DE3427206C2 - Legierung auf Nickelbasis - Google Patents
Legierung auf NickelbasisInfo
- Publication number
- DE3427206C2 DE3427206C2 DE3427206A DE3427206A DE3427206C2 DE 3427206 C2 DE3427206 C2 DE 3427206C2 DE 3427206 A DE3427206 A DE 3427206A DE 3427206 A DE3427206 A DE 3427206A DE 3427206 C2 DE3427206 C2 DE 3427206C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alloy
- nickel
- tantalum
- niobium
- titanium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C19/00—Alloys based on nickel or cobalt
- C22C19/03—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel
- C22C19/05—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium
- C22C19/051—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium and Mo or W
- C22C19/055—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium and Mo or W with the maximum Cr content being at least 20% but less than 30%
Description
Die Erfindung betrifft eine Legierung auf Nickelbasis sowie
deren Verwendung.
Die US-PS 3,668,023 beschreibt eine tantalhaltige, ausschei
dungsgehärtete Legierung auf Nickelbasis, die gemäß Anspruch 1
aus 15 bis 22% Chrom, 3 bis 12% Molybdän, 5 bis 10% Tantal,
Rest Nickel und für Nickelbasislegierungen übliche Elemente
besteht, unter der Bedingung, daß der Eisengehalt geringer als
20%, der Kobaltgehalt geringer als 10% und der Kohlenstoffgehalt
geringer als 0,15% sein muß. Gemäß den Beispielen liegt der
Eisengehalt bei 4,8 bzw. 5,59% und der Tantalgehalt bei 8,58
bzw. 9,82%.
Legierungen auf Nickelbasis, sowohl gegossen als auch ge
schmiedet, werden beim Bau von Turbinenteilen extensiv ver
wendet, die Schweißbarkeit und Hochtemperatureigenschaften
verlangen, insbesondere solche Legierungen, die eine gute
Kombination von Festigkeit und Duktilität bieten.
Hochfeste Superlegierungen auf Nickelbasis, die gewöhnlich
Aluminium und Titan als hauptsächliche härtende Elemente ent
halten, werden durch Ausscheidung von γ′-Phase mit geordne
ter kubisch flächenzentrierter Struktur gefestigt. Wenn Alu
minium und Titan teilweise oder vollständig durch Niob oder
Tantal ersetzt werden, kann eine andere Ausscheidungsphase
erzeugt werden, die die als γ′′ bezeichnete geordnete, ku
bisch raumzentrierte Struktur besitzt. Diese γ′′-verstärk
ten Legierungssysteme liefern bemerkenswert gute Zugfestig
keitseigenschaften bis zu mittleren Temperaturen.
Inconel 718 (IN 718) hier auch als "Basislegierung" bezeichnet,
enthält mehr oder weniger 25 Vol.-% der γ′′-Phase sowie eine
kleine Menge geordneter kubisch flächenzentrierter γ′-Ausschei
dungen. Untersuchungen mit Transmissions-Elektronenmikroskopie
haben belegt, daß zusammenhängende γ′′-Ausscheidungen eine
scheibenförmige Morphologie mit einer (100)-Ebene und eine
kubisch-kubische Orientierung relativ zur kubisch flächenzen
trierten Matrix haben. Weitere Einzelheiten der Phasenchemie
von γ′ und γ′′ sind in "Phase Chemistries in Precipitation-
Strengthening Superalloy" von E. L. Hall, Y. M. Kouh und K.
M. Chang (Proc. Electron Microscopy Society of America, August
1983) gegeben. Die chemische Zusammenstellung von IN 718-Le
gierung ist in Tabelle I angegeben.
Trotz des relativ geringen Volumenanteils an verstärkender
Phase (-25%) darin hat IN 718-Legierung, wenn geschmiedet und
wärmebehandelt, eine Streck- oder Formänderungsfestigkeit von
1138 MPa, was höher ist als die von Udimet 700
(ca. 965 MPa), das 45 Vol.-% γ′-Ausscheidung
enthält. Diese einzigartige Festigkeitseigenschaft ist ver
antwortlich für die extensive Verwendung von IN 718-Legierung
bei vielen Turbinentriebwerksanwendungen.
Neben ihrer Festigkeit und Duktilität ist eine weitere bemer
kenswerte Eigenschaft von IN 718-Legierung die ausgezeichnete
Schweißbarkeit,eine Eigenschaft, die offenbar im Zusammenhang
steht mit der trägen Ausscheidungskinetik der kohärenten γ′′-
Verstärkungsphase. Diese Eigenschaft ist von besonderer Be
deutung, da manche Schweißverfahren bei der Herstellung und
Reparatur bestimmter Turbinentriebwerksteile zwangsläufig
sind. Die meisten Ausscheidungs-gehärteten Superlegierungen
entwickeln, wenn geschweißt, Risse in der durch die Wärme be
einträchtigten Zone und im Schweißmetall während des Schweiß
ens oder während der auf das Schweißen folgenden Wärmebehand
lung. Die den Schweißvorgang oder die anschließende Wärmebe
handlung begleitende Rißbildung verursacht zu starke und
kostspielige Wiederaufarbeitung geschweißter Teile und verhin
dert optimalen Formspielraum für Teile, die bei der Fertigung
zusammengesetzt werden müssen. IN 718-Legierung ist bekannt
lich die einzige unempfindliche Legierung, die auch angemes
sene Festigkeit bietet. Aus diesem Grunde wurde IN 718 als
Basislegierung gewählt, gegenüber der hier eine Verbesserung
zu messen ist.
Leider ist die Zugfestigkeit von IN 718-Legierung verhältnis
mäßig temperaturempfindlich, verglichen mit herkömmlichen
γ′-verstärkten Legierungen. Ferner verschlechtert sich die
Lebensdauer bis zum Bruch durch Spannungen von IN 718 rasch
bei Temperaturen über 650°C. Es besteht ein andauern
der Bedarf an neuen hochfesten, schweißbaren, gießbaren,
schmiedbaren - Superlegierungen mit verbessertem Temperaturver
halten für einen Betrieb über 650°C aufgrund der
fortlaufend steigenden Betriebstemperatur in Turbinentrieb
werken.
Die US-PS 4 336 312 ist auf das Problem der Schweißbarkeit
einer Gußlegierung auf Nickelbasis gerichtet. Danach werden
herkömmliche gießbare Superlegierungen auf Nickelbasis durch
Senkung des Aluminiumgehalts und Erhöhung des Kohlenstoffge
halts modifiziert. Zudem werden modifizierte Legierungsteile
auf Nickelbasis, wie gegossen, einem vor dem Schweißen lie
genden Wärmebehandlungszyklus unterworfen, der, wie vermutet
wird, zu einer Ausscheidung führt, die innerhalb der Körner
angemessene Duktilität aufrecht erhält.
Die US-PS 3 046 108 ist auf eine schmiedbare, alterungshärt
bare Legierung auf Nickel-Chrom-Basis gerichtet, worin auf
die Anwesenheit von "gesteuerten und koordinierten Mengen
legierender Elemente" (Spalte 1, Zeilen 45 und 46) nachdrück
lich Wert gelegt wird. Die Zusammensetzung von IN 718 liegt
innerhalb der Lehren dieses Patents. Der Ausschluß von Eisen,
der Einschluß von Tantal und Kobalt sind nur gegebenenfalls.
Zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden hier eine
bestimmte Technologie und bestimmte Beziehungen gebraucht,
insbesondere im Hinblick auf die ausscheidungshärtenden Ele
mente, wie Aluminium, Titan, Tantal und Niob. Die näherungs
weisen Umwandlungen von Gewichsprozent in Atomprozent für Su
perlegierungen auf Nickelbasis sind wie folgt:
Aluminium (Gew.-%) × 2,1 = Aluminium (Atom-%)
Titan (Gew.-%) × 1,2 = Titan (Atom-%)
Niob (Gew.-%) × 0,66= Niob (Atom-%)
Tantal (Gew.-%) × 0,33= Tantal (Atom-%).
Titan (Gew.-%) × 1,2 = Titan (Atom-%)
Niob (Gew.-%) × 0,66= Niob (Atom-%)
Tantal (Gew.-%) × 0,33= Tantal (Atom-%).
Die folgenden Definitionen sind nützlich für das Verständnis
der Erfindung:
"Atom-% insgesamt" bedeutet den Gesamtgehalt an Alu minium, Titan, Niob und Tantal, ausgedrückt in Atom-%.
"Atom-% insgesamt" bedeutet den Gesamtgehalt an Alu minium, Titan, Niob und Tantal, ausgedrückt in Atom-%.
"Rgdp" ist der Wert der Summe des Niob- und Tantal-
Gehalts (in Atom-%), dividiert durch Atom-% insge
samt. Wenn dieser Wert 0,62 oder größer ist, ist γ′′
die einzige vorhandene ausscheidungsverfestigende
Phase.
Die folgenden US-Patente offenbaren verschiedene Legierungs
zusammensetzungen auf Nickelbasis: US-PS 2 570 193, 2 621 122,
3 061 426, 3 151 981, 3 166 412, 3 322 534, 3 343 950, 3 775
734, 4 207 098 und 4 336 312. Die vorerwähnten US-Patent
schriften sind repräsentativ für die zahlreichen bisher be
richteten Legierungssituationen, worin viele der selben Ele
mente kombiniert sind, um deutlich verschiedene funktionelle
Beziehungen zwischen den Elementen zu erzielen, so daß Pha
sen, die das Legierungssystem mit unterschiedlichen physika
lischen und mechanischen Eigenschaften liefern, entstehen.
Nichtsdestoweniger ist es trotz der großen Menge an die Le
gierungen auf Nickelbasis betreffenden verfügbaren Daten,
dem Metallurgen noch nicht möglich, die physikalischen und
mechanischen Eigenschaften einer neuen Kombination bekannter
Elemente genau vorherzusagen, selbst wenn eine solche Kombi
nation in eine breitere, verallgemeinerte Lehre auf dem Gebiet
fällt.
Größere Legierungsabwandlungen der Basislegierung haben zu
neuen Legierungen für die Herstellung schweißbarer Gußstücke
und ferner schweißbarer, gießbarer, schmiedbarer Legierungen
geführt, die wärmebehandelbar sind, um eine Verbesserung von
mehr als 56°C im Hochtemperaturverhalten gegenüber
der Basislegierung hervorzurufen. Eine Reihe von Kriterien
zur Erlangung der Schweißbarkeit ist für dieses neue Legie
rungssystem bestimmt worden: Atom-% insgesamt hat zwischen
etwa 5,0 und etwa 8,0 zu liegen; der Wert für Rgdp muß gleich
oder größer sein als etwa 0,62 und gleich oder kleiner als
0,95; der Summengehalt an Aluminium und Titan (d. h. Al + Ti)
muß gleich oder kleiner als etwa 3,0 Atom-% und gleich oder
größer als etwa 0,5 Atom-% sein, und der Summengehalt von
Niob und Tantal (d. h. Nb + Ta) muß gleich oder größer als
3,0 Atom-% und gleich oder kleiner als etwa 7,5 Atom-% sein,
was gewährleistet, daß die Legierung frei von γ′-Phase ist.
Um die Eigenschaft der Schweißbarkeit, bestimmte erwünschte
Hochtemperatureigenschaften (Hochtemperaturfestigkeit und
Spannungsbruchfestigkeit) zu erhalten, wird vorzugsweise
Eisen als Bestandteil eliminiert, ausgenommen insoweit, als
es als Verunreinigung vorliegen mag. Begrenzte Mengen an
Eisen (d. h. weniger als etwa 1,0 Gew.-%) können hingenommen
werden, wobei man sich darüber klar sein muß, daß eine ge
ringe Verringerung der Hochtemperatureigenschaften auftre
ten kann. Um eine Erhöhung der Hochtemperaturfestigkeit und
der Lebensdauer bis zum Bruch durch Spannungen erfindungsge
mäß zu optimieren, werden Cr, Co und Ta in Mengen im Bereich
von etwa 12 bis etwa 24 Gew.-% Cr, etwa 8,0 bis etwa 14,0
Gew.-% Co und etwa 2,5 bis 4,5 Gew.-% Ta zugesetzt.
Bei der allgemeinen Festlegung der Zusammensetzung enthält
die erfindungsgemäße Legierung auf Nickelbasis (in Gew.-%) gemäß An
spruch 1 etwa 12 bis etwa 24% Chrom, etwa 8 bis etwa 14% Kobalt, et
wa 1 bis etwa 8% aus der Gruppe Molybdän, Wolfram, Rhenium
und deren Gemischen, etwa 2,5 bis etwa 4,5% Tantal, bis zu
etwa 10,5 Niob, bis zu etwa 2,7% Aluminium, bis zu etwa
3,7% Titan, etwa 0,003 bis etwa 0,05% Bor, bis zu etwas
0,10% Kohlenstoff, bis zu 0,1% Zirkonium, weniger als etwa 1,0%
Eisen, bis zu etwa 0,5% Silicium, bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel. Was Nickel betrifft, wird der
Ausdruck "Rest im wesentlichen" in dem Sinne verwendet, daß
er neben Nickel als Rest der Legierung geringe Mengen Verun
reinigungen und zufällige Elemente enthält, die in Art und/
oder Menge die vorteilhaften Aspekte der Legierung nicht in
nachteiliger Weise beeinträchtigen. Molybdän kann teilweise
oder ganz durch eine gleiche Gewichtsmenge Wolfram und/oder
Rhenium ersetzt sein. Eisen ist ein unerwünschtes Element in
erfindungsgemäßen Legierungen, und sein Gehalt darf etwa
1,0 Gew.-% nicht überschreiten.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Legierng sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
Verunreinigungen, die
in den erfindungsgemäßen Legierungen zugegen sein können, um
fassen Eisen, Silicium, Mangan, Schwefel, Kupfer und Phosphor.
Die maximal zulässigen Konzentrationen an diesen Elementen als
Verunreinigungen sind wie folgt:
Eisen | |
1,00 Gew.-% | |
Silicium | 0,35 Gew.-% |
Mangan | 0,35 Gew.-% |
Schwefel | 0,015 Gew.-% |
Kupfer | 0,30 Gew.-% |
Phosphor | 0,015 Gew.-%. |
Die als neu und gegenüber dem Stand der Technik als nicht na
heliegend angesehenen Merkmale der Erfindung sind insbesondere
in den Ansprüchen dargelegt. Die Erfindung selbst kann hin
sichtlich Gestaltung, Ausführungsweise und Zielen und Vortei
len am besten unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung
in Verbindung mit den Figuren verstanden werden, von diesen
ist.
Fig. 1 eine graphische Darstellung gemessener ver
gleichender Zug- und Streckfestigkeiten (1) der Basisle
gierung und (2) der durch Weglassen von Eisen und Einfüh
ren von 1 Atom-% Tantal modifizierten Basislegierung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung von Untersuchungen,
durchgeführt, um den Einfluß der legierenden Modifikationen
der Basislegierung auf die Warmfestigkeitseigenschaften zu
untersuchen;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen Lebensdauer bis zum Bruch und Streckfestigkeit einer
gegossenen, optimalen Legierungszusammensetzung, die einer An
zahl thermischer Vorgänge unterworfen worden ist,
Fig. 4 ein Diagramm, das schematisch die Beziehungen
zwischen (Al + Ta) und (Nb + Ta) wiedergibt, ausgedrückt in
Atom-%, erforderlich für die Herstellung erfindungsgemäßer
schweißbarer Legierungen;
Fig. 5 eine Vergrößerung des Teils von Fig. 4, der durch
ABCDA begrenzt wird;
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung der Streckgrenze
(0,2% YS)-Daten, erhalten in Tests bei 704°C für
Zusammensetzungen HW-16 bis HW-20, die im Bereich ABCDA der
Fig. 4 liegen;
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung von Daten der
spezifischen Festigkeit gegen Zug (UTS), erhalten in Tests
bei 704°C für die gleichen Zusammensetzungen, für die
Daten in Fig. 6 gegeben sind;
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Streckgrenze (0,2%
YS)-Daten, erhalten für Zusammensetzungen HW-10 bis NW-15, um
die Änderungen dieses Parameters mit Änderungen im Kobaltge
halt zu zeigen, wobei die Tests bei 704°C an einer
zuvor angelassenen und gealterten Probe durchgeführt wurden;
Fig. 9 ist eine graphische Darstellung von Daten der
spezifischen Festigkeit gegen Zug (UTS), erhalten für die
gleichen Zusammensetzungen, für die Daten in Fig. 8 angegeben
sind, wobei die Tests bei 704°C an zuvor angelasse
nen und gealterten Proben durchgeführt wurden;
Fig. 10 eine graphische Darstellung der Daten für die Le
bensdauer bis zum Bruch, erhalten für die gleichen Zusammen
setzungen, für die Daten in Fig. 8 angegeben sind, wobei die
Tests bei 704°C 620 MPa an zuvor ange
lassenen und gealterten Proben durchgeführt wurden;
Fig. 11 eine graphische Darstellung der Streckgrenze (0,2%
YS)-Daten, erhalten bei Tests ähnlich denen der Fig. 8, wobei
die Tests bei 704°C an zuvor dieser Temperatur für
1000 h ausgesetzten Proben durchgeführt wurden;
Fig. 12 eine graphische Darstellung von Daten spezifischer
Festigkeit gegen Zug (UTS), erhalten für die gleichen Zusammen
setzungen, für die Daten in Fig. 11 angegeben sind, wobei die
Tests bei 704°C an dieser Temperatur zuvor für 1000 h
ausgesetzten Proben durchgeführt wurden;
Fig. 13 eine graphische Darstellung der Daten für die Le
bensdauer bis zum Bruch, erhalten für die gleichen Zusammen
setzungen, für die Daten in Fig. 11 gegeben sind, wobei die
Tests bei 704°C und 620 MPa an zuvor der
gleichen Temperatur für 1000 h ausgesetzten Proben durchgeführt
wurden;
Fig. 14 eine graphische Darstellung der Streckgrenze (0,2%
YS)-Daten, erhalten für Zusammensetzungen HW-40 bis HW-45, um
die Änderungen dieses Parameters mit Änderungen im Chromgehalt
zu zeigen, wobei die Tests bei 704°C an zuvor angelas
senen und gealterten Proben durchgeführt wurden;
Fig. 15 eine graphische Darstellung von Daten spezifischer
Festigkeit gegen Zug (UTS), erhalten für die gleichen Zusammen
setzungen, für die Daten in Fig. 14 angegeben sind, wobei die
Tests bei 704°C an zuvor angelassenen und gealterten
Proben durchgeführt wurden, und
Fig. 16 eine graphische Darstellung der Daten für die
Lebensdauer bis zum Bruch, erhalten für die gleichen Zusam
mensetzungen, für die Daten in Fig. 14 angegeben sind, wobei
die Tests bei 704°C und 620 MPa an zuvor
angelassenen und gealterten Proben durchgeführt wurden.
Bei der Entwicklung der Basislegierung wurde Eisen (18 bis
20 Gew.-%) zugesetzt, um die Streckgrenze bei Raumtemperatur
maximal zu machen. Der Haupteffekt der Einführung von Eisen
in die Basislegierung ist die Steuerung der Löslichkeit der
härtenden Elemente bei Alterungstemperatur. Wird Eisen nicht
eingeführt, wird der Grad der Übersättigung herabgesetzt.
Dies führt zu einer Herabsetzung der Menge der Ausscheidungs
phase, die sich bilden kann, und dadurch zu einer Abnahme der
Streckgrenze. Im Rahmen der hier offenbarten Erfindung wurde
gefunden, daß die Herabsetzung der Übersättigung durch Weg
lassen des Eisens durch Zusatz von mehr der ausscheidungs
bildenden Elemente ausgebessert werden kann. So wurde gefun
den, daß Tantal sowie Niob die γ′′-Phase in Super
legierungen auf Nickelbasis bilden können. Etwa 1 Atom-% Tan
tal reicht aus, um die Verringerung der Streckgrenze, verur
sacht durch das Weglassen von Eisen aus der Basislegierung,
zu kompensieren.
Messungen der Zugeigenschaften eines Schmiedestücks aus einer
solchen Legierung (d. h. -Fe + 1 Atom-% Ta) über den Tempera
turbereich von Raumtemperatur (d. h. 20 bis 21,1°C)
bis 760°C sind in Fig. 1 aufgetragen, die
auch die nötigen Daten für die Basislegierung im geschmiedeten
Zustand enthält. Die Zugfestigkeit- und Streckgrenzen-Tester
gebnisse des Schmiedestücks (-Fe + Ta) sind durch die Kurven
a bzw. c wiedergegeben. Die Kurven b und d stellen die Zug
festigkeit bzw. die Streckgrenze der Basislegierung dar. An
gewandt wurden kommerzielle Schmiedepraktiken.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, gilt im eisenfreien Tantal-modi
fizierten Legerungssystem:
- 1. Bei gleicher Raumtemperatur-Streckgrenze entsteht eine höhere spezifische Festigkeit gegen Zug, wodurch dieses Legierungssystem mehr plastische Verformung aushalten kann (d. h. Kurve a gegenüber Kurve b).
- 2. Bei gleicher Raumtemperatur-Streckgrenze wird bei mittleren Temperaturen ein besserer Festigkeitswert erreicht, d. h. das Legierungssystem wird weniger tem peraturempfindlich (d. h. Kurve c gegenüber Kurve d).
Ausgedehnte Untersuchungen wurden durchgeführt, um die Ein
flüsse einzelner legierender Elemente auf die Warmfestigkeits
eigenschaften der Schmiedestücke aus Basislegierung zu unter
suchen. Ergebnisse einiger dieser Untersuchungen sind in Fig. 2
dargestellt, worin Vergleiche gegenüber der Basislegierung an
gestellt sind.
Auf der senkrechten Achse in Fig. 2 liegen Werte für Bruchspan
nung, und auf der waagrechten Achse Werte des Larson-Miller-
Bruchparameters (P). Dieser letztere Ausdruck ist definiert
durch die Beziehung:
P = (T + 460) × (22 + log t)/1000,
worin
T die Temperatur (°F),
t die Zeit bis zum Bruch (h)
ist.
T die Temperatur (°F),
t die Zeit bis zum Bruch (h)
ist.
Die Brucheigenschaften des Schmiedestücks aus Basislegierung
sind durch die Kurve m dargestellt. Unter Festlegung von t =
100 h wurden Bruchkurven n, o, p und q aufgetragen, um ein
Maß dafür zu geben, ob eine mit der Basislegierung verglichene
Legierung tatsächlich eine Verbesserung der Leistung bei hö
heren Temperaturen widerspiegelt oder nicht. Wie gezeigt, sind
die Kurven mit Abständen von 28°C aufgetragen. Testda
ten aus diesen Untersuchungen sind in Fig. 2 überlagert, und
das Ausmaß der Temperaturverbesserung kann daraus leicht erse
hen werden.
Die folgenden Schlußfolgerungen sind aus diesen Daten gezogen
worden:
- 1. Der Zusatz von Kobalt zu der (Fe + Ta)-Legierung in geeigneten Mengen kann die Lebensdauer bis zum Bruch merklich verbessern; so liefert die Einführung von 12 Gew.-% Kobalt eine Zunahme in der Lebensdauer bis zum Bruch unter Spannung bei 649°C von mehr als einer Größenordnung und
- 2. die Erhöhung des Gehalts an härtendem Element (z. B. Ti, Ta) kann die Festigkeit der Legierung verbessern und folglich die Lebensdauer bis zum Bruch erhöhen. Doch ist die Verbesserung des Zusatz es von Titan oder Tantal (ohne Zusatz von Kobalt) begrenzt.
- 3. Die refraktären Elemente (Mo, W, Re) haben sehr gerin gen Einfluß auf die Spannungsbrucheigenschaften.
Aufgrund der Schwierigkeiten, denen man im Falle geschmiedeter
Probestücke begegnet, nicht aber im Falle gegossener Stücke,
wenn man bei Tests an einer Zusammensetzung gegenüber einer an
deren Zusammensetzung erhaltene Ergebnisse in Beziehung zuein
ander setzt, wurden umfassendere Untersuchungen der einzelnen
Effekte sowie deren Kombination unter Verwendung von Legierun
gen, wie gegossen, nach geeigneten Wärmebehandlungen durchge
führt. Aus den Tests von gegossenen Legierungen gezogene Schlüs
se sind ebenso auf geschmiedete Legierungen anwendbar.
In dem Bemühen, das Ziel einer Abwandlung der gegossenen Basis
legierung zu erreichen, um ein neues Legierungssystem hervorzu
bringen, das (1) eine schweißbare Gußlegierung und (2) eine
schweißbare Gußlegierung mit verbessertem Temperaturverhalten
(d. h. Basislegierung + 56°C) liefert, wurden 4
Legierungszusammensetzungen ausgewählt. Ein zylindrisches Guß
stück von 8,9 cm Durchmesser und 13,62 kg aus
jeder Legierung wurde in einem Vakuum-Induktionsschmelzofen ge
schmolzen. Die chemischen Zusammensetzungen dieser 4 Legierun
gen sind in Tabelle II angegeben:
Die Zusammensetzung jeder Legierung ist sowohl in Gewichts-%
(obere Werte) als auch Atom-% (untere Werte) angegeben. CH-21
ist eine ausscheidungsverstärkte Legierung mit geringem Volu
menanteil γ′; CH-22 ist eine Abwandlung der Basislegierung,
indem (a) Eisen weggelassen wurde, (b) Kobalt (12 Gew.-%) zu
gesetzt wurde und (c) Tantal (3 Gew.-%) zugesetzt wurde. Die
se Änderungen in der gegossenen Basislegierung verbessern die
Zug- und Warmfestigkeiten bei erhöhter Temperatur, ohne die
langsam-Alterungseigenschaften des γ′′-Verstärkungsmechanismus
zu verringern.
Eine Makroschreibe (ca. 5,7 mm dick) wurde
aus der Mitte eines jeden Gußstücks von 8,9 cm Durchmes
ser abgeschnitten. Eine zur ersten Scheibe benachbarte Scheibe
wurde vom Boden der oberen Hälfte eines jeden Gußstücks und
eine zur ersten Scheibe benachbarte Scheibe vom oberen Ende der
unteren Hälfte eines jeden Gußstücks abgeschnitten. Die obere
Hälfte eines jeden Gußstücks wurde bei 1177°C 4 h ho
mogenisiert und luftgekühlt. Die untere Hälfte eines jeden Guß
stücks wurde bei 1163 bis 1177°C/2 h/103 MPa
isostatisch heißgepreßt. Später wurden die Scheiben der
gleichen Homogenisier- oder isostatischen Heißpreßbehandlung
unterzogen und für spätere Untersuchungen aufbewahrt. Kleine
Abschnitte einer jeden Gußstückhälfte wurden erhitzt, um die
γ′ oder γ′′-Solvus-Temperatur zu bestimmen. Einstündige Wärme
behandlungen wurden durchgeführt, beginnend mit 1038°C,
wobei die Temperatur um 14°C bis auf ein Maximum von
1121°C erhöht wurde. Optische metallographische Unter
suchungen dieser Proben zeigten, daß die Solvus-Temperaturen
von CH-21 und CH-22 unter 1038°C lagen, während die
Solvus-Temperatur von CH-23 im Bereich von 1092 bis 1121°C
und die Temperatur von CH-24 über 1121°C
war.
Auf der Grundlage der Solvus-Temperatur wurden die gegossenen
Legierungen der folgenden Wärmebehandlung unterworfen: Die Le
gierungen CH-21 und CH-22 wurden im Vakuum bei 1066°C/
1 h und dann bei 760°C/5 h wärmebehandelt, darauf
auf 649°C mit 56°C/h ofengekühlt, nach Errei
chen von 649°C wurden die Legierungen 1 h bei dieser
Temperatur gehalten. Die Legierung CH-23 wurde im Vakuum bei
1121°C/1 h wärmbehandelt, luftgekühlt und dann bei
871°C/4 h erhitzt, darauf luftgekühlt. Die Legierung
CH-24 wurde im Vakuum bei 1177°C/1 h wärmebehandelt,
luftgekühlt, auf 871°C 4 h erhitzt, luftgekühlt und
dann auf 760°/16 h wärmebehandelt und luftgekühlt.
Warm- und Zugfestigkeitsprobestäbe wurden nach der Wärmebehand
lung aus den Gußstücken hergestellt. Die Stäbe wurden so aus
den Gußstücken hergestellt, daß die Mittelachse der fertigen
Stäbe parallel zur Zylinderachse des Gußstücks war. Die Pro
benstück-Geometrie und -Abmessungen waren für jeden herge
stellten Stab die gleichen. Die Zugeigenschaften wurden bei
Raumtemperatur und bei 704°C ermittelt, die Kriech
eigenschaften wurden bei 704°C/620 MPa ermittelt.
Die Ergebnisse von Zug- und Warmfestigkeitstests sind in den
Tabellen III und IV zusammengestellt. Die Legierung CH-22
zeigte die besten Zugeigenschaften bei Raumtemperatur und bei
704°C unter den vier ausgewerteten Versuchslegierun
gen.
Die Legierung CH-22 zeigt bei 704°C Werte für die spe
zifische Festigkeit gegen Zug (UTS), Streckgrenze bei 0,2%
Dehnung (YS), Dehnung und Querschnittsverringerung
(QV) vergleichbar den Werten von Proben von IN 718, herge
stellt sowohl auf Größe gegossen (C.T.S.) als auch aus Guß ge
schnitten (C.F.C.) und bei 649°C getestet. Die hier
angezeigten Daten wenden augenscheinlich C.F.C.-Proben von
CH-22 an. Die Daten für gegossenes IN 718 sind C.T.S.-Daten,
die bekanntlich höhere Testwerte als die C.F.-Daten sind.
So zeigt selbst auf dieser nachteiligen Vergleichsbasis die
Legierung CH-22 einen 56°C-Vorteil gegenüber gegosse
ner IN 718 an.
Die Legierung CH-21 zeigte geringere Zugeigenschaften als CH-
22, obgleich sie eine hohe Zug-Duktilität, gute Schweißbarkeit
anzeigend, hatte. Die Legierungen CH-23 und CH-24, die nach
ihrer Zusammensetzung Abwandlungen von Rene ′41 bzw. ′63 waren,
zeigten Zug- und Warmfestigkeitseigenschaften, die denen der
gegossenen Rene′-Legierungen gleichwertig waren. Bemerkenswer
terweise scheinen die geringeren Kohlenstoffgehalte dieser Le
gierungen die Zug- und Warmfestigkeitseigenschaften nicht zu
verschlechtern.
Die Warmfestigkeits-Testdaten in Tabelle IV geben Ergebnisse
bei den Testbedingungen von 704°C/620 MPa
an, wobei die Zeit von 22,8 h bis 232,5 h variierte.
Nachdem die Überlegenheit der Gußlegierung CH-22 relativ zu
den anderen drei getesteten Gußlegierungen klargestellt war,
erfolgte ein Eigenschaftsvergleich mit IN 718 durch Parallel
test dieser beiden gegossenen Superlegierungen. Aufgrund der
Tests auf Hochtemperatur-Zugfestigkeit und Lebensdauer unter
Spannung bis zum Bruch gemäß Tabelle V und VI zeigt die Legie
rung CH-22 einen klaren Vorteil gegenüber IN 718. Es sollte
bemerkt werden, daß die CH-22-Probe bedeutend stärker belastet
wurde als die IN 718-Probe bei den Spannungsbruch-Tests.
Es folgen Daten bezüglich Zusammensetzung, Gußstück-Bearbeitung
und Wärmebearbeitung. Tests wurden an Probestücken von etwa
5,72 mm Dicke durchgeführt.
Legierungszusammensetzung:
CH-22 (# 33) - Ni-18 Cr-12 Co-3,0 Mo-5,0 Nb-3,0 Ta-1,0 Ti-0,5 Al-0,01 B-0,015 C
IN 718 (# 34) - Ni-19 Cr-19 Fe-3,0 Mo-5,1 Nb-0,9 Ti-0,05 Al-0,006 B-0,003 C
Gußstückbearbeitung:
Vakuum-Induktionsschmelzen
Gießen: zylindrische Cu-Form, 9,210 cm Durchmesser × 21,6 cm Länge.
Isostatisches Heißpressen (HIP): 1150°C/103 MPa/4 h
Wärmebehandlung:
CH-22 (# 33) - 1075°C, 1 h/Wasserabschreckung + 750°C, 8 h/Ofenabkühlung → 650°C, 10 h/Wasserabschrec kung (abgekürzt "W.Q.")
IN 718 (# 34) - 950°C, 1 h/Wasserabschreckung + 720°C, 8 h/ Ofenabkühlung → 620°C, 10 h/Wasserabschreckung
Legierungszusammensetzung:
CH-22 (# 33) - Ni-18 Cr-12 Co-3,0 Mo-5,0 Nb-3,0 Ta-1,0 Ti-0,5 Al-0,01 B-0,015 C
IN 718 (# 34) - Ni-19 Cr-19 Fe-3,0 Mo-5,1 Nb-0,9 Ti-0,05 Al-0,006 B-0,003 C
Gußstückbearbeitung:
Vakuum-Induktionsschmelzen
Gießen: zylindrische Cu-Form, 9,210 cm Durchmesser × 21,6 cm Länge.
Isostatisches Heißpressen (HIP): 1150°C/103 MPa/4 h
Wärmebehandlung:
CH-22 (# 33) - 1075°C, 1 h/Wasserabschreckung + 750°C, 8 h/Ofenabkühlung → 650°C, 10 h/Wasserabschrec kung (abgekürzt "W.Q.")
IN 718 (# 34) - 950°C, 1 h/Wasserabschreckung + 720°C, 8 h/ Ofenabkühlung → 620°C, 10 h/Wasserabschreckung
Neben der überlegenen Leistung der Legierung CH-22 gegenüber
IN 718 hinsichtlich dem in den Tabellen V und VI angegebenen
Paralleltest bietet ein Vergleich der Tabellen III und V wei
tere Einsicht in die verbesserten Eigenschaften der erfin
dungsgemäßen Legierungen. So zeigt die Legierung CH-22 bei
704°C (Tabelle III) Werte für spezifische Festigkeit
gegen Zug (UTS), Streckgrenze bei 0,2% Dehnung (YS), Dehnung
und Querschnittsverringerung (QV) vergleichbar den Werten von
Proben aus IN 718 bei 649°C. Offensichtlich hat die
Gußlegierung CH-22 (für die Tests der Tabelle III wärmbehan
delt) einen 56°C-Vorteil gegenüber gegossenem IN 718
(für die Tests von Tabelle V wärmebehandelt) für diese Para
meter.
Phasenstabilitätsstudien erfolgten an spannungsfreien Proben,
nachdem sie verschiedenen Temperaturen und Zeiten ausgesetzt
worden waren. Nach der Wärmebehandlung wurden Zugfestigkeits
proben maschinell bearbeitet und bei 704°C getestet,
um den Einfluß von Zeit und Temperatur auf die Stabilität von
CH-22-Legierung festzustellen. Die Zugfestigkeitseigenschaften
von CH-22-Legierung nach Langzeitbehandlung sind in der fol
genden Tabelle VII angegeben.
Zwei Bruchtests bei 704°C/620 MPa wurden an
behandelten CH-22-Proben, aus dem Gußstück hergestellt für die
in den Tabellen III und IV angegebenen Tests, durchgeführt,
und die (in Tabelle VIIa angegebenen) Ergebnisse dieser Tests
zeigen, daß die Lebensdauern bis zum Bruch länger sind als die
von unbehandelten Proben aus CH-22 (Tabelle IV). Diese Beobach
tungen belegen, daß erfindungsgemäße Legierungen ausgezeich
nete Wärmestabilität bei Temperaturen bis zu 704°C
aufweisen.
Ein Vergleich der Tabellen VII und VIIa mit den Tabellen III
und IV legt nahe, daß die erfindungsgemäßen Legierungen wär
mebehandelt werden können, um sowohl ihre Hochtemperaturfestig
keit als auch ihre Brucheigenschaften noch weiter zu verbes
sern. Diese Eigenschaften sind beide von großem Wert in Le
gierungen, die bei der Herstellung von Turbinentriebwerkstei
len verwendet werden.
Wärmebehandlungs- und Alterungsuntersuchungen erfolgten an
CH-22-Legierung, um Wärmebearbeitungsparameter zur Verstär
kung der Festigkeit und der Lebensdauer unter Spannung bis
zum Bruch von erfindungsgemäßen Legierungen zu identifizie
ren und zu standardisieren. Die Ergebnisse der Einflüsse von
zwei Wärmebehandlungen (Programme A und B) auf die Zug- und
Brucheigenschaften von CH-22 sind in Tabelle VIII gezeigt. Die
se Ergebnisse zusammen mit Daten für CH-22 aus den Tabellen
III, IV und VIIa sind in Fig. 3 angezeigt. Die Wärmebehand
lung (Lösungsvergütung plus Alterung) des Programms B wird
als durchführbare und sehr wirksame Wärmebearbeitungsfolge für
die erfindungsgemäßen Legierungen angesehen. Testergebnisse
für IN 718 sind ein Punkt in Fig. 3. Trotz der beträchtlich
schärferen Bruchtestbedingungen für die Legierung CH-22 führt
die Wärmebehandlung gemäß Programm B (im Vergleich zu IN 718)
zu einer Legierung größerer Festigkeit und beträchtlich längerer
Lebensdauer bis zum Bruch.
Schweißbarkeitstests wurden an aus jedem Gußstück geschnitte
nen Platten (etwa 5,7 mm dick) durchgeführt, herge
stellt für die in den Tabellen III und IV angegebenen Tests
sowohl im homogenisierten als auch im isostatisch heißgepreß
ten Zustand. Zwei Rillen, jede etwa 19 mm breit, wurden in eine
Oberfläche einer jeden Platte eingearbeitet, und zwei weitere
Rillen wurden im Abstand in die entgegengesetzte Oberfläche
der Platte eingearbeitet, wobei obere und untere Rillen auf
einander ausgerichtet waren. Das in den daneben liegenden
tieferen Bereichen verbleibende Material war etwa 1,5 mm
dick. Eine Reihe von Elektronenstrahl (EB)-Schweißungen und
Wolfram-Inertgas (TIG)-Schweißungen wurden in Längsrichtung zu
dem 1,5 mm dicken Material vorgenommen. Visuell wurde
auf Schweißrisse vor und nach jedem Schweißdurchgang geprüft,
und nach dem Schweißen wurde eine Wärmebehandlung vorgenom
men. Tabelle IX faßt die Ergebnisse dieser Schweißbarkeits
tests zusammen.
Die Legierung CH-22 war die am besten schweißbare Legierung. Nur
ein Riß wurde beim TIG-Schweißen nach dem dritten Schweißen
plus-Wärmebehandlung-Zyklus beobachtet. Die Legierung CH-21
ist die nächst-beste Legierung, der wiederum CH-23 und CH-24
folgen.
Ein weiterer Satz von Probenstücken für Schweißbarkeitstests
wurde als Platten hergestellt, wie oben beschrieben, und 4 h
bei 1177°C homogenisiert. Eine Serie von EB- und
TIG-Schweißungen erfolgte in Durchgängen senkrecht zu den
Rillen, wobei alle Schweißungen die Platten durchdrangen. Die
EB-Durchgänge erstreckten sich jeweils über beide Rillen; die
TIG-Durchgänge erstreckten sich jeweils über eine der Rillen.
Visuell wurde auf Schweißrisse nach jedem Schweißdurchgang
geprüft. Tabelle X faßt die Ergebnisse dieser Schweißbarkeits
tests unter Angabe der Anzahl der Risse, wenn überhaupt, pro
Durchgang zusammen. Diese Legierungen, in Tabelle X als Atom-%
insgesamt und Rgdp identifiziert, liegen in Fig. 5, die die Ver
größerung eines Teils der Fig. 4 ist. Der Rest der Gehalte
dieser Legierungszusammensetzungen ist im wesentlichen der
gleiche für die Legierung CH-22, ausgenommen, daß Änderungen
in (Al+Ti+Nb+Ta) durch Variieren des Ni-Gehalts ausgeglichen
sind.
Interessanterweise können die Al + Ti-Gehalte in Legierungen
auf Nickelbasis die bedeutsamste, die Schweißbarkeit beein
trächtigende Variable sein. Je niedriger der Gehalt an Al +
Ti, umso besser wird die Schweißbarkeit von Legierungen auf
Nickelbasis. Eine Senkung des Al + Ti-Gehalts unter 2 Gew.-%
scheint für die Erzielung guter Schweißbarkeit vorteilhaft zu
sein. Unterschiede in der Schweißbarkeit scheinen zwischen
isostatisch heißgepreßten Proben und homogenisierten Proben
zu existieren, je nach der untersuchten Legierung. Die Vor
teile des erfindungsgemäßen Legierungssystems werden in der
speziellen Kombination von Elementen optimiert, in der Mengen
an Kobalt und Tantal an die Stelle des Eisengehalts der Basis
legierung treten, und γ′′-Phasen-Material mit einer vorgewähl
ten Beziehung von Atom-% (Al + Ti) zu Atom-% (Nb + Ta) wird
als einziger Ausscheidungshärtungsmechanismus gewählt.
Die besonderen Beziehungen zwischen Atom-% (Al+Ti) und Atom-% (Nb +
Ta), die zu den ausgezeichneten Schweißbarkeitseigenschaften des
erfindungsgemäßen Legierungssystems beitragen, sind in den Fig.
4 und 5 und der damit zusammenhängenden Erörterung definiert.
Es muß anerkannt werden, daß jede der in den Fig. 4 und 5
wiedergegebenen Festlegungslinien tatsächlich eine dünne Längs
bande darstellt, um den unvermeidlichen Fehlern in den chemi
schen Analysen Rechnung zu tragen, die gemacht werden, um die
diese Linien bildenden Daten zu gewinnen. Die Linien W und Y,
die durch den Ursprung des Diagramms gehen, skizzieren drei
verschiedene Ausscheidungshärtungsmechanismen (d. h. γ′ voll
ständig, γ′ gemischt mit γ′′ und γ′′ vollständig). Der γ′
plus γ′′-Mechanismus herrscht vor, wenn der Wert für Rgdp zwi
schen etwa 0,35 und etwa 0,62 ist, und IN 718 fällt in diesen
Bereich der Fig. 4. Neben dem ausschließlichen Vorliegen von
γ′′-Phase als Ausscheidungshärtungsmaterial ist für erfindungs
gemäße Legierungen ein weiteres, in den Fig. 4 und 5 darge
stelltes Kriterium zu erfüllen, für die optimale Schweißbarkeit
gewünscht wird. So muß der Wert für Atom-% insgesamt für sol
che Legierungen gleich oder größer sein als etwa 5,0 (Linie T)
und gleich oder kleiner als etwa 8,0 (Linie Z).
Wendet man diese Kriterien an, ist aus den Fig. 4 und 5 zu
sehen, daß die Beziehungen von (Al + Ti) zu (Nb + Ta), von der
Erfindung am breitesten umfaßt, etwa in den Bereich ABCDA fal
len. Bevorzugte Zusammensetzungen fallen etwa in den Bereich
des Vierecks A, B, E, F, A. Repräsentative schweißbare Legie
rungen neben CH-22 sind in Tabelle XI aufgeführt. Diese Le
gierungen wurden gegossen und mikroskopischer Untersuchung un
terzogen, wodurch festgestellt wurde, daß γ′′-Phase die einzige
darin enthaltene Ausscheidungshärtungsphase war. Diese Infor
mation wurde zur Festlegung der Linie Y herangezogen.
Neben Datenpunkten für PE, PF, PG und CH-22 sind die Datenpunk
te für IN 718, Waspalloy und IN 706 in Fig. 4 aufgetragen.
Der numerische Ausdruck für die Beziehungen in den Fig. 4
und 5 für ABCDA ist wie folgt:
Ähnlich sind die numerischen Ausdrücke für die bevorzugteren Bezie
hungen von A, B, E, F, A wie folgt:
Die am meisten bevorzugten Werte sind die folgenden, worin das
Al/Ti-Verhältnis etwa 1 : 1 und das Nb/Ta-Verhältnis etwa 1 : 0,3
ist:
Tests zu Streckgrenze, Zugfestigkeit und Lebensdauer bis zum
Bruch wurden mit Legierungen HW-16 bis HW-20, die im Bereich
der Fläche ABCDA (Fig. 5) liegen und auch in Tabelle IX sowohl
hinsichtlich Atom-% insgesamt als auch Rgdp identifiziert sind,
durchgeführt. Änderungen in (Al + Ti + Nb + Ta) werden durch
Variieren des Ni-Gehalts ausgeglichen. Änderungen im (Nb + Ta)-
Gehalt als Funktion von Atom-% insgesamt sind als Rgdp in den
Diagrammen der Fig. 6 und 7 aufgetragen. Zwei Tests wurden bei
704°C für jede Probenzusammensetzung durchgeführt,
und die Ergebnisse der durchgeführten Streck- und Zugtests sind
in Tabelle XII aufgeführt und in den Fig. 6 bzw. 7 dargestellt.
Die Temperatur und das Ausmaß der Wärmebehandlung für jede
Legierung sind in der folgenden Tabelle XII angegeben:
Die Ergebnisse der Bruchtests sind in Tabelle XIII gezeigt.
Testbedingungen waren 704°C und 620 MPa. Die Testda
ten finden sich in Tabelle XIV in anderer Form wieder, um die
Gebiete des Bereichs ABCDA besser wiederzugeben, in denen
(Nb + Ta) und Atom-% insgesamt verbesserte Lebensdauer bis zum
Bruch ergeben.
Tests wurden durchgeführt, um den Optimalbereich für Co zu
bestimmen. Die Restgehalte dieser Legierungen (HW-10 bis
HW-15) sind praktisch die gleichen wie für die Legierung CH-22,
mit der Ausnahme, daß Änderungen im Co-Gehalt durch Variieren
des Ni-Gehalts ausgeglichen sind. Die Ergebnisse der streck
grenz- und Zugfestigkeitstests sind in Tabelle XV wiedergege
ben und in den Fig. 8 bzw. 9 dargestellt. Die Proben waren
vergütet und gealtert, wie unter Tabelle XV angegeben, und die
Tests wurden bei 704°C durchgeführt. Ergebnisse der
Bruchtests sind in Tabelle XVI aufgeführt und in Fig. 10 darge
stellt.
Proben der gleichen Zusammensetzung wurden bei 704°C
getestet, wobei die Proben dieser Temperatur 1000 h ausge
setzt wurden. Ergebnisse von Streck- und Zugtests sind in
Tabelle XVII gezeigt und in den Fig. 11 bzw. 12 wiederge
geben. Spannungsbruchtests an Proben der gleichen Zusammen
setzung, die der selben Wärmebehandlung unterworfen worden
waren, sind in Tabelle XVIII angegeben und in Fig. 13 wiederge
geben. Tests wurden bei 704°C und 621 MPa
durchgeführt.
Weitere Tests wurden mit Legierungen HW-40 bis HW-45 durchge
führt. Die Restgehalte der Legierungen HW-40 bis HW-44 sind
praktisch die gleichen wie für CH-22, mit der Ausnahme, daß
die Nb- und Ta-Gehalte dieser Legierungen 6,5 bzw. 0 Gew.-% wa
ren, während die Zusammensetzung für HW-45 die gleiche wie
die Zusammensetzung von CH-22 ist. Streckgrenze- und Zugfestig
keitsdaten für all diese Legierungen sind in Tabelle XIX und
in den Fig. 14 bzw. 15 angegeben. Die Daten aus den Tests der
Lebensdauer bis zum Bruch, durchgeführt bei 704°C und
621 MPa sind in Tabelle XX und in Fig. 16 angegeben.
In einer bevorzugteren Zusammensetzung ist die erfindungsge
mäße Legierung auf Nickelbasis praktisch frei von Eisen und
enthält (in Gew.-%) etwa 16% bis etwa 22% Chrom, etwa 8 bis
etwa 14% Kobalt, etwa 2,8 bis etwa 3,0% Molybdän, etwa 2,5
bis etwa 3,5% Tantal, etwa 4,5 bis etwa 5,5% Niob, etwa 0,3
bis etwa 0,7% Aluminium, etwa 0,8 bis etwa 1,2% Titan, etwa
0,005 bis etwa 0,015% Bor, bis zu 0,03% Kohlenstoff, Rest im
wesentlichen Nickel. In der optimierten Zusammensetzung (mit
Rgdp 0,62 und 0,95 und Atom-% insgesamt zwischen etwa 5,0
und etwa 8,0) ist der Mindestgehalt (in Atom-%) an Al + Ti
etwa 1,9% und der Mindestgehalt (in Atom-%) von Nb + Ta etwa
3,1%. Der Maximalgehalt (in Atom-%) von Al + Ti ist etwa 3,0%
und der Maximalgehalt (in Atom-%) Nb + Ta ist etwa 6,1%. In
dieser optimierten Zusammensetzung sind die Restgehalte der Le
gierung im wesentlichen die gleichen wie für die Legierung
CH-22 (ausgenommen, daß W anstelle eines Teils des Mo treten
kann), Rest im wesentlichen Ni. Die beste Form der Erfindung,
wie nun bekannt, ist die Zusammensetzung von CH-22 (in Gew.-%):
Ni-18 Cr-12 Co-3 Mo-5 Nb-3 Ta-1 Ti-0,5 Al-0,01 B-0,015 C. Die
bevorzugten Zusammensetzungsbeziehungen zwischen Aluminium und
Titan und zwischen Niob und Tantal in Atom-% sind wie folgt:
Al:Ti etwa 1 : 1 und Nb:Ta etwa 1 : 0,3.
Die hier wiedergegebenen Daten definieren die folgenden Bezie
hungen zwischen Schweißbarkeit und Atom-% insgesamt und Rgdp
(Gehalt an Al, Ti, Nb und Ta sind hierdurch festgesetzt) im Be
reich ABCDA:
- 1. die Schweißbarkeit wird verbessert, wenn Atom-% insgesamt abnimmt, und
- 2. die Schweißbarkeit wird verbessert, wenn Rgdp zu nimmt.
Ähnlich setzt der Einfluß des Co- und Cr-Gehalts auf die
Streckgrenze (0,2% YS), spezifische Festigkeit gegen Zug (UTS)
und Lebensdauer unter Spannung bis zum Bruch fest, daß bei
CH-22-Zusammensetzung der anderen Bestandteile optimale Hoch
temperaturfestigkeit und Lebensdauer unter Spannung bis zum
Bruch durch Verwendung von Co-Gehalten im Bereich von etwa 8
bis etwa 14 Gew.-% und/oder durch Verwendung von Cr-Gehalten
im Bereich von etwa 16 bis etwa 22 Gew.-% erhalten werden.
Sofern nicht anders angegeben, sind Prozentsätze in Gew.-%.
Claims (10)
1. Legierung auf Nickelbasis mit verbesserter Schweißbar
keit bestehend, in Gewichtsprozent, im wesentlichen aus:
etwa 12% bis 24% Chrom,
etwa 8% bis 14% Kobalt,
etwa 1% bis 8,0% mindestens eines Metalles der Gruppe bestehend aus Molybdän, Wolfram und Rhenium,
etwa 2,5% bis 4,5% Tantal,
etwa 0,003% bis 0,05% Bor,
weniger als 1% Eisen,
bis zu etwa 10,5% Niob,
bis zu etwa 2,7% Aluminium,
bis zu etwa 3,7% Titan,
bis zu etwa 0,10% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel,
wobei die Legierung eine Lebensdauer bis zum Bruch von min destens 100 h bei einer Spannung von 620 MPa bei etwa 704°C hat und im gegossenen und wärmebehandelten Zustand eine 0,2%-Streckgrenze bei mindestens 793 MPa, eine Zugfestig keit von mindestens MPa bei etwa 704°C hat und einen beträchtlichen Volumenanteil an γ′′-Phase aufweist.
etwa 12% bis 24% Chrom,
etwa 8% bis 14% Kobalt,
etwa 1% bis 8,0% mindestens eines Metalles der Gruppe bestehend aus Molybdän, Wolfram und Rhenium,
etwa 2,5% bis 4,5% Tantal,
etwa 0,003% bis 0,05% Bor,
weniger als 1% Eisen,
bis zu etwa 10,5% Niob,
bis zu etwa 2,7% Aluminium,
bis zu etwa 3,7% Titan,
bis zu etwa 0,10% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel,
wobei die Legierung eine Lebensdauer bis zum Bruch von min destens 100 h bei einer Spannung von 620 MPa bei etwa 704°C hat und im gegossenen und wärmebehandelten Zustand eine 0,2%-Streckgrenze bei mindestens 793 MPa, eine Zugfestig keit von mindestens MPa bei etwa 704°C hat und einen beträchtlichen Volumenanteil an γ′′-Phase aufweist.
2. Legierung nach Anspruch 1, bestehend, in
Gewichtsprozent, im wesentlichen aus:
etwa 16% bis 22% Chrom,
etwa 8% bis 14% Kobalt,
etwa 2,8% bis 3,0% Molybdän,
etwa 4,5% bis 5,5% Niob,
etwa 2,5% bis 3,5% Tantal,
etwa 0,8% bis 1,2% Titan,
etwa 0,3% bis 0,7% Aluminium,
etwa 0,003% bis 0,015% Bor,
bis zu etwa 0,04% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 1% Eisen,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel.
etwa 16% bis 22% Chrom,
etwa 8% bis 14% Kobalt,
etwa 2,8% bis 3,0% Molybdän,
etwa 4,5% bis 5,5% Niob,
etwa 2,5% bis 3,5% Tantal,
etwa 0,8% bis 1,2% Titan,
etwa 0,3% bis 0,7% Aluminium,
etwa 0,003% bis 0,015% Bor,
bis zu etwa 0,04% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 1% Eisen,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel.
3. Legierung auf Nickelbasis nach Anspruch 2, worin der
Summengehalt von Aluminium plus Titan im Bereich von etwa
0,24 Gew-% bis etwa 2,54 Gew-% und der Summengehalt von
Niob plus Tantal im Bereich von etwa 4,7 Gew.-% bis etwa
19,4 Gew.-% liegt.
4. Legierung auf Nickelbasis nach Anspruch 2, worin das
Atomprozent-Verhältnis von Aluminium zu Titan etwa 1 : 1 und
das Atomprozent-Verhältnis von Niob zu Tantal etwa 1 : 0,3
beträgt.
5. Legierung auf Nickelbasis mit verbesserter Schweißbar
keit bestehend, in Gewichtsprozent, aus:
etwa 12% bis 24% Chrom,
etwa 5% bis 20% Kobalt,
etwa 1% bis 8,0% mindestens eines Metalles der Gruppe bestehend aus Molybdän, Wolfram und Rhenium,
bis zu etwa 1% Eisen,
etwa 2% bis 23% Tantal,
etwa 0,003% bis 0,05% Bor,
bis zu etwa 10,5% Niob,
bis zu etwa 2,7% Aluminium,
bis zu etwa 3,7% Titan,
bis zu etwa 0,10% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel,
worin der Summengehalt, in Atomprozent, von Aluminium plus Titan im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 3,0 und der Summen gehalt, in Atomprozent, von Niob plus Tantal im Bereich von etwa 3,0 bis etwa 7,5 liegt und der Wert der Summe der Atomprozent von Niob plus Tantal, dividiert durch die Summe der Atomprozent von Aluminium, Titan, Niob und Tantal im Bereich von etwa 0,62 bis 0,95 liegt und die Legierung im geschmiedeten und wärmebehandelten Zustand eine Lebensdauer bis zum Bruch von mindestens 1800 h bei einer Spannung von 827 MPa bei etwa 649°C hat.
etwa 12% bis 24% Chrom,
etwa 5% bis 20% Kobalt,
etwa 1% bis 8,0% mindestens eines Metalles der Gruppe bestehend aus Molybdän, Wolfram und Rhenium,
bis zu etwa 1% Eisen,
etwa 2% bis 23% Tantal,
etwa 0,003% bis 0,05% Bor,
bis zu etwa 10,5% Niob,
bis zu etwa 2,7% Aluminium,
bis zu etwa 3,7% Titan,
bis zu etwa 0,10% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel,
worin der Summengehalt, in Atomprozent, von Aluminium plus Titan im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 3,0 und der Summen gehalt, in Atomprozent, von Niob plus Tantal im Bereich von etwa 3,0 bis etwa 7,5 liegt und der Wert der Summe der Atomprozent von Niob plus Tantal, dividiert durch die Summe der Atomprozent von Aluminium, Titan, Niob und Tantal im Bereich von etwa 0,62 bis 0,95 liegt und die Legierung im geschmiedeten und wärmebehandelten Zustand eine Lebensdauer bis zum Bruch von mindestens 1800 h bei einer Spannung von 827 MPa bei etwa 649°C hat.
6. Legierung nach Anspruch 1, bestehend, in Gewichts
prozent, im wesentlichen aus:
18% Chrom,
12% Kobalt,
3% Molybdän,
3% Tantal,
5,0% Niob,
0,5% Aluminium,
1,0% Titan,
0,01% Bor,
0,01 5% Kohlenstoff,
Rest im wesentlichen Nickel.
18% Chrom,
12% Kobalt,
3% Molybdän,
3% Tantal,
5,0% Niob,
0,5% Aluminium,
1,0% Titan,
0,01% Bor,
0,01 5% Kohlenstoff,
Rest im wesentlichen Nickel.
7. Verwendung einer Legierung auf Nickelbasis, die, in
Gewichtsprozent, im wesentlichen besteht aus:
etwa 12% bis 24% Chrom,
etwa 5% bis 20% Kobalt,
etwa 1% bis 8,0% eines Metalles der Gruppe bestehend aus Molybdän, Wolfram und Rhenium,
etwa 2,5% bis 4,5% Tantal,
bis zu etwa 10,5% Niob,
bis zu etwa 2,7% Aluminium,
bis zu etwa 3,7% Titan,
etwa 0,003% bis 0,05% Bor,
bis zu etwa 0,10% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 1% Eisen,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel,
wobei die Legierung eine Lebensdauer bis zum Bruch von min destens 100 h hat, wenn sie einer Spannung von 620 MPa bei etwa 704°C ausgesetzt ist, zur Herstellung von Schweißver bindungen.
etwa 12% bis 24% Chrom,
etwa 5% bis 20% Kobalt,
etwa 1% bis 8,0% eines Metalles der Gruppe bestehend aus Molybdän, Wolfram und Rhenium,
etwa 2,5% bis 4,5% Tantal,
bis zu etwa 10,5% Niob,
bis zu etwa 2,7% Aluminium,
bis zu etwa 3,7% Titan,
etwa 0,003% bis 0,05% Bor,
bis zu etwa 0,10% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 1% Eisen,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel,
wobei die Legierung eine Lebensdauer bis zum Bruch von min destens 100 h hat, wenn sie einer Spannung von 620 MPa bei etwa 704°C ausgesetzt ist, zur Herstellung von Schweißver bindungen.
8. Verwendung nach Anspruch 7, wobei bei der Legierung
auf Nickelbasis die Summe der Atomprozent von Niob plus
Tantal, dividiert durch die Summe der Atomprozent von
Aluminium, Titan, Niob und Tantal 0,62 oder mehr beträgt.
9. Verwendung nach Anspruch 7, wobei die Legierung etwa
58% bis 14% Kobalt enthält und die Legierung eine Lebens
dauer bis zum Bruch von mindestens 100 h bei einer Spannung
von 620 MPa bei etwa 704°C hat und im gegossenen und wärme
behandelten Zustand eine 0,2%-Streckgrenze bei mindestens
793 MPa, eine Zugfestigkeit von mindestens 862 MPa bei etwa
704°C hat und einen beträchtlichen Volumenanteil an γ′′-Pha
se aufweist.
10. Verwendung nach Anspruch 7, wobei die Legierung auf
Nickelbasis in Gewichtsprozent im wesentlichen besteht aus:
etwa 16% bis 22% Chrom,
etwa 8% bis 14% Kobalt,
etwa 2,8% bis 3,0% Molybdän,
etwa 4,5% bis 5,5% Niob,
etwa 2,5% bis 3,5% Tantal,
etwa 0,8% bis 1,2% Titan,
etwa 0,3% bis 0,7% Aluminium,
etwa 0,003% bis 0,015% Bor,
bis zu etwa 0,04% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 1% Eisen,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel.
etwa 16% bis 22% Chrom,
etwa 8% bis 14% Kobalt,
etwa 2,8% bis 3,0% Molybdän,
etwa 4,5% bis 5,5% Niob,
etwa 2,5% bis 3,5% Tantal,
etwa 0,8% bis 1,2% Titan,
etwa 0,3% bis 0,7% Aluminium,
etwa 0,003% bis 0,015% Bor,
bis zu etwa 0,04% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Zirkonium,
bis zu etwa 1% Eisen,
bis zu etwa 0,5% Silizium,
bis zu etwa 0,5% Mangan,
Rest im wesentlichen Nickel.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US51878983A | 1983-07-29 | 1983-07-29 | |
US60828184A | 1984-05-08 | 1984-05-08 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3427206A1 DE3427206A1 (de) | 1985-02-07 |
DE3427206C2 true DE3427206C2 (de) | 1996-07-11 |
Family
ID=27059601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3427206A Expired - Lifetime DE3427206C2 (de) | 1983-07-29 | 1984-07-24 | Legierung auf Nickelbasis |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
CA (1) | CA1233675A (de) |
DE (1) | DE3427206C2 (de) |
FR (1) | FR2555609B1 (de) |
GB (1) | GB2148323B (de) |
IL (1) | IL72492A (de) |
IT (1) | IT1176499B (de) |
SE (1) | SE461857B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0302302A1 (de) * | 1987-08-06 | 1989-02-08 | General Electric Company | Legierung auf Nickelbasis |
DE102021201196A1 (de) | 2021-02-09 | 2022-08-11 | Siemens Energy Global GmbH & Co. KG | Legierung, Pulver, Verfahren und Bauteil |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3638855A1 (de) * | 1985-11-26 | 1987-05-27 | United Technologies Corp | Superlegierung auf nickelbasis |
FR2615869A1 (fr) * | 1987-05-27 | 1988-12-02 | Gen Electric | Superalliage moulable et soudable, pieces de construction moulees faites de ce superalliage et procede de traitement thermique d'une telle piece |
US5087305A (en) * | 1988-07-05 | 1992-02-11 | General Electric Company | Fatigue crack resistant nickel base superalloy |
DE4229599C1 (de) * | 1992-09-04 | 1993-08-19 | Mtu Muenchen Gmbh | |
US6902633B2 (en) * | 2003-05-09 | 2005-06-07 | General Electric Company | Nickel-base-alloy |
US8992699B2 (en) | 2009-05-29 | 2015-03-31 | General Electric Company | Nickel-base superalloys and components formed thereof |
US10266926B2 (en) * | 2013-04-23 | 2019-04-23 | General Electric Company | Cast nickel-base alloys including iron |
GB2561147B (en) | 2017-02-28 | 2021-09-08 | Gkn Aerospace Sweden Ab | A method for heat treatment of a nickel base alloy such as alloy 282, said alloy and components thereof |
CN113305285A (zh) * | 2021-05-14 | 2021-08-27 | 西安铂力特增材技术股份有限公司 | 用于增材制造的镍基高温合金金属粉末 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3459545A (en) * | 1967-02-20 | 1969-08-05 | Int Nickel Co | Cast nickel-base alloy |
US3619182A (en) * | 1968-05-31 | 1971-11-09 | Int Nickel Co | Cast nickel-base alloy |
US3668023A (en) * | 1969-06-20 | 1972-06-06 | Peshotan Sohrab Kotval | Tantalum-containing precipitation-strengthened nickel-base alloy |
GB1367661A (en) * | 1971-04-07 | 1974-09-18 | Int Nickel Ltd | Nickel-chromium-cobalt alloys |
GB1484521A (en) * | 1975-07-17 | 1977-09-01 | Inco Europ Ltd | Nickel-chromium-cobalt alloys |
-
1984
- 1984-07-18 GB GB08418244A patent/GB2148323B/en not_active Expired
- 1984-07-24 DE DE3427206A patent/DE3427206C2/de not_active Expired - Lifetime
- 1984-07-25 SE SE8403851A patent/SE461857B/sv not_active IP Right Cessation
- 1984-07-25 IL IL72492A patent/IL72492A/xx not_active IP Right Cessation
- 1984-07-26 FR FR848411876A patent/FR2555609B1/fr not_active Expired
- 1984-07-27 CA CA000459905A patent/CA1233675A/en not_active Expired
- 1984-07-27 IT IT22089/84A patent/IT1176499B/it active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0302302A1 (de) * | 1987-08-06 | 1989-02-08 | General Electric Company | Legierung auf Nickelbasis |
DE102021201196A1 (de) | 2021-02-09 | 2022-08-11 | Siemens Energy Global GmbH & Co. KG | Legierung, Pulver, Verfahren und Bauteil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE461857B (sv) | 1990-04-02 |
IL72492A0 (en) | 1984-11-30 |
CA1233675A (en) | 1988-03-08 |
IT1176499B (it) | 1987-08-18 |
SE8403851D0 (sv) | 1984-07-25 |
FR2555609A1 (fr) | 1985-05-31 |
DE3427206A1 (de) | 1985-02-07 |
IT8422089A0 (it) | 1984-07-27 |
GB2148323B (en) | 1987-04-23 |
SE8403851L (sv) | 1985-01-30 |
FR2555609B1 (fr) | 1989-04-21 |
GB8418244D0 (en) | 1984-08-22 |
GB2148323A (en) | 1985-05-30 |
IL72492A (en) | 1988-01-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3634635C2 (de) | Nickelaluminide und Nickel-Eisenaluminide zur Verwendung in oxidierenden Umgebungen | |
AT394397B (de) | Korrosionsbestaendige und verschleissfeste cobalt-basis-legierung | |
DE3023576C2 (de) | ||
US4981644A (en) | Nickel-base superalloy systems | |
DE60316212T2 (de) | Nickelbasislegierung, heissbeständige Feder aus dieser Legierung und Verfahren zur Herstellung dieser Feder | |
DE2415074C2 (de) | Verwendung einer Superlegierung auf Nickelbasis zur Herstellung von Gasturbinenteilen | |
DE1964992C3 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Duktilität und Zeitstandfestigkeit einer Nickelknetlegierung sowie Anwendung des Verfahrens | |
DE1952877C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von GuOteilen aus einer Nickelgußlegierung | |
DE3926289A1 (de) | Gegenstand aus einer gegenueber dem wachstum von ermuedungsrissen bestaendigen nickelbasis-legierung, legierung und verfahren zur herstellung | |
DE3921626C2 (de) | Bauteil mit hoher Festigkeit und geringer Ermüdungsriß-Ausbreitungsgeschwindigkeit | |
DE3024645A1 (de) | Titanlegierung, insbesondere titan- aluminium-legierung | |
DE2223114A1 (de) | Verfahren zur Waermebehandlung von Legierungen auf Nickel-Eisen-Basis und dafuer insbesondere geeignete Legierungen | |
DE3445996A1 (de) | Legierung zur herstellung von einkristall-gusswerkstuecken | |
DE102006062782B4 (de) | Eisen-Nickel-Legierung mit hoher Duktilität und geringem Ausdehnungskoeffizienten | |
DE3427206C2 (de) | Legierung auf Nickelbasis | |
DE2456857C3 (de) | Verwendung einer Nickelbasislegierung für unbeschichtete Bauteile im Heißgasteil von Turbinen | |
DE2741271A1 (de) | Superlegierung auf nickelbasis sowie gusskoerper daraus | |
DE3306824A1 (de) | Oxidationsbestaendige nickellegierung | |
DE2253148C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines ferritischen, korrosionsbeständigen Stahls und dessen Verwendung | |
DE602004008134T2 (de) | Dispersionsgehärtete ausscheidungshärtbare Nickel-Eisen-Chromlegierung und zugehöriges Verfahren | |
DE3839795C2 (de) | ||
DE60108037T2 (de) | Legierung auf Nickel-Basis und deren Verwendung bei Schmiede- oder Schweissvorgängen | |
DE1967005B2 (de) | Verfahren zum herstellen eines nickel-chrom-kobalt-werkstoffs | |
DE1558714B2 (de) | Aushartbare Eisen Nickellegierung | |
DE69309912T3 (de) | Nickel-molybdän-legierungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SIEB, R., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 6947 |
|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |