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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anfahr- und Stationärzustands-Stromversorgung eines Permanentmagnet-Synchronmotors,
insbesondere zum Antreiben einer Zentrifugal-Hydraulikpumpe.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Permanentmagnet-Synchronmotoren
sind äußerst vorteilhaft,
da ihr Betrieb äußerst effizient
ist.
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Jedoch
stellt, insbesondere bei Hochleistungsmotoren, welche ein beträchtliches
Trägheitsmoment
aufweisende Lasten antreiben, der Anfahrschritt ein Problem dar.
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Mechanische
Einrichtungen oder elektronische Steuerprozeduren wurden angewandt,
um dieses Problem des Standes der Technik zu lösen.
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Die
mechanische Einrichtung besteht insbesondere darin, die Laufräder der
angetriebenen Hydraulikpumpe abzukoppeln, so dass der Rotor über einen
Winkel von weniger als 360° frei
anfahren kann, und dann mit dein Laufrad in Eingriff gebracht wird
und seine Rotation fortsetzt.
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Es
ist offensichtlich, dass diese Lösung
verwendet werden kann, wenn der Rotor ein geringes mechanisches
Trägheitsmoment
aufweist, welches ihm in jedem Fall erlaubt, den Stationärzustand
in einer Halbperiode zu erreichen, falls, wie dies normalerweise
der Fall ist, der Rotor zwei Pole aufweist.
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In
der Praxis bedeutet dies, dass eine Verwendung dieser mechanischen
Vorrichtungen bei einer Pumpe mittlerer bis großer Leistung nicht möglich ist,
bei welcher Rotoren vorhanden sind, deren Abmessungen und somit
Trägheitsmomente
eine Funktion dieser Leistung sind.
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Es
sind ebenfalls elektronische Anfahrprozeduren bekannt, bei denen
die Position des Rotors gesteuert wird und der sinusförmige Netzstrom
mit statischen Schaltern "zerhackt" wird, so dass er
sich in einer Phase befindet, die nicht im Gegensatz zur Bewegung
des Rotors steht.
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Diese
Lösung,
bei welcher der Strom ohne Modifizierung der Netzfrequenz verwendet
wird, erlaubt kein Erzielen großer
statischer Drehmomente und ermöglicht
daher weiter nicht die Versorgung von Motoren mittlerer bis großer Leistung.
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Weitere
Verfahren verwenden einen Inverter, welcher eine Wellenform mit
allmählich
ansteigender Frequenz erzeugt, wobei das Frequenzverhalten vorab
in der Stromversorgungsschaltung gespeichert wurde.
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Auch
bei dieser Lösung
treten beträchtliche Probleme
auf, da Permanentmagnet-Elektromotoren sich
alle voneinander unterscheiden, insbesondere im Hinblick auf die
magnetischen Eigenschaften des Rotors, auch wenn dieser mit identischen
Abmessungen gefertigt ist.
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Motoren
dieses Typs unterscheiden sich ebenfalls in Bezug auf das Statorpaket.
Was den Stator betrifft, ist das Problem nur geringfügig, da
lediglich Unterschiede in Bezug auf das geschichtete Blechpaket
und die Wicklungen der Spule bestehen.
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Jedoch
sind diese Unterschiede in Bezug auf eine Beeinflussung des Magnetkreises
nicht besonders relevant und wichtig.
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Die
größten Unterschiede
treten stattdessen in den Rotoren auf, da sie nicht identisch sind
und praktisch niemals eine gleiche und einheitliche Richtung der
Nord- und Südfelder
aufweisen.
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Es
ist immer ein Nord- und ein Südfeld
vorhanden, jedoch sind bezüglich
der Geometrie des Rotors die Formen der Felder für gewöhnlich solche, die mit 10 und 11 in 2 bezeichnet
sind, und zwar bezüglich
eines mit dem Bezugszeichen 12 bezeichneten Permanentmagnet-Rotors.
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Dies
zieht vor allem eine Asymmetrie einer Bewegung des Rotors nach sich,
so dass der Motor ungleichmäßig läuft.
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Ein
typischer Motor mit Permanentmagnet-Rotor ist insgesamt mit dem
Bezugszeichen 13 in 1 bezeichnet,
wobei der Rotor hier mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet
ist und sich zwischen zwei Polen befindet, die aus Schichtpaketen 15 und 16 bestehen,
welche die Enden eines Statorpakets 17 bilden, auf dem
zwei das Statorfeld induzierende Spulen 18 und 19 angebracht
sind.
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Damit
eine Drehrichtung des Rotors bevorzugt werden kann, weisen die Pole
Ausnehmungen 20 und 21 auf, welche die Symmetrieachse 22 des Rotors 14 unter
einem Winkel bezüglich
der Mittelachse der Pole 15 und 16 festlegen.
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Es
gibt auch einen Positionssensor 23, welcher in der Mitte
zwischen den Polen 15 und 16 angeordnet ist.
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Bei
dieser herkömmlichen
Struktur tritt ein weiteres Problem auf, das durch die Verschiebung der
neutralen Achse des Rotors bezüglich
der Position des Sensors 23 bedingt ist.
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Alle
diese Probleme verhindern eine genaue Kenntnis der magnetischen
Struktur des Motors und seiner wirklichen Eigenschaften.
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Ein
weiteres Problem rührt
von der Tatsache her, dass das beabsichtigte Anfahrverfahren mit
der Kombination eines Permanentmagnet-Synchronmotors und einer Zentrifugal-Hydraulikpumpe
verbunden ist.
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Die
mechanisch-hydraulischen Eigenschaften der Pumpe sind ebenfalls
bestimmend für
die Probleme beim Anfahrvorgang, da auch diese weder bekannt noch
genau vorhersagbar sind.
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Tatsächlich sind
viele Faktoren beim Anfahrvorgang einer Hydraulikpumpe im Spiel.
Falls beispielsweise die Pumpe für
eine längere
Zeit stillgestanden ist, kann es Probleme in Bezug auf Ablagerungen
von durch das Wasser beförderten
Produkten geben, welche unbekannte Anfangslasten erzeugen.
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Dieses
Problem kann auch während
der Rotation auftreten, wenn mitgeführte Gegenstände in die
Laufradkammer gelangen, manchmal sogar bis zu einem Festklemmen
und Blockieren der Rotation der Pumpe.
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INHALT DER
ERFINDUNG
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Das
Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Anfahr- und
Stationärzustands-Stromversorgung
eines Permanentmagnet-Synchronmotors, insbesondere zum Antreiben
einer Zentrifugal-Hydraulikpumpe bereitzustellen, welches in der
Lage ist, alle erwähnten
Probleme zu überwinden,
und insbesondere zu einer Anpassung an die Probleme jedes einzelnen
Motors befähigt
ist.
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Demzufolge
ist es eine primäre
Aufgabe, ein Verfahren bereitzustellen, welches das Anfahren von Permanentmagnet-Synchronmotoren
ermöglicht, und
zwar sowohl von Typen mittlerer Leistung sowie auch mittlerer bis
großer
Leistung und in einer vorbestimmten Richtung.
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Demzufolge
ist es eine primäre
Aufgabe, ein Verfahren zur Versorgung eines Permanentmagnet-Synchronmotors
beim Anfahrvorgang und an diesen anschließend bereitzustellen, welches
die während
des Anfahrvorgangs und des stationären Zustands aufgenommene Leistung
minimiert.
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Eine
weitere wichtige Aufgabe besteht darin, ein Verfahren für die Stationärzustands-Stromversorgung
eines Permanentmagnet-Synchronmotors bereitzustellen, bei dem cosϕ praktisch
gleich 1 ist.
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Dieses
Ziel und diese und weitere Aufgaben, welche aus dem Folgenden klar
hervorgehen, werden mittels eines Verfahrens zur Anfahr- und Stationärzustands-Stromversorgung eines
Permanentmagnet-Synchronmotors, insbesondere zum Antreiben einer
Zentrifugal-Hydraulikpumpe erzielt, welches die folgenden Schritte
umfasst:
- 1) einen Lernschritt, während dem
der Rotor des Motors um zwei aufeinanderfolgende Drehungen gedreht
wird, die sich jeweils über
180 mechanische Grad erstrecken, wobei auf den Stator während der
ersten 180 mechanischen Grad ein Gleichstrom-Anfahrstrom angelegt
wird und dieser für
die zweiten 180 mechanischen Grad, nachdem der Rotor die ersten
180 mechanischen Grad erreicht hat, umgepolt wird, und wobei mittels
eines Speichers, der sich in einer Stromversorgungsschaltung befindet,
welche mit einem linearen magnetischen Positionssensor kombiniert ist,
die Arbeitskennwerte in einer diskreten Anzahl von Positionen gespeichert
werden, welche vorbestimmten Winkelpositionen des Rotors entsprechen,
und während
dieses Lernschrittes der Anfahrstrom und die tatsächliche
Nullposition des Rotors bestimmt wird;
- 2) einen Anfahrschritt, während
dem ein größerer Strom
als der während
des ersten Schrittes bestimmte Anfahrstrom angelegt wird, und zwar
mit einer zu Beginn niedrigen Frequenz, die dann allmählich erhöht wird,
wobei mittels des linearen Sensors auf einen Durchgang des Rotors
bei 80 und 100 mechanischen Grad und anschließend bei 260 und 280 mechanischen
Grad gewartet wird und dieser überprüft wird;
- 3) einen Stationärzustands-Schritt,
bei dem, sobald eine Stationärzustand-Frequenz
und somit eine Stationärzustand-Geschwindigkeit
erreicht sind, der angelegte Strom praktisch sinusförmig ist
und darauf gewartet wird, dass der Rotor die Nullpositionen durchläuft, bevor
die Stromrichtung umgepolt wird;
wobei Steuerfunktionen
vorgesehen sind, welche, wenn der Rotor während des Stationärzustand-Schrittes
langsamer wird, eine Rückkehr
des Verfahrensablaufes auf den Anfahrschritt veranlassen, und welche,
falls der Rotor blockiert, sich die Drehrichtung umkehrt, ein Defekt
beim linearen Sensor oder Unregelmäßigkeiten auftreten, eine Rückkehr des
Verfahrensablaufes auf den Lernschritt veranlassen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens klar
hervor, welches in den beiliegenden Zeichnungen darstellt ist. Diese
zeigen:
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1,
die bereits beschrieben wurde, ein schematisches beispielhaftes
Diagramm des Aufbaus eines Permanentmagnet-Synchronmotors, auf welches
das Verfahren angewandt wird;
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2,
die bereits beschrieben wurde, die abnorme Anordnung des Magnetfeldes
eines Permanentmagnet-Rotors;
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3 ein
Ablaufdiagramme der drei Schritte des Verfahrens und deren Verkettung;
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4 ein
Ablaufdiagramm des Lernschrittes;
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5 ein
Ablaufdiagramm des Anfahrschrittes;
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6 ein
Ablaufdiagramm des Stationärzustands-Schittes;
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7 den
Verlauf des Stroms während
des Lernschrittes, bis die erste Bewegung des Rotors auftritt;
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8 den
Verlauf des Stroms bei den ersten zwei Rotationen um 180°.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
DER ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
besteht aus drei Schritten, wie schematisch in 3 dargestellt:
- 1) einem Lernschritt;
- 2) einem Anfahrschritt;
- 3) einem Stationärzustands-Schritt.
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Das
Diagramm von 3 stellt ein Rückführ-Ablaufdiagramm
dar, das später
noch detaillierter beschrieben wird und zeigt, dass, wenn der Rotor während des
Stationärzustands-Schrittes
langsamer wird, die Prozedur auf den Anfahrschritt zurückkehrt, falls
jedoch der Rotor stoppt oder andere Unregelmäßigkeiten während des Stationärzustands-Schrittes auftreten,
die Prozedur auf den Lernschritt zurückkehrt.
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Während des
Lernschrittes (4) wird der Rotor um 180 mechanische
Grad gedreht, dadurch dass ein geringer Gleichstrom an das Statorfeld
angelegt wird.
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Dieser
Schritt ist deutlicher in 7 dargestellt,
in welcher die Zuführung
eines Gleichstroms dargestellt ist, dieser dann bei allmählich zunehmender
Intensität
alterniert, wobei für
die Intervalle 24 und 25 keine Rotorbewegung erzeugt
wird, hingegen das Intervall 26 den Strom repräsentiert,
bei dem sich der Rotor dreht, so dass nach einer Drehung um 180° die Position
erreicht wird, welche der durch das Magnetfeld der Pole 15 und 16 bestimmten
Position entspricht, hingegen eine weitere Rotation um 180° im anschließenden Intervall
auftritt, da das Feld umgekehrt wurde.
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Der
Grund dafür,
dass der Strom in Zeiträumen
in einer Größenordnung
von 200 ms alterniert, liegt darin, dass, sogar wenn der Rotor bezüglich des Magnetfeldes
in übereinstimmender
Position war, er in einem anschließenden Intervall gezwungen
wird, sich um 180° zu
drehen.
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Auf
diese Weise wird durch die Prozedur zuerst bestimmt, welcher minimale
Strom den Rotor über
die ersten 180° bewegt
und welcher Strom ihn über
die zweiten 180° bewegt.
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Diese
zwei Werte sind für
gewöhnlich
nicht zueinander identisch, bedingt durch die Nichtgleichförmigkeit
und die Asymmetrie von Rotor und Stator.
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Diese
zwei Stromwerte werden als Anfahrwerte betrachtet; der größere dieser
Stromwerte wird in einem Speicher gespeichert, welcher sich in einem zur
Stromversorgungsvorrichtung gehörigen
Prozessor befindet, und dieser größere Wert wird für alle Zwecke
als Wert des Anfangsstroms des Motors betrachtet.
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Dadurch,
dass in jedem Fall ein Strom dieses Wertes verwendet wird, ist sichergestellt,
dass in jedem Fall unter diesen Bedingungen eine Bewegung des mit
der Hydraulikpumpe verbundenen Motors erfolgt.
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Während der
Rotationsschritte speichert der lineare magnetische Positionssensor 23 erneut
eine Reihe von Werten im Prozessor, welche der Winkelposition des
Rotors entsprechen und die ersten 180 mechanischen Grad der Rotation
und die anschließenden
180 mechanischen Grad der Rotation betreffen, die insgesamt eine
vollständige
Umdrehung bilden.
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Da
der lineare Sensor 23 in einem mittleren Bereich zwischen
den Polen des Stators angeordnet ist, ist der Wert des Magnetfeldes,
das er erfasst, nicht Null, wie dies theoretisch der Fall sein sollte, wenn
sich der Rotor nicht bewegt, da, wie erwähnt, um den Rotor in einer
gegebenen Richtung anlaufen zu lassen, die Statorpole 15 und 16 asymmetrisch sind
und so geformt sind, dass sich der Motor selber unter einem axialen
Versatzwinkel von ungefähr
5° ausrichtet,
was beim Anfahrvorgang ein bereits vorgegebenes Ungleichgewicht
hervorbringt, was wiederum, außer
dass es ein leichteres Anfahren des Rotors ermöglicht, auch dessen Drehrichtung
festlegt.
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Dadurch,
dass der lineare Sensor die zwei Feldwerte speichert, welche bei
180 und 360 mechanischen Grad auftreten, ist es möglich, die
genaue Position des Rotors zu bestimmen, und diese Daten werden
im Prozessor gespeichert.
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Während dieses
Lernschrittes wurde daher nicht nur der Anfahrstrom bestimmt, sondern
es wurde ebenfalls der tatsächliche
Nullpunkt des Rotors bestimmt, und es wurden auch die Parameter
bei 90 mechanischen Grad und 270 mechanischen Grad durch Extrapolieren
der durch die Bewegung erhaltenen Werte bestimmt.
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Dieser
Selbstlernschritt erfolgt in einer sehr kurzen Zeit, die ca. 400
ms betragen kann.
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Dieser
Selbstlernschritt wird bei jedem Anfahrvorgang des Rotors durchgeführt, so
dass beliebige Modifikationen oder neue Situationen des Motors und
der zu diesem gehörigen
Pumpe kompensiert werden.
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Durch
neue Situationen wie beispielsweise eine abnorme Belastung des Laufrades
kann bei jedem Anfahrvorgang ein unterschiedlicher Anfahrstrom festgelegt
sein; dies ist der Grund dafür,
dass der Lernschritt jedes Mal durchgeführt wird.
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Außerdem sei
angemerkt, dass dadurch, dass dem Motor jedes Mal der minimale mit
seiner Bewegung kompatible Strom zugeführt wird, der Verbrauch verringert
wird und eine unnötige
Belastung des Stators vermieden wird.
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Die
gelernten Daten liefern wie erwähnt
die Werte bei 90 mechanischen Grad; dadurch, dass man ca. 20 bis
25% davon abzieht, erzielt die Prozedur den Wert, bei welchem der
Rotor die ersten 80 mechanischen Grad seiner Drehung hinter sich
gebracht hat, und dieser Wert wird bei ca. 100 mechanischen Rotationsgrad
wiederholt.
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Wenn
der Rotor die ersten 100 mechanischen Grad absolviert hat, kann
er sich nicht mehr zurück
bewegen und dreht sich daher, bis er 180 mechanische Grad erreicht
(8).
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Diese
zwei Daten bei 80 und 100 mechanischen Rotationsgrad gelangen ebenfalls
zum Mikroprozessor, welcher diese anschließend zur Überprüfungsfunktionen verwendet.
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Sobald
diese Daten gespeichert sind, ist der Lernschritt abgeschlossen
und die Prozedur fährt
fort mit dem Anfahrschritt (5).
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Der
Anfahrschritt beginnt, wenn der Rotor den Nullpunkt der zweiten
Halbumdrehung erreicht hat, wobei ein Strom angelegt wird, welcher
so groß ist
wie der während
des Lernschrittes bestimmte Anfahrstrom, jedoch um ca. 25% größer und
sinusförmig,
und dieser mittels einer durch den Mikroprozessor gesteuerten Stromversorgungsschaltung
rekonstruiert wird.
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Dieser
Strom wird angelegt und beibehalten, bis der Rotor die ersten 180
mechanischen Grad erreicht hat, wobei an dieser Stelle die Prozedur
auf den Rotor wartet, falls dieser bezüglich der vorbestimmten theoretischen
Zeit zurückbleibt
ist.
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Die
Wartezeit über
diese theoretische Zeit hinaus kann passenderweise ca. 1,5 Sekunden
betragen.
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Falls
der Rotor nicht innerhalb dieser Zeit 80 mechanische Grad erreicht,
bedeutet dies, dass er aus irgendeinem Grund entweder blockiert
ist oder der Selbstlernvorgang nicht in korrekter Weise erfolgt ist,
und daher wird der Anfahrschritt automatisch unterbrochen und erneut
ein Lernschritt durchgeführt.
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Falls
stattdessen der Rotor 80 mechanische Grad erreicht, wird der Strom
beibehalten bis 100 mechanische Grad erreicht sind, und dann folgt
ein abnehmendes sinusförmiges
Muster.
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Diese
Operation wird für
einen vollständigen ersten
Zeitraum durchgeführt;
auf diese Weise wird durch die Wartezeiten sichergestellt, dass
sogar ein Anlaufen von Rotoren von großem Trägheitsmoment durchgeführt werden
kann, da bei der Prozedur immer auf den Rotor bei seinem Durchgang
durch die vorbestimmten Winkelpositionen gewartet wird.
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Nach
dem vollständigen
Durchlaufen des ersten Zyklus und nachdem sichergestellt ist, dass der
Rotor nicht blockiert, wartet die Prozedur ausschließlich auf
einen Durchgang des Rotors an der Nullposition und nicht mehr an
dazwischen liegenden Winkeln.
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Die
Frequenz wird dann erhöht,
wobei erneut ein Nullpositionsdurchgang des Rotors überprüft wird;
auf diese Weise wird der Rotor, dadurch, dass Umdrehung für Umdrehung
die eingestellte Frequenz entsprechend den längeren oder kürzeren Wartezeiten
auf den Nullpositionsdurchgang des Rotors erhöht oder verringert wird, allmählich auf
die vorbestimmte Stationärgeschwindigkeit
gebracht.
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In
der Praxis wird vorgegangen als gäbe es einen virtuellen Anfahrmotor,
der den Rotor allmählich
bis auf Stationärgeschwindigkeit
bringt.
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Es
ist auch deshalb passend, bei einem Nullpositionsdurchgang auf den
Rotor zu warten, da gefunden wurde, dass bei nicht einheitlichen
oder asymmetrischen Rotoren, auf deren Durchgang man bei anderen
Positionen als dieser Nullposition wartet, dies zu Komplikationen
und zu fehlerhaften Lesevorgängen
sowie zu einer Sättigung
des Statorpakets führen
kann. Falls in den zwei Halbperioden unterschiedliche Werte zugewiesen
würden,
würden Gleichstromkomponenten
erzeugt, die eine Sättigung
des Statorpakets bewirken würde,
an welches lediglich relativ geringe Induktionswerte B angelegt werden
können.
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In
dieser Situation verhält
sich die Stromversorgung, bei der es sich um einen Inverter handelt, als
Synchronvorrichtung, das heißt
die Stromversorgung passt sich an die Bewegung des Rotors an und nicht
umgekehrt.
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Diese
Situation tritt auch im Stationärzustands-Schritt
(6) auf, bei welcher der Stromversorgungsprozess
in gesteuerter Weise fortgesetzt wird.
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Das
bedeutet, dass, falls der Rotor aus irgendeinem Grund langsamer
wird, die Prozedur auf einen Ablauf in der Art des Anfahrschrittes
zurückkehrt,
das heißt,
der Inverter verringert die Stromversorgungsfrequenz, da er keine
negative Halbwelle anlegen kann, wenn die positive Halbwelle noch
nicht vollendet ist oder das Warten, dass der Rotor die Nullposition
erreicht, nicht abgeschlossen ist.
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In
dieser Situation verringerter Frequenz vergrößert der Inverter allmählich den
Strom, und demgemäß kehrt
der Rotor zu der Frequenz zurück,
welche der vorbestimmten Geschwindigkeit entspricht, wenn auch unter
unterschiedlichen Stromzuständen.
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Beim
Stationärzustands-Schritt
erfolgt, falls aus irgendeinem Grund der Rotor zu früh an der
Nullposition ankommt, bei dieser Situation eine Verringerung des
zugeführten
Stromes, so dass der Rotor zu Bedingungen zurückkehrt, die für einen
korrekten Nulldurchgang sorgen; in der Praxis bedeutet dies, dass
immer eine geeignete und phasensynchrone Stromzufuhr erfolgt, wodurch
ein cosϕ mit einem Wert gleich 1 geliefert wird.
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Als
Sicherheitsmaßnahme
erfolgt, falls der Rotor blockiert, oder der Sensor ausfällt oder
sich die Drehrichtung umkehrt, unmittelbar ein Abschalten der Stromversorgung
des Motors.
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In
diesem Fall wird die Lernprozedur wiederholt, bis ein erneuter Anfahrvorgang
des Motors erfolgt; falls das Anfahren des Motors fehlschlägt, da er verklemmt
ist, gibt es eine Grenze für
den Strom, die zur Bestimmung des Anfahrstroms festgelegt ist.
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In
diesem Fall ist es möglich,
für eine
vollständige
oder vorübergehende
Unterbrechung der Anfahrprozedur zu sorgen.
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Eine
Umkehr der Sinuskurve kann schon kurze Zeit bevor der Rotor die
tatsächliche
Nullposition erreicht vorgenommen werden. Auf diese Weise wird der
Synchronmotor für
einen kurzen Zeitraum zu einem Wechselstromgenerator.
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Mit
dieser Prozedur wird gewährleistet,
dass der Rotor am Ende eines jeden Zeitraums phasensynchron ist.
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Dies
erlaubt, die Frequenz bis auf einen Wert oberhalb der Nenn-Netzfrequenz
von 50 Hz zu erhöhen,
wobei beispielsweise ein Wert von 60 Hz erreicht wird.
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Auf
diese Weise ist es, da der Pumpendruck sich mit dem Quadrat der
Geschwindigkeit ändert und
sich der Durchsatz ebenfalls dementsprechend ändert, möglich, größere Durchflussmengen zu erzielen,
ohne dass der Stromverbrauch wesentlich erhöht wird.
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Auch
in diesem Fall bleibt der cosϕ bei einem Wert gleich 1,
was von großem
Nutzen für
die daraus ergebende Leistung ist.
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Aus
der zuvor gegebenen Beschreibung und den Figuren geht klar hervor,
dass das Ziel und alle angestrebten Aufgaben erzielt wurden und
dass insbesondere ein Verfahren zum Anfahren eines Motors und zum
Aufrechterhalten des Stationärzustandes bereitgestellt
wurde, welches ermöglicht,
dass ein gesicherter Anfahrvorgang erfolgt, und zwar sogar bei Motoren
mittlerer und großer
Leistung, sowie bei sowohl durch den Rotor als auch die Pumpenlaufräder bedingten
beträchtlichen
Trägheitsmomenten.
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Da
außerdem
der cosϕ praktisch immer einen Wert gleich 1 hat, wird
ein maximaler Wirkungsgrad des Motors erzielt, und daher ist der
aufgenommene Strom immer minimal, was für den Stromverbrauch große Vorteile
hat.
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Selbstverständlich kann,
unter Beibehaltung der gleichen Abfolge von Operationsschritten
und Operationen innerhalb jedes Schrittes, das Verfahren unter Verwendung
von Stromversorgungen mit Schaltungen unterschiedlicher Art und
ebenfalls mit Bauteilen unterschiedlicher Art durchgeführt werden, die
für eine
Durchführung
der erforderlichen Operationen angepasst wurden.