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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet des Stranggießens von Metallschmelze durch
Gießen des
Metalls in Metallgießmaschinen
mit sich kontinuierlich bewegenden Bändern, die ein oder mehrere endlose,
flexible, bewegliche wärmeleitende
Gießbänder, z.
B. metallische Gießbänder, verwenden. Ein
solches Band oder solche Bänder
bilden einen beweglichen Formhohlraum oder Formraum, an dem sich
das Band oder die Bänder
kontinuierlich entlang bewegen, wodurch nachfolgende Flächen jedes Bands
in den Formhohlraum eintreten, sich am Formhohlraum entlang bewegen
und anschließend
den Formhohlraum verlassen. Normalerweise ist das Produkt von solchem
Stranggießen
eine kontinuierliche Bramme, Platte, Blech bzw. Bahn oder Dünnbramme
oder ein allgemein rechtwinkliger kontinuierlicher Barren.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Stranggießmaschine mit formschlüssig ineinandergreifenden
bzw. verkeilten Kantendamm- oder Seitendammblöcken, die zum Zusammenbau mit
nachfolgenden benachbarten Blöcken
in verkeiltem gegenseitigem Eingriff auf einem endlosen flexiblen Schleifenteil,
z. B. einem flexiblen Band, Streifen, Gurt, Kabeln, Drahtseilen
o. ä.,
konfiguriert sind, um endlose Schleifenkantendämme zu bilden.
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Eine
flexible Kantendamm- oder Seitendammkette wird hergestellt durch
Aneinanderfügen einzelner
getrennter Kantendammblöcke,
gewöhnlich
aus Metall, auf einem endlosen flexiblen metallischen Schleifenspannungsteil,
z. B. einem Band, gefolgt von Verschweißen dieses Bands zu einer Schleife
vor Einbau des letzten Kantendammblocks, wobei die Technik geteilter
Blöcke
zum Einsatz kommt, die in der US-A-3865176 (Dompas et al.) beschrieben
ist. Normalerweise verwendet man die Schleifenkantendämme in Paaren,
die sich zusammen mit dem Band oder den Bändern bewegen, um das Abgrenzen
und Abdichten eines Formhohlraums oder -raums zu komplettieren.
Alternativ kann ein Paar Drahtseile das Band ersetzen.
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Die
Kantendämme
des Stands der Technik sind in den hierin aufgeführten Patenten beschrieben.
Die aneinanderstoßenden
Flächen
der Dammblöcke
sind gemäß den aufgeführten Patenten
normalerweise flach oder liegen effektiv in einer Ebene. Diese Stoßebene ist
normalerweise senkrecht zum Formhohlraum. Im großen und ganzen lösen diese bekannten
Kantendämme
nahezu die o. g. Probleme, dem erstarrenden Metall eine kontinuierliche,
ununterbrochene Oberfläche
zu bieten, an der es zu vergießen
ist. Freilich müssen
der Gurt oder die Drahtseile, die die Blöcke tragen und sie zu einer
Kette vereinigen, lose in die entsprechenden Schlitze oder Löcher in
den Blöcken
eingepaßt
sein, damit sich jeder Block über
die Länge
des Gurts oder der Drahtseile selbst justieren kann. Allerdings
kann diese nötige
Lockerheit ein Kippen der Blöcke
ermöglichen,
wenn sie sich im Gießabschnitt
der Gießmaschine
befinden, insbesondere das Kippen hoher Blöcke, die zum Gießen dicker
Profile verwendet werden, z. B. Drahtbarren.
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Die
Schleifenkantendämme
sollten der Metallschmelze eine glatte, kontinuierliche, im wesentlichen
ununterbrochene Oberfläche
bieten. Leicht gekippte oder schräggestellte Dammblöcke bewirken, daß die Kante
einer erstarrten Metallbramme entsprechend gezackt oder unstetig
ist. Dann kann es zu Reißen
oder Brechen an solchen Spannungskonzentrationspunkten kommen, entweder
sofort oder beim Walzen oder später
bei der Fertigung von Endprodukten. Besonders akut kann das Problem
beim Gießen
des allgemein rechtwinkligen Barrens sein, der zu Draht zu ziehen
ist, insbesondere Kupferdraht. Das intensive Drahtziehverfahren
führt zu Überlappungen
an solchen Unstetigkeiten und somit zu Splittern und Rissen. Dadurch
kann Feindraht in den Ziehdüsen
brechen, oder Draht kann im elektrischen Einsatz lokal überhitzen.
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Ein
zweites unerwünschtes
Ergebnis gekippter oder schräggestellter
Kantendammblöcke
ist, daß es
zu ungleichmäßigem Kontakt
mit feststehenden Längskantendammführungen
kommt. Solche Führungen
werden beim Gießen
von Barrenformen verwendet. Sie bilden eine erhebliche Wärmesenke; durch
ihren Kontakt mit den Außenflächen der
vorbeilaufenden Kantendammblöcke
ziehen die Führungen Wärme ab und
leiten die Wärme
zum Kühlwasser
in dem durch jede von ihnen gebohrten Kanal. Ungleichmäßiger Kontakt
zwischen Führungen
und Dammblöcken
verlangsamt nicht nur den Erstarrungsprozeß; die starken Unstetigkeiten
der Abkühlungsgeschwindigkeit
zwischen benachbarten fehlausgerichteten Kantendammblöcken verschärfen die o.
g. Probleme durch zusätzliche
Kristallunstetigkeiten und Innenspannungen. Außerdem wird durch die resultierenden
Temperaturdifferenzen das unmittelbare Walzen des Warmgußbarrens
bei Warmbearbeitung von Punkt zu Punkt ungleichmäßig schwer.
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Die
o. g. Mängel
werden mit einer Maschine gemäß den Ansprüchen überwunden.
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Insbesondere
läßt sich
das o. g. Problem der Fehlausrichtung von Kantendammblöcken und
der resultierenden nachteiligen Unstetigkeiten der Gießkantenflächen eines
Stranggußprodukts
dadurch lösen
oder im wesentlichen überwinden,
daß man
die aneinanderstoßenden
Querseiten der Kantendammblöcke
so formt, daß sie
formschlüssig
ineinandergreifen bzw. sich verkeilen, d. h. sich ausgerichtet zusammenfügen oder
ineinandergreifen, wobei sie genau zueinander weisen, wenn sie voll
anstoßen.
Jede von vielen unterschiedlichen Formen dieser Stoßflächen kann
dieses Ziel erreichen, solange eine Fläche in eine entsprechende Matrixfläche ihres
Nachbarblocks eingreift und solange die Kanten, die von Metallschmelze
berührt
werden, gegen das Eindringen von Metallschmelze abdichten. Ein einstückiger Keil oder
keilartiger Ansatz erstreckt sich über die Höhe einer Stoßfläche und
senkrecht zur Ebene des Gießbands
oder der Gießbänder, wobei
diese Fläche
in eine entsprechende Keilnut in der Stoßfläche im Nachbarkantendammblock
eingreift. Eine weitere Ausführungsform
realisiert eine Verkeilungsbeziehung durch Nutzung zweier Stifte
in einer Fläche
jedes Blocks, wobei die beiden Stifte in zwei entsprechende Buchsen
in der Gegenfläche
eingreifen. Jede Eingriffsform und entsprechende Matrixform, die
an einem beliebigen Paar benachbarter Blocke verwendet wird, kommt
für alle
Kantendammblöcke
einer Kantendammkette zum Einsatz.
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Die
beigefügten
Zeichnungen sind Teil dieser Beschreibung zur Veranschaulichung
der Grundsätze
der Erfindung.
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Weitere
Aufgaben, Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus
der folgenden näheren
Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsform im Zusammenhang
mit den beigefügten Zeichnungen
deutlicher hervor, die zur Veranschaulichung dienen und nicht unbedingt
maßstabs-
oder orientierungsgerecht sind und die Erfindung nicht einschränken sollen.
Entsprechende Bezugszahlen kommen durchweg zur Bezeichnung gleicher
Komponenten oder Elemente in den verschiedenen Darstellungen zum
Einsatz. Große
Konturpfeile zeigen "stromabwärts" in Längsorientierung
(stromaufwärts-stromabwärts), weshalb
diese Pfeile die Produktflußrichtung
vom Eingang zum Ausgang bezeichnen. Einfache Einlinienpfeile geben
die Bandbewegungsrichtung an. Langgestreckte Konturdreiecke bezeichnen
eine gleichmäßige Bewegungsrichtung
der Kantendämme
und ihrer sie bildenden Blöcke
zur Erläuterung.
Die Orientierung der Blöcke kann
von stromaufwärts
zu stromabwärts
gegenüber der
in den Zeichnungen angegebenen Richtung umgekehrt sein, wenn dies
für einen
vorgegebenen Schleifenkantendamm durchweg gleichmäßig geschieht.
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1 ist
eine Seitenansicht einer Doppelband-Stranggießmaschine. Gemäß dieser
Ansicht könnte
der Schleifenkantendamm dem Stand der Technik oder der Erfindung
entsprechen.
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2 ist
eine Draufsicht auf eine Linie von Kantendammblöcken gemäß dem Stand der Technik. Einige
Blöcke
sind hier an den Enden entfernt, um den flexiblen metallischen Gurt
freizulegen, der die Blöcke
zu einem Schleifenkantendamm zusammenfügt.
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3 ist
eine Untersicht auf eine Linie von Kantendammblöcken gemäß dem Stand der Technik. Einige
Blöcke
sind hier an den Enden entfernt, um den flexiblen metallischen Gurt
freizulegen, der die Blöcke
zu einem Schleifenkantendamm zusammenfügt.
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4 ist
eine Draufsicht auf die Kantendammblöcke als Beispiel für die Bildung
eines teils der erfindungsgemäßen Maschine.
Hier sind Blöcke an
den Enden entfernt, um den fle xiblen metallischen Gurt freizulegen,
der die Blöcke
zu einem Schleifenkantendamm zusammenfügt.
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5 ist
eine Isometrie eines der Kantendammblöcke von 4 von oben.
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6 ist
eine Isometrie des Kantendammblocks von 4 und 5 von
unten.
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6A zeigt
eine Ausrundung unter der einstückigen
Keilnut von 5 und 6.
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6B zeigt
einen Abschnitt einer Linie von Dammblöcken gemäß 4, 5 und 6,
die alle in einer senkrechten Längsebene
gekippt und fehlausgerichtet sind. Bänder sind nicht gezeigt.
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7 ist
eine Queransicht eines Kantendammblocks, der zwei Ausrichtungsstifte
nutzt, im Blick von der Buchsenseite.
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8 ist
eine Querschnittseitenansicht des Kantendammblocks von 7.
Der Schnitt ist an der Linie 8-8 von 7 dargestellt.
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9 ist
eine Isometrie eines zwei Ausrichtungsstifte nutzenden Kantendammblocks
von unten und von der Stiftseite.
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10 ist
ein Querschnitt des Formbereichs einer Doppelband-Barrenstranggießmaschine
und zeigt die gekühlten
Seitenführungen
des Stands der Technik für
die Kantendämme.
Der Schnitt ist an der Linie 10-10 in 1 dargestellt.
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11 ist
eine Seitenansicht, die dem unteren Abschnitt von 1 entspricht,
und zeigt schematisch eine aufwärts
wirkende "Backbreaker"- (Anhebe-) Vorrichtung
des Stands der Technik zur Beibehaltung eines Nullspiels zwischen
den Kantendammblöcken
in einer Kette.
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12 ist
eine etwas schräg
gezeigte Ansicht eines Dammblocks von unten mit großen Ausrundungsradien,
die unterschnitten oder versenkt sind.
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Die
Beschreibung bezieht sich auf eine Doppelband-Gießmaschine 20,
die normalerweise einen Ober- und einen Unterwagen zum Umlaufenlassen eines
oberen bzw. eines unteren Gießbands 22 und 24 hat.
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1 ist
eine Seitenansicht einer Doppelband-Gießmaschine 20 im Blick
von der Außenbordseite.
Der Oberwagen ist mit U bezeichnet, der Unterwagen mit L. Über Metallschmelzen- Einspeisetechnik
(nicht gezeigt), die in der Technik von Stranggießmaschinen
bekannt ist, wird Metallschmelze in das Eingangsende 26 des
beweglichen Formhohlraums oder Formraums C eingeleitet (1).
Diese Einleitung von Metallschmelze ist durch den großen offenen
Pfeil 25 links in 1 schematisch
dargestellt, und ein offener Pfeil 29 rechts zeigt den
Produktfluß. Ein
Stranggußprodukt
P rechts in 1 tritt aus dem Ausgangsende
des beweglichen Formhohlraums C aus (Pfeil 30).
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Die
Ober- und Unterseite des beweglichen Formhohlraums C sind durch
ein endlos umlaufendes oberes bzw. unteres endloses, flexibles,
dünnes, wärmeleitendes
Gießband 22 und 24 begrenzt.
Normalerweise sind diese Gießbänder aus
flexiblem Dünnblech
hergestellt. Die Vorder- oder Arbeitsflächen der Gießbänder können geeignet
behandelt sein, was in der Technik bekannt ist. Die Rückflächen werden
normalerweise durch schnell bewegliches flüssiges Kühlmittel gekühlt.
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Die
beiden Lateralseiten des beweglichen Formhohlraums C sind darstellungsgemäß durch zwei
umlaufende Blockketten-Kantendämme 32 begrenzt,
die in der Technik bekannt sind. (In 1 ist nur
ein Kantendamm 32 gezeigt.) Das untere Band 24 und
die Blockketten 32 laufen gemäß der Darstellung durch Bewegungspfeile 34 um
und werden darstellungsgemäß durch
eine bogenförmige
Anordnung aus Rollen 33 geführt, die stromaufwärts von
einer unteren stromaufwärts
liegenden Walzentrommel 36 gegenüber dem Eingangs- (Stromaufwärts-) Ende 26 des
beweglichen Formhohlraums positioniert sind, und um einen ähnlichen
Bogen aus Rollen 33, die stromabwärts von einer unteren Walzentrommel 38 gegenüber dem
Ausgangsende des beweglichen Formhohlraums positioniert sind. Darstellungsgemäß läuft das
obere Band 22 um eine stromaufwärts liegende obere Walzentrommel 27 und
um eine stromabwärts
liegende obere Walzentrommel 28 um. Der Aufbau und Betrieb
solcher Doppelband-Gießmaschinen
ist in der Technik von Metallgießmaschinen mit sich kontinuierlich
bewegenden Bändern
bekannt.
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2 ist
eine Draufsicht auf einige herkömmliche
Kantendammblöcke 40,
die auf einem Band 42 aneinandergereiht sind. 3 ist
mit 2 identisch, allerdings im Blick von unten.
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4 ist
eine Draufsicht auf eine bevorzugte Form von erfindungsgemäßen Kantendammblöcken 44.
Corson-Bronze ist ein bevorzugtes Material für diese Kantendammblöcke zum
Gießen
von Kupferbarren, ein Verfahren, in dem die Erfindung wichtig ist;
siehe dazu die US-A-3865176 (Dompas et al.), die dem Rechtsnachfolger
der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde. Kantendammblöcke
aus Stahl sind beim Gießen
von Aluminium von Nutzen.
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5 und 6 sind
Isometrien der gleichen bevorzugten Form von Kantendammblöcken 44; 5 ist
eine Ansicht schräg
von oben, und 6 ist eine Ansicht schräg von unten.
Ein T-Schlitz 43 ergreift das den Kantendamm vereinigende
metallische Band oder den Gurt 42 (4). Die
Seite mit dem Keil ist hier willkürlich als Stromabwärtsseite festgelegt,
da sie so orientiert ist, daß sie
stromabwärts
weist, wenn sie in den Abschnitt der Kantendammschleifen von 1 und 11 eingebaut
ist, wo sie die Kanten der beweglichen Form bilden. Entsprechend
ist die Keilnutseite oder genutete Seite als Stromaufwärtsseite
bezeichnet. Der Bewegungsweg der Kantendammblöcke ist mit Strichlinien 52 angegeben.
Ein einstückiger
Keil 46 greift in eine Keilnut 48 ein. Fußausrundungen 54 und
Schultern 57 der Keilnut 48 haben Radien von 1,2
bis 3 Millimeter; Außenkanten 53 und
Fußausrundungen 59 des
Keils 46 müssen
entsprechend Radien von 1,2 bis 3 Millimeter haben, vermutlich wegen
schneller Abkühlung durch
Kühlmittel.
Die T-Schlitzausrundungen 58 haben
Radien bis etwa 0,8 mm. Fehlt einer der Radien 53, 54, 57, 58, 59 oder
ist er rauh, so tritt dort wahrscheinlich Reißen aufgrund von zyklischer
Wärmebeanspruchung
auf.
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In
dem Fall, in dem Kantendammblöcke
in den Formbereich etwas voneinander getrennt eintreten, kann ein
Querfluß von
Metallschmelze zwischen Blöcken
auftreten und dort zu einer Rippe oder einem Grat erstarren, der
am erstarrten Produkt unzweckmäßig haften
bleibt. Im Stand der Technik könnte eine
solche Rippe die volle Breite des Kantendammblocks haben. Das Vorhandensein
des einstückigen Keils 46 in 5 und 6 stoppt
den Metallschmelzenfluß an
ihm vorbei, was zu einer (einem) kürzeren, weniger problematischen
Rippe oder Grat um das Kantendammband oder den Gurt 42 führt. Um auch
diese Restrippenbildung zu blockieren, kann der Keil 46 so
seitwärts
verschoben sein (nicht gezeigt), daß die Blockierung durch einen
solchen bewegten Keil 46 nahe der Einwärts- (warmen) Fläche 90 des
Kantendammblocks wirkt und sich so nach unten über den Gurt 42 hinaus
erstreckt. Ähnlich kann
der Keil 46 zur Verstärkung
der rippenblockierenden Wirkung stark verbreitert sein (nicht gezeigt).
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6A zeigt
einen abgewandelten Kantendammblock 44A mit einer Verbesserung
der Spannungskonzentration des Kantendammblocks von 5 und 6 durch
das Ausschneiden einer Ausrundung 47 unter dem einstückigen Keil 46.
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Unter
einigen Bedingungen ist es von Vorteil, einen noch größeren Radius 55' in den Innenecken oder
Ausrundungen zu haben, wo der einstückige Keil auf den Block trifft,
d. h. einen Radius bis zu 5 Millimetern. Am besten erreicht man
dies durch Unterschneiden, wobei der einstückige Keil 46 gemäß 12 auf
dem Kantendammblock 55 versenkt ist.
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6B zeigt
ein Problem von Längskippen, das
unter bestimmten Bedingungen bei der Ausrichtung von Kantendammblöcken auftreten
kann, entweder von Kantendammblöcken 40 des
Stands der Technik oder von verkeilten Kantendammblöcken der Erfindung,
z. B. bei der Ausrichtung der verkeilten Kantendammblöcke 44, 44A oder 55.
In 6B sieht man die verkeilten Kantendammblöcke 44 alle
in die gleiche Richtung gekippt, d. h. in einer senkrechten Längsebene,
was Leerräume 92 bildet,
durch die Metallschmelze durchfließen und zu störenden Rippen oder
Graten erstarren kann. In dieser Ansicht sind die Bänder nicht
gezeigt. Das Problem mit Kippen tritt erst dann erheblich auf, wenn
die Kantendämme
ein wesentlich kleineres Längen-Höhen-Verhältnis in Längsrichtung
als z. B. in 8 haben, in der LL die Länge in Längsrichtung
und H die Höhe
ist. Für
die Kantendammblöcke
gemäß 8 beträgt das Verhältnis LL/H
etwa 0,65.
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Eine
alternative Form 60 von ineinandergreifenden Kantendammblöcken widmet
sich diesem Kippproblem und ist in 7, 8 und 9 gezeigt.
Diese verstifteten Kantendammblöcke
verwenden jeweils ein Paar verschraubte austenitische rostfreie
Stahlstifte 61 anstelle eines Keils und einer Keilnut.
Zulaufende Spitzen 62 passen sich in Buchsen 64 in
den Köpfen 63 der
identischen Schraubstifte 61 im nächsten Kantendammblock ein.
Diese Konfiguration mit Stiften, die in Buchsen eingreifen, widersteht Verdrehung,
seitlicher (Quer-) Verschiebung und dämmt diese ein und widersteht
ferner Kippen in der senkrechten Längsebene und dämmt dieses
ein; (ein solches senkrechtes Längskippen
ist in 6B gezeigt); der senkrechte
Keil 46 widersteht Verdrehung und seitlicher (Quer-) Verschiebung,
d. h. er widersteht seitlichem Verschieben oder seitlichem Verrutschen
eines Blocks seitlich zu seinem benachbarten Block. Für extreme
Beanspruchung sind die Stifte 61 aus rostfreiem Chromstahl
der 400er Serie hergestellt und magnetisiert, um einander anzuziehen.
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Verschiedene
Formen der Stoßflächen von Kantendammblöcken können Teil
der erfindungsgemäßen Maschine
bilden. Am allgemeinsten weist eine Stoßfläche einen Vorsprung auf, während die gepaarte
Fläche
des anstoßenden
Blocks eine entsprechende Aussparung aufweist, während jeder Austritt von Metallschmelze
an ihren Stoßflächen vorbei
verhindert ist. Die Anforderungen an die Stoßflächen sind im folgenden etwas
abstrakt wiedergegeben. (1) Vorzugsweise müssen die Stromabwärtsflächen jeweils
eine die Metallschmelze abdichtende, praktisch festgelegte Beziehung
mit den Stromaufwärtsflächen so
haben, daß beim
Zusammendrücken der
montierten Kantendammblöcke
bis zum Anstoßen
diese (a) nicht gegenseitig verdrehbar sind und auch (b) nicht nachteilig
zueinander verrutschen können.
Dazu kommt, daß sie
(c) keine Metallschmelze durchlassen dürfen, wenn sie in eine Metallgießmaschine
mit kontinuierlich beweglichen Bändern
ordnungsgemäß eingebaut
sind. Ferner müssen
(2) alle derartigen Kantendammblöcke
in einer Kantendammkette funktionell identisch sein. Das heißt, sie müssen alle
gegenseitig dahingehend austauschbar sein, daß jede Stromabwärtsstoßfläche an jedem funktionell
relevanten Punkt den gleichen Orthogonalabstand von ihrer eigenen
Stromaufwärtsstoßfläche hat,
mißt man
ihn in Orthogonalrichtung parallel zur Richtung der Gießbahn. Veranschaulicht
ist dies in 4 durch die parallelen, gleich
langen Pfeile 70, die im wesentlichen die gesamte Konfiguration
jedes Gesamtblocks darstellen sollen. Jede Stoßfläche muß eine Matrix für den Funktionsabschnitt
ihrer gepaarten Stoßfläche bilden.
Alle Stoßflächen müssen eine
gegenseitig komplementäre
Form an jenen Kanten haben, wo Aus- oder Eintritt von Metallschmelze zu
verhindern ist. Allerdings brauchen jene zueinander weisenden Flächen, die
für die
gegenseitige Ausrichtung bedeutungslos und die für die Abdichtung gegen das
Eindringen von Metallschmelze unwichtig sind, einander nicht zu
berühren.
In diesen Flächen können Spielräume, offene
Räume wie
im notwendigen Fall der Buchsen 66 zum Aufnehmen der Köpfe 63 der
Stifte in 8 zulässig sein.
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Weshalb
wird zuvor davon gesprochen, daß die
Kantendammblöcke
in Relation zueinander "praktisch" festgelegt sind
und sie nicht "nachteilig" zueinander verrutschen
dürfen?
Grund ist, daß ein
Kippen gemäß 6B der
Kantendammblöcke 44 in
Bewegungsrichtung der Bänder 22, 24 und
Kantendämme 32 kein
ernstes Problem wurde; somit bildet das zuvor beschriebene Vorhaben,
eine mit Senkrechtkeil versehene Fläche mit einer senkrechten Keilnut
in der Gegenfläche
zu kombinieren, eine nützliche
und vorteilhafte Konfiguration. In der Praxis verhinderten andere
Kräfte
in der Stranggießmaschine
und der Gebrauch gewöhnlicher
Blockkonfigurationsverhältnisse
LL/H über
etwa 0,65 erhebliches Längskippen. Als
Gesamtergebnis wird der Metallschmelze eine ausgerichtete, ineinandergreifende
Oberfläche
präsentiert,
die frei von Verkippungen, Stufen oder Verdrehungen ist.
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Vorhanden
sind Kantendammführungen 72, die
auch als Seitenführungen
bekannt und im Querschnitt in 10 gezeigt
sind. Diese dienen zum Führen
des Wegs der Kantendämme
trotz des Drucks der metallostatischen Höhe von Metallschmelze im Formbereich.
Eine zweite Funktion der Seitenführungen
ist, daß sie
zum Abkühlen
und Erstarren des Gußbarrenprodukts
beitragen, während der
Barren von außen
nach innen erstarrt. Dazu halten diese Kantendammführungen
die Kantendammblöcke
mit dem Produkt in Kontakt. Ein in die Kantendammführung gebohr ter
Wasserdurchgang 74 führt die
Wärme ab,
die so zu den Kantendammführungen 72 geleitet
wird. Wie Wärmeübertragungspfeile 76 zeigen,
wird diese Kühlfunktion
als Ergebnis des Wärmestroms 76 durch
die zuverlässige
Ausrichtung der Dammblöcke 44, 44A, 55 oder 60 zusammen
mit dem zuverlässigen
Kontakt der Führung 72 mit
im wesentlichen der gesamten zur Führung weisenden Oberfläche 78 jedes
Dammblocks auf die durch die Erfindung mögliche Art und Weise stark
erleichtert. Der gleichmäßige Kontakt
durch diese vorbestimmte genaue Ausrichtung, für den der Verkeilungseingriff aneinanderstoßender Blöcke sorgt,
ermöglicht schnellere
und gleichmäßigere Kühlung des
erstarrenden Barrenprodukts mit einer sich daraus ergebenden besseren
Qualität
des Gußerzeugnisses.
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SPANNUNGSSTEUERUNG
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11 ist
eine Seitenansicht eines endlosen Schleifenkantendamms 32,
der in seinem Verlauf durch einen "Backbreaker"- (Anhebe-) Mechanismus 80 geändert wird.
Dem liegt die Aufgabe zugrunde, die Kantendammblöcke 44 usw. beim Gießen eng aneinanderliegend
zu halten, und dies trotz der Wärmeexpansions-
und Wärmekontraktionsvorgänge, die
die Kantendammblöcke
bei ihrem Umlauf durch den Formbereich C der Gießmaschine erfahren. Dazu soll
der sogenannte Backbreaker 80 seinen Rollkopf 82 in
einer Ebene des Schleifenkantendamms in eine höhere Position beim Anlauf als
jene bewegen, die der Rollkopf 82 später einnimmt, wenn die Dammblöcke, die
er im Schleifenkantendamm spannt, recht warm und damit alle gedehnt
sind und mehr Raum benötigen.
Der Betrieb dieses aufwärts wirkenden
Backbreakers ist in den US-A-3865176 und 4155396 (beide für Dompas
et al.) beschrieben, die dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung übertragen
sind. Das Verkürzungsprinzip
der Effektivlänge
des Schleifenkantendamms durch Ablenken seines Verlaufs ist in 3 jeder
dieser aufgeführten
Patentschriften dargestellt.
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Der
Backbreaker-Rollkopf 72 ist durch eine andere Einrichtung
als durch die Feder 84 gemäß 11 einstellbar.
Eine weitere Möglichkeit
ist in der US-A-4934441 (Wood et al.) beschrieben, die dem Rechtsnachfolger
der vorliegenden Erfindung übertragen
ist. In deren 3 und 4 ist ein
hy draulisch betätigter
Hubmechanismus für
eine weiter entwickelte Version eines aufwärts wirkenden Backbreakers
gezeigt. Ein Druckkraftgeber kann zugefügt sein, um die Kraft zu messen,
die auf den Schleifendamm ausgeübt
wird, und das Spiel und die Spannung des Kantendamms automatisch
zu steuern.
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Routinemäßig werden
Kantendammblöcke durch
Wasserstrahlen (nicht gezeigt) gekühlt, die auf die Rücklaufstrecke 32' des Kantendamms
wirken (1). Die warme Innenfläche 90 der
Blöcke,
z. B. des Blocks 55 in 12, wird
durch das dort wirkende Kühlwasser
am stärksten
beansprucht, wodurch Risse in dieser Fläche und sogar Abplatzungen
an Außenkanten
anderswo auftreten. Indem man Kühlwasser
hauptsächlich
auf die Außenfläche 78 der Kantendammblöcke beschränkt, mildert
man diese Bedingungen.
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Obwohl
spezifische, derzeit bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
hierin näher
offenbart wurden, sollte deutlich sein, daß diese Beispiele für die Erfindung
zur Veranschaulichung beschrieben wurden. Diese Offenbarung ist
nicht als Einschränkung
des Schutzumfangs der Erfindung zu verstehen, da die beschriebenen
Verfahren und Vorrichtungen vom Fachmann in der Technik des Stranggießens von
Metallen in Details geändert
werden können,
um diese Verfahren und Vorrichtungen so anzupassen, daß sie in
speziellen Gießmaschinen
oder Situationen von Nutzen sind, ohne vom Schutzumfang der nachfolgenden
Ansprüche
abzuweichen. Beispielsweise betraf die vorstehende Diskussion eine
nahezu waagerechte Doppelband-Gießmaschine mit einem Ober- und
Unterwagen, wogegen die Erfindung in Gießmaschinen beschrieben und
ausgeführt
werden kann, die in jedem Winkel von waagerecht bis senkrecht nach
unten arbeiten. Wiederum kann die Erfindung für Einband-Gießmaschinen
beschrieben und ausgeführt
werden, die einen relativ flachen Gießbereich entlang einem Weg
mit großem Radius
haben, wobei die Form der Kantendammblöcke in entsprechenden Radialkoordinaten
ausgedrückt
wird. Weiterhin kann die Orientierung der Kantendammblöcke gegenüber der
hier gezeigten von stromabwärts
nach stromaufwärts
umgekehrt sein.