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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen positive Photolackzusammensetzungen.
Die Erfindung betrifft insbesondere photoaktive Poly(N-alkyl-o-nitroamide),
die zum Herstellen von photoempfindlichen Zusammensetzungen verwendet
werden können,
die trockene Photolackfilme ergeben, die gegenüber einem großen Bereich
von organischen Lösungsmitteln
beständig
sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen
sind kritische Komponenten vieler fundamentaler biologischer Vorgänge. Solche
Wechselwirkungen beinhalten ein spezifisches Binden eines Makromolekül-Rezeptors
(z.B. Enzym, Zelloberflächenprotein,
Antikörper
oder Oligonukleotid) an ein spezifisches Ligandmolekül. Eine
Rezeptor-Ligand-Bindung kann eine jegliche einer Vielzahl von interzellulären und
intrazellulären
Vorgängen
in einem Organismus beeinflussen, wie Signaltransduktion, Genexpression,
Immunantworten oder Zelladhäsion. Ein
verbessertes Verständnis
von Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen ist für viele Forschungsbereiche
in den Biowissenschaften als auch für die Entwicklung von Mitteln,
die solche Wechselwirkungen für
therapeutische und andere Anwendungen modulieren, erforderlich.
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Miniaturisierte
Ligand-Anordnungen, die unter Verwendung von Mikrofabrikation und
chemischer Festphasensynthese auf im Wesentlichen ebenen Trägern gebildet
werden, wurden verwendet, um die Untersuchung von Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen
zu erleichtern (für
typische Beispiele vergleiche Fodor et al., Science (1991) 251:
767; Pease et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91: 5022, 1994; Pirrung
et al.,
US-PS 5,405,783 ;
Fodor et al.,
US-PS 5,445,934 ;
Pirrung et al.,
US-PS 5,143,854 ;
Fodor et al.,
US-PS 5,424,186 und Fodor
et al.,
US-PS 5,510,270 ;
Chee et al., Science (1996) 274: 610 und Brennan,
US-PS 5,474,796 ). Ein In-Kontakt- Bringen einer Ligand-Anordnung
mit einem markierten Rezeptor ermöglicht, dass viele Liganden gleichzeitig
hinsichtlich einer Rezeptorbindung gescreent werden. Die Stelle
eines gebundenen Rezeptors auf der Anordnung wird durch Nachweisen
von Photonen oder Radioaktivität
bestimmt. Jedoch ist die Oberflächendichte
am Ligand oft gering, was zu einem Bedarf an teurer Bildgebungsausstattung
und langen Bildaufnahmezeiten führt.
Anstrengungen für
eine Arzneimittelentdeckung wurden ferner durch eine niedrige Ligandenoberflächendichte
erschwert, da viele funktionelle Tests höhere Ligandkonzentrationen
benötigen,
um Arzneimittel-Leadverbindungen zu identifizieren.
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Ein
Ansatz zum Erhöhen
der Oberflächendichte
von Liganden beinhaltet ein Immobilisieren von Liganden auf einer
Anordnung von Polyacrylamid-Betten unter Verwendung von Mikrofabrikationstechniken
(vergleiche Guschin et al., Anal. Biochem. 250: 203, 1997 und Yershov
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93: 4913, 1996). Ein solcher
Ansatz erhöht
die Oberflächendichte
der Liganden, führt
aber zu einer Größenbegrenzung hinsichtlich
Diffusion in das Polymer, die viele Rezeptoren übersteigen. Ferner können solche
polymerischen Träger
nicht mit einer chemischen Festphasensynthese kompatibel sein, die
ein ausreichendes Quellen und ein ausreichendes Solvatisieren einer
polymerischen Matrix benötigt,
um einen wirksamen Massentransfer von Reagenzien zu erreichen. Ferner
ist, obwohl dieses Polymer durch Strahlung gemustert werden kann
(d.h. viele einzelne Betten können
durch ein Verfahren gebildet werden, das ein Aussetzen gegenüber Strahlung
beinhaltet), die Photoempfindlichkeit stark begrenzt, wobei 30 Minuten
an Bestrahlung benötigt
werden. Ein solcher niedriger Durchsatz ist für eine Massenproduktion ungeeignet.
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Photogemusterte
Barrieren mit verbesserter Photoempfindlichkeit und anderen Eigenschaften
könnten
wahrscheinlich die Herstellung von Anordnungen mit höherer Dichte
unter Verwendung von Festphasensynthese und einer Reihe von photogemusterten
Barriereschichten erlauben. Solche Barriereschichten könnten ermöglichen,
dass aufgetragene Reagenzien mit oberflächengebundenen Molekülen lediglich
in vordefinierten Bereichen reagieren. Innerhalb eines solchen Verfahrens
muss jedoch eine Barriereschicht mehrere Kriterien erfüllen. Zunächst sollte
die Barriereschicht die Integrität
und Undurchdringbarkeit während
eines Kontakts mit Reagenzien, die in einer großen Vielzahl von Lösungsmitteln
solubilisiert sind, beibehalten. Zweitens müssen bestrahlte Bereiche der
Barriereschicht eine photochemische Reaktion unterlaufen, die hinsichtlich
der oberflächengebundenen
Moleküle,
die in Kontakt mit der Schicht stehen; im Wesentlichen inert ist.
Drittens muss eine Entfernung der Barriereschicht mit einer Abstreiflösung erreicht
werden, die sich nicht mit den oberflächengebundenen Molekülen umsetzt.
Schließlich
muss die Barriereschicht mit einer Strahlung mit einer Wellenlänge größer als
etwa 300 nm photogemustert werden, um einen direkten Photoabbau
der oberflächengebundenen
Moleküle
zu vermeiden.
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Obwohl
zahlreiche negative und positive Photolackzusammensetzungen beschrieben
wurden, sind Zusammensetzungen, die die vorstehenden Kriterien erfüllen, gegenwärtig nicht
erhältlich.
Zum Beispiel funktionieren negative Photolacke mit Cinnamat-, Chalcon-,
Coumarin-, Diphenylcyclopropen-, Bisazidgruppen und anderen solchen ähnlichen
Gruppen durch strahlungsinduzierte Vernetzungsbildung [vergleiche
Desk Reference of Functional Polymers: Synthesis and Applications,
herausgegeben von Reza Arshady, (1997), American Chemical Society,
Washington, DC., Kapitel 2.1 und 2.3]. Obwohl die bestrahlten Filme
in zahlreichen Lösungsmitteln
unlöslich
sind, setzen sich die Photoreaktionen, die zu einem Vernetzen führen, auch
nicht spezifisch mit anderen Molekülen, die mit dem Photolack
in Kontakt stehen, um. In ähnlicher
Weise werden harsche Abstreifmittel, die zum Entfernen des vernetzten
Photolackfilms benötigt
werden, andere Moleküle ohne
Unterscheidung abbauen. Solche Vernetzungs- und Abstreifreaktionen
sind mit Photolack-gerichteter Festphasensynthese nicht kompatibel.
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Ein
weiteres Problem, das mit vernetzten Photolacken angetroffen wird,
betrifft ein Quellen von bestrahlten Bereichen in einer Vielzahl
von Lösungsmitteln.
Um ein Bild zu bilden, müssen
die nicht bestrahlten Bereiche eines negativen Photolacks durch
Solubilisierung mit einem geeigneten Lösungsmittel entfernt werden.
Ein jegliches Lösungsmittel,
das das nicht vernetzte Material auflösen wird, wird auch mit den
vernetzten Bereichen wechselwirken, um einen solvatisierten und
gequollenen Zustand herzustellen. Obwohl die bestrahlten Bereiche
ihre Gesamtintegrität
beibehalten, führt
ein Quellen zu einer Bildverzerrung, einer verminderten Auflösung und
einer Permeabilität
von Reagenzien derart, dass der Photolack keine Barriere darstellt. Solche
Schwierigkeiten werden in Photolacken vermieden, die einen strahlungsinduzierten
Löslichkeitsunterschied
verwenden, der von Veränderungen
in chemischen (z.B. eine Polaritätsveränderung)
eher als physikalischen (z.B. Vernetzung) Eigenschaften herrührt.
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Positive
Photolacke mit einem phenolischen Polymer und einem Diazochinon
sind bekannt und wurden extensiv bei der mikroelektronischen Herstellung
verwendet [vergleiche die US-PSen Steinhoff et al., 3,402,044; Moore,
2,797,213; Endermann et al., 3,148,983; Schmidt, 3,046,118; Neugebauer
et al., 3,201,239; Sus, 3,046,120; Fritz et al., 3,184,310; Borden,
3,567,453; und Pampaione, 4,550,069]. Solche positiven Photolacke
verwenden eine strahlungsinduzierte Polaritätsveränderung, die das Diazochinon
von einem hydrophoben Molekül
in eine Carbonsäure
umwandelt. Eine selektive Auflösung
von bestrahlten Bereichen folgt nach Kontakt mit einem wässrigen
alkalischen Entwickler. Obwohl Quellen durch den Entwickler vermieden wird,
sind Diazochinon-Photolacke als Barriereschichten für Reagenzien
während
einer Festphasensynthese ungeeignet, da sie in einer Vielzahl von
organischen Lösungsmitteln
löslich
sind.
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Andere
positive Photolacke, basierend auf Polyamiden, Polyamiden und Polyaminsäuren, wurden
für die
mikroelektronische Industrie entwickelt. In allen Fällen wird
beschrieben, dass es wünschenswert
ist, solche Zusammensetzungen derart herzustellen, dass sie in herkömmlichen
Verfahrenslösungsmitteln
löslich sind.
Zum Beispiel wurden Polyamid-Photolacke und Polyimide mit Modifikationen
beschrieben, die absichtlich ein breites Solubilitätsprofil
an diese Polymere verleihen [vergleiche Mueller und Khanna,
US-PS 4,927,736 ; Kwong et
al.,
US-PS 5,114,826 und
Flaim et al.,
US-PS 5,281,690 ].
Im Gegensatz dazu benötigt
eine Photolack-gerichtete Festphasensynthese ein breites Insolubilitätsprofil,
um einen Film bereitzustellen, der Integrität und Impermeabilität während eines
Kontakts mit unzähligen
Lösungsmitteln
beibehält.
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Anstrengungen
zur Entwicklung von sowohl positiven als auch negativen Photolacken
für Mikroelektronikmaterialien
wurden auch auf Zusammensetzungen gerichtet, die gegenüber sehr
kurzen Wellenlängen von
Strahlung oder Elektronenstrahlen reaktiv sind [vergleiche Desk
Reference of Functional Polymers: Synthesis and Applications, herausgegeben
von Reza Arshady, (1997), American Chemical Society, Washington, DC.,
Kapitel 2.3 und 2.4]. Die Strahlungswellenlänge, gegenüber der ein Photolack reaktiv
ist, bestimmt die minimal mögliche
Merkmalsgröße. Demzufolge
wurden Anstrengungen zum Erhöhen
der Anzahl von mikroelektronischen Komponenten auf Siliciumchips
auf Photolacke gerichtet, die gegenüber den tiefen Ultraviolett- und
Röntgenstrahl-Anteilen
des elektromagnetischen Spektrums reaktiv sind. Jedoch absorbieren
viele Moleküle
eine solche hochenergetische Strahlung, was sie für eine stabile
Anordnung von oberflächengebundenen Molekülen, die
durch Festphasensynthese hergestellt werden, inkompatibel macht.
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Es
ist bekannt, dass eine im Wesentlichen inerte Photoreaktion durch
die intramolekulare Photooxidation von o-Nitrobenzyl- und N-Alkyl-o-nitroanilidgruppen
bereitgestellt wird [vergleiche den Übersichtsartikel von Pillai,
Synthesis 1980 (1980) Seite 1]. Obwohl positive Photolacke beschrieben
wurden, die diese Chemien beinhalten, weisen die Photolacke breite
Solubilitätseigenschaften
auf [vergleiche Kubota et al., J. Appl. Polymer Sci.: Polymer Chem.
Ed. (1987) 33: 1763; Reichmanis et al., J. Appl. Polymer Sci.: Polymer
Chem. Ed. (1983) 21: 1075; Petropoulos, J. Appl. Polymer Sci.: Polymer
Chem. Ed. (1977) 15: 1637; Iizawa et al., J. Polymer Sci.: Part
A: Polymer Chem. (1991) 29: 1875; und MacDonald und Willson in:
Polymeric Materials for Electronic Applications, ACS Symp. Ser.
184, American Chemical Society, Washington, DC, herausgegeben von
MacDonald et al., (1982), Seite 73]. CHEMICAL ABSTRACTS, Bd. 96,
Nr. 26, 28. Juni 1982, Colombus, Ohio, US, Abstract-Nr. 226485,
MacDonald, S. A. et al.: "Poly(N-alkyl-o-nitroamides)
a new class of photosensitive polymers" XP 002136631 und ORG. COAT. PLAST.
CHEM. (1980) 43, 264–7,
1980, beschreiben Polymere, die durch Polymerisieren von 3,3'-Dinitro-4,4-di-N-methylaminodiphenylether
und Isophthaloylchlorid oder Polymerisieren von 3-Nitro-4-(N-methylamino)benzoylchlorid
erhalten werden. Diese Beschreibungen stellen keine Lehre hinsichtlich
der Herstellung von lösungsmittelbeständigen photoempfindlichen
Zusammensetzungen bereit, die auf solchen o-Nitrobenzyl- oder N-Alkyl-o-nitroanilid-Chemien
basieren.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf für
eine photoempfindliche Zusammensetzung, die fähig ist, als eine gemusterte
Barriereschicht während
einer Festphasensynthese von Verbindungen auf einer Trägeroberfläche zu fungieren.
Die Erfindung erfüllt
diesen Bedarf und stellt ferner andere damit verwandte Vorteile
bereit.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Kurz
gesagt werden erfindungsgemäß photoaktive
Polyamid-Derivate und Zusammensetzungen, die solche Derivate umfassen,
bereitgestellt. Innerhalb bestimmter Aspekte umfasst ein photoaktives
Polyamid-Derivat eine Vielzahl von sich wiederholenden Einheiten
der Formel:
worin Z in 20 bis 50% der
Vielzahl von sich wiederholenden Einheiten einen bivalenten Rest
der Formel:
umfasst, worin R ein bivalenter
Rest ist, wobei Z in dem Rest der Vielzahl von sich wiederholenden
Einheiten einen bivalenten Rest der Formel:
umfasst, und wobei Y in 10
bis 100% der Vielzahl von sich wiederholenden Einheiten einen Isophthaloylrest umfasst
und Y in dem Rest der Vielzahl der sich wiederholenden Einheiten
einen Terephthaloylrest umfasst. Innerhalb spezifischer Ausführungsformen
der vorstehenden Polyamid-Derivate ist R ein bivalenter Rest der Formeln:
worin X H oder eine CH
3-Gruppe ist, L ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus einer direkten Verbindung, einer O-, CH
2-,
N(CH
3)-, C(CH
3)
2-, C(CF
3)
2-, SO
2-, CO-, CONH-,
O(C
6H
4)
2-,
S-, C(C
6H
5)
2- und C(CF
3)(C
6H
5)-Gruppe und U
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, einer NO
2-
und CH
3-Gruppe. Innerhalb anderer solcher
Derivate ist R eine NH-Gruppe. Hierin bereitgestellte photoaktive
Polyamid-Derivate weisen vorzugsweise ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades
auf, das größer als
15, 20, 50 oder 100 ist. Innerhalb spezifischer Ausführungsformen
wird das Polyamid-Derivat durch eine monovalente organische Gruppe
terminiert, wie einer Gruppe der Formeln:
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Innerhalb
spezifischer Ausführungsformen
ist Z in 20 bis 50% der Vielzahl von sich wiederholenden Einheiten
ein bivalenter Rest der Formel:
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Erfindungsgemäß werden
ferner photoempfindliche Harzzusammensetzungen bereitgestellt, die
ein oder mehrere photoaktive Polyamide, wie vorstehend beschrieben,
zusammen mit einem Lösungsmittel
umfassen. Gegebenenfalls können
solche Zusammensetzungen ferner einen oder mehrere photoinaktive
Polyamide umfassen, wobei ein solches photoaktives Polyamid-Derivat
(solche photoaktiven Polyamid-Derivate) und
das photoinaktive Polyamid (die photoinaktiven Polyamide) vereinigt
werden, um ein im Wesentlichen homogenes Gemisch zu bilden. Bestimmte
photoinaktive Polyamide werden durch die Kondensation von meta-Phenylendiamin
mit Isophthaloylchlorid und Terephthaloylchlorid gebildet.
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Innerhalb
weiterer Aspekte werden photoaktive Polyamid-Derivate bereitgestellt,
die das Produkt der Kondensation eines Diamingemisches mit einem
Disäurechloridgemisch
ist, wobei das Diamingemisch 20 bis 50 Mol-% an N1-Methyl-2-nitro-p-phenylendiamin umfasst,
wobei der Rest 1,3-Phenylendiamin ist, und wobei das Disäurechloridgemisch
10 bis 100 Mol-% Isophthaloylchlorid umfasst, wobei der Rest Terephthaloylchlorid ist.
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Innerhalb
anderer Aspekte werden photoaktive Polyamid-Derivate bereitgestellt,
die das Produkt der Kondensation eines Disäurechloridgemisches mit einem
Diamingemisch sind, wobei das Disäurechloridgemisch 10 bis 100
Mol-% an Isophthaloylchlorid umfasst, wobei der Rest Terephthaloylchlorid
ist, und wobei das Diamingemisch 20 bis 50 Mol-% eines N-Alkyl-2-nitrodiamins
umfasst, wobei der Rest 1,3-Phenylendiamin
ist, wobei das N-Alkyl-2-nitrodiamin:
ist, worin X H oder eine
CH
3-Gruppe ist, L ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus einer direkten Verbindung, einer O-, CH
2-,
N(CH
3)-, C(CH
3)
2-, C(CF
3)
2-, SO
2-, CO-, CONH-,
O(C
6H
4)
2-,
S-, C(C
6H
5)
2- und C(CF
3)(C
6H
5)-Gruppe und U
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H, einer NO
2-
und CH
3-Gruppe. Innerhalb solcher Polyamid-Derivate
kann das N-Alkyl-2-nitrodiamin beispielsweise N
1-Me thyl-2-nitro-p-phenylendiamin
oder 3,3'-Dinitro-4,4'-di-N-methylaminodiphenylether
sein. Vorzugsweise beträgt
das Molverhältnis
des Disäurechloridgemisches
zu dem Diamingemisch 0,909 bis 1,100. Innerhalb bestimmter Ausführungsformen
kondensiert das Disäurechloridgemisch
mit mindestens 80% des N-Alkyl-2-nitrodiamins, bevor es mit dem
1,3-Phenylendiamin kondensiert. Photoaktive Polyamid-Derivate können z.B.
mit Benzoylchlorid oder mit Anilin terminiert sein.
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Innerhalb
weiterer Aspekte werden erfindungsgemäß photoempfindliche Zusammensetzungen
bereitgestellt, die ein wie vorstehend beschriebenes photoaktives
Polyamid zusammen mit einem Lösungsmittel
umfassen. Eine solche Zusammensetzung kann ferner ein photoinaktives
Polyamid wie ein Polyamid umfassen, das das Produkt einer Kondensation
von meta-Phenylendiamin mit Isophthaloylchlorid und Terephthaloylchlorid
ist.
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Innerhalb
weiterer Aspekte umfassen die erfindungsgemäßen photoaktiven Polyamid-Derivate
eine Vielzahl von sich wiederholenden Einheiten der allgemeinen
Formel:
wobei 10 bis 100% der X-Reste
Methylreste sind und wobei der Rest der X-Reste H-Reste sind, und wobei
0 bis 50% der Y-Reste Isophthaloylreste sind, wobei der Rest der
Y-Reste Terephthaloylreste sind. Innerhalb bestimmter Ausführungsformen
weisen solche photoaktiven Polyamid-Derivate ein Zahlenmittel des
Polymerisationsgrades auf, das größer als 15, 20, 50 oder 100
ist. Solche Polyamid-Derivate können
durch eine monovalente organische Gruppe terminiert sein, wie eine
Gruppe der Formeln:
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Erfindungsgemäß werden
ferner innerhalb anderer Aspekte photoempfindliche Zusammensetzungen bereitgestellt,
die ein photoaktives Polyamid, wie vorstehend beschrieben, zusammen
mit einem Lösungsmittel umfassen.
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Innerhalb
anderer Aspekte werden Verfahren zum Herstellen eines photoaktiven
Polyamids bereitgestellt, die die aufeinanderfolgenden Schritte
umfassen: (a) Kondensieren eines Disäurechloridgemisches mit 3,3'-Dinitro-4,4'-diaminodiphenylether,
um ein photoinaktives Polyamid zu bilden, wobei das Disäurechloridgemisch
0 bis 50 Mol-% an Isophthaloylchlorid umfasst, wobei der Rest Terephthaloylchlorid
ist, und (b) Alkylieren des photoinaktiven Polyamids mit Methylresten
bei 10 bis 100 Mol-% an Amidstickstoffatomen und daraus Erzeugen
eines photoaktiven Polyamids. Das Molverhältnis des Disäurechloridgemisches
zu 3,3'-Dinitro-4,4'-diaminodiphenylether
kann innerhalb bestimmter Ausführungsformen
0,909 bis 1,100 betragen. In einigen Ausführungsformen ist das photoinaktive
Polyamid mit Benzoylchlorid oder mit Anilin terminiert.
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Innerhalb
weiterer Aspekte weisen die erfindungsgemäßen photoaktiven Polyamid-Derivate eine Vielzahl
von sich wiederholenden Einheiten der allgemeinen Formel:
auf, wobei 10 bis 50% der
X-Reste Methylreste sind und der Rest der X-Reste H-Reste sind und wobei
20 bis 100% der Y-Reste Isophthaloylreste sind und der Rest der
Y-Reste Terephthaloylreste sind. Innerhalb bestimmter Ausführungsformen
weisen solche Polyamid-Derivate ein Zahlenmittel des Polymerisationsgrades auf,
das größer als
15, 20, 50 oder 100 ist. Solche photoaktiven Polyamid-Derivate können durch
eine monovalente organische Gruppe terminiert sein, wie eine Gruppe
der Formeln:
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Erfindungsgemäß werden
ferner photoempfindliche Zusammensetzungen bereitgestellt, die ein
photoaktives Polyamid, wie vorstehend beschrieben, zusammen mit
einem Lösungsmittel
umfassen.
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Innerhalb
anderer Aspekte werden ferner Verfahren zum Herstellen eines photoaktiven
Polyamids bereitgestellt, die die aufeinanderfolgenden Schritte
umfassen: (a) Kondensieren eines Disäurechloridgemisches mit 2-Nitro-p-phenylendiamin,
um ein photoinaktives Polyamid zu bilden, wobei das Disäurechloridgemisch
0 bis 50 Mol-% an Isophthaloylchlorid umfasst, wobei der Rest Terephthaloylchlorid
ist, und (b) Alkylieren des photoinaktiven Polyamids mit Methylresten
bei 10 bis 100 Mol-% an Amidstickstoffatomen und daraus Erzeugen
eines photoaktiven Polyamids. Das Molverhältnis des Disäurechloridgemisches
zu 2-Nitro-p-phenylendiamin kann z.B. 0,909 bis 1,100 betragen.
In bestimmten Ausführungsformen
ist das photoinaktive Polyamid mit Benzoylchlorid oder Anilin terminiert.
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Diese
und andere erfindungsgemäße(n) Aspekte
werden unter Bezug auf die nachstehende detaillierte Beschreibung
und die angefügten
Zeichnungen ersichtlich werden.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
vorstehend beschrieben, betrifft die Erfindung im Allgemeinen photoempfindliche
Zusammensetzungen, die trockene Photolackfilme ergeben, die gegenüber einem
breiten Bereich von organischen Lösungsmitteln stabil und undurchlässig sind.
Die trockenen Filme können
durch selektives Bestrahlen photogemustert werden. Unter Verwendung
von Photolithographie ist es möglich,
Strahlung gegen relativ kleine und genau bekannte Stellen mit beispielhafter
Reproduzierbarkeit und Dimensionskontrolle vor Strahlung zu verbergen,
in Übereinstimmung
mit der Herstellung von gemusterten Filmen mit einer Auflösung im
Mikromaßstab.
Photogemusterte Filme, wie sie hierin bereitgestellt werden, können z.B.
verwendet werden, um selektiv organische Reagenzien an einen Festträger zu richten,
um eine bereichsmäßig selektive
chemische Festphasensynthese mit einer Auflösung im Mikromaßstab durchzuführen. Photogemusterte
Filme, wie sie hierin bereitgestellt werden, weisen zusätzliche
Vorteile auf, einschließlich
einer Reaktivität
gegenüber
Strahlung mit einer Wellenlänge
von mehr als etwa 300 nm und Festkörperphotochemie, die im Wesentlichen
inert hinsichtlich anderer Moleküle,
die mit dem Film in Kontakt stehen, ist. Photolackschichten können ferner
von einem Substrat unter Verwendung von im Wesentlichen nicht reaktiven
Abstreiflösungen
entfernt werden.
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Die
hierin bereitgestellten Zusammensetzungen umfassen im Allgemeinen
ein oder mehrere photoaktive Polyamid-Derivate mit mindestens einem
Teil von polymerischen Wiederholungen, die die nachstehende photolabile
N-Alkyl-o-nitroanilid-Bindung tragen:
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Die
Erfindung basiert teilweise auf der Feststellung, dass trockene
Filme, die aus solchen Verbindungen gebildet werden, gegenüber zahlreichen
Lösungsmitteln
beständig
sind. Es ist auch eine erfindungsgemäße Feststellung, dass bestrahlte
Bereiche solcher Filme selektiv durch nicht wässrige Entwickler, die Gemische von
Lösungsmitteln
mit Alkohol-, Amino-, Keton- und Amidgruppen umfassen, solubilisiert
werden können. Solche
Zusammensetzungen unterlaufen im Allgemeinen eine photochemische
Festkörperreaktion
nach Bestrahlung mit Strahlung von einer Wellenlänge von 365 nm, die im Wesentlichen
inert hinsichtlich anderer Moleküle
ist, die mit der photochemischen Reaktion in Kontakt stehen. Bestrahlte
Bereiche können
durch im Wesentlichen inerte Entwicklerzusammensetzungen selektiv
solubilisiert werden, was zu einem gemusterten Photolackfilm führt. In
bevorzugten Ausführungsformen
dient der gemusterte Photolackfilm als eine gemusterte Barriere
gegenüber
nachfolgend aufgetragenen Reagenzien, was ermöglicht, dass solche Reagenzien
mit oberflächengebundenen
Molekülen
lediglich in bestrahlten Bereichen in Kontakt kommen und mit diesen
reagieren. Solche Anwendungen sind genau in der ebenfalls anhängenden
Anmeldung mit dem Titel „Method
and Composition For Performing an Array of Chemical Reactions on
a Support Surface" (U.S.-Anmeldungsnummer 09/332,815)
beschrieben.
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GLOSSAR
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Vor
einer genauen Darstellung der Erfindung kann es für ein Verständnis davon
hilfreich sein, Definitionen von bestimmten Ausdrücken, die
hierin nachstehend verwendet werden, darzulegen.
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Eine „Barriereschicht" ist eine Schicht
eines Photolacks, die einen nachweisbaren Kontakt eines Reagenzes
auf einer Seite der Schicht mit einem Molekül auf der anderen Seite über einen
Zeitraum, der für
eine spezifische Reaktion benötigt
wird, verhindert. In anderen Worten sollte ein Reagenz, das in einer
nachweisbaren Weise mit einem Molekül reagiert, wenn die zwei in
Lösung
vereinigt werden, nicht nachweisbar reagieren, wenn es von dem Molekül durch
eine Barriereschicht getrennt ist. In einigen Ausführungsformen
wird die Barriereschicht absolut sein, was einen nachweisbaren Kontakt
unabhängig
von der Zeitspanne verhindert. Absolute Bar riereschichten weisen
vorzugsweise eine Dicke von 0,1 bis 20 Mikrons und mehr, bevorzugt
1 bis 3 Mikrons auf. In anderen Ausführungsformen wird die Barriereschicht
eine relative Diffusionsbarriere bereitstellen, die einen nachweisbaren
Kontakt über
ein spezifiziertes Zeitintervall und eine spezifizierte Barrieredicke
verhindert. In dem Fall einer relativen Diffusionsbarriere wird
eine geeignete Barrieredicke empirisch bestimmt, wobei die benötigte Zeitspanne
der Reaktion einbezogen wird. Im Allgemeinen sind die Barrieredicke und
das Zeitintervall direkt proportional zueinander. Das heißt, Reaktionen,
die längere
Zeitintervalle benötigen,
werden dickere Barriereschichten benötigen.
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Eine
Photolackschicht ist „kontinuierlich", falls nahezu keine
geradlinigen penetrierbaren Diskontinuitäten oder Lücken in der Beschichtung nachweisbar
sind. In anderen Worten sollten solche Diskontinuitäten oder
Lücken
weniger als 30% der Schicht ausmachen, wie z.B. unter Verwendung
von Standardmikroskopie, Phasenkontrastmikroskopie und Fluoreszenzmikroskopie
nachgewiesen. Es wird ersichtlich sein, dass eine Schicht nur über Bereiche
kontinuierlich sein muss, wo eine solche Beschichtung für eine nachfolgende
Verwendung erforderlich ist. Eine jegliche Anzahl von Diskontinuitäten und
Lücken
kann in anderen Bereichen auftreten.
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Es
wird dann davon gesprochen, dass eine Schicht eines Photolacks auf
einer Oberfläche
gebundene Moleküle
dann „bedeckt", falls die Schicht
eine kontinuierliche Beschichtung bildet, die mindestens 0,1 Mikron dick
ist.
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Ein
Aussetzen eines Photolacks gegenüber
einem „Entwickler" kann eine jegliche
Behandlung betreffen, die einen bestrahlten Teil eines positiven
Photolacks oder einen nicht bestrahlten Teil eines negativen Photolacks
löst, was
eine selektive Entfernung der gelösten Bereiche erlaubt. Ein
Entwickler kann eine flüssige oder
gasförmige
Zusammensetzung sein. Bestimmte bevorzugte Entwickler umfassen ein
nicht wässriges
Gemisch von Lösungsmitteln,
die verschiedene Anteile von Keton-, Amino-, Hydroxyl- und Amidgruppen
enthalten. Alternativ dazu kann ein Entwickler eine Bestrahlung
sein. Es wird dann davon gesprochen, dass ein Photolack als gegenüber einem
Entwickler ausgesetzt wird, falls eine Entwicklerzusammensetzung
mit dem Photolack in Kontakt gebracht wird oder falls eine Bestrahlung
auf den Photolack derart gerichtet wird, dass der Photolack in einem
spezifischen Bereich im Wesentlichen entfernt wird.
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Ein „abgetrennter
bekannter Bereich" ist
ein örtlich
begrenzter Bereich einer Oberfläche,
auf der eine im Wesentlichen reine Gruppe von Verbindungen gebunden
ist, war oder gebunden werden soll. Solche Bereiche überlappen
nicht. Ein abgetrennter bekannter Bereich kann eine jegliche herkömmliche
Form aufweisen, einschließlich
kreisförmig,
rechteckig, elliptisch, etc., und kann eine jegliche Größe aufweisen,
wie 0,25 bis 106 Mikron2.
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„Bestrahlung" betrifft die Anwendung
von Strahlung auf ein Ziel. Die Menge an Bestrahlung hängt von dem
gewünschten
Ergebnis der Bestrahlung ab. Im Allgemeinen ist eine Bestrahlung
ausreichend, um eine gewünschte
chemische Modifikation auf einem bestrahlten Molekül zu erreichen.
Zum Beispiel ist eine Bestrahlung einer positiven Photolackschicht
ausreichend, um eine wesentliche Entfernung von Photolack von bestrahlten
Bereichen zu erlauben.
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„Maske" betrifft ein im
Wesentlichen transparentes Trägermaterial
mit im Wesentlichen opaken Bereichen in einem präzisen Muster, wobei es erwünscht ist,
dass Strahlung abgeblockt wird, wenn eine Seite der Maske bestrahlt
wird. In einigen Ausführungsformen
leiten sich die im Wesentlichen opaken Bereiche von einem fotografischen
Verfahren unter Verwendung einer Photoauftragsvorrichtung (z.B.
wie Masken, die herkömmlicher
Weise bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen verwendet werden)
ab. In anderen Ausführungsformen
leitet sich die Maske von einem im Wesentlichen transparenten Trägermaterial
ab, das mit einem im Wesentlichen opaken Material beschichtet ist,
das durch einen eng fokussierten Laser photoabgedampft wird, was
präzise
definierte transparente Bereiche erzeugt (z.B. Chrom auf Glasmasken).
Der Unterschied zwischen der Intensität von Strahlung, die durch
im Wesentlichen transparente und im Wesentlichen opake Bereiche
durchgelassen wird, als ein Prozentverhältnis der Intensität von Strahlung,
die durch im Wesentlichen transparente Bereiche durchgelassen wird,
sollte größer als
75, mehr bevorzugt größer als
90 und am meisten bevorzugt größer als
99% betragen.
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„Mikrofabrikation" betrifft Verfahren,
die zur Herstellung von Strukturen auf Oberflächen mit Mikron- und Submikron-Merkmal-Größen verwendet
werden. Herkömmlicher
Weise sind die hergestellten Strukturen integrierte elektronische
Schaltungen, obwohl die Verfahren auch zum Herstellen der Elemente
von integrierten Biosensoren, Biochips, Mikroreaktoren, Mikroanalysierungsgeräten und
anderen ähnlichen
biologisch relevanten Vorrichtungen angewandt werden können.
-
Verwendete
Verfahren schließen
zum Beispiel Präzisionsrotationsbeschichtung
von polymerischen Schichten, Photolackmaskierung, reaktives Ionenätzen, Lösungsphasenätzen und
Dampfphasen- und Lösungsphasenablagerung
von Materialien ein.
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„Photolack" betrifft ein Material,
das nach Bestrahlung eine chemische Reaktion unterstützt, die
ermöglicht,
dass bestrahlte und nicht bestrahlte Bereiche voneinander abgetrennt
werden. Obwohl die Abtrennung gleichzeitig mit dem Bestrahlungsschritt
(z.B. Laserablation) erfolgen kann, benötigt es oft einen zusätzlichen
Verfahrensschritt oder Verfahrensschritte (z.B. Aussetzen gegenüber einem
Entwickler). Die chemische Reaktion kann die Bildung oder den Bruch
von chemischen Bindungen beinhalten, wobei solche Bindungsveränderungen
in entweder einer intramolekularen oder intermolekularen Weise auftreten.
In den meisten Anwendungen wird ein Photolack auf eine flache Oberfläche als
eine relativ dünne
Flüssigkeitsschicht
aufgetragen und verdampft. Ein „negativer Photolack" betrifft einen Photolack,
der einen Photolack auf der Oberfläche von bestrahlten Bereichen
zurücklässt, während ein „positiver
Photolack" einen
Photolack betrifft, der einen Photolack auf der Oberfläche von
Bereichen zurücklässt, die
nicht bestrahlt wurden. Bestimmte positive Photolacke umfassen eine
basenlösliche
Komponente mit phenolischen Hydroxylgruppen. Innerhalb solcher Photolacke
betrifft „basenlöslich" eine Komponente
mit Gruppen mit einem pKa-Wert von etwa
10, die durch wässrige Lösungen mit
einem pH-Wert von mehr als etwa 10 und mehr bevorzugt mehr als etwa
11 solubilisiert werden.
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Ein „Polymer" ist ein Molekül, in dem
individuelle molekulare Einheiten sich wiederholend durch kovalente
Bindungen gebunden sind. Ein hierin bereitgestelltes Photolackpolymer
umfasst im Allgemeinen viele molekulare Einheiten, die aneinander über Amidbindungen
kovalent gebunden sind.
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„Strahlung" betrifft Energie,
die selektiv angewendet werden kann, einschließlich Energie mit einer Wellenlänge von
10–14 bis
104 Metern. Strahlung beinhaltet Elektronen,
Röntgenstrahlen
und Partikel aus einem Radioisotopzerfall als auch Licht (z.B. sichtbares,
ultraviolettes oder infrarotes).
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„Lösungsmittelbeständigkeit" betrifft die Fähigkeit
eines polymerischen Films, die Integrität und Undurchlässigkeit
während
eines Kontakts mit einem spezifischen Lösungsmittel beizubehalten.
Ein Film ist „lösungsmittelbeständig", falls ein Kon takt
mit einem spezifischen Lösungsmittel
zu keinem nachweisbaren Brechen oder nachweisbarer Dehiszenz oder
signifikanter Filmauflösung
in dem Bereich führt,
in dem es gewünscht
ist, eine Anordnung von Verbindungen anzubringen. Nachweisbare Brüche oder
nachweisbare Dehiszenz bedeutet Brüche oder Dehiszenz, die visuell
oder durch Strahlungs- oder Phasenkontrastmikroskopie nachgewiesen
werden. Eine signifikante Filmauflösung ist als ein Verlust an
Filmdicke von mehr als 50% nach In-Kontakt-Bringen des Films mit
einem spezifischen Lösungsmittel
für einen
spezifischen Zeitraum definiert und kann unter Verwendung von Profilometrie
oder Interferometrie getestet werden. Es wird ersichtlich sein, dass
Dehiszenz, Brüche
oder Verlust von mehr als 50% der Filmdicke über Bereiche toleriert werden
können, in
denen es nicht erwünscht
ist, eine Anordnung von Verbindungen anzubringen. In einigen Ausführungsformen
wird die Lösungsmittelbeständigkeit
einer spezifischen polymerischen Zusammensetzung eine Funktion der
Filmdicke sein. Zum Beispiel werden Filme, die eine spezifische
kritische Dicke übersteigen,
oft in einem spezifischen Lösungsmittel
brechen, wahrscheinlich aufgrund von lösungsmittelinduzierten Spannungen
in dem Film, die die Klebkräfte
zwischen dem Film und dem Substrat übersteigen.
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„Abstreifen" betrifft das wesentliche
Entfernen von Photolack durch Abstreifer. Abstreifer sind flüssige chemische
Medien, die zum Entfernen von Photolacken verwendet werden.
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„Im Wesentlichen
homogen" betrifft
die Mischbarkeit von mehr als einer Art von Polymer in der Festphase.
Zum Beispiel bilden ein photoaktives Polyamid-Derivat und ein photoinaktives
Polyamid ein im Wesentlichen homogenes Gemisch, wenn sie miteinander
in der Festphase mischbar sind, wie durch eine nicht nachweisbare
Phasentrennung gezeigt.
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PHOTEMPFINDLICHE
VERBINDUGEN UND ZUSAMMENSETZUNGEN
-
Hierin
bereitgestellte Photolackzusammensetzungen umfassen ein oder mehrere
photoaktive Polyamid-Derivate. Innerhalb solcher Derivate trägt mindestens
ein Teil (z.B. mindestens 5%) der polymerischen Wiederholungen die
nachstehende photolabile N-Alkyl-o-nitroanilid-Bindung:
-
-
Eine
Bestrahlung der N-Alkyl-o-nitroanilidgruppe führt zu einer intramolekularen
Photooxidation wie folgt:
-
-
Die
angegebenen Wasserstoff- und Sauerstoffatome der Carboxylgruppe
leiten sich von den Methyl- bzw. Nitrogruppen ab. Diese Reaktion
ist bekannt dafür,
dass sie im Wesentlichen inert hinsichtlich intermolekularer Nebenreaktionen
mit anderen Molekülen
ist [vergleiche einen Übersichtsartikel
von Pillai, Synthesis 1980 (1980) Seite 1]. Als solche ist sie kompatibel
mit Verfahren, in denen die hierin bereitgestellten Photolackzusammensetzungen
verwendet werden, um Reagenzien gegenüber einer Oberfläche, die
gebundene Moleküle
trägt,
zu maskieren, um eine bereichsselektive Festphasensynthese durchzuführen.
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Ohne
den Wunsch, an eine jegliche spezifische Theorie gebunden zu sein,
wird angenommen, dass der Photomusterungsmechanismus eine Folge
sowohl eines Polymerstrangbruchs als auch des Auftretens von sauren
Carboxylgruppen ist. Das vorgeschlagene Modell legt nahe, dass ein
Kettenbruch Lösungsmitteleinstiegspunkte
bereitstellt und zu einer verminderten Verzahnung von Polymeren
führt.
Diese Faktoren erleichtern zusammen die bevorzugte Lösung und
ein Ätzen
von bestrahlten Bereichen. Es ist wahrscheinlich, dass solche Einstiegspunkte
weiter durch Deprotonierung der Carboxylgruppe an der Stelle eines
Kettenbruchs durch basische Entwicklerkomponenten verbreitert werden.
Das cyclische Verfahren von Eintrittspunktsverbreiterung und Lösung von
kurzen Ketten führt
eventuell zu einer vollständigen
Auflösung
von bestrahlten Bereichen. Dieses Modell würde vorhersagen, dass eine
basische Entwicklerkomponente erforderlich ist, aber nicht ausreichend
für eine
Entwicklerfunktion ist. Übereinstimmend
mit diesem Modell können
Entwicklerzusammensetzungen, die lediglich wässrige Base oder organische
Base umfassen, im Allgemeinen keine bestrahlten Bereiche ätzen. In ähnlicher
Weise können
Entwicklerzusammensetzungen, die lediglich Nichtbasenkomponen ten
umfassen, keine bestrahlten Bereiche des Photolacks ätzen oder
diese unvollständig ätzen.
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Innerhalb
bestimmter Ausführungsformen
umfasst eine photoempfindliche Zusammensetzung ein Polyamid-Derivat
(z.B. mindestens 25 Gew.-%), das eine sich wiederholende Einheit
der nachstehenden allgemeinen Formel:
aufweist, worin Z 20 bis
etwa 50 Mol-% und mehr bevorzugt 20 bis etwa 35 Mol-% an
umfasst, wobei der Rest
umfasst,
worin Y 10
bis etwa 100 Mol-% eines Isophthaloylrests
umfasst, wobei der Rest Terephthaloylreste:
umfasst, und worin R eine
bivalente organische Gruppe ist. In einigen Ausführungsformen kann R ausgewählt sein
aus der Gruppe bestehend aus:
worin X H oder eine CH
3-Gruppe ist, L eine direkte Verbindung,
eine O-, CH
2-, N(CH
3)-,
C(CH
3)
2-, C(CF
3)
2-, SO
2-,
CO-, CONH-, O(C
6H
4)
2-, S-, C(C
6H
5)
2- oder C(CF
3)(C
6H
5)-Gruppe
ist und U H, eine NO
2- oder CH
3-Gruppe
ist. In bevorzugten Ausführungsformen
ist R eine NH-Gruppe.
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Die
Polyamide der Formel (1) können
durch die Lösungskondensation
von einem oder mehreren Disäurechloriden
(die die Y-Komponente bereitstellen) und einem oder mehreren Diaminen
(die die Z-Komponente bereitstellen) hergestellt werden. Geeignete
Disäurechloride
beinhalten Isophthaloylchlorid, Terephthaloylchlorid und Gemische
davon. Geeignete Diamine können
zum Beispiel ein Gemisch von 1,3-Phenylendiamin
und einem N-Alkyl-2-nitrodiamin wie:
sein,
worin X H oder eine CH
3-Gruppe ist, L eine
direkte Verbindung, eine O-, CH
2-, N(CH
3)-, C(CH
3)
2-, C(CF
3)
2-, SO
2-, CO-, CONH-,
O(C
6H
4)
2-,
S-, C(C
6H
5)
2- oder C(CF
3)(C
6H
5)-Gruppe ist und
U H, eine NO
2- oder CH
3-Gruppe
ist. In bevorzugten Ausführungsformen
ist das N-Alkyl-2-nitrodiamin N
1-Methyl-2-nitro-p-phenylendiamin
oder 3,3'-Dinitro-4,4'-di-N-methylaminodiphenylether.
Ein bevorzugtes photoaktives Polyamid-Derivat wird durch die Kondensation
eines Diamingemisches von 20 bis 50 Mol-% an N
1-Methyl-2-vitro-p-phenylendiamin,
wobei der Rest 1,3-Phenylendiamin ist, mit einem Disäurechloridgemisch
gebildet. Ein bevorzugtes Disäurechloridgemisch
umfasst 10 bis 100 Mol-% Isophthaloylchlorid, wobei der Rest (falls
vorhanden) Terephthaloylchlorid ist.
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Das
Molverhältnis
(d.h. „r") von Diaminen zu
Disäurechloriden
beträgt
im Allgemeinen 0,909–1,100. Verhältnisse
von 0,980–1,020
sind bevorzugt. Es wurde festgestellt, dass die Lösungsmittelbeständigkeit
des Photopolymers stark von einem Anteil von Polymeren mit hohem
Molekulargewicht abhängt.
Gemäß der grundlegenden
Polymertheorie ist das Polymerisationsgrad-Zahlenmittel (X
n) bei einem 100%igen Reaktionsabschluss
gegeben durch:
worin r das Molverhältnis der
zwei Monomere in einer spezifischen Polymerisationsreaktion des
A-B-Typs ist. Für
die vorstehenden Verhältnisse
wird X
n einen Wert von mehr als 15, vorzugsweise
mehr als 20, mehr bevorzugt mehr als 50 und noch mehr bevorzugt
mehr als 100 aufweisen. Werte von weniger als etwa 15 ergeben im
Allgemeinen lösungsmittelempfindliche
Zusammensetzungen.
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Die
Lösungskondensation
kann dadurch erfolgen, dass die Disäurechloride in einem abdichtbaren
Reaktor, der mit einem schweren Rührer und einer Stickstoffspülung ausgestattet
ist und ein geeignetes Volumen eines Lösungsmittels (z.B. N-Methylpyrrolidon,
das auch hierin als NMP bezeichnet wird) und einen Überschuss
an Pyridin enthält,
gegeben werden. Andere geeignete Lösungsmittel beinhalten Dimethylacetamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid
und Tetramethylharnstoff. Das Volumen an Lösungsmittel wird vorzugsweise
zu einer Endpolymerlösung
mit mindestens 5 Gew.-% führen.
Dazu wird festes N-Alkyl-2-nitrodiamin gegeben. Der Lösung wird
ermöglicht,
sich für
eine ausreichende Zeitspanne umzusetzen, um im Wesentlichen das gesamte
zugesetzte N-Alkyl-2-nitrodiamin zu kondensieren, d.h. mehr als
80%. Typischerweise benötigt
dies 2 bis 12 Stunden. Danach wird das 1,3-Phenylendiamin zugesetzt
und der Reaktion wird ermöglicht,
sich für weitere
24 Stunden bis zum Abschluss der Polymerisation fortzusetzen. Wenn
die Stöchiometrie
der Reaktanten unausgeglichen ist, ist es bevorzugt, eine Abstopp-
oder Kettenterminationsverbindung nach einer Polyamidbildung zuzusetzen.
Die Abstopp- oder Kettenterminationsverbindung ist typischerweise
eine aromatische Verbindung, die gegenüber dem Überschuss an Monomer reaktiv
ist. Zum Beispiel werden Stöchiometrien
mit einem Überschuss
an Diamin mit Benzoylchlorid terminiert und Stöchiometrien mit einem Überschuss
an Disäurechlorid
werden mit Anilin terminiert. Das Polymer wird sodann präzipitiert,
gewaschen, unter vermindertem Druck getrocknet und in einem geeigneten
Lösungsmittel
wieder suspendiert. Vorzugsweise wird das Polymer wieder in NMP
suspendiert.
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Es
wurde innerhalb des Zusammenhangs der Erfindung festgestellt, dass
die vorstehende zweistufige Zugabe von Diamin erforderlich ist,
um Polymere mit hohem Molekulargewicht mit einer gleichförmigen Verteilung
des N-Alkyl-2-nitrodiamins zu erhalten. Die N-Alkylgruppen des Alkyl-2-nitrodiamins
sind signifikant weniger reaktiv als die Aminogruppen von 1,3-Phenylendiamin.
Als solches ergibt eine gleichzeitige Zugabe beider Diamine zu den
Disäurechloriden
Polymere, die im Wesentlichen lediglich 1,3-Phenylendiamin einbauen. Die
gebildeten Polymere sind nicht zu einer weiteren Reaktion mit den
N-Alkylgruppen fähig,
was den Hauptanteil des N- Alkyl-2-nitrodiamins
nicht eingebaut zurücklässt (die
Lösung
verbleibt tiefrot). Durch Zugabe zuerst des N-Alkyl-2-nitrodiamins
wird die Kondensationsreaktion durch einen Überschuss von Disäurechloriden begünstigt.
Die Reaktion ergibt Trimere, die mit -COCl-Gruppen terminiert sind,
die eine Reaktivität
aufweisen, die von den verbleibenden nicht umgesetzten Disäurechloriden
ununterscheidbar ist (Lösung ändert sich
zu schwachgelb). In der zweiten Stufe vervollständigt die Zugabe von 1,3-Phenylendiamin
die Polymerisation unter der Bildung von zufälligen Copolymeren von 1,3-Phenylendiamin
mit Trimeren und Disäurechloriden.
Mit der zweistufigen Zugabe erfolgt eine merkliche Zunahme der Viskosität.
-
Es
wurde ferner innerhalb des Zusammenhangs der Erfindung festgestellt,
dass die niedrige Reaktivität
des N-Alkyl-2-nitrodiamins die Fähigkeit
zur Bildung von Polymeren mit hohem Molekulargewicht selbst mit einem
zweistufigen Verfahren begrenzt, wenn es den Hauptanteil von Z-Gruppen
umfasst. Zum Beispiel wird festgestellt, dass in einer Zusammensetzung
von (1), worin das N-Alkyl-2-nitrodiamin 100% von Z umfasst, die Polymerisationsreaktion
im Wesentlichen vor einer Bildung von Polymeren mit hohem Molekulargewicht
endet (eine Veränderung
der Färbung
ist unvollständig
und die Viskosität
steigt nie). Solche Zusammensetzungen weisen eine geringe Lösungsmittelbeständigkeit
auf. Obwohl die Kondensation zwischen N-Alkylgruppen und -COCl-Gruppen
in dem Zusammenhang eines Überschusses
an Säurechlorid
wirksam fortschreitet, wird angenommen, dass die Kondensationsgeschwindigkeit
zwischen N-Alkylgruppen und -COCl-Gruppen auf verlängerten
Polymeren derart kinetisch uneffektiv ist, dass die Polymerisation
effektiv abstoppt. Wie nachstehend beschrieben, kann diese Begrenzung
dadurch überwunden
werden, dass das reaktivere nicht alkylierte 2-Nitrodiamin polymerisiert
wird, um ein Polymer mit hohem Molekulargewicht zu bilden, gefolgt
von Alkylieren der Amidstickstoffatome des Polymers.
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Innerhalb
weiterer Ausführungsformen
umfasst eine photoempfindliche Zusammensetzung ein Polyamid-Derivat
(z.B. mindestens 25 Gew.-%), das eine sich wiederholende Einheit
der nachstehenden allgemeinen Formel:
aufweist,
worin X 10 bis 100 Mol-% CH
3-Gruppen umfasst,
wobei der Rest H umfasst, und Y 0 bis 50 Mol-% von:
umfasst, wobei der Rest
umfasst.
-
Innerhalb
weiterer Ausführungsformen
umfasst eine photoempfindliche Zusammensetzung ein Polyamid-Derivat
(z.B. mindestens 25 Gew.-%) mit einer sich wiederholenden Einheit
der nachstehenden allgemeinen Formel:
worin
X 10 bis 50 Mol-% CH
3-Gruppen und mehr bevorzugt
10 bis 20 Mol-% CH
3-Gruppen umfasst, wobei der Rest H umfasst
und Y 20 bis 100 Mol-% von:
umfasst, wobei der Rest
umfasst.
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Polyamide
der Formeln (2) und (3) werden vorzugsweise durch die Lösungskondensation
von Disäurechloriden
(die die Y-Komponente bereitstellen) und eines 2-Nitrodiamins hergestellt.
Geeignete Disäurechloride
beinhalten Isophthaloylchlorid, Terephthaloylchlorid und Gemische
davon (z.B. 0–50
Mol-% Isophthaloylchlorid, wobei der Rest Terephthaloylchlorid ist).
Das Diamin kann entweder 2-Nitro-p-phenylendiamin oder 3,3'-Dinitro-4,4'-diaminodiphenylether
sein. Das Molverhältnis von
Disäurechlorid(en)
zu dem 2-Nitrodiamin ist wie vorstehend für das Polyamid der Formel (1)
beschrieben.
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Die
Lösungskondensation
kann dadurch erfolgen, dass die Disäurechloride in einen abdichtbaren
Reaktor, der mit einem schweren Rührer und einer Stickstoffspülung ausgestattet
ist und ein geeignetes Volumen des Lösungsmittels wie NMP und einen Überschuss
an Pyridin enthält,
gegeben werden. Andere geeignete Lösungsmittel beinhalten Dimethylacetamid,
Hexamethylphosphorsäuretriamid
und Tetramethylharnstoff. Das Volumen des Lösungsmittels wird vorzugsweise
zu einer Endpolymerlösung
mit mindestens 5 Gew.-% führen. Dazu
wird festes 2-Nitrodiamin gegeben. Der Lösung wird ermöglicht,
sich für
24 Stunden umzusetzen. Eine Abstopp- oder Kettenterminationsverbindung wird
nach einer Polyamidbildung zugegeben. Bevorzugte terminierende Verbindungen
sind monovalente organische Gruppen wie:
-
-
Das
sich ergebende photoinaktive Polyamid wird sodann präzipitiert,
gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet.
-
Eine
Polymer-Alkylierung mit Methylradikalen, um photoaktives Polyamid
zu ergeben, kann dadurch erfolgen, dass das Polymer in einer Menge
von NMP solubilisiert wird. In einigen Ausführungsformen ist das Polymer
anfangs in NMP unlöslich
und eine Aufschlemmung wird anstelle einer homogenen Lösung gebildet. Eine
Aufschlemmung von Natriumhydrid wird sodann tropfenweise zu dem
Lösungsmittelgemisch
unter entweder Stickstoff oder Argon gegeben. Eine Zugabe von Natriumhydrid
solubilisiert anfangs unlösliche
Polymere und führt
zu einer intensiven braun-orange Färbung, was eine Deprotonierung
des Amidstickstoffatoms anzeigt. Das Gemisch wird für mehrere
Minuten oder, bis die Produktion von H2-Gas
abnimmt, gerührt.
Iodmethan wird sodann zugegeben und das Gemisch wird für mehrere
Stunden gerührt.
Das Polymer wird sodann präzipitiert,
gewaschen, unter vermindertem Druck getrocknet und in einem geeigneten
Lösungsmittel
wieder suspendiert. Vorzugsweise wird das Polymer in NMP bis zu
einer Konzentration von mehr als 30 Gew.-% wieder suspendiert. Der
Prozentanteil von alkylierten Amidstickstoffatomen kann dadurch
variiert werden, dass das Molverhältnis von Natriumhydrid zu
Polymeramidstickstoffatomen variiert wird. Im Allgemeinen führt eine Zunahme
des Prozentanteils von alkylierten Amidstickstoffatomen zu einer
Vermin derung der Lösungsmittelbeständigkeit.
Vorzugsweise tritt eine Alkylierung bei 10 bis 100 Mol-% an Amidstickstoffatomen
auf (wie z.B. durch Elementaranalyse oder NMR bestimmt).
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der vorstehenden photoaktiven Polyamide sind Polymerenden mit Phenylgruppen
gecappt und das Polymerisationsgrad-Zahlenmittel (X n) beträgt mehr
als 15, vorzugsweise mehr als 20, mehr bevorzugt mehr als 50 und
noch mehr bevorzugt mehr als 100. Im Allgemeinen führt eine Zunahme
von X, Y oder Z über
den für
jeden der vorstehenden Ausführungsformen
spezifizierten Bereich zu einer Abnahme der Lösungsmittelbeständigkeit
der getrockneten Filme.
-
Photolacklösungen werden
im Allgemeinen dadurch hergestellt, dass ein oder mehrere der vorstehenden
Photopolymere in einem oder mehreren Lösungsmitteln gelöst werden.
Aufgrund des vorgesehenen Solubilitätsprofils der beschriebenen
Polyamid-Derivate, ist die Auswahl von geeigneten Lösungsmitteln
begrenzt. Bevorzugte Lösungsmittel
sind N-Methylpyrrolidon (NMP) und Dimethylacetamid (DMAC). In bevorzugten
Ausführungsformen
können
zusätzliche
Lösungsmittel
zu NMP und DMAC in solchen Verhältnissen
gegeben werden, dass sich erwünschte
Verdampfungsmerkmale ergeben, ohne das Polymer zu präzipitieren. Zum
Beispiel kann Propylenglykolmonomethyletheracetat (PGMEA) bis zu
20 Volumen-% verwendet werden. Die Gesamtmenge an Lösungsmittel,
die zum Herstellen des flüssigen
Photolacks verwendet wird, kann 50 bis 99 Gew.-% der Lösung betragen,
was lediglich durch die Löslichkeit
des Photopolymers begrenzt ist.
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Additive
wie Färbemittel,
Farbstoffe, Tenside und Weichmacher können zu der Photolacklösung gegeben
werden, bevor sie auf ein Substrat aufgetragen wird. Beispiele für Farbadditive,
die zusammen mit den erfindungsgemäßen Photolackzusammensetzungen
verwendet werden können,
beinhalten Methyl Violet 2B (C. I. Nr. 42000), Victoria Blue B (C.
I. Nr. 44045) und Neutral Rot (C. I. Nr. 50040) bei 1 bis 5 Gew.-%,
basierend auf dem Gewicht an Polyamid. Die Farbstoffadditive unterstützen eine
Bereitstellung einer erhöhten
Auflösung
durch Hemmung von Rückstreuung
von Strahlung von dem Substrat. Tenside beschleunigen die Einebnung
eines aufgetragenen flüssigen
Films an Photolack. Ein bevorzugtes Tensid ist Triton X-100TM bei
1 bis 3 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht an Polyamid. In einigen
Ausführungsformen
werden photobildfähige Gemische
zwischen dem Photopolymer und bis zu 75 Gew.-% eines photoinaktiven
Polyamids gebildet. Obwohl solche Ge mische eine niedrigere Photoempfindlichkeit
aufweisen, kann die photoinaktive Komponente die Lösungsmittelbeständigkeit
und Stärke
des Grundphotopolymers erhöhen.
Solche Gemische sind vorzugsweise im Wesentlichen homogen (d.h.
es gibt keine nachweisbare Phasentrennung).
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VERFAHREN, DIE PHOTOLACKZUSAMMENSETZUNGEN
VERWENDEN
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Eine
Photolackzusammensetzung kann auf ein Substrat durch ein jegliches
herkömmliches
Verfahren, das auf dem Photolackgebiet verwendet wird, aufgetragen
werden, einschließlich
Eintauchbeschichtung, Sprühen,
Verwirbeln, Rotationsbeschichten und Mikroverteilung. Beim Rotationsbeschichten
kann zum Beispiel die Photolacklösung
hinsichtlich des prozentualen Feststoffgehalts eingestellt werden,
um eine Beschichtung der gewünschten
Dicke bei der bestimmten Art der verwendeten Rotationsausrüstung und
der Zeitspanne, die für
das Rotationsverfahren ermöglicht
wurde, bereitzustellen. Geeignete Substrate beinhalten zum Beispiel
Silicium, Aluminium oder polymerische Harze, Siliciumdioxid, dotiertes
Siliciumdioxid, Siliciumnitrid, Tantal, Kupfer, Polysilicium, Keramiken
und Glas. Ein Substrat kann auch verschiedene polymerische Harze,
insbesondere transparente Polymere wie Polyester umfassen. Alle
Vorgänge
in dem Verfahren eines Auftragens, Bestrahlens und Entwickelns eines
Photolacks sollten in einem Raum erfolgen, der hauptsächlich oder
vollständig
durch Strahlung einer Wellenlänge
beleuchtet wird, die außerhalb
des Strahlungsbereichs liegt, der mit dem Photolack reagiert. Dies
kann mit einem goldenen Schutzschild oder einer goldenen Hülse erreicht
werden, der/die Strahlung von weniger als 505 nm blockiert und über Standard-Kaltweißfluoreszenzstrahlungsquellen
angeordnet ist (Imtec Products Inc., Sunnyvale, CA).
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Nach
Auftrag der Photolacklösung
auf das Substrat kann eine Photolackschicht durch Verdampfen des
Lösungsmittels
gebildet werden. Zum Beispiel kann das Substrat gebacken werden
(z.B. bei etwa 85 bis 90°C
für wenige
Minuten), bis im Wesentlichen das gesamte Lösungsmittel verdampft ist und
lediglich eine dünne
kontinuierliche Beschichtung an Photolack auf dem Substrat verbleibt.
In bevorzugten Ausführungsformen
ist die Beschichtung 0,2 bis 4,0 μm
dick. Nach diesem sanften Backen wird das Substrat weiter für mehrere
Minuten bei 110 bis 135°C
gebacken. Es wurde festgestellt, dass dieses harte Backen erforderlich
ist, um vollständig
das Lösungsmittel
zu entfernen und eine Beschichtung mit der gewünschten Lösungsmittelbeständigkeit
herzustellen. Eine unvollständige
Lösungsmittel entfernung
führt zu
einer Beschichtung, die nach Kontakt mit verschiedenen Lösungsmitteln
die Integrität
verliert.
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Das
beschichtete Substrat wird sodann selektiv gegenüber aktinischer Strahlung in
einem jeglichen gewünschten
Aussetzungsmuster ausgesetzt. Die photolabile Komponente des Photopolymers
weist einen λmax-Wert von 365 nm auf, während die
photoinaktive Komponente einen λmax-Wert von 320 nm aufweist. Eine maximale
Spaltung von photolabilen Bindungen wird folglich mit einer Strahlung
der I-Linie (365 nm) erreicht. Eine solche Strahlung wird nicht
durch die Bindungen absorbiert, die typischerweise in Molekülen gefunden werden,
was die Möglichkeit
eines direkten Photoabbaus von oberflächengebundenen Molekülen während einer
Photolack-gerichteten Festphasensynthese ausschließt. Eine
solche Bestrahlung erlaubt die selektive, wesentliche Entfernung
von Photolack von bestrahlten Bereichen. Diese Eigenschaft ergibt
sich aus einer unterschiedlichen Löslichkeit von bestrahltem Photolack
im Vergleich zu nicht bestrahltem Photolack. Das Ausmaß dieser
unterschiedlichen Löslichkeit
kann dadurch untersucht werden, dass eine selektiv bestrahlte Photolackschicht
einem Entwickler ausgesetzt wird und der Grad untersucht wird, zu
dem Photolack von bestrahlten und nicht bestrahlten Bereichen entfernt
wurde (z.B. unter Verwendung von Profilometrie). Im Allgemeinen
ist eine Bestrahlung, die zu einer mindestens 20fachen unterschiedlichen
Löslichkeit
führt,
ausreichend.
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Eine
selektive Bestrahlung kann unter Verwendung geeigneter Masken, Negativen,
Schablonen, Matrizen etc. erreicht werden. Zum Beispiel können eine
oder mehrere Masken und photolithographische Techniken des Typs,
der in der Halbleiterindustrie bekannt ist (vergleiche Sze, VLSI
Technology, McGraw-Hill (1983) und Mead et al., Introduction to
VLSI Systems, Addison-Wesley (1980)), verwendet werden. Strahlung
wird vorzugsweise auf die Oberfläche,
die mit dem Photolack beschichtet ist, gerichtet, kann aber auch
auf die Rückseite
des Substrats gerichtet werden, sofern sie gegenüber der Wellenlänge der
benötigten
Strahlung transparent ist, um mit dem Photolack zu reagieren. Der
Photolack kann entweder in Kontakt oder nicht in Kontakt mit einer
Lösung
bestrahlt werden und wird vorzugsweise nicht in Kontakt mit einer
Lösung
bestrahlt. Unter Verwendung der hierin beschriebenen photolithographischen
Verfahren ist es möglich,
Strahlung gegenüber sehr
kleinen und präzise
bekannten Positionen abzudecken, wodurch ein Verfahren mit beispielhafter
Reproduzierbarkeit und dimensioneller Steuerung erreicht wird, über einstimmend
mit zum Beispiel der Herstellung von Substraten, die Liganden-Anordnungen
mit Merkmalen im Mikromaßstab
tragen.
-
Eine
Maske, die für
die selektive Bestrahlung verwendet wird, ist im Allgemeinen ein
opaker Träger
mit transparenten Regionen, die das freie Durchdringen von Strahlung
zu ausgewählten
Bereichen des Photolacks ermöglichen.
Opake Regionen können
Strahlung dadurch blockieren, dass sie sie absorbieren oder reflektieren.
Innerhalb bevorzugter Ausführungsformen
wird eine geordnete Sequenz von Masken verwendet. In einigen Ausführungsformen
ist es möglich,
die Zahl von Masken durch Verwendung der gleichen Maske zu minimieren,
um verschiedene Bereiche dadurch zu bestrahlen, dass die Maske hinsichtlich
jeder der Bereiche verschoben und/oder rotiert wird. Eine Maske
kann zum Beispiel ein Glasband mit darauf geätztem Chrom oder ein Silberhalogenidfilm
mit opaken Bereichen sein, der durch Laser-Photoplotting erhalten
wird. Solche Masken werden zum Beispiel von Precision Image Corporation,
Redmond, WA, hergestellt.
-
Die
transparenten Bereiche einer Maske sind in einem Muster im Wesentlichen
identisch zu dem Muster von Strahlung, das die Photolackschicht
bestrahlen wird, und erlauben den Durchtritt von Strahlung in einem
Muster, das den bestrahlten Bereichen entspricht. Die transparenten
Bereiche können
eine jegliche Größe oder
Form aufweisen. Zum Beispiel können
Quadrate, Ellipsoide, Rechtecke, Dreiecke, Kreise oder Teile davon
zusammen mit irregulären
geometrischen Formen verwendet werden. In bevorzugten Ausführungsformen
ist die Fläche
eines jeglichen transparenten Bereichs extrem klein, wobei sie etwa
1 cm2 bis 10–12 cm2, vorzugsweise weniger als 0,3 cm2 und am meisten bevorzugt etwa 1 μm2 und 1 mm2 beträgt. Zum
Beispiel kann ein transparenter Bereich eine Fläche von weniger als etwa 10–1,
10–2,
10–3,
10–4,
10–5,
10–6,
10–7 oder
10–8 cm2 aufweisen. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst eine Maske eine Vielzahl von transparenten Bereichen. In
einigen Ausführungsformen
umfasst eine Maske mehr als 102, 103, 104, 105, 106, 108 oder 109 einzelne
transparente Bereiche. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst eine Maske
mehr als 100 Duplikate einer Anordnung von einzelnen transparenten
Quadrat- oder Kreisbereichen, wobei jede Anordnung mehr als 103, 104, 105 oder 106 transparente
Bereiche umfasst. Es wird natürlich
verstanden werden, dass die bestrahlten Bereiche einer Photolackschicht
Größen, Formen
und Mengen aufweisen werden, die im Wesentlichen identisch zu den
transparenten Bereichen der Maske sind.
-
Während einer
Bestrahlung wird eine Maske nahe an die Photolackoberfläche gebracht,
darauf abgebildet oder vorzugsweise direkt mit ihr in Kontakt gebracht.
In alternativen Ausführungsformen
kann die Maske in einem gewissen Abstand von der Photolackoberfläche vorliegen,
wie es in der Technik auftritt, die als Projektionsvergrößerung bekannt
ist. Ein Ausrichten kann unter Verwendung herkömmlicher Ausrichtungstechniken
erfolgen, in denen Ausrichtungszeichen verwendet werden, um aufeinanderfolgende
Masken genau zu überlagern,
oder anspruchsvollere Techniken können verwendet werden. Zum
Beispiel können
interferometrische Techniken verwendet werden (vergleiche Flanders,
App. Phys. Lett. 31: 426, 1977).
-
Wenn
die Maske in geeigneter Weise über
dem Photolack angeordnet ist, wird die Maske mit Strahlung bestrahlt.
Die Strahlung kann von einer herkömmlichen Glühquelle, einer UV-Quelle, einem
Laser, einer Laserdiode, einem Excimer-Laser, einer Röntgenstrahlenquelle,
einer programmierbaren Maske, einer Faseroptik oder dergleichen
stammen. Zum Beispiel kann eine Photolackschicht mit Strahlung mit
einer Wellenlänge von
365 nm von einem UV-Transilluminator, hergestellt von UVP Inc. (Upland,
CA), bei einer Energiedichte von 8 mW/cm2 für eine ausreichende
Zeitspanne bestrahlt werden, um eine wesentliche Entfernung von
bestrahltem Photolack durch einen Entwickler (z.B. ein bis zwei
Minuten) zu erlauben.
-
Um
den Kontrast der angewendeten Strahlung gegenüber dem Photolack zu erhöhen, können Kontrastverbesserungsmaterialien
zwischen der Maske und dem Photolack bereitgestellt werden. Eine
Kontrastverbesserungsschicht kann ein Molekül umfassen, das durch Strahlung
abgebaut oder durch Strahlung transient ausgebleicht wird. Ein transientes
Ausbleichen von Materialien ermöglicht
eine größere Penetration,
wo Strahlung angewendet wird, wodurch der Kontrast erhöht wird.
Ein schwacher Kontrast aufgrund von stehenden Wellen und reflektierenden
keilförmigen
Wellen (notching) kann dadurch vermindert werden, dass eine antireflektierende
Beschichtung aufgetragen wird, z.B. eine ARC®-Beschichtung,
die von Brewer Science Inc., Rolla, MO hergestellt wird. Alternativ
dazu kann eine Kontrastverbesserung durch ein plattiertes optisches Glasfaserbündel bereitgestellt
werden. Die Verwendung von Kontrastverbesserungsmaterialien ist
bekannt.
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Als
Alternativen zu der Verwendung von Masken können andere Verfahren verwendet
werden, um ausgewählte
Bereiche von Photolack zu bestrahlen. Zum Beispiel kann das Substrat
unter einem modulierten Laser oder einer Diodenstrahlungsquelle
verschoben werden (vergleiche Feyrer et al.,
US-PS 4,719,615 ). In alternati ven
Ausführungsformen
kann ein galvanometrischer Laserscanner verwendet werden. In anderen Ausführungsformen
kann die Bestrahlung des Photolacks auf oder in Kontakt mit einer
Glasfaserstrahlungsquelle oder einem Flüssigkristall erfolgen. Durch
geeignetes Modulieren von Flüssigkristallen
kann Strahlung selektiv gesteuert werden, um Strahlung zu ermöglichen,
ausgewählte
Bereiche des Photolacks zu kontaktieren. Solch ein Flüssigkristall
wird auch als eine „programmierbare
Maske" oder ein
integrierter Schaltkreis-Raumlichtmodulator (ICSLM), hergestellt
von Displaytech (Boulder, CO), bezeichnet. Eine weitere programmierbare
Maske umfasst Millionen von Spiegeln im Mikromaßstab, die individuell auf
einer Oberfläche
eines integrierten Siliciumchips steuerbar sind, wie von Texas Instruments
hergestellt. Alternativ dazu kann eine Bestrahlung auf dem Ende
einer Reihe von optischen Fasern erfolgen, auf die Strahlung selektiv
angewendet wird. In einigen Ausführungsformen
wird Strahlung direkt auf extrem kleine Bereiche gerichtet, wobei
dies durch Beugung zu einer Größe begrenzt
ist, die direkt proportional zu der Wellenlänge der Strahlung ist. Um eine
Bestrahlung hinsichtlich Bereichen, die kleiner als eine Wellenlänge der
Strahlung sind, abzudecken, können
aufwendigere Techniken verwendet werden. Zum Beispiel kann Strahlung
direkt bei dem Photolack durch molekulare Mikrokristalle auf der
Spitze von zum Beispiel Mikropipetten gerichtet werden (vergleiche
Lieberman et al., Science 247: 59, 1990). Andere Mittel für eine Steuerung
der Position einer Strahlungsexposition werden dem Fachmann ersichtlich
sein.
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Nach
Abschluss des Bestrahlungsschritts wird der Photolack mit einem
Entwickler in Kontakt gebracht. Dies ergibt die selektive, wesentliche
Entfernung von Photolack von bestrahlten Bereichen, was Photolack
lediglich in abgetrennten Bereichen zurücklässt. Der Entwickler ist nicht
wässrig
und enthält
vorzugsweise eine basische Verbindung (d.h. eine Verbindung, die,
falls in Wasser gelöst,
einen pKa-Wert von mehr als 7 und vorzugsweise
mehr als 9 aufweisen würde).
Der Entwickler kann auch verschiedene Tenside enthalten. Ein Kontakt
mit Entwickler kann durch ein jegliches geeignetes Verfahren erfolgen,
einschließlich
Immersion, obwohl andere Verfahren eines Anwendens des Entwickler
vorhanden sind, einschließlich
zum Beispiel Besprühen,
Puddeln und Bestrahlen. Die Geschwindigkeit einer Photolackauflösung kann
dadurch erhöht
werden, dass die Konzentration der basischen Verbindung erhöht wird
und die Temperatur erhöht
wird, was hauptsächlich
durch Löslichkeitsüberlegungen
von verbliebenem nicht bestrahlten Photolack begrenzt wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird bestrahlter Photolack mit einem Lösungsmittel bei einer Temperatur
von 20 bis 30°C
und am meisten bevor zugt bei einer Temperatur von 23 bis 27°C für eine ausreichende
Zeitspanne, um eine wesentliche Entfernung von gewünschten
Bereichen des bestrahlten Photolacks zu bewirken, in Kontakt gebracht.
Typischerweise wird der Photolack im Wesentlichen nach etwa 5 bis
10 Minuten einer Immersion entfernt.
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Geeignete
Entwickler umfassen nicht wässrige
Gemische von Lösungsmitteln,
die Keton-, Amino-, Hydroxyl- und Amidgruppen enthalten. Beispielhafte
Gemische, die verwendet werden können,
um jede der Ausführungsformen
gemäß den Formeln
(1), (2) und (3) zu entwickeln, sind in Tabelle I gezeigt. TABELLE
I Beispielhafte
Entwicklerlösungen
DMF ist Dimethylformamid.
-
Es
wird verstanden werden, dass diese beispielhafte Entwickler sind,
und sie sollten nicht derart ausgelegt werden, dass sie Bedingungen,
Parameter oder Werte bereitstellen, die ausschließlich dazu
verwendet werden dürfen,
um die Erfindung durchzuführen.
Es wird auch verstanden werden, dass die Werte von X, Y und Z teilweise
den optimalen Entwickler für
eine gegebene Photopolymerzusammensetzung bestimmen.
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Nach
Entfernung des Substrats von der Entwicklerlösung wird der gemusterte Photolackfilm
mit einem geeigneten flüchtigen
Lösungsmittel
gespült,
um restlichen Entwickler zu entfernen. In bevorzugten Ausführungsformen
ist das Spüllösungsmittel
Acetonitril. Eine Hitzebehandlung oder ein Backen nach einer Spülung kann
verwendet werden, um die Lösungsmittelbeständigkeit
des Films weiter zu erhöhen.
Zum Beispiel kann der Film bei einer Temperatur von etwa 90 bis
130°C für etwa eine
Minute erhitzt werden. Die hierin bereitgestellten Photolacke zeigen
eine her vorragende thermische Stabilität. Obwohl Temperaturextreme
im Allgemeinen in bevorzugten Anwendungen vermieden werden, wurden
Filme auf über
300°C ohne
Anzeichen eines Abbaus erhitzt.
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Ein
wie hierin beschrieben hergestellter gemusterter Film ist gegenüber zahlreichen
Lösungsmitteln beständig, wie
die Lösungsmittel
und Lösungsmittelgemische,
die in Tabelle II gezeigt sind. Im Allgemeinen sind die Filme in
N-Alkylamid-Lösungsmitteln,
einschließlich
DMF, NMP und DMAC, leicht löslich.
Die Filme werden auch leicht durch ein Gemisch von 85% Cyclohexanon,
10% Ethylenglykolmonoethylether und 5% Wasser gelöst. TABELLE
II Beispielhafte
Lösungsmittel,
in denen Photolacke nicht löslich
sind
PGMEA = Propylenglykolmonomethyletheracetat; EGMEE
= Ethylenglykolmonoethylether; EA = Ethanolamin; AA = t-Amylalkohol;
TA = Triethylamin; ET = Ethanol; TEA = Triethanolamin; CYC = Cyclohexanon.
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Es
wird ersichtlich sein, dass eine Photolackschicht, die wie vorstehend
beschrieben hergestellt wird, für
eine Vielzahl von Anwendungen verwendet werden kann. Zum Beispiel
können
solche Photolacke bei der Herstellung von Ligand-Anordnungen verwendet
werden. Kurz gesagt werden Bereiche eines Trägers, von dem ein Photolack
entfernt wurde, mit mindestens einem Reagenz in Kontakt gebracht.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass die gesamte Photolackschicht
mit dem Reagenz in Kontakt gebracht wird, da das Reagenz lediglich
mit Molekülen
in dem be strahlten Bereich/den bestrahlten Bereichen reagiert. Flüssige Reagenzien
können
auf die Trägeroberfläche unter
Verwendung mehrerer Techniken aufgetragen werden, einschließlich in
nicht begrenzender Weise Besprühen,
Eintauchen, Mikroverteilen oder Kombinationen davon. Obwohl Reagenzien
vorzugsweise auf die Oberfläche
unter Verwendung von Lösungsphasenverfahren
aufgetragen werden, wird es dem Fachmann ersichtlich sein, dass
Dampfphasenverfahren auch möglich
sind.
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Die
Arten von Reagenzien, die zum Synthetisieren von Anordnungskomponenten
verwendet werden können,
sind nicht beschränkt.
In bevorzugten Ausführungsformen
sind die Reagenzienelemente von Festphasensyntheseverfahren, die
Biopolymere oder pharmakologische Analoga ergeben. Reagenzien sind
vorzugsweise Vorläufer
von organischen Polymeren wie Polynukleotiden, Polypeptiden, Peptidnukleinsäuren, Nukleobasenpolymeren
auf Morpholinobasis, Nukleinsäuremimetika
auf Peptidbasis (PENAMs) und Nuklease-beständigen Polynukleosiden.
-
Biopolymerliganden
können
auf der Oberfläche
durch Festphasennukleinsäuresynthese
(z.B. Phosphoramidit- oder H-Phosphonat-Verfahren), Festphasenpeptidsynthese
(z.B. „Merrifield
Method", vergleiche Merrifield,
J. Am. Chem. Soc. 85: 2149, 1963) oder Festphasenpeptidnukleinsäuresynthese
(vergleiche Egholm et al., J. Am. Chem. Soc 114: 1895, 1992) gebildet
werden. Mittel mit bekannter oder möglicher pharmakologischer Aktivität, die durch
Festphasensynthese erhältlich
sind, beinhalten zum Beispiel Analoga von Benzodiazepin, Sulfonamid,
Hydantoin, Miconazol, Dihydropyridon, Pyrazolon, Pyrimidin, Chinazolin,
Chinazolinon, Oligocarbamaten, Peptoiden, Peptidylphosphonaten und
Carboxyalkyldipeptiden (vergleiche Gordon et al., J. Medicinal Chem.
37: 1385, 1994 und The Combinatorial Chemistry Catalog, Nova Biochem,
Inc., 1998). Andere Synthesen von kleinen Molekülen sind unter Verwendung von
organischen Reaktionen möglich,
von denen bekannt ist, dass sie auf der Festphase stattfinden. Die
Herstellung solcher Anordnungen ist in der ebenfalls anhängigen Anmeldung
mit dem Titel „Method
and Composition For Performing an Array of Chemical Reactions on
a Support Surface" (U.S.
Anmeldungs-Nr. 09/332,815) beschrieben.
-
Nach
Reaktion mit dem Reagenz/den Reagenzien kann eine Photolackschicht
abgestreift werden. Das Abstreifverfahren sollte im Wesentlichen
die gesamte Photolackschicht entfernen. In anderen Worten, wie vorstehend
beschrieben, sollte der Photolack ausreichend entfernt werden, um
eine gewünschte
Reaktion zwischen den darunter liegenden Molekülen und einem Reagenz zu erlauben.
Eine solche Reak tion sollte bei einer Ausbeute verlaufen, die mindestens
50, und mehr bevorzugt mindestens 90% der Ausbeute beträgt, die für ähnliche
Moleküle
festgestellt wurde, die zuvor nicht mit Photolack beschichtet wurden.
Reaktionsausbeuten können
leicht mit und ohne Photolack unter Verwendung von Standardtechniken,
die für
die interessierende Reaktion geeignet sind, bestimmt werden. Wie
vorstehend beschrieben, umfassen bevorzugte Abstreiflösungen N-Alkylamid-Lösungsmittel
wie DMF, NMP oder DMAC. Eine weitere bevorzugte Abstreiflösung ist
ein Gemisch von 85% Cyclohexanon, 10% Ethylenglykolmonoethylether
und 5% Wasser.
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Das
vorstehende Verfahren (Beschichten mit Photolack, selektive Bestrahlung
des Photolacks, wesentliche Entfernung des Photolacks von bestrahlten
Bereichen, Reaktion von exponierten Molekülen innerhalb bestrahlter Bereiche
und Entfernung des verbleibenden Photolacks) kann so oft wie gewünscht wiederholt werden,
um eine Synthese von unterschiedlichen Molekülen in abgetrennten bekannten
Bereichen zu erreichen. Es wird ersichtlich sein, dass innerhalb
jedes nachfolgenden Schritts eine Bestrahlung auf Bereiche, die die
gleichen sind wie in vorherigen Schritten, auf Bereiche in getrennten
Positionen oder auf Bereiche, die vorstehende Bereiche zu variierenden
Graden überlappen,
gerichtet werden kann.
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Es
wird ersichtlich sein, dass die hierin bereitgestellten Zusammensetzungen
zahlreiche Vorteile gegenüber
früheren
Photolackzusammensetzungen aufweisen, einschließlich des wichtigen Vorteils
einer Bereitstellung eines photoempfindlichen Films, der Integrität und Undurchlässigkeit
in einer Vielzahl von Lösungsmitteln
beibehält.
Hierin bereitgestellte Zusammensetzungen weisen ferner Anwendungen
auf, die außerhalb des
Gebiets der organischen Festphasensynthese liegen. Zum Beispiel
können
wie hierin beschriebene Photolacke als eine Barriereschicht gegenüber Reagenzien
in der Dampfphase als auch der Flüssigkeitsphase verwendet werden.
Die Erfindung kann auch eine Verwendung als eine gemusterte Isolierschicht
in Mikroschaltkreisanwendungen, als Masken in Dampfabscheidungsverfahren,
Ionenimplantationsverfahren, etc. finden. In ähnlicher Weise können die
erfindungsgemäßen Photolacke
bei der Herstellung von Druckplatten, lithographischen Überprüfungsanwendungen,
lithographischen Transferfolien und anderen ähnlichen Anwendungen verwendet
werden.
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Die
nachstehenden Beispiele werden zur Veranschaulichung und nicht für eine Begrenzung
bereitgestellt. Innerhalb der nachstehenden Beispiele wurden alle
Rea genzien von der Aldrich Chemical Company, Inc., Milwaukee, WI
bezogen, wenn nicht anders angegeben.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
-
Herstellung von 3,3'-Dinitro-4,4'-diacetamidodiphenylether
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung der beispielhaften Photolackverbindung:
-
-
Zu
einer 70°C-Lösung von
25 g (0,125 mol) 4,4'-Diaminodiphenylether
in 90 ml Eisessig wurden 28,55 ml (0,286 mol) Essigsäureanhydrid
gegeben. Das Essigsäureanhydrid
wurde tropfenweise bei einer solchen Geschwindigkeit und unter Erhitzen
zugegeben, dass eine Temperatur von 90 bis 100°C beibehalten wurde. Nach der
Zugabe von Essigsäureanhydrid
wurde die Temperatur bei 90 bis 100°C für eine zusätzliche Stunde gehalten. Das
Reaktionsgemisch wurde ferner bei Raumtemperatur über Nacht
umgesetzt, wodurch sich ein Präzipitat
bildete. Das Gemisch wurde filtriert und das gesammelte Präzipitat
bei Raumtemperatur getrocknet, um 32,6 g 4,4'-Diacetamidodiphenylether mit einem
Smp. von 228–230°C (Lit.-Smp.
228–229°C) zu ergeben. Die
Ausbeute betrug 91,8% der theoretischen Menge.
-
Zu
186 ml Essigsäureanhydrid
wurden 25,3 ml 70%ige Salpetersäure
gegeben. Die Salpetersäure wurde
tropfenweise bei einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, um eine
Temperatur von weniger als 20°C beizubehalten.
Dies erforderte äußeres Abkühlen des
Reaktionsgemisches mit einem Eisbad. Nach Abschluss der Zugabe wurde
das Gemisch auf 0 bis 5°C
abgekühlt.
Während
das Gemisch rasch gerührt
wurde, wurden 20 g (0,070 mol) 4,4'-Diacetamidodiphenylether schnell zugegeben.
Innerhalb von 2 Minuten bildete sich ein knallgelbes Präzipitat,
das ein weiteres Rühren
ausschloss. Das Reaktionsgemisch wurde stehen gelassen, um sich
bei Raumtemperatur 30 Minuten abzusetzen, sodann in 800 ml eines
1:1-Gemisches von Eis und Wasser geschüttet. Die Aufschlemmung wurde
15 Minuten gerührt
und sodann filtriert. Das Präzipitat
wurde gesammelt und zu weiteren 800 ml eines 1:1-Gemisches von Eis
und Wasser gegeben und es wurde zusätzliche 15 Minuten gerührt. Das
gelbe Präzipitat
wurde gesammelt und unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur
getrocknet, um 25,8 g 3,3'-Dinitro-4,4'-diacetamidodiphenylether
mit einem Smp. von 213–215°C (Lit.-Smp.
211–214°C) zu ergeben.
Die Ausbeutebetrug 97,7% der theoretischen Menge.
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BEISPIEL 2
-
Herstellung von 3,3'-Dinitro-4,4'-diaminodiphenylether
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung der beispielhaften Photolackverbindung:
-
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Zu
einer Aufschlemmung von 13,2 g (0,035 mol) 3,3'-Dinitro-4,4'-Diacetamidodiphenylether in 106 ml Methanol
wurden 9,28 g Kaliumhydroxid gegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
3 Stunden gerührt
und sodann in 166 ml Wasser geschüttet. Das orange Präzipitat,
das sich bildete, wurde gesammelt, was 9,0 g an unbehandeltem 3,3'-Dinitro-4,4'-diaminodiphenylether
mit einem Smp. von 175–178°C ergab.
Um das Rohprodukt weiter aufzureinigen, wurde das Rohprodukt zu
300 ml 95%igen Ethanol gegeben und auf 72 bis 74°C erhitzt, wobei an diesem Punkt
das gesamte Rohprodukt solubilisiert war. Das Gemisch wurde sodann über mehrere
Stunden abgekühlt,
um 6,6 g dunkelroter Kristalle zu ergeben, die 3,3'-Dinitro-4,4'-diaminodiphenylether mit einem Smp.
von 180–181°C (Lit.-Smp.
179–180°C) waren; 1H-NMR (in CDCl3 unter
Verwendung von TMS als internen Standard) δ 5,99 (s, 2H, NH2), δ 6,85 (d,
1H, Ar), δ 7,17
(q, 1H, Ar), δ 7,69
(d, 1H, Ar). Die Ausbeute betrug 65% der theoretischen Menge.
-
BEISPIEL 3
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Herstellung von 3,3'-Dinitro-4,4'-di-N-methylaminodiphenylether
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung der beispielhaften Photolackverbindung:
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Zu
einer Aufschlemmung von 20 g (0,055 mol) 3,3'-Dinitro-4,4'-diacetamidodiphenylether in 150 ml DMF
unter Stickstoff wurden 3,0 g (0,125 mol) Natriumhydrid bei einer
solchen Geschwindigkeit gegeben, dass eine Temperatur von weniger
als 40°C
beibehalten wurde. Eine sofortige Färbung wurde beobachtet, die
die Bildung einer deprotonierten Amidspezies anzeigte. Das Gemisch
wurde stehen gelassen, um für
mehrere Minuten oder, bis sich die Geschwindigkeit einer Produktion
von H2-Gas verringerte, zu rühren. Zu
diesem Gemisch wurden 7,41 ml (0,119 mol) Iodmethan tropfenweise
gegeben und der Reaktion wurde ermöglicht, sich bei Raumtemperatur
fortzusetzen. Nach 24 Stunden bildeten sich NaI-Kristalle und wurden
durch Filtration gesammelt. Zu dem Filtrat wurden 1–2 Liter
NaCl-gesättigtes
Wasser unter Rühren
gegeben. Nach mehreren Minuten bildete sich ein dunkelorange-brauner
Teer auf der Oberfläche
des Gemisches und wurde mit einem Spatel gesammelt. Das gesammelte
Material wurde unter vermindertem Druck getrocknet, um 15,9 g an
unbehandeltem 3,3'-Dinitro-4,4'-di-N-methylacetamidodiphenylether
mit einem Smp. von 60–62°C zu ergeben. Die
Ausbeute betrug 74% der theoretischen Menge.
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Zu
1,76 g des unbehandelten 3,3'-Dinitro-4,4'-di-N-methylacetamidodiphenylethers
in 13,6 ml Methanol wurden 1,20 g Kaliumhydroxid gegeben. Das Gemisch
wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden gerührt und sodann in 21 ml Wasser
geschüttet.
Das rote Präzipitat,
das sich bildete, wurde gesammelt, was 1,06 g an unbehandeltem 3,3'-Dinitro-4,4'-di-N-methyaminodiphenylether
mit einem Smp. von 140–145°C ergab.
Die Ausbeute betrug 76% der theoretischen Menge. Das Rohprodukt
wurde zweimal aus 95% Ethanol wieder kristallisiert, was eine Verbindung
mit einem eindeutigen Smp. von 196–197°C ergab. 1H-NMR
(CDCl3/TMS) δ 3,06 (s, 3H, CH3), δ 6,87 (d,
1H, Ar), δ 7,26
(q, 1H, Ar), δ 7,75
(d, 1H, Ar), δ 7,98
(s, 1H, NH).
-
BEISPIEL 4
-
Herstellung von N1-Methyl-2-nitro-p-phenylendiamin
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung der beispielhaften Photolackverbindung:
-
-
Zu
39 g (0,25 mol) 4-Fluor-3-nitroanilin wurden 220 ml (2,83 mol) einer
40 Gew.-%igen (12,88
M) wässrigen
Lösung
von Methylamin gegeben. Das Gemisch wurde 1,5 Stunden refluxiert,
während
in dieser Zeitspanne die Reaktionstemperatur von 48 auf 95°C unter einem
Volumenverlust von 80 ml anstieg. Zusätzliche 100 ml von 40 Gew.-%igem
wässrigem
Methylamin wurden zugegeben und das Gemisch wurde für zusätzliche
2,5 Stunden refluxiert. Nach Refluxieren wurde die Reaktion auf
4°C für 24 Stunden
abgekühlt.
Die dunklen bronzenen Kristalle, die sich bildeten, wurden durch
Filtration gesammelt und unter vermindertem Druck getrocknet, was
41,8 g N1-Methyl-2-nitro-p-phenylendiamin
mit einem Smp. von 117–118°C (Lit.-Smp. 115–116°C) ergab.
Die Ausbeute war quantitativ.
-
BEISPIEL 5
-
Herstellung
von beispielhaftem gemustertem Photolack
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines gemusterten Photolackfilms,
der eine erwünschte
Lösungsmittelbeständigkeit
aufweist.
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Ein
photoaktives Polyamid mit einer sich wiederholenden Einheit der
Formel (1) wurde durch das Lösungsschritt-Polymerisationsverfahren
synthetisiert, wobei Z aus einem Gemisch gebildet wurde, das 80 Mol-%
1,3-Phenylendiamin und 20 Mol-% N1-Methyl-2-nitro-p-phenylendiamin
umfasste, und Y aus einem äquimolaren
Gemisch von Isophthaloylchlorid und Terephthaloylchlorid gebildet
wurde. Das Molverhältnis
von Diaminen zu Disäurechloriden
betrug 1,020 (2% molarer Überschuss
an Diaminen). Alle Verfahrensschritte der Polymerisation erfolgten,
während
unter kaltweißen
Fluoreszenzlampen, die mit GoldShieldsTM [Imtec
Products Inc., Sunnyvale, CA] abgeschirmt waren, gearbeitet wurde.
-
Zu
12 ml NMP wurden 1,3533 g (0,00666 mol) eines äquimolaren Gemisches von Isophthaloylchlorid und
Terephthaloylchlorid gegeben. Das Gemisch wurde geschüttelt, bis
die Disäurechloride
vollständig
gelöst waren.
Zu diesem Gemisch wurden sodann 0,2271 g (0,00136 mol) N1-Methyl-2-nitro-p-phenylendiamin und 1 ml
Pyridin gegeben. Dem Gemisch wurde ermöglicht, sich bei Raumtemperatur
24 Stunden umzusetzen, wobei während
dieser Zeit das Voranschreiten der Reaktion visuell durch Aufzeichnen
der graduellen Veränderung
der Lösungsfarbe
von Rot zu Gelb überwacht
wurde. Nach Abschluss dieser Reaktion wurden 0,5882 g (0,00544 mol)
1,3-Phenylendiamin und 1 ml Pyridin zugegeben. Dem Gemisch wurde
ermöglicht,
sich weiter bei Raumtemperatur 72 Stunden mit einer merkli chen Zunahme
der beobachteten Viskosität
umzusetzen. Nach dem Abschluss der Polymerisation wurden 0,1 ml
(0,00085 mol) Benzoylchlorid zugegeben und dem Gemisch wurde ermöglicht,
sich zusätzliche
24 Stunden umzusetzen.
-
Nachdem
die Polymerketten in geeigneter Weise terminiert worden waren, wurde
das Polyamid durch Zugabe des gesamten Reaktionsgemisches zu 100
ml Acetonitril präzipitiert.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt, gewaschen, mit Aceton zerrieben
und unter vermindertem Druck getrocknet, um 0,66 g Polymer zu ergeben.
Die Ausbeute betrug 39% der theoretischen Menge. Das feste Polymer
wurde in 2,2 ml NMP wieder suspendiert, um eine konzentrierte Stammlösung mit
30 Gew.-% zu ergeben.
-
Die
Stammlösung
wurde verwendet, um einen flüssigen
Photolack herzustellen, der 15 Gew.-% Polymer in einem Lösungsmittelgemisch
enthielt, das 80% NMP, 20% PGMEA und 0,2% Triton X-100TM umfasste. Der
Photolack wurde 5 Minuten bei 12000 UpM zentrifugiert, um jegliche
mikroskopische Partikel zu entfernen. Der Photolack wurde sodann
auf die Oberfläche
eines Glasobjektträgers
mit einer Pipette aufgetragen und dem Überschuss wurde ermöglicht,
durch vertikales Positionieren des Objektträgers auf einem absorbierenden
Tuch abzufließen.
Der Objektträger
wurde bei etwa 85°C
zwei Minuten und bei etwa 110°C
zwei Minuten gebacken. Der Film mit einer Dicke von etwa 2 μm war hart,
kontinuierlich, glasartig und haftete fest an die Substratoberfläche.
-
Die
Photolackoberfläche
wurde mit einer Maske, die eine 16 × 16-Anordnung von 600 μm × 600 μm transparenten
Quadraten auf einem opaken Hintergrund trug [Precision Image Corporation,
Redmond, WA], in Kontakt gebracht. Die transparenten Quadrate sind
voneinander durch 200 μm
getrennt. Die Maske wurde Strahlung von 365 nm bei einer Energiedichte
von 8 mW/cm2 10 Minuten unter Verwendung
eines UV-Transilluminators [UVP Inc., Upland, CA] ausgesetzt.
-
Wenn
der Photolack in geeigneter Weise bestrahlt worden war, wurde das
gesamte Substrat in einen Entwickler eingetaucht, der 15% Ethanolamin
und 85% Cyclohexanon umfasste. Der Photolack wurde in bestrahlten
Bereichen vollständig
von der Substratoberfläche
nach etwa 5 bis 10 Minuten in dem Entwickler entfernt. Nach Entwicklung
wurde das gesamte Substrat mit Acetonitril gespült, luftgetrocknet und bei
etwa 110°C 30
Sekunden gebacken. Ein positives Farbreliefbild mit feiner Auflösung mit
gut definierten Linienabständen wurde
erhalten. Die Empfindlichkeit oder Photogeschwindigkeit beträgt ungefähr 500 mJ/cm2. Die Lösungsmittelbeständigkeit
des Films wurde gegenüber
30-sekündigem
Eintauchung in Acetonitril, Ethanol, Cyclohexanon und Toluol gescreent.
Der Film wurde entweder als lösungsmittelbeständig oder
lösungsmittelempfindlich, abhängig von
der Integrität
des Films nach einem Eintauchen, klassifiziert (vergleiche Tabelle
III).
-
BEISPIELE 6–28
-
Herstellung
von gemusterten Photolacken
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von zusätzlichen gemusterten Photolackfilmen.
-
Eine
Reihe von photoaktiven Polyamiden mit einer sich wiederholenden
Einheit der Formel (1) wurde durch das gleiche wie in Beispiel 5
beschriebene Verfahren hergestellt, mit der Ausnahme, dass das Verhältnis und
die Zusammensetzung von Diaminen zum Bilden von Z und das Verhältnis von
Disäurechloriden
zum Bilden von Y variiert wurden, wie in Tabelle III angegeben.
Die Lösungsmittelbeständigkeit
jeder dieser Verbindungen wurde wie in Beispiel 5 beschrieben bestimmt.
Weitere entsprechende Merkmale der Polyamine und der Polymerisationsreaktionen
sind in Tabelle III angegeben. Der Eintrag von „C" nach der Anzahl in der Beispielsspalte
gibt ein Vergleichsbeispiel an.
-
Es
wurde allgemein festgestellt, dass para-Reste eine Lösungsmittelbeständigkeit
erhöhten,
während meta-Reste
und eine N-Alkylierung sie verminderten. Dies stimmt mit der Hypothese überein,
dass eine Lösungsmittelbeständigkeit
die Folge von zwischen Ketten liegenden Wasserstoffbindungen ist,
die zwischen Amidbindungen gebildet werden. Basierend auf diesem
Modell wird erwartet, dass eine Wasserstoffbindung durch eine N-Alkylierung
und zufällig
abgebogene Polymerketten unterbrochen und durch verlängerte stangenartige
Ketten beschleunigt wird. Dementsprechend wurde festgestellt, dass,
falls N-Alkyl-2-nitrodiamin in mehr als etwa 50 Mol-% vorhanden
ist, der Film lösungsmittelempfindlich
wurde (vergleiche Beispiele 5, 12, 14 und 16 und vergleiche Beispiele
6, 13 und 15). TABELLE
III Lösungsmittelbeständigkeit
von beispielhaften photoaktiven Polyamiden
Iso = Isophthaloylchlorid; ter = Terephthaloylchlorid;
N-alk = N
1-Methyl-2-nitro-p-phenyldiamin;
1,3-phen = 1,3-Phenylendiamin;
1,4-phen = 1,4-Phenylendiamin; a = 2,5-Dimethyl-1,4-phenylendiamin;
b = 2,5-Dichlor-1,4-phenylendiamin;
c = Tolidin.
-
Wie
in Beispielen 8 und 9 gezeigt, war, wenn der para-Gehalt von Z 100
Mol-% betrug, die Zunahme der Lösungsmittelbeständigkeit
so dramatisch, dass das Polymer während einer Polymerisation
ungeachtet des meta-Gehalts von Y präzipitierte. Die Wirkung war
weniger stark, wenn der para-Gehalt von Y 100 Mol-% betrug, wie
in Beispiel 7 gezeigt. In diesem Fall verblieb das Polymer in Lösung während einer
Polymerisation, aber es konnte eine konzentrierte Stammlösung in
NMP lediglich unter großen
Schwierigkeiten hergestellt werden. Die so hergestellte Stammlösung war
nicht stabil und gelierte nach 12 bis 24 Stunden unter Bildung desjenigen,
was wahrscheinlich die nematische Phase war. Falls Y lediglich 10
Mol-% des meta-Isomers umfasste, war die entsprechende Polymerlösung stabil
(siehe Beispiel 10). Für
eine bestimmte Zusammensetzung von Z erhöhte ein Vermindern des meta-Gehalts
von Y im Allgemeinen die Lösungsmittelbeständigkeit,
obwohl die Wirkung in einigen Ausführungsformen qualitativ und
subtil war (wie in den Reihen der Beispiele 13, 12, 11 und 10).
Folglich wird eine erwünschte
photoempfindliche Zusammensetzung durch Y- und Z-Verhältnisse
erhalten, die eine Bildgebung erlauben, Lösungsmittelbeständigkeit
zeigen, aber in dem Gießlösungsmittel
des Photolacks (d.h. NMP) löslich
verbleiben.
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Versuche
zum Identifizieren von lösungsmittelbeständigen Photolackzusammensetzungen,
worin Z ein Gemisch des N-Alkyl-2-nitrodiamins und eines substituierten
Diamins umfasste, waren nicht erfolgreich (vergleiche Beispiele
17, 18 und 19). Die getesteten substituierten Diamine beinhalteten
2,5-Dimethyl-1,4-phenylendiamin, 2,5-Dichlor-1,4-phenylendiamin
und Tolidin. Diese Zusammensetzungen waren entweder lösungsmittelempfindlich
(Beispiel 17) oder konnten aufgrund unbekannter Gründe nicht
abgebildet werden (Beispiele 18 und 19).
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Anstrengungen
wurden unternommen, um die Lösungsmittelbeständigkeit
durch Mischen von photoaktiven Polymeren mit einem lösungsmittelbeständigen aber
photoinaktiven Polyamid zu verbessern. Wie in Tabelle IV gezeigt,
wurden mischbare Gemische zwischen ausgewählten Photopolymeren aus Tabelle
III und bis zu 85 Gew.-% des photoinaktiven Polyamids von Beispiel
20 gebildet. Obwohl die Gemische eine niedrigere Photoempfindlichkeit
aufwiesen, wurde festgestellt, dass die photoinaktive Komponente
die Lösungsmittelbeständigkeit
und Stärke
des Grundphotopolymers erhöhte.
Zum Beispiel vergleiche Beispiel 14 mit den Beispielen 24 bis 26
und vergleiche Beispiel 16 mit Beispiel 27. TABELLE
IV Lösungsmittelbeständigkeit
von Polymergemischen
Poly. = Polymer
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BEISPIEL 29
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Charakterisierung eines
Vergleichsphotolacks
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Eigenschaften eines Vergleichsphotolacks.
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Ein
photoaktives Polyamid mit einer sich wiederholenden Einheit der
Formel (1) wurde durch das gleiche wie in Beispiel 5 beschriebene
Verfahren synthetisiert. Die Zusammensetzung von Y wurde aus 50
Mol-% Isophthaloylchlorid und 50 Mol-% Terephthaloylchlorid gebildet.
Die Zusammensetzung von Z wurde aus 100 Mol-% 3,3'-Dinitro-4,4'-di-N-methylaminodiphenylether
gebildet. Die Reaktion schritt nicht voran, wie durch das Fehlen
einer erhöhten
Viskosität
und der unvollständigen
Veränderung
der Farbgebung bemerkt, die charakteristisch für die Kondensation zwischen
einem Säurechlorid
und einem N-Alkyl-2-nitrodiamin ist (vergleiche vorstehend). Obwohl
der Film photobildfähig
war, wies er lediglich eine teilweise Lösungsmittelbeständigkeit auf,
wahrscheinlich aufgrund eines Fehlens eines Polymers mit hohem Molekulargewicht.
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BEISPIELE 30–47
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Weitere beispielhafte
Photolacke
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Die
Schwierigkeit, die in Vergleichsbeispiel 29 angetroffen wurde, kann
dadurch vermieden werden, dass zuerst ein nicht alkyliertes 2-Nitrodiamin
mit den geeigneten Disäurechloriden
polymerisiert wird, um ein Polymer mit hohem Molekulargewicht zu
bilden. Die Polymerisation schreitet in einem größeren Ausmaß aufgrund des Fehlens von
sterischen Beschränkungen
fort, die durch die N-Alkylgruppen auferlegt werden. Die Amidstickstoffatome
des Polymers werden sodann getrennt alkyliert. Dieses Beispiel zeigt
die Verwendung eines solchen Verfahrens zum Herstellen von photoaktiven
Zusammensetzungen der Formeln (2) und (3).
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Gemäß Beispiel
30 wurde ein nicht alkyliertes Polyamid durch Zugeben von 1,3533
g (0,00666 mol) Terephthaloylchlorid zu 20 ml NMP synthetisiert.
Das Gemisch wurde geschüttelt,
bis das Disäurechlorid
vollständig
solubilisiert war. Zu diesem Gemisch wurden sodann 1,972 g (0,00680
mol) 3,3'-Dinitro-4,4'-diaminodiphenylether
und 2 ml Pyridin gegeben. Dem Gemisch wurde ermöglicht, sich bei Raumtemperatur
72 Stunden umzusetzen. Eine merkliche Zunahme der Viskosität wurde
beobachtet. Bei dem Abschluss der Polymerisation wurden 0,1 ml (0,00085
mol) Benzoylchlorid zugegeben und dem Gemisch wurde ermöglicht,
sich bei Raumtemperatur für
zusätzliche
24 Stunden umzusetzen.
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Nach
geeigneter Terminierung der Polymerketten wurden 0,2 ml des Reaktionsgemisches
zu 1,0 ml Acetonitril gegeben. Die Fähigkeit oder Unfähigkeit
von Acetonitril, das Polymer zu präzipitieren, wurde festgestellt
(siehe Tabelle V). Das Präzipitat
wurde durch Zentrifugation gesammelt, mit Acetonitril gewaschen
und unter vermindertem Druck getrocknet. Das feste Polymer wurde
in 200 μl
NMP suspendiert, um eine konzentrierte Lösung zu erhalten, und die qualitative
Viskosität
wurde nach 2 Tagen (siehe Tabelle V) festgestellt. Falls ein Teil
des festen Polymers unlöslich
verblieb, wurde die Menge, die in Lösung ging, spektrophotometrisch bestimmt
(siehe Tabelle V).
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Eine
Beschichtungslösung
wurde durch Zugabe von 80 μl
PGMEA und 2,8 μl
20%igem Triton X-100TM zu der konzentrierten
Polymerlösung
hergestellt. Die Beschichtungslösung
wurde sodann auf die Oberfläche eines
Glasobjektträgers
mit einer Pipette aufgetragen und dem Überschuss wurde ermöglicht,
durch vertikales Anordnen, des Objektträgers auf einem absorbierenden
Tuch abzufließen.
Der Objektträger
wurde bei etwa 85°C
für 2 Minuten
und bei etwa 110°C
für 2 Minuten
gebacken. Der sich ergebende Film wurde mikroskopisch untersucht
und seine Merkmale festgestellt (siehe Tabelle V).
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Zusätzliche
nicht alkylierte Polymere wurden unter Verwendung der vorstehenden
Verfahren hergestellt, die die Beispiele 31 bis 43 (siehe Tabelle
V) ergaben. Jedes Polymer in dieser Serie wurde aus einem Disäurechloridgemisch
und einem Diamin gebildet. Das Molverhältnis von Diamin zu Disäurechloriden
betrug 1,020 (2% molarer Überschuss
an Diaminen). Das Disäurechloridgemisch
umfasste Isophthaloylchlorid und Terephthaloylchlorid in prozentualen
molaren Mengen, wie in Tabelle V angegeben. Das Diamin war entweder 3,3'-Dinitro-4,4'-Diaminodiphenylether
(Beispiele 30–36)
oder 2-Nitro-p-phenylendiamin (Beispiele 37–43).
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TABELLE
V Mikroskopische
Charakterisierung von beispielhaften Polyamiden
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Wie
erwartet, stand die Polymerviskosität der Beispiele 37 bis 43 umgekehrt
zu dem meta-Disäurechlorid-Gehalt
in den Serien in Beziehung. Die Polymerviskosität der Beispiele 30 bis 36 variierte
in einer nicht vorhersehbaren Weise durch Zunahme und sodann Abnahme
mit einem Peak bei einem meta-Disäurechlorid-Gehalt von etwa
5%. Diese Polymerserie war auch insofern ungewöhnlich, dass sie eine zeitabhängige Zunahme
der Viskosität
manifestierte, die in Beispiele 32 zu der Bildung eines Gels führte. Die
Zunahme der Viskosität
konnte teilweise durch Erhitzen rückgängig gemacht werden, was nahe
legt, dass die Erhöhung
auf nicht kovalente Assoziationen zwischen einzelnen Polymerketten
beruht. Die Assoziation zwischen Polymeren ist anscheinend am meisten
begünstigt,
wenn eine meta-Drehung durchschnittlich bei etwa jeweils dem 20. Disäurechlorid
vorliegt (d.h. wie in Beispiel 32 zu sehen). Diese Veränderungen
stimmen mit der Bildung der nematischen Phase überein. Wie aus einem Modell,
worin die Viskosität
eine Funktion von Wasserstoffbindung zwischen Ketten ist, erwartet
werden könnte,
stand die Löslichkeit
eines jeden der präzipitierten
Polymere aus den Beispielen 30 bis 43 umgekehrt zu der Viskosität in Beziehung.
Wie gezeigt, wiesen die Polymere aus den Beispielen 35 und 36 meta-Disäurechlorid-Gehalte
auf, die eine Präzipitation
mit Acetonitril ausschlossen (d.h. mehr als etwa 50%).
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Filme,
die gemäß den Beispielen
30 bis 34 und 40 bis 43 hergestellt wurden, wurden ferner hinsichtlich ihrer
Beständigkeit
gegenüber
Aceton, Acetonitril, Ethanol und PGMEA getestet. Für alle wurde
festgestellt, dass sie beständig
waren. Das Polymer von Beispiel 30 wurde für eine weitere Alkylierung
in einem Versuch, die Viskositätsveränderungen,
die mit den Polymeren der Beispiele 31 bis 34 einhergehen, zu vermeiden,
ausgewählt.
Das Polymer von Beispiel 42 wurde auch für eine weitere Alkylierung,
basierend auf seiner hervorragenden Filmklarheit, ausgewählt. Eine
Herstellung im großen
Maßstab
jedes nicht alkylierten Polymers wurde unter Verwendung der vorstehend
beschriebenen Polymerisationsverfahren aber mit Reagenzmengen, die 20fach
erhöht
waren, durchgeführt.
Diese Präparationen
lieferten 11 g bzw. 34 g an Polymer, die im Wesentlichen identisch
zu denjenigen waren, die aus den Beispielen 30 bzw. 42 erhalten
wurden.
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Gemäß Beispiel
44 erfolgte eine Alkylierung von 100% der Amidstickstoffatome des
Polymers von Beispiel 30 dadurch, dass 8 g (0,038 mol an Amidstickstoffatomen)
des nicht alkylierten Polymers zu 30 ml NMP gegeben wurden. Das
Polymer war anfangs unlöslich
und bildete eine Aufschlemmung. Zu dem Polymer unter Argon wurden
0,92 g (0,038 mol) Natriumhydrid in 5 ml NMP tropfenweise gegeben.
Die Zugabe von Natriumhydrid solubilisierte die Polymeraufschlemmung
und verursachte eine intensive Braun-Orange-Färbung, die die Bildung einer
deprotonierten Amidspezies anzeigte. Das Gemisch wurde für mehrere
Minuten oder, bis sich die Produktion von H2-Gas
verlangsamte, gerührt.
Zu diesem Gemisch wurden sodann 2,49 ml (0,040 mol) Iodmethan gegeben
und das Gemisch wurde zusätzliche
2 Stunden gerührt.
Das alkylierte Polymer wurde sodann mit 500–800 ml Wasser präzipitiert
und durch Filtration gesammelt. Das gesammelte Produkt wurde wieder
in 500–800
ml Wasser als eine Aufschlemmung suspendiert und gefiltert. Nach
Waschen wurde das Polymer gesammelt und unter vermindertem Druck
getrocknet. 1 g des Polymers wurde sodann in 5 ml NMP suspendiert, um
eine 20 Gew.-%ige Stammlösung
bereitzustellen.
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Die
Stammlösung
wurde verwendet, um einen flüssigen
Photolack herzustellen, der 16 Gew.-% des Polymers in einem Lösungsmittelgemisch
enthielt, das 80% NMP, 20% PGMEA und 0,2% Triton X-100TM umfasste.
Der Photolack wurde 5 Minuten bei 12000 UpM zentrifugiert, um jegliche
mikroskopische Partikel zu entfernen. Der Photolack wurde sodann
auf die Oberfläche
eines Glasobjektträgers
mit einer Pipette aufgetragen und dem Überschuss wurde ermöglicht,
durch vertikales Anordnen des Objektträgers auf einem absorbierenden
Tuch abzufließen.
Das Substrat wurde bei etwa 85°C
2 Minuten und bei etwa 110°C
2 Minuten gebacken. Der Film mit einer Dicke von etwa 1 μm war hart,
kontinuierlich, glasartig und klebte fest an die Objektträgeroberfläche.
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Die
Photolackoberfläche
wurde mit einer Maske in Kontakt gebracht, die eine 16 × 16-Anordnung
von 600 μm × 600 μm transparenten
Quadraten auf einem opaken Hintergrund [Precision Image Corporation,
Redmond, WA] trug. Die transparenten Quadrate sind voneinander durch
200 μm getrennt.
Die Maske wurde Strahlung mit einer Wellenlänge von 365 nm bei einer Energiedichte
von 8 mW/cm2 10 Minuten unter Verwendung
eines UV-Transilluminators [UVP Inc., Upland, CA] ausgesetzt.
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Bei
dem geeignet bestrahlten Photolack wurde das gesamte Substrat in
den in Tabelle I angegebenen Entwickler eingetaucht. Bestrahlter
Photolack wurde vollständig
von der Substratsoberfläche
nach etwa 2 bis 10 Minuten in dem Entwickler entfernt. Nach Entwicklung
wurde das gesamte Substrat mit Acetonitril gespült, luftgetrocknet und bei
etwa 110°C
30 Sekunden gebacken. Ein positives Farbreliefbild mit feiner Auflösung wurde
mit gut definierten Linienabständen
erhalten. Die Lösungsmittelbeständigkeit
des Films wurde gegenüber
30-sekündigem
Eintauchung in Acetonitril, Ethanol, Cyclohexanon und Toluol gescreent.
Der Film wurde entweder als lösungsmittelbeständig oder
lösungsmittelempfindlich,
abhängig
von der Integrität
des Films nach dem Eintauchen, klassifiziert (vergleiche Tabelle
VI).
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Der
Prozentanteil an alkylierten Amidstickstoffatomen oder „X" in den Formeln (2)
und (3) kann dadurch gesteuert werden, dass das Molverhältnis von
Natriumhydrid zu Polymeramidstickstoffatomen variiert wird. Gemäß der Beispiele
45 bis 47 wurde das Polymer von Beispiel 42 bei 100, 50 und 20%
seiner Amidstickstoffatome unter Verwendung der vorstehenden Verfahren
alkyliert. Eine Alkylierung der Polymere aus den Beispielen 30 und
42 stellte photoempfindliche Zusammensetzungen der Formeln (2) bzw.
(3) bereit. Reagenzmengen und Polymerausbeuten sind in der Tabelle
VI zusammengefasst.
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Wie
durch Beispiel 44 gezeigt, verbleibt die photoempfindliche Zusammensetzung
der Formel (2) bis zu 100 Mol-% an alkylierten Amidstickstoffatomen
bildfähig
und lösungsmittelbeständig. Im
Gegensatz dazu zeigen die Beispiele 45–47, dass die photoempfindliche
Zusammensetzung der Formel (3) lösungsmittelempfindlich
wird, wenn der Prozentanteil an alkylierten Amidstickstoffatomen
größer als
etwa 50 Mol-% ist. Die Klarheit der Filme waren hervorragend, wobei
keine Mikrokristallbildung auftrat, wie in vielen der nicht alkylierten
Polymere in Tabelle V zu sehen. Alle Filme wurden leicht durch Eintauchen
in NMP abgestreift.