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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Nickel-Chrom-Aluminium-Eisen-Legierungen
und insbesondere solche Legierungen, die mit gesteuerten Mengen
Yttrium und Calcium modifiziert sind.
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Stand der
Technik
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Nickel-Chrom-Eisen-Legierungen
werden vorwiegend aufgrund ihrer Oxidationsbeständigkeit und Festigkeit bei
erhöhten
Temperaturen verwendet. Derartige Legierungen können beispielsweise als Umhüllung für elektrische
Heizelemente und Thermopaare verwendet werden.
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Elektrische
Widerstandslegierungen finden sich in Instrumenten und Steuerausrüstungen
zur Messung und Regelung elektrischer Eigenschaften sowie in Öfen und
Geräten
zur Erzeugung von Wärme.
Bei letzteren Anwendungen sind die Eigenschaften bei erhöhter Temperatur
von vorrangiger Bedeutung. In der herkömmlichen kommerziellen Terminologie
werden elektrische Widerstandslegierungen, die zur Erzeugung von Wärme verwendet
werden, als Widerstandsheizlegierungen bezeichnet.
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Widerstandsheizlegierungen,
wie beispielsweise CHROMEL-A® (80 Ni; 20 Cr), werden
in vielen verschiedenen Anwendungen – von kleinen Haushaltsgeräten zu großen Industrieöfen – verwendet.
Bei Haushaltsgeräten
sind Widerstandsheizelemente für
einen periodischen kurzzeitigen Betrieb bei etwa 100 bis 1090° C (etwa
212 bis 2000° F)
konstruiert. Bei Industrieöfen
müssen
Elemente häufig
fortwährend
bei Temperaturen von bis zu 1300° C
(2350° F)
arbeiten; bis zu 1700° C
(3100° F)
bei Öfen,
die zum Brennen von Keramik verwendet werden; und gelegentlich bis
zu 2000° C
(3600° F)
für spezielle
Anwendungen.
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Die
Hauptanforderungen an Materialien, die für Heizelemente verwendet werden,
sind ein hoher Schmelzpunkt, hohe elektrische Widerstandsfähigkeit,
ein reproduzierbarer Widerstandstemperaturkoeffizient, eine gute
Oxidationsbeständigkeit
in Ofenumgebungen, die Abwesenheit flüchtiger Komponenten und Verunreinigungsfestigkeit.
Andere wünschenswerte
Eigenschaften sind Verformungsfestigkeit bei erhöhter Temperatur, eine hohe
Emissionszahl, eine geringe Wärmeausdehnung
und ein niedrigerer Modul (wobei diese die Minimierung von thermischer
Ermüdung
unterstützen),
Widerstandsfähigkeit
gegen thermischen Schock und Festigkeit und Dehnbarkeit oder Bearbeitbarkeit
bei Herstellungstemperaturen.
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Es
ist bekannt, dass Nickel-Chrom-Eisen-Zusammensetzungen dehnbare
Legierungen und daher bearbeitbar sind. Sie spielen eine wichtige
Rolle bei Heizvorrichtungen für
die höheren
Temperaturbereiche. Derartige Heizvorrichtungen sind für die Bereitstellung
einer effektiveren mechanischen Stützung der Heizelemente konstruiert.
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Die
Oxidationsbeständigkeit
von Nickel-Chrom-Legierungen bei erhöhten Temperaturen wird durch das
beschränkte
Haftvermögen
einer anfänglichen
Oxid-Schutzschicht am Basismetall geschwächt. Die Fähigkeit einer Legierung, langen
Einwirkungen von 1090° C
(2000° F)
und mehr in Luft standzuhalten, hängt weitgehend davon ab, dass
diese Schutzschicht unbeschädigt
bleibt. Gegenwärtig
für elektrische
Heizelemente verwendete Legierungen sind mit sorgfältig geregelten
Schmelz-, Veredelungs- und Herstellungsverfahren hergestellt, um
die Leistung zu maximieren. Jedoch führen Veränderungen der Chemie, die zwischen
Schmelzen auftreten, zu Leistungsunterschieden, wie sie zum Beispiel
in beschleunigten Lebensdauertests gemessen werden.
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Es
sind verschiedene Theorien zur Erklärung vorgeschlagen worden,
warum einige Schmelzen eine wesentliche Verbesserung gegenüber der
durchschnittlichen Leistung aufweisen. Jedoch liegt keine positive Bestätigung einer
Theorie vor, die zu einer voraussagbaren Verbesserung von Lebensdauertestergebnissen und
einer konsistenten reproduzierbaren Leistung geführt hätte.
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Die
in JP 59-85836 offenbarten Legierungen sind für bestimmte nickelbasierte
Chrom-Eisen-Aluminium-Legierungen
veranschaulichend. Solche Legierungen weisen jedoch eine VHN von über 500
auf, die der Bearbeitbarkeit entgegen steht.
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Das
U.S.-Patent Nr. 2,515,185 betrifft Nickel-Legierungen und insbesondere
aushärtende
Nickel-Legierungen. Solche Legierungen weisen jedoch nicht die erforderliche
Dehnbarkeit auf. Dieses Patent zieht auch nicht die Verwendung von
Elementen in Betracht, die die Oxidationsbeständigkeit der Nickel-Legierungen fördert. Zudem
beeinträchtigt
die Ausscheidung von Partikeln aus sekundären Phasen, die das Härten fördern, die
Widerstandsfähigkeit
der Basislegierung, wodurch diese als elektrisches Heizelement weniger
wünschenswert
wird.
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Das
U.S.-Patent Nr. 4,460,542 fordert den Zusatz von Yttrium zu einer
Chrom-Aluminium-Eisen-Legierung,
die eine Oxidationsbeständigkeit
bei hohen Temperaturen aufweist. Jedoch erfordert diese Legierung nur
14–18
% Chrom. Das U.S.-Patent Nr. 4,671,931 verlässt das Konzept von Yttrium-Zusätzen.
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WO-A-9527803
betrifft eine Legierungszusammensetzung mit Oxidationsbeständigkeit
bei hoher Temperatur, ähnlich
wie die der vorliegenden Erfindung. In diesem Dokument ist kein
Bezug auf Wärmebehandlung
offenbart.
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Offenbarung
der Erfindung
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Gemäß einer
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird eine modifizierte Nickel-Chrom-Aluminium-Eisen-Legierung
mit einer besseren Oxidationsbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen
geschaffen.
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Es
ist eine zusätzliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine solche Legierung zu schaffen,
die ebenfalls durch ihre Bearbeitbarkeit gekennzeichnet ist.
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Die
Erfindung betrifft gemäß Anspruch
1 eine oxidationsbeständige
Legierung zur Verwendung in einer Hochtemperaturumgebung oder einer
Umgebung mit Temperaturschwankungen und ihr Herstellungsverfahren.
Die Legierung ist relativ leicht bearbeitbar, da sie eine VHN von
weniger als etwa 350 aufweist. Die Legierung weist eine nickelbasierte
Matrix auf, die 19–23
% Chrom, 3–6
% Aluminium und 2–8
% Eisen umfasst. Alle Prozentangaben hierin sind Gewichtsprozent,
wenn nicht anders angegeben. Wenn sich eine intermetallische Nickel-Aluminium-Verbindung,
wie beispielsweise Ni3Al (eine geordnete
FCC-Verbindung, die als "Gamma-Ausgangsmaterial" bezeichnet wird),
ausscheiden würde,
würde die
Legierung verfestigt (d.h. die Bearbeitbarkeit würde verringert), eine Eigenschaft,
die der Dehnbarkeit entgegen steht.
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Um
in der Legierung gelösten
Sauerstoff und Schwefel zu entfernen oder zu stabilisieren, werden sorgfältig gesteuerte
Mengen Calcium und Yttrium zu der Schmelze hinzugefügt, so dass
0,005–0,05
% und vorzugsweise 0,005–0,025
% Calcium und 0,01–0,06
% und vorzugsweise 0,02–0,06
% Yttrium in den Gussmetallblöcken
vorhanden sind. Diese gelösten
Restelemente ermöglichen,
dass das Aluminium in der hergestellten Legierung mit Sauerstoff
in der Umgebung kombiniert wird, um ein Mittel zum Heilen einer
thermodynamisch stabilen Oxidschicht zu bilden, wenn die Schicht
beschädigt
ist oder während
Temperaturschwankungen abblättert.
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Kurze Beschreibung der
Zeichungen
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1 stellt
die Ergebnisse eines beschleunigten Lebensdauertests von verschiedenen
Legierungen dar, die in den Bereich der offenbarten Erfindung fallen,
wobei die Widerstandsveränderung
als Funktion der Schwankungszeit dargestellt ist; und
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2 stellt
die Schritte zur Verarbeitung der Legierung der vorliegenden Erfindung
dar.
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Beste Art(en) der Ausführung der
Erfindung
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Die
Legierung der vorliegenden Erfindung ist eine sauerstoffbeständige Legierung
zur Verwendung bei hoher Temperatur oder in einer Umgebung mit Temperaturschwankungen,
die bei Raumtemperatur relativ weich zu bearbeiten ist (und eine
Vickers-Härte
(im Folgenden VHN) von weniger als etwa 500, für Schmiedbarkeit vorzugsweise
von weniger als 350 aufweist). Die Legierung weist eine nickelbasierte
Matrix auf, einschließlich,
in Gewichtsprozent, 19–23
Chrom und 3–6
Aluminium. Ebenfalls ist 2–8
und vorzugsweise 2–3
Eisen vorhanden, um Keimbildung und Wachstum von intermetallischen
Nickel-Aluminium-Verbindungen
zu verhindern, die die Legierung sonst in nachteiliger Weise härten würden und
eine örtliche
Störung
einer gleichmäßigen Verteilung
von Aluminium verursachen würden.
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Die
Legierung umfasst ebenfalls 0,005–0,05, vorzugsweise 0,005–0,025 Calcium
und 0,01–0,06,
vorzugsweise 0,02–0,06
Yttrium zur Stabilisierung von in der Legierung gelöstem Sauerstoff
oder Schwefel, während
etwas Calcium und Yttrium in fester Lösung erhalten bleiben. Als
Folge davon kann sich das Aluminium in der Legierung mit Sauerstoff
in der Umgebung kombinieren, um ein selbstheilendes Mittel zum Reparieren einer
thermodynamisch stabilen Oxidschicht zu bilden, wenn diese bei Gebrauch
beschädigt
wird oder abblättert.
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Daher
wird eine selbstheilende, thermodynamisch stabile Oxidschicht gebildet,
die auf einer Oberfläche
der Legierung abgelagert ist, die über einen Bereich von Temperaturen
und ausgedehnte Zeitspannen einer Oxidationsatmosphäre ausgesetzt
ist. Die stabile Oxidschicht schützt
die Legierung vor der Oxidationsatmosphäre.
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Für Oxidationsbeständigkeit
wird Aluminium hinzugefügt.
Dessen günstige
Oxidationsbeständigkeit macht
die Legierung für
die Verwendung in Keramiköfen
und Wärmebehandlungsöfen geeignet.
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1. Vergleich der Verarbeitungsschritte
mit JP 59-85836
-
Es
folgt ein gegenüberstellender
Vergleich der jeweiligen Verarbeitungsschritte, die in JP 59-85836 verwendet werden,
und jener, die von den Erfindern der vorliegenden Erfindung angewendet
werden: TABELLE
1
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Es
wird angenommen, dass die Unterschiede in den Verarbeitungsschritten
der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu den Verarbeitungsschritten,
die in JP 59-85836 offenbart sind, 5 mindestens teilweise dafür verantwortlich
sind, dass die Legierungen der vorliegenden Erfindung eine VHN (unterhalb
von etwa 350) aufweisen, die wesentlich niedriger ist als die VHN,
die von den Legierungen aus JP 59-85836 erreicht wird (oberhalb
von etwa 500).
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2. Vergleichendes Testen
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Die
folgenden Experimente zeigen, dass das geschmiedete Material, das
von den Erfindern gemäß der in
den unten angegebenen Tabellen spezifizierten Chemie hergestellt
wurde, eine Härte
unterhalb der VHN von 500 nach Befolgen der in JP 59-85836 dargestellten
Lösungs- und Aushärtungsbehandlung
aufweist.
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3. Wirkung der Lösungs- und
Aushärtungsbehandlung
auf die Härte
im gegossenen Zustand
-
Um
die Wirkung der Lösungs-
und Aushärtungsbehandlung
auf die Härte
der offenbarten 20 Legierungen im gegossenen Zustand zu bewerten,
wurden mehrere Schmelzen hergestellt, die die in Tabelle 2 aufgeführten Zusammensetzungen
aufwiesen: TABELLE2 Chemische
Zusammensetzungen (Gew.-%) für
die Legierung in der Studie
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Tabelle
3 veranschaulicht die VHN des gegossenen Materials vor der Lösungsbehandlung: TABELLE3 VHN
von gegossenem Material vor Lösungsbehandlung
(1 kg Last 20 Sekunden lang angewendet)
- *
bezeichnet ein Testergebnis, das als fehlerhaft angesehen wurde
und nicht in die Berechnungen miteinbezogen wurde.
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Die
mit einer auf die Schmelzgutziffern folgenden "1" bezeichneten
Proben wurden nach der Lösungsbehandlung
(2 Stunden lang bei 1200° C)
luftgekühlt.
Tabelle 4 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede dieser Proben erreicht wurden. TABELLE
4 VHN
von Material, das nach einer 2-stündigen Lösungsbehandlung bei 1200° C luftgekühlt wurde
(1 kg Last 20 Sekunden lang angewendet)
-
Die
mit einer auf die Schmelzgutziffern folgenden "2" identifizierten
Proben wurden nach der Lösungsbehandlung
(2 Stunden bei 1200° C)
in Wasser abgeschreckt.
-
Tabelle
5 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede dieser Proben erhalten wurden. Der Schritt des Abschreckens
in Wasser erzeugt Material, das merklich weicher ist als das luftgekühlte Material.
Dies weist auf die wahrscheinliche Bildung einer zweiten Phase in
der Legierung bei langsameren Kühlgeschwindigkeiten hin. TABELLE
5 VHN
von Material, das nach einer 2-stündigen Lösungsbehandlung bei 1200° C in Wasser
abgeschreckt wurde (1 kg Last 20 Sekunden lang angewendet)
-
Tabelle
6 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede der Proben nach der Aushärtungsbehandlung
(5 Stunden bei 650° C
und daraufhin luftgekühlt)
erzielt wurden. Es ist zu beachten, dass die von einer "1" gefolgten Proben nach der anfänglichen
Lösungsbehandlung
luftgekühlt
wurden und die von einer "2" gefolgten Proben
in Wasser abgeschreckt wurden. Die Ergebnisse zeigen eine sehr geringe
Veränderung
der Dichte im Vergleich zum gegossenen Zustand. Es scheint ebenfalls
keine Beziehung zwischen der Kühlgeschwindigkeit nach
der Lösungsbehandlung
und der Härte
nach dem Aushärten
zu bestehen. TABELLE
6 VHN
von gegossenem Material nach der Aushärtungsbehandlung (1 kg Last
20 Sekunden lang angewendet)
-
Die
Ergebnisse der oben aufgeführten
Studien zeigen, dass das gegossene Material der Erfinder, das wie
in den angehängten
Ansprüchen
hergestellt wurde, eine VHN aufweist, die bedeutend kleiner ist
als etwa 350 – nach
Befolgen der Lösungs-
und Aushärtungsbehandlung,
die in JP 59-85836 dargestellt ist.
-
4. Wirkung
von Lösungs-
und Aushärtungsbehandlung
auf die Härte
im geschmiedeten Zustand
-
In
der folgenden Studie wurden drei Proben (Schmelze Nr. 22230, 22273
und 22283) luftinduktionsgeschmolzen, in Blöcke gegossen und zu Streifen
warmgewalzt. Der Streifen wurde eine Stunde in Luft bei 1150° C (2100°) geglüht, gefolgt
von einer Oxidentfernung, um eine saubere Metalloberfläche zu ergeben. Eine
Probe (22270) wurde in derselben Weise verarbeitet wie in den oben
genannten drei Proben, außer
dass sie noch nicht in Luft geglüht
wurde.
-
Es
folgt die chemische Zusammensetzung für jede der in dieser Studie
verwendeten Schmelzen. TABELLE
7 Chemische
Zusammensetzungen (Gew.-%) für
Legierung 126-Schmelzen in der Studie
-
Tabelle
8 listet die Härteergebnisse
auf, die für
jede der Proben im warmbearbeiteten Zustand vor der Lösungsbehandlung
erzielt wurden. Es wird auf die bedeutend größere Härte der Proben aus Schmelzgut 22270
hingewiesen, vermutlich aufgrund der Tatsache, dass diese Proben
nicht geglüht
worden waren. TABELLE
8 Anfängliche
VHN von warmgewalztem Material vor der Lösungsbehandlung (1 kg Last
20 Sekunden lang angewendet)
-
Die
Proben, die nach den Schmelzgutziffern mit einer "1" identifiziert sind, wurden nach der
Lösungsbehandlung
(2 Stunden bei 1200° C)
luftgekühlt.
-
Tabelle
9 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede dieser Proben erzielt wurden. Es wird auf die Tatsache hingewiesen,
dass der Härtewert
für 22270-1
den anderen drei Proben entspricht, was darauf hinweist, dass eine
wirksame Verringerung von Restbelastungen während der Lösungsbehandlung für diese
Probe stattgefunden hat. TABELLE
9 VHN
von luftgekühltem
Material nach einer 2-stündigen
Lösungsbehandlung
bei 1200° C
(1 kg Last 20 Sekunden lang angelegt)
-
Die
mit einer "2" nach den Schmelzgutziffern
identifizierten Proben wurden nach der Lösungsbehandlung (2 Stunden
bei 1200° C)
in Wasser abgeschreckt.
-
Tabelle
10 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede dieser Proben erzielt wurden. Das Abschrecken in Wasser erzeugt
Material, das merklich weicher ist als das luftgekühlte Material.
Dies weist auf die wahrscheinliche Bildung einer zweiten Phase in
der Legierung bei langsameren Kühlgeschwindigkeiten
hin. Wiederum wird angemerkt, dass der VHN-Wert für 22270-2
nun mit den anderen Proben vergleichbar ist. TABELLE
10 VHN
von Material, das nach einer 2-stündigen Lösungsbehandlung bei 1200° C in Wasser
abgeschreckt wurde (1 kg Last 20 Sekunden lang angewendet)
-
Tabelle
11 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede der Proben nach der Aushärtungsbehandlung
(5 Stunden bei 650° C
und daraufhin luftgekühlt)
erzielt wurden. Es wird darauf hingewiesen, dass nach der anfänglichen
Lösungsbehandlung
die von einer "1" gefolgten Proben
luftgekühlt
wurden und die von einer "2" gefolgten Proben
in Wasser abgeschreckt wurden. Die Ergebnisse zeigen eine sehr geringe
Veränderung
der Härte
im Vergleich zum anfänglichen
warmbearbeiteten Zustand (außer
im Fall von 22270, die nicht geglüht wurde). Es scheint ebenfalls
keine Beziehung zwischen der Kühlgeschwindigkeit
nach der Lösungsbehandlung
und der Härte
nach dem Aushärten
zu bestehen. TABELLE
11 VHN
von warmgewalztem Material nach der Aushärtungsbehandlung (1 kg Last
20 Sekunden lang angewendet)
-
Wiederum
zeigen die Ergebnisse der Studie, dass das geschmiedete Material,
das gemäß dem offenbarten
Vorgehen mit der in den angehängten
Ansprüchen
beschriebenen Zusammensetzung hergestellt wurde, eine Härte aufweist,
die deutlich unter einer Härte
von etwa 350 nach der in JP 59-85836 dargestellten Lösungsbehandlung
und der Aushärtungsbehandlung
liegt.
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5. Wirkung von Lösungs- und
Aushärtungsbehandlung
auf die Härte
von Legierungszusammensetzungen außerhalb der beanspruchten Bereiche
im gegossenen und im geschmiedeten Zustand
-
Die
Bedeutung der beanspruchten Bereiche chemischer Zusammensetzung
ist in der folgenden Studie offenbart, die die Wirkung von Lösungs- und
Aushärtungsbehandlung
auf die Härte
von Legierungszusammensetzungen veranschaulicht, die aus dem beanspruchten
Bereich herausfallen.
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6. Wirkung von Lösungs- und
Aushärtungsbehandlung
auf die Härte
von Zusammensetzungen die aus den beanspruchten Aluminium-Bereichen
herausfallen, im gegossenen und im geschmiedeten Zustand
-
Die
früheren
Studien zeigten, dass Legierungen, die in den beanspruchten Bereich
fallen, kein Material mit einer VHN von etwa 350 oder mehr nach
der Lösungs-
und Aushärtungsbehandlung
bei den Temperaturen und Zeiten, die in JP 59-85836 angegeben sind,
erzeugen.
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Ausgewählte Zusammensetzungen
wurden hergestellt, indem bis zu 10 Pfund Chargen gewogen und geschmolzen
wurden. Es wurden Gießproben
und gewalzte Proben hergestellt. Die Gießproben wurden auf ihre chemische
Zusammensetzung hin analysiert und geteilt, um Proben herzustellen,
die den gegossenen Zustand für
die Studie darstellten. Die gewalzten Proben wurden zur Herstellung
von Warmbearbeitungsmaterial verwendet, um den geschmiedeten Zustand
der Zusammensetzungen zu studieren.
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A. Verfahren
-
- 1) Zwei Chargen der Legierung der Erfindung
wurden abgewogen und in einem 10-Pfund-Induktionsofen geschmolzen.
Es wurden Gießproben
(etwa 1,25'' ϕ × 8'') und Walzproben (in Pyrex-Röhren von
etwa 0,409'' ϕ × 6'' gegossen) für jede der Schmelzen erhalten.
- 2) Die Gießproben
wurden für
die chemische Analyse geteilt und vorbereitet. Zusätzlich wurden
zwei Proben erhalten, indem ein Wafer in zwei nahezu gleiche halbkreisförmige Scheiben
mit einer Stärke
von etwa 0,25'' geteilt wurde. Zwei
dieser Proben wurden von jeder der Schmelzen erhalten. Die Proben
wurden unter Verwendung einer Graviervorrichtung identifiziert,
um einen Identitätsverlust
zu vermeiden.
- 3) Die Walzproben wurden auf 1090° C (2000° F) erwärmt und von 0,409'' ϕ auf 0,326'' φ durch
Rotation tiefgezogen. Die Proben wurden daraufhin geteilt, um Wafer
mit einer Stärke
von etwa 0,25'' zu erhalten. Zwei
dieser Proben wurden von jeder der Schmelzen erhalten. Die Proben
wurden unter Verwendung einer Graviervorrichtung identifiziert,
um einen Identitätsverlust
zu vermeiden.
- 4) Es wurde ein VHN-Test an jeder der Proben durchgeführt.
- 5) Die Proben wurden 2 Stunden lang in einem Ofen bei 1200° C (2192° F) angeordnet.
- 6) Eine gegossene Probe und eine geschmiedete Probe von jeder
der Schmelzen wurden in Wasser abgeschreckt. Die anderen Proben
von jeder der Schmelzen wurden luftgekühlt.
- 7) Es wurde ein VHN-Test an jeder der Proben durchgeführt.
- 8) Die Proben wurden 5 Stunden lang in einem Ofen bei 650° C (1202° F) angeordnet.
- 9) Die Proben wurden aus dem Ofen entnommen und luftgekühlt.
- 10) Es wurde ein VHN-Test an jeder der Proben durchgeführt.
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B. Erörterung der Ergebnisse
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Tabelle
12 stellt die analysierte chemische Zusammensetzung für beide
in der Studie verwendeten Schmelzen dar. TABELLE
12 Chargenziele
und chemische Zusammensetzungen (Gew.-%)
-
Tabelle
13 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede der Proben vor der Lösungsbehandlung
erhalten wurden. Tabelle
13 Anfänglicher
VHN von Material vor der Lösungsbehandlung (1
kg Last 20 Sekunden lang angewendet)
-
Die
Proben, die mit einer „1" hinter den Schmelzgutziffern
identifiziert sind, wurden nach der Lösungsbehandlung luftgekühlt (2 Stunden
bei 1200° C).
Tabelle 14 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede dieser Proben erhalten wurden. Tabelle
14 VHN
von Material, das nach einer 2-stündigen Lösungsbehandlung bei 1200° C luftgekühlt wurde (1
kg Last 20 Sekunden lang angewendet)
-
Die
Proben, die mit einer „2" hinter den Schmelzgutziffern
identifiziert sind, wurden nach der Lösungsbehandlung in Wasser abgeschreckt
(2 Stunden bei 1200° C).
-
Tabelle
15 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede dieser Proben erhalten wurden. Durch das Abschrecken in Wasser
wird ein Material erhalten, das bedeutend weicher als das luftgekühlte Material
ist. Tabelle
15 VHN
von Material, das nach einer 2-stündigen Lösungsbehandlung bei 1200° C in Wasser
abgeschreckt wurde (1 kg Last 20 Sekunden lang angewendet)
-
Tabelle
16 führt
die Härteergebnisse
auf, die für
jede dieser Proben nach der Aushärtungsbehandlung erhalten
wurden (5 Stunden bei 650° C
und danach luftgekühlt).
Es wird darauf hingewiesen, dass nach der anfänglichen Lösungsbehandlung die Proben,
die eine "1" hinter der Nummer
aufweisen, luftgekühlt
wurden und die Proben, die eine "2" hinter der Nummer
aufweisen, in Wasser abgeschreckt wurden. Es besteht ein Verhältnis zwischen
der Aushärtungsbehandlung
und der Härtbarkeit
bei diesen Zusammensetzungen, besonders bei der Probe mit hohem
Al-, Cr- und Fe-Anteil (X1378). In allen Fällen war die Wirkung am stärksten bei Proben,
die nach der Lösungsbehandlung
in Wasser abgeschreckt wurden. Tabelle
16 VHN
von Material nach einer Aushärtungsbehandlung (1
kg Last 20 Sekunden lang angewendet)
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Die
Studie zeigt, dass beispielsweise die Zusammensetzung, die in Schmelzgut
X1378 (hoher Anteil an Al, Cr und Fe) erzeugt wurde, nach der Lösungsbehandlung
und der Aushärtungsbehandlung,
die in JP 59-85836 aufgeführt
ist, eine VHN von mehr als 500 aufweist. Nur das Material, das nach
der Lösungsbehandlung
in Wasser abgeschreckt wurde, ergab ein Material mit einer VHN von
mindestens 500.
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7. Mikrostruktureller
Vergleich von Legierungen der vorliegenden Erfindung in Bezug auf
Legierungen von JP 59-85836
-
Zum
Vergleich der Mikrostruktur der Legierungen der vorliegenden Erfindung
mit den Legierungen, die in JP 59-85836 offenbart sind, wurden die
folgenden fünf
Legierungen hergestellt: Tabelle
17 Zusammensetzungen
der untersuchten Legierungen Elemente
(Gew.-%)
- a wird davon ausgegangen,
dass andere Elemente der Legierung 22283 entsprechen.
- b Rest
- c Beispiel 3 in JP 59-85836
- d Zusammensetzungsbeispiel 2 in JP 59-85836.
Die Legierungen 22283, X1377-2 und X1378 wurden gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt. Die Legierung 22283 ist eine bevorzugtere
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung. Die Legierung X1377-2
weist Mengen an Aluminium und Chrom in der Nähe des oberen Grenzwerts der
vorliegenden Erfindung auf. Die Legierung X1378-2 weist Mengen an
Aluminium, Chrom und Eisen in der Nähe der oberen Grenzwerte der
vorliegenden Erfindung auf.
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Alle
Legierungen wurden im gegossenen Zustand bewertet. Die endgültige Wärmebehandlung
war eine 2-stündige
Lösungsbehandlung
bei 1200° C,
gefolgt von einer Abschreckung in Wasser. Die abgeschreckten Proben
wurden 5 Stunden lang bei 650° C
ausgehärtet.
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Alle
Proben wurden auf ihre Mikrohärte
hin bewertet. Die Daten sind in Tabelle 18 aufgelistet. Tabelle
18 Mikrohärtedaten
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Die
Mikrostrukturen der Legierungen wurden untersucht und in MICROSTRUCTURAL
EVALUATION OF NICKEL-BASED SAMPLES FROM HOSKINS MANUFACTURING COMPANY
von V.K. Sikka, datiert März 1998,
dargestellt, wobei dieser Bericht durch Literaturhinweis hierin
eingefügt
ist. Die folgenden Beobachtungen sind im obengenannten Bericht aufgeführt.
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Legierung X1378-2
-
Diese
Legierung zeigt zwei deutlich verschiedene Phasen. Eine Rasterelektronenmikroskopie
(SEM) mit großer
Vergrößerung zeigt,
dass die beiden Phasen deutlich verschieden sind. Die zweite Phase
weist einen ziemlich großen
Anteil der Mikrostruktur auf.
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Legierung X1377-2
-
Diese
Legierung weist ebenfalls eine deutliche zweite Phase auf, jedoch
ist die Menge wesentlich geringer als bei der Legierung X1378-2.
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Legierungen 17032 und
17033
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Diese
Legierungen zeigen eine über
das Material hinweg verteilte zweite Phase.
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SEMs
mit großer
Vergrößerung der
Legierung X1378-2 zeigen, dass die zweite Phase eine sehr feine Lamellenmikrostruktur
aufweist. Eine sorgfältige
Mikrohärtenmessung
(siehe Tabelle 19) zeigt, dass die Matrix eine Härte von 288 ± 21 aufweist
und dass die Lamellenphase einen Wert von 655 ± 9 aufweist. Diese großen Unterschiede
in der Härte
der Phasen sind für
eine sehr große
Abweichung der Durchschnittshärte
verantwortlich, wenn während
der typischen VHN-Messung zwischen den beiden kein Unterschied gemacht
wird. Tabelle
19 Selektive
Mikrohärtedaten
verschiedener Proben
-
SEM-Mikrofotos
der Legierung X1377-2 zeigen das Vorhandensein von sehr kleinen,
nahezu kugelförmigen
Partikeln innerhalb der Bereiche der zweiten Phase. Es wird angenommen,
dass die Lamellenstruktur in der Legierung 1378-2 ihre Morphologie
zugunsten kugelförmiger
Partikel in der Legierung X1377-2 geändert hat. Die Morphologieänderung
ist wahrscheinlich eine direkte Folge der Differenz des Eisengehalts
der beiden Legierungen. Die sorgfältigen Mikrohärtenmessungen
der Matrix und des Bereichs der zweiten Phase in der Legierung X1377-2
zeigen wiederum, dass die zweite Phase wesentlich härter (540 ± 44 VHN)
als die Matrix ist (331 ± 44
VHN).
-
Es
wird angenommen, dass die größere Standardabweichung
der Härte
der zweiten Phase bei der Legierung X1377-2 auf die Nichtgleichmäßigkeit
der Verteilung der kugelförmigen
Partikel anstelle von perfekt ausgerichteten Partikeln in der zweiten
Phase der Legierung X1378-2 zurückzuführen sein
kann.
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Eine
Mikrosondenanalyse in Tabelle 20 zeigt das Vorhandensein großer Gamma-Ausgangsmaterialpartikel
an den Korngrenzen. Es wird angenommen, dass die lamellar aussehende
Mikrostruktur ebenfalls Gamma-Ausgangsmaterial ist, jedoch für eine chemische
Analyse zu fein war. Es wird angenommen, dass die kugelförmigen Partikel
in der Legierung X1377-2 dieselben sind wie die Lamellenstruktur
in der Legierung 1378-2 und dass sie Gamma-Ausgangsmaterial sind.
-
Mikrofotos
der Legierungen 17032 und 17033 zeigen eine ziemlich gleichmäßige Verteilung
großer Partikel
anstelle der unterschiedlichen Zwei-Phasen-Bereiche, die in den
Legierungen X1377-2 und X1378-2 beobachtet wurden. Die wiederholten
Mikrohärtenmessungen
der Legierungen 17032 und 17033 ergaben jeweils Werte von 700 ± 14 und
705 ± 9.
Die Gleichmäßigkeit
der Härte
in diesen Proben legt nahe, dass die Härtungsphase gleichmäßig verteilt
ist. Mikrofotos mit größerer Vergrößerung zeigen
das Vorhandensein einer sehr feinen Lamellenstruktur in den beiden
Legierungen 17032 und 17033. Diese Lamellenstruktur unterscheidet
sich in gewisser Hinsicht von der sehr gleichmäßig beabstandeten Lamellenstruktur
in der Legierung X1378-2. Tabelle
20 Zusammenfassung
der Mikrosondenanalyse
- a Hauptphasen wurden,
wenn sie beobachtet wurden, quantitativ analysiert.
- b Diese Zusammensetzung ist mit Aluminium
angereichert und für
Gamma-Ausgangsmaterial typisch. Typischerweise besteht das Gamma-Ausgangsmaterial
aus Ni3(Al, Ti, Nb, Ta). Es könnte auch
(Ni Cr Fe)3Al sein.
- c Diese Phase ist reich an Chrom and
sehr arm an Aluminium. Ihre Zusammensetzung entspricht der von Alpha-Chrom.
- d Diese Phase ist sehr reich an Chrom
and sehr arm an Aluminium und enthält eine geringe Menge Titan.
Ihre Zusammensetzung entspricht der von Alpha-Chrom.
-
Die
Mikrosondenanalyse in Tabelle 20 zeigte, dass es sich bei den groben
grauen Partikeln um Alpha-Chrom handelte. Es wird angenommen, dass
dieselben Alpha-Chrom-Partikel, die als fein beabstandete Lamellen
vorliegen, die starke Härtung
verursachten, die in den Legierungen 17032 und 17033 beobachtet wurde.
-
Die
Hinzufügung
von Titan zur Legierung 17033 schien keine bedeutende Wirkung bei
der Modifikation der Mikrostruktur zu haben.
-
Unsere
Beobachtungen der Gamma-Chrom-Härtung
in den Legierungen 17032 und 17033 stimmen mit denen überein,
die im japanischen Patent Nr. 59-85836 vorgeschlagen werden.
-
Die
nominelle Legierung 22283-1 zeigte keine Merkmale in der optischen
Struktur. Ihre zweite Prüfung der
Mikrohärte
von 289 +/– 14
VHN stimmt im Wesentlichen mit der einer Feststofflösungslegierung überein.
-
Eine
Kombination aus Mikrosonden-, Mikrohärten-, optischer Mikrostruktur-
und SEM-Analyse
mit großer
Vergrößerung von
fünf verschiedenen
Mustern ergibt folgende Beobachtungen:
- 1. Die
Legierungen X1378-2 und X1377-2 bestehen aus zwei Phasen (der Matrix
und der zweiten Phase). Die zweite Phase weist eine wesentlich höhere Härte (jeweils
655 und 540) auf als die Matrixphase (jeweils 288 und 331). Es wird
angenommen, dass die Härtung
der zweiten Phase von sehr feinem Gamma-Ausgangsmaterial ausgeht.
Das Gamma-Ausgangsmaterial
in der Legierung X1377-2 mit geringem Eisengehalt ist für Gamma-Ausgangsmaterial
(kugelförmige
Partikel) typisch, das in nickelbasierten Superlegierungen beobachtet
wird. Jedoch enthielt die Legierung X1378-2 mit dem höheren Eisengehalt
Gamma-Ausgangsmaterial in Lamellenmorphologie.
- 2. Die Duplikatprobe des japanischen Patents Nr. 59-85836, die
Legierungen 17032 und 17033, zeigte eine starke Härtung, ausgehend
von einer sehr feinen Verteilung von Alpha-Chrom-Partikeln. Diese Ergebnisse stimmen
mit den Härtungsmechanismen überein,
die im japanischen Patent Nr. 59-85836 vorgeschlagen werden; und
- 3. Es wurde beobachtet, dass die Standardlegierung 22283 eine
Feststofflösung
war. In dieser Legierung wurde keine zweite Phase beobachtet.
-
8. Zusätzliche Beispiele
-
Zur
weiteren Veranschaulichung verschiedener Gesichtspunkte der vorliegenden
Erfindung werden folgende zusätzliche
Beispiele offenbart.
-
Es
wurden sieben Legierungen geschmolzen. Ihre chemische Zusammensetzung
ist, abgesehen von Verunreinigungen, in Tabelle 21 zusammengefasst: Tabelle
21 Chemische
Nennstart-Zusammensetzung
1 (Gewichtsprozent)
- 1 Zusammensetzungen
stammen von der Feststofflegierung.
- 2 „nicht
hinzugefügt."
-
Es
wurden Oxidationstests bei 1204° C
(2200° F)
80 Stunden lang und bei 1260° C
(2300° F)
195 Stunden lang durchgeführt,
um die Oxidationsbeständigkeit
der sieben Legierungen zu vergleichen.
-
Das
experimentelle Verfahren umfasste die Anordnung der Legierungsproben
in einem elektrisch beheizten Kastenofen und deren Aussetzung an
einen Luftstrom, der von konvektiven Thermalströmen erzeugt wurde. Die Proben
wurden täglich
einem Zyklus unterzogen. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur während jedes
Zyklus wurden die Muster untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle
22 aufgeführt: Tabelle
22 Typische
erhöhte
Temperatureigenschaften
-
In
Tabelle 22 wird ein spezifischer Gewichtsverlust durch Abblättern der
Oxidschicht während
des zyklischen Vorgangs verursacht. Jedoch zeigt Tabelle 22 ebenfalls,
dass die Legierung nach einer effektiven Verringerung des Schwefelgehalts
durch Kombination mit Calcium und/oder Yttrium durch die Bildung
einer Schutzschicht aus Aluminiumoxid eine leichte Gewichtszunahme
zeigt. Entschwefelte Muster neigen dazu, während der gesamten Dauer des
Lebensdauertests eine positive spezifische Gewichtsänderung
zu zeigen.
-
Die
rechte Spalte von Tabelle 22 folgt dem Verfahren, das in der ASTM-Bezeichnung
B76-90 Normtestverfahren
(2 min EIN, 2 min AUS) bei 1177° C
(2150° F)
zur Bestimmung der beschleunigten Lebensdauer von Nickel-Chrom-
und Nickel-Chrom-Eisen-Legierungen, die in elektrischen Heizvorrichtungen
verwendet werden, aufgeführt
ist. Diese Veröffentlichung
ist hierin durch Literaturhinweis eingefügt.
-
Die
Ergebnisse, die nach 80 Stunden bei 1204° C (2200° F) und nach 195 Stunden bei
1260° C
(2300° F)
(31 Zyklen auf Raumtemperatur) erhalten wurden, zeigen, dass Legierungen,
wie beispielsweise 66-1, eine bevorzugte Leistung zeigten, weil
sie der geringsten Gewichtszunahme (0,000112 g/cm2)
unterzogen wurden. Jedoch zeigten die Legierungen 64-2 und 66-2, die Yttrium
enthalten, die längste
Lebensdauer (jeweils 800 Stunden und 582 Stunden).
-
Obwohl
eine Verbesserung der Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Legierungen nicht
leicht quantifiziert werden kann, ist es wahrscheinlich, dass die
Lebensdauer mindestens um ein Mehrfaches zugenommen hat.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 sind die Ergebnisse eines
beschleunigten Lebensdauertests gezeigt, wobei Beständigkeitsänderungen
(Prozent) im Verhältnis
zu den Stunden der Zyklusvorgänge
aufgezeichnet sind. Die Legierung 64-2 hielt, wie oben angemerkt,
nahezu 800 Stunden.
-
In
Tabelle 23 sind die offenbarten und bevorzugten Bereiche der Legierungszusammensetzung,
abgesehen von Verunreinigungen, zusammengefasst: Tabelle
23 Legierungszusammensetzungsbereiche
3 (Gewichtsprozent)
- 3 Zusammensetzungen
stammen von der Feststofflegierung.
-
Ohne
an eine bestimmte Theorie gebunden sein zu wollen, haben die Erfinder
beobachtet, dass die fortschrittlichen offenbarten Legierungen und
Beschichtungen auf der Bildung und dem Anhaften eines dünnen und
fortlaufenden Aluminiumoxidfilms beruhen, um die Basislegierung
vor weiteren Oxidationsangriffen bei erhöhten Temperaturen zu schützen. Damit
die Aluminiumoxidschicht ihre Schutzfunktion erfüllen kann, muss sie während längeren Ausgesetztseins
und Bedingungen mit Temperaturschwankungen an der darunterliegenden
Legierung haften bleiben. Es ist bekannt, dass eine Absonderung
von an Ort und Stelle entstandenem Schwefel an der Metall-Oxid-Grenzfläche ein
vorzeitiges Abblättern
der Schicht hervorruft. Dies kann durch eine Verringerung der Grenzflächenhaftkraft
auftreten, wodurch eine Verringerung der Lebensdauer der Komponente
resultiert.
-
Die
inhärente
Reaktivität
von Yttrium erfordert einen außergewöhnlich hohen
Steuerungsgrad in Bezug auf die chemische Zusammensetzung der Legierung
während
des Schmelzens bzw. Gießens.
Die Steuerung der Konzentration der Hinzufügungen des reaktiven Elements
ist besonders wichtig, da ein Zurückbehalten einer Mindestmenge
in der Lösung
bei Gusslegierungen erforderlich ist, um eine akzeptable Oxidationsbeständigkeit
zu verleihen. Wenn jedoch die Konzentration des reaktiven Elements
die der Verunreinigungen, mit denen es reagiert, in großem Maß übersteigt,
kann die Bildung von fremdartigen Phasen mit niedrigem Schmelzpunkt
resultieren. Wenn der Anteil des reaktiven Elements zu hoch oder
zu niedrig ist, sind die Oxidationseigenschaften der Legierung möglicherweise
nicht optimal.
-
Die
Erfinder haben entdeckt, dass die Oxidationsbeständigkeit durch Hinzufügung von
Aluminium zur Nickel-Chrom-Basislegierung aufgrund der Bildung einer
undurchlässigen
Aluminiumoxidschicht verbessert wird. Um sicherzustellen, dass die
Oberflächenoxidschicht
mit Hilfe eines „Selbstheilungsmechanismus" intakt bleibt, wenn
das Oxid beschädigt
wird oder abblättert,
ist es erforderlich, dass das Aluminium mit einem Niveau von etwa
3-6 und vorzugsweise etwa 4 Gewichtsprozent gleichmäßig in der
Legierungsmatrix aufgelöst
ist. Bei diesem Niveau wird davon ausgegangen, dass die Verteilung
der Aluminiumatome in der Matrix schnell stattfinden kann, um einen
Aluminiummangel durch Aluminiumoxidbildung an der Oberfläche zu ersetzen.
Die begrenzte Lösbarkeit
von Aluminium in der Nickel-Chrom-Legierung
kann eine Ausscheidung eines Teils des Aluminiums in Form einer
Nickel-Aluminium-Phase,
die als „Gamma-Ausgangsmaterial" bezeichnet wird,
zur Folge haben. Wie zuvor angemerkt, können diese Partikel eine starke
Härtung
in der Legierung und eine Verringerung des Aluminiums in der Lösung in
der umgebenden Matrix hervorrufen.
-
Um
diesen Mechanismus abzuwandeln, können Eisen und andere Metalle
hinzugefügt
werden. Um das Anhaften des Oberflächenoxids an dem Basismetall
zu verbessern, haben sich kleine Zusätze von Calcium und Yttrium
mit anderen Seltenerdmetallen als wirksam herausgestellt. Die Ergebnisse
des Legierens und Testens zeigen, dass reproduzierbare Ergebnisse
sichergestellt werden können,
wenn die folgenden chemischen Steuerungen ausgeführt werden: TABELLE
24 Ausführliche
Zusammensetzungsbereiche (Gew.-%)
-
Die
Erfinder haben die offenbarte Legierung entwickelt, so dass diese
als Thermopaarumhüllung,
-röhre,
-draht oder -band zur Verwendung als Heizelement oder als Rohrelement
in Anwendungen dient, die einer Oxidationsatmosphäre bei hohen
Temperaturen ausgesetzt sind.
-
Die
offenbarten Legierungen stellen eine günstige Oxidationsbeständigkeit
bei den höchsten
Temperaturen des beabsichtigten Gebrauchs bereit, ohne dass das
Oberflächenoxid
abblättert.
Yttrium, Calcium und Zirconium verringern in den korrekten relativen
Mengen den Sauerstoff- und Schwefelgehalt der resultierenden Legierung
effektiv. Als Folge davon sind diese hochreaktiven Zusätze gleichmäßig in der
Matrix der Legierung vorhanden. Dies stellt eine Anfangsreaktion
von Aluminium in der Matrix an der warmen Oberfläche mit der Umgebungsluft/-atmosphäre sicher
und stellt eine Basis für
die Bindung nachfolgender Schichten von Aluminiumoxid bereit. Die
Steuerung von Schwefel in der Legierung durch Calcium und Yttrium
neigt dazu, das Potenzial dieser unerwünschten Verunreinigung, die
Bildung der Oxidschicht zu beeinträchtigen, zu neutralisieren.
-
Die
Chemie der offenbarten Legierungen erfordert das Verfeinern der
Schmelze, um den in der Legierung enthaltenen Schwefel und Sauerstoff
zu neutralisieren. Die Warmfertigungsfähigkeit wird durch die Zugabe
von Zirconium in den offenbarten Mengen und Reihenfolge während des
Schmelzens gefördert.
Die Ausscheidung von "Gamma- Ausgangsmaterial" wird durch Vergrößerung der
Festlöslichkeit
von Aluminium in der Nickel-Chrom-Basislegierung verzögert. Als
Folge davon werden Kaltbearbeitungsverfahren vereinfacht.
-
Des
Weiteren fördern
die offenbarten Legierungen die Bildung einer fortlaufenden Schutzschicht
aus Aluminiumoxid. Daher wird das Anhaften der Oxidschicht an der
Basislegierung während
der Temperaturschwankungen sichergestellt, wodurch eine längere Lebensdauer
bei höheren
Temperaturen gegenüber
vergleichbaren Legierungen, die gegenwärtig zur Verfügung stehen,
gefördert
wird.