DE3245795C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft neue Isobutylenpolymere, welche unter
Umgebungsfeuchtigkeitsbedingungen vernetzbar sind, die hergestellt
sind durch ein Verfahren, das die vorherige Copolymerisation
von Isobutylen mit einem Trien umfaßt, gefolgt
von der Silylierung des entstandenen Produkts. Die endgültigen
Copolymeren, welche den Gegenstand der Erfindung darstellen,
sind charakterisiert durch die Anwesenheit
eines Silylrestes und ihre Herstellung
wird ermöglicht durch die Bildung von Isobutylen-
und Trien-Copolymeren in der ersten Stufe, den zweiten Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, dessen grundlegende
Charakteristik die Anwesenheit von anhängenden Gruppen vom
Vinyl-Typ ist.
Es ist bekannt, daß die Einführung von angehängten Vinylgruppen
in Polyisobutylenketten schwierig ist.
In dieser Hinsicht haben beim Copolymerisieren von Butylen
mit Polyenen diese die große Neigung zur 1,4-Polymerisation,
wenn immer sie ein System von konjugierten Doppelbindungen
umfassen, mit dem Ergebnis, daß Doppelbindungen der trans-
Konfiguration in der Kette erzeugt werden. Andererseits zeigen
diese Polyene, wenn Polymere, wie 2-Methyl-1,5-hexadien,
verwendet werden, welche prinzipiell eine perfekte Vinylfunktionalität
ergeben könnten, eine niedrige Reaktivität
gegenüber dem Isobutylen und werden nur teilweise in die
Polymerkette einverleibt (US-PS 23 84 975), da das Problem
ihrer Gewinnung am Ende der Polymerisation besteht. Darüber
hinaus sind Polyene Produkte, welche im Handel nicht erhältlich
sind, und sie sind kostspielig zu synthetisieren.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, Vinylgruppen in Polyisobutylen
einzuführen, indem das Isobutylen (IB) mit Trienen
copolymerisiert wird, welche der nachstehend angegebenen
allgemeinen Formel entsprechen, wie 5-Methylhepta-1,3,6-
trien (MET) oder Octa-1,3,7-trien (OT), indem Isobutylen
mit dem Comonomeren oder einer Mischung von Comonomeren in
Gegenwart üblicher kationischer Katalysatoren unter den üblichen
Isobutylen-Polymerisationsbedingungen polymerisiert
wird. Durch geeignete Auswahl der Copolymerisationsbedingungen
ist es möglich, das Trien vollständig zu polymerisieren,
wodurch komplizierte Aufarbeitungsmaßnahmen vermieden
werden, und es ist auch möglich, konstitutionell homogene
Copolymere vom Elastomere-Typ zu erzeugen, mit enger Molekulargewichtsverteilung
und einem variablen
Gehalt an Vinylgruppen. Diese Copolymeren können entweder mit sehr hohem
Molekulargewicht erzeugt werden, und als solche sind sie
in Form von elastischen Feststoffen fast frei von Klebrigkeit,
oder mit niedrigem Molekulargewicht, in welchem Falle sie
hoch-klebrige, viskose Flüssigkeiten sind.
Copolymere von niedrigem Molekulargewicht können hergestellt
werden, indem die Polymerisationstemperatur im besonderen
gesteuert wird, da es bekannt ist, daß in diesem Falle hohe
Temperaturen die Bildung von niedrigen Polymeren begünstigen,
oder durch Verwendung von Kettenübertragungsmitteln, welche
als Eigenschaft einen begrenzten Vergiftungseffekt auf den
Katalysator haben. Es ist eine große Anzahl solcher Übertragungsmittel
bekannt, und sie können in Übereinstimmung mit
den üblichen Methoden verwendet werden [Kennedy und Squires,
J. Macromal Sc. chem. al (6), 995 (1967)].
Die Copolymeren, welche anhängende Vinylfunktionen im Polymeren-
Skelett enthalten, können wie angegeben durch organische
Siliciumverbindungen, welche die Siliciumhydridfunktion
enthalten, silyliert werden. Die Silylierungsreaktion
wird im allgemeinen durch Katalysatoren beschleunigt, wovon
die wirksamsten durch Lösungen von Chloroplatinsäure in
Alkoholen (Speicher-Katalysator) repräsentiert werden, und verursacht
die Anti-Markovnikoff-Addition von Wasserstoff und
des Silylradikals an Olefine in praktisch quantitativer
Weise. Die Reaktion ist hochspezifisch und findet nicht
statt im Falle von nicht-endständigen Olefinen.
Wenn ein feuchtigkeitsempfindlicher Substituent in dem Silylrest,
der für die Silylierungsreaktion verwendet wird, wie
ein Alkoxy-, Acyloyl-, Thioalkoxy-, Phenoxy- oder
Aminorest, oder ein Halogen, vorhanden ist, so ist
das silylierte Copolymere für die Umfangsfeuchtigkeit empfindlich
und daher in der Lage, zu vernetzen, als Resultat
der Hydrolyse der genannten Gruppen durch
Kondensation der Silanolgruppen, welche von der Hydrolyse
herrühren, und anschließende Bildung von hydrolytisch beständigen
Siloxanbindungen zwischen den verschiedenen Molekularketten.
Dieser Prozeß ist relativ leicht und kann durch die
Anwesenheit von Katalysatoren, bestehend im allgemeinen aus
organischen Verbindungen und Salzen von Schwermetallen, unter
normalerweise vorhandenen Umgebungstemperatur- und
-feuchtigkeits-Bedingungen beschleunigt werden.
Da insbesondere die Isobutylen-Octa-1,3,7-trien- und Isobutylen-
5-Methylhepta-1,3,6-trien-Copolymeren nach der Silylierung
mit organischen, hydrolyseempfindliche Reste
enthaltenden Siliciumverbindungen Materialien sind, die unter
Umgebungsfeuchtigkeits- und -temperatur-Bedingungen vernetzbar
sind, können sie als Dichtungsmaterialien, Isoliermittel,
Überzüge oder Filme verwendet werden,
wo die Eigenschaften der Polyisobutylen-Elastomeren
besonders erwünscht sind, insbesondere die niedrige Permeabilität
für Feuchtigkeit, gute Adhäsion und Oxidationsbeständigkeit
und gute elektrische Eigenschaften. Die niedrige
Neigung von Polyisobutylen zum Oxidieren, die gleichermaßen
der Abwesenheit von ungesättigten Bindungen und der Abwesenheit
von tertiären Kohlenstoffatomen entlang der Polymerkette
zugeschrieben wird, wird auch in den IB-OT- und IB-MET-Copolymeren
aufrechterhalten. In dieser Hinsicht ist nicht mehr als
eine Doppelbindung vom trans-Typ in der Hauptkette dieser Copolymeren
für jede eingeführte anhängende Vinylfunktion vorhanden,
und das Vernetzen kann stattfinden, wenn eine sehr
kleine Anzahl von Silylgruppen in dem Copolymer-Molekül vorhanden
ist. Es ist daher ausreichend, von 0,2 bis 2 Mol-%
der Vinylgruppen zu silysieren, in Abhängigkeit von dem Molekulargewicht
des Copolymeren, um es vernetzbar zu machen. Es
können jedoch gewünschtenfalls höhere Mengen an Vinylgruppen
silyliert werden, um die Vernetzungsfähigkeit des Copolymeren
zu erhöhen. Darüber hinaus kann das Copolymere, falls erwünscht,
nicht-silylierte Vinylgruppen enthalten, und es ist
im allgemeinen vorzuziehen, die restlichen ungesättigten Bindungen
des Copolymeren möglichst auf einem niedrigen Wert zu
halten.
Der sehr niedrige Gehalt an ungesättigten Bindungen in der
Kette und das Polyisobutylen-Skelett verleiht diesen Copolymeren
Eigenschaften, welche irgendeinem anderen Kohlenwasserstoffpolymeren,
das durch Silylierung erhalten wird, überlegen
sind, und sie sind beispielsweise überlegen dem 1,2-modifizierten
Polybutadien, das in US-PS 13 03 619 beschrieben ist.
Selbst wenn die IB-MET- und IB-OT-Copolymeren nach der Silylierung
mit Siliciumverbindungen, enthaltend Reste, die für
Umgebungsfeuchtigkeit reaktiv sind, grundsätzlich als solche
in Gegenwart nur des Silanol-Kondensations-Katalysators verwendet
werden können, so ist es doch im allgemeinen vorzuziehen,
sie in Form von Gemischen zu verwenden. Geeignete Mischungskomponenten
sind Siliciumdioxid in seinen verschiedenen
Formen, Erdalkalimetallcarbonate, Metalloxide, Kettenverlängerungsmittel,
Antioxidantien, UV-Strahlungsabsorbierer,
Verdünnungsmittel.
Demzufolge wird ein Gegenstand der Erfindung repräsentiert
durch die Produkte vom Elastomeren-Typ gemäß Anspruch 1 oder 10, die unter Umgebungsfeuchtigkeitsbedingungen
vernetzbar sind, welche hergestellt
werden nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 12, das die vorherige Copolymerisation
von Isobutylen mit einem Trien umfaßt, gefolgt von der
Silylierung der auf diese Weise erzeugten Polymeren.
Das Produkt der Silylierungsstufe kann anschließend einem
geeigneten Compoundieren mit Silanol-Kondensations-Katalysatoren
und gegebenenfalls mit Füllstoffen, Antioxidantien,
UV-Absorbern oder Verdünnungsmitteln unterworfen werden.
Wie angegeben, wird die Herstellung dieser funktionalisierten
Copolymeren ermöglicht durch die Synthese von Isobutylen-
Copolymeren, enthaltend anhängende Vinylgruppen, in einer
Vorstufe, wobei diese Produkte von der Copolymerisation von
Isobutylen mit einem Trien der allgemeinen Formel:
stammen, worin R₁, R₂ und R₃, die gleich oder verschieden
sein können, Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-,
Aralkyl- oder Cycloalkyl-Rest bedeuten und B ein
zweiwertiger organischer Rest ist. Wie erwähnt,
hat sich die Verwendung von 5-Methylhepta-1,3,6-trien
und Octa-1,3,7-trien als besonders interessant erwiesen. Die
konjugierten Bindungen können auch zu einem Ring gehören.
Die Isobutylen-Trien-Copolymeren sind durch die Anwesenheit
von Vinylketten charakterisiert, deren Konzentration von
0,1 bis 30% des Molekulargewichts des Polymeren, bezogen
auf das Gewicht, variieren kann.
Das Verfahren wird im folgenden im Detail in den einzelnen
Stufen beschrieben:
Das vinylierte Polyisobutylen wird hergestellt
durch kationische Polymerisation von Isobutylen mit
einem Trien oder einer Mischung von Trienen unter Verwendung
von Katalysatoren vom Lewis-Säure-Typ, in Gegenwart
eines Lösungsmittels.
Der kationische Katalysator kann AlCl₃ sein, der vorzugsweise
in Form seiner Lösung in Methylchlorid oder Äthylchlorid zugegeben
wird. Jedoch können auch andere Systeme verwendet
werden, wie AlEtCl₂, BF₃, aktiviertes MgCl₂, SnCl₄, TiCl₄,
entweder allein oder in Anwesenheit von Aktivatoren,
wie Wasser, Salzsäure, Halogenen, Alkylhalogeniden. Der
Katalysator, entweder als solcher oder in Lösung, kann
entweder vollständig beim Beginn der Polymerisation
oder in kleinen Anteilen im Verlaufe der Polymerisation
zugegeben werden. Am Ende der Polymerisation kann der Katalysator desaktiviert
werden, entweder durch Strippen mit Dampf oder
durch Zugabe einer kleinen Menge von Alkoholen.
Nach der Entaktivierung des Katalysators kann das Polymere
oder seine Lösung gereinigt werden, um es von katalytischen
Rückständen zu befreien. Eines dieser Reinigungssysteme besteht
darin, daß mit wäßriger Salzsäure gewaschen wird, jedoch
können andere Systeme ebenso gut funktionieren.
Die Polymerisationstemperatur liegt zwischen
0°C und -100°C.
Die höheren Temperaturen begünstigen die Bildung von
Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht.
Wenn Polymere mit besonders niedrigem Molekulargewicht erwünscht
sind, beispielsweise mit einem Molekulargewicht von
5000 und einer Viskosität bei 25°C von 200 000 cP,
kann es vorteilhaft sein, Kettenübertragungsmittel
zu verwenden. Diese Übertragungsmittel bestehen
im allgemeinen aus organischen Halogeniden oder Olefinen.
Diese umfassen tert.-Butylchlorid, Allylchlorid, Allylbromid,
Cyclopentadien, Isoocten, Inden. Falls sie verwendet
werden, werden die Polymerisations-Lösungsmittel vorzugsweise
ausgewählt aus Kohlenwasserstoffen, welche auch
teilweise oder vollständig halogeniert sein können. Diese
umfassen Pentan, Isopentan, Hexan, Kerosin, Methylchlorid,
Äthylchlorid, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol
entweder rein oder in Mischung miteinander.
Die Monomerenkonzentration kann innerhalb weiter Grenzen in
dem Lösungsmittel variieren, im allgemeinen zwischen 1 und
50 Vol.-%.
Das MET und OT, d. h. die Triene, welche, wie erwähnt, vorzugsweise
bei der Copolymerisation verwendet werden, wurden gereinigt
und in hoher Reinheit (98%) verwendet, jedoch wird
die Anwesenheit kleiner Menge ihrer Isomeren gut vertragen.
Sie können entweder zusammen mit dem Isobutylen beim Beginn
des Versuchs oder in Anteilen im Verlaufe desselben zugesetzt
werden. Die Polymerisation wird im allgemeinen in der Weise
durchgeführt, daß das MET oder OT vollständig verbraucht wird.
Es werden Copolymere mit verschiedenem Grad von totaler Vinylierung
erhalten, in Abhängigkeit von dem Verhältnis IB/MET
oder IB/OT und den Polymerisationsbedignungen.
Die Isobutylen-Trien-Copolymeren können für die Silylierungsreaktion
entweder als solche oder in den Lösungen, welche direkt
von der Polymerisation stammen, oder befreit von katalytischen
Rückständen durch Reinigung (Säure-Wäsche) verwendet
werden.
Die Isobutylen-Trien-Copolymeren werden silyliert entweder
mit einer organischen Siliciumverbindung, wie einem Siliciumhydrid
der allgemeinen Formel (I)
worin
R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
X Halogen oder einen Alkoxy-, Alkoxyalkoxy-, Phenoxy-, Thioalkoxy-, Acryloxy-, Amino-, Aminoxy-, Oxim- oder Silanoxy- Rest bedeutet und
a Null, 1 oder 2 ist,
oder mit einem Thiol der allgemeinen Formel (II)
R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
X Halogen oder einen Alkoxy-, Alkoxyalkoxy-, Phenoxy-, Thioalkoxy-, Acryloxy-, Amino-, Aminoxy-, Oxim- oder Silanoxy- Rest bedeutet und
a Null, 1 oder 2 ist,
oder mit einem Thiol der allgemeinen Formel (II)
HS-R-Si-X3-nR′n (II)
worin
R ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
R′ ein einwertiger Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
X Halogen oder einen Alkoxy-, Alkoxyalkoxy-, Thioalkoxy-, Acyloxy-, Amino-, Aminoxy-, Oxim- oder Amid-Rest bedeutet und
n Null, 1 oder 2 ist.
R ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
R′ ein einwertiger Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
X Halogen oder einen Alkoxy-, Alkoxyalkoxy-, Thioalkoxy-, Acyloxy-, Amino-, Aminoxy-, Oxim- oder Amid-Rest bedeutet und
n Null, 1 oder 2 ist.
Die Silylierung mit Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
wird in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt, der aus
löslichen Übergangsmetallverbindungen oder Metallen in feinverteiltem
Zustand auf Trägern oder Peroxiden besteht. Eine
Lösung von H₂PtCl₆ · 6 H₂O in Alkohol, wie Isopropanol, Octanol,
ist besonders zweckmäßig. Die Silylierung wird im allgemeinen
in inerten Lösungsmitteln durchgeführt, wie solchen
vom Kohlenwasserstoff-Typ einschließlich aromatischen oder
vom Äther-Typ, bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur
und 200°C. Temperaturen zwischen +50 und +120°C werden
im allgemeinen bevorzugt.
Für Polymere niedriger Viskosität, beispielsweise einer Viskosität
von 10 000 cP, kann die Verwendung eines Lösungsmittels
weggelassen werden.
Die am meisten üblichen Silylierungsmittel sind HSiCl₃,
HMeSiCl₂, HMe₂SiCl.
Wenn das verwendete Silylierungsmittel ausgewählt ist aus
diesen letzteren Verbindungen oder aus anderen Verbindungen,
welche, obzwar der allgemeinen Formel entsprechend, hydrolysierbare
Halogene umfassen, ist es notwendig, das Halogen
aus den Polymeren zu entfernen. Dies wird im allgemeinen bewerkstelligt,
indem die Polymeren oder ihre Lösungen nach
Entfernung etwaigen Überschusses oder nicht-umgesetzten Silylierungsmittels
mit einem leichten Überschuß von Alkohol
(Methanol, Äthanol) oder mit einem anderen Protonen-
Donator (Essigsäure) behandelt werden.
Die durch Umsetzung zwischen dem Protonen-Donator und dem die
hydrolytisch instabilen Chloratome enthaltenden Polymer
gebildete Chlorwasserstoffsäure muß entfernt werden,
und dies kann durch Spülen des Polymeren oder seiner Lösungen
mit einem Strom von trockenem Stickstoff erfolgen. Die
letzten Spuren der Acidität können unter Verwendung von basischen
Substanzen oder kleiner Mengen cyclischer Äther entfernt
werden.
Schließlich werden etwa vorhandenes Lösungsmittel und der
überschüssige Alkohol unter Vakuum entfernt.
Die Thiole der allgemeinen Formel (II) werden zu den Isobutylen-
Trien-Copolymeren entweder in Lösung oder in Masse
zugesetzt unter Verwendung radikalischer oder ionischer Katalysatoren,
Redox-Systemen, UV-Bestrahlung oder durch einfache
Einwirkung von Hitze nach Methoden, die für den Zusatz von
Thiolen zu Olefinen allgemein angewandt werden.
Wenn das Thiol an die ungesättigten Bindungen der Isobutylen-
Copolymere radikalisch mit Hilfe eines Katalysators addiert wird,
so können Initiatoren verwendet werden, bestehend aus organischen
Molekülen, welche imstande sind, Radikale durch thermische
Zersetzung zu erzeugen, oder Redox-Systeme.
Von den organischen Molekülen, welche aktive Radikale zu erzeugen
vermögen, sind die Azoverbindungen und organische Peroxide
und Hydroperoxide von besonderer Bedeutung, insbesondere
Azoverbindungen, wie Azobisisobutyronitril, von dem bekannt
ist, daß es Butylkautschuk nicht merklich abbaut. Wenn
ein ionischer Initiator verwendet wird, so kann er vorzugsweise
aus Ammonium- oder Phosphonium-hydroxiden oder ähnlichen
Systemen gewählt werden.
Tetrabutylammonium-hydroxid oder Tetrabutylphosphonium-
hydroxid sind für diesen Zweck besonders geeignet.
Tatsächlich haben Systeme dieses Typs den Vorteil der Zersetzung
bei höherer Temperatur als solche, welche für die katalytische
Verwendung erforderlich sind, und können daher,
wenn die Reaktion beendet ist, in situ zersetzt werden, um
neutrale Produkte zu schaffen.
Die Anwesenheit von neutralen Produkten in den in dieser Weise
funktionalisierten Copolymeren ist besonders erwünscht,
da es bekannt ist, daß sowohl basische als auch saure Substanzen
den Silanol-Kondensationsprozeß in einer unerwünschten
Weise beschleunigen können und auf diese Weise die Topfstabilität
dieser funktionalisierten Copolymeren reduziert
werden könnte. Das Problem existiert offenbar nicht, wenn
das Thiol zu dem Isobutylen-Trien-Copolymeren mittels UV
addiert wird.
Wenn das Thiol den Isobutylen-Trien-Copolymeren in Lösung
zugesetzt wird, so sind die optimalen Bedingungen solche,
welche es ermöglichen, die Reaktion homogen zu halten, und
speziell soll das Lösungsmittel derart sein, daß nicht nur
das Polymere und das Thiol, welches die reaktive Siliciumgruppe
enthält, richtig gelöst werden, sondern auch der
Initiator, und zusätzlich darf die Stabilität des letzteren
nicht beeinträchtigt werden.
Wenn der Initiator beispielsweise eine Azoverbindung oder
ein Peroxid ist, so haben sich sowohl aromatische als auch
aliphatische Kohlenwasserstofflösungsmittel als besonders
geeignet erwiesen erwiesen.
Wenn das Polymere in einem dieser Lösungsmittel gelöst wird,
so kann eine konzentrierte Lösung des Initiators
zugegeben werden. So können
Hydroperoxide, Tetraalkylammonium-hydroxide oder Tetraalkylphosphonium-
hydroxide zu den Kohlenwasserstoff-Polymer-
Lösungen in konzentrierten Lösungen von Alkohol oder anderen
polaren Lösungsmitteln zugegeben werden. Wenn das Thiol zu
dem Isobutylen-Trien-Copolymeren in Masse zugesetzt wird, so
ist es offensichtlich vorzuziehen, den Initiator in Form
einer konzentrierten Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel
zu einer homogenen Mischung des Thiols mit dem Isobutylen-
Trien-Copolymeren, hergestellt beispielsweise mittels eines
Banbury-Apparates, zuzugeben.
Alternativ kann der Initiator in reiner Form, in Form einer
Flüssigkeit oder eines feinen Pulvers zugesetzt werden.
Die Addition des Thiols an die Doppelbindungen, beschleunigt
durch die Initiatoren, welche zu den angegebenen Klassen
gehören, ist eine nicht-selektive Reaktion, welche sowohl an
den nicht-endständigen Doppelbindungen als auch an den Vinyldoppelbindungen
stattfindet. Jedoch ist aus der Infrarot-Analyse
zu schließen, daß wenigstens im vorliegenen Fall die Addition
an die Vinylgruppe im allgemeinen bevorzugt ist. In dieser
Hinsicht sind die Isobutylen/1,3,7-Octatrien- und Isobutylen/
5-Methyl-1,3,6-heptatrien-Copolymeren, die vorhin genannt
wurden, ein ausgezeichnetes Substrat.
Die Wirksamkeit der Reaktion hängt offensichtlich von den
relativen Konzentrationen des Thiol/Isobutylen-Trien-Copolymeren,
von der Konzentration des Initiators und seiner relativen
Stärke und von der Temperatur ab.
Vom praktischen Standpunkt aus ist es, wenn das Thiol zu dem
Isobutylen-Trien-Copolymeren in Lösung zugesetzt wird, gut,
in dem geeignetsten Lösungsmittel (vgl. vorstehend) bei
der maximalen möglichen Polymerkonzentration zu arbeiten,
d. h. bei der, die noch ausreichend ist, um ein
effektives Rühren zu erlauben. Die Arbeitstemperatur wird
im allgemeinen in dem Bereich gewählt, worin die Halbwertzeit
des radikalischen, ionischen oder Redox-Initiators ausreichend
lang ist, um zu ermöglichen, daß die Reaktion in der
besten Weise abläuft.
Die Thiol-Konzentration kann nach der Stöchiometrie berechnet
werden, bestimmt teilweise durch den Gehalt an Vinylbindungen
oder an nicht-endständigen Doppelbindungen, sie kann
jedoch ebenso gut im Unterschuß oder Überschuß angewandt
werden, in Abhängigkeit von den endgültigen Eigenschaften,
die von den Polymeren gefordert werden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß im Falle eines
idealen Isobutylen-Trien-Copolymeren, d. h. mit einem Molekulargewicht
zwischen 1000 und 100 000 und einem
Trien-Gehalt von 0,5 bis 10 Mol-% an Doppelbindungen, das
Thiol im Mengenverhältnis von 10 bis 500 Mol-% pro Mol Trien,
das in dem Copolymeren als Doppelbindungen vorhanden ist, zugesetzt
werden kann und eine Menge an Initiator von 0,01 bis
3 Gewichts-% des Copolymeren verwendet wird, gleichgültig, ob
er vom radikalen, ionischen oder Redox-System-Typ ist.
Nicht-beschränkende Beispiele für diese Verbindungen sind:
γ-Mercaptopropyl-trimethoxysilan
γ-Mercaptopropyl-triäthoxysilan.
γ-Mercaptopropyl-trimethoxysilan
γ-Mercaptopropyl-triäthoxysilan.
Nach der Silylierung
sind die Polymeren in der Lage, unter Umgebungsfeuchtigkeitsbedingungen
zu vernetzen, jedoch kann die Geschwindigkeit
des Vernetzens durch Verwendung von Kondensationskatalysatoren
für die Silanolgruppen erhöht werden.
Diese sind organische oder anorganische Verbindungen von
Schwermetallen, wie Dibutylzinn-dilaurat, Zinnoctylat, Dibutylzinnoxid,
Bleicyclohexan-butyrat, gewisse Metallalkoxide,
wie Titantetrabutylat, Amine, wie Butylamin-2-hexanoat,
oder eine Vielzahl von sauren und basischen Katalysatoren. Im
allgemeinen variiert die Menge an zugesetzten Vernetzungsbeschleunigern
zwischen 0,01 und 10% des Polymeren, bezogen
auf das Gewicht.
Nach Zugabe dieser Katalysatoren vernetzen die Polymeren in
einem Zeitraum zwischen einem Tag und einer Woche, wenn sie
normalen Umgebungsbedingungen ausgesetzt werden, d. h. etwa
20°C mit einer relativen Feuchtigkeit zwischen 30 und 70%.
Während der Vernetzungsstufe wird zuerst ein Oberflächenfilm
gebildet, wonach das Vernetzen in der Tiefe unter Verlust
der ursprünglichen Klebrigkeit stattfindet.
Mineralische Füllstoffe, welche chemisch inert oder teilweise
reaktiv gegenüber den Polymeren sind, können letzteren zugesetzt
werden. Solche Füllstoffe umfassen Siliciumdioxid in
allen seinen Foromen einschließlich Quarzpulver oder kombiniert
wie in Diatomeenerden, Tonen oder natürlichen oder synthetischen
Zeolithen, Alkali- oder Erdalkalicarbonate,
Oxide, wie TiO₂, Fe₂O₃, Pigmente, Ruß, Antioxidantien,
Ultraviolettlichtabsorber. Wenn die Thiole der Formel (II)
zu den Isobutylen-Trien-Copolymeren zugegeben werden, so sind
letztere in der Lage, durch Aussetzen an Umgebungsfeuchtigkeit
durch Kondensation der an das Silicium (X) gebundenen Silanolgruppen
auf Grund der Umgebungsfeuchtigkeit zu vernetzen.
X in Formel (II) ist vorzugsweise eine neutrale Gruppe, und
zusätzlich kann die Kondensation der Silanole durch die Anwesenheit
von Katalysatoren beschleunigt werden.
Dieser Prozeß ist relativ leicht und kann durch die Anwesenheit
von Katalysatoren, bestehend im allgemeinen aus organischen
Verbindungen und Salzen von Schwermetallen, unter normalen
Umgebungstemperatur- und -feuchtigkeits-Bedingungen
beschleunigt werden.
Derartige Copolymere können als Dichtungsmittel bzw. Isoliermittel,
Überzüge oder Filme verwendet werden, wo die Eigenschaften
der Polyisobutylen-Elastomeren besonders erwünscht
sind, insbesondere ihre niedrige Feuchtigkeitspermeabilität,
gute Adhäsion und Oxidationsbeständigkeit sowie gute elektrische
Eigenschaften.
Die geringe Tendenz von Polyisobutylen, zu oxidieren, ist
auch in den erfindungsgemäßen Copolymeren erhalten geblieben.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
40 ml gereinigtes Isobutylen und 100 ml wasserfreies Äthylchlorid
wurden bei -40°C in einem vorher getrockneten und
mit trockenem Stickstoff gespülten Glasreaktor, der mit einem
Rührer, Thermometer und Tropftrichter versehen ist, kondensiert,
wonach 3,1 ml (28 mMol) tert.-Butylchlorid als Kettenübertragungsmittel
und 4 ml OT zugesetzt werden.
Eine Lösung von 0,26 g (2 mMol) reinem AlCl₃ in 9 ml Äthylchlorid
wurden in den Tropftrichter gefüllt und bei -40°C
gehalten. Die Polymerisation wurde begonnen, indem die AlCl₃-
Lösung sehr langsam in den Reaktor getropft wurde, in dem die
Lösung der verschiedenen Reagentien in wirksamem Rühren bei
-40°C während etwa 8 Minuten gehalten wurde, wobei Temperaturänderungen
innerhalb von ±5°C vorhanden waren. Während
dieser Zeit wurde OT zu der Polymerisationslösung in zwei
Anteilen von jeweils 3 ml nach 4 und 8 Minuten zugesetzt.
Die Polymerisation wurde durch Zugabe von 5 ml ammoniakalischem
Methanol blockiert.
Nach Befreiung des Polymeren vom Äthylchlorid wurde es in
Pentan aufgenommen, sorgfältig zuerst mit wäßriger Chlorwasserstoffsäure
und dann mit Wasser bis zur Neutralität
gewaschen und schließlich im Vakuum bei 90°C getrocknet.
Es wurden 29 g Copolymeren mit folgenden Eigenschaften erhalten:
Viskosität bei 25°C 21 000 cP,
Viskosität bei 25°C 21 000 cP,
wobei U die Verwertung des Monomeren bedeutet und
gegeben ist durch das prozentuale Verhältnis der Trien-
Fraktion, die wirksam copolymerisiert wurde, um Vinylgruppen
zu ergeben (berechnet an der Absorption bei 10,9 µ des
IR-Spektrums) zu der Fraktion, welche während der Copolymerisation
verbraucht wurde, und A bedeutet die copolymerisierte
Trien-Fraktion, welche trans-Doppelbindungen ergab
(berechnet an der Absorption bei 10,3 µ des IR-Spektrums),
so daß U/A das Verhältnis von Vinyl-Doppelbindungen zu
trans-Doppelbindungen ausdrückt; Tg bedeutet die Glasübergangstemperatur,
Mw das Molgewicht und Mn ist das
zahlenmittlere Molgewicht. Diese Symbole werden
in den folgenden Beispielen ebenfalls verwendet.
Die Polymerisation wurde unter genau den gleichen Bedingungen
wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wurde OT durch
ein gleiches Volumen MET ersetzt. In diesem Falle wurden
34 g Polymeres erhalten mit den folgenden Charakteristiken:
Viskosität bei 25°C 29 000 cP,
Viskosität bei 25°C 29 000 cP,
Die Polymerisation wurde unter Beobachtung der experimentellen
Bedingungen des Beispiels 1 durchgeführt, mit der Ausnahme,
daß die Temperatur bei -30°C gehalten wurde und von
folgenden Reagentien ausgegangen wurde:
AlCl₃ | |
0,133 g (1 mMol) | |
Isobuten | 40 ml |
Äthylchlorid | 100 ml |
tert.-Butylchlorid | 28 mMol |
MET | 5 ml |
Unter diesen Bedingungen wurden 24 g Copolymeres erhalten
mit der Viskosität bei 25°C von 19 000 cP,
Die Polymerisation wurde unter den Versuchsbedingungen des
Beispiels 1 und der Temperatur von Beispiel 3 durchgeführt,
ausgehend von den folgenden Reagentien in den angegebenen Mengen:
AlCl₃ | |
0,390 g (3 mMol) | |
Isobuten | 40 ml |
Äthylchlorid | 100 ml |
α-Diisobutylen | 28 mMol |
MET | 5 ml |
Es wurden 23 g Copolymeres erhalten mit einer Viskosität bei
25°C von 43 200 cP,
Diese Polymerisationsversuche wurden durchgeführt unter Beobachtung
der gesamten Bedingungen des Beispiels 1, jedoch
wurde alles Trien bei Beginn der Polymerisation zugesetzt,
welche auf 15 Minuten ausgedehnt wurde.
AlCl₃ | |
0,26 g (2 mMol) | |
Isobuten | 40 ml |
OT | 3 ml = 2,45 g |
n-Pentan | 100 ml |
Diese Reihe von Versuchen wurde in vollkommen identischer
Weise zu derjenigen der Beispiele 5 bis 8 durchgeführt, jedoch
wurde das Lösungsmittel n-Pentan durch Äthylchlorid
(100 ml) ersetzt.
Diese wurden unter den für die Beispiele 5 bis 8 beschriebenen
Bedingungen durchgeführt, jedoch wurde in diesem Falle
das OT durch eine identische Menge von MET ersetzt.
20 g des Polymeren von Beispiel 1 wurden in 80 ml wasserfreiem
Toluol gelöst. Zu der Lösung wurde ein großer Überschuß
von Trichlorsilan (10 ml) und eine Spur H₂PtCl₆, gelöst
in Isopropanol, zugesetzt.
Die Lösung wurde kräftig in einem geschlossenen Gefäß bei
80°C während 4 Stunden gerührt. Am Ende dieses Zeitraums
wurde die Lösung auf Umgebungstemperatur abgekühlt, und das
nicht-umgesetzte Trichlorsilan wurde unter Vakuum entfernt.
An diesem Punkt wurde eine kleine Probe der Lösung in Methanol
koaguliert, und das Polymere wurde mit Schwefelkohlenstoff in
einen Film gebracht und der Infrarot-Spektroskopie unterworfen,
und es wurde gezeigt, daß die Bande bei 10,9 µ, welche
die Vinylgruppen zeigt, vollständig verschwunden war.
Die Lösung von der Silylierung wurde mit einer kleinen Menge
Toluol (10 bis 20 ml) auf 100 ml aufgefüllt, und dann wurden
15 ml absolutes Äthanol tropfenweise bei Umgebungstemperatur
zugesetzt. Die während des Arbeitsganges entwickelte Salzsäure
wurde durch Einblasen von trockenem Stickstoff in die Lösung
entfernt.
Nach einer Stunde kräftigem Rühren wurde das Polymere von
nicht-umgesetztem Äthanol und Toluol im Vakuum bei 50°C befreit.
Der Arbeitsgang wurde als vollständig angesehen, wenn
das Polymere kein Gewicht mehr verlor, wenn es einem Vakuum unterworfen
wurde.
Ein Teil dieses Polymeren wurde mit 1 Gewichts-% Dibutylzinnlaurat
behandelt, auf eine Aluminiumfolie gebracht und ergab
einen Film von einigen Millimetern Dicke und wurde dann Umgebungstemperatur
und -feuchtigkeit ausgesetzt, wonach es vollständiges
Vernetzen in 5 bis 7 Tagen zeigte.
Das Copolymere des Beispiels 3 wurde unter den Bedingungen
des Beispiels 18 vollständig hydrosyliert und der gleichen
Alkoholysebehandlung unterworfen.
Es wurden 1 Gewichts-% Dibutylzinnlaurat, 10 Gewichts-% Methyltriäthoxysilan
und 10 Gewichts-% amorphes Siliciumdioxid
zu einem Teil des so modifizierten Polymeren zugesetzt. Diese
Verbindung war bei Verteilung auf einer Wasseroberfläche
auf eine Dicke von etwa 1 mm vollständig frei von Klebrigkeit,
nachdem 2 bis 4 Tage der Umgebung ausgesetzt worden war.
Es wurde unter den in den Beispielen 9 bis 12 beschriebenen
Bedingungen gearbeitet, ausgehend von den folgenden Reaktanten-
Mengen:
AlCl₃ | |
0,26 g (2 mMol) | |
Isobuten | 40 ml |
MET | 2 ml |
Äthylchlorid | 100 ml |
Die Polymerisation wurde bei -80°C während 12 Minuten durchgeführt,
wonach sie mit 15 ml Methanol blockiert wurde, und
die Lösung wurde in einem großen Überschuß von Methanol koaguliert
und ergab 28 g eines IB-MET-Copolymeren, das nach
dem Trocknen in einem Ofen bei 70°C bis zur Gewichtskonstanz
die folgenden Charakteristika zeigte:
Es wurde mit denselben Reagentien-Mengen gearbeitet, jedoch
wurde die Polymerisation bei -75°C durchgeführt, und in zwei
Fällen wurden die MET-Mengen (Beispiele 27 und 28) variiert;
es wurden die Polymeren mit den Ausbeuten und Charakteristika
wie in Tabelle I angegeben erhalten. Einige dieser Beispiele
(21 bis 26) wurden zu dem hauptsächlichen Zweck durchgeführt,
um die Reproduzierbarkeit des Polymerisations-Tests zu bestätigen.
15 g des IB-MET-Copolymeren des Beispiels 20 wurden in 70 ml
wasserfreiem Toluol in einem Versuchsrohr von 250 ml Inhalt
gelöst, welches erforderlichenfalls hermetisch verschlossen
werden konnte. 20 ml Toluol wurden aus dem Behälter im Vakuum
abgestrippt, um die Lösung zu entgasen und die letzten
Spuren von Feuchtigkeit zu entfernen.
Nach dem Füllen des Reaktors mit trockenem Stickstoff und
Einführen eines magnetischen Stabrührers wurden 3 ml Trichlorsilan
und 0,004 g Chlorplatinsäure in einer Isopropanollösung
zugesetzt. Das Testrohr wurde hermetisch verschlossen
und die Copolymerenlösung während 5 Stunden bei 100°C kräftig
gerührt, wonach auf 40°C abgekühlt und das nicht-umgesetzte
Trichlorsilan zusammen mit einem Teil des Toluols (10 ml)
im Vakuum entfernt wurden.
Nach der Wiederherstellung der inerten Gasatmosphäre in dem
Testrohr wurden 4 ml absolutes Äthanol vorsichtig in Form
von Tröpfchen unter Rühren bei 40°C zugesetzt.
Nach Zugabe des Äthanols wurde ein Stickstoffstrom langsam
durch die Lösung geleitet, wobei sie bei 40°C unter Rühren
gehalten wurde. Nach 2 bis 3 Stunden wurde ein großer Anteil
der während der Alkoholyse entwickelten Salzsäure entfernt,
und die Lösung wurde wieder im Vakuum gestrippt, um eine weitere
Menge Toluol (5 bis 7 ml) zu entfernen.
Es wurde wiederum trockener Stickstoff in das Testrohr eingeführt,
und Dibutylzinndilaurat (1 Gewichts-% des Polymeren)
wurde zu der Lösung (40 ml) zugesetzt. Nach dieser Behandlung
wurde die Lösung in offene Behälter gegossen, so daß
nach dem Verdampfen des Lösungsmittels ein Polymerfilm von
0,5 mm Dicke verblieb. Nach einmonatigem Aussetzen an Umgebungsfeuchtigkeit
zeigte der Film die folgenden Charakteristika:
Geliertes Material (Gewichts-%)|91 | |
Zug-Festigkeit kg/cm² | 3,3 |
Bruchdehnung | 210% |
Ein gleichgewichtiges Gemisch von IB-MET-Copolymeren der Beispiele
21 und 22 (15 g) wurde mit Trichlorsilan silyliert,
und nach der Silylierung wurde mit Alkohol behandelt nach
der Methode und unter Verwendung der gleichen Reagentienmengen
wie in Beispiel 28 angegeben. Ein Film des in dieser
Weise behandelten Copolymeren zeigte die folgenden Eigenschaften,
nachdem er während 3 Wochen der Umgebungsfeuchtigkeit
ausgesetzt worden war:
Gel-Gehalt (Gewichts-%)|85 | |
Zug-Festigkeit kg/cm² | 4,7 |
Bruchdehnung | 135% |
Der in Beispiel 29 beschriebene Versuch wurde genau wiederholt
an derselben gleichgewichtigen Mischung der Copolymeren,
jedoch wurde das Trichlorsilan durch 3,5 ml Methyldichlorsilan
ersetzt. Nach der Alkoholyse mit Äthanol durch die bereits
beschriebene Methode (Beispiel 28) zeigte ein Film dieses
Copolymeren die folgenden Eigenschaften, nachdem er während
3 Wochen der Umgebungsfeuchtigkeit ausgesetzt worden war:
Gel-Gehalt (Gewichts-%)|91 | |
Zug-Festigkeit kg/cm² | 5,2 |
Modul bei 100% Dehnung | 4,8 |
Bruchdehnung | 130% |
Shore A-Härte | 25 |
Ein gleichgewichtiges Gemisch von IB-MET-Copolymeren der Beispiele
23 und 24 wurde unter den Bedingungen des Beispiels 28
silyliert, jedoch wurde das Trichlorsilan durch 3,5 ml Dimethylchlorsilan
ersetzt.
Wie in den vorhergehenden Fällen war die Silylierung nicht
weniger als 70%, ausgedrückt als Wirksamkeit, und war hochselektiv
hinsichtlich des Vinyls, wie in den beigefügten
Infrarotspektren (Fig. 1 und 2) gezeigt ist, worin die Banden
bezüglich der Vinyldoppelbindung bei 6,1 und 10,9 µ vollständig
verschwunden waren, während die Bande bei 10,3 betreffend
die trans-Doppelbindungen unverändert ist. Nach der Alkoholyse
und Behandlung wie in Beispiel 28 beschrieben wurde
dieses Copolymere auch unter Umgebungsfeuchtigkeitsbedingungen
vernetzt (75 Gewichts-% geliertes Material, nachdem 3 Wochen
der Umgebungsfeuchtigkeit ausgesetzt worden war).
Unter Bezugsnahme auf die genannten Spektren zeigen die Figuren
folgendes:
Fig. 1. Dieses ist ein IB-MET-Copolymeres als solches.
Die Bande A bedeutet eine Vinyl-Doppelbindung,
die Bande B die trans-Doppelbindung und die
Bande C eine Vinyl-Doppelbindung.
Fig. 2. Dies ist das IB-MET-Copolymere nach Silylierung.
15 g des IB-MET-Copolymeren des Beispiels 27 wurden unter
den in Beispiel 27 beschriebenen Bedingungen silyliert, jedoch
in diesem Fall unter Verwendung von nur 1,5 ml Trichlorsilan.
Nach der Äthanolyse des silylierten Copolymeren zeigte
ein Film dieses Materials, abgesetzt durch Toluol, die folgenden
Charakteristika, nachdem eine Woche der Umgebungsfeuchtigkeit
ausgesetzt worden war:
Bruchlast | |
4,2 kg/cm² | |
äußerste Dehnung | 150% |
Ein gleichgewichtiges Gemisch der in den Beispielen 23 und 24
beschriebenen Copolymeren (15 g) wurde mit 0,7 ml Trichlorsilan
bei 130°C 10 Stunden nach der vorstehend beschriebenen
Methode silyliert. Die Infrarot-Untersuchung des Copolymeren
zeigte, daß nach dieser Zeit die Vinylgruppen nur teilweise
silyliert worden waren (etwa 50 bis 60%).
Nach der Äthanolyse zeigte ein durch Toluol abgesetzter Film
dieses Polymeren nach 3 Wochen die folgenden Charakteristika:
Bruchlast | |
3,2 kg/cm² | |
äußerste Dehnung | 310% |
Vinylierte Polyisobutylene, hergestellt nach der beschriebenen
Methode, wurden mit γ-Mercaptopropyl-trimethoxysilan
(MPTS) gepfropft in Übereinstimmung mit den weiter unten als
Beispiele beschriebenen Verfahren.
In den Beispielen zeigen der trans-Gehalt und Vinyl-Gehalt
die Gewichtsprozente 5-Methyl-1,3,6-heptatrien (MET) an, die
in dem Copolymeren mit Isobutylen (IB) enthalten sind, berechnet
in bezug auf die trans-Doppelbindungen bzw. Vinyl-
Doppelbindungen, wobei angenommen wird, daß jede MET-Einheit
mindestens eine Vinyl-Doppelbindung zu dem Copolymeren beisteuert.
Die Pfropfreaktionen wurden an den Copolymeren in Toluollösung
mit einem Feststoffgehalt von 30 Gewichts-% durchgeführt,
mit 10 g Copolymerem in hermetisch verschlossenen
Testrohren.
Die Reagentien-Mengen (MPTS und Initiator) sind ausgedrückt
als Gewichts-% der verwendeten IB-MET-Polymeren-Menge.
Bis-azobisisobutyronitril (AIBN) (0,25%) wurde zu einer
Toluol-Lösung von IB-MET-Copolymeren der folgenden Charakteristika
gegeben:
Die Lösung wurde während 6 Stunden bei 70°C und dann 14 Stunden
bei 80°C kräftig gerührt.
An diesem Punkt zeigte eine IR-Prüfung, daß die Banden bei
10,35 und 10,4 µ in der Intensität vermindert waren im Vergleich
mit den ursprünglichen Copolymeren.
Es wurde weiteres AIBN (0,1%) zugesetzt, und das Rühren
wurde weitere 14 Stunden bei 80°C fortgesetzt.
Dieser zweite Arbeitsgang führte zu keiner merklichen Variation
in den IR-Spektrum-Banden.
Ein Polymerfilm, welcher aus dieser Lösung nach Zugabe von
Diisobutylzinn-dilaurat (SDBL) erhalten worden war, zeigte
die folgenden Charakteristika, nachdem der Umgebungsfeuchtigkeit
ausgesetzt worden war (50% relative Feuchtigkeit,
Umgebungstemperatur, 20 Tage):
Gel (Gewichts%) | |
60 | |
Bruchlast | 1,5 kg/cm² |
Bruchdehnung | 150% |
In diesen Beispielen wurde das γ-Mercaptopropyl-trimethoxysilan
(MPTS) auf ein Copolymeres der folgenden Charakteristika
gepfropft:
Unter Bezugnahme auf die folgende Tabelle wurde bei der Behandlung
(A) das Pfropfen bei 60°C während 3 Stunden, bei
70°C während 1,5 Stunden, bei 80°C während einer Stunde und
bei 90°C während 0,5 Stunden durchgeführt, während bei der
Behandlung (B) das Pfropfen bei 40°C während 4 Stunden, bei
60°C während 7 Stunden und bei 100°C während einer Stunde
durchgeführt wurde. Die Gel- und mechanischen Eigenschaften
wurden an Polymerenfilmen bestimmt, welche aus ihren Lösungen
nach Zugabe von Diisobutylzinndilaura (SDBL) (0,1% des Polymeren)
erhalten worden waren und nachdem sie 48 Stunden
bei 65°C unter 70% relativer Feuchtigkeit ausgesetzt waren.
Im Falle der mit Sternchen versehenen Beispiele wurde SDBL
nicht zugesetzt.
Eine Toluol-Lösung desselben Copolymeren wie in den Beispielen
35 bis 40 wurde mit γ-Mercaptopropyl-trimethoxysilan
(MPTS) (7,6%) unter Verwendung von (n-Butyl)₄NOH (0,3%),
zugesetzt in Form einer alkoholischen Lösung als Initiator,
gepfropft. Das Pfropfen wurde während 2 Stunden bei 60°C
durchgeführt. Ein Film dieses Copolymeren, der aus der Lösung
nach Zugabe von Diisobutylzinn-dilaurat (SDBL) (0,1%)
erhalten worden war, ergab 42,5% Gel, nachdem der Feuchtigkeit
unter den in den Beispielen 35 bis 40 beschriebenen
Bedingungen ausgesetzt worden war.
Eine Toluol-Lösung von IB-MET-Copolymerem, verwendet in den
Beispielen 35 bis 40, wurde mit γ-Mercaptopropyl-trimethoxysilan
(MPTS) in denselben Mengenverhältnissen wie in Beispiel 4
unter Verwendung von (nButyl)₄-POH (0,3%) in Form einer alkoholischen
Lösung als Initiator gepfropft, wobei die Lösung
bei 100°C während 7 Stunden gehalten wurde.
Nach Zugabe von 0,1% SDBL zeigte ein Film dieses Copolymeren
die folgenden Charakteristika, nachdem der Umgebungsfeuchtigkeit
ausgesetzt worden war (50% relative Feuchtigkeit,
3 Wochen bei Umgebungstemperatur):
Gel|74% | |
Bruchlast | 2,6 kg/cm² |
Dehnung | 120% |
Eine Toluol-Lösung von IB-MET-Copolymerem der Beispiele 35
bis 40 wurde mit MPTS (11,5% durch UV-Strahlung mit einer
400-Watt-Lampe) in einem Quarz-Testrohr während 6 Stunden
bei Umgebungstemperatur gepfropft. Ein Polymerfilm, der aus
seiner Lösung nach Zugabe von SDBL (0,1%) erhalten wurde,
ergab 71,9% Gel, nachdem der Feuchtigkeit unter den in den
Beispielen 35 bis 40 angegebenen Beispielen ausgesetzt war.
Für diese Reihe von Versuchen wurden zwei verschiedene
IB-MET-Copolymere der folgenden Charakteristika verwendet:
Das Pfropfen mit MPTS wurde durchgeführt unter Verwendung
der unten angegebenen ionischen Initiatoren, wobei die Lösungen
während 7 Stunden bei 100°C kräftig gerührt wurden.
Der Gel-Gehalt wurde an einem Copolymerenfilm bestimmt, der
aus den Lösungen nach Zugabe von SDBL (0,1%) erhalten wurde.
Ein IB-MET-Copolymeres der folgenden Charakteristika:
in Toluol-Lösung (7% Feststoffe) wurde mit MPTS (5%) unter
den folgenden Bedingungen gepfropft: 70°C während 7 Stunden,
90°C während 8 Stunden, 110°C während 8 Stunden, in Gegenwart
von Bisazobisisobutyronitril (AIBN) (0,6%). Ein Polymerfilm,
erhalten aus seiner Lösung nach Zusatz von Diisobutylzinn-
dilaurat (SDBL) (0,1%) zeigte die folgenden Eigenschaften,
wobei unter den Bedingungen der Beispiele 35 bis 40
der Feuchtigkeit ausgesetzt worden war:
Gel|82% | |
Bruchlast | 9,5 kg/cm² |
Dehnung | 220% |
Ein handelsüblichhes IB-Isopren-Copolymeres (Isopren-Gehalt
2 Mol%, Mn 150 300, 3,91) wurde mit γ-Mercaptopropyl-
trimethoxysilan (MPTS) gepfropft unter Verwendung der Reagentien,
relativen Mengen und Reaktionsbedingungen, die in Beispiel
48 angegeben sind. Ein Copolymerfilm, der unter denselben
Bedingungen wie in Beispiel 48 erhalten wurde, ergab
30% Gel.
Claims (15)
1. Mit Feuchtigkeit vernetzbare Copolymere mit einem Molekulargewicht
zwischen 1000 und 1 000 000 aus Isobutylen und mindestens
einem Trien der Formel
worin R₁, R₂ und R₃, die gleich oder voneinander verschieden
sind, Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-
oder Cycloalkyl-Rest bedeuten und B ein zweiwertiger
organischer Rest ist und wobei das System der konjugierten
Doppelbindungen auch zu einem Ring gehören kann, wobei die
Copolymeren wenigstens eine funktionelle Gruppe der Formel
aufweisen,
worin R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, X Halogen oder ein Alkoxy-, Alkoxyalkoxy-, Phenoxy-, Thioalkoxy, Acyloxy-, Amino-, Aminooxy-, Oxim- oder Silanoxy- Rest ist und a Null, 1 oder 2 ist.
worin R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, X Halogen oder ein Alkoxy-, Alkoxyalkoxy-, Phenoxy-, Thioalkoxy, Acyloxy-, Amino-, Aminooxy-, Oxim- oder Silanoxy- Rest ist und a Null, 1 oder 2 ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Copolymeren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Stufe Isobutylen
mit wenigstens einem Trien der allgemeinen Formel
worin R₁, R₂ und R₃ sowie B die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung
haben, in Gegenwart eines kationischen Katalysators
und in Gegenwart eines Lösungsmittels, ausgewählt aus Kohlenwasserstoffe,
halogenierten Kohlenwasserstoffen oder Mischungen
davon, bei einer Temperatur zwischen 0 bis 100°C umgesetzt
wird und anschließend eine Silylierung des entstandenen
Produkts mit einer Siliciumverbindung der Formel
worin R, X und a die ein Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
in Gegenwart eines Katalysators, ausgewählt aus löslichen
Übergangsmetallverbindungen, Metallen in feinverteiltem Zustand
oder Peroxiden, in einem inerten Lösungsmittel oder in
Masse bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und
200°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Copolymerisation in der ersten Stufe in Gegenwart von Kettenübertragungsmitteln
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
der ersten Stufe als Trien 5-Methylhepta-1,3,6-trien oder Octa-
1,3,7-trien eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel bei der Silylierung ausgewählt ist aus den aliphhatischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoffderivaten oder
Äthern.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Silylierungsreaktion bei einer Temperatur zwischen +50°C und
+120°C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silylierungsreaktion in Gegenwart eines Katalysators
durchgeführt wird, der aus einer Lösung von H₂PtCl₆ · 6 H₂O
in Alkohol oder aus anderen löslichen Pt-Komplexen besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Silylierungsreaktion durchgeführt wird unter Verwendung einer
Siliciumverbindung, ausgewählt aus HSiCl₃, HMeSiCl₂ oder Siliciumalkoxyhydriden,
als Silylierungsmittel.
9. Zusammensetzung, umfassend die silylierten Copolymeren gemäß
Anspruch 1, Kondensationskatalysatoren und gegebenenfalls
Füllstoffe und Vernetzungsmittel.
10. Mit Feuchtigkeit vernetzbare Copolymere mit einem Molekulargewicht
zwischen 1000 und 1 000 000 aus Isobutylen und wenigstens
einem Trien der Formel
worin R₁, R₂ und R₃, die gleich oder voneinander verschieden
sind, Wasserstoff oder einen Alkyl, Aryl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-
oder Cycloalkyl-Rest bedeuten und B ein zweiwertiger
organischer Rest ist und wobei das System der konjugierten
Doppelbindungen auch zu einem Ring gehören kann, wobei die
Copolymeren wenigstens eine funktionelle Gruppe der FormelR′nX3-n-Si-R-S-aufweisen,
worin
R ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
R′ ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
X Halogen oder einen Alkoxy-, Alkoxyalkoxy, Thioalkoxy-, Acyloxy-, Amino-, Aminoxy-, Oxim- oder Amid-Rest bedeutet und
n Null, 1 oder 2 ist.
R ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
R′ ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,
X Halogen oder einen Alkoxy-, Alkoxyalkoxy, Thioalkoxy-, Acyloxy-, Amino-, Aminoxy-, Oxim- oder Amid-Rest bedeutet und
n Null, 1 oder 2 ist.
11. Copolymere gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trien ausgewählt ist aus Octa-1,3,7-
trien, 5-Methyl-1,3,6-heptatrien oder Allylcyclopentadien.
12. Verfahren zur Herstellung von Isobutylencopolymeren gemäß
den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
ersten Stufe Isobutylen mit wenigstens einem Trien der Formel
worin R₁, R₂, R₃ und B die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung
haben, in Gegenwart eines kationischen Katalysators und in
Gegenwart eines Lösungsmittels, ausgewählt aus Kohlenwasserstoffen,
halogenierten Kohlenwasserstoffen und Mischungen davon,
bei einer Temperatur zwischen 0 und -100°C umgesetzt
wird und in einer zweiten Stufe eine Silylierung des entstandenen
Produkts mit einer Siliciumverbindung der allgemeinen
FormelR′nX3-n-Si-R-SHworin R, R′, X und n die in Anspruch 10 angegebene Bedeutung
haben, in Lösung oder in Masse unter Verwendung radikalischer
oder ionischer Katalysatoren, Redox-Systemen, UV-Bestrahlung
oder auch Hitzeeinwirkung durchgeführt wird.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß das Thiol entweder γ-Mercaptopropyl-trimethoxysilan
oder γ-Mercaptopropyl-triäthoxysilan ist.
14. Copolymere mit einem Anteil an 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf das Copolymere, an Vinylgruppen aus Isobuten und einem
Trien der Formel
worin R₁, R₂ und R₃, die gleich oder voneinander verschieden
sind, Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-
oder Cycloalkyl-Rest bedeuten und B ein zweiwertiger
organischer Rest ist.
15. Isobutencopolymere gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trien Octa-1,3,7-trien ist.
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IT25517/81A IT1140327B (it) | 1981-12-11 | 1981-12-11 | Coposimeri dell'isobutilene con trieni reticolabili all'umidita' ambientale,processo per la loro preparazione e intermedi adatti allo scopo |
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