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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Zusammensetzungen von Legierungen auf
Nickelbasis und insbesondere eine Familie von Legierungen auf Nickelbasis,
die mehr als 19, jedoch weniger als 22 Atomprozent Molybdän in Kombination
mit niedrigen kritischen Mengen von bestimmten anderen Substitutions-Legierungselementen
enthalten, die der metallurgischen Struktur eine thermische Stabilität verleihen.
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FACHLICHER HINTERGRUND
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Im
frühen
zwanzigsten Jahrhundert wurde festgestellt, daß die Zugabe von wesentlichen
Mengen (über
15%) Molybdän
zu Nickel die Beständigkeit
des Nickels gegenüber
Korrosion durch reduzierende Säuren
wie Essigsäure,
Salzsäure
und Phosphorsäure
deutlich verbesserte. Es wurde jedoch mit zunehmenden Molybdänmengen
immer schwieriger bis unmöglich,
die Legierungen zu üblichen
Formen zu verarbeiten. Deshalb enthält die erste kommerziell erhältliche
Legierung dieses Typs, die einfach Legierung ”B” genannt wurde, etwa 18 oder
19 Prozent Molybdän
(alle Konzentrationen werden hierin in Atomprozent angegeben) zusammen
mit erheblichen Mengen (7 bis 12 Prozent) an Eisen (primär aufgrund
der Verwendung von Ferromolybdän
beim Herstellungsverfahren, jedoch häufig auch zur Kostenverminderung
zugesetzt) sowie einige Prozent an zufälligen Zusätzen oder Verunreinigungen,
zu denen Kohlenstoff, Mangan und Silicium gehörten. Vergleiche beispielsweise
U.S.-Patent Nr. 1,710,445 ,
erteilt 1929 für
einen Vorgänger
der jetzigen Anmelderin.
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Obwohl
es relativ einfach war, diese Legierungen in Formen zu gießen, stieß man auf
große
Schwierigkeiten bei ihrer Warmverformung zu Platten und Blechen
für die
spätere
Herstellung von chemischen Behältern,
Rohren und dergleichen. In den 1940er Jahren, fuhr der Entwickler
der Legierung B, Haynes Stellite Co., fort, an der Verbesserung
dieser Legierungsfamilie zu arbeiten und stellte unter anderem fest,
daß Kupfer
eines derjenigen Elemente war, das für die Warmverformbarkeit am
schädlichsten
war. Wie im
U.S.-Patent Nr. 2,315,497 offenbart
wird, blieb die Korrosionsgeschwindigkeit unbeeinträchtigt,
wenn man den Kupfergehalt unter etwa 0,15 Prozent hielt. Deshalb
wird auch heute noch Kupfer so niedrig wie möglich und vorzugsweise unterhalb
von etwa 0,5 Prozent gehalten.
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Derartige
Legierungen wiesen eine gute Beständigkeit gegenüber einer
Naßkorrosion
durch nicht oxidierende Säuren
aus, solange die Bildung von Zweitphasen-Ausfällungen vermieden wurde. Derartige
Ausfällungen,
die sich üblicherweise
längs der
Korngrenzen in den der Wärmeeinwirkung
ausgesetzten Zonen während
des Schweißens
bilden, förderten
eine rasche intragranuläre
Korrosion, indem sie zu einer Verarmung angrenzender Bereiche an
Molybdän
führten.
Deshalb machten alle geschweißten
Strukturen eine Lösungs- oder
Stabilisierungs-Wärmebehandlung
(z. B. 1100°C
für 1 h)
erforderlich, gefolgt von einem raschen Abkühlen, um eine derartige Korrosion
zu unterdrücken.
Dieser Effekt wird in näheren
Einzelheiten in den
U.S.-Patenten
2,237,872 und
2,959,480 diskutiert.
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Da
eine derartige Wärmebehandlung
teuer ist und bei großen
geschweißten
Strukturen sogar unmöglich
ist, wurden zahlreiche Versuche unternommen, die grundlegende ”B”-Legierung
zu verbessern, um derartige schädliche
Ausfällungen
zu stabilisieren oder sogar zu vermeiden.
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Während der
1950er Jahre wurde eine ausgedehnte Untersuchung in England von
G. N. Flint durchgeführt,
der, wie in zahlreichen Veröffentlichungen
und Patenten beschrieben ist (vgl.
GB-Patent
Nr. 810,089 und
U.S.-Patent
Nr. 2,959,480 ), fand, daß die schädlichen Ausfällungen
Carbide vom M
6C-Typ waren (entweder Ni
3Mo
3C oder Ni
2Mo
4C), die bei der
Einwirkung von Temperaturen von über
1200°C während des
Schweißens
aufgelöst
wurden und anschließend
während
des Abkühlens
an den Korngrenzen wieder ausfielen.
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Flint
zog den Schluss, dass während
es nicht praktikabel ist, den Kohlenstoffgehalt so weit abzusenken,
daß alle
Carbide vermieden werden, es vorteilhaft ist, die Eisen- und Siliciumgehalte
zu erniedrigen, um ihre Löslichkeit
etwas zu erhöhen.
Besonders wichtig ist, daß er
auch dachte, daß der
Kohlenstoffüberschuß durch
die Zugabe von einigen Prozent Vanadium und/oder Niob stabilisiert
werden könnte,
die stabile Carbide vom MC-Typ bilden würden, die gegenüber einer
Auflösung
und anschließenden
Wiederausfällung
an den Korngrenzen nach dem Schweißen beständiger sein würden als
M6C. Somit wurde angenommen, daß ein derartiges
Material im wesentlichen frei von einer intergranularen Korrosion
im erweichten und geschweißten
Zustand wäre.
Es wurde jedoch festgestellt, daß in der Nähe der Schweißnaht die
Korrosion durch eine ”sensibilisierende” Wärmebehandlung
bei 650°C
induziert werden konnte. Diese Tatsache blieb bis zu einem späteren Zeitpunkt
unerkannt.
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Eine
kommerzielle Version der Flint-Legierung wurde in den mittleren
60er Jahren als HASTELLOY®-Legierung B-282 eingeführt, wurde
jedoch rasch vom Markt zurückgezogen,
als gezeigt wurde, daß sie nicht
nur an einer schweren intergranularen Korrosion litt, sondern auch
an höheren
allgemeinen Korrosionsgeschwindigkeiten als die alte Legierung B.
Es wird allgemein angenommen, daß der Verhaltensunterschied zwischen
Flints Laborproben und kommerziellen geschmiedeten Strukturen auf
die sehr viel höheren
Grade an Verunreinigungen in den kommerziellen Legierungen (insbesondere
Silicium und Mangan) in Kombination mit längeren Zeiten bei höheren Temperaturen,
die bei dem normalen Verarbeitungsprozeß erforderlich sind, zurückzuführen ist.
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Etwa
um die gleiche Zeit paßte
Otto Junker in Deutschland die Ergebnisse von Flint bezüglich einer Carbidkontrolle
an Gußlegierungen
an, die sehr niedrige Gehalte an Kohlenstoff, Silicium, Eisen oder
anderen Verunreinigungen (z. B. Mangan) enthielten und frei von
Vanadium waren (vgl.
GB-Patent
Nr. 869,753 ). Geschmiedete Versionen dieser Legierung wurden
von der Anmelderin der vorliegenden Erfindung entwickelt und unter
dem Namen HASTELLOY-Legierung B-2 anstelle der zurückgezogenen
Legierung B-282 verkauft.
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Während der
letzten 30 Jahre betrafen die meisten Versuche zur Verbesserung
des Verhaltens der Legierung B-2 die Verminderung der Gesamtmenge
an Verunreinigungen, die während
des Schmelzprozesses eingeführt
werden (Obwohl einige wenige Erfinder versucht haben, ein magisches
Element zuzusetzen, waren keine derartigen Legierungen kommerziell
annehmbar. Vergleiche beispielsweise
U.S.-Patent
3,649,255 , bei dem B und Zr zugesetzt werden). Die heutige
Legierung B-2 ist im allgemeinen gegen eine intergranulare Korrosion,
die durch Carbidausfällung
bewirkt wird, beständig,
kann jedoch immer noch eine Glühbehandlung nach
bestimmten anderen Herstellungsoperationen erfordern.
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Es
ist jetzt bekannt, daß selbst
relativ saubere Ni-Mo-Legierungen komplexe zweite Phasen nach einer
Einwirkung von Temperaturen im Bereich von 600 bis 800°C entwickeln
können.
Derartige Phasen sind keine Verbindungen, die andere Elemente (wie
die Carbidausfällungen)
enthalten, sondern eher unterschiedliche kristalline Mikrostrukturen,
wie beispielsweise die geordneten intermetallischen Phasen Ni2Mo, Ni3Mo und Ni4Mo. Derartige Phasen sind sehr spröde und ermöglichen
eine leichte Rißausbreitung
entlang der Korngrenzen. Außerdem
führen
derartige Phasen dazu, daß die
angrenzende Matrix an Molybdän
verarmt und somit eine niedrigere Korrosionsbeständigkeit aufweist als die entfernte
ungeordnete fcc-Matrix, was die ”Sensibilisierung” erklärt, die
von Flint nach seiner Wärmebehandlung
der Legierung B auf 650°C
festgestellt worden war.
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Während eine
gewisse Erhöhung
der Korrosionsgeschwindigkeiten bei den meisten Anwendungen toleriert
werden kann, führt
die schwere Altersversprödung
aufgrund der Ordnungsreaktion häufig
zu katastropha lem Versagen von gespannten Strukturen (beispielsweise
kalt umgeformten oder geschweißten
Behältern),
die diesen Temperaturen auch nur für eine kurze Zeit ausgesetzt
werden. Die Kinetik der Ordnungsreaktion in der Legierung B-2 ist
sehr rasch, verglichen mit dem Ordnen in Legierungen mit weniger
Molybdän.
Beispielsweise offenbart das
U.S.-Patent
Nr. 4,818,486 eine Ni-Mo-Cr-Legierung mit etwa 17 Atomprozent
Molybdän,
von der gesagt wird, daß sie ”ausgezeichnete
Ordnungseigenschaften nach einer Alterungszeit von nur 24 h” aufweist.
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U.S.-Patent Nr.3,649,255 beschreibt
eine Nickel-Molybdän-Legierung
mit erhöhter
Korrosionsbeständigkeit
und Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur und darunter. Diese Eigenschaften
sind das Ergebnis von vernachlässigbaren
Mengen an Kohlenstoff und Silicium in der Legierung (bis zu 0,1
Prozent) und davon, daß man
die kleinen vorhandenen Mengen an Vanadium, Bor und Zirconium genau
kontrolliert.
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Es
sollte sich aus dem Obigen ergeben, daß auf dem Fachgebiet ein lange
existierendes Bedürfnis nach
einer Legierung auf Nickelbasis mit hohem Molybdängehalt besteht, die nicht
die rasche, ordnungsinduzierte Korngrenzenversprödung zeigt und, vorzugsweise,
dabei keine Beeinträchtigungen
bei der Korrosionsbeständigkeit
aufweist.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden
und bestimmte weitere Vorteile dadurch zu erzielen, daß man eine
neue Familie von Legierungen auf Nickelbasis mit hohem Molybdängehalt
schafft, die die allgemeine Formel NiaMObXcYdZe aufweisen, worin:
”a” zwischen 73,5 und 76,5 Atomprozent
Nickel bedeutet;
”b
mehr als 19, jedoch weniger als 22 Atomprozent Molybdän bedeutet;
”X” zwei oder
mehr der Substitutions-Legierungselemente Chrom, Wolfram, Mangan,
Eisen oder Kobalt in Mengen ”c” bedeutet,
die insgesamt wenigstens zwei Atomprozent betragen, jedoch fünf Atomprozent
für irgendein
derartiges Element nicht überschreiten;
”Y” eines
oder mehrere der fakultativen Substitutions-Legierungselemente Aluminium,
Kupfer, Silicium, Titan, Vanadium oder Zirkonium in Mengen ”d” bedeutet,
die für
irgendein derartiges Element ein Atomprozent nicht überschreiten;
”Z” eines
oder mehrere der Einlagerungselemente Bor, Kohlen stoff, Stickstoff,
Sauerstoff, Phosphor oder Schwefel in Mengen ”e” bedeutet, die 0,05 Atomprozent
für irgendein
derartiges Element nicht übersteigen;
wobei
die Summe von ”c” plus ”d” zwischen
3 und 7 Atomprozent liegt; und
wobei die Summe von ”c” plus ”d” plus dem
0,7-fachen von ”b” zwischen
18 und 20 Atomprozent liegt.
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Diese
Legierungsfamilie ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine stark verbesserte
thermische Stabilität
zeigt sowie eine überlegene
Korrosionsbeständigkeit,
und zwar im Vergleich zu der vorbekannten kommerziellen Legierung
B-2.
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Demgemäß wird auch
offenbart ein Verfahren oder einen Prozess zur Erhöhung der
thermischen Stabilität
von Legierungen auf Nickelbasis mit hohem Molybdängehalt. Dieses Verfahren schließt neben
den üblichen
Stufen der Herstellung dieser Legierungen die Stufen der Bestimmung
der chemischen Zusammensetzung der Legierung während der primären Schmelzstufe,
die Bestimmung des Gesamtgehalts an Substitutions-Legierungselementen,
die auf dieser Stufe in der Legierung vorhanden sind und dann erforderlichenfalls die
Zugabe von zusätzlichen
Legierungsmaterialien ein, die Elemente enthalten, die aus Chrom,
Wolfram, Mangan, Eisen und Kobalt ausgewählt sind, um die Endzusammensetzung
so einzustellen, daß sie
etwa enthält:
79,5 bis 76,5 Atomprozent Nickel, 19 bis 22 Atomprozent Molybdän, 3 bis
7 Atomprozent insgesamt von zwei oder mehr Substitutions-Legierungselementen,
jedoch nicht von mehr als 5% irgendeines anderen Elements, sowie
irgendwelche zufälligen
Verunreinigungen, die die Eigenschaften der Legierung nicht signifikant beeinträchtigen.
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Außerdem ist
die Gesamtmenge an vorhandenen Substitutions-Legierungselementen
(SAE) auf die Gesamtmenge an Molybdän nach der Gleichung bezogen:
SAE plus das 0,7fache des Molybdäns
liegt zwischen etwa 18 und 20. Um die bevorzugte Menge an zusätzlichen
Legierungsmaterialien, die während
der Herstellung zuzusetzen sind, genauer zu bestimmen, kann daher
die Gleichung umgeschrieben werden als: SAE sollte etwa 19 minus
der 0,7fachen Molybdän-Konzentration
betragen.
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Obwohl
der Erfinder nicht wünscht,
auf irgendeine besondere wissenschaftliche Theorie festgelegt zu werden,
da die exakten Mechanismen gegenwärtig nicht klar verstanden
werden, wird angenommen, daß die Zunahme
der thermischen Stabilität
(wie sie sich aus einer verminderten Härtungsgeschwindigkeit bei 700°C ergibt),
die den Legierungen durch Zusatz einer geringen, jedoch sorgfältig kontrollierten
Menge an Substitutions-Legierungselement X verliehen wird, auf die
stabilere elektronische Konfiguration der intermediären Transformationsphasen
zurück geführt werden
kann, die die Ordnungskinetik zu verlangsamen scheinen, indem sie
die Bildung von metastabilem Ni2(Mo,X) anstelle
von Ni3(Mo,X) oder Ni4Mo
innerhalb der metallurgischen Kristallstruktur begünstigen.
Natürlich
sollte auch das metastabile Ni2Mo schließlich zu
anderen Phasen degenerieren, wie beispielsweise Ni4Mo,
jede Verlangsamung ist jedoch normalerweise für die Hersteller der Legierung
vorteilhaft.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Auch
wenn diese Beschreibung mit Ansprüchen schließt, die den Gegenstand, der
gegenwärtig
als die Erfindung angesehen wird, besonders zeigen und klar beanspruchen,
wird angenommen, daß verschiedene der
Merkmale und Vorteile davon besser aufgrund der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung gegenwärtig bevorzugter
Ausführungsformen
verstanden werden können,
und zwar in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1 ein
Teil eines Ni-Mo-X-Legierungs-Zusammensetzungsdiagramms ist, das
einen Bereich zeigt, der für
die vorliegende Erfindung relevant ist;
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2 eine
vergrößerte Darstellung
des relevanten Bereichs, der in 1 gezeigt
ist, ist;
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3 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Legierungshärte und
dem Molybdängehalt
ist;
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4 eine
graphische Darstellung für
die Beziehung zwischen der Anfangsgeschwindigkeit der Altershärtung und
der Menge der vorhandenen Substitutions-Legierungselemente (SAE)
ist;
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5 ein
Zeit-Temperatur-Transformationsdiagramm für eine erfindungsgemäße Legierung
im Vergleich mit der B-2-Legierung des Standes der Technik ist;
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6 eine
graphische Darstellung einer Beziehung zwischen der Dehnung bei
700°C und
der Menge an vorhandenen Substitutions-Legierungselementen (SAE)
ist;
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7 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Molybdängehalt
und bevorzugten Mengen an Substitutions-Legierungselementen ist; und
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8 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Korrosionsgeschwindigkeit
und der Menge an vorhandenen Substitutionslegierungselementen ist.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Tabelle
A gibt eine Reihe von beispielhaften Legierungszusammensetzungen
an, die hergestellt und bewertet wurden, um einige Merkmale der
Erfindung zu zeigen. In Tabelle A ist Beispiel Nr. 1 für die Legierung B
des Standes der Technik repräsentativ,
die Beispiele 2 bis 5 sind für
die Legierung B-2 des Standes der Technik repräsentativ, und die Versuchs-Beispiele
7, 13 bis 16, 20, 27, 30 bis 32 und 35 bis 37 sind außerhalb
des Standes der Erfindung und werden zu Vergleichszwecken angeführt, und
die restlichen sind Versuchslegierungen, die den breiten Bereich
der Erfindung andeuten. Der Zusammensetzungsbereich ist in den 1 und 2 besser
gezeigt, die graphisch einen Teil des Ni-Mo-Andere-Zusammensetzungsdiagramms
zeigen. In 1 ist der allgemein interessierende
Bereich mit punktierten Linien gezeigt, und der spezifischere Bereich von
Interesse ist mit einer gekreuzten Schraffur gezeigt. 2 ist
eine vergrößerte Ansicht
des allgemeinen in 1 gezeigten Bereichs und zeigt
die Orte der untersuchten Zusammensetzungen mit den Nummern 1 bis 38
innerhalb dieses Bereichs. In 2 sind auch
Punkte 99, entsprechend einer Zusammensetzung Ni80Mo20(Ni4Mo) und 98,
entsprechend Ni75Mo25(Ni3Mo) gezeigt, die sehr spröde geordnete
Phasen darstellen.
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Grundsätzlich wurden
die Versuchsproben durch Schmelzen der gewünschten Menge an Legierungselementen
in einem kleinen Laboratoriums-Vakuuminduktionsofen
hergestellt, während
die Beispiele für
den Stand der Technik aus kommerziellen Schmelzen erhalten wurden,
die in einem Luft-Schmelzofen hergestellt wurden und dann einer
Argon-Sauerstoff-Entkohlung
unterzogen wurden.
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Alle
Schmelzen wurden zu Elektroden für
eine nachfolgende Elektroschlacken-Raffinierung (ESR) zu Barren
gegossen, die später
zu Knüppeln
und dann Platten warmverformt wurden, wie dem Fachmann gut bekannt
ist.
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Da
diese Beispiele leicht hergestellt wurden, wird erwartet, daß diese
Erfindung mit den meisten gut bekannten herkömmlichen Techniken für die Herstellung
von Superlegierungen praktiziert werden kann. Da außerdem die
Guß- und
Umformeigenschaften der bevorzugten Materialien relativ unproblematisch
sind, kann die Erfindung durch Gießen, Schmieden, Warm- und Kaltwalzen
oder Pulvermetallurgie-Techniken geformt werden.
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Hierin
wurden die warmgewalzten Platten zu 1,5 mm dicken Blechproben kaltgewalzt,
die bei 1065°C (1950°F) homogenisiert
oder lösungs geglüht wurden,
gefolgt von einem raschen Luftkühlen
vor der Bewertung, wie unten beschrieben.
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Härtetest
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Da
die thermische Stabilität
dieser Legierungen mit der Geschwindigkeit der Alterungshärtung in
Beziehung steht und der Härtetest
schnell und billig ist, wurden verschiedene Proben einer jeden der
Beispielslegierungen mit den Nummern 1 bis 38 bei 700°C gealtert
(wovon damals angenommen wurde, daß das die Temperatur ist, bei
der das Alterungshärten
am schnellsten abläuft)
für unterschiedliche
Zeitdauern von 0,5 h bis 24 h. Die Härte einer jeden Probe wurde
fünfmal
gemessen, und zwar unter Verwendung der Rockwell ”A”-Skala,
und der Durchschnittswert ist in Tabelle B angegeben. Die Ergebnisse
zeigen, daß die
Anfangshärte (d.
h. bei einer Alterungszeit von 0), wie graphisch in 3 gezeigt
ist, im allgemeinen mit höheren
Molybdängehalten
zunimmt, wie hätte
erwartet werden können.
Vergleiche beispielsweise die Proben Nr. 5, 15, 24, 28 und 31, die
zunehmende Mengen an Molybdän
enthalten, jedoch eine relativ konstante Menge (etwa 3,7%) an anderen
Elementen. Die Ergebnisse in Tabelle B zeigen auch, daß nahezu
alle Proben einer signifikanten Zunahme der Härte (etwa 10 oder mehr Punkte)
nach einem Altern für
unterschiedliche Zeiträume
unterliegen, beispielsweise 0,5 h für Proben 2 und 4, 1 h für Probe
5, 2 h für
die Proben 3 und 27 usw.
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Recht
unerwartet ist jedoch die Beziehung zwischen der Anfangs-Härtungsgeschwindigkeit und der Menge
an anderen Substitutions-Legierungselementen (SAE) bei einer relativ
konstanten Molybdänkonzentration.
Die Proben 2 bis 5, 14 bis 20 und 35 bis 38 weisen zwischen etwa
18,5 und 19,5 Atomprozent Molybdän und
von 2 bis 7 Atomprozent anderer Substitutions-Legierungselemente
auf. 4 trägt
die Unterschiede zwischen der Anfangshärte und der Härte nach
0,5 h (dreieckige Punkte) und nach 1 h (runde Punkte) gegen die Menge
an SAE in diesen Proben auf. Es ist offensichtlich, daß die Proben,
die mehr als etwa 2,5 Atomprozent, jedoch weniger als etwa 7,5 Atomprozent
SAE enthalten, eine relativlangsame Härtungsgeschwindigkeit zeigten.
Tatsächlich
härteten
die Proben 17 und 18, die etwa 5 bis 5,5 Atomprozent SAE enthalten,
selbst nach 24 h bei 700°C
nicht nennenswert. Diese überraschenden
Ergebnisse bilden die Basis der vorliegenden Erfindung.
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Um
die Effekte von Zeit und Temperatur auf die Härtungsgeschwindigkeit bei der
besten Ausführungsform
der Erfindung klarer zu bestimmen, und zwar im Vergleich mit dem
Stand der Technik, wurden zusätzliche Proben
der Legierung Nr. 17 sowie einer kommerziellen B-2-Legie rung, ähnlich der
Legierung 4, bei unterschiedlichen Temperaturen oberhalb und unterhalb
700°C für eine Reihe
von Zeiten bis zu 100 h gealtert.
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Die
Ergebnisse der Härtemessungen
sind in Tabelle C gezeigt, und die Daten wurden dazu verwendet, Pseudo-T-T-T-Kurven
für diese
Legierungen abzuschätzen,
wie in 5 gezeigt ist. Wie dem Fachmann gut bekannt ist,
umschreibt eine T-T-T-Kurve allgemein die Zeiten und Temperaturen,
bei denen eine metallographische Umwandlung auftritt. Im vorliegenden
Fall umschreibt die Kurve 93 von 5 die Zeiten
und Temperaturen, bei denen die B-2-Legierung auf einen Wert von
60 Ra oder mehr alterungshärtet.
Es wird angenommen, daß eine
derartige Härte
Folge einer weitreichenden Ordnungsreaktion ist, die Ni4Mo
und/oder Ni3Mo bildet. Ähnlich umschreiben die Kurven
92 und 91 die Zeiten und Temperaturen, bei denen Proben der Legierung Nr.
17 aufgrund der Bildung von Ni3Mo und/oder
Ni2Mo auf 70 oder mehr härteten. Es ist klar zu erkennen,
daß die
zusätzlichen
Legierungselemente (SAE), die in Legierung 17 vorliegen, die Ordnungsreaktion
verlangsamen, indem sie eine der Zwischenphasen wie beispielsweise
Ni2Mo stabilisieren. Wenn auch die genaue
Anordnung dieser Kurven aufgrund der begrenzten Anzahl von Versuchen
nicht sichergestellt werden kann, reichen die Ergebnisse aus, um
die stark verbesserte thermische Stabilität gemäß der vorliegenden Erfindung
im Vergleich mit dem Stand der Technik zu zeigen. Wenn man Bauteile,
die aus den neuen Legierungen hergestellt sind, wärmebehandelt,
können
Erhitzungs- oder Abkühlzeiten
sicher etwa zehnmal langsamer sein als die Zeiten, die für die B-2-Legierung
empfohlen werden.
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Warmzugprüfung
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Während die
Legierungshärte
ein schneller und einfacher Screenversuch ist, ist sie für eine Vorraussage
der exakten Konstruktionseigenschaften einer Legierung während einer
Hochtemperaturverarbeitung und nach einer Alterungshärtung nicht
geeignet. Es wurden daher Proben der Versuchslegierungszusammensetzungen
in Standard-Zugtest-Proben geschnitten, und zwar genommen in einer
Richtung quer zur Blechwalzrichtung, für genauere Versuche. Doppelproben
einer Legierung wurden bei 700°C
eine Stunde gealtert und dann im Zugversuch ohne Abkühlung getestet
(da eine Spannung bei hohen Temperaturen die Ordnungs-Umformungen
beschleunigt), und zwar bei 700°C
gemäß der empfohlenen
Standardpraxis, die in der ASTM-Spezifikation E-21 beschrieben ist,
wie dem Fachmann bekannt ist. Die durchschnittliche prozentuale Streckung
der Proben, die zuletzt erhaltene Zugfestigkeit (UTS) sowie die 0,2%-Streckgrenze
(YS) sind in Tabelle D wiedergegeben.
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6 trägt die prozentuale
Streckung gegen die Menge an Substitutions-Legierungselement (SAE) auf,
die in den gleichen Proben vorhanden waren, die in 4 aufgetragen
worden waren. Es ist überraschenderweise
klar zu erkennen, daß eine
verbessere Duktilität
quer durch alle Zusammensetzungsbereiche auftritt, wie durch den
Härtetest
suggeriert wird. Eine besonders bevorzugte Legierung enthält mehr
als etwa 1,2% Chrom, wenn der Molybdängehalt geringer ist als etwa
20%, da diese Proben Dehnungen von mehr als etwa 25% zeigten.
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Tabelle
D zeigt auch, daß die
Proben mit höheren
Molybdängehalten
(oberhalb etwa 22%) außerordentlich
hohe Festigkeiten aufweisen, wenn auch ihre Duktilität leicht
erniedrigt ist. Daher sollten diese Zusammensetzungen außerordentlich
nützlich
für Gegenstände sein
(z. B. viele Gußteile),
bei denen die Duktilität
keine erforderliche Eigenschaft ist.
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7 zeigt,
daß eine
Beziehung zwischen dem Molybdängehalt
und der Menge an Legierungselementen zu existieren scheint, die
für das
Erhalten einer guten Duktilität
(oberhalb von etwa 10%) benötigt
werden. Die in 7 aufgetragenen Proben scheinen
allgemein entlang der Linie 96 zu liegen, was zeigt, daß niedrigere
Gesamtmengen an Legierungselementen wünschenswert sind, wenn der
Molybdängehalt
der Legierung ansteigt. Die Gleichung von Zeile 96 ist: Molybdän gleich
27 minus das 1,4-fache der Menge an Substitutions-Legierungselementen
(SAE), was umgeschrieben werden kann als SAE + 0,7Mo = 19. Alle
Versuchslegierungen liegen innerhalb eines Bereichs, der definiert
ist durch SAE – 0,7Mo
= 17 bis 21, und die meisten Legierungen liegen zwischen den Linien
97 und 95, die definiert sind durch SAE – 0,7Mo = 18 bzw. 20. Daher
enthalten die bevorzugten Legierungen der vorliegenden Erfindung
eine Menge an Substitutions-Legierungselementen, für die, wenn
sie zum 0,7-fachen Molybdängehalt
hinzugezählt
werden, die Gesamtmenge im Bereich von 18 bis 20% liegt.
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Korrosionsprüfung
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Um
zu zeigen, daß die
verbesserte Duktilität
die Korrosionsbeständigkeit
nicht beeinträchtigt,
wurden die relativen Korrosionsgeschwindigkeiten der Beispiels-Legierungszusammensetzungen
dadurch bestimmt, daß man
doppelte 25 × 50
mm-Blechproben einer jeden einer siedenden 20%igen HCl-Lösung für drei 96-Stunden-Zeiträume aussetzte.
Die durchschnittliche Geschwindigkeit für die drei Zeiträume wird
in Tabelle D wiedergegeben.
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Tabelle
D zeigt, daß die
Korrosionsgeschwindigkeit aller Versuchslegierungen sehr viel niedriger
ist als die der Legierung B des Standes der Technik (Beispiel Nr.
1) und im allgemeinen niedriger ist als die der Beispiele der Legierung
B-2 des Standes der Technik.
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Da
die Korrosionsgeschwindigkeit dieser Legierungen dafür bekannt
ist, daß sie
durch den Molybdängehalt
beeinträchtigt
wird, illustriert 8 die Beziehung zwischen der
Geschwindigkeit und der Menge an SAE in solchen Proben, die Molybdängehalte
zwischen etwa 18 und 20 Atomprozent aufweisen. 8 zeigt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
bei denjenigen Zusammensetzungen am niedrigsten (unterhalb 12 mpy)
zu sein scheint, die einen SAE-Gehalt zwischen etwa 3 und 7 Atomprozent
aufweisen.
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Schlußfolgerungen:
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An
den obigen Versuchsergebnissen (oder der vorausgehenden Arbeit mit ähnlichen
Legierungen) können
verschiedene Beobachtungen gemacht werden, die die allgemeinen Effekte
der Legierungselemente betreffen, und zwar wie folgt:
Aluminium
(Al) ist ein fakultatives Substitutions-Legierungselement aus Gruppe
IIIB des Periodensystems. Es wird üblicherweise als Desoxidationsmittel
während
des Schmelzprozesses verwendet und ist im allgemeinen in der erhaltenen
Legierung in Mengen von über
etwa 0,1% vorhanden. Aluminium kann auch der Legierung zugesetzt
werden, um ihre Festigkeit zu erhöhen, wobei jedoch zuviel schädliche Ni3Al-Phasen bildet. Bis zu etwa 1%, und stärker bevorzugt
0,25 bis 0,75% Aluminium in den Legierungen dieser Erfindung vorhanden.
Bor
(B) ist ein fakultatives Einlagerungs-Legierungselement, das während des
Schmelzprozesses unbeabsichtigt in die Legierung eingeführt wird
(z. B. aus Schrott oder Flußmittel)
oder als verfestigendes Element zugesetzt wird. Bei den Legierungen
kann Bor in bis zu etwa 0,05% vorhanden sein, vorzugsweise jedoch
zu weniger als 0,03% für
eine bessere Duktilität.
Beachte, daß Beispiel
Nr. 13 0,043% Bor enthält
und eine sehr hohe Festigkeit aufweist, jedoch eine sehr niedrige
Duktilität.
Kohlenstoff
(C) ist ein unerwünschtes
Einlagerungs-Legierungselement, das nur schwierig vollständig aus
diesen Legierungen zu eliminieren ist. Er liegt vorzugsweise so
niedrig wie möglich,
da die Korrosionsbeständigkeit
mit zunehmenden Kohlenstoffmengen rapide abfällt. Er sollte etwa 0,02% nicht überschreiten,
kann jedoch in etwas höheren
Anteilen bis zu 0,05% toleriert werden, wenn eine geringere Korrosionsbeständigkeit
annehmbar ist.
Chrom (Cr) ist ein besonders bevorzugtes Substitutions-Legierungselement
aus Gruppe VIA des Periodensystems. Obwohl 0 bis 5% vorhanden sind,
enthalten die am stärksten
bevorzugten Legierungen etwa 1 bis 4% Chrom. Es scheint in diesen
Legierungen eine stabilere Ni2(Mo,Cr)-Phase
zu bilden. Vergleiche die Versuchslegierungen der Nummern 15, 16
und 17, die etwa 0, 6, 1, 2 und 1,9% Chrom bzw. 10, 42 und 52% Dehnungen aufweisen.
Bei höheren
Konzentrationen, über
etwa 4%, beginnt die Dehnung abzufallen, und die Korrosionsgeschwindigkeit
nimmt zu.
Kobalt (Co) ist ein bevorzugtes Substitutions-Legierungselement
aus Gruppe VIII des Periodensystems, das in Legierungen auf Nickelbasis
nahezu immer vorhanden ist, da es in einer Nickelmatrix eine gegenseitige
Löslichkeit
aufweist. Die Legierungen der vorliegenden Erfindung enthalten bis
zu etwa 5%, wobei oberhalb dieses Werts die Eigenschaften sich verschlechtern.
Vergleiche die Beispiele der Nummern 20, 35 und 7, die Kobaltgehalte
von etwa 0,5, 3,2 und 5,6% bzw. Dehnungen von 35, 36 und 6% aufweisen.
Kupfer
(Cu) ist ein unerwünschtes
Substitutions-Legierungselement aus Gruppe IB des Periodensystems.
Es ist häufig
als eine Verunreinigung in Legierungen auf Nickelbasis vorhanden,
da es in der Nickelmatrix gegenseitig löslich ist. In den Legierungen
der vorliegenden Erfindung kann es in Mengen bis zu etwa 0,5% toleriert werden,
beträgt
jedoch vorzugsweise nicht mehr als 0,1%, um die Warmverformbarkeit
zu erhalten.
Eisen (Fe) ist ein bevorzugtes Substitutions-Legierungselement
aus Gruppe VIII des Periodensystems. Es ist in diesen Typen von
Legierungen üblicherweise
vorhanden, da die Verwendung von Ferro-Legierungen für die Zugabe
anderer erforderlicher Legierungselemente bequem ist. Wenn jedoch
die Menge an Eisen zunimmt, nimmt auch die Korrosionsgeschwindigkeit
zu. Vergleiche die Beispiele mit den Nummern 31, 11, 34 und 9, die Eisengehalte
von etwa 1,7, 1,8, 2,9 und 3,2% mit entsprechenden Korrosionsgeschwindigkeiten
von 5,9, 6,4, 7,5 und 8,9 mpy aufweisen. Die Legierungen der vorliegenden
Erfindung enthalten bis zu etwa 5% Eisen, wobei jedoch die am stärksten bevorzugten
Legierungen etwa 1,5 bis 3,5% Eisen enthalten.
Mangan (Mn)
ist ein bevorzugtes Substitutions-Legierungselement aus Gruppe VIII
des Periodensystems. Es wird hierin zur Verbesserung der Warmverformbarkeit
und der metallurgischen Stabilität
verwendet, und ist in den Legierungen dieser Erfindung vorzugsweise
in Mengen bis zu etwa 2% vorhanden. Die besonders bevorzugten Legierungen
enthalten etwa 0,5 bis 1% Mangan.
Molybdän (Mo) ist das Hauptlegierungselement
der vorliegenden Erfindung. Mengen von mehr als etwa 18% sind erforderlich,
um der Nickelbasis die gewünschte
Korrosionsbeständigkeit
zu verleihen, und Mengen von mehr als 19% sind bevorzugt. Mengen
von mehr als etwa 23% lassen sich jedoch nur sehr schwierig in geschmiedete
Produkte warmverformen.
Nickel (Ni) ist das Basismetall der
vorliegenden Erfindung und muss in Mengen zwischen 73,5 und 76,5%
vorhanden sein, um der Legierung geeignete physikalische Eigenschaften
zu verleihen. Die exakte Menge des in den erfindungsgemäßen Legierungen
vorhandenen Nickels wird jedoch durch die benötigten Minimal- oder Maximalmengen
an Molybdän
und anderen Substitutions-Legierungselementen bestimmt, die in der
Legierung vorhanden sind.
Stickstoff (N), Sauerstoff (O), Phosphor
(P) und Schwefel (S) sind alles unerwünschte Einlagerungs-Legierungselemente,
die jedoch üblicherweise
in allen Legierungen in kleinen Mengen vorhanden sind. Obwohl derartige
Elemente in Mengen von bis zu 0,05% vorhanden sein können, ohne
die Legierungen der vorliegenden Erfindung wesentlich zu schädigen, liegen
sie vorzugsweise nur in Mengen von jeweils bis zu etwa 0,02% vor.
Silicium
(Si) ist ein sehr unerwünschtes
Substitutions-Legierungselement aus Gruppe IVB des Periodensystems,
da gezeigt wurde, daß es
stark mit Kohlenstoff unter Bildung oder Stabilisierung von schädlichen
Ausfällungen
von komplexen Carbiden reagiert. Obwohl es in bis zu 1% in den erfindungsgemäßen Legierungen vorhanden
sein kann, die für
ein Gießen
von weniger korrosionsbeständigen
Gegenständen
bestimmt sind, enthalten die bevorzugten Legierungen nicht mehr
als etwa 0,2%, und besonders bevorzugt weniger als etwa 0,05% Silicium.
Wolfram
(W) ist ein bevorzugtes Substitutions-Legierungselement aus Gruppe
VIA des Periodensystems. Da Wolfram ein relativ teures und schweres
Element ist, und da es die Duktilität nicht zu fördern scheint,
sollten die bevorzugten Legierungen nur bis zu etwa 2% enthalten.
Vanadium
(V) ist ein außerordentlich
unerwünschtes
Substitutions-Legierungselement
aus Gruppe VA des Periodensystems, da es die Bildung von Ni3Mo zu fördern
scheint. Beispiel Nr. 6, das etwa 0,75% Vanadium enthält, weist
bei 700°C
nur eine Streckung von etwa 12% aus, während Beispiel Nr. 11, ohne
Vanadium, aber ansonsten ähnlich,
eine Streckung von etwa 20% aufweist. Somit können erfindungsgemäße Legierungen nicht
mehr als etwa 1% und vorzugsweise weniger als etwa 0,8% Vanadium
enthalten. Andere Elemente aus der Gruppe VA, z. B. Nb und Ta, verhalten sich
voraussichtlich ähnlich
und sollten auf ähnliche
Weise auf einen Gehalt von weniger als 1% beschränkt werden.
-
Obwohl,
um den Anforderungen zu genügen,
die vorliegende Erfindung in Begriffen beschrieben wurde, die mehr
oder weniger für
die wenigen bevorzugten Ausführungsformen
spezifisch sind, die bis heute hergestellt wurden, wird erwartet,
daß verschiedene
kleinere Änderungen,
Modifikationen oder Permutationen für den Fachmann einfach zu erkennen
sind. Beispielsweise enthalten einige der Versuchslegierungen kleine Mengen
an Nebenelementen (z. B. Ti und Zr), die auf die verbesserten Eigenschaften
der vorliegenden Erfindung keinen wesentlichen Effekt ausübten.
Tabelle
B – Härte (RA) gegen Alterungszeit (h) bei 700°C |
No. | 0 | 0.5 | 1.0 | 2.0 | 4.0 | 8.0 | 24 |
1 | 58.0 | 58.4 | 58.7 | 58.9 | 58.6 | 59.0 | 59.3 |
2 | 56.3 | 65.9 | 64.9 | 67.2 | 66.9 | 69.1 | 69.0 |
3 | 57.5 | 61.2 | 66.3 | 67.0 | 67.8 | 67.9 | 69.2 |
4 | 58.2 | 67.3 | 66.8 | 68.1 | 68.6 | 69.3 | 70.5 |
5 | 55.9 | 59.8 | 67.3 | 67.5 | 68.0 | 67.9 | 68.8 |
6 | 59.3 | 65.1 | 66.9 | 67.7 | 74.8 | 74.7 | 75.0 |
7 | 59.0 | 59.7 | 60.9 | 65.1 | 66.5 | 67.6 | 68.0 |
8 | 58.2 | 58.6 | 60.1 | 61.3 | 66.5 | 70.4 | 72.1 |
9 | 59.5 | 58.3 | 58.7 | 60.0 | 66.1 | 67.7 | 73.0 |
10 | 60.3 | 61.5 | 64.2 | 67.8 | 72.2 | 75.1 | 75.0 |
11 | 60.0 | 61.5 | 65.0 | 66.9 | 72.8 | 75.2 | 74.6 |
12 | 58.1 | 57.8 | 59.3 | 60.3 | 66.5 | 68.5 | 68.7 |
13 | 66.2 | 71.0 | 71.9 | 75.2 | 76.1 | 76.1 | 76.6 |
14 | 56.8 | 57.3 | 59.8 | 62.3 | 63.8 | 65.7 | 66.6 |
15 | 57.9 | 58.4 | 59.1 | 64.9 | 66.4 | 66.8 | 67.7 |
16 | 55.4 | 57.1 | 55.6 | 58.9 | 63.9 | 65.8 | 67.5 |
17 | 56.0 | 56.5 | 56.5 | 56.2 | 56.6 | 57.0 | 57.1 |
18 | 55.8 | 55.6 | 56.3 | 56.3 | 57.1 | 56.7 | 58.3 |
19 | 56.0 | 57.3 | 57.0 | 61.2 | 64.8 | 65.7 | 68.7 |
20 | 55.3 | 58.9 | 58.4 | 63.6 | 64.9 | 66.0 | 67.6 |
21 | 57.8 | 58.9 | 59.6 | 59.3 | 58.5 | 64.7 | 69.7 |
22 | 57.1 | 58.4 | 60.1 | 63.4 | 65.3 | 66.9 | 69.2 |
23 | 58.5 | 61.3 | 64.1 | 65.8 | 66.3 | 67.1 | 71.9 |
24 | 58.7 | 60.4 | 64.1 | 65.3 | 67.3 | 69.6 | 70.8 |
25 | 58.1 | 61.0 | 64.7 | 65.9 | 67.3 | 69.3 | 73.6 |
26 | 58.9 | 66.5 | 67.0 | 67.6 | 67.6 | 71.7 | 74.9 |
27 | 61.9 | 68.4 | 69.4 | 71.8 | 74.9 | 76.8 | 75.7 |
28 | 58.7 | 65.6 | 66.4 | 66.4 | 68.6 | 74.3 | 74.5 |
29 | 60.7 | 67.5 | 67.6 | 68.5 | 69.8 | 75.3 | 74.7 |
30 | 63.3 | 69.5 | 69.8 | 73.0 | 75.9 | 76.7 | 76.8 |
31 | 64.5 | 70.1 | 70.9 | 73.2 | 75.0 | 76.0 | 76.3 |
32 | 65.9 | 70.4 | 72.0 | 72.9 | 75.5 | 77.5 | 77.7 |
33 | 58.4 | 59.8 | 61.6 | 63.8 | 68.6 | 71.1 | 71.4 |
34 | 59.9 | 63.2 | 66.5 | 67.1 | 68.7 | 71.5 | 72.7 |
35 | 59.2 | 59.7 | 60.2 | 59.5 | 59.7 | 60.8 | 70.9 |
36 | 58.3 | 58.3 | 58.6 | 58.7 | 58.8 | 61.2 | 71.5 |
37 | 56.9 | 58.2 | 58.0 | 58.1 | 58.2 | 57.7 | 59.1 |
38 | | | | | | | |
- Durchschnitt von 5 Messungen
Tabelle
D – Zahlen
und Testergebnisse |
Nr. | Material i. d. | HCl Korr.-Geschw. mm/YR | 700°C 1 h % Dehnung | 700°C UTS MPA | 700°C 0,2% YS MPA | Summe AT% |
1 | 2620-6-0305 | .905 | 56.1 | 832 | 348 | 9.98 |
2 | 2665-4-6248 | .3175 | 1.1 | 446 | - | 1.84 |
3 | 2665-0-6303 | .3525 | 1.2 | 502 | - | 1.95 |
4 | 2665-3-6222 | .31 | 1.1 | 500 | - | 2.33 |
5 | 2665-9-6263 | .4475 | 6.4 | 474 | - | 3.50 |
6 | EN
7489 | .2175 | 11.8 | 711 | 580 | 4.76 |
7 | EN
7889 | .2525 | 6.2 | 458 | 374 | 8.05 |
8 | EN
8889 | .24 | 36.3 | 708 | 345 | 4.48 |
9 | EN
8989 | .2225 | 34.8 | 726 | 340 | 5.18 |
10 | EN
9089 | .185 | 23.5 | 720 | 444 | 4.22 |
11 | EN
9189 | .16 | 19.9 | 703 | 459 | 4.76 |
12 | EN
9289 | .3 | 27.9 | 588 | 305 | 4.46 |
13 | EN
9389 | .115 | 1.7 | 945 | 744 | 2.35 |
14 | EN
4890 | .3325 | 1.3 | 537 | 537 | 3.25 |
15 | EN
4990 | .245 | 10.3 | 540 | 412 | 3.80 |
16 | EN
5090 | .21 | 41.7 | 655 | 285 | 4.35 |
17 | EN
5190 | .1925 | 52.3 | 726 | 291 | 5.02 |
18 | EN
5290 | .2975 | 46.0 | 672 | 270 | 5.55 |
19 | EN
5390 | .25 | 43.7 | 692 | 296 | 6.09 |
20 | EN
5490 | .2975 | 34.7 | 673 | 324 | 6.83 |
21 | EN
8090 | .2325 | 32.2 | 724 | 354 | 4.37 |
22 | EN
8190 | .2 | 37.4 | 706 | 334 | 4.88 |
23 | EN
8290 | .235 | 26.6 | 777 | 474 | 5.47 |
24 | EN
8390 | .1575 | 23.0 | 717 | 449 | 3.71 |
25 | EN
8490 | .195 | 19.2 | 723 | 485 | 4.15 |
26 | EN
8590 | .19 | 15.1 | 767 | 549 | 4.86 |
27 | EN
8690 | .1375 | 6.8 | 736 | 609 | 2.99 |
28 | EN
8790 | .175 | 14.0 | 714 | 540 | 3.71 |
29 | EN
8890 | .185 | 12.2 | 778 | 581 | 4.35 |
30 | EN
8990 | .1325 | 6.7 | 825 | 659 | 3.07 |
31 | EN
9090 | .1475 | 5.9 | 852 | 704 | 3.77 |
32 | EN
9190 | .33 | 5.3 | 927 | 737 | 4.24 |
33 | EN
9290 | .2525 | 30.8 | 712 | 382 | 4.47 |
34 | EN
9390 | .1875 | 19.4 | 782 | 535 | 5.31 |
35 | EN
5091 | .3475 | 36.3 | 717 | 330 | 6.48 |
36 | EN
5191 | .2575 | 38.7 | 703 | 339 | 4.30 |
37 | 2665-1-6311 | .2725 | 41.4 | 714 | 328 | 5.61 |
38 | 2675-1-6650 | - | 50.0 | 785 | 345 | 4.87 |