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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Isoflavonen
und insbesondere von Formononetin. Das Verfahren umfasst die Reaktion
eines 2-Hydroxydesoxybenzoins mit N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid,
um das Isoflavon herzustellen. Diese Erfindung bezieht sich insbesondere
auf ein "Eintopf"-Verfahren oder auf
ein zweistufiges Verfahren, das zunächst die Bildung von 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin und anschließend seine
Umwandlung in Formononetin umfasst.
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Isoflavone
sind wichtige Verbindungen, welche für die verschiedensten biologischen
Zwecke verwendet werden. Insbesondere ist Formononetin (MYCOFORM,
VamTech, L.L.C., Okemos, Michigan) eine stark wirksame vesikulär-arbuskuläre Mykorrhiza
stimulierende Verbindung (US-Patent Nr. 5,085,682, 5,125,955 von
Safir et al; Taiwan Patent Nr. 60604 von Safir et al; US-Patent
Nr. 5,691,275 von Nair et al; Nair, M.G., et al, Applied and Environmental
Microbiology 57:434 (1991); Siqueira, J.O., et al., Plant and Soil,
134:233 (1991); und Siqueira, J.O., et al., The New Phytologist,
118:87 (1991)). Mit Formononetin werden in der ganzen Welt intensive
Feldversuche an Mais, Sojabohnen und gartenbaulichen Nutzpflanzen
durchgeführt.
Die Verfahren des Standes der Technik zur Herstellung von Isoflavonen
sind nicht wirtschaftlich.
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Die
Synthese von Formononetin, welches das bevorzugte Isoflavon ist
und repräsentativ
ist, aus dem entsprechenden Chalcon ist ein bekanntes Verfahren.
Das Verfahren (Sekizaki, H., et al., Studies on Zoospore Attracting
Activity. II. Synthesis of Isoflavones and Their Activity to Aphanomyces
euteiches Zoospore. Biol. Pharm. Bull. 16:698 (1993)) umfasst die
oxidative Umlagerung von 2'-Hydroxy-4-methoxy-4'-(tetrahydropyran-2-yl-oxy)chalcon durch
Thallium(III)-nitrat-trihydrat (TTN) in Methanol. Trotz der Einfachheit
dieser Reaktion leidet das Gesamtverfahren unter der Tatsache, dass
drei Schritte erforderlich sind, um das Ausgangsmaterial 2'-Hydroxy-4-methoxy-4'-(tetrahydropyran-2-yl-oxy)chalcon herzustellen.
Das Verfahren weist auch den Nachteil des selektiven Schutzes (Miles,
C.O., et al., Aust. J. Chem 42:1103 (1989)) und des Entfernens der Schutzgruppen
von einer der Hydroxylgruppen in Ring A (Benzolring) des Chalcons
auf. Selbst mit dem besten verfügbaren
Verfahren (Alcantara, A.R., et al., Tetrahedron Letters 28:1515
(1987)) für
die Kondensation von 2-Hydroxy-4-(tetrahydropyran-2-yloxyl)aceto phenon
und p-Anisaldehyd betrug die Ausbeute nur 64 %. Außerdem weist
dieses Verfahren schwerwiegende Nachteile auf wie etwa (a) die Verwendung
eines teuren und sehr giftigen Reagenzes, Thallium(III)-nitrat-trihydrat
(TTN) im Überschuss
und (b) die niedrige Ausbeute (52 %) an Formononetin, welches nur
nach einer säulenchromatografischen
Reinigung in reiner Form erhalten werden konnte.
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Eine
weitere bekannte Vorgehensweise, die für die Synthese von Formononetin
verwendet wird, ist das allgemeine Verfahren, welches die Addition
eines Kohlenstoffs an 2-Hydroxydesoxybenzoine und ihre Zyklisierung
unter Bildung von Isoflavonen umfasst. Das von Andrew Pelter (Pelter,
Andrew et al., Synthesis, 5:326 (1976)) eingeführte Verfahren umfasst die
Reaktion von 2-Hydroxydesoxybenzoinen mit N,N-Dimethyiformamid-dimethylacetal
(Dimethoxydimethylaminomethan) (zwei Äquivalente) in trockenem Benzol.
Das Refluxieren eines Gemisches aus 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
mit N,N-Dimethylformamid-dimethylacetal in trockenem Benzol während 4
Stunden ergab Formononetin in 85 % Ausbeute. Die Verwendung des teuren
Reagenzes N,N-Dimethylformamid-dimethylacetal und von trockenem
Benzol als Lösungsmittel
macht dies jedoch zu einem unattraktiven Verfahren für die kommerzielle
Herstellung von Formononetin.
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Eine
modifizierte Version des vorstehenden Verfahrens – eine mikrowellen-vermittelte
Synthese von antikarzinogenen Isoflavonen aus Sojabohnen (Chang,
Y-C., et al., J. Agric. Food. Chem 42:1869 (1994)) ergab 91 % im
Fall von Formononetin. Dieses Verfahren ist jedoch aufgrund der
Tatsache, dass mikrowellen-vermittelte Reaktionen bisher nur in
sehr kleinem Maßstab
und möglicherweise
in Grammmengen erfolgreich sind, für die großtechnische Herstellung vollkommen
ungeeignet. Dieses Verfahren weist den zusätzlichen Nachteil auf, dass
ein großer Überschuss
an N,N-Dimethylformamid-dimethylacetal und eine gleiche Menge an
THF verwendet wird und ein spezielles Reaktionsgefäß zum Durchführen der
Reaktion unter Mikrowellenbedingungen erforderlich ist.
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Ein
weiteres beschriebenes Verfahren (Wahala, K, et al., J. Chem. Soc
Perkin Trans I, 3005 (1991)), welches die in situ Bildung von Desoxybenzoin
und seine Umwandlung in Isoflavone umfasst, erforderte einen großen Überschuss
an Bortrifluorid-Etherat, trockenem DMF und Methansulfonylchlorid
unter einer Argonatmosphäre.
Alle diese Reaktio nen sind in situ. Die Versuchsbedingungen, Aufarbeitungsprozeduren,
die Verwendung eines großen Überschusses
an Bortrifluorid-Etherat und die Reinigung durch Säulenchromatografie zum
Erhalten des Endprodukts machen dieses Verfahren für großtechnische
Herstellungen ungeeignet.
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Eine
andere Vorgehensweise, welche die modifizierte Vilsmeyer-Haack-Reaktion
einsetzt (Kagal, S.A., et al., Tetrahedron Letters, 14:593 (1962)),
weist den größten Nachteil
aufgrund der Bildung von polymeren Produkten zusammen mit dem nicht
umgesetzten Ausgangsmaterial auf und die Reaktion erforderte ein 19
Stunden langes Erwärmen
(120°C).
Der Zeitverbrauch und die mühsamen
Reinigungsprozeduren machen dieses Verfahren für eine großtechnische Herstellung ungeeignet,
obwohl relativ billige Reagenzien wie DMF und Phosphoroxychlorid
in dem Verfahren verwendet werden.
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Das
Verfahren, welches die Verwendung von 1,3,5-Triazin in Eisessig,
Bortrifluorid-Etherat
und Essigsäureanhydrid
umfasst (Jha, H., et al., Angew. Chem Int. Ed. Engl, 20:102 (1981)),
ergab Formononetin in 91 % Ausbeute. Die Reinigung durch Säulenchromatografie
und die Verwendung von teuren Reagenzien wie 1,3,5-Triazin (2 Äquivalente)
macht dieses Verfahren für
eine Herstellung von Formononetin im kommerziellen Maßstab ungeeignet.
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2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
wurde durch die Friedel-Crafts-Acylierung von Resorcinol mit p-Methoxyphenylessigsäure und
Bortrifluorid-Etherat im Überschuss
hergestellt. In dieser Reaktion wurde BF3-Etherat
als eine Lewis-Säure
und als das Lösungsmittel
für die
Reaktion verwendet (Wahala, K., et al., J. Chem. Soc. Perkin Trans
I, 3005 (1991)). Ein weiteres bekanntes Verfahren umfasst die Hoesch-Reaktion
(Organic Synthesis, Collective Volumes, Volume 11, P-522, Organic
Reactions 5:387 (1949)) von Resorcinol mit p-Methoxyphenyl-acetonitril.
Dieses Verfahren ist jedoch mühsam,
zeitraubend und ergibt eine schlechte Ausbeute an Desoxybenzoin.
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Es
steht eine Reihe von Verfahren für
die Herstellung von p-Methoxyphenylessigsäure zur Verfügung und
nahezu alle veröffentlichen
Verfahren befassen sich zunächst
mit der Herstellung von p-Methoxyphenylacetonitril (Synthesis of
p-Methoxyphenylacetonitrile, Organic Synthesis, Collective Volumes,
Volume IV John Wiley & Sons,
Inc. P-576, (1963)), gefolgt von seiner Hydrolyse. p-Methoxyphenylacetonitril
ist entweder aus Me thoxybenzylalkohol oder Methoxybenzol oder p-Methoxybenzaldehyd
zum Bilden von p-Methoxybenzylchlorid, welches dann mit Natriumcyanid
behandelt wird, hergestellt worden. Da mehr als drei Schritte beteiligt sind
und jeder Schritt das Produkt in einer Ausbeute von 50-95 % ergibt,
beträgt
die Gesamtausbeute an p-Methyoxyphenylessigsäure stets weniger als 60 %.
Diese Verfahren weisen auch den Nachteil, dass giftige Materialien
wie Natriumcyanid verwendet werden, lange Reaktionszeiten und mühsame Isolierungsverfahren
auf. Ein weiteres bekanntes Verfahren verwendet die modifizierte
Willgerodt-Reaktion (US-Patent Nr. 5,149,866, Chemical Abstracts
118:38593 (1993)); Schwenk, E., et al., J. Org. Chem 11:798 (1946)),
welche zunächst
die Herstellung von Thioacetomorpholid aus p-Methoxyacetophenon
und seine Hydrolyse zum Bilden von p-Methoxyphenylessigsäure umfasst.
Das Thioacetomorpholid wird durch Refluxieren eines Gemisches aus
p-Methoxyacetophenon, Schwefel und Morpholin hergestellt und die
Hydrolyse erfolgt durch Refluxieren des Thioacetomorpholids mit
alkoholischem Natriumhydroxid (10 Stunden), gefolgt von einer Ansäuerung.
Das Produkt wird mit Diethylether extrahiert und aus verdünntem Alkohol
oder Wasser umkristallisiert. Eine Verringerung der Reaktionszeit
und die Modifizierung der Versuchsdurchführung würde aus diesem Verfahren ein
besseres Verfahren zur Herstellung von p-Methoxyphenylessigsäure machen.
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FR-2329269
bezieht sich auf die Herstellung von Isoflavonverbindungen, die
auf dem Gebiet der Nahrungsmittelzusätze für Tiere brauchbar sind.
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FR-2693724
bezieht sich auf die Herstellung von Isoflavonverbindungen, die
auf dem Gebiet der Pflanzenkrankheiten brauchbar sind.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von Isoflavonen mit hoher Reinheit und hoher Ausbeute
und unter Verwendung von billigen Reagenzien in einem sehr kurzen Zeitraum
und insbesondere ohne die Verwendung von mühsamen Reinigungsverfahren
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung eines Isoflavons, welches umfasst:
das Zugeben eines als Vorprodukt gebildeten N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorids
zu einem 2-Hydroxydesoxybenzoin in einer Lewis-Säure als Lö sungsmittel, um das Isoflavon
herzustellen; und das Abtrennen des Isoflavons von dem Reaktionsgemisch.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Isoflavons, welches umfasst:
das Umsetzen eines Ketons
der Formel:
mit als Vorprodukt gebildetem
N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
in Bortrifluorid-Etherat als Lösungsmittel,
wobei R ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Hydroxyl und Methoxy,
R
1 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff und Hydroxyl und R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Methoxy, Wasserstoff und Hydroxyl,
in einem Reaktionsgemisch, um ein Isoflavon der Formel zu bilden:
worin R, R
1 und
R
2 wie vorstehend angegeben sind; und das
Abtrennen des Isoflavons von dem Reaktionsgemisch.
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Es
ist bevorzugt, dass die Reaktion zwischen 10° und 100°C durchgeführt wird.
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Es
ist bevorzugt, dass das N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
durch Umsetzen von Dimethylformamid mit einer chlorierten Verbindung,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Phosphorpentachlorid, Phosphoroxychlorid,
Methansulfonylchlorid und p-Toluolsulfonylchlorid, hergestellt wird.
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Vorzugsweise
ist die chlorierte Verbindung Phosphorpentachlorid.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die chlorierte Verbindung Phosphoroxychlorid
ist.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die chlorierte Verbindung Methansulfonylchlorid
ist.
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Es
ist außerdem
bevorzugt, dass die chlorierte Verbindung p-Toluolsulfonylchlorid
ist.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung
von Formononetin, welches umfasst:
- (a) das
Umsetzen von Resorcinol mit p-Methoxyphenylessigsäure in Gegenwart
einer Lewis-Säure,
um 2,4-Dihydroxy-4-methoxydesoxybenzoin zu bilden;
- (b) das Umsetzen des 2,4-Dihydroxy-4-methoxydesoxybenzoins mit
als Vorprodukt gebildetem N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
in Bortrifluorid-Etherat, um das Formononetin zu erzeugen; und
- (c) das Abtrennen des Formononetins.
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Es
ist bevorzugt, dass die Lewis-Säure
BF3-Etherat ist.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die p-Methoxyphenylessigsäure durch
eine Reaktion von 4-Methoxyacetophenon mit Morpholin und Schwefel
in einem Reaktionsgemisch, anschließend die Zugabe von Natriumhydroxid
und anschließend
die Zugabe von Säure,
beide in Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels, hergestellt wird.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Reaktionsschritte (a) und (b) in
einem einzigen Reaktionsgefäß durchgeführt werden.
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Es
ist außerdem
bevorzugt, dass die Schritte (a) und (b) in einem separaten Reaktionsgefäß durchgeführt werden.
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Außerdem ist
es bevorzugt, dass das Formononetin von dem Reaktionsgemisch abgetrennt
wird.
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Als
eine bevorzugte Ausführungsform
wird die Reaktion von Schritt (b) zwischen 10° und 100°C durchgeführt.
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Es
ist außerdem
bevorzugt, dass die Reaktion von Schritt (a) bei 10° bis 100°C durchgeführt wird
und die Reaktion von Schritt (b) bei 10° bis 100°C durchgeführt wird.
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Die
folgenden Isoflavone in Tabelle 1 werden speziell durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Formononetin umfasst die Herstellung
von p-Methoxyphenylessigsäure
und ihre Reaktion mit Resorcinol, um 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
zu bilden, gefolgt von der Bildung von Formononetin. Die vorliegende
Erfindung ist eine Verbesserung gegenüber den bekannten Verfahren
zur Herstellung von Formononetin. Die Verbesserug besteht in einer "Eintopf"-Reaktion zur Bildung
von Formononetin. Sie umfasst auch ein zweistufiges Verfahren, welches
die Reaktion von Resorcinol mit p-Methoxyphenylessigsäure in Gegenwart
einer Lewis-Säure,
um 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
zu bilden, und seine Behandlung mit N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlond
(gebildet durch Aktivieren von DMF) umfasst, um Formononetin in
hoher Ausbeute und Reinheit zu bilden (1 und 2).
Die Verbes serung umfasst auch die weitere Modifizierung der Willgerodt-Reaktion,
um p-Methoxyphenylessigsäure
in hoher Reinheit und in kürzerer
Reaktionszeit herzustellen.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Reaktion zum Bilden von p-Methoxyphenylessigsäure aus
p-Methoxyacetophenon.
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2 ist
eine schematische Darstellung der Reaktionsschritte des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Formononetin, wobei
die p-Methoxyphenylessigsäure
als Ausgangsverbindung verwendet wird.
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Das
bevorzugte Verfahren umfasst die Herstellung von Formononetin. Die
Reaktion, welche die Herstellung von 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin,
gefolgt von seiner Umwandlung in Formononetin, umfasst, wird beschrieben.
Es wurde auch die Herstellung von p-Methoxyphenylessigsäure, das
Rohmaterial für die
Herstellung von 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin,
modifiziert. Dieser Schritt ist nun ein Teil des modifizierten Gesamtverfahrens
zur Herstellung von Formononetin.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Formononetin unter Verwendung des
Ausgangsmaterials p-Methoxyacetophenon ist ebenfalls eine bevorzugte
Ausführungsform.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird die Synthese von Formononetin
wie folgt durchgeführt.
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a) Herstellung von p-Methoxyphenylessigsäure:
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Der
erste Schritt in dem Gesamtverfahren ist die Herstellung von p-Methoxyphenylessigsäure aus p-Methoxyacetophenon
durch das modifizierte Verfahren der Willgerodt-Reaktion, wie es
in 1 gezeigt ist. Insbesondere betrifft die Modifizierung
die Hydrolyse von Thioacetomorpholid zu p-Methoxyphenylessigsäure. Gemäß dem modifizierten
Verfahren erfolgt die Hydrolyse in 4 Stunden oder weniger durch
Behandeln des Thioacetomorpholids in 10 % wässriger NaOH-Lösung. Die
Beendigung der Reaktion stellt man an dem Verschwinden des Thioacetomorpholids
(welches unter Rückflussbedingungen
als ein Öl
zurückbleibt)
und an der Bildung einer klaren Lösung fest. Die alkalische Losung
wird dann filtriert, um jegliche Spurenmenge an Schwefel zu entfernen,
die in dem Thioacetomorpholid vorhanden ist. Diese alkalische Lösung wird
dann mit konzentrierter HCl angesäuert. Die ausgefällte p-Methoxyphenylessigsäure wird
abfiltriert und mit kaltem Wasser gründlich gewaschen. Die Waschlösungen werden
mit der Mutterlauge vereinigt und auf weniger als ein Drittel des
ursprünglichen
Volumens konzentriert. Die konzentrierte Lösung ergibt beim Stehen eine
zweite Ausbeute an p-Methoxyphenylessigsäure. Das Produkt wird aus heißem Wasser
mit Behandlung mit Aktivkohle umkristallisiert. Die resultierende
p-Methoxyphenylessigsäure
ist ein weißes
plättchenförmiges kristallines Produkt
mit einem scharfen Schmelzpunkt von 85-86°C. Die Gesamtausbeute an p-Methoxyphenylessigsäure beträgt 65-75
%.
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b) "Eintopf'-Herstellung von Formononetin:
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Die
Herstellung von Formononetin erfolgt entweder durch ein "Eintopf"-Verfahren oder durch
ein zweistufiges Verfahren, welches die Isolierung von 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
umfasst. In einem "Eintopf"-Verfahren wird ein
Gemisch aus p-Methoxyphenylessigsäure und Resorcinol mit Bortrifluorid-Etherat (4-6 Äquivalente)
1 Stunde auf 90°C
erwärmt.
Das Reaktionsgemisch wird auf 10-15°C gekühlt und DMF wird tropfenweise
zugegeben. In einem weiteren Reaktionsgefäß wird N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
durch Behandeln von DMF mit Phosphorpentachlorid hergestellt. Das
N,N'-Dimethyl(chlorrnethylen)ammoniumchlorid
enthaltende DMF wird zu dem vorstehenden Reaktionsgemisch zugegeben
und die Reaktion wird 30-60 Minuten lang bei Raumtemperatur durchgeführt. Die
dunkelorange-gelbe Lösung
wird anschließend
unter kräftigem
Rühren
langsam in siedende verdünnte
HCl (0,1 N) gegossen und 30 Minuten stehen gelassen. Während dieses
Verfahrens wird der gelbe Niederschlag mit der Bildung von Formononetin langsam
weiß.
Das Produkt wird abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen.
Formononetin wird schließlich durch
Umkristallisierung aus wässrigem
Methanol gereinigt, >99
% Reinheit mit einer Gesamtausbeute von 85-95 %.
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Das
Reagenz N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
wird durch Behandeln von DMF mit (i) Phosphoroxychlorid, (ii) Methansulfonylchlorid,
(iii) p-Toluolsulfonylchlorid und (iv) Polystyrolsulfonylchlorid hergestellt.
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In
dem zweistufigen Verfahren wird das Ausgangsprodukt 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin isoliert,
umkristallisiert und anschließend
für die
Herstellung von Formono netin verwendet. Ein Gemisch aus p-Methoxyphenylessigsäure und
Resorcinol wird entweder mit Bortrifluond-Etherat (4-6 Äquivalente)
oder Phosphoroxychlorid-Zinkchlorid-Gemisch (3-5 Äquivalente)
behandelt. Das Gemisch wird in NaOAc-Lösung gegossen und das ausgefällte Produkt
wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus wässrigem Methanol umkristallisiert
mit einer Gesamtausbeute von 90-95 %.
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2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
wird dann mit Bortrifluorid-Etherat (3-5 Äquivalente) behandelt, auf
10-15°C
gekühlt
und DMF wird tropfenweise zugegeben. Wie bei dem "Eintopf"-Verfahren erwähnt, wird
N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
getrennt in DMF hergestellt und zu dem vorstehenden Reaktionsgemisch
zugegeben. Die Aufarbeitungsprozedur ist ähnlich wie bei dem "Eintopf"-Verfahren. Die Gesamtausbeute
an Formononetin beträgt
80-90 %.
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Um
die Natur der Erfindung und die Art und Weise der praktischen Durchführung derselben
vollständig zu
veranschaulichen, werden die folgenden Beispiele angegeben.
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BEISPIEL 1
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Herstellung von p-Methoxyphenylessigsäure.
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In
einem 500 ml-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler versehen war, wurden p-Methoxyacetophenon
(50 g, 0,33 mol), Schwefel (16 g, 0,50 mol) und Morpholin (43,4
g, 42,8 ml, 0,50 mol) zugegeben. Das Gemisch wurde dann 5 Stunden
refluxiert und die resultierende dunkelbraune viskose Flüssigkeit
wurde langsam in Wasser gegossen, wobei die erste Zugabe kristallisieren
gelassen wurde, bevor die Hauptmenge zugegeben wurde. Das rohe Thioacetomorpholid
wurde gründlich
mit Wasser zerrieben und filtriert. Das Produkt wurde an der Luft
getrocknet, wobei 77 g (92 %) erhalten wurden, und das Rohprodukt
wurde direkt für
die Hydrolyse verwendet.
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In
einem Ein-Liter-Kolben mit einem Rückflusskühler wurde rohes Thioacetomorpholid
(50,0 g) zu NaOH-Lösung
(10 %, 400 ml) zugegeben und das Gemisch wurde 3 Stunden refluxiert.
Die Beendigung der Hydrolyse wurde durch das Verschwinden von Thioacetomorpholid
(welches unter Rückflussbedingungen
als ein Öl
zurückbleibt)
und durch die Bildung einer klaren Lösung bestätigt. Die Lösung wurde filtriert, um jegliche Spuren mengen
an Schwefel, welche in dem Thioacetomorpholid vorhanden sind, zu
entfernen, gefolgt von einer Ansäuerung
mit konzentrierter HCl. Die ausgefällte p-Methoxyphenylessigsäure wurde
abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen. Die Waschlösung wurde
mit der Mutterlauge vereinigt und auf weniger als ein Drittel des
ursprünglichen
Volumens konzentriert. Die konzentrierte Lösung ergab beim Stehen bei
Raumtemperatur eine zweite Ausbeute des Produkts als Nadeln. Es
wurde aus heißem
Wasser mit Behandlung mit Aktivkohle umkristallisiert und das resultierende
Produkt war eine weiße
plättchenfönnige kristalline
Verbindung mit einem scharfen Schmelzpunkt von 85-86°C. Die Gesamtausbeute
an p-Methoxyphenyiessigsäure
betrug 72 %.
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BEISPIEL 2
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"Eintopf'-Herstellung von Formononetin – Phosphorpentachlorid-Verfahren.
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In
einem 1 l-Dreihals-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler, einem Tropftrichter und
einem Stopfen versehen war, wurden p-Methoxyphenylessigsäure (50,0
g, 0,3 mol), Resorcinol (33,2 g, 0,3 mol) und Bortrifluorid-Etherat
(194 ml, 1,53 mol) 1 Stunde unter Erwärmen (90°C) gerührt und auf 10°C gekühlt. Zu
dieser gekühlten
Lösung
wurde DMF (230 ml) tropfenweise unter Rühren zugegeben. In einem weiteren
500 ml-Rundkolben, der mit einem Trockenrohr versehen war, wurde
DMF (390 ml) auf 10°C
gekühlt.
Zu diesem gekühlten
DMF wurde Phosphorpentachlorid (PCl5, 93,9
g, 0,45 mol) in kleinen Portionen zugegeben und das Gemisch wurde
10 Minuten bei 55°C
stehen gelassen. Dieses blassrosa gefärbte Gemisch, das N,N'-Dimethyl(chlorrnethylen)ammoniumchlorid
enthielt, wurde dann zu dem vorstehenden Reaktionsgemisch zugegeben
und das Gemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die
dunkelorange-gelbe Lösung
wurde dann unter kräftigem
Rühren
langsam in siedende verdünnte
HCl (0,1N) gegossen und 30 Minuten stehen gelassen. Während dieses
Vorgangs wurde der gelbe Niederschlag unter Bildung von Formononetin
langsam weiß.
Das Produkt wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Produkt
wurde durch Umkristallisierung aus wässrigem Methanol weiter gereinigt,
wobei eine Ausbeute von 80% mit einem Schmelzpunkt von 256-257°C erhalten
wurde. Das 1H-NMR dieses Produkts war identisch
mit einer authentischen Probe von Formononetin.
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BEISPIEL 3
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"Eintopf'-Herstellung von Formononetin – Phosphoroxychlorid-Verfahren.
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In
einem 1 l-Dreihals-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler, einem Tropftrichter und
einem Stopfen versehen war, wurden p-Methoxyphenylessigsäure (50,0
g, 0,3 mol), Resorcinol (33,2 g, 0,3 mol) und Bortrifluorid-Etherat
(194 ml, 1,53 mol) 1 Stunde unter Erwärmen (90°C) gerührt und auf 10°C gekühlt. Zu
dieser gekühlten
Lösung
wurde DMF (230 ml) tropfenweise unter Rühren zugegeben. In einem weiteren
500 ml-Rundkolben, der mit einem Trockenrohr versehen war, wurde
DMF (390 ml) auf 10°C
gekühlt.
Zu diesem gekühlten
DMF wurde Phosphoroxychlorid (POCl3, 83,8
ml, 138,35 g, 0,9 mol) tropfenweise zugegeben und das Gemisch wurde
bei Raumtemperatur 20 Minuten stehen gelassen. Dieses blassrosa
gefärbte
Gemisch, das N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
enthielt, wurde dann zu dem vorstehenden Reaktionsgemisch zugegeben
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde gerührt. Die
dunkelorange-gelbe Lösung
wurde dann unter kräftigem
Rühren
langsam in siedende verdünnte
HCl (0,1 N) gegossen und 30 Minuten stehen gelassen. Während dieses
Vorgangs wurde der gelbe Niederschlag unter Bildung von Formononetin
langsam weiß.
Das Produkt wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Produkt
wurde durch Umkristallisierung aus wässrigem Methanol weiter gereinigt,
wobei eine Ausbeute von 80 % erhalten wurde. Der Schmelzpunkt betrug
256-257°C.
Das 1H-NMR dieses Produkts war identisch
mit einer authentischen Probe von Formononetin.
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BEISPIEL 4
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"Eintopf"-Herstellung von Formononetin – Methansulfonylchlorid-Verfahren.
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In
einem 1 l-Dreihals-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler, einem Tropftrichter und
einem Stopfen versehen war, wurden p-Methoxyphenylessigsäure (50,0
g, 0,3 mol), Resorcinol (33,2 g, 0,3 mol) und Bortrifluorid-Etherat
(194 ml, 1,53 mol) 1 Stunde unter Erwärmen (90°C) gerührt und auf 10°C gekühlt. Zu
dieser gekühlten
Lösung
wurde DMF (230 ml) tropfenweise unter Rühren zugegeben. In einem weiteren
500 ml-Rundkolben, der mit einem Trockenrohr versehen war, wurde
DMF (390 ml) auf 10°C
gekühlt.
Zu diesem gekühlten
DMF wurde Methansulfonylchlorid (72,2 ml, 106,8 g, 0,93 mol) tropfen weise
zugegeben und das Gemisch wurde 20 Minuten bei Raumtemperatur stehen
gelassen. Dieses Gemisch, das N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlond
enthielt, wurde dann zu dem vorstehenden Reaktionsgemisch zugegeben
und das Gemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die
dunkelorange-gelbe Lösung
wurde dann unter kräftigem
Rühren
langsam in siedende verdünnte
HCl (0,1 N) gegossen und 30 Minuten stehen gelassen. Während dieses
Vorgangs wurde der gelbe Niederschlag unter Bildung von Formononetin
langsam weiß.
Das Produkt wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Produkt
wurde durch Umkristallisierung aus wässrigem Methanol weiter gereinigt,
wobei eine Ausbeute von 80 % erhalten wurde. Der Schmelzpunkt betrug 256-257°C. Das 1H-NMR dieses Produkts war mit einer authentischen
Probe von Formononetin identisch.
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BEISPIEL 5
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"Eintopf"-Herstellung von
Formononetin – p-Toluolsulfonylchlorid-Verfahren.
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In
einem 1 l-Dreihals-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler, einem Tropftrichter und
einem Stopfen versehen war, wurden p-Methoxyphenylessigsäure (50,0
g, 0,3 mol), Resorcinol (33,2 g, 0,3 mol) und Bortrifluorid-Etherat
(194 ml, 1,53 mol) 1 Stunde unter Erwärmen (90°C) gerührt und auf 10°C gekühlt. Zu
dieser gekühlten
Lösung
wurde DMF (230 ml) tropfenweise unter Rühren zugegeben. In einem weiteren
500 ml-Rundkolben, der mit einem Trockenrohr versehen war, wurde
DMF (390 ml) auf 10°C
gekühlt.
Zu diesem gekühlten
DMF wurde p-Toluolsulfonylchlorid (170,0 g, 0,9 mol) in kleinen
Portionen zugegeben und das Gemisch wurde 20 Minuten bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Dieses Gemisch, das N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
enthielt, wurde dann zu dem vorstehenden Reaktionsgemisch zugegeben
und das Gemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die
dunkelorange-gelbe Lösung
wurde dann unter kräftigem
Rühren
langsam in siedende verdünnte
HCl (0,1 N) gegossen und 30 Minuten stehen gelassen. Während dieses
Vorgangs wurde der gelbe Niederschlag unter Bildung von Formononetin
langsam weiß.
Das Produkt wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Produkt
wurde durch Umkristallisierung aus wässrigem Methanol weiter gereinigt,
wobei eine Ausbeute von 80 % erhalten wurde. Der Schmelzpunkt betrug 256-257°C. Das 1H-NMR dieses Produkts war mit einer authentischen
Probe von Formononetin identisch.
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BEISPIEL 6
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Zweistufiges Verfahren
zur Herstellung von Formononetin
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Stufe I: Herstellung von
2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
durch Bortrifluorid-Etherat.
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In
einem 500 ml-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler und einem Trockenrohr
versehen war, wurden p-Methoxyphenylessigsäure (50,0 g, 0,3 mol), Resorcinol
(33,2 g, 0,3 mol) und Bortrifluorid-Etherat (194 ml, 1,53 mol) 1
Stunde unter Erwärmen
(90°C) gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann in NaOAc-Lösung (12 %) gegossen und das
ausgefällte
Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet.
Das Produkt wurde durch Umkristallisierung aus wässrigem Methanol weiter gereinigt.
Die Ausbeute betrug 95 % und es schmolz bei 147-149°C.
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Herstellung von 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
durch das POCl3-ZnCl2-Verfahren.
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In
einem 500 ml-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler und einem Trockenrohr
versehen war, wurden p-Methoxyphenylessigsäure (50,0 g, 0,3 mol), Resorcinol
(33,2 g, 0,3 mol) und Phosphoroxychlorid (139,7 ml, 230,0 g, 1,5
mol) 1 Stunde unter Erwärmen
(70°C) gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann in NaOAc-Lösung (12 %) gegossen und das
ausgefällte
Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und an der Luft
getrocknet. Das Produkt wurde durch Umkristallisierung aus wässrigem
Methanol weiter gereinigt. Die Ausbeute betrug 95 % und es schmolz
bei 147-149°C.
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Stufe II, Herstellung
von Formononetin
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In
einem 1 l-Dreihals-Rundkolben, der mit einem Rückflusskühler, einem Tropftrichter und
einem Stopfen versehen war, wurde 2,4-Dimethoxy-4'-methoxydesoxybenzoin
(50 g, 0,193 mol) in Bortrifluorid-Etherat (75 ml, 84,0 g, 0,59
mol) unter Rühren
gelöst
und anschließend
auf 10°C
gekühlt.
Zu dieser gekühlten
Lösung wurde
DMF (150 ml) tropfenweise unter Rühren zugegeben. In einem weiteren
500 ml-Rundkolben, der mit einem Trockenrohr versehen war, wurde
DMF (250 ml) auf 10°C
gekühlt.
Zu diesem gekühlten
DMF wurde Phosphorpentachlorid (PCl5, 63,3
g, 0,3 mol) in kleinen Portionen zugegeben und das Gemisch wurde
10 Minuten bei 55°C
stehen gelassen. Dieses blassrosa gefärbte Gemisch, das N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
enthielt, wurde dann zu dem vorstehenden Reaktionsgemisch zugegeben
und das Gemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die
dunkelorange-gelbe Lösung
wurde dann langsam unter kräftigem
Rühren
in siedende verdünnte
HCl (0,1 N) gegossen und 30 Minuten stehen gelassen. Während dieses Vorgangs
wurde der gelbe Niederschlag unter Bildung von Formononetin langsam
weiß.
Das Produkt wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Produkt
wurde durch Umkristallisierung aus wässrigem Methanol weiter gereinigt,
wobei eine Ausbeute von 85 % erhalten wurde. Der Schmelzpunkt betrug
256-257°C.
Das 1H-NMR dieses Produkts war mit einer
authentischen Probe von Formononetin identisch.
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BEISPIELE 7, 8, 9 und
10
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In
einem ähnlichen
zweistufigen Verfahren wie dem von Beispiel 6 wurde Formononetin
durch Ersetzen von Phosphorpentachlorid (PCl5)
durch Methansulfonylchlorid (CH3SOCl2), Phosphoroxychlorid (POCl3) und
p-Toluolsulfonylchlorid (CH3-C6H4-SOCl2) hergestellt
(wie in den Beispielen 3-5 beschrieben).
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung speziell ein Verfahren zur Herstellung
von Formononetin bereit, welches die Herstellung des Ausgangsmaterials
p-Methoxyphenylessigsäure,
gefolgt von ihrer Umwandlung in Formononetin entweder durch ein "Eintopf"-Verfahren oder durch
ein zweistufiges Verfahren umfasst, welches zunächst die Herstellung von 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
umfasst. p-Methoxyphenylessigsäure
wird durch ein modifiziertes Verfahren der Willgerodt-Reaktion hergestellt.
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In
dem "Eintopf"-Verfahren wird das
durch das Bortrifluorid-Verfahren erhaltene Ausgangsprodukt 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
durch Behandeln mit DMF, das N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
enthält,
direkt in Formononetin umgewandelt. Die Erzeugung dieses Zwischenprodukts
erfolgte durch das Einwirken von Methansulfonylchlorid, Phosphoroxychlorid,
Phosphorpentachlorid oder p-Toluolsulfonylchlorid auf DMF.
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Das
zweistufige Verfahren umfasst zunächst die Herstellung von 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin.
Die Friedel-Crafts-Acylierung von Resorcinol mit p-Methoxyphenylessigsäure erfolgt
entweder in Bortrifluorid-Etherat oder in einem POCl3-ZnCl2-Gemisch. Ein weiteres zweistufiges Verfahren
umfasst die Umwandlung von 2,4-Dihydroxy-4'-methoxydesoxybenzoin
in Formononetin durch Behandeln desselben mit Bortrifluorid-Etherat und DMF,
das N,N'-Dimethyl(chlormethylen)ammoniumchlorid
enthält.
Die Erzeugung dieses Zwischenprodukts erfolgte durch das Einwirken
von Methansulfonylchlorid, Phosphoroxychlorid, Phosphorpentachlorid
oder p-Toluolsulfonylchlorid auf DMF. Die Reinigungsverfahren machen
eine chromatografische Trennung unnötig.
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Es
ist beabsichtigt, dass die vorstehende Beschreibung die vorliegende
Erfindung nur veranschaulicht und dass die vorliegende Erfindung
nur durch die nachstehend beigefügten
Ansprüche
beschränkt
wird.