DE69734337T2 - Verfahren zur Regenerierung von Mikrospitzen einer flachen Anzeigetafel - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung von Mikrospitzen einer flachen Anzeigetafel Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen flach-ebenen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirm mit Mikrospitzen.
  • 1 zeigt in partieller Schnittansicht den Aufbau eines flach-ebenen Bildschirms mit Mikrospitzen, des Typs, auf welchen sich die Erfindung bezieht.
  • Ein derartiger Bildschirm besteht im wesentlichen aus einer Kathode 1 mit Mikrospitzen 2 und einem Gitter 3, das an den Stellen der Mikrospitzen 2 mit Öffnungen 4 versehen ist. Die Kathode 1 ist einer Kathodolumineszenz-Anode 5 gegenüberstehend angeordnet, welche ein Glassubstrat 6 aufweist, das die Bildschirmoberfläche bildet.
  • Das Prinzip der Arbeits- und Funktionsweise sowie der Aufbau im einzelnen eines derartigen Mikrospitzen-Bildschirms sind in der Amerikanischen Patentschrift 4 940 916 des Commissariat à l' Energie Atomique beschrieben.
  • Die Kathode 1 besteht, auf einem Glassubstrat 7, aus in Spalten organisierten Kathodenleitern 8. Diese Leiter 8 sind im allgemeinen mit einer (nicht dargestellten) Widerstandsschicht überzogen, zur Homogenisierung der Elektronenemission. Die Kathode 1 ist dem Gitter 3 mit Zwischenanordnung einer Schicht 9 zur Isolation der Kathodenleiter 8 von dem Gitter 3 zugeordnet. Die Öffnungen bzw. Löcher 4 sind in den Schichten des Gitters 3 und der Isolation 9 ausgespart, zur Aufnahme der Mikrospitzen 2, die auf der Widerstandsschicht ausgebildet sind. Das Gitter 3 ist in Zeilen organi siert, wobei der Schnittpunkt einer Zeile und einer Kathodenspalte ein Pixel definiert.
  • Bei dieser Vorrichtung findet das zwischen der Kathode 1 und dem Gitter 3 erzeugte elektrische Feld Anwendung, um Elektronen aus den Mikrospitzen 2 zu extrahieren in Richtung zu Leuchtstoffelementen 10 der Anode 5, unter Durchsetzen eines leeren Raums 11. Die Leuchtstoffelemente 10 sind auf Elektroden 12 abgeschieden, die aus einer durchsichtigen Leiterschicht aus beispielsweise Indium- und Zinnoxid (ITO) bestehen.
  • Im Fall eines Farb-Bildschirms ist die Anode 5 mit alternierenden Leuchtstoffelementstreifen 10 versehen, deren jeder jeweils einer Farbe (Rot, Grün, Blau) entspricht. Jeder Streifen ist elektrisch jeweils von den beiden benachbarten Streifen isoliert. Die Streifen sind parallel zu den Spalten 8 der Kathode angeordnet, wobei jeweils eine Gruppe von drei Streifen (einer je Farbe) in Ausrichtung mit einer Kathodenspalte dieser gegenüberstehend angeordnet ist. Die Gruppen von roten, grünen, blauen Streifen werden selektiv relativ bezüglich der Kathode 1 vorgespannt, damit die aus den Mikrospitzen 2 eines Pixels des Kathoden/Gitter-Gebildes extrahierten Elektronen selektiv in Richtung zu den Leuchtstoffelementen 10 gelenkt werden, die jeweils jeder der Farben gegenüberstehend vorgesehen sind.
  • Im Fall eines monochromen Bildschirms besteht die Anode im allgemeinen aus einem ebenen Leuchtstoffelement oder aus zwei Gruppen alternierender Streifen derselben Farbe.
  • 2 zeigt in Teilansicht eine Kathode mit Mikrospitzen zur Elektronenemission, in Zuordnung zu einem Gitter zur Extraktion der emittierten Elektronen, um die Adressierung der Kathode und des Gitters im Betrieb eines Mikrospitzen-Bildschirms zu veranschaulichen. Die Anode (5, 1) und die Isolierschicht (9, 1) zwischen der Kathode 1 und dem Gitter 3 sind aus Gründen der Einfachheit und Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Ebenso sind nur einige Mikrospitzen 2 am Schnittpunkt einer Zeile L des Gitters 3 und einer Spalte K der Kathode 1 wiedergegeben. In der Praxis liegen diese Mikrospitzen in einer Zahl von mehreren Tausend je Bildschirmpixel vor.
  • Die Anzeige bzw. Wiedergabe eines Bildes erfolgt während einer Einzelbilddauer (beispielsweise 20 ms) durch geeignete Vorspannung der Anode, der Kathode 1 und des Gitters 3 mit Hilfe einer (nicht dargestellten) elektronischen Steuerschaltung. Für einen Farb-Bildschirm werden die Gruppen von Leuchtstoffelementstreifen (10, 1) sequentiell aufeinanderfolgend auf ein Potential gebracht, das die Anziehung der Elektronen gestattet. Dieses Potential ist eine Funktion des Abstands (leerer Raum 11), welcher das Kathoden/Gitter-Aggregat von der Anode trennt, und beträgt beispielsweise mehr als 300 V. Die Streifen 10 werden während eines Einzelbilds vorgespannt, und zwar in Gruppen von Streifen einer selben Farbe, oder während der Dauer eines Sub-Einzelbilds entsprechend einem Drittel der Einzelbilddauer (beispielsweise 6,6 ms). Die Anzeige bzw. Wiedergabe erfolgt Zeile um Zeile, durch sequentielle Vorspannung (beispielsweise auf 80 V) der Zeilen L während einer Zeitdauer (beispielsweise 30 μs) entsprechend der Dauer eines Sub-Einzelbilds geteilt durch die Zahl von Zeilen des Gitters 3. Während der Vorspannung einer Zeile L werden die Spalten K auf Potentiale gebracht, die zwischen einem Potential maximaler Emission und einem Potential fehlender Emission (beispielsweise zwischen 0 und 30 V) liegen, zur Festlegung der Helligkeit der durch den Schnittpunkt dieser Spalten und der jeweils betrachteten Zeile definierten Pixel. Die Vorspannung der Spalten K ändert sich bei jeder neuen Zeile L der Zeilenabtastung. Die Wahl der Werte der Vorspannpotentiale ist mit den Eigenschaften der Leuchtstoffelemente 10 und der Mikrospitzen 2 verknüpft. Herkömmlicherweise gibt es unterhalb einer Potentialdifferenz von 50 V zwischen der Kathode 1 und dem Gitter 3 keine Elektronenemission, und die maximale Emission entspricht einer Potentialdifferenz von 80 V.
  • Die Mikrospitzen erfahren eine Verringerung ihres Emissionsvermögens im Verlauf und gemäß dem Ausmaß ihrer Benutzung. Die Bildschirme haben daher eine mit der Zeit abnehmende Helligkeit. Diese Abnahme ist ausreichend groß, um nicht vernachlässigbar zu sein, und beeinflusst die Lebensdauer des Bildschirms.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens zum Regenerieren der Mikrospitzen, gemäß Anspruch 1, das es erlaubt, den Mikrospitzen wieder ihr ursprüngliches Emissionsvermögen zu verleihen.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt auch die Schaffung eines Steuerverfahrens für einen Bildschirm mit Mikrospitzen, das eine Erhöhung der Lebensdauer des Bildschirms gestattet.
  • Zur Erreichung dieser Ziele sieht die vorliegende Erfindung vor ein Verfahren zum Regenerieren von Mikrospitzen eines flach-ebenen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirms, welcher eine Kathode mit Mikrospitzen in Zuordnung zu einem Gitter für die Extraktion von Elektronen aufweist, wobei das Verfahren darin besteht, die Mikrospitzen zu einer Emission mit einer deutlich höheren Stromdichte als eine nominelle Betriebsstromdichte zu veranlassen, indem zwischen dem Gitter und der Kathode und während einer deutlich größeren Zeitdauer als einer nominellen Adressierdauer im Betrieb eine Differenz von Potentialen angelegt wird, die deutlich höhere als nominelle Betriebs-Potentialdifferenzen ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren darin besteht, das Gitter mit einem Regenerierpotential vorzuspannen, das deutlich höher als ein nominelles Betriebspotential ist, und die Kathode mit einem einer maximalen Emission entsprechenden nominellen Potential vorzuspannen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Gitter in zu Spalten der Kathode rechtwinkligen Zeilen organisiert ist, wobei die Anzeige bzw. Wiedergabe durch sequentielle Adressierung der Gitterzeilen während der genannten nominellen Dauer und durch individuelle Adressierung der Spalten der Kathode während der nominellen Adressierdauer einer Zeile erfolgt, wobei wenigstens eine Gitterzeile auf das Regenerierpotential und sämtliche Kathodenspalten auf das genannte Potential maximaler Emission während einer Regenerierdauer vorgespannt werden, die deutlich größer als die genannte nominelle Dauer ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, gleichzeitig sämtliche Zeilen des Gitters auf das Regenerierpotential vorzuspannen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, die Zeile bzw. Zeilen des Gitters mittels eines Signals zu adressieren, das Impulse einer deutlich höheren Dauer als die genannte nominelle Dauer umfasst, wobei der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen deutlich höher als die Dauer eines Impulses ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, die Kathode auf ein Regenerierpotential vorzuspannen, das deutlich kleiner als ein einer maximalen Emission im Betrieb entsprechendes nominelles Potential ist, und das Gitter auf ein nominelles Betriebspotential vorzuspannen.
  • Eine andere Ausführungsform betrifft gleichermaßen ein Verfahren zur Steuerung eines flach-ebenen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirms, welcher eine Kathode mit Mikrospitzen zur Elektronenemission umfasst in Zuordnung zu einem Gitter zur Extraktion von durch die Mikrospitzen emittierten Elektronen und zu einer Kathodolumineszenz-Anode, wobei vorgesehen ist, periodisch einen Regenerierzyklus vorzunehmen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen flach-ebenen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirm, welcher eine Kathode mit Mikrospitzen in Zuordnung zu einem Gitter zur Extraktion von Elektronen und zu einer Kathodolumineszenz-Anode aufweist, wobei der Bildschirm umfasst:: eine erste Spannungsquelle zur Vorspannung des Gitters, eine zweite Spannungsquelle zur Vorspannung des Gitters sowie Mittel zum Auswählen der ersten Spannungsquelle während eines Normalbetriebs des Bildschirms und der zweiten Spannungsquelle während eines Zyklus zur Regenerierung der Mikrospitzen, wobei die zweite Spannungsquelle eine Spannung liefert, die höher als die von der ersten Spannungsquelle gelieferte Spannung ist.
  • Diese und weitere Gegenstände, Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden nicht-einschränkenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele im einzelnen auseinandergesetzt, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren; in diesen zeigen:
    die bereits beschriebenen 1 und 2 sind zur Darlegung des Stands der Technik und der Problemstellung bestimmt,
  • 3 schematisch und in Teilansicht eine Ausführungsform einer Steuerschaltung eines Bildschirms gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit sind gleiche Elemente in den verschiedenen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Aus den gleichen Gründen sind in den Zeichnungsfiguren nur die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Elemente des Bildschirms dargestellt und in der Folge beschrieben.
  • Ein charakteristisches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, während eines außerhalb der Anzeige- bzw. Wiedergabephasen gelegenen Regenerationszyklus eine besondere Steuerung des Bildschirms vorzusehen. Diese Steuerung besteht darin, dass man während einer Zeitdauer, die verhältnismäßig lang relativ bezüglich der herkömmlichen Anzeige- bzw. Wiedergabedauer eines Einzelbilds ist, die Mikrospitzen zu einer Emission mit hoher Stromdichte bringt, durch Erhöhung der Potentialdifferenz zwischen der Kathode und dem Gitter.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht ein Regenerationszyklus in einer Vorspannung der Zeilen L des Gitters 3 (2) auf ein Regenerierungspotential, das deutlich höher als das nominelle Adressierpotential der Zeilen ist. Während die Zeilen L auf das Regenerierpotential gebracht werden, wird die Kathode 1 vorgespannt durch gleichzeitige Adressierung sämtlicher Spalten K auf das Potential entsprechend maximaler Helligkeit bzw. Beleuchtung im Betriebszustand des Bildschirms.
  • Die Erhöhung des Vorspannpotentials des Gitters 3 ermöglicht eine Erhöhung des Stroms in jeder Spitze 2. Beispielsweise erhöht sich für ein Regenerierungspotential von 110 V und ein nominelles Potential von 80 V der Strom in einer Spitze praktisch um einen Faktor 5 (Fowler and Nordheim Law).
  • Um zu vermeiden, dass die mit der Elektronenemission bei der Regenerierung verbundene Erwärmung der Leuchtstoffelemente den Bildschirm beschädigt, erfolgt die Vorspannung des Gitters auf das Regenerierungspotential vorzugsweise durch ein Impulssignal. Die Breite der Impulse ist deutlich größer als die nominelle Dauer der Vorspannung einer Zeile des Gitters, und der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen wird so gewählt, dass dem Bildschirm Zeit zur Abkühlung vor dem Auftreten eines neuen Impulses bleibt.
  • Beträgt beispielsweise die nominelle Dauer der Vorspannung einer Zeile des Gitters ungefähr 30 μs, werden die Zeilen während der Regenerierung durch Impulse in der Größenordnung von 500 μs mit einer Periode von ungefähr 10 ms vorgespannt. Die Zahl von Elektronen, welche während eines Impulses eine Spitze durchfließen, und damit die durch Joule'schen Effekt abgeführte Energie ist somit beträchtlich größer als die eine emittierende Spitze während des Betriebs des Bildschirms durchfließende Menge. So ist beispielsweise während eines Impulses von 500 μs und unter Berücksichtigung der Erhöhung des Vorspannpotentials des Gitters 3 die Menge von eine Spitze durchströmenden Elektronen um einen Faktor in der Größenordnung von 80 größer verglichen mit einer Adressierdauer von 30 μs.
  • Die Dauer eines Regenerierungszyklus, d.h. die Dauer der Vorspannung durch das Impulssignal, hängt von der erforderlichen Regenerierung ab. Diese Dauer beträgt beispielsweise zwischen 1 bis 10 Minuten.
  • Man stellt fest, dass die Helligkeit eines zuvor verwendeten Bildschirms, den man dem erfindungsgemäßen Verfahren unterzieht, zunimmt und dass der Bildschirm wieder eine seiner ursprünglichen Helligkeit entsprechende Helligkeit annimmt, wenn die Regenerierung hinreichend lange durchgeführt wird. Man nimmt an, dass die starke Erwärmung der Mikrospitzen, die mit der beträchtlich höheren Energie als im normalen Betrieb verbunden ist, aus der Oberfläche der Mikrospitzen Produkte freisetzt., die aus Entgasungen, insbesondere der Leuchtstoffelemente der Anode, während des Betriebs des Bildschirms hervorgegangen sind.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist ein Verfahren der Wiederherstellung und Erholung, welches das Emissionsvermögen nur derjenigen Mikrospitzen wieder herstellt, die das benötigen, ohne die anderen zu beeinträchtigen.
  • Die Verringerung der Helligkeit infolge des Verlusts an Emissionsvermögen der Mikrospitzen hängt tatsächlich von ihrer Verwendungsdauer ab und kann unregelmäßig über die Oberfläche des Bildschirms hin sein. Adressiert man beispielsweise eine bestimmte partielle Zone von Mikrospitzen während einer hinreichend langen Zeit und adressiert man sodann sämtliche Spalten der Kathode mit einer Anweisung einer gegebenen Helligkeit bzw. Beleuchtung, so stellt man fest, dass die Helligkeit in der partiellen Zone geringer ist als in der übrigen Oberfläche des Bildschirms.
  • Nach Anwendung des Regenerierungsverfahrens gemäß der Erfindung beobachtet man bei Adressierung der gesamten Bildschirmoberfläche, dass die Helligkeit homogen und auf ihrem ursprünglichen Niveau ist, was bedeutet, dass sämtliche Mikrospitzen ihr ursprüngliches Emissionsvermögen wiedergefunden haben, unabhängig von ihrer Verwendungsdauer vor der Regenerierung.
  • Während eines Regenerierungszyklus werden die durch die Mikrospitzen emittierten Elektronen von dem Gitter aufgesammelt, wenn die Bildschirm-Anode nicht adressiert wird. Ist die Anode adressiert, werden diese Elektronen dann durch die Elektroden der Anode aufgesammelt.
  • Die Ausführung des Regenerierungsverfahrens gemäß der Erfindung erfolgt mittels einer herkömmlichen elektronischen Schaltung zur Steuerung des Bildschirms.
  • 3 stellt eine Ausführungsform eines Teils einer derartigen Schaltung dar, die zur Adressierung der Kathode und des Gitters dient. Jede Spalte K und jede Zeile L des Bildschirms 20 ist jeweils individuell mit einem Ausgang einer Adressierschaltung 21 oder 22 verbunden, die der Kathode 1 oder dem Gitter 3 zugeordnet ist. Eine Adressierschaltung weist allgemein ebenso viele Ausgänge auf wie es Zeilen oder Spalten zu adressieren gibt, und die Ausgänge der Schaltungen 21 und 22 sind durch geeignete Verbindungsleitungen 23 bzw. 24 mit den Zeilen L und den Spalten K verbunden. Die Schaltungen 21 und 22 bestehen beispielsweise aus Schieberegistern mit parallelen Ausgängen. Die Schaltungen 21 und 22 werden durch einen gemeinsamen Block 25 gesteuert, der gleichzeitig zur Steuerung der Adressierung der (nicht dargestellten) Anode dient. Die Schaltung 21 erhält von dem Block 25 die individuellen Befehle I zur Vorspannung der Spalten K zugeführt und dient dazu, diese im Rhythmus der Frequenz der Zeilenabtastung Hsync vorzuspannen. Die Schaltung 22 ist zur Verschiebung der Vorspannung des Gitters um eine Zeile zur folgenden im Rhythmus der Frequenz der Zeilenabtastung Hsync bestimmt und erhält von der Schaltung 25 außer dem Signal Hsync eine nominelle Vorspannspannung Vnom (beispielsweise 80 V) zugeführt.
  • Die Schaltungen 21 und 22 weisen im allgemeinen des weiteren Eingänge Set bzw. Set' auf, mittels welcher gleichzeitig sämtliche Ausgänge zwangsweise auf ein und denselben Pegel gesetzt werden können.
  • Gemäß der Erfindung macht man sich das Vorhandensein dieses Zwangssteuereingangs zunutze, um während eines Impulses eines Regenerierzyklus sämtliche Zeilen des Gitters 3 auf das Regenerierpotential zu setzen und sämtliche Spalten der Kathode 1 auf das nominelle Potential maximaler Emission. Somit erfordert die Ausführung der vorliegenden Erfindung keine Änderung der herkömmlichen Adressierschaltungen. Es genügt eine Modifikation des Steuerblocks 25 derart, dass er während der Regenerierzyklen ein spezielles Taktsignal Hreg liefert, welches die Einhaltung der gewünschten Impulssteuerung gestattet und ein Regenerierpotential Vreg von beispielsweise 110 V. Der Block 25 weist Umschaltmittel 26 auf, welche die Wahl sei es des Signals Hsync und des Potentials Vnom, sei es des Signals Hreg und des Potentials Vreg, gestattet.
  • Die Regenerierung der Mikrospitzen kann auch Zeile für Zeile unter Einhaltung einer Zeilenabtastung erfolgen. Ebenso kann man auch eine Regenerierung von Gruppen von Pixeln des Bildschirms vornehmen, indem man nur eine bestimmte Zahl von Zeilen und Spalten adressiert.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie die Ausführung einer Regenerierung von Mikrospitzen ermöglicht ohne anderweitige Intervention als die Auslösung eines speziellen Bildschirm-Steuerzyklus.
  • So kann vorgesehen werden, dass der Benutzer einen speziellen (nicht dargestellten) Steuerknopf betätigt, der einen Regenerierzyklus auslöst, wenn der Benutzer feststellt, dass die Bildschirmhelligkeit abnimmt.
  • Man kann auch eine automatische periodische Regenerierung vorsehen, außerhalb des Betriebs des Bildschirms (beispielsweise bei der Einschaltung des Bildschirms), in direkter Veranlassung durch die Steuerschaltung des Bildschirms nach einer vorgegebenen Betriebsdauer.
  • Die Dauer eines Regenerierungszyklus (beispielsweise von 1 bis 10 Minuten) ist vorzugsweise fest so eingestellt, dass sie hinreichend lang ist, um eine vollständige Regenerierung in Abhängigkeit von der Häufigkeit der Regenerierungszyklen zu erhalten. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass eine Dauer, die länger als die für die vollständige Regenerierung strikt notwendige Zeit ist, nicht schädlich ist, insofern die Mikrospitzen, sofern sie einmal ihr ursprüngliches Emissionsvermögen wiedergefunden haben, durch die Regenerierung nicht beeinträchtigt werden.
  • Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung verschiedenen Abwandlungen und Änderungen zugänglich, die sich für den Fachmann ergeben. Insbesondere kann man, obzwar in der vorhergehenden Beschreibung auf eine Erhöhung des Potentials des Gitters Bezug genommen wurde, gleichermaßen eine Änderung des minimalen Adressierpotentials der Spalten der Kathode oder beides vorsehen. Ebenso ist anzumerken, dass die Erfindung sich auch zur Anwendung in dem Fall eignet, wo der Befehl zur Hellsteuerung eines Pixels durch Modulation der Impulsbreite der Adressiersignale der Spalten der Kathode festgelegt ist.
  • Des weiteren ist die praktische Realisierung der an der Steuerschaltung für die Ausführung der vorliegenden Erfindung vorzunehmenden Änderungen im Bereich des fachmännischen Könnens, ausgehend von den hier weiter oben gegebenen funktionellen Hinweisen. Des weiteren eignet sich die Erfindung ebenso wohl zur Anwendung bei einem Farb-Bildschirm wie bei einem monochromen Bildschirm.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Regenerieren von Mikrospitzen (2) eines flachebenen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirms, welcher eine Kathode (1) mit Mikrospitzen (2) in Zuordnung zu einem Gitter (3) für die Extraktion von Elektronen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren darin besteht, die Mikrospitzen (2) zu einer Emission mit einer deutlich höheren Stromdichte als eine nominelle Betriebsstromdichte zu veranlassen, indem zwischen dem Gitter (3) und der Kathode (1) und während einer deutlich größeren Zeitdauer als einer nominellen Adressierdauer im Betrieb eine Differenz von Potentialen angelegt wird, die deutlich höher als nominelle Betriebspotentialdifferenzen sind.
  2. Regenerierverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren darin besteht, das Gitter (3) mit einem Regenerierpotential (Vreg) vorzuspannen, das deutlich höher als ein nominelles Betriebspotential (Vnom) ist, und die Kathode (1) mit einem einer maximalen Emission entsprechenden nominellen Potential vorzuspannen.
  3. Regenerierverfahren nach Anspruch 2, bei welchem das Gitter (3) in zu Spalten (K) der Kathode (1) rechtwinkligen Zeilen (L) organisiert ist, wobei die Anzeige bzw. Wiedergabe durch sequentielle Adressierung der Gitterzeilen (L) während der genannten nominellen Dauer und durch individuelle Adressierung der Spalten (K) der Kathode während der nominellen Adressierdauer einer Zeile (L) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren darin besteht, wenigstens eine Gitterzeile (L) auf das Regenerierpotential (Vreg) und sämtliche Kathodenspalten (K) auf das genannte Potential maximaler Emission während einer Regenerierdauer vorzuspannen, die deutlich größer als die genannte nominelle Dauer ist.
  4. Regenerierverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren darin besteht, gleichzeitig sämtliche Zeilen (L) des Gitters (3) auf das Regenerierpotential vorzuspannen.
  5. Regenerierverfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren darin besteht, die Zeile bzw. Zeilen (L) des Gitters (3) mittels eines Signals (Hreg) zu adressieren, das Impulse einer deutlich höheren Dauer als die genannte nominelle Dauer umfasst, wobei der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen deutlich höher als die Dauer eines Impulses ist.
  6. Regenerierverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren darin besteht, die Kathode (1) auf ein Regenerierpotential vorzuspannen, das deutlich kleiner als ein einer maximalen Emission im Betrieb entsprechendes nominelles Potential ist, und das Gitter (3) auf ein nominelles Betriebspotential (Vnom) vorzuspannen.
  7. Verfahren zum Steuern eines flach-ebenen Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirms, welcher eine Kathode (1) mit Mikrospitzen (2) zur Elektronenemission umfasst in Zuordnung zu einem Gitter (3) zur Extraktion von durch die Mikrospitzen (2) emittierten Elektronen und zu einer Kathodolumineszenz-Anode (5), dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in der Anwendung des Regenerierverfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 besteht.
  8. Steuerverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren darin besteht, periodisch einen Regenerierzyklus vorzunehmen.
  9. Flach-ebener Anzeige- bzw. Wiedergabe-Bildschirm, welcher eine Kathode (1) mit Mikrospitzen (2) in Zuordnung zu einem Gitter (3) zur Extraktion von Elektronen und zu einer Kathodolumineszenz-Anode (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm umfasst: – eine erste Spannungsquelle (Vnom) zur Vorspannung des Gitters (3), – eine zweite Spannungsquelle (Vreg) zur Vorspannung des Gitters (3), sowie – Mittel (26) zum Auswählen der ersten Spannungsquelle während eines Normalbetriebs des Bildschirms und der zweiten Spannungsquelle während eines Zyklus zur Regenerierung der Mikrospitzen (2), wobei die zweite Spannungsquelle eine Spannung liefert, die höher als die von der ersten Spannungsquelle gelieferte Spannung ist.
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