DE967241C - Verfahren zum Trennen von lebendem Virus von virusfremden Eiweissstoffen - Google Patents

Verfahren zum Trennen von lebendem Virus von virusfremden Eiweissstoffen

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DE967241C
DE967241C DEP36190A DEP0036190A DE967241C DE 967241 C DE967241 C DE 967241C DE P36190 A DEP36190 A DE P36190A DE P0036190 A DEP0036190 A DE P0036190A DE 967241 C DE967241 C DE 967241C
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    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
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    • C12N2760/16011Orthomyxoviridae
    • C12N2760/16111Influenzavirus A, i.e. influenza A virus
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Description

  • Verfahren zum Trennen von lebendem Virus von virusfremden Eiweißstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trennen von lebendem Virus von virusfremden Eiweißstoffen aus einer kalten wäßrigen Suspension von Virus-Protein, z. B. Allanto-in enthaltenden Flüssigkeiten mit bekannten wasserlöslichen organischen Eiweißfällungsmitteln in bestimmtem p$ Bereich und gegebenenfalls unter Zentrifugieren.
  • Zahlreiche Forscher haben gezeigt, daß die Verabfolgung von aktivem und inaktivem Virus eine Zunahme des Gehaltes an spezifischen Schutzkörpern gegen Krankheiten im Körper hervorruft und daß der durchschnittliche Gehalt an Schutzkörpern deutlich, wenn auch nicht direkt proportional, zur Menge des angewandten Virus in Beziehung steht. Die handelsmäßige Herstellung derartiger Impfstoffe hängt von der Fähigkeit ab, mit Erfolg große Mengen des Virus in einer Form herzustellen, die von fremden Proteinen genügend frei ist, daß sie Menschen injiziert werden kann, ohne schädliche Reaktion hervorzurufen.
  • Viren sind dadurch charakterisiert, daß sie in lebendem Gewebe vermehrt werden müssen. Am häufigsten erfolgt die Vermehrung in bebrüteten und befruchteten Eiern, von denen der Virus aus der allantoischen Eihaut, aus dem flüssigen Inhalt, der Dotterhaut oder dem Embryo selbst, je nach dem besonderen Fall, extrahiert wird. Da manche Individuen gegen Eiprotein empfindlich sind und andere nach der Injektion von Lymphen, die Eiprotein enthalten, empfindlich werden, ist es erforderlich, Methoden zu finden, durch die das empfindlich machende Protein vom Virus abgetrennt wird, ohne ernstlichen Verlust an Virus oder Abschwächung seiner antigenen Eigenschaften. Viren sind auch in Tieren vermehrt worden; Gehirn, Milz, Leber und andere Organe oder das Blut selbst, wurden entnommen und Lymphen daraus hergestellt. Auch in solchen Fällen ist es wünschenswert, virusfremden Eiweißstoff zu beseitigen, um die Sensibilisierung von Personen zu vermeiden, die die Lymphe erhalten.
  • Verschiedene Methoden wurden erfunden, Viren zu konzentrieren und fremde Proteine zu entfernen, um ein zuverlässigeres und wirksameres Präparat zu erlangen, das als immunisierender Impfstoff verwendet werden kann. Eine solche Methode umfaßt wiederholtes Gefrieren und Auftauen der infizierten, allantoischen Flüssigkeit, aus der dann die Hauptmasse des aktiven Virus ausfällt. Der Virus ist auch an verschiedene Adsobentien adsorbiert worden, wie rote Blutkörperchen, Calciumphosphat, Aluminium-Zink- und Magnesiumhydroxyde usw. Der ausgefällte Virus wird dann herausgelöst oder in anderer Weise vom Adsorptionsmittel zurückgewonnen.
  • Eine der erfolgreichsten Methoden führte den Gebrauch von Zentrifugen hoher Geschwindigkeit ein, von denen behauptet wird, daß durch sie die infizierte, allantoische Flüssigkeit, die einen Proteingehalt von weniger als 10% Virus und über 90% eines Proteins mit niedrigem Molekulargewicht aufweist, zu einem Produkt gereinigt werden kann, in dem das virusfremde Protein weniger als etwa 5% vom Ganzen ausmacht.
  • Obwohl einige dieser Methoden handelsmäßig zur Reinigung der Virus-Impfstoffe verwendet wurden, besitzen sie doch zahlreiche Nachteile. Der schwerwiegendste besteht in der Schwierigkeit, Produkte herzustellen, die vollständig frei von virusfremden Protein sind. Ein anderer bedenklicher Nachteil besteht in der Tatsache, daß die wiedergewonnene Menge des Virus verhältnismäßig gering ist. Die Zentrifugiermethode, obwohl wahrscheinlich die am leichtesten zugängliche, besitzt zusätzliche Nachteile, die auf der hohen Geschwindigkeit und der geringen Leistung der Maschinen beruhen, und in den mechanischen Brüchen, denen diese ausgesetzt sind, und in der verhältnismäßig geringen Ausbeute an Impfstoff bestehen.
  • Bei einer anderen bekannten Methode läßt sich der Tabakmosaikvirus mit Alkohol oder Aceton in der Kälte fällen. Es wurde dabei der Alkohol in hoher Konzentration, 66 bis 75 % verwendet; trotzdem war es nicht möglich, die virusfremden Eiweißstoffe vom lebenden Virus zu trennen.
  • Das erstrebte Ziel, nämlich die Trennung der virusfremden Eiweißstoffe vom lebenden Virus, wird nun nach der Erfindung dadurch erzielt, daß zu der Virus und Eiweißstoffe enthaltenden Flüssigkeit bei einem pH Wert von 5,0 bis 8,0, einer Ionenkonzentration von 0,005 bis 0,5 und bei einer Temperatur unter etwa -f-5° 15 bis 40 V olumprozent eines wasserlöslichen organischen Eiweißfällungsmittels zugesetzt werden, worauf der ausgefällte Virus abgetrennt, in wäßriger Suspension unter den gleichen Bedingungen noch ein- oder mehrmals gefällt und hierbei gegebenenfalls ein-oder mehrmals zentrifugiert wird. Dabei kann das mehrmalige Zentrifugieren zunächst bei einer Drehzahl von etwa 3500/141in. und anschließend nochmals bei einer Drehzahl von etwa 50000/1in. durchgeführt werden.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Allantoin enthaltende Flüssigkeit, die einen sich fortpflanzenden Virus zusammen mit virusfremden Eiweißstoffen enthält, zur Gewinnung des Virus in reiner und lebensfähiger Form zum Gebrauch als Impfstoff in der Weise behandelt, daß 15 bis 40 Volumprozent eines wasserlöslichen organischen Eiweißfällungsmittels zu der erwähnten Flüssigkeit, die einen pH-Wert zwischen 5,0 und 8,0 und eine Ionenkonzentration zwischen 0,005 und 0,5 aufweist, bei Einhaltung einer Temperatur unter etwa 5° C, unter Einhaltung des Volumens des Fällungsmittels, des pH-Wertes, der Ionenkonzentration und der Temperatur zur selektiven Ausfällung des Virus in lebensfähiger Form zugegeben wird, worauf der ausgefällte Virus von der überstehenden Flüssigkeit, welche die virusfremden Eiweißstoffe enthält, abgetrennt wird. Eine besonders vorteilhafte Behandlung nach dem Verfahren ist darin zu sehen, daß die erneute Suspension des Virus in einer wäßrigen Lösung bei einem p$ Wert zwischen 5 und 8 und einer Ionenkonzentration zwischen 0,005 und 0,5 erfolgt und der wäßrigen Suspension von 15 bis 40 Volumprozent eines wasserlöslichen, organischen Eiweißfällungsmittels, bei Einhaltung einer Temperatur unter 5° C und Erhaltung des Volumens des Fällungsmittels, des pH-Wertes, der Ionenkonzentration und der Temperatur zur selektiven Ausfällung des Virus in lebensfähiger Form zugegeben wird, worauf der ausgefällte Virus von der überstehenden Flüssigkeit, welche die virusfremden Eiweißstoffe enthält, abgetrennt wird und diese Verfahrensmaßnahme beliebig wiederholt werden kann.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der Virus entweder beim beginnenden Verfahren oder irgendeinem der folgenden Verfahren durch erneute Suspension in einem wäßrigen Medium erhalten, wobei die entstehende wäßrige Suspension erst schwach zentrifugiert wird, um die unlöslichen virusfremden Eiweißstoffe von der wäßrigen Suspension zu trennen, und dann einer weiteren Behandlung durch starkes Zentrifugieren ausgesetzt wird, um den Virus hiervon zu trennen. Die Weiterbehandlung des Virus kann nach den geschilderten Verfahren erfolgen.
  • Um das Wesen der Erfindung klarer hervortreten zu lassen, werden einige Verfahrensstufen beschrieben. In dieser Arbeit wurden der PR 8-, der Weiß- und der Lee-Stamm des Influenza-Virus verwendet. Diese Viren wurden in befruchteten Eiern vermehrt; die Eier wurden durch eine kleine Öffnung in der Schale über dem Luftsack im allantoischen Sack von 11 Tage alten weißen Leghornhühnerembryos geimpft. Die infizierten Embryos wurden bei 33' C 42 bis 48 Stunden lang wieder bebrütet, 6 bis 8 Stunden bei Zimmertemperatur gehalten und dann 6 bis 8 Stunden auf 4' C gekühlt, worauf die allantoische Flüssigkeit aseptisch entnommen und als Ausgangsmaterial verwendet wurde.
  • Zu 100-ccm-Portionen von Weiß-allantoischer Flüssigkeit, die auf 1o C gekühlt war, wurde 95%iger Äthylalkohol (gekühlt auf 40' C) tropfenweise zugefügt, bis Konzentrationen von 15; 20, 25 und 30% bezüglich der einzelnen Portionen erhalten wurden. Die Temperatur der allantoischen Flüssigkeit-Alkohol-Mischung wurde allmählich in dem Maße erniedrigt, wie die Alkoholkonzentration erhöht würde, so daß eine Temperatur der Mischung von -5o C während des letzten Stadiums der Alkoholzugabe erhalten wurde. Die :Mischung wurde annähernd 3 Stunden lang =bei -5' C stehengelassen und dann bei 3500 -Umdr./Min. 30 Minuten lang in einer Zentrifuge, die mit einem Winkelkopfrotor ausgerüstet war, zentrifugiert. Dieses Zentrifugieren wurde bei -5o C ausgeführt. Die überstehende Flüssigkeit wurde weggetan. Der Virus-Niederschlag wurde erneut in 10 ccm eines 0,lmolar72n Phosphatpuffers von PH 7,0 suspendiert und bei Zimmertemperatur 1 Stunde stehengelassen. Die Suspension wurde ein zweites Mal bei 2000 Umdr./Min. 15 Minuten lang in der gleichen Zentrifuge zentrifugiert, nur daß das Zentrifugieren jetzt bei Zimmertemperatur stattfand.
  • Die überstehende Flüssigkeit, die leicht von dem unlöslichen, fremden Proteinsediment dekantiert werden konnte, wurde geprüft, um den Gehalt an anwesendem Virus in CCA-Wirkungsgraden festzustellen. Die in Tabelle 1 angeführten Resultate zeigen, daß eine Ausbeute von 92% Virus bei einer Endalkoholkonzentration von 25% erzielt wurde, während Alkoholkonzentrationen von 20 und 30% Ausbeuten von 51 und 58% ergaben.
    Tabelle 1
    Volumprozent CCA Volumprozent
    Äthylalkohol- Titer Ausbeute
    konzentration
    Weiß-allantoische Flüssigkeit, Ausgangsmaterial.. - 67 -
    Weiß-allantoische Flüssigkeit, 2mal konzentriert . . 15 28 21
    desgl. ..................................... 20 69 51
    desgl. ..................................... 25 123 92
    desgl. ... .. . ................ . .............. 30 78 58
    Durch gleiche Versuchsanordnungen wurde festgestellt, daß bei einer Äthylalkoholkonzentration von 35% 85 bis 951/o vom Lee-Virus wiedergewonnen wurde Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse, wenn Methanol zu Lee-allantoischer Flüssigkeit unter den gleichen Bedingungen wie oben gegeben wurde.
    Tabelle 2
    Volumprozent CCA Volumprozent
    Methanol- Titer Ausbeute
    konzentration
    Lee-allantoische Flüssigkeit, Ausgangsmaterial . . . - 141 -
    Lee-allantoische Flüssigkeit, 10mal konzentriert . . 15 1020 72
    desgl. ..................................... 20 1350 96
    desgl. ..................................... 25 1410 100
    desgl. ......................,.............. 30 1380 90
    Es ist zu ersehen, daß eine 100%ige Ausbeute an Virus bei Verwendung von 251/o Methanol erhalten wurde und daß 98 und 96 % wiedergewonnen wurden, wenn Methanolkonzentrationen von 30 und 20% Verwendung fanden. Weiterhin ist es ersichtlich, daß die günstigste Konzentration nicht so kritisch ist wie bei Äthylalkohol und daß ausgezeichnete Ausbeuten an Virus in einem breiten Konzentrationsbereich vom Methanol erzielt werden.
  • In gleichartigen Versuchen mit Allantoin enthaltender Flüssigkeit, die mit dem Weiß-Stamm infiziert war, wurde gefunden, daß eine annähernd 100%ige Ausbeute bei 25%iger Methanolkonzentration erzielt werden konnte, wohingegen die Ausfällung von mit PR 8-Stamm infizierter, allantoischer Flüssigkeiten zeigte, daß eine etwas geringere Menge an Methanol zu bevorzugen ist, da die günstigste Wiedergewinnung dieses Stammes bei annähernd 21 % Methanol erzielt wurde.
  • Die verschiedenen Konzentrate, die, wie oben beschrieben, aus der allantoischen Flüssigkeit durch Alkoholfällung gewonnen waren, enthielten - wenn auch erheblich hinsichtlich ihres Gehaltes an virusfremdem Protein reduziert - noch mehr Kükenprotein, als erwünscht war. Obwohl dieses restliche Kükenprotein durch wiederholte Fällungen mit Alkohol entfernt werden kann, wurde gefunden, daß es vorteilhafter war, weitere Mengen in dieser Verfahrensstufe durch Zentrifugieren zu beseitigen.
  • Zu 1500 ccm infizierter, allantoischer Flüssigkeit, die kein Konservierungsmittel enthielt, wurden 500 ccm Methanol, absolut, wie oben beschrieben, zugefügt. Die Mischung wurde 3 Stunden lang bei -5° C gehalten und dann 30 Minuten lang bei 3500 Umdr./Min. zentrifugiert; das Zentrifugieren fand in einem Kühlraum bei -5° C statt. Die überstehende Flüssigkeit wurde verworfen. Der im Virus enthaltene Niederschlag wurde erneut in 200 ccm eines 0,1molaren Phosphatpuffers von pg 7,0 suspendiert. Nach 1stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wurde der unlösliche fremde Eiweißstoff durch 15 Minuten langes Zentrifugieren bei 2000 Umdr./Min. bei Zimmertemperatur entfernt. Die überstehende Flüssigkeit wurde im Verhältnis zum Ausgangsmaterial 71/2fach konzentriert. Die überstehende Flüssigkeit wurde dann 30 Minuten lang bei 50 000 Umdr./Min. in einer Sharples Laboratoriumszentrifuge bewegt und dann 11 0,1molarer Phosphatpuffer mit pH 7,0 durch die Zentrifuge in Portionen von 11 pro Stunde und unter Aufrechterhaltung der Geschwindigkeit von 50 000 Umdr./Min. gegeben. Der Inhalt der Zentrifuge wurde dann aufgeschüttelt, um den Virus wieder im Phosphatpuffer zu verteilen und das Endvolumen auf 300 ccm mit dem genannten Puffer gebracht und somit eine 5fache Konzentrierung im Verhältnis zur ursprünglichen allantoischen Flüssigkeit erzielt.
    Tabelle 3
    CCA Gesamt N Ei he ten "/o
    Titer in mg/ccm pro mg N Ausbeute
    Lee-allantoische Flüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 102 0,80 127 -
    Lee-allantoische Flüssigkeit,
    Alkohol, 71/2mal konzentriert . .. .. .. .. .. . 735 0,236 3115 97
    Lee-allantoische Flüssigkeit,
    Alkohol, zentrifugiert, 5mal konzentriert. . 485 0,033 14,700 95
    In der folgenden Tabelle werden die Ergebnisse, die durch das gleiche Verfahren mit dem Weiß-Stamm erzielt wurden, gezeigt.
    Tabelle 4
    CCA Gesamt N CCA %
    Titer in mg/ccm Einheiten Ausbeute
    pro mg N
    Weiß-allantoische Flüssigkeit . .. .. .... .. .. . 177 0,96 184 -
    Weiß-allantoische Flüssigkeit,
    Alkohol, 71/2mal konzentriert . .. .. . . .. .. . 1324 0,336 3940 99
    Weiß-allantoische Flüssigkeit,
    Alkohol, zentrifugiert, 5mal konzentriert. . 815 0,048 16,980 92
    Weiß-allantoische Flüssigkeit,
    Alkohol, zentrifugiert und wieder gefällt
    mit Alkohol, 5mal konzentriert . . . . . . . . . . . 622 0,027 24,520 76
    Die relative Ansteckungsfähigkeit des mit Methanol gefällten Virus wurde festgestellt und gefunden, daß diese selbst nach drei aufeinanderfolgenden Fällungen unverändert geblieben war. Das Endprodukt besaß einen Infektionsendpunkt von 10-8,50, während das Kontrollmaterial 10-875 titrierte. Aceton und andere bekannte wasserlösliche organischeEiweiß fällungsmittel können an Stelle von Alkohol angewandt werden. Wiederholte Fällungen können auch unter abweichenden Temperaturbedingungen, Alkoholkonzentrationen, pH-Werten und Ionenkonzentrationen ausgeführt werden, wobei ein von virusfremdem Eiweiß völlig freier Impfstoff erhalten werden kann. Diese Ausfällungen werden innerhalb eines p,1-Bereiches von 5,0 bis 8,0, einer Temperatur vom Gefrierpunkt der Lösung bis etwa +S° C, einer Ionenkonzentration von 0,005 bis 0,5 und Alkoholkonzentration von 15 bis etwa 40 Volumprozent durchgeführt. Da diese veränderlichen Faktoren in irgendeinem Maße voneinander abhängen, sind die günstigsten Bedingungen für eine maximale Reinigung durch einfache Versuche festzustellen. Unter gewöhnlichen Verhältnissen erfordert die den Virus enthaltende allantoische Flüssigkeit Suspensionen, die aus dem lebenden Gewebe hergestellt werden, keine Einstellung eines besonderen pH-Wertes oder Ionenkonzentration, sofern sie sich innerhalb der erforderlichen Grenzwerte bewegen. Wenn das rohe Viruspräparat viel Gewebezellen enthält, können diese in irgendeiner Stufe des Verfahrens durch Zentrifugieren mit mäßiger Geschwindigkeit oder durch andere geeignete Methoden entfernt werden.
  • Obwohl, wie oben bemerkt, die Abtrennung von virusfremden Proteinen durch wiederholte Fällung mit Alkohol erreicht werden kann, scheint die wirkungsvollste Methode die kombinierte Verwendung von Alkoholfällung und Zentrifugieren zu sein. Bei dieser Vereinigung beider Verfahrensstufen wird die Abtrennung von Proteinfraktionen möglich, die sich sonst üblicherweise nicht durch Alkoholfällung oder Zentrifugieren allein trennen lassen. Es scheint, daß einige der virusfremden Eiweißstoffe die gleichen Sedimentierungseigenschaften besitzen wie die Virusproteine, so daß eine vollständige Trennung durch Zentrifugieren schwierig oder unmöglich ist. Die Eigenschaften der verschiedenen Arten von Eiweißstoffen in bezug auf die Alkoholfällung weichen jedoch ausreichend voneinander ab. Um ihre Abtrennung auf diesem Wege zu ermöglichen, wird dies durch Alkoholfällung und fraktionierte Methoden bewirkt.
  • Offensichtlich ist das vorstehend beschriebene Verfahren für die Herstellung sowohl immunisierender Impfstoffe als auch diagnostischer Antigene anwendbar. Die genaueren Einzelheiten der Herstellung solcher Produkte sind in diesem wissenschaftlichen Spezialgebiet gut bekannt.
  • Das hier beschriebene Verfahren für den Influenza-Virus kann für die Herstellung gereinigter Impfstoffe und Antigene anderer Viren und Rickettsiae angewendet werden, wie z. B. östlicher und westlicher Rückenmarksentzündung, Gelbes Fieber, St. Louis Gehirnentzündung, Colorado Fleckfieber, Tollwut, Papageienkrankheit, Rocky Mountain Flecktyphus, epidemischer und muriner Typhus, Hungertyphus, Q-Fieber, Jap B-Gehirnentzündung, spinale Kinderlähmung und Newcastle Virus.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Trennen von lebendem Virus von virusfremden Eiweißstoffen aus einer kalten, wäßrigen Suspension von Virus-Protein, z. B. Allantoin enthaltenden Flüssigkeiten, mit bekannten wasserlöslichen organischen Eiweißfällungsmitteln im bestimmten p$ Bereich und gegebenenfalls unter Zentrifugieren, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Virus und Eiweißstoffe enthaltenden Flüssigkeit bei einem p$ Wert von 5,0 bis 8,0, einer Ionenkonzentration von 0,005 bis 0,5 und bei einer Temperatur unter etwa -!-5° 15 bis 40 Volumprozent eines wasserlöslichen organischen Eiweißfällungsmi:ttels zugesetzt werden, worauf der ausgefällte Virus abgetrennt, in wäßriger Suspension unter den gleichen Bedingungen noch ein- oder mehrmals gefällt und hierbei gegebenenfalls ein-oder mehrmals zentrifugiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrmalige Zentrifugieren zunächst bei einer Drehzahl von etwa 3500/Min. und anschließend nochmals bei einer Drehzahl von etwa 50 000/Min. durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Handbuch der Virus-Forschung, Bd.1, S.468 und 469; Münchener Tierärztliche Wochenschrift, 86 (1935), S. 373 ff.; Journ. Am. Chem. Soc. 68, März 1946, S. 459 ff.; Zeitschrift für Infektionskrankheiten der Haustiere, 28, S. 116 bis 118; Proc. Soc. Lond., 123 (1937), S. 280; Botanical Gazette, 87 (1929), S. 14 bis 34; Zeitschrift Immun. Forschg., 91 (1937), S.62 und 63.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057733B (de) * 1957-12-28 1959-05-21 Iamedimpexiagyogyszerkuelkeres Herstellung einer konzentrierten Vakzine gegen Maul- und Klauenseuche

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1057733B (de) * 1957-12-28 1959-05-21 Iamedimpexiagyogyszerkuelkeres Herstellung einer konzentrierten Vakzine gegen Maul- und Klauenseuche

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