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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die bei der Therapie
und bei der Prävention der
Ulkusrückfälle und
im Allgemeinen von Dyspepsien verwendet werden sollen. Insbesondere
betrifft sie Zusammensetzungen, die eine verbesserte magenschützende Aktivität zusammen
mit einer hohen Säuresekretion
inhibierenden Aktivität
aufweisen.
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Die
Produkte, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, und diejenigen, die
kommerzialisiert und bei der Ulkustherapie verwendet werden, sind
Verbindungen, die eine antisekretorische Aktivität (Säuresekretionsinhibition) zeigen.
Siehe z.B. "New
Guide to Medicine & Drugs", Brit. Medical Assoc.
Herausgeber, 1997, Seiten 108–109.
Bekannte Produkte mit einer größeren therapeutischen
Wirksamkeit zeigen eine hohe antisekretorische Aktivität und werden
sowohl bei den akuten wie auch bei den langfristigen (6 Monate und
mehr) Therapien verwendet. Der Nachteil dieser Produkte ist, dass
sie eine schlechte magenschützende
Aktivität,
wenn vorhanden, aufweisen. Von einem praktischen Standpunkt aus
bedeutet dies, dass der Magenschutz nicht optimal ist und Unannehmlichkeiten,
besonders bei der langfristigen Therapie, hervorruft. In diesem
Fall wird das Vorliegen von wiederholten Rückfällen aufgrund der Schwächung der
Magenschleimhaut beobachtet.
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Um
diese Unannehmlichkeiten zu überwinden,
ist es auf dem Fachgebiet bekannt, dass zu den Medikamenten andere
Anti-Ulkus-Medikamente mit einer gastroprotektiven Wirkung zugefügt werden:
Prostaglandine, Wismutsalze (z.B. Wismutcitrat) und Antibiotika.
Auf diesem Wege wird die Beseitigung der ulzerösen Pathologie erreicht. Diese
Kombinationen sind jedoch hinsichtlich ihrer Verträglichkeit
im Allgemeinen nicht zufriedenstellend. Es ist z.B. gut bekannt,
dass Prostaglandine Nebenwirkungen (Diarrhöe) an dem Darmtrakt hervorrufen;
Wismutsalze rufen häufig Übelkeit
und Sodbrennen hervor. Antibiotika rufen unerwünschte gastrointestinale Effekte
hervor.
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Es
wurde das Bedürfnis
verspürt,
Zusammensetzungen erhältlich
zu haben, die bei der Ulkus- und Magendyspepsiebehandlung aktiv
sind, die eine verbesserte therapeutische Charakteristik und Verträglichkeit,
im Allgemeinen und lokal, besitzen, insbesondere die eine verbesserte
gastroprotektive Aktivität
in Verbindung mit einer hohen antisekretorischen Aktivität aufweisen.
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Der
Anmelder hat unterwartet und überraschenderweise
pharmazeutische Anti-Ulkus-Zusammensetzungen mit einer verbesserten
therapeutischen Aktivität
und Verträglichkeit
gefunden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die als wesentliche Bestandteile die folgenden
umfassen, sind eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung: Bestandteil
a): ein oder mehrere Bestandteile, die aus den folgenden Klassen
ausgewählt
werden:
worin
in den (A)-Klasse-Verbindungen
R = H, OCH
3,
OCHF
2;
R
1 =
CH
3, OCH
3;
R
2 = H, CH
3;
R
3 = CH
3, CH
2-CF
3, (CH
2)
3-OCH
3;
worin
in den (B)-Klasse-Verbindungen:
R
I 3, R
I 4,
gleich oder unterschiedlich voneinander, freie Valenz, Wasserstoff,
-N=C(NH
2)
2 bzw.
-CH
2-N(CH
3)
2 sind;
Y = S, N-R
I 6; CR
I 7R
I 8;
X = O, S,
N-R
I 1 R
I2 = H, CH
3;
n
= 0, 1;
Z = N-CN; N-SO
2NH
2;
CH-NO
2 oder
R
I 5 = H, -NH-CH
3, NH
2;
R
I 6, R
I 7,
R
I 8, R
I 1, gleich oder unterschiedlich voneinander
Wasserstoff, freie Valenz sind;
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Bestandteil
B: ein oder mehrere organische Verbindungen, die die -ONO2-Funktion enthalten, oder eine oder mehrere
anorganische Verbindungen, die die -NO-Gruppe enthalten, oder Mischungen
davon, wobei die Verbindungen dadurch charakterisiert werden, dass
sie NO-Stickoxiddonatoren sind, d.h., dass sie, wenn sie in vitro
mit Zellen des Gefäßendothels
und Thrombozyten in Kontakt gebracht werden und nach einer Inkubation
von 5 Minuten bei einer Temperatur von 37°C in der Lage sind, NO freizusetzen
und die cGMP-Synthese
(cyclisches Guanosin 3',5'-(Wasserstoffphosphat))
zu aktivieren, wie durch die verwendeten spezifischen Tests gezeigt
wird, die ausführlicher
weiter unten beschrieben werden.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind durch direktes
Mischen der Bestandteile a) und b) erhältlich.
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Das
molare Verhältnis
zwischen den Bestandteilen a) und b) kann innerhalb weiter Grenzen
variieren, von 1 : 0,1 bis 1 : 5, vorzugsweise von 1 : 0,5 bis 1
: 2.
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Hinsichtlich
des Bestandteils a) sind die bevorzugten (A)-Verbindungen die folgenden:
wenn
R = OCH3, R1 = CH3, R2 = CH3, R3 = CH3, Omeprazolrest;
wie in Omeprazol,
aber mit R = OCHF2, R1 =
OCH3, R2 = H, Pantoprazolrest;
wie
in Omeprazol, aber mit R = H, R2 = H, R3 = (CH2)3-OCH3, Rabeprazolrest;
wie
in Rabeprazol, aber mit R3 = CH2-CF3, Lansoprazolrest;
bei Bestandteil
a) sind die bevorzugten Verbindungen der Formel (B) die folgenden:
wenn
in Formel (B) X = N-RI 1 mit
RI 1 freie Valenz,
Y = N-RI 6 mit RI 6 = H, RI 3 = H, RI 4 ist freie Valenz
und bildet mit RI 1 eine
Doppelbindung, RI 2 =
CH3, n = 1, RI 5 = -NH-CH3, Z =
N-CN, Cimetidinrest;
wenn X = N-RI 1 mit RI 1 freie
Valenz, Y = S, RI 3 =
-N=C(NH2)2, RI 4 ist freie Valenz
und bildet mit RI 1 eine
Doppelbindung, RI 2 =
H, n = 1, RI 5 =
H, z = (VIIA), Ebrotidinrest;
wie in
Ebrotidin, aber mit n = 0, RI 5 =
NH2 und Z = N-SO2NH2, Famotidinrest;
wie in Ebrotidin,
aber mit RI 3 = -CH2-N(CH3)2,
RI 5 = -NH-CH3 und Z = CH-NO2,
Nizatidinrest;
wie in Nizatidin, aber mit X = Sauerstoff, Y
= CRI 7RI 8 mit RI 7 Wasserstoff
und RI 8 freie Valenz,
RI 4 ist eine freie Valenz
und bildet mit RI 8 eine
Doppelbindung, Ranitidinrest.
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Bei
der Zubereitung der Erfindungszusammensetzungen können auch
die Isomere von einer oder mehreren Verbindungen von jedem Bestandteil
verwendet werden.
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Die
Bestandteile, die zu (A)- und (B)-Klassen gehören, werden gemäß den Verfahren,
die in "The Merck
Index 12a Ed." (1996) beschrieben werden, zubereitet.
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Anstelle
der Formel (A)- und (B)-Verbindungen von Bestandteil a) können die
korrespondierenden Salze mit organischen oder anorganischen Salzen,
die man durch Reaktionen, die denjenigen, die auf dem Fachgebiet
bewandert sind, bekannt sind, erhält, verwendet werden. Beispiele
für verwendbare
anorganische Ionen sind die folgenden: Hydrochloride, Nitrate, Sulfate
und Phosphate; unter den organischen können Maleate, Oxalate, Acetate
und Succinate erwähnt
werden. Zusammensetzungen, die Nitrate enthalten, werden vorgezogen.
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Die
Salze mit den bevorzugten Verbindungen des Bestandteils a) sind
diejenigen, die zu den bevorzugten Verbindungen der Formel (A) oder
(B) korrespondieren.
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In
den Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten Salze der Verbindung der obigen Formeln mindestens
ein Anionenmol pro Verbindungsmol. Vorzugsweise ist das Verhältnis zwischen den
Anionen und Verbindungsmolen einheitlich. Man erhält Salze
mit einem höheren
molaren Verhältnis,
wenn in dem Molekül
andere ausreichend basische aminische Gruppen vorliegen, um ein
Salz zu bilden.
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Zum
Beispiel werden die Salze der Klasse (A)- und (B)-Verbindung mit
Salpetersäure
gemäß den folgenden
Verfahren hergestellt.
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Wenn
die Substanz, die in ein Salz überführt werden
soll, als freie Base oder als ein korrespondierendes Salz, das in
einem organischen Lösungsmittel,
das vorzugsweise keine Hydroxylgruppen enthält, z.B. Acetonitril, Ethylacetat,
Tetrahydrofuran etc., löslich
ist, erhältlich
ist, wird das Salz durch Auflösen
der Substanz in dem Lösungsmittel
in einer Konzentration, die vorzugsweise gleich oder höher als
10% G/V ist, durch Zugabe der Menge an konzentrierter Salpetersäure, die
zu den Molen der in ein Salz überführbaren
aminischen Gruppen, die in der Verbindung vorliegen, korrespondiert,
hergestellt. Die Salpetersäure
wird vorzugsweise in dem gleichen Lösungsmittel verdünnt. Vorzugsweise
während
und nach der Zugabe wird die Mischung auf Temperaturen in dem Bereich
von 20°C
bis 0°C
abgekühlt.
Das Produkt wird im Allgemeinen durch Filtration zurückgewonnen
und mit dem Lösungsmittel
gewaschen.
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Wenn
im Gegensatz dazu die Substanz nicht sehr löslich ist oder sie als nicht
sehr lösliches
Salz in den oben erwähnten
Lösungsmitteln
erhältlich
ist, können
die korrespondierenden Mischungen mit hydroxylierten Lösungsmitteln
verwendet werden. Beispiele für
solche Lösungsmittel
sind Methylalkohol, Ethylalkohol und Wasser. Die Präzipitation
kann beschleunigt werden, indem man die so erhaltene Mischung, nach
der Zugabe der Salpetersäure,
dann mit einem apolaren Lösungsmittel
verdünnt.
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Wenn
das Ausgangsprodukt mit Salzsäure
in ein Salz überführt wird,
ist es möglich,
das Salpetersäuresalz
durch direkte Zugabe von Silbernitrat zu der Lösung herzustellen. Nach der
Filterung von Silberchlorid wird die Lösung konzentriert und wie oben
angegeben behandelt, um das Nitratsalz zurückzugewinnen.
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Wenn
das Ausgangsprodukt ein Salz ist, ist es auch möglich, die korrespondierende
Base durch eine Behandlung mit einem Natrium- oder Kaliumbicarbonat
oder einer carbonatgesättigten
Lösung
oder mit einer mit Natrium- oder
Kaliumhydroxid verdünnten
Lösung
freizusetzen. Die Base wird dann durch ein geeignetes organisches
Lösungsmittel
(z.B. halogenierte Lösungsmittel,
Ester, Ether) extrahiert, das dann getrocknet wird. Die organische
Lösung
wird verdampft und dann fährt
man gemäß den vorangehenden
Herstellungsverfahren fort, indem man die Base in Acetonitril oder
in einem der anderen oben erwähnten
Lösungsmittel
auflöst.
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Für den Bestandteil
b) sind die organischen Verbindungen, die die -ONO2-Gruppen
enthalten, die verwendet werden können, als ein Beispiel die
folgenden, über
die in The Merck Index, 11. Ausgabe, 1989, berichtet wird und die
durch die bekannten Verfahren, z.B. diejenigen, die in der gleichen
Quellenangabe erwähnt werden,
hergestellt werden:
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Clonitrat
(3-Chlor-1,2-propandioldinitrat)
(Merck Nr. 2390) mit der Formel C
3H
5ClN
2O
6 und
der Strukturformel
-
Erythrityltetranitrat-(1,2,3,4-Butantetroltetranitrat)
(Merck Nr. 3622) mit der Formel C
4H
6N
4O
12 und
der Strukturformel
-
Mannitolhexanitrat
(Merck Nr. 5630) mit der Formel C
6H
8N
6O
18 und
der Strukturformel
-
Nicorandil
(N-[2-Nitroxy)ethyl]-3-pyridin-carboxamid) (Merck Nr. 6431) mit
der Formel C
8H
9N
3O
4 und der Strukturformel
-
Nitroglycerin-(1,2,3-propantrioltrinitrat)
(Merck Nr. 6528) mit der Formel C
3H
5N
3O
9 und
der Strukturformel
-
Pentaerythritoltetranitrat-(2,2-bis-[(nitroxy)-methyl]-1,3-propandioldinitrat)
(Merck Nr. 7066) mit der Formel C
5H
8N
4O
12 und
der Strukturformel
-
Pentrinitrol-(2,2-bis-[(nitroxy)-methyl]-1,3-propandiolmononitrat)
(Merck Nr. 7094) mit der Formel C
5H
9N
3O
10 und
der Strukturformel
-
Propatylnitrat-(2-ethyl-2-[(nitroxy)-methyl]-1,3-propandioldinitrat)
(Merck Nr. 7821) mit der Formel C
6H
11N
3O
9 und
der Strukturformel
-
Trolnitratphosphat-(2,2',2''-nitryltrisethanoltrinitratphosphat)
(1:2 Salz) (Merck Nr. 9682) mit der Formel C
6H
18N
4O
17P
2 und der Strukturformel
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Andere
Verbindungen, die die -ONO2-Gruppe enthalten,
die verwendet werden können,
sind Prostaglandin-Nitroderivate, die in WO 98/58910 im Namen des
Anmelders beschrieben werden.
-
Unter
den anorganischen Verbindungen, die die -NO-Gruppe enthalten, können erwähnt werden:
- – Nitratsalze
von Alkali, Erdalkali oder Gruppe-III-Metallen, z.B. mit Aluminium-,
Natrium- und Kaliumnitraten werden vorgezogen;
- – Nitroprussidsalze,
wie z.B.: Natriumnitroprussid-(pentakis-(cyano-C)-nitrosylferrat(2-)dinatrium) (Merck Nr.
8600) mit der Formel Na2[Fe(CN)5NO].
-
Die
Erfindungsbestandteile b), die die -ONO2-Gruppen
oder die -NO-Gruppe
enthalten, die die Erfindungsergebnisse hervorrufen, wie bereits
gesagt wurde, müssen
den in-vitro-Test, der ausführlich
hier unten beschrieben wird, bestehen.
-
Konkret
betrifft der Test die Stickoxidbildung aus den NO-Donatoren, die
in der vorliegenden Erfindung beschrieben werden, unter ihnen z.B.
Nitroglycerin, Nicorandil und Nitroprussid, wenn sie in die Gegenwart
von endothelialen Zellen (Verfahren a) oder Thrombozyten (Verfahren
b) gebracht werden:
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a) Endotheliale Zellen
-
Es
wurden Zellen der menschlichen Nabelvene, ausgebreitet auf einer
Platte, mit einer Dichte von 103 Zellen/Platte
mit skalaren Konzentrationen eines NO-Donators (1 bis 100 μg/ml) für 5 Minuten
inkubiert. Das Inkubationsmedium (physiologisches Lösungsmittel,
z.B. Tyrode) wurde dann, um die Fähigkeit, NO zu bilden, zu bestimmen,
durch:
- 1) den Stickoxidnachweis durch Chemilumineszenz;
- 2) cGMP-Bestimmung (cyclisches GMP Nr. 2715 des oben erwähnten Merck)
analysiert.
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Was
die Chemilumineszenzanalyse betrifft, wurde eine Menge äquivalent
zu 100 μl
in die Reaktionskammer eines Chemilumineszenzanalysators, der Eisessig
und Kaliumiodid enthielt, injiziert. Nitrite/Nitrate, die in dem
Medium unter diesen Bedingungen vorliegen, werden zu NO umgewandelt,
das dann nach seiner Reaktion mit Ozon mit darauffolgender Lichterzeugung
bestimmt wird. Wie sie normalerweise in den Geräten, die Chemilumineszenz messen,
auftritt, ist die produzierte Lumineszenz direkt proportional zu
den gebildeten NO-Spiegeln und kann durch die geeignete Photomultipliereinheit
eines Chemilumineszenzanalysators gemessen werden.
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Der
Photomultiplier wandelt das einfallende Licht in elektrische Spannung
um, die dann quantitativ aufgezeichnet wird. Auf der Basis einer
Kalibrationskurve, erstellt mit skalaren Nitritkonzentrationen,
war es möglich,
die gebildete NO-Konzentration quantitativ zu bestimmen. Zum Beispiel
wurde aus der Inkubation von 100 μmol
Nicorandil eine Menge, die gleich ungefähr 10 μM NO war, gebildet.
-
Was
die cGMP-Bestimmung betrifft, wurde ein Teil des Inkubationsmediums
(gleich 100 μl)
bei 1.000 Umdrehungen pro 20 Sekunden zentrifugiert. Der Überstand
wurde verworfen und das Sediment wurde mit geeistem Phosphatpuffer
(pH 7,4) behandelt. Der gebildete cGMP-Spiegel wurde durch spezifische
immunenzymatische Reaktanten getestet. Aus solchen Experimenten
ergab sich, dass unter diesen experimentellen Bedingungen die Inkubation
mit einem der verschiedenen getesteten NO-Donatoren eine signifikante cGMP-Erhöhung in
Bezug auf die Werte, die man in der Abwesenheit eines NO-Donators
erhält,
hervorgerufen wurde. Zum Beispiel wurde nach Inkubation mit 100 μM Natriumnitroprussid
eine Steigerung auf ungefähr
20 mal den Wert, den man bei der Inkubation von nur dem Träger ohne
NO-Donator erhielt, aufgezeichnet.
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b) Thrombozyten
-
Es
wurden gewaschene menschliche Thrombozyten, die analog zu dem, was
von Radomski et al., (Br. J. Pharmacol. 92, 639–1987) beschrieben wurde, verwendet.
Es wurden 0,4 ml Aliquots mit skalaren NO-Donatorkonzentrationen
(1 bis 100 μg/ml)
für 5 Minuten
inkubiert. Das Inkubationsmedium (z.B. Tyrode) wurde dann analysiert,
um die Fähigkeit,
NO zu bilden, durch die Bestimmung von Stickoxid durch Chemilumineszenz und
cGMP mit den Modalitäten,
die in dem vorherigen Paragraph für die Analysen, die für die endothelialen Zellen
durchgeführt
wurden, beschrieben wurden, zu bestimmen. Hinsichtlich der Bestimmung
durch Chemilumineszenz, auch in diesem Fall auf der Basis einer
Kalibrationskurve, die mit skalaren Nitritkonzentrationen erstellt
wurde, war es möglich,
die gebildete NO-Konzentration quantitativ zu bestimmen. Zum Beispiel
wurde nach Inkubation von 100 μM
Nicorandyl eine Menge, die gleich 35 μM NO war, gebildet.
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Was
die cGMP-Bestimmung betrifft ergab sich, auch unter diesen experimentellen
Bedingungen, dass die Inkubation mit einem der verschiedenen getesteten
NO-Donatoren, eine signifikante cGMP-Erhöhung in Bezug auf die Werte,
die man in Abwesenheit eines NO-Donatoren erhält, hervorrief. Zum Beispiel
wurde nach einer Inkubation mit 100 μM Natriumnitroprussid eine Steigerung
auf ungefähr
30 mal dem Wert, den man mit der Inkubation von nur dem Träger ohne
NO-Donator erhält,
aufgezeichnet.
-
Als
Schlussfolgerung ergibt sich aus den Tests, dass alle NO-Donatoren
gemäß der vorliegenden
Erfindung nach Inkubation mit endothelialen Zellen oder Thrombozyten
für 5 Minuten
in der Lage sind, NO zu bilden und die cGMP-Synthese auf eine konzentrationsabhängige Weise
zu aktivieren, wie durch die verwendeten spezifischen Tests bestimmt
wurde.
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Es
wurde nun überraschenderweise
herausgefunden, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
es erlauben, im Vergleich mit den bekannten, oben erwähnten Kombinationen,
das gesamte pharmakotoxikologische Verhalten der Verbindungen, die
den Bestandteil a) bilden, zu verbessern, wobei sie die therapeutische
Wirksamkeit und ihre allgemeine und lokale Verträglichkeit bei der Ulkus- und
Magen-Dyspepsie-Behandlung bei verbesserter gastroprotektiver Aktivität steigern.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind in den korrespondierenden
pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß den auf dem Fachgebiet gut
bekannten Techniken zusammen mit den konventionellen Arzneiträgern formuliert;
siehe z.B. den Band "Remington's Pharmaceutical
Sciences 15a Ed.".
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Die
Verabreichung der Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
kann auf oralem, parenteralem oder transdermalem Weg durchgeführt werden.
Der Bestandteil b) kann allgemein gleichzeitig, nach oder vor dem
Bestandteil a) verabreicht werden. Die (A)- und (B)-Verbindungsdosierungen
für Bestandteil
a) sind die konventionellen für
diese Verbindungen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung sind Zusammensetzungen, die durch
Verbindung der pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung mit konventionellen gastroprotektiven Wirkstoffen erhältlich sind.
Als Beispiele können
Prostaglandine, Wismutsalze, gegen pathogene Mikroorganismen in
der gastrointestinalen Schleimhaut aktive Antibiotika erwähnt werden.
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Es
wurde überraschenderweise
herausgefunden, dass die gastroprotektive Aktivität der Zusammensetzungen
der Erfindung sehr hoch ist. Dies macht es möglich, die unerwünschten
Wirkungen von bekannten Magenschutzmitteln, wenn sie in Kombination
mit Verbindungen oder Formulierungen der Erfindungsverbindungen
verwendet werden, zu vermeiden. Es wurde tatsächlich herausgefunden, dass
die Menge der bekannten gastroprotektiven Wirkstoffe in der Kombination
der Erfindung im Vergleich mit denjenigen, die bekannt sind, niedriger
ist und keine unerwünschten
Nebenwirkungen hervorruft. Der Fachmann auf dem Gebiet ist leicht
in der Lage, die maximale Menge an konventionellen gastroprotektiven
Wirkstoffen, die mit den pharmazeutischen Zusammensetzungen der
Erfindung verbunden werden sollen, zu bestimmen, da diese mit der
Abwesenheit von typischen Nebenwirkungen der bekannten gastroprotektiven
Wirkstoffe korrespondiert. Auf jeden Fall ist die Menge der konventionellen
gastroprotektiven Wirkstoffe, die in der Kombination verwendet werden
sollen, niedriger, als diejenige, die in Kombinationen, die auf
dem Fachgebiet beschrieben werden, verwendet wird.
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Die
folgenden Beispiele dienen dem Zweck, die Erfindung zu veranschaulichen.
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Beispiel 1
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Pharmazeutische Zusammensetzung.
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Mischung,
gebildet durch:
Bestandteil
a) Cimetidin | 50
g |
Bestandteil
b) KNO3 | 20
g |
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Es
werden dann die Mengen dieser Mischung, die zu 70 mg/kg oder Vielfachen,
die Tieren verabreicht werden sollen, korrespondieren, gewogen.
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Pharmakologische Tests
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Beispiel 2
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Akute Toxizität
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Einer
Gruppe von 10 Ratten, die jeweils 20 g wogen, wurde eine einzelne
Dosis, die gleich 280 mg/kg der Zusammensetzung aus Beispiel 1 war,
auf oralem Weg in einer wässrigen
Carboxymethylcellulosesuspension 2% G/V verabreicht.
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Die
Tiere wurden für
14 Tage unter Beobachtung gehalten. Bei keinem der Gruppentiere
wurde die Anwesenheit eines toxischen Symptoms beobachtet.
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Beispiel 3
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Anti-Ulkus-Aktivität
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Die
Anti-Ulkus-Aktivität
wird gemäß dem experimentellen
Modell, das in dem Paper von A. Robert et al., "Cytoprotection by prostaglandins in
rats. Prevention of gastric necrosis produced by alcohol, HCl, NaOH, hypertonic
NaCl and thermal injury" Gastroenterology
77, 433–43,
1979 beschrieben wird, beurteilt.
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3
Gruppen von jeweils 10 Ratten, die mit leerem Magen seit der vorherigen
Nacht gehalten wurden, erhalten 15 Minuten vor der Verabreichung
von absolutem Ethanol (1 ml) auf oralem Wege:
- – 5 ml/kg
wässrige
Carboxymethylcellulose-Suspension 2%.
- – 50
mg/kg Cimetidin in 5 ml/kg wässriger
Carboxymethylcellulose-Suspension
2%.
- – 70
mg/kg der Zusammensetzung aus Beispiel 1 in 5 ml/kg wässriger
Carboxymethylcellulose-Suspension 2%.
-
Eine
Stunde später
werden die Tiere geopfert und die Inzidenz von Magenläsionen wird
beurteilt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 berichtet und sie
zeigen, dass die Kombination Cimetidin und Kaliumnitrat eine verbesserte
gastroprotektive Aktivität
in Bezug auf Cimetidin zeigt.
-