DE69905781T2 - Hochfeste, hochzähe Stahlprodukte und zugehöriges Herstellungsverfahren - Google Patents

Hochfeste, hochzähe Stahlprodukte und zugehöriges Herstellungsverfahren

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Description

    GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein hochfestes, hochzähes Stahlerzeugnis mit weniger Änderung der Qualität und ausgezeichneter Zähigkeit bei niedriger Temperatur an geschweißten Bereichen und ein Verfahren zur Herstellung des Stahlprodukts. Insbesondere betrifft die Erfindung Stahlerzeugnisse, wie Stahlplatten, Stahlbänder, Stahlabschnitte, Stabstähle und dergleichen, welche auf verschiedenen Gebieten verwendet werden, wie in Gebäude und Schifffahrtsstrukturen, als Rohre, im Schiffsbau, Erhaltung bzw. Konservierung, öffentliche Arbeitsprojekte, Konstruktionsvorrichtungen etc. und ein Verfahren zur Herstellung dieser Erzeugnisse.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Verbesserungen der Stahlprodukte, welche ihre Festigkeit, Zähigkeit etc. verbessern, wurden durchgeführt, die Verbesserungen treten jedoch nicht gleichmäßig in der Dickerichtung eines Stahlerzeugnisses auf und sind nicht gleichmäßig unter Stahlerzeugnissen.
  • Die Eignung solcher Erzeugnisse einem Erdbeben zu widerstehen ist von besonderer Bedeutung. "Tetsu to Hagane (Eisen und Stahl)," Band 74, Nr. 6,1988, Seite 11 bis 21, berichtet, dass, wenn die Gebäude höher werden, sie so aufgebaut sind, dass ein Zusammenfallen während eines Erdbebens verhindert wird, indem die Vibrationsenergie absorbiert wird. Das heißt, das Zusammenbrechen bzw. -fallen eines Gebäudes wird durch die plastische Deformation der Gefüge bzw. Strukturmaterialien verhindert. Für ein Gebäude, das so aufgebaut ist, dass es dieses Verhalten zeigt, muss der Designer die Verhältnisse der Elastizitätsgrenzen der Stahlerzeugnisses des Gebäudes verstehen.
  • Daher ist es sehr wichtig, dass die Stahlerzeugnisse, welche in dem Gebäude verwendet werden, wie Stahlplatten, Balken etc. homogen sind, und eine geringe Änderung bzw. Abweichung der Festigkeit zeigen.
  • Stahlerzeugnisse, die für Schiffbau, Gebäude etc. verwendet werden, sollen auch eine hohe Zugspannung und hohe Zähigkeit aufweisen, und daher werden die Stahlerzeugnisse dieser Art häufig durch das TMCP (Thermo-Mechanical-Controlled-Rolling- Process (Thermo-Mechanisch-Gesteuerter-Walzvorgang)-Verfahren hergestellt, bei welchem das Walzen und Abkühlen gesteuert wird.
  • Wird jedoch ein dickes Stahlerzeugnis durch das TMCP-Verfahren hergestellt, kann die Abkühlgeschwindigkeit während der Abkühlbehandlung, die auf das Walzen folgt, nicht konstant sein. Das kann dazu führen, dass die Qualität des Stahlerzeugnisses in der Dickerichtung variiert oder kann Unterschiede der Qualität unter Stahlerzeugnissen bewirken. Als Beispiel der Unterschiede der Qualität in der Dickerichtung eines dicken Stahlproduktes kann es zu beträchtlichen Unterschieden zwischen den Eigenschaften eines Steges und eines Flansches in einem H-förmigen Stahl kommen.
  • Die folgenden Referenzen sind Beispiele von Versuchen die Gleichförmigkeit der Qualität der Stahlerzeugnisse zu verbessern.
  • JP-A-63-179020 ("JP-A" bedeutet eine ungeprüfte, veröffentlichte, japanische Patentanmeldung) offenbart ein Verfahren zur Verringerung des Härteunterschiedes in der Dickerichtung einer Stahlplatte, indem die Bestandteile des Stahls, die Walzverringerung, die Abkühlgeschwindigkeit und die Abkühlfertigtemperatur gesteuert werden.
  • Bei der Herstellung von dicken Stahlplatten, insbesondere von Stahlplatten mit mehr als 50 mm Dicke, sind Änderungen der Abkühlgeschwindigkeit in der Dickerichtung der Stahlplalte unvermeidbar, so dass es schwierig ist, den Unterschied in der Härte in der Dickerichtung der Stahlplatte durch die oben beschriebenen Verfahren zu steuern.
  • JP-A-61-67717 offenbart die Verwendung eines Stahls mit sehr wenig C, um zu versuchen den Unterschied der Festigkeit in der Dickerichtung einer Stahlplatte zu steuern, wie dort jedoch in Fig. 3 gezeigt, kann die Variation der Festigkeit, welche die Änderung der Abkühlgeschwindigkeit begleitet, in sehr dicken Stahlplatten nicht vermieden werden.
  • JP-A-58-77528 offenbart einen Stahl, welcher Nb und B enthält, bei welchem eine stabile Härte Verteilung erzielt wird. Die Abkühlgeschwindigkeit muss auf den Bereich von 15 bis 40º/Sekunde gesteuert werden, um das Bainit-Gefüge zu erzielen. Da es jedoch schwierig ist die Abkühlgeschwindigkeit in dem zentralen Bereich der Dicke der Stahlplatte strikt zu steuern, kann keine gleichmäßige Struktur in der Dickerichtung der Stahlplatte erhalten werden, so dass die Festigkeit ungleichmäßig ist und Martensit-Inseln bilden sich, welche die Duktilität und Zähigkeit verringern.
  • JP-A-54-132421 offenbart ein Verfahren zur Verbesserung der Schweißeigenschaften, wobei Hochspannungs-Bainit-Stahl erzeugt wird, indem ein sehr niedriger Kohlenstoffgehalt verwendet wird und indem der Stahl bei einer Fertigtemperatur von 800ºC oder darunter gewalzt wird, um ein zähes Produkt zu erzielen, welches als Leitungsrohr geeignet ist. Das Walzen wird jedoch bei einer niedrigen Temperatur abgeschlossen, so dass die Produktivität gering ist. Des Weiteren kann, wenn eine dicke Stahlplatte auf eine bestimmte Länge geschnitten werden soll, das Abschneiden eine Belastung bzw. Deformation bewirken.
  • In der EP 0 730 042 A1 (entsprechend der JP-A-8-144019) schlagen die vorliegenden Erfinder Stahlprodukte mit einer gleichmäßigeren Qualität vor, wobei ein sehr niedriger Kohlenstoffgehalt verwendet wird. Wenigstens 90% der herkömmlichen Stahlprodukte weisen ein Bainit-Gefüge auf. Diese herkömmlichen Stahlprodukte mit sehr wenig Kohlenstoff erlauben ein Maximum an 0,100 Gew.-% Al. Des Weiteren umfasst das herkömmliche Stahlerzeugnis nicht mehr als 0,60 Gew.-% Si, von 1,00 bis 3,00 Gew.-% Mn, von 0,005 bis 0,20 Gew.-% Nb und von 0,0003 bis 0,0050 Gew.-% B, wobei der Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen ist. Jedoch selbst bei diesen Stahlerzeugnissen sind die Schockbeständigkeitseigenschaften des Bereichs mit Schweißwärmeeinfluss (HAZ) nicht immer bei einer Temperatur von -20ºC gut.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein hochfestes und hochzähes Stahlerzeugnis mit weniger Schwankung bezüglich der Qualität und mit ausgezeichneten Schockbeständigkeitseigenschaften von HAZ bei einer sehr niedrigen Temperatur be reitzustellen, und ein Verfahren zur Herstellung solch eines Stahlerzeugnisses bereitzustellen.
  • Die obige Aufgabe wird hinsichtlich des gewünschten Stahlerzeugnisses durch den Gegenstand des Anspruches 1 erzielt.
  • Im Hinblick auf ein Herstellungsverfahren wird die obige Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruches 2 erzielt. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 3 und 4 definiert.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 ist eine Kurve, welche die Beziehung des Al-Gehalts in einem dünnen Stahlerzeugnis und der Charpy-Absorptionsenergie des Reproduktionsschweißwärmeeinflussbereiches bei -20ºC, und
  • Fig. 2 zeigt eine Kurve, welche die Beziehung der Abkühlgeschwindigkeit eines dünnen Strahlproduktes und dessen Festigkeit darstellt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfinder haben herausgefunden, dass die Schwankung der Qualität eines dicken Stahlerzeugnisses durch eine Abweichung des Stahlgefüges aufgrund von Änderungen der Abkühlgeschwindigkeit in der Dickerichtung und durch Änderungen der Abkühlgeschwindigkeit bewirkt wird, welche durch die Unterschiede der Herstellungsbedingungen verursacht werden. Das heißt, die Erfinder haben herausgefunden, dass es wichtig ist eine homogene Struktur über einen weiten Bereich von Abkühlgeschwindigkeiten zu erzielen.
  • Die Erfinder haben entdeckt, dass durch Änderung der Legierungszusammensetzung eines Stahls und unabhängig von der Änderung einer Abkühlgeschwindigkeit, die Gleichförmigkeit des Gefüges in der Dickerichtung eines Stahlerzeugnisses verbessert werden kann. Das Gefüge des Stahlerzeugnisses kann gleichmäßig zu einem Bainit- Gefüge über weite Bereiche von Abkühlgeschwindigkeiten geändert werden, indem ge eignete Mengen an Nb und B zu einem Stahl mit einem sehr niedrigen C-Gehalt zugegeben wer den.
  • Zusätzlich wurde entdeckt, dass durch eine Verringerung des C-Gehaltes in dem Stahlerzeugnis durch Verringerung des Pcm (die Anfälligkeit der Zusammensetzung für Schweißabsplitterungen) und durch die Untersuchung der Einflüsse der Bestandteile auf die Zähigkeit der geschweißten Bereiche, eine Verringerung des Al-Gehaltes die Zähigkeit der geschweißten Bereiche bei einer niedrigen Temperatur verbessert.
  • Gemäß dar vorliegenden Erfindung umfasst ein hochfestes und hochzähes Stahlprodukt, welches ausgezeichnete Zähigkeit in Schweißbereichen aufweist, wenigstens 0,001% und weniger als 0,030 Gew.-% C, nicht mehr als 0,60 Gew.-% Si, zwischen 0,8 bis 3,0 Gew.-% Mn, zwischen 0,005 bis 0,20 Gew.-% Nb, zwischen 0,0003 bis 0,0050 Gew.-% B und zwischen 0,001 bis 0,005 Gew.-% Al, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen. Wenigstens 90% des Produktes weist ein Bainit-Gefüge bzw. Gefüge auf.
  • Die Gründe für die Begrenzungen jedes der Bestandteile der Zusammensetzung des Stahlerzeugnisses auf die oben beschriebenen Bereiche wird im Folgenden erläutert.
  • Kohlenstoff. Der Gehalt des Stahlerzeugnisses an Kohlenstoff sollte wenigstens 0,001 Gow.-% betragen, so dass das Stahlerzeugnis ein Einphasen-Bainit enthält, ohne von einer Abkühlgeschwindigkeit abzuhängen. Auf der anderen Seite, wenn der Anteil an C mehr als 0,030 Gew.-% beträgt, werden Carbide im Inneren oder an den Grenzen des Bainit-Gefüges abgeschieden und die Abscheidungsform der Carbide ändert sich mit einer Änderung der Abkühlgeschwindigkeit, so dass es schwierig ist eine konstante Festigkeit über einen weiten Bereich von Abkühlgeschwindigkeiten zu erhalten.
  • Silicium. Wenn der Siliciumgehalt 0,60 Gew.-% überschreitet, verschlechtert sich die Zähigkeit der geschweißten Bereiche.
  • Mangan. Der Mn-Gehalt sollte wenigstens 0,8 Gew.-% betragen, um das Volumenverhältnis des Einphasen-Bainits zu erhöhen, insbesondere des Bainit-Gefüges auf 90% oder mehr. Eine Erhöhung des Mn-Gehalt auf mehr als 3,0 Gew.-% erhöht die Härte beim Schweißen und verringert die Zähigkeit in den durch die Schweißwärme beeinflussten Bereichen (HAZ).
  • Niob. Nb weist insbesondere eine Wirkung der Verringerung des Ars auf und der Verlängerung des Bereiches, in welchem sich Bainit bildet, auf einen Bereich einer niedrigen Abkühlgeschwindigkeit und ist wichtig um das Bainit-Gefüge zu erhalten. Des Weiteren trägt Nb zur Ausfällungsfestigkeit bei und ist auch wirkungsvoll für die Verbesserung der Zähigkeit. Wenigstens 0,005 Gew.-% Nb ist notwendig, überschreitet der Anteil an Nb dagegen 0,20 Gew.-% ist die Verbesserung der Zähigkeit beendet und die Zugabe von mehr ist unwirtschaftlich.
  • Bor. Wenigstens 0,0003 Gew.-% B ist notwendig um ein einphasiges Bainit zu erhalten. Überschreitet der Anteil an B 0,0050 Gew.-%, fällt BN (Bornitrid) aus, und dies verschlechtert die Schweißeigenschaften.
  • Aluminium. Al ist ein wichtiges Element in dieser Erfindung. Überschreitet der Al-Gehalt 0,005 Gew.-% wird die Zähigkeit bei einer niedrigen Temperatur (-20ºC) in den HAZ reduziert, so dass es wichtig ist den Al-Gehalt auf nicht mehr als 0,005 Gew.-% und vorzugsweise auf unterhalb von 0,004 Gew.-% zu halten. Fig. 1 zeigt das Resultat der Bestimmung der Beziehung des Al-Gehalts und der Charpy-Absorptionsenergie der Reproduktion der HAZ bei -20ºC. Zusätzlich ist der Wärmezyklus der HAZ Reproduktion die Bedingung des Abkühlens von 800ºC auf 500ºC für 300 Sekunden nach der Erwärmung auf 1350ºC und die Bedingung entspricht dem Schweißwärmeeinfluss von 500 kJ/cm.
  • Aus Fig. 1 wird deutlich, wenn der Anteil an Al unter 0,005 Gew.-% liegt, verbessern sich die Schockbeständigkeitseigenschaften des Stahlprodukts bei -20ºC deutlich.
  • Die HAZ-Zähigkeit wird verbessert, da der reduzierte Al-Anteil die Bildung eines rohen Bainit-Gefüges mit langsäuligem Habitus mit einer geringeren Zähigkeit verhindert und das Stahlerzeugnis erzielt ein Bainit-Gefüge mit einer hohen Zähigkeit, welches relativ feines granuläres (polygonales) Ferrit enthält.
  • Der Al-Gehalt eines typischen Stahlerzeugnisses liegt zwischen 0,02 und 0,05 Gew.-%. Dies führt dazu, dass die Kristallkörner roh werden, wenn sie einer Hochtemperaturschweißhitze ausgesetzt werden. Der Stahl wird in ein rohes Bainit-Gefüge mit langsäuligem Habitus während des Abkühlverfahrens überführt und die HAZ-Zähigkeit verschlechtert sich.
  • Im Gegensatz dazu ist in der vorliegenden Erfindung der Al-Gehalt des Stahlerzeugnisses reduziert, so dass ein Bainit-Gefüge, welches polygonales Ferrit an den Korngrenzen enthält, erhalten wird, ohne dass ein Bainit-Gefüge mit langsäuligem Habitus während des Abkühlverfahrens erzeugt wird. Die Struktur weist eine gute HAZ-Zähigkeit auf.
  • Indem die Bestandteile der Stahlzusammensetzung wie oben beschrieben verändert werden, kann ein Stahlerzeugnis mit einer homogenen Zusammensetzung über einen breiten Bereich an Produktionsbedingungen erzielt werden, wobei wenigstens 90% ein Bainit-Gelüge aufweist, und insbesondere über einen weiten Bereich von Abkühlgeschwindigkeiten.
  • Fig. 2 zeigt die Resultate der Bestimmung der Zugfestigkeit der Stahlplatten, welche erhalten wurden, indem die Abkühlgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 50ºC/Sekunde sowohl für die vorliegende Erfindung als auch für herkömmlichen Stahl geändert wurde. Wie gezeigt, zeigen die Stahlerzeugnisse gemäß der vorliegenden Erfindung eine konstante Festigkeit unabhängig von der Abkühlgeschwindigkeit.
  • Insbesondere kann bei der vorliegenden Erfindung die Veränderung des Y. S. (Streckfestigkeit)-Wertes und des T. S. (Zugfestigkeit)-Wertes über einen breiten Bereich von Abkühlgeschwindigkeiten erzielt werden, was unerwartet ist. Des Weiteren kann eine hohe Zähigkeit durch die Verringerung des Al-Gehaltes erzielt werden.
  • Man nimmt an, dass der Grund hierfür ist, dass der Gehalt an C reduziert wird und dass Mn, Nb und B die oben beschriebenen Wirkungen aufweisen. Demzufolge, kann eine Stahlplatte mit einer gleichmäßigeren Qualität in Dickerichtung der Stahlplatte erzielt werden, ohne die Festigkeit zu verändern, auch wenn die Abkühlgeschwindigkeit in der Dickerichtung einer Stahlplatte geändert wird.
  • In dem Beispiel von Fig. 2, wies die Ausführungsform des Stahlerzeugnisses der vorliegenden Erfindung 0,011 Gew.-% C, 0,21 Gew.-% Si, 1,55 Gew.-% Mn, 0,031 Gew.-% Nb, 0,0012 Gew.-% B, und 0,003 Gew.-% Al auf, wobei der Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen war. Das herkömmliche Stahlerzeugnis wies 0,14 Gew.-% C, 0,4 Gew.-% Si, 1,31 Gew.-% Mn, 0,024 Gew.-% Al, 0,015 Gew.-% Nb und 0,013 Gew.-% Ti auf, wobei der Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen war.
  • Beide Ausführungsformen verwendeten das gleiche Herstellungsverfahren um Stahlplatten mit einer Dicke von 15 mm herzustellen, während die Abkühlgeschwindigkeiten verändert wurde. Die Zugfestigkeit wurde für jedes Teststück gemessen, welches von jeder Stahlplatte entnommen wurde.
  • Die grundlegende Zusammensetzung des Stahlerzeugnisses dieser Erfindung wurde oben erläutert, weitere Verbesserungen der Festigkeit, Zähigkeit etc. können jedoch erzielt werden, indem andere Elemente zugegeben werden, wie unten erläutert. Die homogene Struktur des Stahlerzeugnisses wird durch die Zugabe der neuen Elemente kaum beeinflusst.
  • Die Festigkeit des Stahlerzeugnisses kann verbessert werden, indem 0,05 bis 3,0 Gew.-% Cu, 0,005 bis 0,20 Gew.-% Ti, und/oder 0,005 bis 0,20 Gew.-% V als Ausscheidungshärtungsbestandteile zugegeben werden.
  • Kupfer. Cu kann zur Ausscheidungshärtung und zur Mischkristallverfestigung zugegeben werden. Überschreitet der Gehalt an Cu 3,0 Gew.-% verschlechtert sich die Zähigkeit plötzlich und wenn der Gehalt dessen weniger als 0,05 Gew.-% beträgt, ist die Wirkung der Ausscheidungshärtung und der Mischkristallverfestigung gering.
  • Titan. Ti verringert den Ar&sub3;-Punkt um die Bildung des Bainit-Gefüges zu vereinfachen und verbessert die Zähigkeit der geschweißten Bereiche durch die Bildung von TiN und trägt des Weiteren wirksam zu der Ausscheidungshärtung bei. Ist der Anteil an Ti jedoch geringer als 0,005 Gew.-% ist die Zugabewirkung gering und überschreitet der Anteil 0,20 Gew.-% verschlechtert sich die Zähigkeit des Stahlerzeugnisses.
  • Vanadium. V wird auch zur Ausscheidungshärtung in einer Menge von wenigstens 0,005 Gew.-% zugegeben, überschreitet V jedoch 0,20 Gew.-% erreicht die Wirkung eine Sättigung.
  • Des Weiteren kann zur Verbesserung der Festigkeit des Stahlerzeugnisses eines oder mehrere der folgenden zugegeben werden: nicht mehr als 3,0 Gew.-% Ni, nicht mehr als 0,5 Gew.-% Cr, nicht mehr als 0,5 Gew.-% Mo, nicht mehr als 0,5 Gew.-% W und nicht mehr als 0,5 Gew.-% Zr.
  • Nickel. Ni verbessert die Festigkeit und Zähigkeit des Stahlerzeugnisses der Erfindung und weist eine Wirkung auf, dass eine Rissbildung des Cu beim Walzen verhindert wird, wenn Cu zugegeben wurde. Ni ist jedoch teuer und die Wirkung erreicht die Sättigung wenn mehr als 3,0 Gew.-% zugegeben werden. Ist die Menge an Ni geringer als 0,05 Gew.-% kann die oben beschriebene Wirkung nicht immer ausreichend erzielt werden, und daher ist es bevorzugt, dass die Zugabemenge wenigstens 0,05 Gew.-% beträgt.
  • Chrom. Cr verbessert die Festigkeit des Stahlerzeugnisses, überschreitet Cr jedoch 0,5 Gew.-% verschlechtert sich die Zähigkeit der geschweißten Bereiche. Es ist bevorzugt, dass die untere Grenze von Cr 0,05 Gew.-% beträgt.
  • Molybdän. Mo erhöht die Festigkeit des Stahlerzeugnisses bei normalen Temperaturen und darüber. Überschreitet Mo jedoch 0,5 Gew.-% verschlechtert sich die Schweißbarkeit des Stahlerzeugnisses. Zusätzlich wird, wenn Mo weniger als 0,05 Gew.-% beträgt, die Wirkung der Erhöhung der Festigkeit nicht beobachtet, so dass die untere Grenze der Zugabemenge von Mo vorzugsweise 0,05 Gew.-% beträgt.
  • Wolfram. W erhöht die Festigkeit des Stahlerzeugnisses bei einer hohen Temperatur. W ist jedoch teuer und des Weiteren verschlechtert sich die Zähigkeit des Stahlerzeugnisses, wenn W mit mehr als 0,5 Gew.-% zugegeben wird. Wenn W weniger als 0,05 Gew.-% beträgt, wird zusätzlich die festigkeitserhöhende Wirkung nicht beobachtet, so dass es bevorzugt ist, dass die untere Grenze von W 0,05 Gew.-% beträgt.
  • Zircon. Zr erhöht die Festigkeit des Stahlerzeugnisses und verbessert die Abrissbeständigkeit einer Plattierung, wenn eine Zinkplattierung auf das Stahlerzeugnis aufgebracht wurde. Wird Zr mit mehr als 0,5 Gew.-% zugegeben, verschlechtert sich jedoch die Zähigkeit der geschweißten Bereiche. Zusätzlich ist es bevorzugt, dass die untere Grenze von Zr 0,05 Gew.-% beträgt.
  • Des Weiteren kann zur Verbesserung der Zähigkeit von HAZ wenigstens ein Metall der seltenen Erden (REM) und Ca in dem Bereich von nicht mehr als 0,02 Gew.-% zugegeben werden.
  • REM bedeutet in dieser Erfindung die Elemente der Lanthan-Reihe und Mischmetalle können als Quelle für das REM verwendet werden. REM verbessert die Zähigkeit von HAZ, indem das Wachstum von Austenit-Körnern eingeschränkt wird, da sie Oxysulfide dieser werden. Überschreitet REM jedoch 0,02 Gew.-%, wird die Reinheit des Stahlerzeugnisses nicht erzielt. Zusätzlich ist, wenn REM weniger als 0,001 Gew.-% beträgt, die Wirkung der Verbesserung der Zähigkeit von HAZ gering, so dass es bevorzugt ist, dass die untere Grenze der Zugabemenge 0,001 Gew.-% beträgt.
  • Calcium. Ca verbessert nicht nur die Zähigkeit von HAZ, sondern trägt auch effektiv zur Verbesserung der Qualität in der Dickerichtung der Stahlplatte bei, indem die Form der Sulfide in dem Stahl gesteuert wird. Überschreitet Ca jedoch 0,02 Gew.-% werden zunehmend innere Defekte erzeugt. Zusätzlich, wenn die Zugabemenge von Ca weniger als 0,0005 Gew.-% beträgt, sind die oben beschriebenen Wirkungen unzureichend und daher ist es bevorzugt, dass die untere Grenze der Zugabemengen von Ca 0,0005 Gew.-% beträgt.
  • Das Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden beschrieben.
  • Da die Bestandteile der Zusammensetzung des Stahls der vorliegenden Erfindung ein homogenes Gefüge zur Verfügung stellen, ist es nicht notwendig die Produktionsbedingungen strikt zu kontrollieren und die Stahlerzeugnisse können gemäß herkömmlicher Verfahren erzeugt werden. Das heißt die Bramme mit der modifizierten Zusammensetzung der Bestandteile, wie oben beschrieben, wird erwärmt, heißgewalzt und abgekühlt.
  • Bei dem Herstellungsverfahren der Erfindung wird eine Stahlbramme mit der oben beschriebenen Zusammensetzung auf eine Temperatur von der Ac&sub3;-Temperatur auf 1350ºC erwärmt, anschließend bei einer Temperatur von nicht weniger als 800ºC heißgewalzt und anschließend einer Luftkühlung oder einem beschleunigten Kühlen unterworfen.
  • Ist die Erwärmungstemperatur niedriger als die Ac&sub3;-Temperatur kann eine vollständige Austenit-Phase nicht geformt werden und die Homogenisierung wird unzureichend, und wenn die Erwärmungstemperatur 1350ºC überschreitet, wird die Oberflächenoxidation stark. Demzufolge wird die Stahlbramme vorzugsweise auf einen Temperaturbereich von der Ac&sub3;-Temperatur bis auf 1350ºC erwärmt.
  • Des Weiteren wird die Walzeffizienz verringert, wenn die Fertigwalztemperatur niedriger als 800ºC ist, so dass die Fertigwalztemperatur nicht weniger als 800ºC betragen sollte.
  • Im Stand der Technik musste jedoch das Abkühlen nach dem Walzen strikt kontrolliert werden. Es war z. B. bisher notwendig die Abkühltemperatur in dem Bereich von ±3ºC zu steuern. In der vorliegenden Erfindung ist es jedoch nicht notwendig das Abkühlen strikt zu steuern, wie es bei den herkömmlichen Verfahren notwendig ist und Luftkühlung oder beschleunigtes Abkühlen kann eingesetzt werden.
  • Es ist des Weiteren bevorzugt, dass die Abkühlgeschwindigkeit zwischen 0,1 bis 80ºC/Sekunde liegt. Wird das Abkühlen mit einer Abkühlgeschwindigkeit durchgeführt, die 80ºC/Sekunde überschreitet, wird das Intervall der langsäuligen Bainithabita dicht und die Festigkeit kann sich mit der Abkühlgeschwindigkeit verändern. Ist die Abkühlgeschwindigkeit niedriger als 0,1ºC/Sekunde wird Ferrit gebildet und das Gefüge neigt weniger dazu ein Einphasen-Bainit zu bilden.
  • Indem zu dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren verschiedene Behandlungsschritte hinzugefügt werden, kann der Grad der Festigkeit und Zähigkeit des Stahlerzeugnisses geeignet gesteuert werden, wie in dem Fall, dass weitere Bestandteile zugeführt werden wie oben beschrieben.
  • Wenn Cu, Ti, V etc., als die Verfestigungsbestandteile zugegeben werden, wird nach dem Fertigwalzen der gewalzte Stahl beschleunigt auf eine bestimmte Temperatur von 500ºC oder mehr jedoch niedriger als 800ºC abgekühlt, was der Temperaturbereich der Ausscheidungsbehandlung ist, bei einer Abkühlgeschwindigkeit von 0,1 bis 80ºC/Sekunde. Anschließend kann die Festigkeit erhöht werden, indem die bestimmte Temperatur für wenigstens 30 Sekunden gehalten wird, oder indem eine Abkühlungsausscheidungsbehandlung für wenigstens 30 Sekunden mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 1ºC/Sekunde oder weniger innerhalb dieses Temperaturbereiches durchgeführt wird.
  • Wenn die Abkühlgeschwindigkeit vom Fertigwalzen bis zu der Ausscheidungsbehandlungstemperatur niedriger als 0,1ºC/Sekunde ist, wird Ferrit in dem Bainit-Gefüge gebildet, wohingegen, wenn die Abkühlgeschwindigkeit 80ºC/Sekunde überschreitet, das Intervall der langstieligen Bainithabita dicht wird und sich die Festigkeit abhängig von der Abkühlgeschwindigkeit erhöht. Daher liegt die bevorzugte Abkühlgeschwindigkeit in dem Bereich von 0,1 bis 80ºC/Sekunde.
  • Nach der beschleunigten Abkühlbehandlung und durch das Beibehalten einer konstanten Temperatur für wenigstens 30 Sekunden in dem Temperaturbereich von 500ºC bis 800ºC, oder wenn eine Abkühlungsausscheidungsbehandlung für wenigstens 30 Sekunden mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 1ºC/Sekunde oder weniger innerhalb dieses Temperaturbereiches durchgeführt wird, werden wenigstens eine Art oder zwei oder mehrere Arten von Cu, Ti(CN) und V(CN) und des Weiteren Nb(CN) ausgeschieden, wodurch sich die Festigkeit des Stahlerzeugnisses erhöht. Des Weiteren wird durch die Ausscheidungsbehandlung die Struktur homogenisiert und die Änderung der Qualität in der Dickerichtung der Stahlplatte weiter verbessert.
  • In diesem Fall, wenn die Temperatur der Ausscheidungsbehandlung 800ºC oder mehr beträgt, sind die Ausscheidungsbestandteile immer noch aufgelöst und die Ausscheidung kann nicht ausreichend auftreten. Ist die Temperatur niedriger als 500ºC, kann die Ausscheidung nicht ausreichend auftreten. Der Grund die Zeit für wenigstens 30 Sekunden beizubehalten, ist das eine ausreichende Ausscheidungshärtung nicht erzielt worden kann, wenn die Haltezeit kürzer als 30 Sekunden ist. Des Weiteren kann durch das Abkühlen für wenigstens 30 Sekunden mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 1ºC/Sekunde innerhalb des oben genannten Temperaturbereiches auch eine Ausscheidungshärtung erzielt werden, obwohl eine ausreichende Ausscheidung nicht erzielt wird, wenn die Abkühlgeschwindigkeit 1ºC/Sekunde überschreitet. Für eine ausreichende Ausscheidungshärtung ist es wünschenswert, dass die Abkühlgeschwindigkeit 0,1ºC/Sekunde oder weniger beträgt, innerhalb des oben angegebenen Temperaturbereiches.
  • Des Weiteren kann die oben beschriebene Ausscheidungsbehandlung nach dem Abkühlen, welches auf das Walzen folgt, durchgeführt werden. Das heißt nach dem Abkühlen wird der gewalzte Stahl erneut erwärmt auf eine Temperatur zwischen 500ºC bis 800ºC und auf der Temperatur für wenigstens 30 Sekunden gehalten.
  • Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung praktisch beschreiben die Erfindung jedoch nicht in irgendeiner Weise beschränken.
  • Beispiel 1
  • Jede der Strahlbrammen mit verschiedenen modifizierten Zusammensetzungen, wie in der nachfolgenden Tabelle 1 dargestellt, wurde auf 1150ºC erwärmt, anschließend gerollt, wobei die gesamte Querschnittsabnahme 74% betrug, fertiggestellt bei einer Endtemperatur von 800ºC, und anschließend beschleunigt abgekühlt (Abkühlgeschwindigkeit: 7ºC/Sekunde) um jede Stahlplatte mit einer Dicke von 80 mm herzustellen.
  • Jede Stahlplatte wurde einem Zerreißtest bzw. einem Zugtest und einem Charpy-Test unterworfen, um die mechanischen Eigenschaften zu bestimmen und die Änderung der Festigkeit in der Dickerichtung zu bestimmen. Die Härte des Querschnitts der Stahlplatte wurde mil einem 2 mm Stoß (pitch) von der Oberfläche gemessen, um die Harteverteilung in der Dickerichtung der Stahlplatte zu bestimmen. Des Weiteren wurde zur Ermittlung der Zähigkeit von HAZ, nach der Erwärmung jeder Stahlplatte auf 1350ºC, ein Abkühlwärmezyklus von 800ºC auf 500ºC für 300 Sekunden (entsprechend der thermischen Geschichte von HAZ in dem Fall von Schweißen mit einer Einlasswarmemenge von 500 kJ/cm) ausgeführt, anschließend wurde die Charpy-Testprobe entnommen und die Charpy-Absorptionsenergie bei -20ºC gemessen.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 1 Tabelle 2
  • Wie in Tabelle 2 gezeigt, wird deutlich dass, das jede der Stahlplatten der vorliegenden Erfindung eine Zugfestigkeit von wenigstens 400 MPa aufweist und eine homogene Struktur besitzt, die Änderung der Härte in der Dickerichtung der Stahlplatte im Vergleich mit der der Vergleichsbeispiele sehr gering ist und der Unterschied zwischen dem maximalen Wert und dem minimalen Wert der Härte innerhalb von 20 als Hv liegt.
  • Zusätzlich wurde das Volumenverhältnis des Bainit-Gefüges durch Punktezählung mit einem optischen Mikroskop bei einer 400 fachen Vergrößerung gemessen.
  • Beispiel 2
  • Jede der Stahlbrammen mit verschiedenen modifizierten Zusammensetzungen, welche in Tabelle 3 dargestellt sind, wurde jeweils entsprechend der verschiedenen Bedingungen, welche in Tabelle 4 dargestellt sind, behandelt, um Stahlplatten mit einer Dicke von 80 mm Zu erzeugen.
  • Jede der Stahlplatten wurde einem Zugtest unterworfen und dem Charpy-Test, wie in Beispiel 1, um die mechanische Festigkeit und die Änderung der Festigkeit in der Dickerichtung der Stahlplatte zu ermitteln.
  • Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 3 Tabelle 4 Tabelle 5
  • Wie in Tabelle 5 gezeigt, besitzt jede der Stahlplatten der vorliegenden Erfindung eine Zugfestigkeit von wenigstens 400 MPa und eine homogene Struktur, und die Änderung der Härte in Dickerichtung der Stahlplatte ist im Vergleich mit den Vergleichsbeispielen sehr gering.
  • Es wird deutlich, dass durch Zugabe der Ausscheidungshärtungselemente und durch Anwendungen der Ausscheidungshärtungsbehandlung eine weitere Verbesserung der Festigkeit erhalten wird, im Vergleich mit den anderen Beispielen der Erfindung, welche in Tabelle 2 dargestellt sind.
  • Daher wird gemäß der vorliegenden Erfindung, ein hochfestes und hochzähes Stahlerzeugnis mit weniger Änderung der Qualität und mit einer ausgezeichneten Schockbeständigkeitseigenschaft in den HAZ-Bereichen bei -20ºC erhalten.
  • Es wird Fachleuten deutlich, dass die vorliegende Erfindung vorzugsweise auf Stahlplatten, Stahlbereiche, Stahlbarren etc. angewendet werden kann.
  • Während die Erfindung in Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, sollte deutlich sein, dass die vorliegende Erfindung durch die begleitenden Ansprüche definiert wird, wenn diese in Verbindung mit der Beschreibung gelesen werden.

Claims (4)

1. Stahlprodukt umfassend wenigstens 0,001% und weniger als 0,030 Gew.-% C, nicht mehr als 0,60 Gew.-% Si, zwischen 0,8 bis 3,0 Gew.-% Mn, zwischen 0,005 bis 0,20 Gew.-% Nb, zwischen 0,0003 bis 0,0050 Gew.-% B, und zwischen 0,001 bis 0,005 Gew.-% Al, wahlweise umfassend wenigstens einen Bestandteil gewählt aus der Gruppe von Bestandteilen bestehend aus von 0,05 bis 3,0 Gew.-% Cu, von 0,005 bis 0,20 Gew.-% Ti, und von 0,005 bis 0,20 Gew.-% V, wahlweise umfassend wenigstens einen Bestandteil gewählt aus der Gruppe von Bestandteilen bestehend aus nicht mehr als 3,0 Gew.-% Ni, nicht mehr als 0,5 Gew.-% Cr, nicht mehr als 0,5 Gew.-% Mo, nicht mehr als 0,5 Gew.-% W und nicht mehr als 0,5 Gew.-% Zr, des Weiteren wahlweise umfassend nicht mehr als 0,02 Gew.-% wenigstens eines der Metalle der seltenen Erden und Ca, wobei der Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen ist, wobei wenigstens 90% des Erzeugnisses eine Bainit-Struktur aufweist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Stahlerzeugnisses umfassend die Schritte des Zurverfügungstellens einer Bramme mit einer Zusammensetzung umfassend wenigstens 0,001% und weniger als 0,030 Gew.-% C, nicht mehr als 0,60 Gew.-% Si, von 0,8 bis 3,0 Gew.-% Mn, von 0,005 bis 0,20 Gew.-% Nb, von 0,0003 bis 0,0050 Gew.-% B und von 0,001 bis 0,005 Gew.-% Al, wahlweise umfassend wenigstens einen Bestandteil gewählt aus der Gruppe von Bestandteilen umfassend von 0,05 bis 3,0 Gew.-% Cu, von 0,005 bis 0,20 Gew.-% Ti und von 0,005 bis 0,20 Gew.-% V, wahlweise umfassend wenigstens einen Bestandteil gewählt aus der Gruppe von Bestandteilen umfassend nicht mehr als 3,0 Gew.-% Ni, nicht mehr als 0,5 Gew.-% Cr, nicht mehr als 0,5 Gew.-% Mo, nicht mehr als 0,5 Gew.-% W und nicht mehr als 0,5 Gew.-% Zr, des Weiteren wahlweise umfassend nicht mehr als 0,02 Gew.-% wenigstens eines der Metalle der seltenen Erden und Ca, wobei der Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen ist, Erwärmen der Bramme auf eine Temperatur von Ac&sub3; bis 1350ºC, Fertigheißwalzen bei einer Temperatur von nicht weniger als 800ºC und Luftabkühlen oder beschleunigtes Abkühlen des heißgewalzten Erzeugnisses.
3. Verfahren nach Anspruch 2, des Weiteren umfassend den Schritt des Wiedererwärmens des Erzeugnisses auf eine Temperatur von 500ºC bis 800ºC und Halten des Erzeugnisses auf dieser Temperatur für wenigstens 30 Sekunden nach dem Schritt des Luftabkühlens oder beschleunigten Abkühlens.
4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Abkühlschritt die Schritte des Abkühlens des heißgewalzten Erzeugnisses von einer Temperatur von nicht weniger als 800ºC umfasst, welches die Fertigheißwalztemperatur ist, auf eine Temperatur von 500ºC bis 800ºC, welches ein Ausfällungstemperaturbereich ist, mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 0,1 bis 80ºC/Sekunde und anschließend eines von (a) Halten des Produktes auf einer konstanten Temperatur in dem Ausfällungstemperaturbereich für wenigstens 30 Sekunden, und (b) Abkühlen des Produktes für wenigstens 30 Sekunden bei einer Abkühlgeschwindigkeit von nicht mehr als 1ºC/Sekunde innerhalb des Ausfällungstemperaturbereichs, und anschließend Abkühlen des Produktes.
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