DE69924890T2 - Gesättigtes Kohlenwasserstoffpolymer mit endständiger primärer Hydroxylgruppe und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Gesättigtes Kohlenwasserstoffpolymer mit endständiger primärer Hydroxylgruppe und Verfahren zu dessen Herstellung Download PDF

Info

Publication number
DE69924890T2
DE69924890T2 DE69924890T DE69924890T DE69924890T2 DE 69924890 T2 DE69924890 T2 DE 69924890T2 DE 69924890 T DE69924890 T DE 69924890T DE 69924890 T DE69924890 T DE 69924890T DE 69924890 T2 DE69924890 T2 DE 69924890T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymer
hydrocarbon
carbon
hydroxyl group
formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69924890T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69924890D1 (de
Inventor
Takeshi Kobe-shi CHIBA
Hidenari Kobe-shi TSUNEMI
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kaneka Corp
Original Assignee
Kaneka Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kaneka Corp filed Critical Kaneka Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE69924890D1 publication Critical patent/DE69924890D1/de
Publication of DE69924890T2 publication Critical patent/DE69924890T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/26Removing halogen atoms or halogen-containing groups from the molecule

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Kohlenwasserstoff-Polymer, dessen Polymer-Hauptkette eine gesättigte Kohlenwasserstoffkette ist und welches eine endständige primäre Hydroxylgruppe aufweist (nachstehend manchmal als ein gesättigtes Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständiger primärer Hydroxylgruppe bezeichnet) und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Es ist allgemein bekannt, dass ein gesättigtes Kohlenwasserstoff-Polymer mit einer endständigen Hydroxylgruppe durch Hydrierung eines Polybutadienpolyols oder eines Polyisoprenpolyols, die durch anionische Polymerisation synthetisiert wurden, erhalten werden werden kann. In einer lebenden anionischen Polymerisation kann eine primäre Hydroxylgruppe leicht und quantitativ durch Umsetzung mit Ethylenoxid nach der Beendigung der Polymerisation endständig eingeführt werden.
  • Ein solches gesättigtes Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständiger Hydroxylgruppe setzt sich leicht mit einer Isocyanatverbindung um, wobei ein gehärtetes Urethanprodukt erhalten wird. Bei der Verwendung dieses Polymers ist es bekannt, dass Leistungseigenschaften, wie Verwitterungsbeständigkeit und chemische Beständigkeit, welche für Urethanzusammensetzungen wichtig sind, die aus Polyether- oder Polyesterpolyolen zusammengesetzt sind, verbessert werden können. Jedoch können die verschiedenen Haltbarkeitsmerkmale von Urethanzusammensetzungen, welche die gesättigten Kohlenwasserstoff-Polymere mit endständiger Hydroxylgruppe verwenden, bis jetzt nicht als voll zufriedenstellend angesehen werden. Es gibt auch das Problem, dass die Herstellung eines Polyols mit endständiger Hydroxylgruppe einen Schritt der Hydrierung erforderlich macht, der nicht leicht durchzuführen ist.
  • Inzwischen ist als gesättigtes Kohlenwasserstoff-Polymer, von dem eine hohe Verwitterungsbeständigkeit erwartet wird, ein Polyisobutylen bekannt, das durch kationische Polymerisation erhältlich ist. Insbesondere die Umsetzung zur quantitativen endständigen Einführung einer funktionalen Gruppe in ein Polyisobutylen durch eine lebende kationische Polymerisation ist bekannt. J.P. Kennedy et al. offenbaren ein Verfahren, das zuerst die Synthese eines Polyisobutylens mit einem endständigen Chloratom durch eine lebende kationische Polymerisation, dann Durchführung einer endständigen Dehydrochlorierungsumsetzung mit tert-BuOK, wobei eine endständige Isopropenylgruppe erhalten wird, und quantitative Einführung einer endständigen Hydroxylgruppe unter Verwendung von BH3 oder eines Hydrid-Boran-Reagenzes, wie 9-BBN, und Wasserstoffperoxid (z. B. B. Ivan, J.P. Kennedy und V.S.C. Chang, J. Polym. Sci., Polym. Chem. Ed., 1980, 18, 3177 und B. Ivan und J.P. Kennedy, Polym. Mater. Sci. Eng., 1988, 58, 866 usw.) umfasst. Außerdem beschreiben J.P. Kennedy et al., dass ein Urethanharz, erhältlich durch Umsetzen eines Polyisobutylens mit endständiger Hydroxylgruppe mit einer Verbindung mit einer Mehrzahl von Isocyanatgruppen, hohe Verwitterungsbeständigkeit aufweist.
  • Bei diesem Verfahren ist es jedoch erforderlich, dass das endständige Chloratom des Polyisobutylens, erhältlich durch eine lebende kationische Polymerisation, zuerst zu einem endständigen Olefin umgewandelt wird, das dann zu einer Hydroxylgruppe umgewandelt wird. Außerdem ist das angewendete Ausgangsmaterial eine ganz spezielle Substanz und deshalb ist das Verfahren für die Herstellung von gesättigten Kohlenwasserstoffpolyolen in wirtschaftlichem Maßstab nicht geeignet.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines neuen gesättigten Kohlenwasserstoff-Polymers mit einer endständigen primären Hydroxylgruppe durch Einführung einer primären Hydroxylgruppe in ein endständiges Halogenatom eines gesättigten Kohlenwasserstoff-Polymers, erhältlich durch kationische Polymerisation in einer Einschritt-Umsetzung ohne Verwendung eines besonderen und teuren Rohmaterials, wie des Hydrid-Boran-Reagenzes, und eines Herstellungsverfahrens für das neue Polymer.
  • Die vorstehende Erfindung betrifft ein Kohlenwasserstoff-Polymer, dessen Polymer-Hauptkette eine gesättigte Kohlenwasserstoffkette ist und welches eine endständige primäre Hydroxylgruppe aufweist,
    welches durch Umsetzen eines Kohlenwasserstoff-Polymers mit endständigem Halogenatom mit einer Verbindung, die sowohl eine primäre Hydroxylgruppe als auch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweist, erhältlich ist,
    wobei das Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständigem Halogenatom durch kationische Polymerisation unter Bildung einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung erhältlich ist.
  • Es gibt viele Berichte, die sich auf die Umsetzung eines Polyisobutylens mit einem endständigen Halogenatom beziehen, welches durch eine lebende kationische Polymerisation unter Verwendung eines Polymerisationsinitiators (Inifer-Verfahren) mit einem anderen Substrat erhältlich ist, wobei eine funktionale Gruppe endständig eingeführt wird. Als ein Verfahren zum Einfügen eines Olefins zwischen die Chlor-Kohlenstoff-Bindung an dem Polyisobutylenterminus ist, zum Beispiel bekannt, das Reaktionssystem in welchem ein konjugiertes oder ein nicht-konjugiertes Dien mit dem endständigen Rest des Polymers unter Verwendung einer Lewis-Säure als ein Katalysator in einem Methylenchlorid/Hexan-Lösungsmittelgemischsystem bei –80°C bis –30°C umgesetzt wird (USP 5212248, japanische Kokai Veröffentlichung Hei-4-288309, usw.). Wenn ein konjugiertes Dien, wie Butadien, verwendet wird, wird ein endständiges Allylhalogenid erhalten, welches als sehr reaktiv angenommen wird. Es wird erwartet, eine endständige Hydroxylgruppe durch weitere Hydrolyseumsetzung der endständigen Gruppe zu erhalten. Dieses Verfahren kann jedoch keine endständige Hydroxylgruppe in einem Schritt aus dem Polyisobutylen mit endständigem Halogenatom liefern. Deshalb haben die Erfinder der vorliegenden Patentanmeldung umfassende Studien durchgeführt und schließlich die vorliegende Erfindung entwickelt.
  • Das Kohlenwasserstoff-Polymer, dessen Polymer-Hauptkette in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eine gesättigte Kohlenwasserstoffkette ist, bedeutet ein Kohlenwasserstoff-Polymer, das keine C-C-Doppelbindung in der Hauptkette enthält (das bedeutet, ein gesättigtes Polymer), welches durch kationische Polymerisation unter Bildung einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung erhältlich ist, aber eine C-C-Doppelbindung in einem gepfropften an der Hauptkette hängenden Rest, enthalten kann. Außerdem kann der Polymerisationsinitiator zur Verwendung bei der kationischen Polymerisation eine C-C-Doppelbindung enthalten.
  • Das gesättigte Kohlenwasserstoff-Polymer mit einer endständigen primären Hydroxylgruppe ist vorzugsweise ein Polymer, erhältlich durch Umsetzen eines Kohlenwasserstoff-Polymers mit einem endständigen Halogenatom, erhältlich durch kationische Polymerisation, dargestellt durch die Formel (1): R1 (A-X)a (1)(wobei in der Formel R1 einen einwertigen bis vierwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der ein oder mehrere aromatische Ringe enthält; X ein Chlor- oder Bromatom darstellt; a eine ganze Zahl von 1 bis 4 darstellt; A ein Polymer aus einem oder zwei oder mehr kationisch polymerisierbaren Monomeren bedeutet und wenn a nicht kleiner als 2 ist, A gleich oder verschieden sein kann)
    mit einer Verbindung mit sowohl einer primären Hydroxylgruppe als auch einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung, wie durch die Formel (2) dargestellt: CH2 = C(R2)-B-CH2-OH (2)(wobei in der Formel R2 ein Wasserstoffatom oder einen gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet und B eine direkte Bindung oder einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet).
  • Die Verbindung der vorstehenden Formel (2) ist stärker bevorzugt eine Verbindung, dargestellt durch die Formel (3): CH2 = C(R2)-(CH2)n-CH2OH (3)(wobei in der Formel R2 ein Wasserstoffatom oder einen gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet und n eine ganze Zahl von 0 bis 30 darstellt).
  • Das kationisch polymerisierbare Monomer in der vorstehenden Formel (1) ist nicht besonders eingeschränkt, sondern schließt, zum Beispiel, solche bevorzugten Monomere, wie Isobutylen, Inden, Pinen, Styrol, Methoxystyrol und Chlorstyrol, ein.
  • Wenn das erfindungsgemäße Polymer als ein Rohmaterial für eine härtbare Zusammensetzung verwendet wird, ist es vorzugsweise ein Isobutylenpolymer, das vor dem Vernetzen flüssig ist, aber nach dem Vernetzen ein kautschukähnliches gehärtete Produkt liefern kann.
  • Das Isobutylenpolymer kann ein Material sein, in welchem alle Monomereinheiten aus Isobutyleneinheiten gebildet sind, aber es kann Monomereinheiten enthalten, welche mit Isobutylen in einem Bereich von vorzugsweise nicht mehr als 50 % (Gew.-%, das gleiche wird nachstehend angewendet), stärker bevorzugt nicht mehr als 30 %, noch stärker bevorzugt nicht mehr als 10 %, bezogen auf das Isobutylenpolymer, copolymerisierbar sind.
  • Als solche Monomerkomponenten können, zum Beispiel, Olefine mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, Vinylether, aromatische Vinylverbindungen, Vinylsilane und Allylsilane erwähnt werden. Als solche copolymerisierbaren Komponenten können, zum Beispiel, 1-Buten, 2-Buten, 2-Methyl-1-buten, 3-Methyl-1-buten, Penten, 4-Methyl-1-penten, Hexen, Vinylcyclohexen, Methylvinylether, Ethylvinylether, Isobutylvinylether, Styrol, α-Methylstyrol, Dimethylstyrol, Monochlorstyrol, Dichlorstyrol, β-Pinen, Inden, Vinyltrichlorsilan, Vinylmethyldichlorsilan, Vinyldimethylchlorsilan, Vinyldimethylmethoxysilan, Vinyltrimethylsilan, Divinyldichlorsilan, Divinyldimethoxysilan, Divinyldimethylsilan, 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, Trivinylmethylsilan, Tetravinylsilan, Allyltrichlorsilan, A1lylmethyldichlorsilan, Allyldimethylchlorsilan, Allyldimethylmethoxysilan, Allyltrimethylsilan, Diallyldichlorsilan, Diallyldimethoxysilan, Diallyldimethylsilan, γ-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan und γ-Methacryloyloxypropylmethyldimethoxysilan erwähnt werden.
  • In der vorliegenden Erfindung kann durch Bewirken einer Umsetzung der eingeführten endständigen Hydroxylgruppe mit einer polyfunktionalen Isocyanatverbindung ein vernetztes Urethanprodukt erhalten werden, aber um ein vernetztes Produkt zu erhalten, das genügend Festigkeit, Verwitterungsbeständigkeit, Gelanteil und andere Eigenschaften durch die Vernetzungsreaktion zeigt, ist es bevorzugt, dass in der Formel (1) a 2 oder 3 bedeutet, A ein Polyisobutylen bedeutet und X ein Chloratom darstellt.
  • Die durch die Formel (2) dargestellte Verbindung, die ein Substrat ist, welches einen Eingriff auf das Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständigem Halogenatom herbeiführt, ist nicht besonders eingeschränkt, sofern es ein 1-substituiertes oder 1,1'-disubstituiertes Olefin mit einer endständigen Hydroxylgruppe ist, aber vom Standpunkt des Grades der Reaktivität werden Alkylethylene mit endständigem 1-Methyl-1'-hydroxyl-Rest als 1-substituierte oder disubstituierte Olefine bevorzugt. Von diesen werden Allylalkohol, Methallylalkohol, 3-Buten-1-ol, 4-Penten-1-ol, 5-Hexen-1-ol, 6-Hepten-1-ol, 7-Octen-1-ol, 8-Nonen-1-ol, 9-Decen-1-ol und 10-Undecen-1-ol besonders bevorzugt.
  • Wenn das Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständigem Halogenatom der vorstehenden Formel (1), welches durch kationische Polymerisation erhalten wurde, mit einer Verbindung mit sowohl einer primären Hydroxylgruppe als auch einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung, die durch die vorstehende Formel (2) dargestellt ist, umgesetzt wird, kann eine Lewis-Säure als Katalysator verwendet werden. Der Katalysator ist nicht besonders eingeschränkt, sofern er eine Lewis-Säure ist, aber im Hinblick auf den Grad der Reaktivität werden TiCl4, AlCl3, BCl3 und SnCl4 bevorzugt.
  • In der vorliegenden Erfindung kann ein Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch, ausgewählt aus halogenierten Kohlenwasserstoffen, aromatischen Kohlenwasserstoffen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen, als Reaktionslösungsmittel verwendet werden. Jedoch im Hinblick auf die Löslichkeit und die Reaktivität unter Polymerisationsbedingungen des Polymers werden als halogenierte Kohlenwasserstoffe eines, bestehend aus einem oder mehreren Komponenten, ausgewählt aus Methylenchlorid, Chloroform, 1,1-Dichlorethan, 1,2-Dichlorethan, n-Propylchlorid und n-Butylchlorid bevorzugt. Aus dem gleichen Grund wird als aromatischer Kohlenwasserstoff Toluol bevorzugt und als aliphatischer Kohlenwasserstoff ein oder mehrere Komponenten, ausgewählt aus Pentan, n-Hexan, Cyclohexan, Methylcyclohexan und Ethylcyclohexan bevorzugt.
  • Als Reaktionslösungsmittel, welches keinen halogenierten Kohlenwasserstoff einschließt, welcher ein Risiko für nachteilige Wirkungen auf die Umwelt aufweist, kann auch Toluol und Ethylcyclohexan angewendet werden.
  • Außerdem kann die Wirksamkeit der endständigen Einführung einer Hydroxylgruppe durch gleichzeitiges Vorliegen von Pyridin, 2-Methylpyridin, 3-Methylpyridin, 4-Methylpyridin oder 2,6-Di-t-Butylpyridin in dem Reaktionssystem verbessert werden.
  • Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für ein gesättigtes Kohlenwasserstoff-Polymer mit einer endständigen Hydroxylgruppe kann, zum Beispiel, wie folgt durchgeführt werden. Zuerst werden ein gesättigtes Kohlenwasserstoff-Polymer mit einer endständigen Halogengruppe, dargestellt durch die Formel (1), und 1 bis 4 Äquivalente, bezogen auf das endständige Halogenatom, einer Olefinverbindung mit einer endständigen primären Hydroxylgruppe, dargestellt durch die Formel (2), in einem Lösungsmittel gelöst, welches aus einer oder mehreren Komponenten, ausgewählt aus Chloroform, Methylenchlorid, 1,1-Dichlorethan, 1,2- Dichlorethan, n-Propylchlorid, n-Butylchlorid, Toluol, Pentan, n-Hexan, Cyclohexan, Methylcyclohexan und Ethylcyclohexan, zusammengesetzt ist. Zu der Lösung wird ein Elektronendonator, wie Pyridin, 2-Methylpyridin, 3-Methylpyridin, 4-Methylpyridin oder 2,6-Di-t-butylpyridin, zugegeben und innerhalb des Temperaturbereiches von –100°C bis –30°C ein Lewis-Säure-Katalysator, wie TiCl4, AlCl3, BCl3 oder SnCl4, zugegeben. Die Umsetzung wird 30 Minuten bis 5 Stunden durchgeführt, wobei das gewünschte gesättigte Kohlenwasserstoff-Polymer mit einer endständigen Hydroxylgruppe erhalten werden kann.
  • Es ist inzwischen allgemein bekannt, dass eine eine Hydroxylgruppe enthaltende Verbindung sich mit einer Lewis-Säure umsetzt, wobei ein Halogenwasserstoff erhalten wird. Die Forschungen der Erfinder zeigten, dass unter den Umsetzungsbedingungen der Umsetzung einer eine Hydroxylgruppe enthaltenden Olefinverbindung mit der endständigen Gruppe eines Kohlenwasserstoff-Polymers mit endständigem Halogenatom die Additionsreaktion des Halogenwasserstoffs an das Olefin als eine Nebenreaktion stattfindet. Da das mit Halogenwasserstoff addierte Substrat sich nicht mit dem endständigen Rest des Polymers umsetzen kann, beeinträchtigt das Auftreten dieser Nebenreaktion beachtlich die Wirksamkeit der Einführungsreaktion der Hydroxylgruppe.
  • Die Additionsreaktion des Halogenwasserstoffs an das Olefin kann durch Auffangen des Halogenwasserstoffs in dem System mit einer Base unterdrückt werden. Als Basenkomponente kann sowohl eine organische Base als auch eine anorganische Base angewendet werden, aber eine in dem Reaktionslösungsmittel lösliche organische Base wird bevorzugt. Im Hinblick auf den Grad der Wirksamkeit der Einführung der Hydroxylgruppe werden Pyridin oder Pyridinderivate, wie 2-Methylpyridin, 3-Methylpyridin, 4-Methylpyridin oder 2,6-Di-t-butylpyridin, bevorzugt. Was den Grad der Addition betrifft, werden, da das Gleichgewicht zwischen der Reaktionsgeschwindigkeit und der Wirksamkeit der Einführung der Hydroxylgruppe gut ist, 0,05 bis 10 Äquivalente pro endständiges Halogenatom des gesättigten Kohlenwasserstoff-Polymers bevorzugt. Unterdessen nimmt die Katalysatorwirksamkeit der Lewis-Säure ab, wenn sie sich mit einer eine Hydroxylgruppe enthaltenden Olefinverbindung umsetzt. Deshalb wird bei der Durchführung der Additionsreaktion bevorzugt, mehr als 1 Äquivalent der Lewis-Säure, bezogen auf die die Hydroxylgruppe enthaltende Olefinverbindung, zu verwenden. Andererseits zeigten die Forschungen der Erfinder auch, dass die Zugabe der Lewis-Säure in einem großen Überschuss zu einer leichten Verminderung der Menge der Einführung der Hydroxylgruppe führt. Deshalb beträgt die bevorzugte Menge der Lewis-Säure 1 bis 20 Äquivalente im Molverhältnis, bezogen auf die Verbindung mit sowohl einer primären Hydroxylgruppe als auch einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung.
  • Die Lewis-Säure zur Verwendung in der Erfindung kann auch in der lebenden kationischen Polymerisation durch das Inifer-Verfahren verwendet werden. Zuerst wird ein Polymer mit einer endständigen Halogengruppe nach dem Inifer-Verfahren hergestellt und dann, ohne Behandlung der Reaktionslösung, kann eine primäre Hydroxylgruppe endständig in einem Eintopfsystem durch Zugabe der Verbindung mit sowohl einer primären Hydoxylgruppe als auch einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und, falls nötig, auch einer Lewis-Säure als auch eines Elektronendonators eingeführt werden.
  • In der Formel (1) ist R1 der Rest eines Polymerisationsinitiators und er ist nicht besonders eingeschränkt, sofern es der Rest eines Initiators mit einer einwertigen bis vierwertigen Funktionalität ist, der in der lebenden kationischen Polymerisation durch das Inifer-Verfahren verwendet werden kann, jedoch ist die bevorzugte Zahl der funktionalen Gruppen des Initiators 2 oder 3. Als Verbindungen, die hohe Initiatorwirksamkeiten bei der Polymerisation aufweisen, werden die nachstehenden Verbindungen in einem substituierten Rest in einer Benzylstellung bevorzugt.
    Figure 00080001
    (wobei X in der Formel ein Chlor-, Bromatom, eine Methoxy- oder Acetylgruppe bedeutet).
  • Das Reaktionslösungsmittel ist nicht besonders eingeschränkt, sofern es ein vorstehend erwähntes Lösungsmittel ist, aber es ist vorzugsweise das Gleiche wie das Lösungsmittel bei der Polymerisationsreaktion, wobei die Hydroxylgruppe in einem Eintopfsystem nach der Polymerisationsreaktion eingeführt werden kann. Als Reaktionslösungsmittel kann gewöhnlich für die Polymerisationsreaktion und die Reaktion für die endständige Einführung der Hydroxylgruppe ein Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch, gegebenenfalls ausgewählt aus halogenierten Kohlenwasserstoffen, aromatischen Kohlenwasserstoffen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen, verwendet werden. Im Hinblick auf die Löslichkeit und die Reaktivität unter Polymerisationsbedingungen des Polymers ist der halogenierte Kohlenwasserstoff vorzugsweise ein oder mehrere Komponenten, ausgewählt aus Methylenchlorid, Chloroform, 1,1-Dichlorethan, 1,2-Dichlorethan, n-Propylchlorid und n-Butylchlorid. Aus dem gleichen Grund wird Toluol als der aromatische Kohlenwasserstoff bevorzugt und als der aliphatische Kohlenwasserstoff werden ein oder mehrere Komponenten, ausgewählt aus Pentan, n-Hexan, Cyclohexan, Methylcyclohexan und Ethylcyclohexan, bevorzugt.
  • In jüngerer Zeit ist ein Halogen-freies Lösungsmittel eine wichtige technologische Komponente vom Standpunkt der Umwelt. In der vorliegenden Erfindung kann durch Ausführen der Polymerisation in einem Lösungsmittelgemischsystem von Toluol und Ethylcyclohexan ein Polymer mit enger Molekulargewichtsverteilung erhalten werden und die Additionsreaktion der Verbindung mit sowohl einer primären Hydroxylgruppe als auch einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung kann auch unter den gleichen Bedingungen schnell fortschreiten. im Hinblick auf die gute Polymerisierbarkeit und die gute Löslichkeit des Polymers bei tiefer Temperatur ist das bevorzugte Mischungsverhältnis der Lösungsmittel Toluol : Ethylcyclohexan = 6:4 bis 9:1 (als Gewichtsverhältnis).
  • Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung in weiteren Einzelheiten, wobei jedoch diese Beispiele den Schutzbereich der Erfindung in keiner Weise einschränken sollen.
  • Beispiel 1
  • Ein 500 ml trennbarer Glaskolben wurde mit einem Dreiwegehahn, einem Thermoelement und einem Rührer mit einem Vakuumverschluss ausgerüstet und anschließend mit Stickstoff durchgespült. Der Glaskolben wurde mit 175 ml Toluol und 21,7 ml Ethylcyclohexan beschickt, mit Molekularsieben 3A getrocknet, außerdem mit 1,4-Bis(1-chlor-1-methylethyl)benzol (1,63 g, 7,04 mMol) und 2-Methylpyridin (77,4 mg, 0,83 mMol) beschickt und auf –70°C gekühlt. Nach dem Kühlen wurde Isobutylenmonomer (35,5 ml, 598 mMol) eingebracht und dann bei der gleichen Temperatur Titantetrachlorid (0,98 ml, 8,93 mMol) zugegeben, wobei die Polymerisation initiiert wurde. Im Verlauf der Zeit stieg die Temperatur auf etwa 15°C. Die Polymerisation war in etwa 40 Minuten beendet (demgemäß wurde die Wärmeentwicklung in dem Reaktionssystem nicht länger beobachtet). Nach Beendigung der Polymerisation wurden 9-Decen-1-ol (5,1 ml, 28,2 mMol) und Titantetrachlorid (5,7 ml, 51,7 mMol) zugegeben. Nach 1-stündiger Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch in 300 ml Ionenaustauschwasser gegossen, auf 80°C erwärmt, in einen 1 l Scheidetrichter übertragen und geschüttelt. Nach dem Entfernen der Wasserschicht und 3-maligem Waschen mit 300 ml Ionenaustauschwasser wurde die organische Schicht isoliert und 1 l Aceton zugegeben, wobei das Polymer wieder ausgefällt wurde, und das nicht umgesetzte 9-Decen-1-ol wurde entfernt. Der Niederschlag wurde weiter zweimal mit 100 ml Aceton gewaschen und in 50 ml Hexan gelöst. Die Lösung wurde in einen eiförmigen 300 ml Volumen Glaskolben übertragen und das Lösungsmittel unter Erwärmen auf einem Ölbad (180°C) und unter vermindertem Druck (schließlich ≤ 1 Torr) abdestilliert, wobei das gewünschte Polyisobutylen mit einer endständigen Hydroxylgruppe erhalten wurde.
  • Die Analyse des Molekulargewichts und des Funktionalisierungsgrads des auf diese Weise erhaltenen Polyisobutylens wurden durch GPC und NMR erhalten.
  • (GPC-System)
  • GPC: Waters System (Pumpe 600E, Differentialrefraktometer 401), Kolonne: Showa Denko's Shodex K-804 (Polystyrolgel), mobile Phase: Chloroform, Zahlenmittel des Molekulargewichts auf einer Polystyrolbasis.
  • (NMR)
  • Valian's Gemini-300, Lösungsmittel für die Messung: Tetrachlorkohlenstoff/Deuterioaceton = 4/1 Lösungsmittelgemisch, Verfahren zur Prüfung: beruhend auf dem Signal des Initiatorrestes (7,2 ppm) wurde die Fläche der endständigen Hydroxymethylgruppe (3,45 ppm) verglichen.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. In der Tabelle bedeutet TiCl4 (total) die Menge von Titantetrachlorid, die in dem System bei der 9-Decen-1-ol-Additionsreaktion vorhanden ist und PDI bedeutet den Grad der Verteilung, welcher das (Gewichtsmittel des Molekulargewichts)/(Zahlenmittel des Molekulargewichts), wie durch GPC bestimmt, ist. Fn(CH2OH) bedeutet die Einführungsmenge der Hydroxylgruppe und sie ist gleich 2,0 für den hier verwendeten Initiator, wenn sie quantitativ eingeführt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • Beispiel 2
  • Außer dass die Menge von 9-Decen-1-ol auf 2,55 ml (14,1 mMol) geändert wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • Beispiel 3
  • Außer dass die Menge von 9-Decen-1-ol auf 10,2 ml (56,4 mMol) geändert wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • Beispiel 4
  • Außer dass die Menge der Zugabe von Titantetrachlorid bei der Addition von 9-Decen-1-ol auf 2,1 ml (19,2 mMol) festgesetzt wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • Beispiel 5
  • Außer dass die Menge der Zugabe von Titantetrachlorid bei der Addition von 9 Decen-1-ol auf 3,65 ml (33,3 mMol) festgesetzt wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • Beispiel 6
  • Außer dass die Menge der Zugabe von Titantetrachlorid bei der Addition von 9-Decen-1-ol auf 11,4 ml (94,5 mMol) festgesetzt wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle 1 Ergebnisse einer synthetischen Eintopfumsetzung von Polyisobutylen mit endständiger Hydroxylgruppe
    Figure 00110001
  • Beispiel 7
  • Ein 500 ml trennbarer Glaskolben wurde mit einem Dreiwegehahn, einem Thermoelement und einem Rührer mit einem Vakuumverschluss ausgerüstet und anschließend mit Stickstoff durchgespült. Der Glaskolben wurde mit 175 ml Toluol und 21,7 ml Ethylcyclohexan beschickt, mit Molekularsieben 3A getrocknet, außerdem mit 1,4-Bis (1-chlor-1-methylethyl)benzol (1,63 g, 7,04 mMol) und 2-Methylpyridin (77,4 mg, 0,83 mMol) beschickt und auf –70°C gekühlt. Nach dem Kühlen wurde Isobutylenmonomer (35,5 ml, 598 mMol) eingebracht und dann bei der gleichen Temperatur Titantetrachlorid (0,98 ml, 8,93 mMol) zugegeben, wobei die Polymerisation initiiert wurde. Im Laufe der Zeit stieg die Temperatur bis etwa 15°C. Die Polymerisation war in etwa 40 Minuten beendet (demgemäß wurde die Wärmeentwicklung in dem Reaktionssystem nicht länger beobachtet). Nach Beendigung der Polymerisation wurde das Reaktionsgemisch in 300 ml Ionenaustauschwasser gegossen, auf 80°C erwärmt, in einen 1 l Scheidetrichter übertragen und geschüttelt. Nach dem Entfernen der Wasserschicht und 3-maligem Waschen mit 300 ml Ionenaustauschwasser wurde die organische Schicht isoliert und 1 l Aceton zugegeben, wobei das Polymer wieder ausgefällt wurde, und der Niederschlag wurde weiter zweimal mit 100 ml Aceton gewaschen und in 50 ml Hexan gelöst. Die Lösung wurde in einen eiförmigen 300 ml-Volumen Glaskolben übertragen und das Lösungsmittel unter Erwärmen auf einem Ölbad (80°C) und unter vermindertem Druck (schließlich ≤ 1 Torr) abdestilliert, wobei ein Polyisobutylen mit einem endständigen Chloratom erhalten wurde.
    Analyse: Mn (GPC) = 5402, PDI = 1,33
  • Beispiel 8
  • Ein 200 ml 3-Hals-Rundkolben wurde mit einem Dreiwegehahn, einem Thermoelement und einem Rührer mit einem Vakuumverschluss ausgerüstet und mit Stickstoff durchgespült. Der Glaskolben wurde mit 24 ml Toluol und 6 ml Ethylcyclohexan beschickt, mit Molekularsieben 3A getrocknet, außerdem mit dem in Beispiel 7 erhaltenen Polyisobutylen (4,33 g, 0,87 mMol), gelöst in 6 ml Ethylcyclohexan, und 9-Decen-1-ol(1,35 ml, 8,66 mMol) beschickt und auf –70°C gekühlt. Nach dem Kühlen wurde Titantetrachorid (2 ml, 18,3 mMol) zugegeben. Nach 5-stündiger Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch in 100 ml Ionenaustauschwasser gegossen, auf 80°C erwärmt, in einen 500 ml Scheidetrichter übertragen und geschüttelt. Nach dem Entfernen der Wasserschicht und dem 3-maligen Waschen mit 100 ml Ionenaustauschwasser wurde die organische Schicht isoliert und 300 ml Aceton zugegeben, wobei das Polymer wieder ausgefällt wurde und das nicht umgesetzte 9-Decen-1-ol wurde entfernt. Der Niederschlag wurde weiter zweimal mit 100 ml Aceton gewaschen und in 10 ml Hexan gelöst. Die Lösung wurde in einen eiförmigen 300 ml-Volumen Glaskolben übertragen und das Lösungsmittel unter Erwärmen auf einem Ölbad (180°C) und unter vermindertem Druck (schließlich ≤ 1 Torr) abdestilliert, wobei das gewünschte Polysiobutylen mit einer endständigen Hydroxylgruppe erhalten wurde. Die Menge der Einführung der Hydroxylgruppe in das auf diese Weise erhaltene Polymer betrug: Fn(CH2OH) = 1,60.
  • Beispiel 9
  • Außer dass 2,55 g (27,4 mMol) Picolin bei der Addition von 9-Decen-1-ol zugegeben wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 durchgeführt. Die Menge der Einführung der Hydroxylgruppe in das erhaltene Polymer betrug: Fn(CH2OH) = 1,39 (in Beispiel 2 betrug sie 1,21 und die Funktionalisierung der Hydroxylgruppe wurde durch Zugabe von Picolin erhöht).
  • Beispiel 10
  • Außer dass die Menge der Reagenzien auf 2,75 g (0,51 mMol) Polyisobutylen, welches in Beispiel 7 erhalten wurde, 12 ml Toluol und 3 ml Ethylcyclohexan geändert wurde und dass 5-Hexen-1-ol (0,50 ml, 4,2 mMol) anstelle von 9-Decen-1-ol zugegeben wurde, wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 8 durchgeführt. Die Menge der Einführung der Hydroxylgruppe in das erhaltene Polymer betrug: Fn(CH2OH) = 1,60.
  • Das erfindungsgemäß erhältliche Polymer ist ein neues gesättigtes Kohlenwasserstoff-Polymer mit einer endständigen primären Hydroxylgruppe. Nach dem neuen synthetischen Verfahren kann eine Hydroxylgruppe wirksam nach einem Eintopfsystem eingeführt werden, ohne dass ein Lösungsmittelaustausch, ein Entfernen des Katalysators und andere besondere Verfahren nach der Polymerisation erforderlich sind. Das Kohlenwasserstoff-Polymer, dessen Polymer-Hauptkette gesättigt ist und das eine endständige Hydroxylgruppe aufweist, wie es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird, kann mit einem Polyisocyanat umgesetzt werden, wobei ein Urethanharz mit hoher Verwitterungsbestänidgkeit erhalten wird.

Claims (14)

  1. Kohlenwasserstoff-Polymer, dessen Polymer-Hauptkette eine gesättigte Kohlenwasserstoffkette ist und welches eine endständige primäre Hydroxylgruppe aufweist; welches durch Umsetzen eines Kohlenwasserstoff-Polymers mit endständigem Halogenatom mit einer Verbindung, die sowohl eine primäre Hydroxylgruppe als auch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweist, erhältlich ist, wobei das Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständigem Halogenatom durch kationische Polymerisation unter Bildung einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung erhältlich ist.
  2. Polymer nach Anspruch 1, wobei das durch kationische Polymerisation erhältliche Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständigem Halogenatom durch die Formel (1) dargestellt ist: R1 (A-X)a (1)wobei in der Formel R1 einen einwertigen bis vierwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der ein oder mehrere aromatische Ringe enthält; X ein Chlor- oder Bromatom darstellt; a eine ganze Zahl von 1 bis 4 darstellt; A ein Polymer aus einem oder zwei oder mehr kationisch polymerisierbaren Monomeren bedeutet und wenn a nicht kleiner als 2 ist, A gleich oder verschieden sein kann, und wobei die Verbindung, die sowohl eine primäre Hydroxylgruppe als auch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweist, durch die Formel (2) dargestellt ist: CH2=C(R2)-B-CH2OH (2)wobei in der Formel R2 ein Wasserstoffatom oder einen gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet und B eine direkte Bindung oder einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  3. Polymer nach Anspruch 2, wobei die Verbindung, die sowohl eine primäre Hydroxylgruppe als auch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweist, durch die Formel (3) dargestellt ist: CH2=C(R2)-(CH2)n-CH2OH (3)wobei in der Formel R2 ein Wasserstoffatom oder einen gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet und n eine ganze Zahl von 0 bis 30 darstellt.
  4. Polymer nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständigem Halogenatom, das durch kationische Polmyerisation erhältlich ist, wie durch die Formel (1) dargestellt, ein Isobutylen-Polymer ist.
  5. Polymer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei, mit Bezug auf die Formel (1), a gleich 2 oder 3 ist, A ein Polyisobutylen ist und X ein Chloratom ist.
  6. Polymer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Verbindung, die sowohl eine primäre Hydroxylgruppe als auch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweist, aus Allylalkohol, Methallylalkohol, 3-Buten-1-ol, 4-Penten-1-ol, 5-Hexen-1-ol, 6-Hepten-1-ol, 7-Octen-1-ol, 8-Nonen-1-ol, 9-Decen-1-ol und 10-Undecen-1-ol ausgewählt ist.
  7. Herstellungsverfahren für das Kohlenwasserstoff-Polymer, dessen Polymer-Hauptkette eine gesättigte Kohlenwasserstoffkette ist und welches eine endständige primäre Hydroxylgruppe aufweist, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, welches die Verwendung einer Lewis-Säure als Katalysator beim Schritt der Umsetzung zwischen einem Kohlenwasserstoff-Polymer mit endständigem Halogenatom, erhältlich durch kationische Polymerisation unter Bildung einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung, und einer Verbindung, die sowohl eine primäre Hydroxylgruppe als auch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweist, umfaßt.
  8. Herstellungsverfahren nach Anspruch 7, wobei der Katalysator mindestens eine Spezies einer Lewis-Säure, ausgewählt aus TiCl4, AlCl3, BCl3 und SnCl4, ist.
  9. Herstellungsverfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei ein Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, ausgewählt aus einem halogenierten Kohlenwasserstoff, einem aromatischen Kohlenwasserstoff und einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, als Reaktionslösungsmittel verwendet wird.
  10. Herstellungsverfahren nach Anspruch 9, wobei der halogenierte Kohlenwasserstoff einer ist, der aus mindestens einer Komponente, ausgewählt aus Chloroform, Methylenchlorid, 1,1-Dichlorethan, 1,2-Dichlorethan, n-Propylchlorid und n-Butylchlorid, zusammengesetzt ist.
  11. Herstellungsverfahren nach Anspruch 9, wobei der aromatische Kohlenwasserstoff Toluol ist.
  12. Herstellungsverfahren nach Anspruch 9, wobei der aliphatische Kohlenwasserstoff einer ist, der aus mindestens einer Komponente, ausgewählt aus Pentan, n-Hexan, Cyclohexan, Methylcyclohexan und Ethylcyclohexan, zusammengesetzt ist.
  13. Herstellungsverfahren nach Anspruch 9, wobei ein Lösungsmittelgemisch aus Toluol und Ethylcyclohexan als Reaktionslösungsmittel verwendet wird.
  14. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei dafür gesorgt wird, daß mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus Pyridin, 2-Methylpyridin, 3-Methylpyridin, 4-Methylpyridin und 2,6-Di-t-butylpyridin, gleichzeitig mit der Lewis-Säure vorhanden ist.
DE69924890T 1999-05-25 1999-05-25 Gesättigtes Kohlenwasserstoffpolymer mit endständiger primärer Hydroxylgruppe und Verfahren zu dessen Herstellung Expired - Fee Related DE69924890T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PCT/JP1999/002741 WO2000071588A1 (fr) 1998-04-27 1999-05-25 Polymere d'hydrocarbure sature possedant un groupe hydroxyle primaire a une extremite et son procede de production

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69924890D1 DE69924890D1 (de) 2005-05-25
DE69924890T2 true DE69924890T2 (de) 2006-04-27

Family

ID=14235784

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69924890T Expired - Fee Related DE69924890T2 (de) 1999-05-25 1999-05-25 Gesättigtes Kohlenwasserstoffpolymer mit endständiger primärer Hydroxylgruppe und Verfahren zu dessen Herstellung

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1225186B1 (de)
DE (1) DE69924890T2 (de)
WO (1) WO2000071588A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2162482B1 (de) * 2007-06-19 2013-01-16 The University of Akron Ein-topf-verfahren zur herstellung von einfach terminierten polyisobutylenen
US8492491B2 (en) 2010-06-10 2013-07-23 Chevron Oronite Company Llc Methods for producing telechelic polyolefins from terpene initiators
US8969484B2 (en) 2011-07-08 2015-03-03 Chevron Oronite Company Llc Methods of producing mono- and multi-functional polymers from terpene-based initiators
JP6619125B1 (ja) * 2018-04-17 2019-12-11 三井化学株式会社 熱硬化性樹脂組成物、プレコートメタル用コート材、硬化物および積層体

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4342849A (en) * 1979-09-10 1982-08-03 The University Of Akron Novel telechelic polymers and processes for the preparation thereof
US4316973A (en) * 1979-09-10 1982-02-23 The University Of Akron Novel telechelic polymers and processes for the preparation thereof
US4845158A (en) * 1987-08-10 1989-07-04 General Electric Company Telechelic polyisobutylene and block copolymer derivatives
JPH04132706A (ja) * 1990-09-25 1992-05-07 Nippon Shokubai Co Ltd 水酸基末端テレケリックポリマーの製法
US5589543A (en) * 1993-05-27 1996-12-31 Amoco Corporation Polyurethane elastomers prepared from difunctional telechelic linear non-crosslinked polyolefins
WO1999055751A1 (fr) * 1998-04-28 1999-11-04 Kaneka Corporation Copolymere bloc
US6420490B1 (en) * 1998-12-02 2002-07-16 Kraton Polymers U.S. Llc Telechelic polymers are produced by ozonation degradation of diene polymers

Also Published As

Publication number Publication date
EP1225186A1 (de) 2002-07-24
EP1225186A4 (de) 2002-11-05
EP1225186B1 (de) 2005-04-20
DE69924890D1 (de) 2005-05-25
WO2000071588A1 (fr) 2000-11-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3245795C2 (de)
EP0274021A1 (de) Am Kettenende funktionalisierte Polymere und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1420647A1 (de) Verfahren und Katalysator zum Polymerisieren von Dienen mit konjugierten Doppelbindungen
EP0819707B1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochverzweigten Polyisoolefinen
DE2449299B2 (de) Dreiblockpolymerisat aus Polystyrol-, Polybutadien- und Bly-2-vinylpyridin-blöcken
DE1570949A1 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Propylenpolymerisaten
DE3506939C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polystyrol
EP1633789A1 (de) Kautschukartige hydrierte vinyl-polybutadiene
DE2723905A1 (de) Mischpolymerisierbare, makromolekulare keilblockmonomere, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE2550227C2 (de) Verzweigte Blockcopolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT410092B (de) Copolymer-zusammensetzung und daraus hergestelltes vernetztes produkt
DE1694761A1 (de) Polymere
DE2046020B2 (de) Verfahren zur herstellung von polypropylen oder von copolymeren von propylen mit einem anderen alpha-olefin
DE69924890T2 (de) Gesättigtes Kohlenwasserstoffpolymer mit endständiger primärer Hydroxylgruppe und Verfahren zu dessen Herstellung
DE4107665A1 (de) Teilvernetzte kunststoffmasse aus polymerisaten des propylens und des ethylens
DE3735403A1 (de) Verzweigte copolymerisate und verfahren zu ihrer herstellung
EP0702038B1 (de) Hochflexible Propylen-Ethylen-Copolymerisate
DE69831782T2 (de) Alkenylgruppen enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2026189C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymeren von Äthylen, einem funktionellen Monomeren sowie ggf. α-Olefinen mit 3-18 C-Atomen und/oder einem nicht-konjugierten Dien
DE3230744C2 (de) Kautschukmassen
DE3537772A1 (de) Transparente, schlagzaehe styrol-block-polymerisate und verfahren zu ihrer herstellung
DE2208340A1 (de) Polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung
JP3776589B2 (ja) 末端に1級水酸基を有する飽和炭化水素系重合体及びその製造方法
AT410546B (de) Verfahren zum einführen von ethylenisch ungesättigter funktionalität in ein alkylstyrol enthaltendes polymer
AT409963B (de) Verfahren zur herstellung eines vernetzten polymers und dessen verwendung zur herstellung eines photoresists

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee