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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Färbung
von organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht in der Masse
mit löslichen
Phthalocyanin-Vorstufen, einige lösliche Phthalocyanin-Vorstufen
als solche, neue Zusammensetzungen, die die organischen Materialien
mit hohem Molekulargewicht enthalten, und lösliche Phthalocyanin-Vorstufen,
sowie ein Verfahren zur Herstellung strukturierter Farbbilder und
Anwendungen davon.
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Phthalocyanin-Pigmente werden seit
langem als blaue und grüne
Färbemittel
verwendet. Sie geben helle und tiefe Tönungen mit ausgezeichneten
Eigenschaften, insbesondere hohe Lichtstabilität. Jedoch sind Phthalocyanin-Pigmente
noch in einigen Aspekten unbefriedigend, beispielsweise ist es auf
Grund von Rheologieproblemen schwierig, homogen transparente Phthalocyanin-Pigmente
von sehr feiner Teilchengröße in hohen
Konzentrationen in polymere Materialien einzuarbeiten oder unerwünschtes
Kristallwachstum oder Änderungen
der Kristallmodifikation können
bei Kontakt mit organischen Lösungsmitteln
auftreten.
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Phthalocyanin-Vorstufen, (auch manchmal
Phthalocyanin-Propigmente
oder Leucophthalocyanine genannt) und deren Umwandlung zu Phthalocyanin-Färbemitteln
wurden von F. Baumann et al. [Angew. Chem. 68, 133–168 (1956)
und
US 2 683 643 ] sowie
von C. J. Pedersen [J. Org. Chem. 22, 127–132 (1957),
US 2 662 895 ,
US 2 662 896 und
US 2 662 897 ] beschrieben. Jedoch
stellen die von diesen Autoren beschriebenen Verfahren nicht die
Mittel zum Färben
von organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht in der Masse
bereit, da das Pigment in wäss riger
oder alkoholischer Lösung
auf der Oberfläche
der zu färbenden Materialien
gebildet wird.
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Die Färbung von organischen Materialien
mit hohem Molekulargewicht in der Masse mit substituierten Pigmentvorstufen,
die Carbamat-Gruppen enthalten, wird in
EP 648 770 ,
EP 648 817 und
EP 654 711 beschrieben. Jedoch kann
dieses Verfahren nur auf Pigmente angewendet werden, die reaktive
Gruppen -NH- oder -NH
2 enthalten, was bei üblichen
industriellen Phthalocyanin-Pigmenten nicht der Fall ist.
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Alternativ zu unlöslichen Phthalocyanin-Pigmenten,
ist es auch möglich,
lösliche
Farbstoffderivate davon zu verwenden, wie die vorstehend erwähnten Carbamate,
jedoch sind mit diesen löslichen
Phthalocyanin-Farbstoff-Derivaten erhaltene Färbungen nicht befriedigend,
wegen der schlechteren Wanderungsbeständigkeit und insbesondere der
schlechteren Licht- und
Wärmestabilität.
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Sehr überraschend wurde nun gefunden,
dass einige bestimmte lösliche
Phthalocyanin-Vorstufen zum Färben
organischer Materialien mit hohem Molekulargewicht in der Masse
mit ausgezeichneten Ergebnissen bezüglich Wanderung, Licht- und
Wärmestabilität, sowie
Homogenität,
selbst bei hohen Konzentrationen und mit Pigmenten kleiner Teilchengröße, besonders
verwendbar sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
deshalb ein Verfahren zur Färbung
von organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht in der Masse,
wobei eine Phthalocyanin-Vorstufe, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Verbindungen der Formeln (I) bis (VII)
worin
L
1 und L
2 unabhängig voneinander
Halogen, C
1-C
18-Alkoxy,
C
1-C
18-Alkylthio,
C
1-C
18-Alkylamino, C
2-C
18-Dialkylamino oder
einen unsubstituierten oder mit 1 oder 2 C
1-C
12-Alkylgruppen substituierten 5- oder 6-gliedrigen Iminoring,
der null oder ein zusätzliches
Stickstoff- oder Sauerstoffatom enthält, darstellen,
M zwei
Wasserstoffatome, zwei Metallatome mit einer Valenz oder ein Metallatom
mit zwei oder mehreren Valenzen darstellt, y eine Zahl von 0 bis
16 ist und
jedes Z unabhängig
von dem anderen Halogen, C
1-C
18-Alkyl, C
1-C
18-Alkoxy, C
1-C
18-Alkylthio oder C
2-C
18-Dialkylamino darstellt,
zu dem Material
mit hohem Molekulargewicht gegeben wird und worin das organische
Material mit dem hohem Molekulargewicht, das eine Verbindung der
Formel (I) bis (VII) enthält,
in der Masse auf mindestens 130°C
erhitzt wird oder einer Strahlung mit einer Wellenlänge 250–500 nm
ausgesetzt wird,
wodurch die Verbindung der Formel (I) bis
(VII) in Abwesenheit von Wasser in eine Verbindung der Formel (VIII)
worin M, y und Z die gleichen
Bedeutungen wie vorstehend aufweisen, umgewandelt wird.
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Die 5- oder 6-gliedrigen Iminoringe,
die ein zusätzliches
Stickstoff- oder Sauerstoffatom enthalten können, sind N-gebundene Heterocyclen,
die vorzugsweise gesättigt
sind, wie beispielsweise Morpholino, 2,6-Dimethylmorpholino, Piperidino,
Pyrrolidino, Imidazolidino, N-Methylimidazolidino, Piperadino oder
N-Methyl-piperazino. Wenn der 5- oder 6-gliedrige Ring-Iminorest mit C1-C12-Alkyl substituiert
ist, dann vorzugsweise mit linearen C1-C6-Alkyl, besonders bevorzugt mit n-Propyl.
Wenn der 5- oder 6-gliedrige Ringrest ein weiteres Stickstoffatom
enthält,
dann ist dieses weitere Stickstoffatom vorzugsweise mit linearem
C1-C6-Alkyl substituiert.
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L1 und L2 sind vorzugsweise C2-C18-Dialkylamino, Morpholino, Pyrrolidino
oder unsubstituiertes oder mit C1-C12-Alkyl substituiertes Piperidino, besonders
bevorzugt mit C1-C12-Alkyl
substituiertes Piperidino, insbesondere 4-n-Propylpiperidino.
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M ist beispielsweise H2,
Li2, K2, Na2, Mg, Ca, Ti, V, Mn, Cr, Fe, Co, Ni, Cu,
Zn, Zr, Pd, Cd, Sn, Ce, Hg, Pb oder Bi, vorzugsweise H2,
Zn, Cu, Ni, Fe, Ti oder V, besonders bevorzugt H2,
Zn oder Cu.
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Y ist vorzugsweise eine Zahl 0, 4
oder 8, besonders bevorzugt 0.
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Z ist vorzugsweise Halogen, C1-C18-Alkyl oder
C1-C18-Alkoxy, besonders
bevorzugt Halogen.
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Halogen ist Brom, Chlor, Fluor oder
Jod, vorzugsweise Brom oder Chlor, besonders bevorzugt Chlor.
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C1-C18-Alkyl ist beispielsweise Methyl, Ethyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl, n-Amyl, tert-Amyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl, Nonyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl,
Hexadecyl oder Octadecyl, vorzugsweise lineares C1-C6-Alkyl,
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Amyl oder Hexyl, besonders
bevorzugt Methyl.
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C1-C18-Alkoxy steht für -O-C1-C18-Alkyl, C1-C18-Alkylmercapto für -S-C1-C18-Alkyl und C1-C18-Alkylamino für -NH-C1-C18-Alkyl;
C2-C18-Dialkylamino
steht für
eine tertiäre
Aminogruppe, wobei die Anzahl an Kohlenstoffatomen für beide
Alkylsubstituenten addiert wird. In jenen Fällen sind die gleichen Alkylgruppen
wie vorstehend bevorzugt.
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Erläuternde Beispiele für organische
Materialien mit hohem Molekulargewicht, die mit den Verbindungen
der Formeln (I) bis (VII) gefärbt
sein können,
sind:
- – Polymere,
basierend auf Vinylverbindungen, wie Polystyrol, Poly-α-methylstyrol,
Poly-p-methylstyrol, Poly-p-hydroxystyrol, Poly-p-hydroxyphenylstyrol,
Polyacrylate, wie Poly-(methylacrylat) und Poly(acrylamid), Polymethacrylate,
wie Poly(methylmethacrylat), Poly(methylmaleat), Poly(acrylnitril),
Poly(methacrylnitril), Poly(vinylchlorid), Poly(vinylfluorid), Poly(vinylidenchlorid),
Poly(vinylidenfluorid), Poly(vinylacetat), Poly(vinylalkohol), Poly(methylvinylether)
und Poly(butylvinylether), Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen und
Polyalkadiene, wie Polybutadien, Polymere, gebildet aus Maleimiden
und/oder Maleinsäureanhydriden,
wie Copolymere von Maleinsäureanhydrid
und Styrol, Poly(vinylpyrrolidon), sowie Copolymere von zwei oder
mehreren von diesen Verbindungen, wie ABS oder Poly(vinylchlorid/vinylacetat/vinylalkohol);
- – Polyester,
wie insbesondere Polyethylenterephthalat, Polycarbonate;
- – Novolake,
abgeleitet von einem C1-C6-Aldehyd,
beispielsweise Formaldehyd oder Acetaldehyd und einem einkernigen
oder zweikernigen, vorzugsweise einkernigen Phenol, das gegebenenfalls
mit einer oder zwei C1-C9-Alkylgruppen,
mit einem oder zwei Halogenatomen oder mit einem Phenylkern substituiert
sein kann, wie o-, m- oder p-Cresol, Xylenol, p-tert.-Butylphenol, o-, m- oder p-Nonylphenol,
p-Chlorphenol oder p-Phenylphenol oder jene mit mehr als einer phenolischen
Gruppe, wie Resorcin, Bis-(4-hydroxyphenyl)methan oder 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan;
- – Biopolymere
und deren Derivate, wie Cellulose, Stärke, Chitin, Chitosan, Gelatine,
Zein, Cellulosederivate, beispielsweise Ethylcellulose, Nitrocellulose,
Celluloseacetat und Cellulosebutylat; und
- – natürliche und
synthetische Harze, wie Kautschuk, Wachse, Casein, Silizium, Silikonharze,
Harnstoff-Formaldeyd und Melanin-Formaldehydharze, Alkydharze, Phenolharze,
Polyamide, Polyaramide, Polyimide, Polyamide/-imide, Polysulfone,
Polyetter, wie Polyphenylenoxide, Polybutyral, Polyethersulfone,
Polyurethane, Polyharnstoffe, Polyarylene, Polyarylensulfide, Epoxidharze,
wie Polyepoxide.
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Die vorstehend genannten organischen
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht können einzeln oder als Gemische
in Form von steifen oder plastischen Materialien, Schmelzen oder
Spinninglösungen,
Anstrichsystemen, Beschichtungsmaterialien oder Druckfarben verwendet
werden.
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Von sehr großer Bedeutung ist die unerwartet
leichte Umwandlung der löslichen
Phthalocyanin-Vorstufen der Formeln (I) bis (VII) zu den entsprechenden
unlöslichen
Phthalocyanin-Pigmenten
der Formel (VIII) innerhalb des Polymersubstrats, worin sie eingearbeitet
sind.
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Dies kann entweder durch thermische
Behandlung (Erhitzen auf den Temperaturbereich von 130–400°C, vorzugsweise
auf 160–250°C, beispielsweise
durch Aussetzen von heißen
Gasen oder Infrarotstrahlung) oder durch photolytische Behandlung
(Belichten) bei einer Wellenlänge
von 250–500
nm, vorzugsweise rund 300 nm oder 450 nm, besonders bevorzugt rund
300 nm (die Phthalocyanin-Vorstufen-Hauptabsorptionsbande) der festen
oder plastischen Materialien, Schmelzen, Lösungen oder Dispersionen, die
die löslichen
Phthalocyanin-Vorstufen enthalten, erfolgen. Infrarot (IR)-Strahlung
als eine Wärmequelle
hat eine Wellenlänge
von 800–10600
nm und kommt vorzugsweise aus einem Laser. Die thermischen und photolytischen Behandlungen
können
auch gleichzeitig sein oder aufeinander folgend kombiniert werden.
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Zusätzliche wassergetragene organische
Chemikalien, wie Reduktionsmittel, wie Natriumhydrosulfit und Säuren oder
Basen, wie Salzsäure
oder Natriumhydroxid, sind überraschenderweise
nicht erforderlich, um das vorliegende Verfahren befriedigend arbeiten
zu lassen. Außerdem
sind keine lichtempfindliche Verbindungen, wie Diazoniumsalze, erforderlich.
Solche nicht erforderlichen reaktiven oder basischen Verbindungen schaden
im Allgemeinen der Dauerhaftigkeit des Pigments und/ oder Polymers.
Das vorliegende Verfahren verläuft
deshalb im Wesentlichen in Abwesenheit von Wasser. Vorzugsweise
verläuft
es im Wesentlichen in Abwesenheit irgendeiner Verbindung, die basisch
oder mit der Vorstufe der Formeln (I) bis (VII), mit dem Pigment
der Formel (VIII) oder mit dem organischen Material mit hohem Molekulargewicht
nach Erhitzen auf 130–400°C oder Belichten
mit der Wellenlänge
250–500
nm reaktiv ist. Beson ders bevorzugt wird Erhitzen durch IR-Strahlung
aus einem Laser erreicht.
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Die Leichtigkeit, mit der die löslichen
Phthalocyanin-Vorstufen
der Formeln (I) bis (VII) in die entsprechenden Phthalocyanin-Pigmente
der Formel (VIII) nach deren Einarbeitung in das Substrat umgewandelt werden
können,
machen auch einen getrennten Umwandlungsschritt überflüssig, wenn das organische Material
mit hohem Molekulargewicht bei Temperaturen oberhalb 130°C, vorzugsweise
oberhalb 200°C
oder besonders bevorzugt 200–220°C verarbeitet
wird. In diesem Fall wird die Vorstufe in das Pigment während des Verarbeitens
umgewandelt unter Vermeiden beliebiger Veränderungen, die in dem Herstellungsverfahren
auszuführen
sind. Dies kann beispielsweise während
der Extrusion von Polyethylengranulaten hoher Dichte während des
Gießens
eines Polycarbonatgegenstands durch Spritzgießformen, nach Schmelzspinnen
von Polypropylenfasern oder nach Härten eines Anstrichstoffs,
Schleuderbeschichten oder Pulverbeschichtungszusammensetzung, sowie
in vielen anderen Hochtemperaturanwendungen, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, stattfinden.
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Das vorliegende Verfahren ist besonders
für die
Massefärbung
von organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht geeignet,
die im Wesentlichen für
Wasser und wässrige
Lösungsmittel
undurchdringbar sind, wie Polyester, Polyvinylchlorid, ABS und vorzugsweise
Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen, sowie Beschichtungsmaterialien,
einschließlich
Anstrichstoffsysteme und Pulverbeschichtungszusammensetzungen. Insbesondere
liefert es ausgezeichnete Ergebnisse bei Anwendungen, worin homogene
Färbungen erwünscht sind
und worin Aggregate nicht akzeptabel werden, wie in Fasern, bei
Tintenstrahldruck oder Farbfiltern für Flüssigkristallanzeigen. Auf Grund
der Vorteile der Vorstufentrockenumwandlung zu Pigmenten mit dem
Bindemittel nach dem Druckvorgang kann es auch vorteilhafterweise
für Druckfarben
angewendet werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
deshalb auch eine Zusammensetzung, umfassend
- (a)
eine lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Verbindungen der Formeln (I) bis (VII)
und
- (b) ein organisches Material mit hohem Molekulargewicht, das
für Wasser
und wässrige
Lösungsmittel
undurchlässig
ist,
wobei die lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe (a) in die Masse des organischen Materials
(b) mit hohem Molekulargewicht eingebettet ist.
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Die löslichen Phthalocyanin-Vorstufen
(a) sind bekannt und können
wie von F. Baumann et al. [Angew. Chem. 68, 133–168 (1956) und
US 2 683 643 ] oder von C. J. Pedersen
[J. Org. Chem. 22, 127–132
(1957),
US 2 662 895 ,
US 2 662 896 und
US 2 662 897 ] hergestellt
werden; wobei neue Vorstufen auch aus bekannten Verbindungen, die
zu denselben Verfahren analog sind, hergestellt werden können. Die
so erhaltenen disubstituierten Dihydrophthalocyanine sind beispielsweise
von der Formel (III), wie die Verbindung (IIIA) vom nachstehenden
Beispiel 8. Jedoch in den meisten Fällen sind die disubstituierten
Dihydrophthalocyanine nicht von genau bekannter Struktur und können jede
einzelne Verbindung der Formeln (I) bis (VII), sowie ein Gemisch von
zwei oder mehreren Verbindungen der Formeln sein.
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Darüber hinaus gibt jede Formel
(I) bis (VII) nur eine mögliche
tautomere Form wieder und berücksichtigt
nicht die durch Einführung
der Gruppen L1 und L2 hervorgerufene
Verdrehung und die Senkung der elektronischen Delokalisation, welche
die Planarität
des Moleküls
und die Bindungslängen
zwischen dem Zentralatom und seinen vier Stickstoffnachbarn beeinflusst
[siehe auch R. P. Linstead et al., J. Chem. Soc. 1934, 1033–9 (1934)].
Folglich sind Formeln (I) bis (VII) als Äquivalent ähnlicher Formeln zu betrachten,
die nur geringe Unterschiede in der Geometrie oder Elektronenverteilung
ausdrücken,
wie beispielsweise tautomere Formeln (IXa) und (IXb):
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Wir nehmen an, dass in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit der Substituenten L1,
L2 und Z und von den Reaktionsbedingungen
einige oder andere Verbindungen der Formeln (I) bis (VII) zu variablem
Ausmaß gebildet
werden. Die Verbindungen können
möglicherweise
ineinander durch Isomerisierung, beispielsweise nach Auflösung in
einem protischen Lösungsmittel
in Gegenwart von einem sauren oder basischen Katalysator oder nach
Erhitzen auf eine erhöhte
Temperatur, wie zwischen 50°C
und dem Zersetzungspunkt, umgewandelt werden. Dies beeinträchtigt jedoch
nicht deren Anwendung in der vorliegenden Erfindung.
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Die lösliche Phthalocyanin-Vorstufe
(a) kann in Längen
von 0,01 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu pigmentierende
organische Material mit hohem Molekulargewicht (b), verwendet werden.
Wenn das pigmentierte Material zur Endverwendung beabsichtigt ist,
wie ein Granulat zur Verwendung beim Spritzformen für die Herstellung
von Gegenständen,
wird vorzugsweise die lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe als ein Toner in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent
verwendet.
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In Abhängigkeit von den Endverwendungserfordernissen
kann es jedoch besonders zweckmäßig sein, die
lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe (a) in Form von Herstellungen, wie Masterbatches,
anzuwenden, welche selbst zu farblosem organischem Material mit
hohem Molekulargewicht als Färbemittel
gegeben werden können.
In diesem Fall wird die lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe
in Mengen von 5 bis 70 Gewichtsprozent, bevorzugter 20 bis 40 Gewichtsprozent,
bezogen auf das organische Material mit hohem Molekulargewicht der
Herstellung oder Masterbatch, verwendet.
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Die organischen Materialien mit hohem
Molekulargewicht, die im Wesentlichen für Wasser und wässrige Lösungsmittel
undurchlässig
sind, sind solche, die keine wesentlichen Wassermengen und wässrige Lösungsmittel
(beispielsweise ≤ 3
Gewichtsprozent) absorbieren und in Wasser nicht quellen (beispielsweise ≤ 3 Volumenprozenterhöhung). Die
intrinsische Eigenschaft des Materials sollte mit der Permeabilität der daraus hergestellten
Gegenstände,
wie eine mikroporöse
Membran, die tatsächlich
aus mit Wasser undurchdringbarem Polyethylen hergestellt ist, nicht
verwechselt werden.
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Unter den vorstehend erwähnten organischen
Materialien mit hohem Molekulargewicht sind einige Beispiele dafür, die im
Wesentlichen für
Wasser und wässrige
Lösungsmittel
undurchdringbar sind, Polystyrole, Poly(vinylchlorid), Polyethylen,
Polypropylen, Polybutadien, ABS, Polyester, wie Polyethylenterephthalat, Polycarbonate,
Melaminformaldehydeharze, Alkydharze, Novolake, Polyamide, Polyaramide,
Polyimide, Polysulfone, Polyetter, wie Polyphenylenoxide, Polyethersulfone,
Polyarylene, Polyarylensulfide und Epoxidharze.
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Die Färbung von organischen Materialien
mit hohem Molekulargewicht in der Masse mit Phthalocyanin-Vorstufen
(a) wird geeigneterweise durch Einarbeiten der löslichen Phthalocyanin-Vorstufe in das Masterbatch
oder Endanwendungssubstrat unter Verwendung von Kugelmühlen, Mischen
oder Mahlapparatur bewirkt. Das gefärbte Material wird dann in
die gewünschte
Endform durch Verfahren gebracht, die an sich bekannt sind, geeigneterweise
durch Kalandrieren, Formen, Extrudieren, Beschichten, Gießen oder
durch Spritzformen. Es ist häufig
erwünscht,
Weichmacher in die Verbindungen mit hohem Molekulargewicht vor dem
Verarbeiten einzuarbeiten, um nicht brüchige Formlinge herzustellen
oder deren Brüchigkeit
zu minimieren. Geeignete Weichmacher sind typischerweise Ester von
Phosphorsäure,
Phthalsäure
oder Sebacinsäure.
Die Weichmacher können vor
oder nach dem Vermischen der löslichen
Phthalocyanin-Vorstufen
in die Polymere eingearbeitet werden. Um verschiedene Schattierungen
zu erhalten, ist es möglich,
die organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht zusätzlich zu
der löslichen
Phthalocyanin-Vorstufe in beliebiger Menge an Füllstoffen oder anderen Komponenten,
wie weißen,
gefärbten,
schwarzen oder farblosen oder gefärbten Metallic- oder Flopeffekt-Pigmenten, zuzusetzen.
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Zum Pigmentieren von Anstrichsystemen,
Beschichtungsmaterialien und Druckfarben werden das organische Material
mit hohem Molekulargewicht und die lösliche Phthalocyanin-Vorstufe
in einem üblichen
organischen Lösungsmittel
oder Gemisch von Lösungsmitteln,
gegebenenfalls zusammen mit Additiven, wie Füllstoffen, anderen Pigmenten,
siccativen Weichmachern oder Stabilisatoren, gelöst oder fein verteilt. Die Vorstufe
kann derart ausgelegt sein, dass die einzelnen Komponenten selbst
oder auch verschiedene Komponenten miteinander in dem Lösungsmittel
vor dem Vermischen mit anderen Komponenten gelöst oder dispergiert werden.
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Beispiele für Lösungsmittel, worin das organische
Material mit hohem Molekulargewicht und die lösliche Phthalocyanin-Vorstufe
gelöst
oder fein dispergiert werden kann, sind Ether, wie Tetrahydrofuran
und Dioxan; Glykolether, wie Ethylenglycol-methylether, Ethylenglycol-ethylether,
Diethylenglycol-monomethylether und Diethylenglycol-monoethylether;
aprotische Lösungsmittel,
wie Acetonitril, Benzonitril, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
Nitrobenzol, N-Methylpyrrolidon, halogenierte aliphatische oder
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Trichlormethan, Benzol, unsubstituiert
oder substituiert mit Alkyl, Alkoxy oder Halogen, wie Toluol, Xylol,
Anisol und Chlorbenzol und aromatische N-Heterocyclen, wie Pyridin,
Picolin und Chinolin; Alkohole, wie Methanol, Ethanol und Diacetonalkohol;
Carboxylate und Lactone, wie Propylencarbonat, Essigsäureethylester,
Propionsäuremethylester,
Benzoesäureethylester, γ-Butyrolacton
und γ-Valerolacton; Sulfoxide,
wie Dimethylsulfoxid; Sulfone, wie Dimethylsulfon und Diethylsulfon;
und Ketone, wie Dimethylketon, Methylethylketon und Cyclohexanon
und andere; Wasser kann für
wasserlösliche
Komponenten, wie Poly(vinylalkohol), angewendet werden.
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Wasser und Alkohole können nicht
als Hauptlösungsmittel
für in
Wasser nicht lösliche
organische Materialien mit hohem Molekulargewicht angewendet werden.
Wasser kann jedoch in Spuren (beispielsweise mit ≤ 2 Gewichtsprozent)
toleriert werden und Alkohole können
als geringe Cosolvate (beispielsweise ≤ 10 Gewichtsprozent) für einige
Polymere, wie beispielsweise Vinylpolymere, verwendet werden.
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Die durch das vorliegende Verfahren
zu färbenden
organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht zeigen ausgezeichnete
unerwartet verbesserte coloristische Eigenschaften, wie brillante
Tönungen, hohe
Farbkraft, hohe Transparenz und gute Echtheit gegen Wanderung, Licht
und Wettereinfluss. Die einzelnen Phthalocyanin-Pigmentteilchen
sind klein, vorzugsweise ≤ 1 μm, besonders
bevorzugt ≤ 0,1 μm, im Wesentlichen
nicht aggregiert und ausgezeichnet in dem Polymer auch bei hohen
Konzentrationen dispergiert, bemerkenswerterweise auch bei Konzentrationen ≥ 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des organischen Materials mit hohem Molekulargewicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform übersteigt
die Anzahl an Aggregaten, definiert als Teilchen der Länge, welche
dreifach der mittleren Länge
eines einzelnen Pigmentteilchens oder mehr ist, 3% der Gesamtanzahl
an Phthalocyanin-Pigmentteilchen nicht.
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Die löslichen Phthalocyanin-Vorstufen
von Formeln (I) bis (VII), worin L1 für einen
unsubstituierten oder mit 1 oder 2 C1-C12-Alkylgruppen substituierten 5- oder 6-gliedrigen
Iminoring, der null oder ein zusätzliches Stickstoff-
oder Sauerstoffatom enthält,
steht, mit der Maßgabe,
dass L1 nicht unsubstituiertes Piperidino
darstellt oder worin M für
Zn, Ti oder V steht, sind neu. Somit umfasst die Erfindung auch
eine lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe, ausgewählt
aus der Gruppe, be stehend aus Verbindungen der Formeln (I) bis (VII),
worin L1 einen unsubstituierten oder mit
1 oder 2 C1-C12-Alkylgruppen
substituierten 5- oder 6-gliedrigen Iminoring darstellt, der null
oder ein zusätzliches
Stickstoff- oder Sauerstoffatom enthält, mit der Maßgabe, dass
L1 nicht unsubstituiertes Piperidino darstellt
oder worin M Zn, Ti oder V darstellt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
neue Zusammensetzungen zum Herstellen strukturierter Farbbilder.
Als Verfahren zum Bilden von Polymermustern oder Bildschichten gibt
es verschiedene bekannte Techniken, wie Photolithographie, Anschlagdruck,
wie Siebdruck, Gravurdruck, Flexodruck und Offsetdruck, Nicht-Anschlagdruck, wie
Tintenstrahldruck, thermische Farbstoffdiffusionsübertragung,
Lasermarkierung, Elektroabscheidung, usw.
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In allen diesen bekannten Bild- und
Aufzeichnungsverfahren umfasst das tatsächliche Färben der Materialpigmente und
Farbstoffe, die mit geeigneten Harzen, Bindemitteln, Polymeren und
Zusätzen
kombiniert werden.
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Solche Farbstoffe werden somit beispielsweise
als Aufzeichnungselemente für
optische Speicher, wie offenbart in JP Kokai 05050757 A, als Aufzeichnungselemente
von thermischen Aufzeichnungsspeichern, wie offenbart in
EP 535 788 , oder als färbende Materialien
für Farbfilter
von LCDs (Flüssigkristallanzeigen)
wie beschrieben von H. Aruga, J. Photopolym. Sci. Technol. 3
(1). 9–16
(1990),
EP 380 223 , K.
Mizuno et al., Jpn. J. Appl. Phys. 30/Teil 1, 3313–17 (1991)
und K. Kobayashi, Solid State Technology 11, 15–18 (1992), angewendet. Polymere
Musterschichten können
auch nach Vernetzen gefärbt
sein, beispielsweise durch thermische Farbstoffdiffusionsübertragung
mit gut bekannten Farbstoffen, wie in
EP
008 828 erwähnt.
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Gemäß der vorstehenden Literatur
werden Pigmente und Farbstoffe in Form von Zusammensetzungen offenbart,
die Pigmente oder Farbstoffe, Polymere oder Prepolymere und gegebenenfalls
andere Zusätze enthalten,
die Bilderzeugung unterzogen werden, um Aufzeichnen zu erreichen
oder um gefärbte
Muster zu bilden. Das Verfahren umfasst üblicherweise die Polyme risation
eines Prepolymers oder die Depolymerisation eines strukturierbaren
Polymers durch Anwenden von Wärme
oder elektromagnetischer Strahlung oder der Kombination davon und
die anschließende
Entwicklung unter Verwendung geeigneter Entwickler; alternativ können Pigmente
oder Farbstoffe direkt in ein relatives Muster, beispielsweise durch
Nicht-Schlagdrucken, angewendet werden.
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Während
Farbstoffe im Allgemeinen bezüglich
Licht, Wärme,
Lösungsmittel
und Chemikalienbeständigkeit
mangelhaft sind, zeigen Pigmente in solchen Anwendungen Probleme
bezüglich
Dispersion und Dispersionsstabilität, Transparenz, Profilschärfe von
Absorption oder Transmissionsspektren und/oder Mangel an Löslichkeit
oder Diffundierbarkeit. Viele für
die unverdünnte
Einarbeitung von Farbstoff oder Pigment in kritische Systeme, wie
Farb-LCDs, erwünschte
Eigenschaften stehen mit solchen erforderlichen Hochqualitätsanwendungen
im Widerspruch. Unbefriedigende Kompromisse wurden somit eingegangen,
wie in JP Kokai 60/180889, wo Stabilität auf Kosten von niedriger
optischer Reflektionsdichte und schlechter Farbskala erhalten wird
und viele Pigmente können überhaupt
nicht angewendet werden.
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Die kürzliche Entwicklung auf der
Bild- und Aufzeichnungstechnologie erfordert jedoch Zusammensetzungen
zur Herstellung von Mustern und Bildern mit
- – höherer Transparenz
(d. h. hohe Lichtdurchlässigkeit),
insbesondere für
Farbfilter von LCDs,
- – höherem Kontrastverhältnis,
- - höherer
Farbreinheit und -kraft,
- – höherer Musterauftrennung
und Bildgenauigkeit,
- – keinem
(Farbstoff) Farbvermischen,
- – keinem
Verstopfen von Sieben während
der Reinigung von Farb/Polymergemischen,
- – Glattheit
der Bildaufzeichnung,
- – Pinhole-freier
und nicht-kontaminierter Bildschicht,
- – höherer Registrierungsgenauigkeit,
- – Schärfe der
Bildkanten,
- – höherer thermischer,
chemischer und Lichtstabilität,
und
- – sehr
dünnen
Filmeigenschaften.
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Die in
EP
654 711 beschriebenen Zusammensetzungen, die Pigmentderivate
enthalten, die an Gruppen -NH- oder -NH
2 substituiert
sind, lösen
die vorstehend genannten Probleme zum Teil. Jedoch verwendbare industrielle
Phthalocyanin-Pigmente enthalten Stickstoff nur als Gruppen =N-
und reagieren nicht zu Urethanen mit Dicarbonaten, Trihalogenessigsäureestern
und ähnlichen
Reagenzien. Folglich kann man gemäß der Offenbarung von
EP 654 711 keine strukturierte
Farbbilder erhalten, die Phthalocyanine enthalten, die Stickstoff
nur als Gruppen =Nenthalten. Es wurde nun gefunden, dass lösliche Pigment-Vorstufen der Formeln
(I) bis (VII) überraschenderweise
leicht durch thermische oder photolytische Mittel in unlösliche Nanogrößen-Pigmentteilchen
der Formel (VIII) überführt werden
können
und dass die die Pigmentvorstufen enthaltenen Zusammensetzungen,
den vorstehend erwähnten
Erfordernissen von strukturierten Farbbildern viel besser als jenen
des Standes der Technik genügen.
-
Weiterhin haben die Phthalocyanin-Vorstufen
der Formeln (I) bis (VII) enthaltenden vorliegenden Zusammensetzungen überraschenderweise überlegende
Eigenschaften, wobei sie unter milden Bedingungen bemerkenswert
deutlich strukturierte Farbbilder von gleichmäßig hoher Farb-, Licht- und
Wärmestabilität, verglichen
mit den Zusammensetzungen von
EP
654 711 , die substituierte Phthalocyanine enthalten, erzeugen.
-
Die Erfindung umfasst deshalb auch
eine Zusammensetzung zur Herstellung strukturierter Farbbilder, umfassend
- (a')
eine lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Verbindungen der Formeln (I) bis (VII);
- (b') ein Harz
vom positiven oder negativen Resisttyp, Polymer oder Prepolymer,
das durch Vernetzen Polymerisation oder Depolymerisation durch Anwenden
von Wärme
oder durch Bestrahlung strukturiert werden kann.
-
Als Komponente (a') der vorliegenden Zusammensetzung kann
eine einzelne Verbindung oder eine Kombination von zwei oder mehreren
Verbindungen der Formeln (I) bis (VII) bei der Ausführung der
vorliegenden Erfindung angewendet werden.
-
Komponente (b') der vorliegenden Zusammensetzung sind
das positive oder negative Harz vom Resisttyp, Polymer oder Prepolymer,
die sich zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung eignen, beispielsweise
jene, die in
EP 654 711 beschrieben
werden, wie
- b'1) positive Resists, wie Diazochinon-Resists,
basierend auf Phenolharzen, wie Novolak und Diazonaphthochinonen;
- b'2) negative
Resists, wie dichromatierte Polymere, wie dichromatierte Gelatine,
Stärke,
Poly(vinylalkohol), Poly(vinylpyrrolidon), Poly(vinylbutyral) und
Poly(amidsäure)
(PAA);
Polymere mit vernetzenden Gruppen in Seitenketten, wie
Poly(vinylcinnamat), Poly(vinylcinnamylidenacetat), Poly(vinylalkohol)
an die Chalcon oder Phenylendiacrylat gebunden sind, Polyester von
p-Phenylendiacrylsäure
(PPDA) mit Glycolen und Polyester, basierend auf Styrylpyridin;
Wasserverarbeitbare Resists, wie Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, phenolquaternäre Pyridiniumsalze;
polymere Styrylchinoliniumsalze;
Acrylcopolymere mit Dimethylmaleimid
als eine Seitenkette; substituierter Poly(vinylalkohol), enthaltend
Diphenylcyclopropan als eine Seitenkette; Poly(vinylalkohol) und
Poly(vinylpyridin), an die bifunktionelles Acylsilan gebunden ist,
wird zugesetzt; Azid-Resists, basierend auf Poly(vinylphenol) und
Mono-aziden; Bis-azid-Resists, basierend auf Poly(cis-isopren) und
Bis-aziden, wie 2,6-Bis(4-azidobenzal)-4-methylcyclohexanon
(ABC), 4,4'-Diazidostilben,
4,4'-Diazidobenzophenon
oder 4,4'-Diazidobenzalaceton;
im Wasser verarbeitbare Azido-Resists, ba sierend auf Poly(acrylamid)
oder Poly(vinylpyrrolidon) und in Wasser lösliche Bis-azide; Polymere
mit Azido-Gruppen;
photovernetzende Copolymere von Vinylbenzophenon und 4-Dimethylaminostyrol;
photoreaktive Polyimide und Diazoharze;
- b'3) Photopolymere,
enthaltend Monomere, wie Acrylate, Methacrylate, Acrylamide und
Styrol; Vernetzer, wie 1,6-Hexandioldiacrylat, Triethylenglycoldiacrylat,
N,N'-Methylenbis-(acrylamid),
Trimethylolpropantriacrylat, Pentaerythrittriacrylat und Pentaerythrittetraacrylat;
Bindemittel, wie Polymere des verwendeten Monomers, Polyester, Polyurethane,
Nylons, Polycarbonate und Cellulosederivate; Füllstoffe, wie organophile Siliziumdioxide
und Tone; Starter, wie Benzoinderivate, Anthrachinone plus Wasserstoffdonoren
und Benzophenone und Amine; und Stabilisatoren, wie p-Methoxyphenol,
Hydrochinone und Naphthole; insbesondere jene, die reaktive Bindemittel
enthalten, wie ungesättigte
Polymere, die durch die Kondensation von Malein- und Fumarsäure mit
Glycolen erhalten werden, polyfunktionelle Acrylate, basierend auf
Bisphenol A und anderen polyfunktionellen Prepolymeren;
- b'4) positive
Tief-UV (ultraviolett)-Resists, wie modifizierter Diazochinon-Resist,
basierend auf Novolak und Diazopyrazolidindion, Diazotetraminsäure, Diazopiperidindion
und Diazomeldrum-Säure;
Resists, basierend auf o-Nitrobenzylestern; m-Poly(nitroanilid);
Poly(p-acetoxystyrol); o-Nitrobenzyl-substituierte Polyether; Poly(methylmethacrylat)(PMMA)Derivate,
wie 3-Oximino-2-butanonmethacry-lat (OMMA)-MMA-Copolymer, OMMA-Methacrylnitril-MMA-Terpolymer,
MMA-Indenon-Copolymer; Poly(methylisopropylketon)(PMIPK); Polymere,
die Triphenylcarboniumionen in ihren Gerüsten enthalten; Polycarbonate;
Poly(tert-butoxycarbonyloxystyrol), vorzugsweise mit einem Oniumsalzsäureerzeuger;
Novolak mit Carbonaten und Oniumsalze oder mit Naphthalin- 2-carbonsäure-tert-butylester;
und Copolymere von Phthalaldehyd mit o-Nitrobenzaldehyd;
- b'5) negative
Tief-UV-Resists, wie Bis-azid-cyclisierte Kautschukzusammensetzung,
enthaltend 4,4'-Diazidodiphenylsulfid,
Bis-azid-poly(vinylphenol)-Zusammensetzung, enthaltend 3,3'-Diazidodiphenylsulfon
und Bis-azid-poly(methylmethacrylat)-Zusammensetzung, enthaltend
3,3'-Diazidodiphenylsulfon,
Epoxide mit Oniumsalzen oder mit n-Hexyloxydiazoniumhexafluorophosphate;
- b'6) positive
Elektronen-Resists, wie PMMA-Derivate, wie Poly(perfluorbutylmethacrylat),
Poly(hexafluormethacrylat), und insbesondere Poly(2,2,2-trifluorethyl-α-chloracrylat);
Poly(ortho-substituierte 2-Phenylethylmethacrylate); Copolymere
von MMA mit Methacrylsäure,
Acrylnitril oder Methacrylsäureanhydrid;
Terpolymere von MMA, Methacrylsäure
und Methacrylsäureanhydrid;
Poly(olefinsulfone), wie Poly(butensulfon); Novolake mit Poly(olefinsulfon),
wie Poly(2-methylpenten-1-sulfon)(PMPS); Poly(p-tert-butoxycarbonyloxystyrol);
und Polystyrol-tetrathiofulvalen;
- b'7) negative
Elektronen-Resists; wie epoxidiertes Polybutadien, Poly(glycidylmethacrylat)(PGMA),
Copolymere von Glycidylmethacrylat mit Ethylacrylat (COP); Copolymere
von Allylmethacrylat mit Hydroxyethylmethacrylat; Copolymere von
Propargylmethacrylat mit Hydroxyethylmethacrylat; auf Polystyrol
basierende Resists, wie jodiertes Polystyrol und Poly(chlormethylstyrol);
Poly(chlormethylstyrol-co-2-vinylnaphthalin); Poly(vinylnaphthaline);
Poly(vinylpyridin) quaternisiert mit Methyljodid; Diazochinon-Novolak-Photoresists; und
Langmuir-Blodgett-Filme von ω-Tricosensäure, ω-Tricocinsäure und
o-Octadecyl-acrylsäure;
- b'8) positive
Röntgen-Resists,
wie Resist ®HPR-204
(Olin-Hunt);
- b'9) negative
Röntgen-Resists,
wie Poly(2,3-dichlor-1-propylacrylat)(DCPA), Poly(chlormethylstyrol)(PCMS),
chlorier tes Poly(methylstyrol)(CPMS), Copolymere von Allylmethacrylat
mit 2-Hydroxyethylmethacrylat oder Glycidylmethacrylat;
- b'10) chemisch
oder thermisch beeinflussbare Polymere, wie Poly-p-hydroxystyrol
oder Novolak mit Melaminvernetzer, wobei das System Vernetzen durch
Anwenden von Wärme
in Gegenwart von sauren Katalysatoren unterliegt; Copolymere von
p-Hydroxystyrol und verestertem p-Hydroxymethylstyrol, welches in Gegenwart
von Säure
vernetzt; COP-Harze, die in Gegenwart von Aminen vernetzen; latente
Polyamine, die bei Bestrahlung mit Licht in Gegenwart von Bis-epoxid
Vernetzung eingehen; Epoxidharze, wie glycidiertes Cresolnovolak,
Bisphenol A-Diglycidylether, Hydantoin-N,N'-bisglycid;
Propylen-1,3-bishydantoin-2-hydroxytriglycid, p-Aminophenoltriglycid,
Diaminodiphenylmethantetraglycid, Vinylcyclohexendioxid, 3,4-Epoxidcyclohexylmethyl-3,4-epoxidcyclohexancarboxylat
und Gemische davon, die in Gegenwart geeigneter Härtungsmittel
vernetzen, wie Polyamine, Novolake, Polyaminoamide und Polycarbonsäureanhydride;
Ester von Poly(vinylbenzoesäure),
die sich durch Erhitzen in Gegenwart einer katalytischen Säuremenge
zu Poly(vinylbenzoesäure)
umwandeln; blockierte Poly-p-hydroxystyrole, die sich durch Erhitzen
in Gegenwart einer katalytischen Säuremenge zu Poly-p-hydroxystyrol
umwandeln; Ester von Polyacrylaten und Polymethacrylaten, die sich
durch Erhitzen in Gegenwart einer katalytischen Säuremenge
zu Polyacryl- oder Polymethacrylsäure umwandeln; Polycarbonate,
die unter Erhitzen depolymerisieren und Gemische von Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer
und Methacryloylchlorid-Methylmethacrylat-Copolymer, die durch Erhitzen
vernetzen;
- b'11) positive
Ionenstrahl-Resists, wie Poly(methylmethacrylat), Poly(methylvinylketon),
Poly(tert-butylmethacrylat) und Poly(butensulfon);
- b'12) negative
Ionenstrahl-Resists, wie Poly(vinylacetat), Poly(vinylcinnamat),
Poly(methylsiloxan), Poly(glycidylmethacrylat-co-ethylacrylat),
Polystyrol, Poly(4-chlorstyrol), Poly(4-bromstyrol) und Novolak;
- b'13) Silizium
enthaltende positive Resists, wie Poly(dimethylsiloxan), Poly(phenylmethylsiloxan)
und Siloxan-substituierte Propylmethacrylate; und
- b'14) Silizium
enthaltende negative Resists, Copolymere von Trimethylsilylmethylstyrol
mit Chlorstyrol, chlormethyliertes Poly(diphenylsiloxan), bromiertes
Poly(1-trimethylsilylpropylen), Poly(triallylphenylsilan) zusammen
mit 2,6-Bis(4'-azidobenzal)-methylcyclohexanon
und Poly(trimethylsilylmethylstyrol) in Kombination mit 1,2,4-Trichlorbenzol und
3,3'-Diazidodiphenylsulfon.
-
Bevorzugte Komponenten (b') der vorliegenden
Zusammensetzungen sind positive Resists von b'1), negative Resists von b'2), Photopolymere
von b'3), positive
Tief-UV-Resists von b'4),
negative Tief-UV-Resists von b'5)
und chemisch und thermisch wirksame Polymere von b'10).
-
Besonders bevorzugt sind:
-
Diazochinon-Resists; dichromatierte
Polymere, wie dichromatierte Gelatine, Stärke, Poly(vinylalkohol), Poly(vinylpyrrolidon),
Poly(vinylbutyral) und Poly(amidsäure); Polymere mit vernetzenden
Gruppen in Seitenketten, wie Poly(vinylcinnamat), Poly(vinylcinnamylidenacetat),
Poly(vinylalkohol), an den Chalcon oder Phenylendiacrylat gebunden
sind und Polyester von p-Phenylendiacrylsäure (PPDA) mit Glycolen; Bisazid-Resists,
die auf Poly(cis-isopren) und Bis-aziden basieren, wie 2,6-Bis-(4-azidobenzal)-4-methylcyclohexanon (ABC),
4,4'-Diazidostilben,
4,4'-Diazidobenzophenon
und 4,4'-Diazidobenzolacton;
Wasser verarbeitbare Azido-Resists; Photopolymere, die reaktive
Bindemittel enthalten, wobei die Bindemittel beispielsweise ungesättigte Polymere
sind, erhalten durch die Kondensation von Malein- und Fumarsäure mit
Glycolen, polyfunktionelle Acrylate und polyfunktionelle Prepolymere;
Po ly(tert-butoxycarbonyloxystyrol) mit einem Oniumsalz-Säureerzeuger;
Bis-azid-cyclisierte Kautschukzusammensetzungen, enthaltend 4,4'-Diazidodiphenylsulfid
und Bis-azid-poly(vinylphenol)-Zusammensetzungen, die 3,3'-Diazido-diphenylsulfon
enthalten; Poly(p-hydroxystyrol) oder Novolake mit Melaminvernetzer
zusammen mit sauren Katalysatoren, Ester von Poly(vinylbenzoesäure), Poly(acrylsäure) und
Poly(methacrylsäure)
mit freisetzenden Gruppen, wobei die Gruppen durch Erwärmen in
Gegenwart von katalytischer Säure
freigesetzt werden; und blockierte Poly-p-hydroxystyrole.
-
Die vorstehend erwähnten Beispiele
für geeignete
Komponenten (b')
der vorliegenden Zusammensetzungen sind auf dem Fachgebiet gut bekannt
und werden beispielsweise in A. Reiser, Photoreaktiv Polymers, John
Wiley & Sons,
1989 beschrieben.
-
Wenn die vorstehende Zusammensetzung
weiterhin einen Katalysator enthält,
wird das Polymer-Strukturieren und Pigmentbildung erleichtert. Bevorzugt
sind deshalb vorstehende Zusammensetzungen, die zusätzlich einen
Katalysator (c')
für positives
oder negatives Polymer strukturieren des Harzes vom Resisttyp (b') enthalten. Der
Katalysator (b')
ist vorzugsweise eine Säure,
eine Base oder eine Verbindung, die selektiv eine spezifische Wellenlänge von
elektromagnetischer Strahlung, insbesondere in IR- oder NIR- (nahe Infrarot,
800–2500
nm) Bereich absorbieren und insbesondere eine latente Säure oder
Base.
-
Beispiele für solche latenten Säuren oder
Basen sind beispielsweise jene, die in der Lage sind, unter aktinischer
Bestrahlung Säuren
zu bilden, wie Oniumsalze, beispielsweise Diazonium-, Sulfonium-,
Sulfoxonium- und Jodoniumsalze oder jene, die in der Lage sind,
unter aktinischer Bestrahlung Basen zu bilden. Besonders zweckmäßig sind
die latenten Säuren
und Basen, die in
EP 654 711 als
bevorzugt offenbart sind.
-
Beispiele für besonders geeignete Sulfoniumsalze
sind Triphenylsulfoniumbromid, Triphenylsulfoniumchlorid, Triphenylsulfoniumjodid,
Triphenylsulfoniumhexafluorphosphat, Tri phenylsulfoniumhexafluorantimonat,
Triphenylsulfoniumhexafluorarsenat, Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat,
Diphenylethylsulfoniumchlorid, Phenacyldimethylsulfoniumchlorid,
Phenacyltetrahydrothiopheniumchlorid, 4-Nitrophenacyltetrahydrothiopheniumchlorid
und 4-Hydroxy-2-methylphenylhexahydrothiopyryliumchlorid. Beispiele
für Jodoniumsalze
werden in GB 1 539 192 beschrieben.
-
Als latente Säureverwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignete Säuren
sind Verbindungen, die unter aktinischer Bestrahlung eine Sulfonsäure erzeugen,
ebenfalls geeignet. Solche Verbindungen werden beispielsweise in
EP 166 682 und
EP 085 024 sowie den hierin zitierten
Literaturhinweisen beschrieben. Besonders bevorzugte Verbindungen,
die unter aktinischer Bestrahlung eine Sulfonsäure erzeugen, sind Phenacyl-p-methylbenzolsulfonat,
Benzol-p-toluolsulfonat, 3-(p-Toluol-sulfonyloxy)-2-hydroxy-2-phenyl-1-phenyl-1-propanon-(α-(p-toluolsulfonyloxy)methylbenzol),
N-(p-Dodecylbenzolsulfonyloxy)-1,8-naphthalimid
und N-(Phenylsulfonyloxy)-1,8-naphthalimid.
-
Weiterhin geeignete Verbindungen,
die als latente Säuren
anzuwenden sind, sind o-Nitrobenzaldehyde, die zu o-Nitrobenzoesäure überführt werden,
wie 1-Nitrobenzaldehyd und 2,6-Dinitrobenzaldehyd; α-Halogenacetophenon,
wie α,α,α-Trichloracetophenon
und p-tert-Butyl-α,α,α-trichloracetophenon,
sowie Sulfonsäureester
von o-Hydroxyacetophenon, wie 2-Hydroxybenzophenonmethansulfonat
und 2,4-Hdroxybenzophenon-bis(methansulfonat).
-
Verbindungen, die aromatisch gebundenes
Chlor oder Brom, wie beschrieben in
EP
318 649 , enthalten, sind schließlich als latente Säuren ebenfalls
geeignet. Beispiele für
Verbindungen dieser Art sind Hexafluortetrabrom-bisphenol A, 1,1,1-Tris-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)ethan
und N-(2,4,6-Tribromphenyl)-N'-(p-toluolsulfonyl)-Harnstoff.
-
Bevorzugte Katalysatoren (c') der vorliegenden
Zusammensetzungen sind latente Säuren,
besonders bevorzugt Sulfoniumsalze.
-
Besonders bevorzugt sind Triphenylsulfonium,
Trifluormethansulfonat und die Verbindungen
insbesondere
Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat.
-
Die Zusammensetzungen zum Bilden
strukturierter Farbbilder gemäß der vorliegenden
Erfindung können
im Allgemeinen einfach durch Vermischen der vorliegenden Komponenten
(a'), (b') und gegebenenfalls (c') hergestellt werden.
-
Komponente (a') wird gemäß der Farbe der regenerierten
Pigmentteilchen ausgewählt.
-
Das Harz vom positiven oder negativen
Resisttyp, Polymer oder Prepolymer von Komponente (b') sollte gemäß der Art
der gewünschten
Farbbilder, d. h. positive Bilder oder negative Bilder und gemäß der auf
die Zusammensetzung anzuwendenden Behandlung, wie direkte Wärmebestrahlung
mit elektromagnetischen Strahlen, wie UV oder sichtbares Licht,
IR, beispielsweise von einem Laser oder Röntgenstrahl oder Bestrahlung
mit Teilchen, wie Elektronen oder Neutronen oder Kombinationen von
diesen Behandlungen, ausgewählt werden.
-
Wenn es beispielsweise erwünscht ist,
positive Bilder durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht zu erhalten,
wird man die als (b'1)
eingeteilten positiven Resists auswählen. Wenn es erwünscht ist,
negative Bilder durch Röntgenbestrahlung
zu erhalten, wird man die als (b'9)
eingeteilten negativen Röntgen-Resists
auswählen.
Wenn es erwünscht
ist, negative Bilder durch Laserbestrahlung zu erhalten, wird eines
der wärmehärtbaren
Polymeren, wie ein Gemisch von Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer
und Methacryloylchlorid-Methylmethacrylat-Copolymer, das in chemisch
oder thermisch bewirkbaren Polymeren, eingeteilt als (b'10), enthalten ist,
ausgewählt.
Im zuletzt genannten Fall ist es bevorzugt, in dem Polymer eine Verbindung mit
einer Absorption bei der Wellenlänge
des einfallenden Laserstrahls zuzusetzen, um optische Energie in thermische
Energie wirksam zu überführen. Wenn
es erwünscht
ist, Negativbilder durch Anwenden einer Kombination von Wärme und
elektromagnetischer Strahlung zu erhalten, dann wird ein solches
System, welches Poly-p-hydroxystyrol mit Melaminvernetzer von (b'10) enthält, ausgewählt. Die
Auswahl anderer Harze, Polymere oder Prepolymere sollte gleichfalls
erfolgen.
-
Wenn Komponente (c') nicht zugegeben
wird, werden Komponenten (a')
und (b') bei einem
Verhältnis auf
das Gewicht von 0,01 : 99,99 bis 80 : 20, vorzugsweise 1 : 99 bis
70 : 30, bevorzugter 5 : 95 bis 60 : 40 und besonders bevorzugt
10 : 90 bis 50 : 50 vermischt.
-
Wenn Komponente (c') zugegeben wird,
wird das Mischverhältnis
unter Komponenten (a')
: (b') : (c') so ausgewählt, dass
es auf das Gewicht bezogen, 0,01 : 99,98 : 0,01 bis 75 : 5 : 20,
vorzugsweise 1,00 : 98,90 : 0,10 bis 70 : 15 : 15, bevorzugter 5
: 94 : 1 bis 60 : 30 : 10 und besonders bevorzugt 10 : 88 : 2 bis
50 : 42 : 8 beträgt.
-
Die Zusammensetzung enthält vorzugsweise
die Komponente (c')
-
Die vorstehend hergestellten Zusammensetzungen
werden vorzugsweise mit einem Lösungsmittel verdünnt, um
einfaches Beschichten auf ein geeignetes Substrat zu erlauben. Geeignete
Lösungsmittel
sind die gleichen wie vorstehend beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird vorzugsweise
mit einem oder einem Gemisch der vorstehenden Lösungsmittel so verdünnt, dass
der Feststoffgehalt davon zwischen 1 und 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise
zwischen 5 und 80 Gewichtsprozent, bevorzugter zwischen 10 und 70
Gewichtsprozent und besonders bevorzugt zwischen 20 und 60 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Lösung,
liegt.
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Die vorstehend hergestellte Lösung, die
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält,
wird im Allgemeinen über
ein geeignetes Substrat aufgetragen, elektromagnetischer Strahlung,
wie sichtbarer UV-Laser oder Röntgenstrahlung
oder Elektronen- oder Neutronenstrahlung und/oder Erhitzen und gegebenenfalls
Entwicklung unter Verwendung geeigneter Entwickler unterzogen.
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Die vorliegenden Zusammensetzungen
sind zur Verwendung in Aufzeichnungs- und Bebilderungstechnologien
geeignet, wie beispielsweise optisches und thermisches Farbaufzeichnen,
Farbproofing, Farbkopieren und insbesondere zum Herstellen von Farbfiltern,
die in LCD verwendet werden.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen von gefärbten Mustern
oder Bildern bereitgestellt, wobei die Muster- oder Bildschicht
mit unlöslichem, örtlich aus
seiner löslichen
Vorstufe regeneriertem Pigment gefärbt wird, das die Schritte
von
- (1) Bilden einer Polymerschicht, die eine
lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Verbindungen der Formeln (I) bis (VII),
unter Verwendung einer Zusammensetzung, umfassend Komponenten (a'), (b') und gegebenenfalls
(c'), enthält und
- (2) örtliches
Erzeugen des Pigments aus der vorstehenden löslichen Vorstufe durch thermische
oder photolytische Behandlung, einschließt.
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Die in vorstehendem Schritt (1) verwendete
Zusammensetzung wird in dem vorangehenden Text beschrieben. Die
wie in Schritt (1) des vorstehenden Verfahrens ausgewiesen gebildete
Schicht kann eine Schicht sein, die die ganze Oberfläche des
Substrats bedeckt, sowie eine Schicht, die nur bestimmte Flächen des
Substrats bedeckt, wobei die Schicht bildweise oder musterweise
aufgetragen werden kann.
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Ein vorteilhafter Weg zum Regenerieren
des Pigments in Schritt (2) erfolgt durch Lasermarkierung.
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Als Verfahren zum Bilden von Polymermustern
oder Bildschichten sind verschiedene Techniken, wie Photolithographie,
Anschlagdruck, wie Siebdruck, Gravurdruck, Flexodruck und Offsetdruck,
Nicht-Anschlagdruck, wie Tintenstrahldruck, thermi scher Farbstoffdiffusionstransfer,
Lasermarkierung, Elektroabscheidung, usw. bekannt.
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Bei der Photolithographie wird die
vorstehende Zusammensetzung über
ein geeignetes Substrat mit Hilfe eines bekannten Verfahrens, wie
Schleuderbeschichten, Sprühen,
Tauchbeschichten oder dergleichen, aufgetragen, gefolgt von Bestrahlung,
beispielsweise mit elektromagnetischen Strahlen, wie UV oder sichtbares
Licht oder Röntgenstrahlen
oder mit Teilchen, wie Elektronen oder Neutronen und, falls notwendig,
Wärme.
-
Die Art der anzuwendenden Strahlung
gemäß dem Harz,
Polymer oder Prepolymer von in der Zusammensetzung enthaltener Komponente
(b') ausgewählt wird.
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Wenn das Harz, Polymer oder Prepolymer
von Komponente (b')
ein positiver oder negativer Resist ist, dann wird UV oder sichtbares
Licht verwendet. Wenn das Harz, Polymer oder Prepolymer von Komponente (b') ein positiver oder
negativer UV-Resist ist, dann wird UV-Licht verwendet.
-
Wenn das Harz, Polymer oder Prepolymer
von Komponente (b')
ein positiver oder negativer Röntgenstrahl-Resist
ist, dann werden Röntgenstrahlen
verwendet. Wenn das Harz, Polymer oder Prepolymer von Komponente
(b') ein positiver
oder negativer Elektronen-Resist ist, dann werden Elektronen- oder
Neutronenstrahlen verwendet. Wenn das Harz, Polymer oder Prepolymer
von Komponente (b')
ein photopolymerisierbares System ist, dann wird UV oder sichtbares
Licht verwendet.
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Die vorstehend genannte Bestrahlung
wird bei einer herkömmlichen
verwendeten Stärke
und Dosis ausgeführt
und, falls erforderlich, wird anschließend Wärme angewendet.
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Die Bestrahlung mit elektromagnetischen
Strahlen, wie IR oder UV oder sichtbarem Licht oder Röntgenstrahlung,
oder mit Strahlen von Teilchen, wie Elektronen- oder Neutronenstrahlen,
wird üblicherweise durch
eine geeignete Maske oder Muster ausgeführt, um gewünschte strukturierte Farbbilder
zu erhalten. Einzelheiten solcher Masken oder Muster werden bei spielsweise
in A. Reiser, Photoreactive Polymers, John Wiley & Sons, New York,
1989 beschrieben.
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Wenn Laser als eine UV- oder sichtbare
Lichtquelle verwendet wird, ist keine Maske erforderlich, weil das
Bemustern durch Abtasten des Laserlichts erreicht wird (Direct Overwrite
Technique).
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Beim Anschlagdruck und Tintenstrahldruck
wird die vorstehende Zusammensetzung durch Siebübertragung, Flexoübertragung,
Offsetübertragung,
Gravurübertragung
oder Tintenstrahlen auf das Substrat übertragen, gefolgt von Bestrahlung.
Die Kriterien für
die Auswahl der Bestrahlung sind die gleichen wie jene vorstehend.
In diesem Verfahren wird keine Maske oder Muster benötigt, da
die Zusammensetzung auf das Substrat gemäß vorbestimmter Muster übertragen
wird. Falls erforderlich, wird Wärme
nach Bestrahlung angewendet.
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Beim Flexodruck, Gravurdruck und
Offsetdruck ist es auch möglich,
die Zusammensetzung nach Härten
zu überführen. In
diesem Verfahren wird die Zusammensetzung auf einem Blindteil oder
dergleichen vor der Übertragung
Bestrahlung wie vorstehend ausgesetzt und dann auf das Substrat übertragen.
Da die Zusammensetzung in diesem Verfahren gehärtet wird, werden Polymermuster
oder Bildschicht mit scharfen Bildkanten erhalten. Es ist bevorzugt,
dass das Substrat mit einem klebenden Polymer beschichtet wird,
sodass die gehärtete
Zusammensetzung leicht überführt werden
kann.
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Bei der Elektroabscheidung wird die
vorstehend genannte Zusammensetzung durch Elektrophorese oder micellare
Abscheidung auf der Oberfläche
von bemusterter ITO(Indium-Zinn-Oxid)Elektrode,
gebildet auf der Oberfläche
eines Substrats, übertragen,
gefolgt von Bestrahlung wie vorstehend. Die Auswahl der Bestrahlungsquelle
wird in der gleichen wie vorstehend genannten Weise ausgeführt. Falls
erforderlich, wird anschließend
Wärme angewendet.
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Schritt (2) wird durch Anwenden von
direkter Wärmebestrahlung
mit elektromagnetischen Strahlen, wie UV oder sicht barem Licht,
IR, beispielsweise aus einem Laser, oder Röntgenstrahlen oder durch Bestrahlung
mit Teilchen, wie Elektronen oder Neutronen, oder einer Kombination
von diesen Behandlungen auf das vorstehend hergestellte Polymermuster
oder Bildschicht ausgeführt.
Vorzugsweise wird Laserbestrahlung in diesem Schritt (2) angewendet,
um die bevorzugteste Alternative computergesteuerter Lasererzeugung
zu ermöglichen.
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Für
diesen Zweck wird in Schritt (1) ein Substrat mit der vorstehend
genannten Zusammensetzung unter Verwendung von Schleuderbeschichten,
Tauchbeschichten oder Sprühbeschichten
oder dergleichen, gefolgt von Bestrahlung, wie UV-, sichtbarer-,
IR-, Elektronen-, Neutronen- oder Röntgenstrahlung beschichtet, jedoch
ohne Verwendung von irgendeiner Maske oder irgendeinem Muster zum
homogenen Härten
des Harzes, Polymers oder Prepolymers, die in der Zusammensetzung
enthalten sind, gefolgt von Schritt (2) unter Verwendung des vorstehenden
Lasers. Die Auswahl von geeigneter Bestrahlung wird in der gleichen
wie vorstehend beschriebenen Weise ausgeführt. Falls erforderlich, wird
danach Wärme
angewendet.
-
Wenn das Harz, Polymer oder Prepolymer
von Komponente (b'),
die in der Zusammensetzung enthalten sind, thermisch härtbar ist,
ist gleichzeitige Bildung von Mustern auf dem Substrat und örtliche
Regeneration von Pigment auf seiner Vorstufe, beispielsweise durch
Anwenden eines NIR-Lasers, möglich.
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Es ist bevorzugt, dass ein NIR-Absorptionsmittel
in der vorstehenden Zusammensetzung enthalten ist, um die Laserquantenenergie
wirksam in thermische Energie zu überführen.
-
Ein geeigneter Entwicklungsschritt
kann auch zugefügt
werden, wobei in dem Fall herkömmliche,
gut bekannte Entwickler und Verfahren verwendet werden. Dies mag
beispielsweise für
die Herstellung von Farbfiltern für LCDs gelten.
-
Nach Bestrahlung mit elektromagnetischen
Strahlen oder Teilchenstrahlen oder Anwendung von Wärme in Schritt
(2) findet eine starke Farbänderung
statt, während
Nanogrößenpigment teilchen
in situ erzeugt werden, sodass die Bildung von auf Pigment basierenden
strukturierten Farbbildern mit der Auflösung von 0,5 μm möglich ist.
-
Das vorstehend beschriebene Verfahren
ist von weitem Anwendungsumfang und kann deshalb verschiedentlich
auf optisches und thermisches Drucken und Aufzeichnen, sowie die
Erzeugung von Farbfiltern für
LCD oder dergleichen, bei höherer
Transparenz, höherem
Kontrastverhältnis,
höherer
Farbreinheit und -kraft, höherer
Musterauflösung
und Bildpräzision,
kein (Farbstoff)Farbvermischen, kein Verstopfen der Siebe während der
Reinigung von Farb/Polymergemischen, Glattheit der Bildoberfläche, höherer Registergenauigkeit
bzw. Passgenauigkeit, höherer
Schärfe
von Bildkanten, höherer
thermischer-, chemischer- und Lichtstabilität und leichte Herstellung von
ultradünnen
Filmen angewendet werden.
-
Die vorstehend genannte Zusammensetzung
und das vorstehend genannte Verfahren sind für die Herstellung von trichromatischen
Farbfiltern für
LCD, wie in
EP 654 711 beschrieben,
geeignet. Sie werden sehr vorteilhaft für die grünen und blauen Bereiche angewendet
und können
in Kombination mit Pigmentvorstufen des Standes der Technik, wie
jene, die gelbe und rote Pigmente erzeugen, angewendet werden.
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Um die gewünschte Bilderzeugung zu erreichen,
mag es in bestimmten Anwendungen nicht notwendig sein, die vorstehend
erwähnte
Komponente (b')
der vorliegenden Zusammensetzungen zu verwenden. In solchen Fällen kann
jede Art von bekanntem organischem Bindemittelmaterial mit hohem
Molekulargewicht als Komponente (b'')
verwendet werden, wobei das Bindemittelmaterial in geeigneter Weise
die Funktion des Fixierens von vorliegender Komponente (a'), der löslichen
Pigmentvorstufe, auf dem Substrat, auf dem ein gefärbtes Muster
oder Bild erzeugt werden soll, erfüllt.
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Somit umfasst die Erfindung weiterhin
auch eine Zusammensetzung zur Herstellung strukturierter Farbbilder,
umfassend
- (a') eine lösliche Phthalocyanin-Vorstufe,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Verbindungen der Formeln (I) bis (VII)
und
- (b'') ein Bindemittelmaterial
mit hohem Molekulargewicht. Bevorzugte Bindermaterialien (b'') sind Polymere, die auf Vinylverbindungen,
Novolaken, Biopolymeren, Polyimiden, Polyestern, Polycarbonaten,
Polybutyral und Gemischen davon basieren.
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Es gibt verschiedene Wege, um Schritt
(1) des Erzeugens einer Polymerschicht, die eine lösliche Pigmentvorstufenkomponente
(a'), ein organisches
Bindemittelmaterial mit hohem Molekulargewicht (b'') und gegebenenfalls (c') enthält, auszuführen. Ein
Weg ist beispielsweise die Anwendung einer Zusammensetzung, die
alle die gewünschten
Komponenten enthält.
Eine weiterer besteht darin, eine Aufnahmeschicht herzustellen,
die keine Pigmentvorstufe (a')
enthält,
auf die die Pigmentvorstufe (a')
aufgetragen wird, beispielsweise nach Tintenstrahldruck einer Druckfarbe,
die Pigmentvorstufe (a')
enthält
oder vorzugsweise durch thermische Farbstoffdiffusionsübertragung
aus einem Donormaterial, das die Pigmentvorstufe (a') enthält.
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Die thermische Farbstoffdiffusionsübertragung
ist eine Technologie, die nicht mit Technologien, die auf Beizen
oder chemischer Reaktivität
basieren, verwechselt werden darf, wo Silberverbindungen (wie bei
Sofortbildphotographie, wo eine thermische Entwicklung eingeschlossen
sein kann) oder Farbbildner (beispielsweise Laktone, die einen reaktiven
Partner – üblicherweise
eine Säure
oder ein Phenol – als
den Empfänger
benötigen)
einbezogen sind, obwohl Wissenschaftler immer noch mit der Terminologie
nicht ganz einverstanden sind oder sie unpassend anwenden. Eine
Beschreibung kann beispielsweise in Spec. Publ. – R. Soc. Chem. 133, 73–85 (1993),
Proc. SPIE – Int.
Soc. Opt. Eng. 1912, 252–260
(1993), Nippon Shashin Gakkaishi 55(6), 456–464 (1992),
Journal of Technology 16(6), 238ff (1990)
und vielen anderen Veröffentlichungen
gefunden werden.
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Im Prinzip erfolgt die thermische
Farbstoffdiffusionsübertragung
wie nachstehend: eine dünne
Donorfolie (üblich
1– 10 μm), enthaltend
den Farbstoff, wird mit einem Aufnehmermaterial in Kontakt gebracht,
dann wird Wärme
in einer derartigen Weise erzeugt, dass die gewünschte Menge Farbstoff sich
auf ausgewählte Zielbereiche überträgt. Dies
kann durch einfaches Erhitzen einer breiten Fläche erreicht werden, jedoch üblicherweise
werden elektronisch gesteuerte thermische Reihenköpfe, die
sich über
die Rückoberfläche des
Donors bewegen, angewendet. Alternativ kann ein hochintensiver Lichtblitz
(
EP 391 303 ,
EP 529 362 ) durch ein Sieb
oder eine Laserquelle (Proc. SPIE – Int. Soc. Opt. Eng. 1912,
261 ff. [1993]) verwendet werden, vorzugsweise wird ein Laserstrahl,
der auf den Donor fokussiert ist, als eine Energiequelle verwendet;
in diesem Fall enthält
die Donorschicht vorzugsweise IR-Farbstoffe, die das Licht in wärme umwandeln
und der Laser ist ein IR-Laser (wie in
EP
529 561 ), sodass sehr hohe Auflösungen erhalten werden können.
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Somit ist thermische Farbstoffdiffusionsübertragung
ein vollständig
trockener Vorgang, der sich völlig unter
elektronischer Steuerung befindet, was, wie gewünscht, zu kontinuierlichen
oder Volltonbildern in Mosaikpixelmustern, wie man sie für elektronische
Photographie-Ausdrucke, Farbproofing und besonders Farbfilter für LCD benötigt, führt.
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Die vorliegenden löslichen
Pigmentvorstufen können
bei thermischer Farbstoffdiffusionsübertragung verwendet werden.
Folglich ist ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von gefärbten
Mustern oder Bildern, in denen die Muster- oder die Bildschicht
mit unlöslichem
Pigment, das örtlich aus
einer löslichen
Vorstufe regeneriert wird, gefärbt
ist, das die Schritte umfasst:
- (1) Bilden einer
Polymerschicht, die eine lösliche
Phthalocyanin-Vorstufe, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Verbindungen der Formeln (I) bis (VII),
ein organisches Bindemittelmaterial mit hohem Molekulargewicht (b'') und gegebenenfalls (c') enthält, und
- (2) örtliches
Regenerieren des Pigments aus der vorstehend genannten löslichen
Vorstufe durch thermische oder photolytische Behandlung, einschließt
wobei
Schritt (1) ausgeführt
wird durch: - – Bilden einer Polymerschicht,
die die lösliche
Pigmentvorstufe enthält,
unter Verwendung einer Zusammensetzung, umfassend Komponente (a') und ein organisches
Bindemittelmaterial mit hohem Molekulargewicht (b'') und gegebenenfalls (c');
- – (1a)
Bilden einer Polymerschicht, die ein organisches Bindemittelmaterial
mit hohem Molekulargewicht (b'') enthält und gegebenenfalls
(c'), dann (1b)
Tintenstrahldruck einer Druckfarbe, umfassend eine Pigmentvorstufe
(a'), auf die Polymerschicht
auf ausgewählten
Zielbereichen; oder
- – (1a)
Bilden einer Polymerschicht, die ein organisches Bindemittelmaterial
mit hohem Molekulargewicht (b'') und gegebenenfalls
(c') enthält, dann
(1b) Auflegen einer Donorschicht, umfassend eine Pigmentvorstufe
(a') und ein organisches
Bindemittelmaterial mit hohem Molekulargewicht (b'') auf die Polymerschicht, (1c) örtliches
Erhitzen der Donorschicht zur Übertragung
des Farbstoffs auf ausgewählte
Zielbereiche und (1d) Entfernung der Donorschicht von der aufnehmenden
Schicht.
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Alle vorstehend erwähnten Ausführungsformen,
die vorstehend zur Verwendung von vorliegenden Komponenten (a') in einem Verfahren
zum Herstellen von gefärbten
Mustern oder Bildern beschrieben wurden, betreffen auch das entsprechende
Verfahren, wo Komponenten (b'') anstelle von Komponenten
(b') verwendet werden.
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Alle vorstehend erwähnten Ausführungsformen,
die vorstehend zur Verwendung von vorliegenden Komponenten (b') in einem Verfahren
zum Herstellen von gefärbten
Mustern oder Bildern beschrieben wurden, betreffen im Allgemeinen
auch das entsprechende Verfahren, wo Komponenten (b'') anstelle von Komponenten (b') verwendet werden,
solange die Zusammensetzungen von Schritt (1) durch Bilden einer
Polymerschicht, die gelöste
Polymervorstufe enthält,
unter Verwendung einer Zusammensetzung, umfassend Komponente (a') und eines organischen
Bindemittelmaterials mit hohem Molekulargewicht (b'') und gegebenenfalls (c'), hergestellt werden.
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Wenn die Zusammensetzungen von Schritt
(1) durch Tintenstrahldruck einer Druckfarbe, umfassend eine Pigmentvorstufe
(a') auf einer Polymerschicht
in ausgewählten
Zielflächen
hergestellt werden, ist die Polymerschicht vorzugsweise Poly(vinylalkohol)
und die Druckfarbe umfasst 0,5 bis 10 Gewichtsprozent der Pigmentvorstufe
(a') in einem hydrophilen
Lösungsmittel;
besonders bevorzugt besteht die Druckfarbe im Wesentlichen aus 1
bis 5 Gewichtsprozent der Pigmentvorstufe (a') in einem polarem Lösungsmittelgemisch, das Ethylenglycol
oder Diethylenglycol umfasst.
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Wenn die Zusammensetzungen von Schritt
(1) durch thermische Farbstoffdiffusionsübertragung auf einer Donorschicht,
umfassend eine Pigmentvorstufe (a') auf einer Polymerschicht in ausgewählten Zielflächen, hergestellt
werden, ist die Polymeraufnehmeschicht vorzugsweise Polyester, Poly(vinylchlorid/vinylacetat),
Polycarbonat oder ein Gemisch davon und die Donorschicht enthält 1 bis
10 Gewichtsprozent der Pigmentvorstufe (a') in einem verschiedenen Bindemittel,
besonders bevorzugt ist die aufnehmende Polymerschicht als eine
10 bis 20 Gewichtsprozentige Lösung
beschichtet und enthält
0,1 bis 5 Gewichtsprozent Tenside und das Donorbindemittel besteht
im Wesentlichen aus Polybutyral oder Cellulosederivaten. Weitere
Einzelheiten, die die Donoren und Aufnehmer bevorzugten chemischen
Zusammensetzungen betreffen, sind den Fachleuten gut bekannt und
sind Gegenstand von vielen Patenten und anderen Veröffentlichungen
(wie in
EP 507 734 und
EP 508 954 ). Der Donor kann
viele Male wieder verwendet werden und die relative Bewegung von
Donor und Aufnehmer kann variiert werden, beispielsweise um die
Farbintensität
zu erhöhen. Üblich wird der
Donor gerade nach dem Übertragungsschritt
abgeschält,
jedoch kann er in einigen Fällen
zum Entfernen derselben teilweise oder vollständig durch chemische Auflösung verwendbar
sein.
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Die gelösten Pigmentvorstufen-Komponenten
(a'), organische
Bindemittelmaterialien mit hohem Molekulargewicht (b'') und gegebenenfalls (c') enthaltenen Polymerschichten
haben ähnliche
Eigenschaften wie positive oder negative Harze vom Resisttyp, Polymere
oder Prepolymere (b')
nach Strukturierung und können als
Ersatz von ihnen verwendet werden.
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Die vorstehende Zusammensetzung und
Verfahren sind auch für
die Herstellung von trichromatischen Farbfiltern für LCDs wie
beschrieben für
Resists, vorteilhafterweise für
die grüne
und blaue Fläche
geeignet.
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Die Erfindung wird genauer durch
die nachstehenden Beispiele erläutert.
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Beispiel 1 [in Analogie zu F. Baumann,
US 2 683 643 , Beispiel 89]:
12 g Kupferphthalocyanin, 36 g Brom, 12 g Pyridin und 200 g Methanol
werden 40 Minuten unter Rühren
in einem 500 ml-Kolben, mit Argon inert gestaltet, erhitzt. Braune
Kristalle bilden sich schnell. Das Gemisch wird auf 25°C gekühlt und
filtriert. Der Rückstand
wird zweimal mit jeweils 50 ml Methanol und einmal mit 50 ml Diethylether
gewaschen, dann 4 Stunden bei 50°C/160
mbar getrocknet. 16,52 g braune Kristalle der nachstehenden Elementarzusammensetzung
werden erhalten: 45,63% C, 2,73% H, 12,56% N, 28,36% Br. Die thermogravimetrische
Analyse (TGA, 10°C/min)
zeigt eine Zersetzung, die bei 130°C beginnt mit einer Spitzentemperatur
von 153°C
und einem Gewichtsverlust von 26,1%. Der TGA-Rest zeigt die charakteristischen
IR-Absorptions-Peaks von Kupferphthalocyanin.
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10 g der vorstehenden braunen Kristalle
werden in 22 g Toluol in einem 100 ml-Kolben, ausgestattet mit Gaseinführung unter
dem Spiegel, suspendiert. Für
45 Minuten wird dann NH3- Gas durch die Suspension geleitet, die
Temperatur davon steigt auf 45°C
vor dem erneuten Senken auf Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch
wird filtriert und der Rückstand
mit Toluol gespült
bis er farblos ist. Das Filtrat wird eingedampft und der braune
Rückstand
wird sorgfältig
mit 50 ml n-Pentan in 3 Portionen gewaschen und 1 Stunde bei 60°C/160 mbar
getrocknet. 1,28 g braune Kristalle der nachstehenden Elementarzusammensetzung
werden erhalten: 61,84% C, 3,64% H, 16,28% N, 4,94% Br. Das Rohprodukt
ist gut löslich
in den meisten, organischen Lösungsmittel.
Die TGA zeigt eine Zersetzung, die bei 100°C beginnt, mit einer Spitzentemperatur
von 181°C
und einem Gewichtsverlust von 20,2%. Der TGA-Rest zeigt die charakteristischen
IR-Absorptions-Peaks von Kupferphthalocyanin.
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Eine Probe des Rohprodukts wird durch
Chromatographie an Kieselgel mit Essigsäureethylester als Elutionsmittel
gereinigt, um Spuren von polaren Verunreinigungen zu entfernen.
Man bekommt ein braunes Produkt, identifizierbar durch Dünnschichtchromatographie
(DC) als ein Gemisch von Methoxy/Methoxy- und Brom/Methoxy-Dihydrokupferphthalocyanin
der nachstehenden Elementarzusammensetzung: 62,06% C, 3,75% H, 16,03%
N, 4,94% Br. Die TGA zeigt eine Zersetzung, die bei 110°C beginnt
mit einer Spitzentemperatur bei 170°C und einem Gewichtsverlust
von 22,6%.
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Beispiel 2 [in Analogie zu F. Baumann,
Angew. Chem. 68/142 (1956), Verbindung Lllla]: 25,6 ml Pyridin werden
zu einer Lösung
von 0,46 g (0,02 Mol) Natrium in 3 ml Methanol unter Rühren in
Argonatmosphäre gegeben.
5,12 g (0,04 Mol) Phthalodinitril werden dann in Portionen (leicht
exotherme Reaktionen) zugegeben. Nach Rühren der gelblich orangen Lösung für 2 Stunden
wird eine Lösung
von 1,35 g (0,01 Mol) Kupferdichlorid in 13 ml Methanol zugegeben.
1,7 g (0,02 Mol) Piperidin werden dann tropfenweise zu der braunen
Suspension gegeben, die weiter übernacht
gerührt
wird. Das Methanol wird dann verdampft, das Gemisch wird filtriert
und der Rückstand
wird mit Pyridin, Toluol, Hexan und Wasser gewaschen und an der Luft
getrocknet unter Hinterlassung von 3,1 g (42%) grünem Pulver,
das dann mit Chloroform in einer Soxhlet-Apparatur für 6 Stunden
extrahiert wird. Die Chloroformlösung
wird dann verdampft und der braune Rückstand wird mit Hexan gewaschen
und getrocknet. Das Produkt ist Dipiperidinodihydrokupferphthalocyanin,
wie durch die Elementarzusammensetzung gezeigt: 66,78% C, 4,98%
H, 17,78% N (berechnet für
C42H36N10Cu:
67,77% C, 4,88% H, 18,82% N). IR: 722, 1392, 1458, 1492 und 2912
cm–1 (KBr);
MS: 744 (M+); UV/Vis: λmax(CHCl3): 405, 337. Die Löslichkeit in Xylol ist 0,9
g/100 ml. Die TGA zeigt eine Zersetzung mit einer mittleren Temperatur
von 236°C
und einem Gewichtsverlust von 22,6%, entsprechend dem Abspalten
von 2 Piperidino-Gruppen. Der TGA-Rest zeigt die charakteristischen
spektroskopischen Eigenschaften von reinem Kupferphthalocyanin.
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Beispiel 3: 25,6 ml Pyridin werden
zu einer Lösung
von 0,46 g (0,02 Mol) Natrium in 3 ml Methanol unter Rühren in
einer Argonatmosphäre
gegeben. 5,12 g (0,04 Mol) Phthalodinitril werden dann in Portionen (leicht
exotherme Reaktion)zugegeben. Nach 2 Stunden zusätzlichem Rühren wird eine Lösung von
1,35 g (0,01 Mol) Kupferdichlorid in 13 ml Methanol zu der gelblich
orangen Lösung
gegeben. 2,54 g (0,02 Mol) 4-n-Propyl-piperidin werden dann tropfenweise
zu der bräunlichen
Suspension gegeben, die übernacht
weiter gerührt
wird. Das Gemisch wird dann filtriert und der Rückstand wird mit Pyridin, Toluol,
Hexan und Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet unter Hinterlassen
von 2,4 g (29%) grünem
Pulver, das mit Chloroform in einer Soxhlet-Apparatur 6 Stunden
extrahiert wird. Die Chloroformlösung
wird dann eingedampft und der braune Rückstand mit Hexan gewaschen
und getrocknet. Das Produkt ist Di-(4-n-propyl)-piperidinodihydrokupferphthalocyanin,
wie durch die Elementarzusammensetzung gezeigt: 69,08% C, 5,96%
H, 16,40% N; (berechnet für
C48H48N10Cu:
69,59% C, 5,84% H, 16,91% N). IR: 720, 1400, 1456, 1492, 1530 und
2924 cm–1 (KBr);
MS: 828 (M+); UV/Vis: λmax (CHCl3): 405, 337. Die Löslichkeit in Xylol ist 2, 3
g/100 ml. Die TGA zeigt eine Zersetzung mit einer mittleren Temperatur
von 225°C
und einen Gewichtsverlust von 29%, entsprechend dem Abspalten von
zwei 4-n-Propyl-piperidinogruppen. Der TGA-Rückstand zeigt die charakteristischen IR-Absorptionsbanden
von reinem Kupferphthalocyanin.
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Beispiel 4: Eine 16%-ige Lösung des
Produkts von Beispiel 3 in Chloroform wird auf eine Glasscheibe bei
2500 U/min schleuderbeschichtet. Die schwach gelbliche Scheibe wird
bei 100°C
2 Minuten getrocknet, dann 3 Minuten auf 240°C erhitzt. Die charakteristische
blaue Farbe von Kupferphthalocyanin erscheint. Das Vorliegen von
Kupferphthalocyanin wird durch UV/VIS-Spektroskopie bestätigt.
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Beispiel 5: Eine Lösung von
50 mg des Produkts von Beispiel 2, 250 mg p-Hydroxy-polystyrol ®PHM-C (Maruzen)
und 59 mg ®Cymel
303 (American Cyanamid) in 1 ml Dioxan wird auf eine Glasscheibe
bei 2500 U/min schleuderbeschichtet. Die schwach gelbliche Scheibe
wird bei 100°C
1 Minute getrocknet, dann 2 Minuten auf 240°C erhitzt. Die charakteristische
blaue Farbe von Kupferphthalocyanin erscheint. Das Vorliegen von
Kupferphthalocyanin wird durch UV/VIS-Spektroskopie bestätigt.
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Beispiel 6: Eine Lösung von
50 mg des Produkts von Beispiel 2, 250 mg p-Hydroxy-polystyrol PHM-C (Maruzen)
und 59 mg ®Cymel
303 (American Cyanamide) in 1 ml Dioxan wird auf einer Glasscheibe
bei 2500 U/min schleuderbeschichtet. Die schwach gelbliche Scheibe
hat eine Absorption von 1,19 bei λmax = 315 nm nach Trocknen bei 100°C für 1 Minute.
Nach Erhitzen für
15 Minuten auf 200°C,
wonach die charakteristisch blaue Farbe von Kupferphthalocyanin
erscheint, ist die Absorption 1,22 bei λmax =
612 nm. Nach weiterem Erhitzen sinkt die Absorption nur unwesentlich,
was außergewöhnliche
thermische Stabilität
zeigt, die mit den vorliegenden Zusammensetzungen erhalten werden
kann.
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Beispiel 7: Eine Lösung von
100 mg des Produkts von Beispiel 3, 250 mg p-Hydroxy-polystyrol ®PHM-C
(Maruzen) und 59 mg ®Cymel 303 (American Cyanamid)
in 1 ml Dioxan wird auf einer Glasscheibe bei 2500 U/min schleuderbeschichtet.
Die schwach gelbliche Scheibe hat eine Absorption von 1,90 bei λmax = 315
nm nach Trocknen bei 100°C
für 1 Minute.
Nach Erhitzen auf 200°C
für 15
Minuten, wonach die charakteristisch blaue Farbe von Kupferphthalocyanin
erscheint, ist die Absorption 1,86 bei λmax =
610 nm. Nach zusätzlichem
Erhitzen sinkt die Absorption nur unwesentlich, was die außergewöhnliche
thermische Stabilität zeigt,
die durch die vorliegenden Zusammensetzungen erhalten werden kann.
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Beispiel 8: Das Produkt von Beispiel
2 wird aus Chloroform umkristallisiert, um einzelne Kristalle zu erhalten.
Aus der Röntgenanalyse
von einem solchen Kristall kann die nachstehende Struktur (IIIA)
gemäß Formel
(III) zugeordnet werden:
-
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Beispiel 9: 25,6 ml Pyridin werden
zu einer Lösung
von 0,46 g (0,02 Mol) Natrium in 3 ml Methanol unter Rühren in
eine Argonatmosphäre
gegeben. 5,12 g (0,04 Mol) Phthalodinitril werden in Portionen (schwach
exotherme Reaktion) zugegeben. Nach Rühren der gelblich orangen Lösung für 2 Stunden
wird eine Lösung
von 1,35 g (0,01 Mol) Kupferdichlorid in 13 ml Methanol zugegeben.
Nach Rühren übernacht
wird das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft. 1,74 g (0,02 Mol) Morpholin
werden dann tropfenweise zugegeben und das Gemisch wird übernacht
gerührt.
Die braune Suspension wird dann filtriert und der Rückstand
wird mit Pyridin, Toluol, Hexan und Wasser gewaschen und an der
Luft getrocknet. Das erhaltene Pulver wird dann mit Chloroform in
einer Soxhlet-Apparatur für
6 Stunden extrahiert, wobei die Behandlung Spuren von unlöslichem,
nicht umgesetztem Kupferphthalocyanin entfernt. Die Chloroformlösung wird
dann unter vermindertem Druck einge dampft und der braune Rückstand
wird mit Hexan gewaschen und getrocknet. Das Produkt (0,60 g, 8%
der Theorie) ist Dimorpholinodihydrokupferphthalocyanin wie durch
die Elementarzusammensetzung gezeigt: 64,45% C, 4,51% H, 16,77%
N (berechnet für
C40H32N10O2Cu: 64,20% C, 4,31% H, 18,72% N). IR: 722,
1398, 1456, 1490, 1525 und 2960 cm–1 (KBr);
MS: 748 (M+); UV/Vis: λmax(CHCl3) 405, 337. Die TGA zeigt eine Zersetzung
mit einer mittleren Temperatur von 209°C und einen Gewichtsverlust
von 20,6%, entsprechend dem Abspalten von 2 Morpholinogruppen. Der
TGA-Rückstand
zeigt die charakteristischen spektroskopischen Eigenschaften von
reinem Kupferphthalocyanin.
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Beispiel 10: Eine Lösung wird
durch Erhitzen von 250 mg ®PHM-C (Maruzen) und 59
mg ®Cymel
300 (American Cyanamid) in 1 ml Dioxan hergestellt. 100 mg des Produkts
von Beispiel 9 werden dann zugegeben und die Lösung wird bei Raumtemperatur
durch ein 0,45 μm-®Teflonfilter
filtriert und auf einer KBr-Scheibe
bei 1000 U/min schleuderbeschichtet. Die schwach bräunliche
Scheibe wird bei 100°C
getrocknet, dann auf 200°C erhitzt,
wonach die charakteristische blaue Farbe von Kupferphthalocyanin
erscheint. Die Polymerschicht wird durch Behandlung mit Wasser abgelöst, auf
ein Stück
Polycarbonatfilter gegeben und in ®Aralditharz
eingebettet. 100 nm dünne
Scheiben werden geschnitten, die durch Elektronenmikroskopie (40000fache
Vergrößerung)
geprüft
werden. Die übermäßige Mehrheit
der Teilchen hat runde Formen mit einem Maximumdurchmesser von 6
bis 26 nm.
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Beispiel 11: 25,6 ml Pyridin werden
zu einer Lösung
von 0,46 g (0,02 Mol) Natrium in 3 ml Methanol unter Rühren in
einer Argonatmosphäre
gegeben. 5,12 g (0,04 Mol) Phthalodinitril werden in Portionen zugegeben
(leicht exotherme Reaktion). Nach Rühren der gelblich orangen Lösung für 2 Stunden
wird eine Lösung von
1,35 g (0,01 Mol) Zinkdichlorid in 13 ml Methanol zugegeben. Nach
Rühren übernacht
wird das Lösungsmittel
unter verminderten Druck verdampft. 1,74 g (0,02 Mol) Morpholin
werden dann tropfenweise zugegeben und das Gemisch wird übernacht
gerührt.
Die braune Suspension wird dann filtriert und der Rückstand
wird mit Pyridin, Toluol, Aceton, Wasser und Aceton gewaschen und
an der Luft getrocknet. Das erhaltene leicht grünliche Pulver (2,5 g) wird
dann mit Chloroform in einer Soxhlet-Apparatur für 6 Stunden extrahiert, wobei
die Behandlung Spuren von unlöslichem,
nicht umgesetztem Zinkphthalocyanin entfernt. Die Chloroformlösung wird
dann unter vermindertem Druck eingedampft und der grünlich weiße Rückstand
wird mit Hexan gewaschen und getrocknet. Das Produkt (2,38 g, 31,7%
der Theorie) ist Dimorpholinodihydrozinkphthalocyanin, wie durch
die Elementarzusammensetzung gezeigt: 59, 81% C, 4,24% H, 15,41%
N (berechnet für
C40H32N10O2Zn: 64,05% C, 4,30% H, 18,67% N). IR. 720,
1060, 1230, 1300, 1398, 1460, 1495, 1525, 2820 und 2960 cm–1 (KBr).
Die TGA zeigt eine Zersetzung bei einer mittleren Temperatur von
228°C und
einen Gewichtsverlust von 22,3%, entsprechend dem Abspalten von
2 Morpholinogruppen. Der TGA-Rückstand
zeigt die charakteristischen spektroskopischen Eigenschaften von
reinem Zinkphthalocyanin.
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Beispiel 12: 25,6 ml Pyridin werden
zu einer Lösung
von 0,46 g (0,02 Mol) Natrium in 3 ml Methanol unter Rühren in
eine Argonatmosphäre
gegeben. 5,12 g (0,04 Mol) Phthalodinitril werden dann in Portionen zugegeben
(leicht exotherme Reaktion). Nach Rühren der gelblich orangen Lösung für 2 Stunden
wird eine Lösung
von 1,35 g (0,01 Mol) Kupferdichlorid in 13 ml Methanol zugegeben.
Nach Rühren übernacht
wird das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft. 1,74 g (0,02 Mol) Pyrrolidin
werden dann tropfenweise zugegeben und das Gemisch wird übernacht
gerührt.
Die braune Suspension wird dann filtriert und der Rückstand
wird mit Pyridin, Toluol, Hexan und Wasser gewaschen und an der
Luft getrocknet. Das erhaltene Pulver wird dann mit Chloroform in
einer Soxhlet-Apparatur für
6 Stunden extrahiert, wobei die Behandlung Spuren von unlöslichem,
nicht umgesetztem Kupferphthalocyanin entfernt. Die Chloroformlösung wird
dann unter vermindertem Druck einge dampft und der braune Rückstand
wird mit Hexan gewaschen und getrocknet. Das Produkt (0,82 g, 11,4%
der Theorie) ist Dipyrrolidinodihydrokupferphthalocyanin, wie durch
die Elementarzusammensetzung gezeigt: 66,13% C, 4,78% H, 18,44%
N (berechnet für
C40H32N10Cu:
67,07% C, 4,50% H, 19,55% N). IR: 722, 1398, 1456, 1490, 1525 und
2960 cm–1 (KBr);
MS : 716 (M+); UV/Vis: λmax (CHCl3): 405, 337. Die TGA zeigt eine Zersetzung
mit einer mittleren Temperatur von 198°C und einen Gewichtsverlust
von 20,6%, entsprechend dem Abspalten von 2 Pyrrolidinogruppen.
Der TGA-Rückstand
zeigt die charakteristischen spektroskopischen Eigenschaften von
reinem Kupferphthalocyanin.
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Beispiel 13: 25,6 ml Pyridin werden
zu einer Lösung
von 0,46 g (0,02 Mol) Natrium in 3 ml Methanol unter Rühren in
einer Argonatmosphäre
gegeben. 5,12 g (0,04 Mol) Phthalodinitril werden dann in Portionen zugegeben
(leicht exotherme Reaktion). Nach Rühren der gelblich orangen Lösung für 2 Stunden
wird eine Lösung
von 2,38 g (0,01 Mol) Nickeldichlorid in 13 ml Methanol zugegeben.
Nach Rühren übernacht
wird das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. 1,7 g (0,02 Mol) Piperidin werden
dann tropfenweise zugegeben und das Gemisch wird übernacht
gerührt.
Die Suspension wird dann filtriert und der Rückstand wird mit Pyridin, Toluol,
Hexan und Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Das erhaltene
Pulver wird dann mit Chloroform in einer Soxhlet-Apparatur 6 Stunden
extrahiert, wobei die Behandlung Spuren von unlöslichem, nicht umgesetztem
Nickelphthalocyanin entfernt. Die Chloroformlösung wird dann unter vermindertem
Druck eingedampft und der braune Rückstand wird mit Hexan gewaschen
und getrocknet. Das braune Produkt (0,45 g, 6,0% der Theorie) ist
Dipyrrolidinodihydronickelphthalocyanin, wie durch Elementarzusammensetzung
gezeigt: 66,13% C, 4,78% H, 18,44% N (berechnet für C42H36N10Ni
: 68,21% C, 4,91% H, 18,94% N). IR: 730, 1404, 1459, 1492, 1540
und 2926 cm–1 (KBr);
MS: 739 (M+); UV/Vis: λmax (CHCl3): 478, 326. Die TGA zeigt eine Zersetzung
mit einer mittleren Temperatur von 198°C und einen Gewichtsverlust
von 23,3%, entsprechend dem Abspalten von 2 Piperidinogruppen. Der
TGA-Rückstand
zeigt die charakteristischen spektroskopischen Eigenschaften von
reinem Nickelphthalocyanin.
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Beispiel 14: 7 ml Pyridin werden
zu einer Lösung
von 0,12 g (0,005 Mol) Natrium in 4 ml Methanol unter Rühren in
einer Argonatmosphäre
gegeben. 2,0 g (0,01 Mol) 3,4-Dichlorphthalodinitril werden dann
in Portionen zugegeben (leicht exotherme Reaktion). Nach Rühren der
gelblich orangen Lösung
für 2 Stunden
wird eine Lösung
von 0,34 g (0,0025 Mol) Kupferdichlorid in 3 ml Methanol zugegeben.
Nach Rühren übernacht wird
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft. 0,43 g (0,005 Mol) Piperidin
werden dann tropfenweise zugegeben und das Gemisch wird übernacht
gerührt.
Die braune Suspension wird dann filtriert und der Rückstand
wird mit Pyridin, Toluol, Hexan und Wasser gewaschen und an der
Luft getrocknet. Das erhaltene Pulver wird dann mit Chloroform in
einer Soxhlet-Apparatur 6 Stunden extrahiert, wobei die Behandlung Spuren
von unlöslichem,
nicht umgesetztem Kupferphthalocyanin entfernt. Die Chloroformlösung wird
dann unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand
wird mit Hexan gewaschen und getrocknet. Das braune Produkt (0,092
g, 3,5% der Theorie) ist Dipiperidino-dihydro-2,3,9,10,16,17,22,23-octachlorkupferphthalocyanin.
UV/Vis: λmax (CHCl3): 405,
337. Die TGA zeigt eine Zersetzung mit einer mittleren Temperatur
von 177°C
und einen Gewichtsverlust von 14%, entsprechend dem Abspalten von
2 Piperidinogruppen. Der TGA-Rückstand
zeigt die charakteristischen spektroskopischen Eigenschaften von
reinem 2,3,9,10,16,17,22,23-Octachlorkupferphthalocyanin.
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Beispiel 15: Eine Lösung von
0,14 g (0,0058 Mol) Natrium in 1 ml Methanol wird unter Rühren in
einer Argonatmosphäre
zu einer Suspension von 2,0 g (0,0029 Mol) Methoxy/Bromdihydrokupferphthalocyanin
gegeben, welche durch Reinigung des Produkts von Beispiel 1 in 20
ml Dioxan erhalten wurde. Die grünliche Suspension
wird übernacht
gerührt
und dann filtriert. Der Rückstand
wird mit Dioxan gewaschen und an der Luft getrocknet. Das erhaltene
Pulver wird dann mit Chloroform in einer Soxhlet-Apparatur 6 Stunden
extrahiert. Die Chloro formlösung
wird dann unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand
wird mit Hexan gewaschen und getrocknet. Das braune Produkt (0,270
g, 14,6% der Theorie) ist Dimethoxydihydrokupferphthalocyanin. Die
TGA zeigt eine Zersetzung mit einer mittleren Temperatur von 224°C und einem
Gewichtsverlust von 12%, entsprechend dem Abspalten von 2 Methoxygruppen.
Der TGA-Rückstand
zeigt die charakteristischen spektroskopischen Eigenschaften von
reinem Kupferphthalocyanin.
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Beispiel 16: Eine Lösung von
0,14 g (0,0058 Mol) Natrium in 1 ml 1-Octanol wird unter Rühren in
einer Argonatmosphäre
zu einer Suspension von 2,0 g (0,0029 Mol) Methoxy/Bromdihydrokupferphthalocyanin
gegeben, welche durch Reinigung des Produkts von Beispiel 1 in 20
ml Dioxan erhalten wurde. Die grünliche Suspension
wird übernacht
gerührt
und dann filtriert. Der Rückstand
wird mit Dioxan gewaschen und die vereinigten Filtrate werden unter
vermindertem Druck eingedampft und an der Luft getrocknet. Der Rückstand wird
in Hexan suspendiert, filtriert und getrocknet. Das beigebraune
Produkt (0,50 g, 23% der Theorie) ist Dioctyloxydihydrokupferphthalo-Cyanin. Die TGA zeigt
eine Zersetzung mit einer mittleren Temperatur von 175°C und einen
Gewichtsverlust von 33%, entsprechend dem Abspalten von 2 Octyloxygruppen.
Der TGA-Rückstand
zeigt die charakteristischen spektroskopischen Eigenschaften von
reinem Kupferphthalocyanin.
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Beispiel 17: Eine Formulierung wird
durch Auflösen
von 450 mg eines Copolymers von Methacrylsäure und Benzylmethacrylat (Mn = 8500, Mw = 35000;
erhalten durch freie Radikale induzierte Polymerisation der entsprechenden
Monomere mit AIBN in Toluol für
20 Stunden bei 70°C),
150 mg Dipentaerythritolmonohydroxy-pentaacrylat (®SR
399 von Sartomer Inc.), 5 mg ®Irgacure 369 (Ciba-Geigy
Ltd.), 1 mg Dimethylaminopyridin und 90 mg der Phthalocyanin-Vorstufe
von Beispiel 3 in 4 ml Dioxan hergestellt. Die so erhaltene Formulierung
wird bei 1000 U/min auf das Obere eines 7,5 × 7,5 cm Glassubstrat Corning
7059-Typ schleuderbeschichtet und anschließend auf einer Heizplatte für 60 Sekunden
bei 60°C
getrocknet unter Gewinnung eines Films, welcher eine Dicke von 1,3 μm aufwies.
Die Probenplatte wurde dann 300 Sekunden durch eine Chrom/Quarzmaske
unter Verwendung eines 500 Watt ®Ushio
UXM-502 MD Belichtungswerkzeugs exponiert, auf der Heizplatte 3
Minuten bei 60°C
gesintert und 30 Sekunden in einer wässrigen Lösung von Tetramethylammoniumhydroxid
(0,262 Mol/l) entwickelt. Schließlich wird die Platte auf der
Heizplatte für
1 Minute bei 250°C
gesintert. Das Nettoergebnis ist die Erzeugung von transparenten,
nicht trüben
blauen Mikromustern, welche ein Negativbild der Maske auf dem Glassubstrat
wiedergeben.
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Beispiel 18: Das Verfahren von Beispiel
17 wird wiederholt mit dem Unterschied, dass das Belichten durch
Anwenden eines 364 nm Argonlasers (0,30 nW, Abstand 85 mm) und Scanlinien
bei einer Bestrahlungsgeschwindigkeit von 0,6 mm2/s
anstatt des Belichtens durch eine Maske ausgeführt wird. Ein Gitter mit einer sehr
hohen Auflösung
wird erhalten.
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Beispiel 19: Das Verfahren von Beispiel
17 wird wiederholt, jedoch anstelle der Phthalocyanin-Vorstufe wurde
die verschiedene Vorstufe LPY 139 verwendet.
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Nach der Entwicklung wird das farblose
und gelbe Bild erneut dem Verfahren von Beispiel 17 unterzogen,
dieses Mal unter Verwendung von LPR 177 anstelle von LPY 139. Nach
der zweiten Entwicklung wird das farblose, gelbe und rote Bild erneut
dem Verfahren von Beispiel 17 unterzogen, dieses Mal unter Verwendung der
gleichen Phthalocyanin-Vorstufe wie in Beispiel 17.
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Ein gelbes, rotes und blaues transparentes
Bild mit ausgezeichneten Eigenschaften wird erhalten, welches als
ein trichromatischer Farbfilter verwendet werden kann.
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Beispiel 20: Die Probe von Beispiel
19 wird als ein Farbfilter in einer elektronischen Anzeige verwendet,
welche ausgezeichnete Sättigung,
Tönung,
Transparenz und Lichtechtheit zeigt.