DE3407364A1 - Naturbelassener vollrohrzucker und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Naturbelassener vollrohrzucker und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number
DE3407364A1
DE3407364A1 DE19843407364 DE3407364A DE3407364A1 DE 3407364 A1 DE3407364 A1 DE 3407364A1 DE 19843407364 DE19843407364 DE 19843407364 DE 3407364 A DE3407364 A DE 3407364A DE 3407364 A1 DE3407364 A1 DE 3407364A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
juice
sugar
sugar cane
temperature
flocculation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19843407364
Other languages
English (en)
Inventor
geb. Zeuner Herta 5050 Frechen Benecke
Udo Dipl.-Ing. 5014 Kerpen Breithaupt
Arnold Dipl.-Chem. 5013 Elsdorf Langen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pfeifer and Langen GmbH and Co KG
Original Assignee
Pfeifer and Langen GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pfeifer and Langen GmbH and Co KG filed Critical Pfeifer and Langen GmbH and Co KG
Priority to DE19843407364 priority Critical patent/DE3407364A1/de
Priority to EP84112249A priority patent/EP0153448B1/de
Priority to DE8484112249T priority patent/DE3478311D1/de
Priority to AT84112249T priority patent/ATE43360T1/de
Priority to US06/706,534 priority patent/US4627880A/en
Publication of DE3407364A1 publication Critical patent/DE3407364A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/02Crystallisation; Crystallising apparatus
    • C13B30/022Continuous processes, apparatus therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices
    • C13B10/02Expressing juice from sugar cane or similar material, e.g. sorghum saccharatum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B40/00Drying sugar
    • C13B40/002Drying sugar or syrup in bulk
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B50/00Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar
    • C13B50/002Addition of chemicals or other foodstuffs

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
  • Storage Of Fruits Or Vegetables (AREA)
  • Confectionery (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
RÄDERSCHEIDTSTRASSE 1, D-5000 KÖLN 41
Köln, den 27.02.1984 Nr. 14
Pfeifer & Langen, Linnicher Straße 48, 5000 Köln 41
Naturbelassener Vollrohrzucker und Verfahren zu seiner Herstellung
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
RÄDERSCHEIDTSTRASSE 1, D-5000 KÖLN 41 - · -■ ■"·-"·■"""· -^'- Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
. eines naturbelassenen Vollrohrzuckers aus Zuckerrohrsaft und das dadurch gewonnene neue Produkt.
Der normale, handelsübliche Weißzucker ist bekanntlich eine aus Zuckerrüben- bzw. Zuckerrohrsaft über zahlreiche Reinigungsoperationen isolierte, von allen pflanzlichen Begleitstoffen befreite, reine Saccharose. Die organischen und anorganischen Begleitstoffe des Pflanzensaftes finden sich in der Melasse, die als Viehfutter bzw. zur Erzeugung von Fermentationsprodukten wie Alkohol und Zitronensäure verwendet wird.
Der Weißzucker wird seit Jahren als leerer Kalorien- und Energieträger und wegen angeblich gesundheitsgefährdender Wirkungen angegriffen. Die Anschauung vieler Ernährungsphysiologen tendiert heute immer stärker dahin, die natürlichen Erfordernisse menschlicher Ernährung in den Mittelpunkt zu stellen und den Verbrauchern die Verwendung von nichtisolierten, in ihrem natürlichen Zustand belassenen Nahrungsmitteln zu empfehlen, die neben den energetisch nutzbaren Nährstoffen als Begleitsubstanzen auch noch essentielle Substanzen enthalten.
Der im Handel befindliche Rohrrohzucker ist ein Zwischenprodukt bzw. Halbfertigungserzeugnis der Rohrzuckerfabrikation. Die Zuckerkristalle sind nur zum Teil vom anhaftenden Sirup, der aus pflanzlichen Begleitstoffen
und zahlreichen technisch bedingten Verunreinigungen besteht, befreit und daher braun gefärbt. Den Rohzuckern fehlt lediglich die letzte Reinigungsstufe, die Affination bzw. Raffination. Dennoch werden sie aufgrund der 5 Begleitstoffe im Vergleich zu Weißzucker trotz zahlreicher Verunreinigungen und eines oft schlechten mikrobiellen Zustandes als weniger denaturiert und : damit fälschlich als "natürlich" angesehen.
!10 In den Anbaugebieten des Zuckerrohrs gibt es darüber
; hinaus die sog. Primitivzucker, die aus Zuckerrohrsaft
; durch mehrstündiges, manchmal tagelanges Einkochen in
; offenen Töpfen.bis zum Erstarren der Zuckermasse beim
: Abkühlen hergestellt werden. Diese Primitivzucker ent-
i 15 halten üblicherweise noch Sand- und Cellulosereste und erweisen sich aus recht bakterienreich. Das lange Ein-
! kochen bei hohen Temperaturen bis zu 13O0C führt zu
ί einem strukturverändernden Prozeß mit massiver Zerstörung
ί der Saccachose und der Bildung von bis zu etwa 17 % In4-
j 20 vertzucker. Ohne Bleichmittel hergestellte Primitivzucker
: sind dunkelbraun, teils mit adstringierend strengen
i Karamelgeschmack, der den Anwendungsbereich erheblich
; einschränkt. Man ist aber auch schon dazu übergegangen,
S durch den Zusatz von Flockungshilfsmitteln, insbesondere
j 25 Pflanzensäften, wie z.B. Kokosmilch, einen Teil der
: Eiweißstoffe abzutrennen und den Sirup durch Zusatz von
I schwefeldioxidhaltxgen Bleichmitteln zu bleichen, um
'. hellere Primitivzucker zu erzeugen, die einen weniger
j starken Eigengeschmack besitzen.
Der frische Zuckerrohrsaft von heller Farbe und sehr angenehmem Geschmack verfärbt sich schon wenige Minuten nach seiner Gewinnung dunkel und es wurde angenommen, daß das nicht nur auf die Oxydation durch Luft, sondern hauptsächlich auf die Berührung mit Eisenmetallen zurückzuführen ist und dementsprechend vorgeschlagen, die Rohrstengel zur Entfernung der anhaftenden Verunreinigungen in einen Behälter mit Seifenlösung zu legen, abzubürsten, mit kaltem Wasser zu spülen, in einer hochprozentigen Chlorlösung oder kochendem Wasser zu sterilisieren und erst dann zu Saft zu verarbeiten. Beim Zerschneiden der Stengel sowie bei der Saftgewinnung sollten nur Werkzeuge und Maschinen aus rostfreiem Material verwendet werden (DE-OS 22 15 196).
Es ist ferner vorgeschlagen, die Oxydation des in üblicherweise mit Eisen- oder Stahlmühlen hergestellten Zuckerrohrsaftes durch Zusatz ausreichender Mengen Ascorbinsäure unmittelbar nach der Gewinnung zu verhindern. In beiden Fällen kann der erhaltene Zuckerrohrsaft durch Eindampfen kristallisiert oder einer Gefriertrocknung unterworfen werden (DE-OS 22 32 949).
Für die Herstellung von normalem weißem Rohrzucker ist es ferner bekannt, den Rohrzuckersaft nach Entfernung der darin suspendierten Anteile durch Zentrifugieren, zum Sieden zu erhitzen und dann erneut zu zentrifugieren, wodurch stickstoffhaltige Nichtzuckerverbindungen, Metalloxide und Kieselsäure entfernt werden (Pieter Honig: Principles of Sugar Technology, S. 494 ff).
Die Aufgabe bestand nun darin, einen tatsächlichen naturbelassenen Zucker zu entwickeln, der den heutigen Marktbedürfnissen entspricht, d.h. er sollte trocken, rieselfähig und damit allgemein verwendbar sein. Es war naheliegend, vom frischen Zuckerrohrsaft auszugehen, der bereits im Altertum neben dem Honig als wohlschmeckendes Süßungsmittel Verwendung fand. Der Pflanzensaft selbst ist allerdings schwer als zeitgemäßes Süßungsmittel anzubieten: Durch die Transportkosten wäre er viel zu teuer, durch die unvermeidliche Konservierung gerade nicht mehr naturbelassenen und darüber hinaus würde er eine zu starke Umstellung der Verzehrgewohnheiten erfordern. Es galt deshalb, den Pflanzensaft so schonend wie möglich unter weitestgehender Beibehaltung seiner Originalzusammensetzung, d.h. der in der Pflanze normalerweise vorkommenden Begleitstoffe in eine Pulver- oder Granulatform zu überführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines naturbelassenen Vollrohrzuckers aus Zuckerrohrsaft besteht darin, daß man aus reifem, entblättertem, sauberem Zuckerrohr mit hohem Saccharosegehalt den Zuckerrohrsaft nur bis zu 50 % des Rohrgewichts abpreßt, den erhaltenen Saft bei einer Temperatur über dem zweiten Flockpunkt der Wachse, Fette, Eiweißstoffe und Pentosane pasteurisiert, die Flockung abtrennt, den gereinigten Saft unter der Pasteurxsierungstemperatur schonend eindickt und den erhaltenen Sirup durch plötzlichen Entzug des restlichen Wassers in ein trockenes, rieselfähiges Produkt überführt.
Vorzugsweise wird das Zuckerrohr lediglich einmal gepreßt und hierbei so schonend behandelt, daß nur 40 bis 50 % Saft, bezogen auf das rohe Gewicht anfallen. Dadurch ist es möglich, daß der abgepreßte Zuckerrohrsaft Über 20, insbesondere über 22 Gew.% Saccharose enthält, und der Saccharose-Gehalt, bezogen auf den Gesamttrockenstoffgehalt, im Saft über 90 % liegt.
üblicherweise wird das Zuckerrohr zu 80 bis 83 % abgepreßt und der Saccharosegehalt beträgt häufig nur etwa 12 %. Wegen der erfindungsgemäßen schonenden, d.h. partiellen Abpressung des Zuckerrohrs empfiehlt es sich, das noch beträchtliche Zuckermengen enthaltene Rohr im Rahmen einer normalen Zucker fabrikation weiter zu verarbeiten.
Der durch die schonende Abpressung erhaltene Saft wird dann vorzugsweise über dem zweiten aber unter dem dritten Flockpunkt der im Zuckerrohrsaft enthaltenden Wachse, Fette, Eiweißstoffe und Pentosane pasteurisiert. Das entspricht einer Temperatur von 65 bis 8O0C, vorzugsweise 75 bis 78°C. Der Zuckerrohrsaft wird möglichst schnell auf die Pasteurisierungstemperatur gebracht und dann zur Stabilisierung der Flockung etwa 5 bis 15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird die Flockung zusammen mit Fasern und anderen unlöslichen Begleitstoffen mit Separatoren abgetrennt. Eine zusätzliche Reinigung des pasteurisierten teilgeflockten Saftes mit Filtern oder keimreduzierenden Filterschichten kann sich anschließen.
- yr-
Aufgrund der unterschxedlichen chemischen Natur der natürlichen Begleitstoffe des Zuckerrohrsaftes kann man drei Flockpunkte feststellen. Den ersten bei 48 bis 55°C, den zweiten bei 58 bis 650C und den dritten ab 85°C bis zum Sieden des Saftes. Indem erfindungsgemäß die Pasteurisierung über dem zweiten aber unter dem dritten Flockpunkt vorgenommen wird, werden nur die ernährungsphysiologisch unbedeutenden Wachse zusammen mit einigen Eiweißstoffen durch die Flockung abgetrennt. Ohne die vorherige Abtrennung dieser besonders hitzeempfindlichen Wachse und Eiweißstoffe würde der rohe Saft nach der Trocknung nur zu einem wenig ansehnlichen Produkt ohne guten Geschmack führen.
Nicht erfaßt wird bei der erfindungsgemäßen Pasteurisierung der dritte große Flockpunkt, so daß ein wesentlicher Anteil an Eiweißstoffen im Produkt verbleibt. Es hat sich überraschend gezeigt, daß die Erhitzung des Saftes auf eine Temperatur zwischen dem zweiten und dritten Flockpunkt optimal ist und zwar nicht nur hinsichtlich der Forderung, daß der zu gewinnende Vollrohrzucker möglichst "naturbelassen" bleibt und eine gute mikrobiologische Qualität hat, sondern auch im Hinblick auf ein Maximum ein Geschmack bei gerade noch akzeptabler technologischer Verarbeitbarkeit mit modernen Anlagen. Der nach schonender Eindickung in ein trockenes rieselfähiges Produkt überführte, gereinigte Saft, d.h. der naturbelassene Vollrohrzucker gemäß der Erfindung, enthält noch bei höheren Temperaturen flockende Wachse, Proteine und Pentosane, was für den Verbraucher erkennbar wird, wenn er den Zucker in heißen, klaren Lösungen, z.B. in Tee verwendet.
Nach der beschriebenen Pasteurisierung und der Abtrennung der Flockung wird der gereinigte, klare Zuckerrohrsaft schonend eingedickt, was vorzugsweise im Vakuum bei einer maximalen Produkttemperatur von 6O0C, in der Praxis meist nur 56°C geschieht. Dadurch wird der klare Zuckerrohrsaft auf einen Trockensubstanzgehalt (TS) von 70 bis 75 % eingedickt.
Um den so erhaltenen Sirup schließlich in ein trockenes, rieselfähiges Produkt zu überführen, ist es jgr£©3?der-3:ich, ihm das restliche Wasser plötzlich zu entziehen. Das geschieht vorzugsweise dadurch, daß der eingedickte Sirup durch eine kurzzeitige Erhitzung in weniger als 60 Sekunden auf 142 bis 155°C gebracht wird und daß man dann durch geeignete Entspannung dafür sorgt, daß das restliche Wasser verdampfen kann. Durch diese Kurzzeithocherhitzung,*' verbunden mit einem Entweichenlassen der Brüden, z.B. in einem Trennraum bei Atmosphärendruck, wird der Sirup "auf 92 bis 97 % Trockensubstanz gebracht. , «|r$ Anschließend wird zur Kristallisation um mindestens 100C abgekühlt. Hierfür kann man den auf 92 bis 97 % Trockensubstanz eingedickten Sirup aus dem Brüdentrennraum frei auf bzw. in ein geeignetes Aggregat laufenlassen, in dem spontan die exotherme Kristallisation einsetzt. Ein derartiger geeigneter Kristallisator kann ein im Übergabebereich erhitztes und anschließend gekühltes Stahlband oder ein offener Schneckenförderer sein. Es ist auch möglich, den derart eingedickten kristallisationsfähigen Sirup zwecks feinerer Verteilung nach geeigneter Förderung auf das erhitzte Stahlband oder in einen offenen Kristallisator zu versprühen.
- Yl -
Andere Möglichkeiten, den eingedickten Sirup in ein trockenes rieselfähiges Produkt zu überführen, sind die Vakuum-Walzentrocknung oder die Vakuum-Bandtrocknung.
5
Erforderlichenfalls kann das getrocknete Produkt noch einer Nachtrocknung auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter 1 %, insbesondere gleich verbunden mit einer Agglomeration in einem Fließbett unterworfen werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, den Saft von reifem Zuckerrohr ohne strukturverändernde Erhitzungsprozesse und die dabei üblicherweise auftretenden Färb- und Karamelisierungsreaktionen sowie ohne nennenwerte Inversion der Saccharose in eine trockene Form zu überführen, in der die im Zuckerrohrsaft vorkommenden Vitamine, insbesonde die B-Vitamine und die wünschenswerten Eiweißstoffe noch enthalten und nachweisbar sind. Der erfindungsgemäß hergestellte naturbelassene Vollrohrzucker hat etwa die Farbe und den Geschmack von frischgepreßtem Zuckerrohrsaft und enthält in 100 g Trockensubstanz folgende Bestandteile:
89 bis 93 g Saccharose
1 bis 5 g Invertzucker
1 bis 4 g Mineralstoffe und Spurenelemente 1 bis 2 g Eiweißstoffe
200 bis 800 mg freie Aminosäuren 1 bis 5 mg B-Vitamine
Beispiel
Aus entblättertem, sauberem Zuckerrohr wurden auf einer Mühle 40 % des Rohrgewichtes als Saft abgepreßt. Der erhaltene Saft mit einem Zuckergehalt von 20 % und einem pH-Wert von 5,3 wurde zur Pasteurisierung über einen Wärmeaustauscher auf 780C erhitzt.
Nach 10 Minuten Stanzeit ohne weitere Wärmezufuhr und Ausbildung einer stabilen Flockung wurde der Saft über einen Klär-Separator und ein nachgeschaltetes Schichtenfilter geleitet und anschließend im Vakuum bei einer maximalen Produkttemperatur von 560C auf 70 % Trockensubstanz eingedickt. Der eingedickte Sirup wurde über einen Spiralrohrverdampfer innerhalb von 45 Sekunden auf 142°C gebracht und durch Dampfabscheidung auf 95 % Trockenstoffgehalt konzentriert und anschließend mit einem Druck von 2 bis 3 bar auf ein Stahlband dosiert, das im Bereich der Aufgabe beheizt und im weiteren Verlauf gekühlt war.
Die getrocknete schaumig-poröse Masse wurde nach Vermahlung im Wirbelbett auf einen Wassergehalt unter 1 % nachgetrocknet und gesiebt. Das resultierende Produkt war ein freifließendes Pulver, das hinsichtlieh Farbe und Geschmack frischgepreßtem Zuckerrohrsaft gleicht.
Analyse: 91,2 % Saccharose,
2,5 % Invertzucker,
2,5 % Asche (Mineralstoffe, Spurenelemente), 1,1 % Eiweißstoffe
340 mg freie Aminosäure und 2,6 mg B-Vitamine
pH-Wert 5,3

Claims (17)

Patentansprüche
1. Naturbelassener Vollrohrzucker, dadurch gekennzeichnet, daß er in 100 g Trockensubstanz folgende Bestandteile enthält;
89 bis 93 g Saccharose
1 bis 5 g Invertzucker
1 bis 4 g Mineralstoffe und Spurenelemente 1 bis 2 g Eiweißstoffe
200 bis 800 mg freie Aminosäuren 1 bis 5 mg B-Vitamine
und daß er etwa die Farbe und den Geschmack von frisch gepreßtem Zuckerrohrsaft hat.
2. Verfahren zur Herstellung eines naturbelassenen
Vollrohrzuckers aus Zuckerrohrsaft, dadurch gekenn-
j zeichnet, daß man aus reifem, entblättertem, saube-
rem Zuckerrohr mit hohem Saccharosegehalt den
Zuckerrohrsaft nur bis zu 50 % des Rohrgewichts j 20 abpreßt, den erhaltenen Saft bei einer Temperatur j über dem zweiten Flockpunkt der Wachse, Fette,
! Eiweißstoffe und Pentosane pasteurisiert, die
' Flockung abtrennt, den gereinigten Saft unter der
Pasteurisierungstemperatur schonend eindickt und
j 25 den erhaltenen Sirup durch plötzlichen Entzug des restlichen Wassers in ein trockenes, rieselfähiges
Produkt Überführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuckerrohr lediglich einmal gepreßt und
hierbei so schonend behandelt wird, daß nur 40 bis 50 Gew.% Saft anfallen.
I I I
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Saccharosegehalt des abgepreßten Zuckerrohrsaftes über 20, insbesondere über 22 Gew.%, und bezogen auf den Gesamttrockenstoffgehalt über I 5 90 % liegt.
! 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 j bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pasteurisie-I rung bei einer Temperatur unter dem dritten Flock-I 10 punkt der im Zuckerrohrsaft enthaltenden Wachse, Fette, Eiweißstoffe und Pentosane vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pasteurisie-15 rung bei Temperaturen von 65 - 800C vorgenommen
! wird.
j
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
ι gekennzeichnet, daß der Zuckerrohrsaft möglichst
j 20 schnell auf die Pasteurisierungstemperatur gebracht
i wird und dann zur Stabilisierung der Flockung, ins-
j besondere für die Dauer von 5 bis 15 Minuten bei
; dieser Temperatur gehalten wird.
I
I
25
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flockung, Fasern und andere unlösliche Begleitstoffe mit Separatoren abgetrennt werden.
30
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuckerrohrsaft nach der Flockung über keimreduzierende Filterschichten geleitet wird.
, _J
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der klare Zuckerrohrsaft im Vakuum bei einer maximalen Produkttemperatur von 600C eingedickt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der klare Zuckerrohrsaft auf 70 bis 75 % Trockensubstanz eingedickt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eingedickte Sirup durch eine Kurzzeithocherhitzung auf 142 bis 155°C erhitzt wird.
j 15 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch j gekennzeichnet, daß der eingedickte Sirup durch die j Kurzzeithocherhitzung und anschließendes Entweichenlassen der Brüden auf 92 bis 97 % Trockensubstanz gebracht wird.
20
! 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der eingedickte Sirup zur ! Kristallisation um mindestens 10eC abgekühlt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
j gekennzeichnet, daß man den eingedickten Sirup aus j dem Brüdentrennraum zur Kristallisation in einen geeigneten Kristallisator überführt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man den eingedickten Sirup auf ein erhitztes j Stahlband ablaufen läßt oder unter Druck aufsprüht ! und das kristallisierte Produkt anschließend kühlt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eingedickte Sirup einer Sprühtrocknung unterworfen wird.
DE19843407364 1984-02-29 1984-02-29 Naturbelassener vollrohrzucker und verfahren zu seiner herstellung Withdrawn DE3407364A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843407364 DE3407364A1 (de) 1984-02-29 1984-02-29 Naturbelassener vollrohrzucker und verfahren zu seiner herstellung
EP84112249A EP0153448B1 (de) 1984-02-29 1984-10-11 Naturbelassener Vollrohrzucker und Verfahren zu seiner Herstellung
DE8484112249T DE3478311D1 (en) 1984-02-29 1984-10-11 Naturally maintained integral cane sugar and process to prepare it
AT84112249T ATE43360T1 (de) 1984-02-29 1984-10-11 Naturbelassener vollrohrzucker und verfahren zu seiner herstellung.
US06/706,534 US4627880A (en) 1984-02-29 1985-02-27 Unprocessed complete cane sugar and method of producing it

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843407364 DE3407364A1 (de) 1984-02-29 1984-02-29 Naturbelassener vollrohrzucker und verfahren zu seiner herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3407364A1 true DE3407364A1 (de) 1985-08-29

Family

ID=6229163

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843407364 Withdrawn DE3407364A1 (de) 1984-02-29 1984-02-29 Naturbelassener vollrohrzucker und verfahren zu seiner herstellung
DE8484112249T Expired DE3478311D1 (en) 1984-02-29 1984-10-11 Naturally maintained integral cane sugar and process to prepare it

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8484112249T Expired DE3478311D1 (en) 1984-02-29 1984-10-11 Naturally maintained integral cane sugar and process to prepare it

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4627880A (de)
EP (1) EP0153448B1 (de)
AT (1) ATE43360T1 (de)
DE (2) DE3407364A1 (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3842751A1 (de) * 1988-12-19 1990-07-05 Gea Wiegand Gmbh Zucker und verfahren zu seiner herstellung
AT401776B (de) * 1989-03-10 1996-11-25 Agrana Zucker Gmbh Mehrstufiges verfahren zur zuckergewinnung aus zuckerrüben
IT1273569B (it) * 1995-04-14 1997-07-08 Eridania Processo per la pruduzione di zucchero da sugo greggio di bietola
RU2114177C1 (ru) * 1997-06-02 1998-06-27 Товарищество с ограниченной ответственностью Центр содействия развитию новых технологий "Кантэк" Способ производства сахарного сиропа из сахаросодержащего сырья
DE19736080A1 (de) * 1997-08-20 1999-02-25 Heinz Dipl Ing Heyer Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Saft aus Zuckerrüben
AU5628898A (en) * 1998-02-24 1999-09-09 Jucana Investments Cc A method of producing a stabilised sugar cane juice product
US6037456A (en) * 1998-03-10 2000-03-14 Biosource Technologies, Inc. Process for isolating and purifying viruses, soluble proteins and peptides from plant sources
US6479636B1 (en) * 2000-04-11 2002-11-12 Honiron Corporation (A Louisiana Corporation) Sugarcane fractioning system
WO2002083715A1 (en) * 2001-04-10 2002-10-24 Honiron Corporation Method and apparatus for fractional separation of proteins from plant material
US6805895B1 (en) * 2002-03-25 2004-10-19 Council Of Scientific And Industrial Research Sugarcane juice spread and a process for preparing the same

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1826701A (en) * 1924-04-09 1931-10-13 Chem Electric Engineering Corp Spray-dried sugar
ES392975A1 (es) * 1971-07-06 1973-11-01 Grau Nuevo procedimiento para producir jugo de cana de azucar sin oxidacion.
DE2215196A1 (de) * 1972-03-24 1973-10-04 Triana Pedro Dr Grau Verfahren zur herstellung von zuckerrohrsaft ohne oxydierung
SU581140A1 (ru) * 1976-12-22 1977-11-25 Киевская Ордена Трудового Красного Знамени Кондитерская Фабрика Им. К.Маркса Сахаросодержащий продукт
US4362757A (en) * 1980-10-22 1982-12-07 Amstar Corporation Crystallized, readily water dispersible sugar product containing heat sensitive, acidic or high invert sugar substances

Also Published As

Publication number Publication date
DE3478311D1 (en) 1989-06-29
EP0153448A3 (en) 1987-11-04
EP0153448A2 (de) 1985-09-04
EP0153448B1 (de) 1989-05-24
US4627880A (en) 1986-12-09
ATE43360T1 (de) 1989-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68914462T2 (de) Süssmittel auf basis von früchtekonzentrat und verfahren zur herstellung.
DE69233229T2 (de) Extrahierung und Infusion von Früchte
AT404469B (de) Verfahren zur konservierung von zuckerhaltigen pflanzenextrakten- bzw. säften
US6068869A (en) Method of producing a stabilized sugar cane juice product
DE2751572A1 (de) Verfahren zur herstellung eines lipid-protein-nahrungsmittelprodukts
EP0153448B1 (de) Naturbelassener Vollrohrzucker und Verfahren zu seiner Herstellung
DE68913303T2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen trocknung eines materials.
DD297454A5 (de) Zuckerzusammensetzung mit loeslicher faser
JPS5912278B2 (ja) 甘庶汁から栄養糖を製造する方法
US5451262A (en) Syrup of natural carob sugars and a process for its production
CH622004A5 (de)
DE2151341A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Raffinadezucker
DE2952059C2 (de)
DE1692777A1 (de) Konzentrierungsverfahren
EP0030339B1 (de) Verfahren zum Konzentrieren wässriger Lösungen temperaturempfindlicher Stoffe
EP1054602B1 (de) Verfahren zur erhöhung der fruchtsaftausbeute bei der gewinnung von fruchtsaftkonzentrat
US4138272A (en) Process for the obtention of fructose and fructose-rich syrups from xerophyte plants
DE69828228T2 (de) Zitrusfruchtessig und Herstellungsverfahren
CH695979A5 (de) Verfahren zur Herstellung von Pektin aus Zitrusfrüchten und bio-zertifizierbares Pektin.
DE60303038T2 (de) Verfahren zum erhalt von von bananen abgeleiteten produkten, insbesondere zum verflüssigen von bananen zum erhalt von reinem saft
EP0413796B1 (de) Mehrstufiges verfahren zur zuckergewinnung aus zuckerrüben und spezial-rohzucker
DE688659C (de) Verfahren zur Herstellung von Wuerzen, Naehr- und Futtermitteln aus Kartoffelfruchtwasser
Harlen et al. Effect of using different clarifying agents and temperature on physicochemical and sensory properties of sweet sorghum syrup extract
DE944129C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Eiweissstoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft
CH710953A2 (de) Lebensmittelzusammensetzung mit Safranblütenblattextrakt.

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination