
Verlauf einer Zeilendauer t1, in welcher eine Gitterzeile durch
ein Signal VG adressiert wird.
-
Ein
kennzeichnendes Merkmal dieser zweiten Ausführungsform ist, dass man die
Taktfrequenz CLK der Impulsbreitenmodulation der Steuerung der Kathode
im Verlauf der Zeilendauer variiert. So besitzt, wie 7 zeigt,
das Taktsignal CLK nicht dieselbe Frequenz im Verlauf einer Zeilendauer.
In der dargestellten Ausführungsform
erhöht
sich diese Frequenz während
des Ablaufs der Zeilendauer.
-
In
dem in 7 dargestellten Beispiel ist, wie auch in Verbindung
mit 2, willkürlich
angenommen, dass die Zahl von während
einer Zeilendauer auftretenden Taktzyklen der Zahl von Zuständen entspricht,
mit welchen die an die Kathodenspalten angelegten Licht- bzw. Helligkeitsbefehle
(bzw. -vorgabewerte) kodiert sind.
-
Wie 7 veranschaulicht,
führt so
die durch das Taktsignal CLK bewirkte Impulsbreitenmodulation der
Signale VK und VK' zu einer Nicht-Linearität der Breite
dieser Impulse für
einen gleichgroßen Abstand
der Zahl von Bits der Helligkeitsbefehle.
-
Zur
Erzielung einer Änderung
der Frequenz des Taktsignals CLK modulo der Zeilendauer kann man
beispielsweise einen rascheren Takt verwenden, von welchem man zu
Beginn der Zeilendauer eine größere Anzahl
von Paketen abnimmt relativ verglichen mit dem Ende der Zeilendauer,
oder man moduliert diesen Takt in Analogweise.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie die Qualität der sichtbar
gemachten Bilder verbessert durch eine bessere Wahrnehmung der Unterschiede
der Helligkeitsniveaus in den dunklen Bereichen eines Bildes, durch
Verringerung des Abstands zwischen zwei aufeinanderfolgenden Niveaus.
-
Ein
anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie in besonders
einfacher Weise mit nur kleinen Änderungen
der herkömmlichen
Adressierschaltungen der Wiedergabe-Bildschirme ausführbar ist.
-
Die
Wahl zwischen der einen oder der anderen der vorstehend als Beispiele
veranschaulichten Ausführungsformen
hängt von
der jeweiligen Anwendung und vom Typ der verwendeten Schaltung ab. Insbesondere
wird man die erste Ausführungsform vorziehen,
wenn man keine Änderung
der Adressierung der Kathodenspalten vorzunehmen wünscht. Umgekehrt
wird man die zweite Ausführungsform wählen, wenn
man eine herkömmliche
Adressierung der Gitterzeilen beizubehalten wünscht.
-
Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung verschiedenen Abwandlungen und Modifizierungen
zugänglich,
die sich für
den Fachmann ergeben. Insbesondere können andere als die vorstehend beschriebenen
Mittel zur Änderung
der Lichtintensität
im Verlauf einer Zeilendauer verwendet werden, vorausgesetzt, dass
sie die vorstehend beschriebenen funktionellen Eigenschaften einhalten.
Beispielsweise kann man das Adressierpotential der Anode (oder der
Anoden) modulo der Zeilendauer variieren. Eine derartige Variation,
welche sich in eine Änderung
der Anoden-Kathoden-Spannung übersetzt,
bewirkt eine Änderung
des Emissionsstroms und damit der Lichtintensität im Verlauf der Zeilendauer.
Man kann auch beispielsweise vorsehen, die Adressierspannung der
Kathode modulo der Zeit der Gitterzeilen zu variieren, was in gleicher
Weise den Emissionsstrom modulo der Zeilendauer nicht-konstant macht.
-
Des
weiteren wurde die Erfindung zwar in Verbindung mit einem Bildschirm
beschrieben, in welchem die Helligkeitsbefehle durch die Kathode konditioniert
werden, jedoch liegt die Übertragung der
Erfindung auf einen Bildschirm, in welchem die Zeilenabtastung auf
Seiten der Kathode erfolgt, im Bereich des fachmännischen Könnens.
-
Des
weiteren erkennt man, dass, wenn auch aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit
die Erfindung in Verbindung mit einer Drei-Bit-Kodierung der Helligkeitsbefehle
beschrieben wurde, die Anzahl von Bits jedoch im allgemeinen größer ist.
-
Des
weiteren erkennt man, dass die Adressierimpulse, deren Breite moduliert
wird, jeweils jeder aus einer Folge von Impulsen bestehen könnte, die bei
der zweiten Ausführungsform
eine Frequenz besitzen, die wenigstens gleich der niedrigsten Frequenz
des Taktsignals CLK mit variabler Frequenz ist.