DE2361144B2 - Sulfon-Alkohole und deren Ester und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Sulfon-Alkohole und deren Ester und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer Sulfone mit einer Alkoholfunktion und deren Ester der
allgemeinen Formel
RSO2Ch2-CX = CY-CH2OR1 (I)
in der einer der Reste X oder Y einen Methylrest und der andere Rest ein Wasserstoffatom bedeutet, R
einen Alkylaryl- oder Arylrest bedeutet und R1 ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest —COR2, worin
R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder Arylrest darstellt, bedeutet, sowie die neuen Sulfone.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden bei der organischen Synthese verwendet. Aufgrund der
Reaktivität der Methylengruppe, die die Sulfonfunktion trägt, reagieren sie beispielsweise mit Alkylhalogeniden
oder mit konjugierten Diolefinen. So führt die Umsetzung mit einem Alkylhalogenid, beispielsweise
Chlorid der Formel Q1-Cl, in der Qr einen
Kohlenwasserstoffrest bedeutet, zu einer Verbindung der Formel
Qr — CH(SO2R) — CX = CY — CH2OR1
die durch Desulfonierung mit Hilfe eines Alkalireagenz
sich beispielsweise in eine Verbindung der Formel
Qr-CH2-CX = CY-CH2-OR1
umwandelt. Berücksichtigt man, daß in den Sulfonen der Formel 1 die Kette
— CH2CX = CY — CH2 —
eine Isoprenkette darstellt, so versteht man infolgedessen das Interesse, das die erfindungsgemäßen
Produkte in der Reihe der Terpen- und Carotinoidverbindungen aufweisen, da sie den übergang in
einer Stufe von einer Terpen-Verbindung zu der nächst höheren isoprenanalogen Verbindung gestatten.
Man kann auf diese Weise die Synthese von Alkoholen oder Terpenestern, die von großem Interesse
auf dem Gebiet der Parfüme, der Lebensmittelfarbstoffe und der pharmazeutischen Produkte sind,
durchführen. Unter diesen Verbindungen-kann man Geraniol, Nerol, Vitamin A und deren Ester wie das
Acetat, Propionat, Palmitat, Benzoat und dergleichen nennen.
Die Sulfon-Ester
Die Sulfon-Ester
RSO2 — CH2 — CX = CY — CH2OCOR2
können durch Umsetzung eines Alkalimetalls einei Carbonsäure R2COOH, in der R2 der vorstehend
angegebenen Bedeutung entspricht, mit einem halogenierten Sulfon der Formel
RSO2CH2CX = CY — CH2Z
in der R, X und Y die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen und Z ein Halogenatom, insbesondere
Chlor oder Brom, darstellt, hergestellt werden. Diese Umsetzung, bei der man die beiden
Reaktanten in äquimolekularen Mengen anwenden kann, wird vorteilhafterweise so durchgeführt, daß
man eine größere als die stöchiometrische Menge an Alkalicarboxylat, beispielsweise die zweifache stöchiometrische
Menge, einsetzt. Man führt sie vorzugsweise in Gegenwart eines unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittels, beispielsweise
eines polaren Lösungsmittels wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Hexamethylphosphoramid
oder auch der Säure R2COOH, die dem eingesetzten Carboxylat entspricht, durch. Es genügt
dann, auf Rückflußtemperatur zu erwärmen, damit die Reaktion unter Freisetzung eines Metallhalogenide,
das von den in dem Reaktionsmilieu in Lösung bleibenden Sulfon-Ester leicht abtrennbar ist,
abläuft. Die eingesetzten Carboxylate können Alkalimetallsalze von Fettsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure,
Propionsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure oder von aromatischen Säuren, wie der Benzoesäure sein.
Ein anderes Herstellungsverfahren für die Sulfon-Ester besteht darin, ein AJkalimetallsulfinat der Formel
RSO2M, in der R der vorstehend angegebenen Bedeutung entspricht und M ein Alkalimetall bedeutet,
mit einem halogenierten Ester der Formel
ZCH2 — CX = CY — CH2 — OCOR2
in der X, Y, Z und R2 die gleichen wie in den vorstehenden
Formeln angegebenen Bedeutungen besitzen, umzusetzen. Es handelt sich in diesem Fall
um eine für die Herstellung von Sulfonen, ausgehend von einem Alkalisulfinat und einem Halogenid, übliche
Reaktion gemäß dem Reaktionsschema
RSO2M + ZCH2 — CX == CY — CH2OCOR2
► RSO2Ch2-CX = CY-CH2OCOR2 + MZ lung mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxyds oder eines Alkalimetallcarbonate unterwirft, herstellen.
► RSO2Ch2-CX = CY-CH2OCOR2 + MZ lung mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxyds oder eines Alkalimetallcarbonate unterwirft, herstellen.
Die für die Herstellung von Alkoholen oder deren Estern eingesetzten halogenierten Sulfone sind bekannte
Produkte, die man durch Umsetzung eines Sulfonylhalogenids RSO2Cl mit Isopren (Journal of
Organic Chemistry, 1970, 35, Seite 4217) oder durch Umsetzung eines Alkalisulfinats mit 1,4-Dichlor-methylbuten-2
gemäß der DE-OS 23 05 235 erhalten kann.
Wie bereits oben ausgeführt ist, sind die erfindungsgemäßen Produkte wichtige Mittel bei der Synthese
von Isopren-Verbindungen, da mit ihrer Hilfe die Isoprenkette jeweils um ein Glied erweitert werden
kann, wobei gleichzeitig eine primäre Alkoholgruppe oder deren Ester eingeführt werden können. Eine
Anwendung der neuen Verbindungen kann beispielsweise bei der Herstellung des Alkohols von Vitamin
A und seiner Ester mit aliphatischen oder aromatischen Säuren, beispielsweise Vitamin-A-Acetat,
erfolgen, wobei von Vinyl-ß-inol und 4-Phenylsulfonyl-3-methyl-l-acetoxybuten-(2)
(hergestellt gemäß Beispiel 3) ausgegangen werden kann. Diese Herstellungsweise kann durch folgende Reaktionsstufen
erläutert werden:
a) Vinyl-/i-ionol + Phosphorpentachlorid
Die Reaktion kann in diesem Fall in einem Lösungsmittel, wie Methanol oder Äthanol, durch Erwärmen
der Reaktionsmasse auf Rückfluß durchgeführt werden. Sie ist ebenfalls von der Bildung von Metallhalogenid
begleitet, das man leicht von dem gewünschten Sulfon-Ester abtrennen kann.
Die verwendeten Alkalisulfinate können das Methylsulflnat, Phenylsulfinat, Chlorphenylsulfinat oder
Tolylsulfinat von Natrium oder Kalium sein.
Die Sulfon-Alkohole
RSO2CH2 — CX = CY — CH2OH
in deren Formel R X und Y den vorstehend angegebenen Bedeutungen entsprechen, können ausgehend
von Sulfon-Estern, aus denen man die Alkoholfunktion durch saure Alkoholyse freisetzt, hergestellt
werden. Diese wird mit Hilfe einer Mineralsäure, wie beispielsweise Salzsäure, durchgeführt, wobei
der gewählte Alkohol Methanol, Äthanol, ein Propanol oder ein Butanol sein kann. Sie läuft bei Raumtemperatur
ab, wobei man sie jedoch durch gelindes Erwärmen beschleunigen kann. Die gewünschten
Sulfonalkohole sind in bestimmten Lösungsmitteln, wie Pentan, Hexan, mit Hilfe derer man sie durch
Umkristallisation reinigen kann, wenig löslich.
Man kann diese Sulfonalkohole auch, ausgehend von den vorstehend definierten halogenierten Sulfonen
RSO2CH2 — CX = CY — CH2Z
die man einer alkalischen Hydrolyse durch Behand-
die man einer alkalischen Hydrolyse durch Behand-
b) 4-Chlor-3-methyl-1 -acetoxybuten-(2)
+ Natriumphenylsulfinat
+ Natriumphenylsulfinat
-> C6H5-SO2-CH2-C(Ch3I=CH-CH1OAC
(H)
c) Durch Reaktion von I mit II in Gegenwart eines Alkalialkoholats erhält man das Suifon
QH5
OAC
so das sich durch Erhitzen auf höhere Temperatur zersetzt und das Vitamin Α-Acetat und ein Alkaliphenylsulfinat
ergibt.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Vitamin-A-Estern aus /Mnol oder [5-Trimethylcyclohexenyl-3-methyl-pentadien-l,4-ol-3]
und 4-Chlor-3 - methyl-1-acetoxy buten-(2) würde folgende Stufen
umfassen:
a) 4-Chlor-3-methyl-1 -acetoxybuten-(2) ergibt
mit Hexamethylentetramin einen Komplex, der durch Behandeln mit siedendem Wasser zersetzt wird und
wobei
j'-Acetoxycrotonaldehyd:
CHO-C(CH3J = CH-Ch2OAC (III)
CHO-C(CH3J = CH-Ch2OAC (III)
freigesetzt wird (diese Herstellung ist in dem britischen Patent 7 36 488 beschrieben).
b) Durch Umsetzung von Vinyl-/i-indol mit Triphenylphosphinchlorhydral
erhält man das Phosponium-chlorhydrat (IV) gemäß dem in Beispiel 6
der DE-AS 10 59 900 beschriebenen Verfahren.
c) Dann erfolgt gemäß dem genannten Beispiel die Reaktion von III mit IV, wodurch das Vitamin-A-Acctat
entsteht und Triphenylphosphinoxyd freigesetzt wird.
Dieses bekannte Verfahren besitzt den Nachteil, daß als Nebenprodukt Triphenylphosphinoxyd gebildet
wird, das von neuem in Triphenylphosphin umgewandelt werden muß, damit es wieder in Form
seines Hydrochlorids in der obenerwähnten Stufe b) verwendet werden kann. Außerdem wird bei dieser
bekannten Synthese y-Acetoxycrotonaldehyd benötigt, dessen Herstellung aus 4 - Chlor - 3 - methyll-acetoxybuten-(2)
mit sehr geringen Ausbeuten verläuft und wobei außerdem noch Hexamethylentetramin
benötigt wird.
Das Verfahren zur Herstellung von Vitamin A unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
und Vinyl-/i-inonol ist sehr viel einfacher und vorteilhafter, denn es handelt sich hierbei um einfach
durchzurührende Reaktionen, und das in der letzten Stufe freigesetzte Alkaliphenylsulfinat kann direkt
für die Synthese des Sulfonesters der Stufe b) verwendet werden.
Man beschickt einen 100-cm3-Dreihalskolben, der
mit einer mechanischen Rührvorrichtung und einem aufsteigenden Kühler versehen ist, unter Stickstoffatmosphäre
mit 20 cm3 Essigsäure, 6,4 g 4-Phenylsulfonyl-3-methyl-l-chlorbuten-2
und 2,2 g Natriumacetat. Man erwärmt auf Rückflußtemperatur (120° C)
während 2 Stunden und 45 Minuten und läßt dann auf Raumtemperatur abkühlen. Man trennt durch
Filtration den während der Umsetzung gebildeten Natriumchloridr.iederschlagab und entfernt die Essigsäure
des Filtrats durch Eindampfen im Vakuum. Das so erhaltene Produkt wird in 200 cm3 Benzol
aufgenommen und die erhaltene Lösung bis zur Neutralität mit Wasser gewaschen. Durch Entfernen
des Benzols isoliert man ein Produkt, das darauf mit destilliertem Wasser gewaschen, dann über Magnesiumsulfat
getrocknet und aus absolutem Alkohol umkristallisiert wird. Man erhält so 5,6 g eines weißen
festen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 95° C. Dieses Produkt, das durch Elementaranalyse, Infrarot-Spektroskopie
und magnetische Kernresonanz identifiziert wurde, ist das 4-Phenylsulfonyl-3-methyl-
!-acetoxybuten-2.
Ausbeute: 80%. Umwandlungsgrad des Ausgangsmaterials: 100%.
Das 4 - Phenylsulfonyl - 3 - methyl -1 - chlorbuten - 2
wurde ausgehend von Isopren und Phenylsulfonylchlorid gemäß dem in Journal of Organic Chemistry
1970, 35, Seite 4217 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Nach der Arbeitsweise gemäß dem vorhergehenden Beispiel setzt man 21,7 g 4-Phenylsulfonyl-2-methyl-1-chlorbuten
mit 14 g Natriumacetat in 100 cm3 Essigsäure um. Während des Erwärmens wird die
Reaktionsmasse hellkastanienbraun, und das gebildete Natriumchlorid fällt aus. Nach 4stündigem
Erwärmen unter Rückfluß läßt man auf Raumtemperatur abkühlen. Man nimml dann mit 200 cm3
Wasser auf und extrahiert mit 200 cm3 Benzol. Die abgetrennte Benzolschicht wird mit einer 5%igen
wäßrigen Natriumbicarbonatlösung bis auf einen pH-Wert von 7 gewaschen, dann über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und durch Verdampfen des Benzols konzentriert. Durch Behandlung des
Rückstandes gemäß dem vorangehenden Beispiel isoliert und identifiziert man das 4-Phenylsulfonyl-2-methyl-l-acetoxybuten-(2)
mit einem Schmelzpunkt von 78° C.
Das 4-Phenylsulfonyl-2-methyl-I -chlorbuten-(2)
wurde durch Umsetzung von Natriumphenylsulfinat mit l,4-Dichlor-2-methylbuten-(2) in wasserfreiem
Äthanol gemäß dem in der DE-OS 23 05 235 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Man erwärmt während 3 Stunden unter Rückfluß und Stickstoffatmosphäre eine Mischung von 50,85 g
Natriumphenylsulfinat und 54,1 g 4-Chlor-3-methyl-1-acetoxybuten-(2)
in 300 cm3 Äthylalkohol. Man filtriert in der Wärme. Das FiI trat wird durch ein
Eisbad abgekühlt, und es bildet sich dann ein weißer Niederschlag, den man durch Filtration abtrennt und
im Vakuum trocknet. Man erhält so 41,5 g eines rekristallisiertcn weißen Produktes mit einem Schmelzpunkt
von 95° C, das das 4-Phenylsulfonyl-3-methyl-1 -acetoxybuten-(2) ist. Ausbeute: 60%.
jo Das 4-Chlor-3-methyl-l-acetoxybuten-(2) wurde gemäß dem in Journal of American Chemical Society, 1950, 72, Seite 4612 beschriebenen Verfahren hergestellt.
jo Das 4-Chlor-3-methyl-l-acetoxybuten-(2) wurde gemäß dem in Journal of American Chemical Society, 1950, 72, Seite 4612 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Man mischt 48,9 g 4 - Phenylsulfonyl - 3 - methyl-1 -chlorbuten-^), 25 g Natriumformiat und 200 cm3
98%ige Ameisensäure und erwärmt dann unter Stickstoffatmosphäre während 2 Stunden auf 120° C. Während
der Umsetzung bildet sich ein weißer Niederschlag. Nach dem Abkühlen gießt man die Reaktionsmasse auf einen Liter Eiswasser, saugt, um den weißen
Niederschlag abzutrennen, ab und wäscht bis zur Neutralität mit Wasser.
Die Identifizierung eines aliquoten Teiles des Niederschlages durch Elementaranalyse und magnetische
Kernresonanz zeigt an, daß es sich um das Formiat des 4-Phenylsulfonyl-3-methylbuten-2-ol-(l) handelt.
Man löst das feuchte Formiat in 250 cm3 Methanol, das 5 cm3 konzentrierte Chlorwasserstoffsäure enthält.
Man beläßt während einer Nacht unter Rühren, Raumtemperatur und Stickstoffatmosphäre. Man entfernt
das Methanol durch Verdampfen im Vakuum, löst den Rückstand in 300 cm3 Methylenchlorid,
wäscht diese Lösung mit Wasser bis zur Neutralität und trocknet dann über Magnesiumsulfat. Durch
Vakuumverdampfen des Methylenchlorids verbleibt ein öliges Produkt, von dem man durch Umkristallisieren
aus 100 cm3 Pentan bei —40° C, Filtration und Trocknen ein festes Produkt mit einem Schmelzpunkt
von 55° C isoliert, das durch Elementaranalyse und magnetische Kernresonanz als das 4-Phenylsulfonyl-3-methylbuten-2-ol-(l)
identifiziert wurde. Ausbeute: 85% in bezug auf das eingesetzte Chlorsulfon.
Der in dem Beispiel hergestellte Sulfonalkohol wird in Tetrahydrofuran in Lösung gebracht, anschließend
auf —70° C abgekühlt und durch eine Butyllithium-Lösung in Hexan behandelt. Durch
Zugabe von Isoprenchlorhydrat, das man 2 Stunden bei Raumtemperatur reagieren läßt, erhält man ein
Sulfon, das als das 4-Phenylsulfonyl-3,7-dimethyloctadien-2,6-ol-(l) identifiziert wurde. Die Reduktion
dieses Sulfons durch Natriumamalgam in alkalischem Milieu ergibt eine Mischung von Ocimen und Nerol.
In einen Dreihalskolben von 100 cm1 Inhalt, der mit einer mechanischen Rührvorrichtung und einem
aufsteigenden Kühler versehen ist, gibt man unter Stickstoff ein Gemisch aus:
1,23 g 4-Phenylsulfonyl-3-methyl-l-chlor-buten-(2) 1,33 g Natriumbenzoat und
16,20 g Benzoesäure.
16,20 g Benzoesäure.
Man erhitzt im Ölbad (130— 140"C), wodurch das
Gemisch schmilzt. Die Reaktionsmasse wird anschließend 4 Stunden bei 120—125° C gehalten. Nach
dem Abkühlen wird der Inhalt des Kolbens in 250 cm3 >
Diäthyläther aufgenommen. In die ätherische Suspension gibt man 11,2g Natrium-bicarbonat und
15 cm3 Wasser und rührt eine Stunde bei Zimmertemperatur.
Dann gibt man 100 cm3 Wasser zu, dekantiert und wäscht die ätherische Phase bis zur
κι Neutralität. Nach dem Trocknen über wasserfreiem
Natriumsulfat erhält man 1,476 g eines weißen festen Produktes vom Schmelzpunkt 52° C, das durch magnetische
Kernresonanz als 4-Phenylsulfonyl-3-methyll-benzoyloxybuten-(2) identifiziert wird.
F> Ausbeute: 88%. Umwandlungsgrad: 68%.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Sulfonalkoholen und den Estern der allgemeinen Formel -,
RSO2CH2 — CX = CY — CH2OR1
in der einer der Reste X oder Y einen Methylrest und der andere Rest ein Wasserstoffatom bedeutet,
R einen Alkylaryl- oder Arylrest bedeutet und R1 ι ο
ein WasserstofTatom oder einen Acylrest —COR2,
worin R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-
oder Arylrest darstellt, bedeutet, dadurch
gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Verbindungen, worin R1 den Acylrest —COR2 ι s
darstellt, in an sich bekannter Weise ein Alkalimetallcarboxylat der Formel R1 — OM, worin R1
die Acylgruppe —COR2 bedeutet, mit einer Verbindung
der Formel
RSO2CH2-CX = CY-CH2Z
umsetzt, wobei in den Formeln die Reste R, X und Y den vorstehend angegebenen Bedeutungen
entsprechen, Z ein Halogenatom darstellt und M ein Alkalimetall bedeutet, oder daß man in
an sich bekannter Weise ein Alkalimetallsulfinat RSO2M mit einer Verbindung der Formel
Z-CH2-CX = CY-CH2OR1
worin R1 die Acylgruppe —COR2 bedeutet, umsetzt,
wobei die Reste R, X und Y in den Formeln den vorstehend angegebenen Definitionen entsprechen,
Z ein Halogenatom darstellt, und M ein Alkalimetall bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von Sulfonalkoholen und den Estern gemäß Anspruch 1, worin
R1 ein Wasserstoffatom bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise Verbindungen gemäß Anspruch 1, worin R1 einen Acylrest —COR2 bedeutet, einer sauren
Hydrolysebehandlung unterzieht, oder daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der
Formel
RSO2-CH2-CX = CY-CH2-Z
45
einer alkalischen Hydrolyse durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxide
oder eines Alkalimetallcarbonats unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der
Formel
RSO2 — CH2 — CX = CY — CH2Cl
mit einem Alkalimet&ilformiat umsetzt und dann das erhaltene Produkt mit einer Mineralsäure
in Gegenwart von Methanol behandelt.
4. Sulfonalkohole und deren Ester der allgemeinen Formel
RSO2CH2 — CX = CY — CH2OR1
60
in der einer der Reste X oder Y einen Methylrest und der andere Rest ein WasserstofTatom bedeutet,
R ein Phenylrest ist und R1 ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest —COR2, worin R2 ein Wasserstoffatom
oder einen Alkylrest mit 1—3 Kohlenstoffatomen
oder Phenyl darstellt, bedeutet.
5. Verwendung der Sulfonalkohole und deren Ester gemäß den vorhergehenden Ansprüchen zur
Synthese von Alkoholen und Estern in der Reihe der Terpen- und Carotinoidverbindungen zum
Aufbau einer nächst höheren isopren-analogen Verbindung.
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