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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Codevielfachzugriff-Mobilkommunikationssysteme
(CDMA-Mobilkommunikationssysteme) und insbesondere ein CDMA-Mobilkommunikationssystem
mit einer verbesserten Kanalschätzung
und Pilotsymbolübertragung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
letzter Zeit sind verschiedene Standards für drahtlose Kommunikationssysteme
der dritten Generation entstanden. Diese drahtlosen Kommunikationssysteme
der dritten Generation sind dafür
ausgelegt, eine große
Auswahl an drahtlosen Multimedia-Kommunikationsdiensten einschließlich Bewegtbildern,
Bildkonferenzteilnahme und Internetzugang zu bieten. Diese Systeme
verwenden Modulationsschemata wie etwa einen Breitband-Codemultiplex-Vielfachzugriff
(W-CDMA), um Datenübertragungsraten
von bis zu 2 Megabits pro Sekunde (Mbps) zu unterstützen.
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Der
Codevielfachzugriff (CDMA) ermöglicht
die gleichzeitige Übertragung
von Informationen über
einen gemeinsamen Kanal, dadurch dass jedem der übertragenen Signale während der Übertragung
ein eindeutiger Code zugeordnet ist. In einer drahtlosen Umgebung
kommt ein Signal, das von einem Punkt zu einem anderen übertragen
wird, über
viele Wege an. Der Grund hierfür
ist, dass das gesendete Signal überall,
etwa am Boden, an Luftschichten, an Bergen, Gebäuden usw. mit denen es in Kontakt
kommt, reflektiert wird. Diese mehreren Signale gelangen gegebenenfalls
an einen Empfangspunkt, an dem sie alle summiert oder voneinander
subtrahiert werden, was mitunter zu einem starken Schwund führt, so
dass die Signalstärke
nur sehr gering ist. In einigen Fällen kann der Empfang völlig unmöglich sein.
Zudem ist die Erscheinung der Mehrwegeausbreitung veränderlich
und unvorhersehbar, da sie von den Orten des Senders und Empfängers abhängt. Außerdem verändert sich
die Mehrwegeausbreitung mit der Zeit, wenn sich die Umgebung verändert.
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Jedoch
kann durch Spreizen der Informationsenergie über eine Bandbreite am Sender
und Rückgängigmachen
der Spreizung, d. h. ein gut funktionierendes Wiedergewinnen der
gespreizten Informationsenergie im Empfänger, der Signalschwund durch
die Mehrwegeausbreitung verringert werden. Im Allgemeinen gilt:
Je größer die
Bandbreite ist, desto widerstandsfähiger ist das Signal gegenüber einem
Schwund infolge der Mehrwegeausbreitung. Folglich geht nur ein sehr
kleiner Teil der W-CDMA-Energie verloren, obwohl der Mehrwegesignalschwund
eine erhebliche Abnahme des Signals vom schmalbandigen zellularen
Typ (wie etwa bei einem Frequenzvielfachzugriff (FDMA) oder einem
Zeitvielfachzugriff (TDMA)) bewirken kann. Obwohl dieses einzigartige
Kommunikationsschema seit mehreren Jahrzehnten bekannt ist, hat
erst vor kurzem die enorme Kostensenkung, die durch das Aufkommen
von integrierten, digitalen, schnellen, kundenspezifischen Bauelementen
herbeigeführt
wurde, eine Vermarktung möglich
gemacht.
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Ein
CDMA-Bandspreizungssignal (SS) wird durch Modulieren des Radiofrequenzsignals
(RF-Signals) mit einem Spreizungscode (einem Code, der aus einer
Folge von binären
Impulsen besteht), der als pseudozufälliges Bitfolge-(PN)Signal
bekannt ist, das das Signal breitbandig und "rauschähnlich" erscheinen lässt, erzeugt. Die pseudozufällige Bitfolge
läuft mit
einer höheren
Frequenz als das RF-Signal und bestimmt die tatsächliche Übertragungsbandbreite. Das
sich ergebende Signal hat in einem schmalen Abschnitt des Bands eine
spektrale Dichte geringer Leistung. Nachrichten können auch
bei jedem gewünschten
Geheimhaltungsgrad mit einer pseudozufälligen Phasenumtastung verschlüsselt codiert
werden, wenn die gesamte gesendete/empfangene Nachricht rein digital
ist.
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Ein
SS-Empfänger
verwendet eine lokal erzeugte, nachgebildete, pseudeozufällige Bitfolge
und einen Empfängerkorrelator,
um die gewünschten
codierten Informationen von allen möglichen Signalen zu trennen. Ein
SS-Korrelator ist als ein spezielles angepasstes Filter vorstellbar,
d. h. als ein Filter, das nur auf die Signale anspricht, die mit
dem PN-Code codiert sind, der seinem eigenen Code entspricht. Folglich
kann der SS-Korrelator (SS-Signaldemodulator) auf verschiedene Codes "abgestimmt" werden, indem einfach
sein lokaler Code geändert
wird. Der Korrelator spricht nicht auf vom Menschen verursachte,
natürliche
oder künstliche Geräusche oder
Interferenz an. Er spricht nur auf die SS-Signale mit einer völlig gleichen, übereinstimmenden Signalcharakteristik,
die mit dem völlig
gleichen PN-Code codiert sind, an. Folglich können alle CDMA-Benutzer den
gleichen Frequenzkanal nutzen, da ihre Gespräche durch einen eindeutigen
digitalen Code unterschieden werden. Wie zu erwarten ist dieses
Kommunikationsverfahren an sich privat, im Gegensatz zu dem derzeitigen
unsicheren zellularen Mobilfunksystem. Außerdem sind die belegte Bandbreite
(10-20 MHz) sowie die Signalbearbeitungsmöglichkeiten größer als
bei anderen vorgeschlagenen Modulationssystemen einschließlich des
Schmalband-N-CDMA-Systems, das für
Mobilfunk (1,25 MHz) genormt (ITU Standard IS95) worden ist und
nun hauptsächlich
für Sprachdienste
eingesetzt wird. Folglich ist die Leistungsfähigkeit von W-CDMA in einer drahtlosen
Umgebung weit höher
als jene irgendeines gegenwärtigen
Modulationsschemas.
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Für kohärente drahtlose
Kommunikationen können
pilotsymbolgestützte
oder pilotkanalgestützte
Kanalschätzungsschemata
verwendet werden. Die pilotgestützten
Verfahren ermöglichen
einer Mobilstation, die Taktung des Vorwärts-CDMA-Kanals zu erlangen (oder einer
Basisstation, die Taktung des Rück-CDMA-Kanals zu erlangen),
liefern eine Phasenbeziehung für
eine kohärente
Demodulation und liefern ein Mittel für Signalstärkevergleiche zwischen Basisstationen,
um zu bestimmen, wann zu übergeben
ist.
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Bei
einem pilotsymbolgestützten
Verfahren wird ein bekanntes periodisches Pilotsymbol gespreizt
und dann in die unbekannte gespreizte Datensequenz eingefügt, wie
in 1A gezeigt ist. Eine Kanalschätztechnik, wie etwa ein einfaches
Mitteln der Pilotsymbole, könnte
dann verwendet werden, um für
eine Kanalschätzung
zu sorgen, die bei einer Maximumverhältniskombination in einem nicht
gezeigten Rake-Empfänger
verwendet wird, wie in 2 veranschaulicht
ist. In dem Rake-Empfänger
werden die Signale von mehreren Korrelationsempfängern, die sich den stärksten Mehrwegekomponenten
zuordnen lassen, kombiniert, um ein verbessertes Signal höherer Güte zu liefern.
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Bei
einem pilotkanalgestützten
Verfahren werden das bekannte Pilotsignal und die unbekannte Datensequenz
unter Verwendung zweier unkorrelierter Spreizungscodes mit der gleichen
Chiprate getrennt voneinander gespreizt. In 1B ist
eine beispielhafte Rahmenstruktur für ein beispielhaftes pilotkanalgestütztes Schätzschema
gezeigt, die einen Datenkanal 12 und einen von diesem getrennten
Pilotkanal 15 einschließt. Jeder Rahmen 19 der
Länge Tr = 10 Millisekunden (ms) der Pilotkanalinformationen 15 wird
in N = 16 Zeitschlitze 17, jeweils von der Länge Tschlitz = 0,625 ms unterteilt. Innerhalb
jedes Zeitschlitzes übertragen
der Datenkanal 12 und der Pilotkanal 15 Informationen
parallel, obwohl sie verschiedene Raten, d. h. verschiedene Spreizfaktoren
haben können.
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Andererseits
schlägt
ein beispielhaftes pilotsymbolgestütztes Schema vor, wie in 1A gezeigt
ist, vier (4) Pilotsymbole in jeden Zeitschlitz für 32-, 64-
und 128-Kilo-Symbol-pro-Sekunde-(KSPS-)Datenkanäle und für den 64-KSPS-Abwärtsstrecken-Steuerkanal
und acht (8) Pilotsymbole in jedem Zeitschlitz für Datenraten von 256, 512 und
1024 KSPS zu verwenden. Der mit der Übertragung der Pilotsymbole
in jedem Zeitschlitz verbundene Mehraufwand ist in der nachstehenden
Tabelle 1 zusammengefasst.
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Tabelle
1: Derzeitiger Mehraufwand für
die Übertragung
von Pilotsymbolen
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Es
besteht ein Bedarf an einem effizienten Kanalschätzungsschema, das eine minimale
Menge an Pilotinformationen erfordert.
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Ein
Artikel mit dem Titel "Pilot
Assisted Coherent DS-CDMA Reverse-Link Communications with Optimal
Robust Channel Estimation," von
Fuyun Ling, 1997, ICASSP-97, 1997, IEEE International Conference
on Munich, Deutschland 21.-24. April 1997 (1997-04-21), S. 263-266,
beschreibt eine CDMA-Kommunikationsanordnung, die eine pilotgestützte Kanalschätzungsprozedur
benutzt. Sie berücksichtigt
jedoch nicht die Übertragung
einer minimalen Menge an öffentlichen
Informationen, um eine bestimmte Bitfehlerrate zu erreichen, wenn
ein kohärenter
Empfang erfolgt.
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Eine
PCT-Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
WO 97/39 557 und dem Titel "Pilot-Symbol-Assisted
Radiotelephone Communications Return" offenbart ein Kommunikationssystem,
in dem die Schätzung
einer Kanalcharakteristik eine iterative Schätzung der Informationssymbole
und der Kanalcharakteristiken einschließt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein verbessertes System und ein verbessertes
Verfahren für
das Senden und Empfangen von digitalen Informationen über Mobilkommunikationskanäle. Die
vorliegende Erfindung schließt
einen verbesserten Kanalschätzer
ein, der iterativ zu verschiedenen Zeitpunkten die Kanalamplitude
und die -phasenverzerrung aus den empfangenen Pilot- und Datensignalinformation
schätzt.
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Eine
Aufgabe des iterativen Kanalschätzungsschemas
der vorliegenden Erfindung ist, die Übertragung einer minimalen
Menge an Pilotinformationen zu ermöglichen.
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Eine
weitere Aufgabe des iterativen Kanalschätzungsschemas der vorliegenden
Erfindung ist, für
eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit
zu sorgen, während
die gleiche Anzahl Pilotsymbole übertragen
wird.
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Diese
und weitere Merkmale der Erfindung werden dem Fachmann auf dem Gebiet
aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung offensichtlich werden, die anhand der
beigefügten
Zeichnung vorgenommen worden ist.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1A zeigt
ein beispielhaftes Schaubild, das das Einfügen von Pilotsymbolen in jeden
Zeitschlitz eines Datenkanals veranschaulicht;
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1B ist
ein Schaubild eines beispielhaften Pilotkanals, der getrennt vom
Datenkanal gesendet wird;
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2A ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Kanalschätzungsschemas;
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2B zeigt
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Kanalschätzungsschemas gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 stellt
ein verallgemeinertes Blockdiagramm eines Kommunikationssystems
dar, das den verbesserten Kanalschätzer gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet;
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4A und 4B sind
genauere Blockdiagramme der Kanalschätzungsschemata gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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5 stellt
ein Diagramm dar, das die Bitfehlerrate gegen das Signal/Rausch-Verhältnis (SRV)
zeigt, um die Verbesserung zu veranschaulichen, die durch die Verwendung
der iterativen Kanalschätzungstechnik gemäß der vor liegenden
Erfindung gegenüber
einer mittelnden Kanalschätzungstechnik
erzielt wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist ein iteratives Kanalschätzungssystem
und -verfahren für
den Empfang von digitalen Informationen über Mobilkommunikationskanäle. Der
digitale Empfänger
der vorliegenden Erfindung, der in 3 gezeigt
ist, schließt
einen Entspreizungsblock 32, einen verbesserten Kanalschätzer 34, einen
Maximumverhältniskombinator
(MRC) 36 und einen Viterbi-Decoder 38 ein. Obwohl
der MRC 36 und der Decoder 38 so definiert sind,
dass sie ein maximales Verhältnis
bzw. Viterbi-Algorithmen benutzen, werden dem Fachmann auf dem Gebiet
weitere Techniken für
die Umsetzung dieser Funktionen ohne weiteres ersichtlich sein.
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In
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 4A gezeigt
ist, führt
der verbesserte Kanalschätzer 34 eine
iteratives Schätzungsschema
aus, das die Schritte der Ausführung
einer Anfangskanalschätzung
unter Verwendung des Kanalschätzers 42,
der das empfangene Signal verwendet, der Kombination der empfangenen
Signale von jedem Finger des Rake-Kombinators 44, der Demodulation
der Daten unter Verwendung des Demodulators 50, dann der
Entnahme der Datensymbole aus dem empfangenen Signal unter Verwendung
der demodulierten Daten in dem Datenentnahmeblock 56 einschließt. Das
resultierende Signal wird dann benutzt, um eine weitere Kanalschätzung zu
erzeugen. Dieser rekursive Prozess wird so oft wiederholt, bis eine
zuverlässige
Kanalschätzung
erhalten wird.
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Die
erste Iteration, die von dem verbesserten Kanalschätzer 34 ausgeführt wird,
benutzt eine Mittelungstechnik für
die Kanalschätzung,
wie in 2A gezeigt ist. Das Demodulator-Ausgangssignal 50,
das diese Kanalschätzung
verwendet, wird dann benutzt, um in dem Datenentnahmeblock 56 die
Modulation der Datensymbole in dem ankommenden Signal zu beseitigen.
Danach wird eine neue Kanalschätzung
unter Verwendung des resultierenden Signals ausgeführt, indem über 2M Symbole
gemittelt wird, wie in 2B gezeigt ist. Die Prozedur
kann in der Art einer Iteration wiederholt werden.
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Wie
in 4 gezeigt ist, empfängt die
bevorzugte Ausführungsform
des verbesserten Kanalschätzers 34 der
vorliegenden Erfindung Blöcke
von digitalen Daten, die über
die Mobilkommunikationskanäle
gesendet worden sind. In 4 ist unter 51 ein
beispielhafter Block digitaler Daten gezeigt, der vierzig (40) Symbole
umfasst, die über
einen 64-Kilo-Symbole-pro-Sekunde-(KSPS-)Steuerkanal gesendet worden
sind. Jeder beispielhafte vierzig (40) Symbole umfassende Digitaldatenblock
enthält
eine Gruppe von vier (4) Pilotsymbolen, die mit einer Rate von 1600
Hertz (Hz) eingefügt
sind und für
die nachfolgende Kanalschätzung
verwendet werden. Obwohl ein pilotsymbolgestütztes Schema benutzt wird,
um die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen,
könnte
auch ein pilotkanalgestütztes
Schema, bei dem die Pilotinformationen und die Daten über getrennte
Kanäle
gesendet werden, benutzt werden. Bei Verwendung des pilotkanalgestützten Schemas
wird sowohl über
die resultierenden Kanalschätzinformationen
aus dem Pilotkanal als auch über
die resultierenden Kanalschätzinformationen
aus den Datenkanalinformationen gemittelt.
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Die
Anfangskanalschätzung
der erhaltenen Blöcke
von Daten wird mit dem Anfangskanalschätzer
42 ausgeführt. Der
Anfangskanalschätzer
42,
der eine rückführungslose
Kanalschätzung
ausführt,
kann unter Verwendung eines Wiener-Filters, einer einfachen Mittelung,
eines Tiefpassfilters oder irgendeines anderen Kanalschätzers implementiert
werden, wie einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet offensichtlich
sein wird. Das Wiener-Filter wird bevorzugt, vorausgesetzt, die
Signalschwundrate und der Wert von
(wobei E
b die
empfangene Signalenergie pro Bit und η
0 die
Spektraldichte des Rauschens ist) sind bekannt. Wenn mehrere Pilotkanäle verwendet
werden, können
alle Pilotkanäle
oder irgendeine Kombination dieser verwendet werden, um die Anfangskanalschätzung zu
bestimmen.
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Der
verbesserte Kanalschätzer 34 der
vorliegenden Erfindung enthält
außerdem
einen Rake-Kombinator 44, der die empfangenen Signale durch
Kombinieren der empfangenen Blöcke
digitaler Daten von den verschiedenen Mehrwegequellen entspreizt.
Auch ist vorstellbar, dass die empfangenen Signale von jedem Finger
einzeln verarbeitet werden könnten,
wobei in diesem Fall der Rake-Kombinator 44 umgangen wird.
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Ein
Mechanismus für
die Bestimmung des Signal/Rausch-Verhältnisses (SRV) ist im Block 46 enthalten.
Wenn im Block 46 das vorhandene Signal/Rausch-Verhältnis über dem
Kanal groß genug
ist, um für
ein annehmbares Maß an
Zuverlässigkeit
zu sorgen, werden die Daten unter Verwendung des Datendemodulators 50 demoduliert.
Die resultierenden demodulierten Daten werden dann für eine Datenentnahme
im Block 56 verwendet.
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Wenn
im Entscheidungsblock 46 bestimmt wird, dass das Signal/Rausch-Verhältnis nicht
groß genug ist,
um für
ein annehmbares Maß an
Zuverlässigkeit
der demodulierten Daten zu sorgen, wird ein weiterer Mechanismus
benutzt. Insbesondere wird die Datenentnahme im Block 56 für ein Signal/Rausch-Verhältnis, das kleiner
als angestrebt ist, unter Verwendung der empfangenen Daten ausgeführt, nachdem
sie mit der Entschachtelungseinrichtung 48 entschachtelt,
mit dem Viterbi/MAP-Decoder 52 decodiert und mit der Verschachtelungseinrichtung 54 wieder
verschachtelt worden sind.
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Die
Verschachtelungseinrichtung 54 verwürfelt die Reihenfolge der Bytes,
die die codierten Daten bilden. Diese Technik wird verwendet, damit
diskontinuierliche Kanalfehler über
die umgeordneten Bytes verteilt werden. Andererseits ordnet die
Entschachtelungseinrichtung 48 die Bytes der codierten
Nachricht um. Nachdem die Datenentnahme im Block 56 ausgeführt worden
ist, wird im Entscheidungsblock 58 bestimmt, ob die Verbesserung
des Signal/Rausch-Verhältnisses
gegenüber
der vorhergehenden Kanalschätzung,
die von dem Anfangskanalschätzer 42 ausgeführt worden
ist, annehmbar ist oder nicht. Wie oft die Iteration ausgeführt wird,
wird auf der Grundlage des angestrebten Signal/Rausch-Verhältnisses,
das für
das System gewählt
wurde, bestimmt. Je größer das
angestrebte Sig nal/Rausch-Verhältnis
ist, desto mehr Iterationen werden ausgeführt. Folglich wird bei einer
Zunahme des Signal/Rausch-Verhältnisses
gegenüber
der vorhergehenden Kanalschätzung
(oder wenn die im Voraus festgelegte Anzahl von Iterationen noch
nicht ausgeführt
worden ist), das Signal, das verbleibt, nachdem die Datensymbole
entfernt worden ist, von dem Anfangskanalschätzer 42 verwendet,
um eine weitere Kanalschätzung
auszuführen.
Dieser Prozess wird so oft wiederholt, wie im Voraus festgelegt
worden ist, oder solange, wie die Zunahme des Signal/Rausch-Verhältnisses
gegenüber
der früheren
Kanalschätzung
annehmbar ist.
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In
5 ist
als ein Beispiel eine graphische Darstellung des Signal/Rausch-Verhältnisses,
berechnet unter Verwendung der Formel
und bestimmt am Ausgang des
Entspreizungsblocks
32, wie in
3 gezeigt
ist, gegen die resultierende Bitfehlerrate (BER) am Ausgang des
MRC
36 für
das mittelnde Kanalschätzungsschema
und für
das iterative Kanalschätzungsschema
der vorliegenden Erfindung für
eine Symbolrate von 64 KSPS und Vierwege-Rayleigh-Schwund mit einer
Dopplerfrequenz von 213 Hz gezeigt.
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Das
in 5 mit 62 bezeichnete Signal repräsentiert
die über
zwei Zeitschlitze mittelnde Kanalschätztechnik. Die in 5 mit 64 bezeichneten
Signaldaten repräsentieren
die iterative Kanalschätztechnik
der vorliegenden Erfindung nach der ersten Iteration. Die in 5 unter 66 gezeigten
Signaldaten repräsentieren
die iterative Kanalschätztechnik
der vorliegenden Erfindung nach der zweiten Iteration. Und die in 5 unter 68 gezeigten
Signaldaten stellen eine ideale Kanalschätzung dar.
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Folglich
sorgt die iterative Kanalschätztechnik
gemäß der vorliegenden
Erfindung (wie in 5 unter 64 und 66 veranschaulicht
ist) für
eine deutliche Zunahme des Signal/Rausch-Verhältnisses gegenüber einer einfachen
Mittelung für
die Kanalschätzung
(wie in 5 unter 62 gezeigt
ist).
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Angenommen,
die Vorwärtsfehlerkorrektur-Codierungsrate
sei 1/3, K = 9 und die angestrebte Bitfehlerrate am Ausgang des
Viterbi-Decoders
38 in
3 sei 10
–3.
Werden die üblichen
Bitfehlerrate-Kurven betrachtet, so muss, um die angestrebte Bitfehlerrate
zu erzielen,
2,25 dB am Ausgang des Viterbi-Decoders
38 sein,
was wiederum bedeutet, dass
für einen Kanal additiven weißen gaußschen Rauschens
(AWGN) einen Wert von 2,25 – log10(3)
= –2,27
am Eingang des Viterbi-Decoders
38 hat.
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Wird
die Bitfehlerrate für
einen AWGN-Kanal anhand der üblichen
Bitfehlerratenkurven betrachtet, so ist die angestrebte Bitfehlerrate
0,1445 am Eingang des Viterbi-Decoders
38. Nun ist, wenn
die oberste Kurve in
5 betrachtet wird, ein Signal/Rausch-Verhältnis,
,mit einem Wert von –0,1355
dB (4,6345 dB am Ausgang des Viterbi-Decoders
38) erforderlich,
wenn für
die Kanalschätzung
die Mittelungstechnik verwendet wird. Andererseits kann die gleiche
Bitfehlerrate bei einem Signal/Rausch-Verhältnis,
,mit einem Wert von –1,1 dB
(3,67 dB am Ausgang des Viterbi-Decoders
38) unter Verwendung
einer Iteration und von –1,25
dB (3,52 dB am Ausgang des Viterbi-Decoders
38) unter Verwendung
zweier Iterationen der iterativen Kanalschätzungstechnik der vorliegenden
Erfindung erzielt werden. Folglich beträgt der Nettozugewinn 0,9645
dB bei Verwendung einer Iteration und 1,1145 dB bei Verwendung zweier
Iterationen der iterativen Kanalschätzungstechnik der vorliegenden
Erfindung. Für
andere Kombinationen von Symbolraten, Dopplerfrequenzen und Signalschwundbedingungen
werden ähnliche
Kurven erzielt.
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Statt
alle Kurven graphisch darzustellen, ist die Zunahme des Signal/Rausch-Verhältnisses,
die bei Verwendung des iterativen
Kanalschätzers
gemäß der vorliegenden
Erfindung erwartet wird, nachstehend in der Tabelle 3 dargestellt.
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Tabelle
3: Geschätzte
Zunahme des Signal/Rausch-Verhältnisses
bei Verwendung der iterativen
Kanalschätzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung gegenüber
einer Mittelung der Kanalwerte über
Pilotsymbole
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WEITERE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Obwohl
die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile ausführlich beschrieben worden sind,
versteht sich von selbst, dass verschiedene Änderungen, Ersetzungen und
Abänderungen
hieran vorgenommen werden können,
ohne vom Geltungsbereich der Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert
ist, abzukommen.