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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung und
Reinigung von löslichen
Proteinen und Peptiden, die in Pflanzen erzeugt werden. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung in großem Umfang anwendbar.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Pflanzenproteine
und -enzyme werden seit langem für
viele Zwecke benutzt, die von brauchbaren Nahrungsquellen bis zu
biokatalytischen Reagenzien oder therapeutischen Wirkstoffen reichen.
Im letzten Jahrzehnt hat die Entwicklung von transgenen und transfizierten
Pflanzen und die Verbesserung der genetischen Analyse diesen Anwendungen
eine erneute wissenschaftliche Bedeutung und wirtschaftliche Anreize verschafft.
Die Konzepte der molekularen Pflanzenzucht und molekularen Pflanzenwirtschaft,
bei denen ein Pflanzensystem als Bioreaktor zur Erzeugung von rekombinanten
bioaktiven Materialien verwendet wird, wurden mit großer Aufmerksamkeit
verfolgt.
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Viele
Beispiele in der Literatur haben die Nützlichkeit von Pflanzen oder
Kulturpflanzenzellen zur Erzeugung von aktiven, von Säugetieren
stammenden Proteinen, Enzymen, Vakzinen, Antikörpern, Peptiden und anderen
bioaktiven Arten gezeigt. Ma u.a. (Science 268:716–719 (1995))
haben als erste die Erzeugung von funktionellem sekretorischem Immunglobulin
in transgenem Tabak beschrieben. Gene, die für die schweren und leichten
Ketten eines Maus-Antikörpers,
einer Maus-Verbindungskette und einer sekretorischen Kaninchenkomponente
kodieren, wurden in einzelne transgene Pflanzen eingebracht. Durch
eine Kreuzbestäubung
wurden Pflanzen erhalten, die alle Komponenten koexprimieren und
einen funktionellen aktiven sekretorischen Antikörper erzeugen. In einer anderen
Studie wurde ein Verfahren zur Erzeugung von antiviralen Vakzinen
durch Ex pression eines viralen Proteins in transgenen Pflanzen beschrieben
(Mason u.a., Proc. Natl. Acad. Sci USA 93: 5335–5340 (1996)). Es wurde gezeigt,
dass das Kapsidprotein des Norwalk-Virus, einem Virus, das beim
Menschen eine epidemische akute Gastroenteritis verursacht, sich
bei Expression in transgenem Tabak und Kartoffeln selbst zu virusartigen
Partikeln zusammensetzt. Sowohl die gereinigten virusähnlichen
Partikel als auch die transgenen Kartoffelknollen stimulierten beim
Verfüttern
an Mäuse
die Antikörperproduktion
gegen das Norwalk-Virus-Kapsidprotein. Alternativ kann die Produktion
und Reinigung eines Vakzins durch Konstruktion eines Pflanzenvirus,
das ein pathogenes Säugetierepitop
trägt,
erleichtert werden. Durch Verwendung eines Pflanzenvirus wird die
zufällige
Ausbreitung eines virulenten Virus über das Vakzin ausgeschaltet
und dasselbe Pflanzenvirus kann zu Vakzinierung von mehreren Wirten
verwendet werden. Zum Beispiel waren malariaverseuchte Epitope an
der Oberfläche
eines rekombinanten Tabakmosaikvirus (TMV) vorhanden (Turpen u.a.
BioTechnology 13:53–57
(1995)). Ausgewählte
B-Zell-Epitope wurden entweder in den Oberflächenschleifenbereich des TMV-Hüllproteins
eingesetzt oder in den C-Terminus fusioniert. Nach der Infektion
enthalten Tabakpflanzen hohe Titer an rekombinanten Viren, die als
Vakzinuntereinheiten ausgebildet und ohne weiteres vergrößert werden
können.
In einer anderen Studie, die auf die Verbesserung des Ernährungszustands
von Weideleguminosen abzielt, wurde ein schwefelreiches Sonnenblumensamenalbumin
in den Blättern
von transgenem unterirdischem Klee exprimiert (Khan u.a. Transgenic
Res. 5:178–185 (1996)).
Durch Richten des rekombinanten Proteins auf das endoplasmatische
Retikulum der transgenen Pflanzenblattzellen konnte eine Anreicherung
von transgenem Sonnenblumensamenalbumin von bis zu 1,3 % des gesamten
extrahierbaren Proteins erzielt werden.
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Es
wurden auch im Bereich der Entwicklung von geeigneten Vektoren zur
Expression von genetischem Fremdmaterial in Pflanzenwirten Anstrengungen
unternommen. Ahlquist, US-Patent 4,885,248 und US-Patent 5,173,410,
beschreibt den vorausgehenden Aufwand, der unternommen wird, um
Transfervektoren zu entwickeln, die zum Übertragen von genetischem Fremdmaterial
in Pflanzenwirtszellen zum Zwecke der Expression darin nützlich sein
könnten.
Zusätzliche
Aspekte der Hybrid-RNA-Viren und RNA-Transformationsvektoren werden
von Ahlquist u.a. in den US-Patenten 5,466,788, 5,602,242, 5,627,060
und 5,500,360 beschrieben. Donson u.a., US-Patent 5,316,931 und
US-Patent 5,589,367 zeigen zum ersten Mal Pflanzenvirusvektoren,
die zur systemischen Expression von genetischem Fremdmaterial in
Pflanzen geeignet sind. Donson u.a. beschreiben Pflanzenvirusvektoren
mit heterologen subgenomischen Promotoren für die systemische Expression
von Fremdgenen. Die Verfügbarkeit
von solchen rekombinanten Pflanzenvirusvektoren macht es möglich, interessante
Proteine und Peptide rekombinant in Pflanzenwirten zu erzeugen.
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Es
werden gegenwärtig
in schneller Folge aufwändige
Pflanzengenetikverfahren entwickelt, die das Versprechen erfüllen, die
Transformation von praktisch jeder Pflanzenart und die Expression
einer großen
Vielfalt von Genen zu ermöglichen.
Damit aber die Pflanzenzucht und -wirtschaft im gewerblichen Bereich
umfassend akzeptiert wird, muss ein kostenwirksames und großtechnisches
Reinigungssystem für
die bioaktiven, in den Pflanzen erzeugten Arten, entweder Proteine
oder Peptide, insbesondere rekombinante Proteine oder Peptide, oder
Viruspartikel, insbesondere genetisch manipulierte Viren, entwickelt
werden.
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Einige
Verfahren zur Isolierung von Proteinen, Peptiden und Viren aus Pflanzen
sind in der Literatur beschrieben worden (Johal, US-Patent 4,400,471,
Johal, US-Patent
4,334,024, Wildman u.a., US-Patent 4,268,632, Wildman u.a., US-Patent
4,289,147, Wildman u.a., US-Patent 4,347,324, Hollo u.a., US-Patent 3,637,396,
Koch, US-Patent 4,233,210 und Koch, US-Patent, 4,250,197).
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Die
sukkulenten Blätter
von Pflanzen, wie beispielsweise Tabak, Spinat, Sojabohne und Alfalfa,
bestehen typischerweise aus 10–20
% Feststoffen, wobei der restliche Teil Wasser ist. Der feste Teil
besteht aus einem wasserlöslichen
und einem wasserunlöslichen
Teil, wobei letzterer hauptsächlich
aus dem faserförmigen
Strukturmaterial des Blatts besteht. Der wasserlösliche Teil umfasst Verbindungen
mit relativ niedrigem Molekulargewicht (MG), wie beispielsweise
Zucker, Vitamine, Alkaloide, Aromen, Aminosäuren, und andere Verbindungen
mit relativ hohem MG, wie beispielsweise natürliche und rekombinante Proteine.
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Die
Proteine im löslichen
Teil der Pflanzenbiomasse können
weiter in zwei Fraktionen geteilt werden. Eine Fraktion umfasst
hauptsächlich
ein photosynthetisches Protein, Ribulose-1,5-diphosphatcarboxylase (oder
RuBisCO), dessen Untereinheits-Molekulargewicht etwa 550 kD beträgt. Diese
Fraktion wird üblicherweise
als „Protein
der Fraktion 1" bezeichnet.
RuBisCO ist reichlich vorhanden und umfasst bis zu 25 % des gesamten
Proteingehalts eines Blatts und bis zu 10 des Feststoffs eines Blatts.
Die andere Fraktion enthält
ein Gemisch aus Proteinen und Peptiden, deren Untereinheits-Molekulargewichte
typischerweise im Bereich von etwa 3 kD bis 100 kD liegen, und weitere
Verbindungen, einschließlich
Zucker, Vitamine, Alkaloide, Aromen, Aminosäuren. Diese Fraktion wird insgesamt
als „Proteine
der Fraktion 2" bezeichnet.
Proteine der Fraktion 2 können
natürliche
Wirtsmaterialien oder rekombinante Materialien, einschließlich Proteine
und Peptide, sein, die mittels Transfektion oder transgener Transformation
erzeugt werden. Transfizierte Pflanzen können auch Viruspartikel mit
einer molekularen Größe von über 1.000
kD enthalten.
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Das
grundlegende Verfahren zur Isolierung von Pflanzenproteinen beginnt
generell mit dem Abbau von Blattbiomasse und dem Pressen des sich
ergebenden Faserstoffs zur Erzeugung von „grünem Saft". Das Verfahren wird üblicherweise
in Gegenwart eines Reduktionsmittels oder Antioxidationsmittels
durchgeführt, um
eine unerwünschte
Oxidation zu unterdrücken.
Der pH-Wert des grünen
Safts, der verschiedene Proteinkomponenten und aus feinen Teilchen
bestehendes, grün
pigmentiertes Material enthält,
wird eingestellt und der Saft erwärmt. Der typische pH-Wertbereich
für den
grünen
Saft liegt nach dem Einstellen zwischen 5,3 und 6,0. Dieser Bereich
wurde für
die Isolierung des Proteins der Fraktion 1 (oder der Ribulose-1,5-diphosphatcarboxylase)
optimiert. Ein Erwärmen,
das die Koagulation von grün
pigmentiertem Material bewirkt, wird typischerweise um 50°C herum geregelt.
Das koagulierte, grün
pigmentierte Material kann dann durch mäßige Zentrifugation entfernt
werden, um einen „braunen
Saft" zu ergeben.
Der braune Saft wird anschließend
gekühlt
und bei einer Temperatur bei oder unter Raumtemperatur gelagert.
Nach einer ausgedehnten Zeit, z.B. 24 Stunden, kristallisiert Ribulose-1,5-diphosphatcarboxylase
aus dem braunen Saft aus. Das kristallisierte Protein der Fraktion
1 kann dann durch Zentrifugation aus der Flüssigkeit ausgeschieden werden.
Proteine der Fraktion 2 bleiben in der Flüssigkeit, und sie können nach
weiterer Säuerung
bis zu einem pH-Wert von etwa 4,5 gereinigt werden. Alternativ kann
die Kristallbildung von Ribulose-1,5-diphosphatcarboxylase aus dem braunen
Saft durch Zugabe von ausreichenden Mengen an Polyethylenglycol
(PEG) an Stelle einer Kühlung bewirkt
werden.
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Es
gibt Protokolle zur Isolation und Reinigung von löslichen
Pflanzenproteinen und -peptiden, die allerdings viele Probleme bereiten.
Erstens wird eine Proteinisolation aus Pflanzenquellen zum Großteil für die Gewinnung
des Proteins der Fraktion 1 durchgeführt, nicht aber für andere
biologisch aktive lösliche
Proteinkomponenten. Die bekannten Verfahren für die großtechnische Extraktion von
F1-Proteinen erfolgten zur Herstellung von Protein als Zusatz zu
Tierfutter oder anderen Nährsubstanzen.
Säurefällung zur
Gewinnung von Proteinen der Fraktion 2 ist im Stand der Technik
nicht erfolgreich, da die meisten Proteine in der Pelletform denaturieren.
Dies ist besonders für
die Isolierung von Proteinen und Peptiden, die durch rekombinante
Nukleinsäureverfahren
erzeugt werden, störend,
weil sie nach Säurefällung für eine Denaturierung
empfänglicher sein
können.
Zweitens beruhen die bestehenden Trennungsverfahren auf der Verwendung
von Lösungsmitteln,
wie beispielsweise n-Butanol, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff,
um Chloroplastmembranfragmente, Pigmente und andere wirtsbezogene
Materialien zu beseitigen. Obwohl sie für die Virusreinigung in kleinem Umfang
nützlich
und wirksam sind, ist die Verwendung von Lösungsmitteln bei einer großtechnischen
Reinigung problematisch. Es treten häufig Probleme, wie Lösungsmittelbeseitigung,
spezielle, mit entzündlichen Flüssigkeiten
kompatible Anlagenausführungen,
Anlagenbelüftung
und Arbeiterbelastungsschutz sowie Überwachung, auf. Es gibt Virusreinigungsverfahren,
die nicht auf einem Lösungsmittel
beruhen und in kleinem Umfang durchgeführt werden, diese sind aufgrund
der Anlagen und Verarbeitungseinschränkungen und Endproduktreinheit
aber für
großtechnische,
kommerzielle Vorgänge
nicht praktikabel (Brakke, Adv. Virus Res. 7:193–224 (1960) und Brakke u.a.,
Virology 39:516–533
(1969)). Schließlich
ermöglichen
die existierenden Protokolle keinen rationalisierten Betrieb in
der Art, dass eine Isolation und Reinigung von unterschiedlichen Proteinen
und Peptiden bei minimaler Modifikation eines allgemeinen Reinigungsverfahrens
erzielt werden kann.
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Es
gibt auf dem Fachgebiet einen Bedarf an einem wirksamen, nicht denaturierenden
und lösungsmittelbeschränkten, großtechnischen
Verfahren zur Isolation und Reinigung von löslichen Proteinen. Dieser Bedarf
ist besonders offensichtlich in den Fällen, in denen Proteine und
Peptide, die rekombinant in Pflanzenwirten erzeugt werden, isoliert
werden sollen. Die Eigenschaften dieser Proteine und Peptide unterscheiden
sich häufig
von den natürlichen
Pflanzenproteinen. Protokolle des Standes der Technik sind nicht
zur Isolation von interessanten rekombinanten Proteinen und Peptiden
geeignet. Außerdem
erfordern die große
Vielfalt an rekombinanten Proteinen und Peptiden aus Pflanzen und
die strikten Reinheitserfordernisse für diese Proteine und Peptide
in industriellen und medizinischen Anwendungen ein wirksames und
wirtschaftliches Verfahren zur ihrer Isolation und Reinigung. In
einigen Situationen können
interessante Proteine und Peptide an ein Virus angebracht oder mit
natürlichen
viralen Proteinen (Fusionsprotein) integriert werden, so dass die
Isolation des interessanten Proteins oder Peptids tatsächlich die
Isolation des Virus als solches umfassen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolation und Reinigung
von interessanten Proteinen und Peptiden aus einem Pflanzenwirt,
der in großem
Umfang angewendet werden kann. Darüber hinaus stellt die vorliegende
Erfindung ein wirksameres Verfahren zur Isolation von interessanten
Proteinen und Peptiden als die im Stand der Technik beschriebenen
Verfahren zur Verfügung.
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Im
Allgemeinen umfasst das vorliegende Verfahren zur Isolation von
interessanten Proteinen und Peptiden die Schritte des Homogenisierens
einer Pflanze zur Erzeugung eines grünen Safts, das Einstellen des pH-Werts
des grünen
Safts und dessen Erwärmen,
das Trennen der Zielgattung (Protein/Peptid) aus anderen Komponenten
des grünen
Safts mittels einem oder mehr Zyklen einer Zentrifugation, die Resuspension
und Ultrafiltration und abschließend das Reinigen von Proteinen
und Peptiden durch Verfahren wie Chromatographie, einschließlich Affinitätsverfahren,
und/oder Salzpräzipitation.
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In
einer Ausführungsform
wird der pH-Wert des grünen
Safts auf einen Wert zwischen etwa 4,0 und 5,2 eingestellt und der
Saft für
mindestens etwa eine Minute auf eine Temperatur zwischen etwa 45–50°C erwärmt. Dieses
Gemisch wird dann einer Zentrifugation unterworfen. Der dadurch
erzeugte Überstand
enthält bei
Transfektion einen Virus und Proteine der Fraktion 2, einschließlich rekombinante
Produkte. Proteine der Fraktion 2 können vom pelletierten Protein
der Fraktion 1 und anderen Wirtsmaterialien durch mäßige Zentrifugation
abgetrennt werden. Proteine der Fraktion 2 können dann weiter durch eine
Aufeinanderfolge von Ultrafiltration, Chromatographie, Salzpräzipitation
und anderen Verfahren, einschließlich Affinitätstrennungsprotokolle,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, gereinigt werden. Einer der
Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die
Proteine der Fraktion 2 einer Ultrafiltration unterworfen werden
können,
während
dies bei bekannten Verfahren nicht der Fall ist.
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In
einer zweiten Ausführungsform
wird nach der pH- und Wärmebehandlung
das Pellet von der Zentrifugation, welches das Virus, das Protein
der Fraktion 1 und andere Wirtsmaterialien enthält, in Wasser oder einer Pufferlösung resuspendiert
und auf einen pH-Wert von etwa 5,0–8,0 eingestellt. Das Gemisch
wird einer zweiten Zentrifugation unterworfen. Die Resuspension
ermöglicht,
dass die Mehrzahl der Viren nach der zweiten Zentrifugation im Überstand
bleibt, und das Protein der Fraktion 1 und andere Wirtsmaterialien
können
in dem sich ergebenden Pellet gefunden werden.
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In
einer dritten Ausführungsform
ist das Hüllprotein
eines Virus ein Fusionsprotein, wobei das interessante rekombinante
Protein oder Peptid in das Hüllprotein
eines Virus integriert wird. Während
der Virusreplikation oder während
des Verfahrens der Virusisolation und -reinigung kann sein Hüllprotein
vom Virusgenom als solches gelöst
werden oder als nicht assembliertes Virus-Hüllprotein anfallen oder die
Hüllfusion
wird auch nie eingearbeitet. Nach der Zentrifugation des erwärmten grünen Safts
mit eingestelltem pH-Wert kann das Pellet das Virus, die nicht assemblierten
Fusionsproteine, das Protein der Fraktion 1 und andere Wirtsmaterialien
enthalten. Das Pellet wird dann in Wasser oder einer Pufferlösung resuspendiert
und anschließend
an eine zweite Zentrifugation auf einen pH-Wert von etwa 2,0–4,0 eingestellt. Das Protein
bleibt im sich ergebenden Über stand.
Das nicht assemblierte Protein kann weiter gemäß herkömmlicher Verfahren, einschließlich Ultrafiltration,
Salzpräzipitation,
Affinitätstrennung
und Chromatographie, gereinigt werden. Das interessante Peptid oder
Protein kann durch chemische Spaltung des Fusionsproteins erhalten
werden. Solche Verfahren sind dem Fachmann bekannt.
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In
einer bevorzugten vierten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Gewinnen eines Proteins
oder Peptids aus einer Pflanze, umfassend die aufeinander folgenden
Schritte:
- (a) Homogenisieren einer Pflanzen
oder eines Pflanzengewebes zur Erzeugung eines grünen Safts;
- (b) Einstellen des pH-Werts des grünen Safts auf unter oder gleich
5,2;
- (c) Erwärmen
des grünen
Safts auf eine minimale Temperatur von 45°C;
- (d) Zentrifugieren des grünen
Safts zur Erzeugung eines Überstands
und eines Pellets; und
- (e) Reinigen des Proteins oder Peptids vom Überstand und Pellet;
wobei
im Schritt (d) das Protein der Fraktion 1 durch die Zentrifugation
pelletiert wird und die Proteine der Fraktion 2 im Überstand
von Überstand
und Pellet verbleiben. In einer weiteren Ausführungsform wird der pH-Wert des
grünen
Safts auf zwischen 4,0 und 5,2 eingestellt. In einer noch anderen
Ausführungsform
wird der grüne Saft
auf eine Temperatur zwischen 45°C
und 50°C
erwärmt.
In noch anderen Ausführungsformen
kann das Protein oder Peptid durch rekombinante Verfahren erzeugt
werden.
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In
einer besonders bevorzugten fünften
Ausführungsform
ist das Protein oder Peptid löslich
und im Schritt (e) des Verfahrens wird das lösliche Protein oder Peptid
aus der Überstandsfraktion
(S1) von Überstand und
Pellet, die im Schritt (d) erzeugt wurden, gereinigt. In besonders
bevorzugten Ausführungsformen
wird der pH-Wert des grünen
Safts auf etwa 5,0 eingestellt, die Überstandsfraktion (S1) wird
weiter einer Ultrafiltration unterworfen, die ein Permeat erzeugen
kann, das ein oder mehr Moleküle
umfasst, die aus der Gruppe bestehend aus Zuckern, Polysacchariden,
Vitaminen, Alkaloiden, Geschmacks- oder Aromaverbindungen und Peptiden
ausgewählt
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren den Schritt des Reinigens eines Konzentrats,
das aus der zweiten Ultrafiltration resultiert. Das Reinigen wird
vorzugsweise mittels Chromatographie, eines auf Affinität beruhenden
Reinigungsverfahrens oder Salzpräzipitation
durchgeführt. Bevorzugte
Ausführungsformen
umfassen solche, bei denen der pH-Wert des grünen Safts auf etwa 5,0 eingestellt
ist und das lösliche
Protein oder Peptid ein antimikrobielles Protein oder Peptid ist
und aus der Gruppe bestehend aus Protegrinen, Magaininen, Cecropinen,
Melittinen, Indolicidinen, Defensinen, β-Defensinen, Cryptdinen, Clavaininen,
Pflanzendefensinen, Nicin und Batenecinen oder aus der Gruppe bestehend
aus IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8, IL-9, IL-10,
IL-11, II-12, EPO, G-CSF, GM-CSF, hPG-CSF, M-CSF, Faktor VIII, Faktor
IX, tPA, Rezeptoren, Rezeptorantagonisten, Antikörpern, einzelkettigen Antikörpern, Enzymen,
Neuropolypeptiden, Insulin, Antigenen, Impfstoffen, Peptidhormonen,
Calcitonin und menschlichem Wachstumshormon ausgewählt ist.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten sechsten Ausführungsform
ist das Protein oder Peptid ein Fusionsprotein oder -peptid und
im Schritt (e) des Verfahrens wird das Fusionsprotein oder Fusionspeptid
aus dem Pellet vom im Schritt (d) erzeugten Überstand und Pellet gereinigt,
wobei der Schritt (e) die nachstehenden, aufeinander folgenden Schritte
umfasst:
- (i) Resuspendieren des Pellets in
einer flüssigen
Lösung;
- (ii) Einstellen des pH-Werts der flüssigen Lösung, umfassend das resuspendierte
Pellet, auf zwischen pH 2,0 und pH 4,0;
- (iii) Zentrifugieren der flüssigen
Lösung,
enthaltend das resuspendierte Pellet;
- (iv) Reinigen des Fusionsproteins oder Fusionspeptids.
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In
einer alternativen, besonders bevorzugten, siebten Ausführungsform
werden die Schritte (i) und (ii) von Schritt (e) des vorstehenden
Verfahrens zu einem Schritt kombiniert, bei dem das Pellet in einer
Pufferlösung
mit einem pH-Wert zwischen 2,0 und 4,0 resuspendiert wird. Besonders
bevorzugte Ausführungsformen beinhalten
die Merkmale der Verfahren der sechsten oder siebten Ausführungsform,
wobei das Reinigen durch mindestens ein Verfahren ausgeführt wird,
das aus der Gruppe bestehend aus Chromatographie, eines auf Affinität beruhenden
Reinigungsverfahrens oder Salzpräzipitation
ausgewählt
wird. Bevorzugte Ausführungsformen
umfassen die Merkmale der Verfahren der sechsten oder siebten Ausführungsform,
wobei das Reinigen wahlweise wie im vorange henden Satz durchgeführt wird
and das Fusionsprotein oder Fusionspeptid aus der Gruppe bestehend
aus Protegrinen, Magaininen, Cecropinen, Melittinen, Indolicidinen,
Defensinen, β-Defensinen,
Cryptdinen, Clavaininen, Pflanzendefensinen, Nicin und Bactenecinen
oder aus der Gruppe bestehend aus IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8, IL-9,
IL-10, IL-11, II-12, EPO, G-CSF, GM-CSF, hPG-CSF, M-CSF, Faktor VIII, Faktor IX,
tPA, Rezeptoren, Rezeptorantagonisten, Antikörpern, einzelkettigen Antikörpern, Enzymen,
Neuropolypeptiden, Insulin, Antigenen, Impfstoffen, Peptidhormonen,
Calcitonin und menschlichem Wachstumshormon ausgewählt ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUR
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1 stellt ein Fließdiagramm dar, das das vorliegende
Verfahren zur Isolation und Reinigung von Viren und löslichen
Proteinen und Peptiden aus Pflanzenquellen zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Isolation
und Reinigung von interessanten Proteinen und Peptiden aus einem
Pflanzenwirt. Außerdem
sieht die vorliegende Erfindung ein wirksameres Verfahren zur Isolation
von interessanten Proteinen und Peptiden als die im Stand der Technik
beschriebenen Verfahren vor. Darüber
hinaus ist das vorliegende Verfahren auf die Herstellung in großem Umfang
anwendbar.
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Im
Allgemeinen umfasst das vorliegende Verfahren zur Isolation von
interessanten Proteinen und Peptiden die Schritte des Homogenisierens
einer Pflanze zur Erzeugung eines grünen Safts, das Einstellen des pH-Werts
und Erwärmen
des grünen
Safts, das Trennen der Zielarten (Protein/Peptid) von anderen Komponenten
des grünen
Safts durch einen oder mehr Zyklen der Zentrifugation, Resuspension
und Ultrafiltration und abschließend das Reinigen von Proteinen
und Peptiden durch Verfahren wie Chromatographie, einschließlich Affinitätstrennung,
und/oder Salzpräzipitation.
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Eine
Darstellung der vorliegenden Erfindung ist in der 1 gezeigt.
Allerdings soll diese Figur nur die vorliegende Erfindung veranschaulichen
und nicht dahingehend interpretiert werden, dass sie die Verfahren oder
die Reihenfolgen ihres Auftretens, wie darin angegeben, einschränkt.
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Ein
erster Schritt des vorliegenden Verfahrens betrifft die Homogenisierung
der vorliegenden Pflanze. Pflanzenblätter können mittels einer geeigneten
Apparatur oder eines zur Verfügung
stehenden Verfahrens zersetzt werden. Zum Beispiel wird ein Waring-Mischer
bei einem kleinen Umfang oder ein Reitz-Desintegrator bei einem
großen
Umfang erfolgreich in einigen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung verwendet. Das homogenisierte Gemisch kann dann mittels
einer geeigneten Apparatur oder eines zur Verfügung stehenden Verfahrens gepresst
werden. Zum Beispiel wird eine Spindelpresse bei einem großen Umfang
oder ein Seihtuch bei einem kleinen Umfang erfolgreich in einigen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet. Der Homogenisierungsschritt
kann in Gegenwart eines geeigneten Reduktionsmittels oder Oxidationsmittels
durchgeführt
werden, um eine unerwünschte
Oxidation zu unterdrücken.
Natriummetabisulfit (Na2S2O5) wird erfolgreich in einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet. Die anschließenden Schritte
zum Isolieren und Reinigen der löslichen
Proteine/Peptide können
generell gemäß den folgenden
Verfahren durchgeführt
werden.
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pH-Werteinstellung
und Wärmebehandlung
von grünem
Saft
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der pH-Wert des anfänglichen grünen Safts auf einen Wert von
unter oder gleich 5,2 eingestellt und dann bei einer Temperatur
von mindestens etwa 45°C
erwärmt.
In bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird der pH-Wert des grünen Safts
auf zwischen etwa 4,0 und 5,2 eingestellt und dann für mindestens
eine Minute auf eine Temperatur zwischen etwa 45–50°C erwärmt. In einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird erfolgreich eine Wärmebehandlung zwischen
10 und 15 Minuten verwendet. Der Fachmann wird ohne weiteres anerkennen,
dass die für
die Wärmebehandlung
zugewiesene Zeit je nach der Gewinnung der ge wünschten Art variiert. Daher
kann nach der pH-Werteinstellung die Erwärmungszeit von etwa einer Minute
bis über
15 Minuten variieren. Die Wärme
kann auf jede geeignete Weise angelegt werden, und die Erfindung
soll diesbezüglich
nicht einschränkend
sein. Der Fachmann wird anerkennen, dass der pH-Wert mittels vieler
geeigneter Säuren
oder Basen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, eingestellt werden
kann. In einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hat sich Phosphorsäure als wirksam erwiesen. Der
pH-Wert des grünen
Safts beeinflusst die Verteilung von Viren, Proteinen und Peptiden
im Überstand
oder Pellet während
der anschließenden
Zentrifugationen. Ein optimaler Wert für die Zielart kann durch Testen
der Isolation und Reinigung des interessanten Proteins oder Peptids
in kleinem Umfang erhalten werden. Bei bereits in der Literatur
für die
Nicht-Virusreinigung beschriebenen Verfahren wird der pH-Wert des grünen Safts
auf einen Wert zwischen 5,3 und 6,0 eingestellt und eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von etwa 48–52°C verwendet.
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Der
wärmebehandelte
grüne Saft
mit eingestelltem pH-Wert ist insofern recht einzigartig, als der pH-Wert
des grünen
Safts die Verteilung von Viren, Proteinen und Peptiden im Überstand
oder Pellet während anschließender Zentrifugationen
beeinflusst. Je nach der interessanten Art kann der pH-Wert des
grünen
Safts ohne weiteres gesteuert werden, um die Isolation und Reinigung
des gewünschten
Produkts, der Proteine und Peptide, zu erleichtern. Es stellt daher
einen rationellen Betrieb zur Verfügung, so dass die Isolation
und Reinigung von verschiedenen Proteinen und Peptiden mittels kleiner
Modifikationen eines allgemeinen Reinigungsverfahrens optimiert
werden kann. Solche Modifikationen liegen im routinemäßigen Können des
Fachmanns und erfordern kein übermäßiges Experimentieren.
Durch das einzigartige Merkmal von grünem Saft ist es möglich, diesen
in einer Auswahl von nachfolgend beschriebenen Reinigungsschritten
zu verarbeiten.
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Zentrifugation
von grünem
Saft
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Der
pH-Wert- und wärmebehandelte
grüne Saft
kann dann einer Zentrifugation unterworfen werden. Der Fachmann
kann ohne weiteres geeignete Bedingungen für die Zentrifugation bestimmen,
einschließlich Zeitintervall
und G-Kraft. Es wird allgemein in Betracht gezogen, dass die Zentrifugation
von ausreichender G-Kraft und Zeit sein sollte, um im Wesentlichen
das ganze Protein der Fraktion 1, Chloroplast und andere Wirtsmaterialien
zu pelletieren, während
die gewünschte
Zielart in der Überstandsfraktion
zurückbleibt,
oder von ausreichender Drehzahl und Zeit sein sollte, um die Zielart
mit dem Protein der Fraktion 1, dem Chloroplast und anderen Wirtsmaterialien
zu pelletieren. Zum Beispiel ist in einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
eine Zentrifugation bei 3000 × G
für zwei
Minuten oder bei 6000 × G
für drei
Minuten wirksam auf den grünen
Saft angewendet worden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Mehrheit von Protein der Fraktion 1, nicht assemblierten
Fusionsproteinen und -peptiden, Chloroplast und anderen Wirtsmaterialien durch
Zentrifugation pelletiert (P1), während Proteine der Fraktion
2, die rekombinante Proteine und Peptide aufweisen, nach dieser
Zentrifugation allgemein im Überstand
(S1) bleiben (siehe 1). Das Virus
kann aber nach der Zentrifugation zwischen Pellet und Überstand
aufgeteilt werden, je nach dem pH-Wert des grünen Safts, der Virusart, dem
Virus-Nukleinsäurekonstrukt,
der Pflanzenart, dem Pflanzenalter und der Pflanzengewebequelle
usw. Bei einem niedrigen pH-Wert, vorzugsweise unterhalb einem pH
von etwa 5,0, wird das Virus hauptsächlich im Pellet (P1) zurückgehalten.
Bei einem pH-Wert zwischen etwa 5,0 und 5,2 liegt das Virus auch
im Überstand
(S1) vor. Je nach der interessanten Art können der pH-Wert des grünen Safts
und die anschließenden
Zentrifugationsbedingungen ohne weiteres so gesteuert werden, dass
die Isolation und Reinigung des gewünschten Produkts, der Proteine
und Peptide, erleichtert wird. Daher stellt das vorliegende Verfahren
ein rationelles Verfahren zur Verfügung, mit dem die Isolation
und Reinigung von unterschiedlichen Proteinen und Peptiden mit kleinen
Modifikationen eines allgemeinen Reinigungsverfahrens erzielt werden
kann, wobei die Modifikationen dem Fachmann kein übermäßiges Experimentieren
abverlangen.
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Resuspension
eines Pellets in einem mittels pH-Wert gesteuerten Puffer
-
Das
durch Zentrifugation des erwärmten
grünen
Safts mit eingestelltem pH-Wert erhaltene Pellet enthält typischerweise
ein Protein der Fraktion 1, nicht assemblierte Fusionsproteine und
-peptide, Viren und andere Wirtsmaterialien. Es kann in Wasser oder
in einer Pufferlösung
mit dem gewünschten
pH-Bereich oder ei nem pH-Wert, der an diesen Bereich angepasst ist,
resuspendiert werden. Der optimale pH-Wert wird durch die interessante
Endart bestimmt. In einigen bevorzugten Ausführungsformen beträgt der pH-Wertbereich
der Resuspension etwa 2,0 bis 4,0, wenn das gewünschte Produkt ein Fusionsprotein/peptid
ist (siehe 1). Der Fachmann kann ohne
weiteres eine geeignete Pufferlösung
oder Säuren
oder Basen auswählen,
um den bestimmten pH-Wertbereich ohne übermäßiges Experimentieren zu erreichen.
Je nach dem prozentualen Anteil an Feststoffen des Pellets, das
als Ergebnis des ersten Zentrifugationsverfahrens gebildet wird,
kann ein Resuspensionsvolumen auf eine Fraktion des anfänglichen
grünen
Saftvolumens eingestellt werden, typischerweise in Mengen der 10
bis 100-fachen Reduktion des ursprünglichen grünen Saftvolumens.
-
Isolation
und Reinigung von löslichen
Proteinen und Peptiden
-
Die
Proteine der Fraktion 2 einschließlich rekombinante Proteine
und Peptide bleiben nach der pH-Werteinstellung und Wärmebehandlung
und Zentrifugation von grünem
Saft löslich
(siehe 1). Der das Protein der Fraktion
2 enthaltende Überstand
hat genügend
Proteine der Fraktion 1, Chloroplast und andere Wirtsmaterialien
entfernt, um eine wirksame Isolation und Reinigung von Proteinen
der Fraktion 2, besonders rekombinanten Proteinen und Peptiden,
mittels Größenfraktionierung
durch Ultrafiltration, Konzentration und Diafiltration, zu ermöglichen.
Die Ultrafiltration wird typischerweise mittels einer MWCO (Molekulargewichtstrenngrenzen)-Membran
im Bereich von etwa 1 bis 500 kD gemäß den auf dem Fachgebiet bekannten
Verfahren durchgeführt.
In einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird zuerst eine große MWCO-Membran verwendet,
um die restlichen Viren und anderen Wirtsmaterialien herauszufiltern.
Komponenten mit großem
Molekulargewicht können
in den Konzentraten bleiben. Filtrate, die die interessanten Proteine/Peptide
enthalten, können
wahlweise durch eine andere Ultrafiltrationsmembran hindurchgeleitet
werden, typischerweise von kleinerem MWCO, so dass die Zielverbindung
in den Konzentraten gesammelt werden kann. Zusätzliche Ultrafiltrationszyklen
können
falls notwendig ausgeführt
werden, um die Reinheit der Zielverbindung zu verbessern. Die Wahl
der MWCO-Größe und Ultrafiltrationsbedingungen
hängt von
der Größe der Zielverbindung
ab und ist für
den Fachmann eine offensichtliche Variation. Der Ultra filtrationsschritt
führt generell
zu einer etwa 10- bis 30-fachen oder höheren Reduktion des Verfahrensvolumens
und ermöglicht,
dass eine Diafiltration weiter unerwünschte molekulare Arten entfernt.
Schließlich
können
interessante Proteine oder Peptide mittels Standardverfahren, wie
beispielsweise Chromatographie, Salzpräzipitation, Lösungsmittelextraktionen
einschließlich
superkritische Fluide, wie beispielsweise CO2 und
andere Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, gereinigt werden.
-
Das
vorliegende Isolationsverfahren wird dazu verwendet, erfolgreich
einen sekretorischen IgA-Antikörper
und a-Trichosanthin zu isolieren und zu konzentrieren. Die Verwendung
soll auch speziell Ausführungsformen
umfassen, wobei das interessante Peptid und Protein aus der Gruppe
bestehend aus IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8, IL-9,
IL-10, IL-11, IL-12, EPO, G-CSF, GM-CSF, hPG-CSF, M-CSF, Faktor VIII, Faktor IX,
tPA, Rezeptoren, Rezeptorantagonisten, Antikörper, einsträngige Antikörper, Enzyme,
Neuropolypeptide, Insulin, Antigene, Vakzine, Peptidhormone, Calcitonin
und humanes Wachstumshormon ausgewählt wird. In noch anderen Ausführungsformen
kann das interessante lösliche
Protein oder Peptid ein antimikrobielles Peptid oder Protein sein,
das aus Protegrinen, Magaininen, Cecropinen, Melittinen, Indolicidinen,
Defensinen, β-Defensinen, Cryptdinen,
Clavaininen, Pflanzendefensinen, Nicin und Bactenecinen besteht.
Diese und weitere interessante Proteine und Peptide können natürlich erzeugt
oder durch rekombinante Verfahren in einer Pflanze erzeugt werden.
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Das
vorliegende Verfahren zur Isolierung und Reinigung von Proteinen
der Fraktion 2 stellt gegenüber den
bekannten Verfahren wichtige Vorteile dar. Zuerst erfordert es keine
Säurepräzipitation
von F2-Proteinen. Die Säurepräzipitation
im Stand der Technik kann unerwünscht
sein, da viele Proteine denaturiert sein können oder ihre enzymatische
oder biologische Wirksamkeit verlieren. Proteine der Fraktion 2
einschließlich
rekombinante Proteine und Peptide werden in der vorliegenden Erfindung
nicht in Pelletform zurückgehalten,
wodurch das Risiko einer Proteindenaturierung minimiert wird. Das
vorliegende Verfahren minimiert dadurch die Denaturierung von interessanten
Proteinen und Peptiden. Weil die reichlichere Komponente, das Protein
der Fraktion 1, während
der frühen
Reinigungsstufen ausgeschaltet wird, ermöglicht zweitens der nachgeschaltete Pro zess
die Ultrafiltration von Proteinen der Fraktion 2. Die Ultrafiltration
von Proteinen der Fraktion 2 erlaubt eine signifikante Reduktion
des Verarbeitungsvolumens und ermöglicht eine schnelle Konzentration
und Reinigung von Proteinen und Peptiden. Erwünschte Proteine und Peptide
können
durch das Molekulargewicht angereichert werden. Die schnelle Konzentration
und Reinigung reduziert auch den Abbau oder die Denaturierung aufgrund
von endogenen Proteaseaktivitäten
oder schaltet diese aus. Die Ultrafiltration von Proteinen der Fraktion
2 ist mit den Verfahren des Standes der Technik nicht anwendbar.
Schließlich
erfordert die Konzentration von Proteinen der Fraktion 2 einschließlich rekombinanten
Proteinen und Peptiden keine Lösungsmittel und
keine zusätzlichen
Chemikalien. Pflanzenprotein- und -peptidisolationsverfahren des
Standes der Technik verwenden häufig
Lösungsmittel,
wie beispielsweise n-Butanol, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff,
um Chloroplastmembranfragmente, Pigmente und andere wirtsbezogene
Materialien auszuschalten. Solche Verfahren lassen sich nicht leicht
im großen
und kommerziell wertvollen Maßstab
durchführen,
da diese Verfahren Probleme bei der Sicherheit und Lösungsmittelentsorgung
bereiten, was oft die Konstruktion von bestimmter Ausrüstung, die
mit entzündlichen
Fluiden kompatibel ist und daher die Anlagenlüftung und Schutzausrüstung für die Arbeiter
bedingt.
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Isolation
und Reinigung von nicht assemblierten Fusionsproteinen und Fusionspeptiden
-
Während der
Virusreplikation oder während
des Verfahrens zur Isolation und Reinigung eines Virus kann sein
Hüllprotein
vom Virusgenom selbst abgelöst
werden oder sich als nicht assembliertes Virus-Hüllprotein anreichern oder das
Hüllprotein
kann nie aufgenommen werden. Der Durchschnittsfachmann kann sich vergegenwärtigen,
dass das Hüllprotein
mittels eingerichteter rekombinanter Nukleinsäureprotokolle ausgebildet werden
kann, um zur kommerziellen Gewinnung von Proteinen mit einer Mehrzahl
von biochemischen Merkmalen absichtlich nicht assembliert zu werden.
Dieses Hüllprotein
kann eine rekombinante Komponente, die in das native Hüllprotein
integriert ist, oder Fusionsproteine enthalten. Diese nicht assemblierten
Fusionsproteine werden typischerweise im Pellet (P1) nach der Zentrifugation
des erwärmten
grünen
Safts mit eingestelltem pH-Wert mit Protein der Fraktion 1 zusammen
isoliert (siehe 1). Das Pellet kann
dann erneut in Wasser oder in einem Puffer mit einem pH-Wert im
Bereich von etwa 2,0 bis 4,0 und anschließender weiterer Zentrifugation
suspendiert werden. Das nicht assemblierte Protein kann weiter gemäß herkömmlichen
Verfahren einschließlich
einer Aufeinanderfolge von Ultrafiltrations-, Zentrifugations- und
Chromatographie-Schritten gereinigt werden. Das Fusionspeptid kann
erhalten werden und sich daran eine chemische Spaltung des gewünschten
Peptids oder Proteins vom Fusionspeptid (Fusionsproteine) anschließen. Solche
Verfahren sind dem Fachmann bekannt.
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Das
vorliegende Isolationsverfahren wird verwendet, um erfolgreich a-Amylase-Indolicidin-Fusionsprotein
zu isolieren und konzentrieren. Die Erfindung soll auch speziell
Ausführungsformen
umfassen, wobei das Fusionsprotein oder -peptid ein Peptid oder
Protein enthalten kann, das aus der Gruppe bestehend aus IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5,
IL-6, IL-7, IL-8, IL-9, IL-10, IL-11, IL-12, EPO, G-CSF, GM-CSF,
hPG-CSF, M-CSF, Faktor VIII, Faktor IX, tPA, Rezeptoren, Rezeptorantagonisten,
Antikörper,
einsträngige
Antikörper,
Enzyme, Neuropolypeptide, Insulin, Antigene, Vakzine, Peptidhormone,
Calcitonin und humanes Wachstumshormon ausgewählt ist. In noch anderen Ausführungsformen
kann das Protein oder Peptid, das im Fusionsprotein oder -peptid
vorhanden ist, ein antimikrobielles Peptid oder Protein sein, das
aus Protegrinen, Magaininen, Cecropinen, Melittinen, Indolicidinen,
Defensinen, β-Defensinen,
Cryptdinen, Clavaininen, Pflanzendefensinen, Nicin und Bactenecinen
besteht.
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Verteilung von Zuckern,
Vitaminen, Alkaloiden und Aromen
-
Nach
der Zentrifugation des erwärmten
grünen
Safts mit eingestelltem pH-Wert enthält der Überstand die Proteine der Fraktion
2, Viren und andere Materialien, einschließlich Zucker, Vitamine, Alkaloide
und Aromen. Der dadurch erzeugte Überstand kann von dem pelletierten
Protein der Fraktion 1 und anderen Wirtsmaterialien durch Zentrifugation
abgetrennt werden.
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Definitionen
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Die
folgenden Definitionen sollen zum noch klareren und einheitlicheren
Verständnis
der Beschreibung und der Ansprüche,
einschließlich
des hier solchen Begriffen gegebenen Umfangs beitragen.
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Ein „Virus" wird hier so definiert,
dass es die Gruppe bestehend aus einem Virion aufweist, wobei das Virion
eine infektiöse
Nukleinsäuresequenz
in Kombination mit einem oder mehr viralen Strukturproteinen umfasst;
ein nicht infektiöses
Virion, wobei das nicht infektiöse
Virion eine nicht infektiöse
Nukleinsäure
in Kombination mit einem oder mehr viralen Strukturproteinen umfasst;
und Aggregate von viralen Strukturproteinen, wobei es keine Nukleinsäuresequenz
gibt oder in Kombination mit dem Aggregat gibt und wobei das Aggregat virusartige
Partikel (VLPs) aufweisen kann. Die Viren können entweder natürlich vorkommen
oder von rekombinanten Nukleinsäureverfahren
abgeleitet sein und jede viral abgeleitete Nukleinsäure sein,
die ob durch Konstruktion oder Auswahl zur Replikation in ganzen
Pflanzen, Pflanzengeweben oder Pflanzenzellen übernommen werden kann.
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Eine „Viruspopulation" wird hier so definiert,
dass sie ein oder mehr Viren umfasst, wie oben definiert, wobei
die Viruspopulation aus einer homogenen Auswahl von Viren besteht
oder wobei die Viruspopulation aus einer heterogenen Auswahl besteht,
die eine Kombination und einen Anteil der Viren umfasst.
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„Virusähnliche
Partikel" (VLPs)
werden hier als selbst assemblierende Strukturproteine definiert,
wobei die Strukturproteine durch ein oder mehr Nukleinsäuresequenzen
kodiert sind, wobei die Nukleinsäuresequenz(en)
in das Genom eines viralen Wirtsvektors eingeführt wird.
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„Protein
und Peptide" sind
als entweder natürlich
vorkommende Proteine und Peptide oder rekombinante Proteine und
Peptide definiert, die durch Transfektion oder transgene Transformation
erzeugt werden.
-
BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung weiter. Diese Beispiele sollen die vorliegende
Erfindung nur veranschaulichen und sind nicht als einschränkend auszulegen.
Die Beispiele sollen speziell die Gewinnung eines interessanten
Virus, Proteins und Peptids veranschaulichen, die mittels des Verfahrens
im Umfang der vorliegenden Erfindung erreicht werden können.
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BEISPIEL 1
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Protein der Fraktion 1
aus grünem
Saft bei niedrigem pH-Wert pelletiert
-
Eine
Tabakpflanze der Abart MD609 wurde 27 Tage nach dem Aussäen mit TMV
811 inokuliert. 40 Tage nach der Inokulation wurde die Pflanze geerntet.
Blatt- und Stängelgewebe
(150 g) wurde mit 0,04 % Natriummetabisulfitlösung (150 ml) in einem 1 l
Waring-Mischer vereinigt. Das Pflanzengewebe wurde mit hoher Drehzahl über einen
Zeitraum von zwei Minuten gemahlen. Das sich ergebende Homogenat
wurde durch vier Schichten Seihtuch gepresst und die gepresste Faser
wurde verworfen. Das gesammelte Saftvolumen betrug 240 ml und sein
pH-Wert war 5,57.
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Unter
ständigem
Rühren
wurde der pH-Wert langsam mit verdünnter Phosphorsäure (H3PO4) nach unten
eingestellt. Eine Saftprobe (35 ml) wurde bei jedem der folgenden
pH-Werte entnommen: pH 5,4, pH 5,3, pH 5,2, pH 5,1 und pH 5,0. Anschließend wurden
alle Proben auf 45°C
in einem Wasserbad erwärmt
und 10 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Die Proben wurden
dann auf 25°C
in einem kalten Wasserbad gekühlt.
Die gekühlten
Proben wurden bei 10.000 × G
15 Minuten lang zentrifugiert.
-
Die Überstände (S1
in 1) wurden dekantiert und durch
den Bradford-Assay und SDS-PAGE auf das Proteinniveau der Fraktion
1 analysiert. Das Virus wurde mit PEG präzipitiert und durch das Verfahren
von Gooding, supra aus einem Teil jedes Überstands (25 ml) isoliert.
Die Viruskonzentrationen wurden durch spektrophotometrische Analyse
bei 260 nm bestimmt.
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Tabelle
1. Gesamtproteinkonzentrationen und Virusausbeuten im S1-Teil nach
dem Einstellen der grünen
Säfte auf
einen niedrigen pH-Wert und 10-minütigen Erwärmen auf 45°C.
-
Ergebnisse:
-
Das
durch das Verfahren von Bradford bestimmte Gesamtprotein, das im
löslichen
Teil (S1) zurückgehalten
wurde, wie durch das Verfahren von Bradford nach Zentrifugation
bestimmt, wird allmählich
reduziert, wenn der pH-Wert des grünen Safts von 5,4 auf 5,0 nach
unten eingestellt wird. Insbesondere zeigt bei einem pH-Wert des
grünen
Safts von 5,0 und anschließender
Wärmebehandlung
bei 45°C
für 10
Minuten (als das „pH5,0/45°C-Verfahren" bezeichnet) die
Menge an Protein der Fraktion 1, die in S1 verbleibt, eine über 5-fache Reduktion
im Vergleich zum pH5,5/45°C-Verfahren.
Mehr Protein der Fraktion 1 wird bei einem niedrigen pH-Wert des
grünen
Safts pelletiert. Die Löslichkeit
des Virus in S1 bleibt jedoch unbeeinflusst.
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Die
folgenden Beispiele zeigen auch, dass, während das Protein der Fraktion
1 in diesem pH-Bereich pelletiert wird, die Mehrheit der Proteine
der Fraktion 2 im Überstand
verbleibt. Ein herkömmliches
Verfahren zur Isolierung von löslichen
Pflanzenproteinen stellt den pH-Wert von grünem Saft im Bereich von 5,3–6,0 ein, wodurch
das Protein der Fraktion 1 nach der Zentrifugation zum Überstand
dirigiert wird. Die pH-Werteinstellung von grünem Saft auf einen Wert unter
5,2 und anschließende
mäßige Erwärmung ermöglicht im
vorliegenden Verfahren daher die Trennung von Protein der Fraktion
1 und Fraktion 2 nach der Zentrifu gation von grünem Saft. Das Ausschalten des
reichlichen Proteins der Fraktion 1 vom löslichen Teil vereinfacht die
anschließende
Isolation und Reinigung von Proteinen der Fraktion 2. Ein Ultrafiltrationsverfahren
kann jetzt erfolgreich auf die Reinigung von Proteinen der Fraktion
2 angewendet werden. Dies ist ein merklicher Vorteil gegenüber dem
Stand der Technik, wo Protein der Fraktion 1 bis zur abschließenden Kristallisation
oder Präzipitation
vorzugsweise im löslichen
Teil gehalten wird. Die Ultrafiltration in Gegenwart einer großen Menge
an Protein der Fraktion 1 und anderer Wirtsmaterialien ist nicht
effizient.
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BEISPIEL 2
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Verteilung
des Virus von grünem
Saft bei unterschiedlichen pH-Werten
-
In
einem Gewächshaus
gezogenes Nicotiana tabacum (KC8959) wurde mit einem TMV-Derivat
(Hüllproteinschleifenfusion),
TMV291, sieben Wochen nach der Saatkeimung inokuliert. Die Pflanzen
wurden zwei ein halb Wochen nach der Inokulation nach dem systemischen
Verbreiten des Virus geerntet. Blatt- und Stängelgewebe (150 g) wurde in
einem 1 l Waring-Mischer 2 Minuten bei großer Einstellung mit 0,04 %
Na2S2O5 (150
ml) mazeriert. Das mazerierte Material wurde durch vier Schichten
Seihtuch geseiht, um faseriges Material zu entfernen. Der verbleibende
grüne Saft
wurde mit H3PO4 auf
die pH-Werte von 5,0, 4,8, 4,6, 4,4, 4,2 und 4,0 eingestellt. Grüne Saftaliquote
von 30 ml wurden bei jedem pH-Wert
zur Weiterverarbeitung entnommen. Alle grünen Saftproben mit eingestelltem
pH-Wert wurden 15 Minuten bei 45°C
in einem Wasserbad wärmebehandelt
und dann auf 15°C
gekühlt.
Die Proben wurden in einem JS-13.1-Rotor bei 10.000 UpM 15 Minuten lang
zentrifugiert, was zu zwei Fraktionen führte, dem Überstand (S1) und das Pellet
(P1) (siehe 1). Die Pellets wurden
erneut in 15 ml 50 mM Phosphatpuffer, pH 7,2 suspendiert und in
einem JS-13.1-Rotor bei 10.000 UpM 15 Minuten lang zentrifugiert,
was zu zwei Fraktionen führte,
dem Überstand
(S2) und das Pellet (P2), siehe 1.
Das Virus wurde von beiden Überstandsfraktionen
durch PEG-Präzipitation
(8.000 Molekulargewicht PEG) gewonnen, wie von Gooding, supra beschrieben,
und mittels spektrophotometrische Analyse bei 260 nm quantifiziert.
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Tabelle
2. Verteilung von Virus in S1 und S2 bei unterschiedlichen grünen Saft
pH-Werten
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Ergebnisse:
-
Dieses
Beispiel untersucht die relative Virusverteilung im Überstand,
S1 und S2, während
der ersten bzw. zweiten Zentrifugation. S1 wird nach der pH-Werteinstellung von
grünem
Saft von 5,0 auf 4,0 und anschließender Wärmebehandlung und Zentrifugation
erhalten. Das Pellet (P1) wird in einem Puffer (pH 7,2) resuspendiert
und anschließend
einer zweiten Zentrifugation unterworfen, die den Überstand
(S2) erzeugt. Die Menge an Virus, das vom S1- und S2-Anteil gewonnen
wird, ist bei einem pH-Wert von 5,0 für grünen Saft in Tabelle 2 ähnlich.
Nach dem Senken des pH-Werts wandert aber das Virus allmählich vom Überstandsteil
(S1) zum Pelletteil (P1) und taucht wieder in S2 auf. Bei einem
pH-Wert von 4,0 in der Tabelle 2 ist die Menge an Virus, das aus
dem S2-Teil isoliert wurde, über
100-fach höher
als im S1-Teil. Der pH-Wert von grünem Saft und der pH-Wert der
Resuspensionspuffers haben, wie gezeigt wurde, eine große Wirkung
auf die relative Verteilung des Virus im Überstand oder Pellet wäh rend der
Zentrifugation. Bei einem niedrigen pH-Wert, z.B. pH4,0/45°C-Verfahren
und pH 7,2 Suspensionspuffer, kann das Virus quantitativ allein
aus dem S2-Teil gewonnen werden. Dieses Verfahren konzentriert das
Virus zu einer Fraktion. Das Einstellen des pH-Werts des grünen Safts
und des Suspensionspuffers bietet ein Verfahren zur Steuerung der
Verteilung von Virus an.
-
BEISPIEL 6
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Isolation von rekombinantem
Protein α-Trichosanthin
mittels des pH5,0/45°C-Verfahrens
-
In
einem Gewächshaus
gezogenes Nicotiana benthamiana wurde mit TMV, das das für α-Trichosanthin
kodierende Gen enthält,
inokuliert. Die Pflanzen wurden zehn Tage nach der Inokulation nach
systemischer Verbreitung des Virus geerntet. Blatt- und Stängelgewebe
(150 g) wurde in einem 1 l Waring-Mischer zwei Minuten lang bei
großer
Einstellung mit 0,04 % Na2S2O5 (150 ml) mazeriert. Das mazerierte Material
wurde durch vier Schichten von Seihtuch geseiht, um faseriges Material
zu entfernen. Der verbleibende grüne Saft wurde mit HCl auf einen
pH-Wert von 5,0 eingestellt. Der grüne Saft mit eingestelltem pH-Wert
wurde bei 45°C zehn
Minuten lang in einem Wasserbad wärmebehandelt und dann auf 28°C gekühlt. Der
wärmbehandelte Saft
wurde in einem KA-12-Rotor (Kompspin, Sunnyvale, CA) bei 10.000
UpM (15,600 × G)
15 Minuten lang zentrifugiert. Der Überstand (S1) (50 ml Aliquote)
wurde mittels 100 und 10 kD regenerierte MWCO-Cellulosemembranen
in einer mittels Amicon® gerührten Zelle bei 50 PSI [3,4475
bar] einer Ultrafiltration unterworfen. Die 100 kD Permeatfraktion
wurde dann über
Filtration durch eine 10 kD Membran konzentriert und dreimal diafiltriert.
Das α-Trichosanthin
wird vom 10 kD Konzentrat gesammelt. Das 10 kD Permeat enthält die Zucker, Alkaloide,
Aromen, Vitamine und Peptide unter 10 kD MG. Die relative Menge
an α-Trichosanthin
in grünem Saft, Überstand,
100 kD und 10 kD Konzentrate und die 100 bis 10 kD Fraktion wurde
durch Western-Analyse mittels α-Trichosoanthin-Antikörper bestimmt.
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Tabelle
6. α-Trichosanthinausbeute
in einem pH 5,0/45°C-Verfahren
-
Ergebnisse:
-
Dieses
Beispiel zeigt die Fähigkeit,
ein lösliches
F2-Protein, α-Trichosanthin,
mittels des pH5,0/45°C-Verfahrens
und Ultrafiltration zu extrahieren und zu reinigen. Das α-Trichosanthin
wurde quantitativ in der Überstands(S1)-Fraktion
bezüglich
der im grünen
Saft vorhandenen Mengen (basierend auf Western Analyse) gehalten.
Darüber
hinaus wurde α-Trichosanthin,
das im S1 vorhanden war, 6-fach bezüglich des grünen Safts
(beruhend auf dem Bradford-Protein und Western Analyse) gereinigt.
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In
der S1-Fraktion vorhandenes α-Trichosanthin
wurde quantitativ zurückgehalten
und 4-fach durch Ultrafiltration mittels einer 10 kD MWCO-Membran
konzentriert (50 ml S1 wurde auf 13,5 ml konzentriert und 96 % des α-Trichosanthins
war im 10 kD Konzentrat auf der Basis einer Western Analyse vorhanden).
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α-Trichosanthin
wurde auch aus Proteinen mit großem Molekulargewicht und Viren
mittels Ultrafiltration mit einer 100 kD MWCO-Membran gereinigt.
Die 100 kD Konzentratfraktion wurde dreimal diafiltriert, um die
Gewinnung von zusätzlichem α-Trichosanthin
zu ermöglichen.
Nach der 100 kD Konzentration und Dia filtration blieben nur 40,8
% des α-Trichosanthins
im 100 kD Konzentrat zurück,
was anzeigt, dass 59,2 % des α-Trichosanthins
in der 100 kD Permeatfraktion vorhanden war. Die 100 kD Permeatfraktion
wurde mittels einer 10 kD MWCO-Membran
konzentriert. Das sich ergebende 10 kD Konzentrat (das vom 100 kD
Permeat stammt) enthielt 34 % α-Trichosanthin
bezüglich
der Menge an α-Trichsoanthin, die
in 50 ml der anfänglichen S1-Fraktion
vorhanden war. Das in der 100-10 kD Fraktion vorhandene α-Trichosanthin
wurde so bemessen, dass es bezüglich
des grünen
Safts (beruhend auf Bradford-Protein und Western Analyse) 8-fach
gereinigt und 12,5-fach konzentriert wurde (50 ml S1 wurde auf 4,0
ml 100-10 kD Fraktion konzentriert).
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BEISPIEL 7
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Isolation von sekretorischem
IgA-Antikörper
von transgenen Pflanzen mittels des pH5,0/47°C-Verfahrens
-
Blatt-
und Stängelgewebe
(50 g Frischgewicht) von im Gewächshaus
gezogenem, transgenem Tabak, der vier sekretorische IgA (SIgA)-Proteinkomponenten
exprimiert, wurde in einem Virtis-Mischer zwei Minuten lang bei
großer
Einstellung mit 0,04 % Na2S2O5 (75 ml) mazeriert. Das mazerierte Material
wurde durch vier Schichten Seihtuch geseiht, um faseriges Material
zu entfernen. Der verbleibende grüne Saft wurde mit H3PO4 auf einen pH-Wert
von 5,0 eingestellt. Der grüne
Saft mit eingestelltem pH-Wert wurde bei 47°C zehn Minuten lang in einem
Wasserbad wärmebehandelt
und dann auf 28°C
gekühlt.
Der wärmebehandelte
Saft wurde in einem JA-13.1-Rotor bei 3.000 UpM drei Minuten lang
zentrifugiert. Die Überstandsfraktion
wurde mittels 10 kD regenerierter MWCO-Cellulosemembran (Amicon®, Centriprep®)
einer Ultrafiltration unterworfen. Die relative Menge an SIgA im
grünen
Saft, Überstand
und dem 10 kD Konzentrat wurde durch Western Analyse mittels eines
mit der schweren Kette reaktionsfähigen Antikörpers bestimmt.
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Tabelle
7. Sekretorisches IgA und andere, mit dem pH5,0/47°C-Verfahren
gewonnene Proteine
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Ergebnisse:
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Sekretorischer
IgA-Antikörper,
der in transgenen Pflanzen rekombinant erzeugt wurde, wurde erfolgreich
in diesem Beispiel gewonnen. Nach der Einstellung des pH-Werts und
der Wärmebehandlung
wurde das Gesamtprotein im Überstand
durch Zentrifugation um 85 % reduziert. Das SIgA im Überstand
wurde gewonnen und ultrafiltriert, was zu einer 12-fachen Konzentration
des Gesamtproteins und den SIgA-Komponenten führte.
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BEISPIEL 8
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Virusverteilung in kleinem
Umfang mittels des pH5,0/45°C-Verfahrens
und Ultra filtration
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Auf
dem Feld gezogener Tabak der Abart MD609, der mit TMV 261 infiziert
war, wurde geerntet und bis zur Verwendung bei –20°C eingefroren. Das gefrorene
Gewebe wurde in vier Chargen in einem 4-Liter Waring-Mischer gemahlen.
In jeder Charge wurde das Pflanzengewebe (1500 g) drei Minuten lang
bei hoher Drehzahl in 0,04%iger Natriummetabisulfitlösung (1500
ml) gemahlen. Die Homogenate wurden durch vier Schichten Seihtuch
geseiht und die Säfte
vereinigt, um ein Volumen von etwa 10 Litern zu ergeben.
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Der
pH-Wert des Safts wurde von einem Ausgangswert von 5,8 mittels konzentrierter
Phosphorsäure (H3PO4) auf 5,0 eingestellt.
Der Saft wurde dann mittels einer rostfreien Stahlspule, die mit
heißem
Leitungswasser erwärmt
wurde, auf 45°C
erwärmt.
Nach dem Halten des Safts bei 45°C
für 10
Minuten wurde er mit gekühltem
Wasser mittels der Spule auf 25°C
gekühlt.
Der wärmebehandelte
Saft wurde bei 12.000 × G
fünf Minuten
lang zentrifugiert und der sich ergebende Überstand wurde durch Miracloth® dekantiert.
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Dieser Überstand
wurde mit einer 100 kD regenerierten MWCO-Cellulose-Spiralultrafiltrationsmembran
von 1 Qudratfuß (0,09
m2) verarbeitet. Bei einem Einlassdruck
von 50 psi (3,45 bar) und einer Rezirkulationsrate von fünf Litern
pro Minute wurde der Überstand
auf etwa 5 % des Ausgangsvolumens konzentriert. Die Endkonzentration
wurde aus der Ultrafiltrationsvorrichtung abgeleitet, und das System
mit einem kleinen Wasservolumen gespült. Proben des Ausgangsüberstands,
der Endkonzentration, Wasserspülung
und des kombinierten Permeats wurden mittels Bradford-Analyse auf
Proteine untersucht. Sie wurden auch mit PEG gemäß dem Verfahren nach Gooding,
supra präzipitiert,
um jeden vorhandenen Virus zu isolieren. Die Viruskonzentrationen
wurden spektrophotometrisch bestimmt.
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Tabelle
8. Proteinkonzentration und Virusausbeute im Überstand (S1) und anschließende Ultrafiltration
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Ergebnisse:
-
Der
pH-Wert von grünem
Saft wurde auf 5,0 eingestellt und der Saft wärmebehandelt und anschließend zentrifugiert.
Der Virus (1,94 g) enthaltende Überstand wurde
durch eine 100 kD MWCO-Membran gegeben. Das Virus (1,64 g) wurde
quantitativ aus dem Konzentrat gewonnen. Proteine von kleinerer
Größe wurden
im Permeat gesammelt. Nur eine kleine Menge an Virus geht durch
Ultrafiltration mittels einer 100 kD Membran auf das Permeat über.
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BEISPIEL 10
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Isolation von Virus und
Protein der Fraktion 2 in großem
Umfang mittels des pH5,0/47°C-Verfahrens
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Auf
dem Feld gezogener Tabak der Varietät KY8959 wurde mit TMV 291
inokuliert und zehn Wochen nach dem Aussetzen geerntet. Das Pflanzengewebe
(8.093 Ibs [3.671 kg]) wurde in einem Reitz®-Desintegrator
gemahlen und die Faser mittels einer Spindelpresse entfernt. Wasser
wurde dem Desintegrator mit einer Rate von 120 Gallonen (530 l)
pro Tonne (0,9 t) Tabak zugesetzt. Der Saft aus der Presse wurde
in einem Rührbehälter gesammelt,
wo der pH-Wert mit Phosphorsäure
auf 5,0 eingestellt wurde. Der Saft mit eingestelltem pH-Wert wurde
kontinuierlich durch einen Wärmetauscher
gepumpt, so dass die Temperatur des Safts 47°C erreichte. Der erwärmte Saft
wurde dann durch Halterohre gepumpt, wodurch sichergestellt ist,
dass diese Temperatur mindestens 10 Minuten lang aufrechterhalten
wurde.
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Der
behandelte Saft wurde dann einer Westfalia® SAMR
15037 Zentrifuge vom Scheibenstapeltyp bei einer Zuführrate von
zehn Gallonen (37,9 l) pro Minute zugeführt. Insgesamt 760 Gallonen
(2877 l) der 990 Gallonen (3748 l) Überstand, die während der
Zentrifugation erzeugt wurden, wurden mittels Ultrafiltration durch
eine 100 kD MWCO-Celluloseacetat-Spiralmembran von 1.000 Quadratfuß (92,9
m2) auf 32 Gallonen (121 l) konzentriert.
Das Virus (213 g) wurde aus der 100 kD Konzentratfraktion mittels
PEG(8.000 Molekulargewicht)-Präzipitation,
wie von Gooding, supra beschrieben, gereinigt. Die löslichen
Proteine der Fraktion 2 (< 100
kD), die sich im 100 kD Filtrationspermeat befanden, wurden mittels
Ultrafiltration durch 10 kD regenerierte Cellulose-MWCO-Spiralmembran
von 40 Quadratfuß (3,72
m2) konzentriert. Insgesamt 60 Gallonen
(227 l) 100 kD Per meat wurde auf 3,5 Gallonen (13,3 l) konzentriert,
was 1,69 g lösliche
Proteine der Fraktion 2 ergab.
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Dieses
Beispiel zeigt erfolgreich ein groß angelegtes Verfahren zur
Isolation und Reinigung von Proteinen der Fraktion 2 und Virus mittels
eines pH5,0/47°C-Verfahrens. In der
ersten Zentrifugation wird eine Überstandsfraktion
erzeugt, die sowohl das Virus als auch andere lösliche Proteine enthält. Es ist
möglich,
eine Ultrafiltration anzuwenden, um das Virus und die löslichen
Proteine der Fraktion 2 zu konzentrieren und trennen, wobei das
Virus im Konzentrat einer MWCO-Membran
mit großem
Molekulargewicht und die Proteine der Fraktion 2 im Permeat verbleiben.
Proteine der Fraktion 2 können
weiter dadurch gereinigt und konzentriert werden, dass sie durch
eine WMCO-Membran mit kleinerem Molekulargewicht gegeben werden,
wo unterschiedliche Größen von
Proteinen der Fraktion 2 einzeln erhalten werden können. Das
Protein der Fraktion 2 und das Virus können mit hohen Ausbeuten mittels
des vorliegenden Verfahrens in großem Umfang gewonnen werden.
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