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Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
die basiert auf: a) einem Einphasen-Synchronmotor mit einem Permanentmagnet-Rotor
und zwei nicht notwendigerweise gleichen Wicklungen, die eine elektrische
Phasendifferenz von 90 Grad haben, insbesondere zum Betreiben von
Zirkulationspumpen für
Geschirrspüler
oder Ähnliches
oder für
Anwendungen, die wenig Leistung benötigen und geringe Trägheitslasten
haben, und b) einer elektronischen Schaltung zum Ansteuern des Motors über statische
Schalter.
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Aus früheren Italienischen Patentanmeldungen
im Namen des vorliegenden Anmelders sind Einphasen-Synchronmotoren
mit einem Permanentmagnet-Rotor bekannt, insbesondere Motoren mit
einer einzigen Wicklung, die durch Solenoid-Spulen gebildet sind,
die eine spezielle Konfiguration bezüglich des relativen Luftspalts
haben und mit einem oder mehreren Motorpositionssensoren in Beziehung
stehen, wobei es diese letzteren ermöglichen, dass der Motor in
der erforderlichen Richtung gestartet und seine Drehgeschwindigkeit
durch eine geeignete elektronische Treiberschaltung gesteuert wird
(siehe auch
EP 0 682 404 ).
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Die
US
5,144,564 betrifft speziell Permanentmagnet-Motoren mit
zumindest drei Statorwicklungen und lehrt eine spezifische Methodologie,
die das Weglassen eines Motorpositionssensors ermöglicht.
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Eine Aufgabe dieser Erfindung besteht
darin, eine Vorrichtung vorzusehen, die mit dem anfangs spezifizierten
Motor versehen ist, die es ermöglicht, dass
der Motor ohne Positionssensoren für die jeweiligen Rotoren gestartet
und betrieben werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei der der
Motor einen homogenen Luftspalt und eine magnetische Laminierung
mit runder oder rechteckiger Form hat oder in jedem Fall symmetrisch
zur Drehachse ist, um so die Gesamtmotorgröße zu reduzieren, was entsprechenden
Einfluss auf die Gesamtgröße der Motor-/Pumpeneinheit
in dem Fall einer solchen Installation hat, und deren Montage in dem
Motor erleichtert, der bei der Motor-/Pumpeneinheit verwendet wird.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht,
dass eine Synchronisationsgeschwindigkeit für den Motor gewählt werden
kann, die verschieden ist von der, die mit der Netzfrequenz in Beziehung
steht, und zwar innerhalb vernünftiger
Grenzen.
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Eine wichtige Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein Verfahren zum Handhaben des Startens und des
Betreibens eines Motors zur Verfügung
zu stellen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, um die Winkelposition
des Rotors ohne die Hilfe von Sensoren zu bestimmen.
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Diese und weitere Aufgaben der Erfindung, die
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung ersichtlicher werden,
werden durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß der Lehren
der beiliegenden Ansprüche
gelöst.
Eine genaue Definition der Erfindung ist in den Ansprüchen gegeben.
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Die Erfindung wird anhand eines nicht-einschränkenden
Beispiels unter Bezugnahme auf einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
davon beschrieben, die in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt
sind, in denen:
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1 eine
schematische Ansicht von einem elektrischen Motor gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
schematische Ansicht von der Vorrichtung der Erfindung ist;
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3 eine
schematische Ansicht von einem Detail der Vorrichtung aus 2 ist;
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4 eine
schematische Ansicht von einer vereinfachten Modifikation dessen
ist, was in 3 gezeigt
ist;
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5a die
Variation des Stroms in den Statorwicklungen des elektrischen Motors
während
seiner ersten Startstufe zeigt (erste Stufe);
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5b schematisch
den elektrischen Motor zu Beginn der Startstufe zeigt;
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6a die
Variation des Stroms in den Motorwicklungen zu Beginn der zweiten
Motorstartstufe zeigt;
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6b schematisch
den elektrischen Motor zu Beginn dieser Startstufe zeigt;
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7a die
Variation des Stroms in den Motorwicklungen zu Beginn der dritten
Startstufe zeigt;
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7b schematisch
den elektrischen Motor zu Beginn der dritten Startstufe zeigt;
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8a die
Variation des Stroms in den Motorwicklungen zu Beginn der vierten
Startstufe zeigt; und
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8b schematisch
den elektrischen Motor zu Beginn der vierten Startstufe zeigt.
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1 zeigt
eines der möglichen
Ausführungsbeispiele
des elektrischen Motors M, der einen wesentlichen Teil der Vorrichtung
der Erfindung bildet. Aus Gründen
der Vereinfachung, aber ohne dass dies eine Einschränkung der
Erfindung bedeutet, ist der Motor in der Schenkelpol-Konfiguration
gezeigt, nämlich
in der zweipoligen Version. Der Motor M hat eine Statorpaket 1 in dem
ein Rotor R angeordnet ist, der aus Permanentmagneten 2 gebildet
ist, deren Polaritäten
mit N und S bezeichnet sind. An den Schenkelpolen sind zwei Wicklungen 3, 4 relativ
zu den Motorphasen vorgesehen, eine (3) ist bekannt als
die Hauptwicklung, und die andere (4) ist bekannt als die
Hilfswicklung, zur Vereinfachung der Beschreibung. Die Hauptwicklung 3 ist
in zwei Teile 31 und 32 unterteilt, die an den
beiden Schenkelpolen angeordnet sind, die die gleiche magnetische
Achse A-B haben, und liegt zwischen den Anschlüssen 10 und 11.
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Die Hilfswicklung 4, die
zwischen den Anschlüssen 12 und 13 liegt,
ist ebenfalls in zwei Teile 41, 42 unterteilt,
die an den beiden Polen angeordnet sind, die die gleiche magnetische
Achse D-C senkrecht zu der vorhergehenden haben.
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Wie aus der schematischen Darstellung
aus 2 ersichtlich, in
der der Motor M schematisch in der Form seines Rotors R und seiner
beiden Wicklungen 3, 4 gezeigt ist, sind sowohl
der Anschluss 10 als auch der Anschluss 12 mit
einer einphasigen Wechselstromquelle verbunden, beispielsweise der
Netzspannung, die mit 20 bezeichnet ist, wohingegen die Anschlüsse 11 und 12 mit
der Netzrückführleitung über zugehörige statische
Schalter 23, 24 (zum Beispiel Triacs) verbunden
sind, die zur Vereinfachung in Form von mechanischen Schaltern dargestellt sind.
Die Quelle 20 ist außerdem
mit einem elektronischen Steuermodul oder Steuerblock (beispielsweise ein
Mikroprozessor) 69 über
die Signalleitung 25 verbunden. Die Anschlüsse 11 und 13 sind
jeweils über die
Signalleitungen 70 und 71 mit dem elektronischen Block 69 verbunden.
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Die Ausgänge 57 und 58 von
dem Block 69 steuern jeweils die statischen Schalter 23, 24.
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Die Spannung, die dann, wenn sich
der Motor in Betrieb befindet, zwischen den Signalleitungen 25 und 70 anliegt,
hat zwei Komponenten: die erste Komponente wird durch den Fluss
infolge des Stroms Im induziert, der durch
die Hauptwicklung 3 zirkuliert, die zweite Komponente wird
durch den Fluss des Rotors R induziert und ist proportional zur
Winkelgeschwindigkeit und zur Winkelposition (variabel mit der Zeit)
des Rotors.
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Auf ähnliche weise gelten die Betrachtungen,
die in dem vorhergehenden Absätzen
angeführt sind,
für die
in den Signalleitungen 25 und 71 vorhandenen Spannungen
und beziehen sich somit auch auf die Hilfswicklung. Es sei angemerkt,
dass sich die zweite Komponente der Spannung, die durch den Rotor
in der Hilfswicklung 4 induziert wird, bezüglich der
Phase um 90° von
der über
der Hauptwicklung gemessenen Spannung unterscheidet. Diese Phasenverschiebung
ergibt sich aus der räumlichen
Verlagerung von 90° der
magnetischen Achsen A-B und C-D, wie in 1 zu sehen.
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Da die statischen Schalter normalerweise
einen Spannungsabfall erzeugen und dieser Spannungsabfall proportional
zu dem Strom ist, der durch diese hindurchfließt (und der durch die Wicklungen fließt), ist
es nicht erforderlich, diesen Strom direkt zu messen, und dieser
Strom zusammen mit den Spannungsdaten der beiden vorhergehenden
Absätzen ermöglicht es,
dass die Position des Rotors R ohne Verwendung von Sensoren berechnet
werden kann, zum Beispiel Hall-Effekt-Sensoren. Der Spannungsabfall
an den statischen Schaltern ist derjenige, der an den Signalleitungen 70, 71 anliegt.
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Die drei Signale, die an den Leitungen 25, 70 und 71 anliegen,
wenn sie in dem elektronischen Steuerblock 69 verarbeitet
werden, sind ausreichend, um die statischen Schalter 23 und 24 über die Steuersignale
der Leitungen 57 und 58 zu steuern und um das
Starten (in der erforderlichen Richtung) sowie den Betrieb des Motors
ohne die Hilfe von anderen Signalen zu steuern, die von irgendeinem
Typ von Positionssensor für
den Rotor R (zum Beispiel Hall-Effekt-Sensoren, Signalspulen, etc.)
stammen, wie aus der folgenden Beschreibung offensichtlich ist.
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Das Verarbeiten der drei oben genannten
Signale ist, wie erläutert,
in dem elektronischen Block 69 implementiert und wird unter
Bezugnahme auf 3 beschrieben,
wobei angemerkt sei, dass das Verarbeiten der Signale von einer
der Wicklungen 3, 4 genau die der anderen entspricht.
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Aus diesem Grund ist die sich nachfolgende Beschreibung
auf das Verarbeiten der Signale der Wicklung 3 beschränkt, wobei
in 3 die gleichen Bezugszeichen
mit einem Apostroph verwendet werden, um Teile oder Signale bezüglich der
Wicklung 4 zu bezeichnen.
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Die Signale der beiden Leitungen 25 und 70, die
die Spannung an der Wicklung 3 darstellen, werden in dem
Block 61 differenziert, wobei dessen Ausgabe ein Signal 63 ist,
das proportional zu der an der Wicklung 3 anliegenden Spannung
ist, oder, zu den Zeitpunkten, an denen der statische Schalter 23 geöffnet ist,
zu der Spannung, die in der Wicklung 3 durch Drehung des
Rotors R induziert wird.
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Die Signale 73 und 75 werden
von dem Signal 63 in einer arithmetischen Einheit 76 subtrahiert. Die
beiden Signale 73 und 75 werden wie folgt erhalten.
Das Spannungssignal auf Leitung 70 wird in dem Block 90 durch
den Wert des Widerstandes Rt des statischen Schalters 23 dividiert,
um den wert des Stromsignals 92 durch die Wicklung 3 zu
erhalten. Durch Multiplizieren des Signals 92 (d. h. des
Stroms durch die Wicklung) mit dem ohmschen Wert des Wicklungswiderstandes
RM in dem Block 72 wird das Signal 73 relativ
zu dem Widerstands-Spannungsabfall erhalten. Das Signal 75 wird
durch Multiplizieren (in dem Block 74) der Ableitung des
Stroms 92 mit der Induktivität L der Wicklung erhalten.
Mit Kenntnis der Spannung (Signal 63), die an der Wicklung 3 anliegt,
und der beiden Spannungsabfälle
(Signale 73 und 75), wird die in der Wicklung 3 durch
die Drehung des Rotors R induzierten Spannung, die durch das Ausgangssignal 37 dargestellt
ist, in der arithmetischen Einheit 76 bestimmt. Eine ähnliche
Funktion wird mit dem Signal auf Leitung 71 und mit dem Signal 63' durchgeführt, um
das Signal 3' bezüglich der Hilfswicklung 4 zu
erhalten.
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Da die Spannungen, die durch die
Drehung des Rotors R in den beiden Wicklungen 3, 4 induziert werden,
proportional zur Drehgeschwindigkeit und zur Winkelposition des
Rotors sind, wird durch Verarbeitung der relativen Signale 37, 37' in dem Block 54 ein
Signal 39 erhalten, das die Winkelposition des Rotors angibt.
Die Blöcke 77 und 83 funktionieren
so, wie in der Italienischen Patentanmeldung MI94A00941 beschrieben
ist, relativ zu der Verarbeitung der beiden Größen, in diesem Fall 70 und 39 oder 71 und 39.
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Insbesondere wird das Spannungssignal 70 an
dem statischen Schalter 23 in dem Block 77 mit der
Winkelposition (Signal 39) des Rotors verglichen. Wenn
die Spannung 70 positiv ist und die Winkelposition des
Rotors (gemessen in Gegenuhrzeigerrichtung beginnend von der rechten
Seite der Achse A-B aus 1)
zwischen 0 und 90 elektrischen Graden liegt, dann wird durch das
Steuersignal 58 für
den statischen Schalter (Triac) 23, also durch Schließen des
Triacs, die positive Spannung an die Hauptwicklung 3 angelegt.
Wenn im Gegensatz dazu das Spannungssignal 70 negativ ist
und die Winkelposition des Rotors zwischen 180° und 270° liegt, dann legt der Block 77 eine
negative Spannung an die Wicklung 3 an, und zwar über das
Steuersignal 58 und den statischen Schalter 23.
Während
der anderen Winkelintervalle wird keine Spannung an die Hauptwicklung 3 angelegt.
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Das Spannungsignal 71 an
dem statischen Schalter 24 wird in dem Block 83 mit
der Winkelposition des Rotors R verglichen. Wenn die Spannung 71 positiv
ist und die Winkelposition des Rotors zwischen 90 und 180 elektrischen
Graden liegt, dann schließt
das Signal 57, das den statischen Schalter (Triac) 24 steuert,
den Triac, um die positive Spannung an die Hilfswicklung 4 anzulegen.
Im Gegensatz dazu, wenn die Spannung 71 negativ ist und
die Winkelposition des Rotors zwischen 270° und 360° liegt, dann legt der Block 83 mit
Hilfe des Steuersignals 57 die negative Spannung an die
Wicklung 4 an. Während
der anderen Winkelintervalle (0°–90° und 180°–270°) wird keine
Spannung an die Hilfswicklung 4 angelegt.
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Die Steuereinheit 69, die
im Detail in 3 gezeigt
ist, kann entweder durch einzelne elektronische Komponenten für jede Funktion
oder durch Durchführung
des gesamten Steueralgorithmus mittels eines Mikroprozessors konstruiert
sein.
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Es ist ebenfalls möglich, den
Optimierungsalgorithmus für
die angelegte Spannung in die Steuerblöcke 77 und 83 einzusetzen,
wie in der Patentanmeldung MI94A002635 beschrieben. Die Optimierung
der angelegten Spannung ermöglicht
es, dass die Quantität
der aktiven Teile in dem Motor optimiert wird, um so dessen Kosten
zu reduzieren, indem der Motor in irgendeinem Betriebszustand, mit
einer variabel Speisespannung und/oder variablen Last, von der elektronischen
Schaltung eine gesteuerte Spannung empfängt, durch der Strom durch
die Wicklungen bei minimalen Wert aufrechterhalten wird, um so die
Kupferverluste zu reduzieren.
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Ein weiterer wesentlicher Punkt dieser
Erfindung besteht in dem Verarbeiten und dem Berechnen der Aktualisierung
der Winkelposition des Rotors beginnend bei den Messungen der Größen 25, 70 und 71,
die in jedem Moment bewirkt werden, in dem der Strom in den Wicklungen
Null ist, d. h., wenn die statischen Schalter 23, 24 offen
sind.
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Diesbezüglich, wenn die Triacs oder
die statischen Schalter 23 und 24, die in der
elektronischen Schaltung vorhanden sind, nicht leitend sind, dann wird
der Strom durch die Wicklungen zu Null, und die Signale 92 und 92' werden zu Null,
die Signale 63 und 63' sind die Spannungen, die nur durch
die Rotation und durch die Winkelposition des Rotors induziert werden,
und das Signal 25 stellt die Speisespannung dar.
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Wenn 4 mit 3 verglichen wird, dann bemerkt
man, dass als Folge des Weglassens der Stromverarbeitungsblöcke 90, 90', 72, 72', 74, 74', der Strom
durch die Wicklungen Null ist und folglich die Signale 73 und 73', 75, 75' ebenfalls Null
sind. Die Signale 73, 73', die von den Wicklungen 3, 4 stammen,
entstehen, wie bereits in Bezug auf die Signale 63, 63' in 3 erläutert, durch die induzierten
elektromagnetischen Kräfte
auf, die durch die Position des Rotors R und durch die Drehgeschwindigkeit
bewirkt wird.
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Dieser Berechnungsalgorithmus führt folglich
eine neue Vereinfachung ein. Als eine Folge, wenn die Schaltung
verwendet wird, die mit diskreten Komponenten gebildet ist, kann
diese vereinfacht und die Anzahl der verwendeten Komponenten reduziert
werden. Wenn ein Mikroprozessor verwendet wird, dann benötigt der
Algorithmus weniger Zeit zur Durchführung und weniger Speicher
für das
Programm.
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Um den Permanentmagnet-Rotor des
oben beschriebenen Einphasen-Synchronmotors zu starten, der mit
zwei Wicklungen gebildet ist, die einen Phasenunterschied von 90
elektrischen Graden hat, und um ihn in Synchronisation zu bringen,
muss das Folgende angemerkt werden:
- – vor dem
Starten kann sich der Rotor in jeder Position befinden, und folglich
gibt es anfangs keine Information bezüglich der Position des Rotors;
- – der
Synchronmotor ist nicht in der Lage, ein statisches Drehmoment ohne
Verwendung spezieller Prozeduren zu entwickeln.
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Gemäß einem besonders wichtigen
Aspekt der Erfindung basiert das Starten auf vier Stufen des gleichen
Algorithmus, die eine nach der anderen implementiert ist, und zwar
mit Hilfe der oben beschriebenen Vorrichtung, durch die die beiden
elektronischen Schalter 23, 24 gesteuert werden,
von denen jeder in Serie mit einer der beiden Motorwicklungen 3, 4 angeordnet
ist.
- – Die
erste Stufe basiert auf der erzwungenen Positionierung des Rotors
R bezüglich
der relativen magnetischen Achse in einer genauen Position.
- – Die
zweite Stufe beinhaltet das anfängliche Starten
des Rotors R in einer definierten Richtung durch Anlegen von geeigneten
Spannunngsimpulsen (oder Stromimpulsen).
- – Die
dritte Stufe, diese ist optional, besteht darin, einen definierten
Algorithmus anzuwenden, um zu bewirken, dass sich der Rotor R mit
einer Drehzahl dreht, die kleiner ist als die Synchrondrehzahl,
wenn die Last (beispielsweise eine Pumpe) eine anfänglichen
Stabilisierung bei einer geringeren Umdrehungszahl pro Minute fordert.
- – Die
vierte Stufe ist die letzte Stufe, in der die Positionssignale des
Rotors verwendet werden, die direkt von den Spannungsmessungen an
den beiden Wicklungen 3, 4 erhalten werden, um
den Rotor R mit der Netzfrequenz zu synchronisieren und um ihn bei
der endgültigen
Synchrondrehgeschwindigkeit zu halten.
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Bei den ersten drei Startstufen wird
keine Information bezüglich
der Rotorposition verwendet, wohingegen in der vierten Stufe, wie
oben beschrieben (1 bis 4), die Spannungssignale,
die an den Wicklungen 3, 4 anliegen, in den Momenten
gemessen werden, in denen die statischen Schalter 23, 24 offen
sind. Diese Signale werden folglich mit den Spannungen identifiziert,
die durch die Wirkung der Drehung des Rotors R (vom Permanentmagnet-Typ) induziert
werden, wobei deren Wert direkt proportiontal zur Geschwindigkeit
des Rotors und zu dessen Position relativ zu den Polachsen der Wicklungen 3, 4 ist.
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Erste Stufe
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Um den Rotor R zu "Parken", d. h., um dessen
magnetische Achse E-F (Süd→Nord) in
einer gewünschten
und wohl definierten Position zu positionieren, wird der folgende
Algorithmus angewendet, der in den Blöcken 77, 83 implementiert
ist und ausgeführt
wird, wenn der Startschalter 100 (3) geschlossen wird. Die Implementierung
kann durch ein Mikroprozessor erfolgen.
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Unter Bezugnahme auf 5 wird auf die Hauptwicklung 3 eingewirkt,
um beispielsweise die Achse des Rotors R mit der Polachse A-B auszurichten,
damit der Strom IM in der angegebenen Richtung durch
diese hindurchströmt.
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Da der Rotor R irgendeine Anfangsposition (magnetische
Achse (E-F) haben kann, werden daher kleine Stromimpulse mit zunehmender
Amplitude zugeführt,
entweder positiv oder negativ, abhängig davon, wie man die magnetische
Achse des Rotors ausrichten möchte,
und zwar durch Betätigung
des statischen Schalters 23.
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Diese Stromimpulse, die zu Beginn
eine solche Amplitude haben, um den Rotor R nicht zu bewegen, werden
bezüglich
der Amplitude mit der Zeit inkrementiert, bis der Punkt erreicht
ist, bei dem es sicher ist, dass der erforderliche Wert vorhanden
ist, um den Rotor R aus seiner Anfangsposition in die Einstellposition
zu bewegen, d. h., in der die magnetischen Achsen A-B und E-F ausgerichtet
sind (siehe 5a und 5b).
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Das auf den Rotor angewendete Drehmoment
ist etwas größer als
das minimale erforderliche Drehmoment, um eine übermäßige Beschleunigung zu verhindern.
In dem in 5B gezeigten
Beispiel wird die Rotorachse E-F entlang der Achse A-B nur dann
positioniert, wenn der Hauptwicklung 3 positive Stromimpulse
mit zunehmender Amplitude (5a) zugeführt werden.
Nachdem er beginnt, sich in Richtung auf die gewünschte Position zu bewegen,
hat der Rotor R die Tendenz, zu beschleunigen und seine Bewegung
auch dann fortzusetzen, wenn er die Position auf der Achse A-B erreicht
hat.
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Aus diesem Grunde werden der Hauptwicklung 3 fortgesetzt
immer positive und zunehmend größere Stromimpulse
(5a) zugeführt. Nachdem sich
der Rotor über
die Achse A-B hninausbewegt hat, sind die Stromimpulse, deren vorhergehender Zweck
darin bestand, ihn in Richtung auf die Achse A-B zu bewegen, nun
erforderlich, um dessen Bewegung zu bremsen, indem der Rotor angezogen
und er in der Endposition stabilisiert wird.
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Die Prozedur ermöglicht es, dass die magnetische
Achse E-F des Rotors in vier Hauptpositionen (A-B, B-A, C-D und
D-C) und in zwei zusätzlichen
Positionen (G-H und H-G) positioniert werden kann, d. h., der Nordpol
des Rotors kann folgenden zugewandt sein: dem einen oder dem anderen
der beiden Polteile der Achse A-B (Positionen A-B und B-A); dem
einen oder dem anderen der Polteile der Achse C-D (Positionen C-D
und D-C); oder der einen oder der anderen der Zwischenpositionen
zwischen den Polteilen. Durch Zuführen von zunehmenden positiven
Stromimpulsen zu der Hauptwicklung 3 (mit der Strömungsrichtung
IM wie in 5b),
wird der Rotor R in der Position angehalten, in der sich die Rotorachse
E-F mit der Achse A-B in Ausrichtung befindet.
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Indem der Wicklung 3 negative
Stromimpulse zugeführt
werden, aber die Strömungsrichtung umgekehrt
zu 5a ist, wird der
Rotor entlang der Achse B-A ausgerichtet. Um den Rotor entlang der Achse
C-D auszurichten, müssen
zunehmende positive Stromimpulse der Hilfswicklung 4 zugeführt werden,
und zwar mit der Strömungsrichtung
des Stroms I wie in 5b.
Negative Impulse, die der gleichen Hilfswicklung zugeführt werden,
bewirken eine Ausrichtung des Rotors mit der Achse D-C. Durch gleichzeitiges
Zuführen
von positiven Impulsen zu beiden Wicklungen aus 5b, wird der Rotor mit der Achse G-H
bei 45° bezüglich der
Achse A-B positioniert. Negative Stromimpulse, die beiden Wicklungen
zugeführt
werden, können
den entgegengesetzten Effekt bewirken (Ausrichtung mit Achse H-G).
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Bei Beendigung der ersten Stufe tritt
die folgende Situation ein: der Rotor R ist mit seiner magnetischen
Achse E-F mit der magnetischen Achse A-B ausgerichtet, und seine
Rotationsgeschwindigkeit ist Null, d. h., der Rotor R ist absolut
ruhig ohne irgendeine mechanische Oszillation um seine Achse. Dies
stellt den Anfangszustand zum Implementieren der zweiten Startstufe
dar.
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Zweite Stufe
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Die zweite Stufe (6a, 6b)
beinhalten das Zuführen
von geeigneten Spannungsimpulsen, Stromimpulsen oder beides zu beiden
Wicklungen 3, 4, um zu bewirken, dass der Rotor R anfängt, sich
in die gewählte
Richtung zu drehen. wie allgemein bekannt ist, wirkt das maximale
Drehmoment auf den Rotor R, wenn der magnetische Fluss des Stators
um 90 elektrische Grade bezüglich
der magnetischen Achse E-F des Rotors versetzt ist. Es gibt eine
wohl definierte Situation am Ende der ersten Stufe, d. h. die Winkelposition
des Rotors ist bekannt, und der Rotor R kann in der gewünschten
Richtung gestartet werden, indem eine Sequenz aus Stromimpulsen
beiden Wicklungen 3, 4 zugeführt wird.
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Um dem Rotor beispielsweise ein maximales Drehmoment
zuzuführen,
wenn er mit der Achse A-B ausgerichtet ist, muss der Hilfswicklung 4 ein
positiver oder ein negativer Stromimpuls IA zugeführt werden
(siehe 6a).
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Wenn es gewünscht ist, dass sich der Rotor R
in Gegenuhrzeigerrichtung (Pfeil F in 6b) dreht,
dann muss die Rotorachse E-F bezüglich
der Achse A-B in Richtung auf die Achse C-D bewegt werden; das maximale
Drehmoment, das den Rotor in Richtung auf die Achse C-D beschleunigt,
wird erhalten, indem der Hilfswicklung 4 ein positiver
Stromimpuls IA mit maximaler Amplitude zugeführt wird (unter
Bezugnahme auf die Richtung des Stroms IA, wie
in 6B angegeben).
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Das dem Rotor zugeführte Drehmoment
ist in diesem Fall das maximal verfügbare Drehmoment zwischen dem
Stator und dem Rotor, und als ein Ergebnis des zugeführten Stroms,
wird eine Beschleunigung des Rotors in Gegenuhrzeigerrichtung (Pfeil F)
erreicht.
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Die Notwendigkeit, einen zweiten
Stromimpuls mit gleicher Polarität
der gleichen Wicklung 4 zuzuführen, muss auf Basis der bestimmten
Anwendung, des Typs der Last oder der Trägheit des Systems untersucht
werden.
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Bei Pumpen für elektrische Haushaltsgeräte, da die
Last der Pumpe bei geringer Drehzahl vernachlässigbar ist und da die Trägheit des
Systems gering ist, kann der Rotor durch Zuführen lediglich eines Stromimpulses über 90 elektrische
Grade in einer Zeit bewegt werden, die gleich der Periode der Dauer
des zugeführten
Stromimpulses ist (6a).
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Bei Beendigung des zugeführten Impulses
IA kann eine neue Situation auftreten, d.
h., der Rotor hat eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht und dreht
sich in Gegenuhrzeigerrichtung. Die exakte Winkelposition des Rotors
ist unbekannt, und zwar auch dann, wenn angenommen werden kann,
dass sie in der Nähe
der Achse C-D befindet.
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Um die Geschwindigkeit des Rotors
R zu stabilisieren, wird dann ein zweiter Stromimpuls zugeführt, dessen
Zweck darin besteht, die magnetische Achse des Rotors bezüglich des
Winkels aus der Position C-D in die neue Position B-A zu bewegen;
dieser zweite Stromimpuls IM ist negativ
und hat eine maximale Amplitude, und er wird der Hauptwicklung 3 zugeführt. Dieser
Impuls führt
zwei Funktionen aus: er beschleunigt zuerst den Rotor in Richtung
auf die Achse B-A und bremst ihn dann ab, wenn er eine Geschwindigkeit
erreicht hat, so dass sich die magnetische Achse E-F des Rotors über die
magnetische Achse A-B der gespeisten Wicklung (Hauptwicklung 4)
hinweg bewegt, bevor der Stromimpuls in der Wicklung beendet ist.
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Um den Rotor R in Uhrzeigerrichtung
zu drehen, muss das gleiche obige Konzept angewendet werden, aber
mit Zuführung eines
negativen Stromimpulses mit maximaler Amplitude zu der Hilfswicklung 4.
Dieser Impuls verschiebt die magnetische Achse des Rotors in Richtung
auf eine Ausrichtung mit der Achse D-C. Der nächste Stromimpuls ist negativ
und wird der Hauptwicklung zugeführt.
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Für
die Fortsetzung werden die oben genannte Konzepte verwendet.
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Am Ende der zweiten Stufe hat der
Rotor eine Geschwindigkeit ungleich Null und dreht sich in die gewünschte Richtung
(d. h. beispielsweise in Gegenuhrzeigerrichtung). In 7b dreht sich der Rotor in
Gegenuhrzeigerrichtung, wobei sich die Winkelposition des Rotors
am Ende der zweiten Stufe in der Nähe der Achse B-A befindet.
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Da der fragliche Motor einen symmetrischen Luftspalt
hat, gibt es keine Reluktanzkopplungen, die die Drehung des Rotors
beeinflussen und Probleme bezüglich
der Veränderung
der Drehrichtung bewirken könnten.
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Zu diesem Motor kann mit Sicherheit
gesagt werden, dass der Rotor am Ende der zweiten Stufe eine bestimmte
Geschwindigkeit hat, die jedoch nicht bekannt ist, er sich in Gegenuhrzeigerrichtung
dreht und sich seine Achse in der Nähe der Achse B-A befindet.
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Dritte Stufe (optional)
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Es ist allgemein bekannt, dass ein
Synchronmotor, im Sinne der Beibehaltung des Drehmoments bei Synchrondrehzahl,
in einem "offenen
Regelkreis" betrieben
werden kann, (d. h., ohne Rückführung),
indem den Wicklungen Stromimpulse zugeführt wird, ohne dass man die
genaue Winkelposition des Rotors kennt. Dieses Betriebsverfahren
ist nur dann möglich,
wenn es keine großen Veränderungen
bezüglich
des Lastdrehmoments und folglich der Geschwindigkeit gibt.
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Wenn die Last eine Pumpe für elektrische Haushaltsgeräte ist,
bei der die Last bei einer gegebenen Drehgeschwindigkeit etwa konstant
ist, dann kann gesagt werden, dass die Oszillationen der Last, die
vorhanden sind, wenn auch in einem sehr geringen Ausmaß, automatisch
durch die Wirkung der inneren Eigenschaftendes des Synchronmotors
kompensiert werden, so dass der Motor fortfährt, der Geschwindigkeit zu
folgen, die durch die den Wicklungen zugeführten Stromimpulse eingestellt
ist, d. h., seine Synchrongeschwindigkeit beibehält. Die am meisten kritische
Stufe, d. h. der Start des Motors, wurde durch die Anwendung der
ersten beiden Stufen von diesem Algorithmus überwunden.
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Bei Beginn der dritten Stufe (7a, b)
ist bekannt, dass sich die Winkelposition des Rotors mehr oder weniger
in der Nähe
der Achse B-A befindet, und zwar mit einer Rotationsgeschwindigkeit
ungleich Null. Da das Drehmoment, das erforderlich ist, um den Rotor
zu beschleunigen und um ihn bei einer Geschwindigkeit zu synchronisieren,
die kleiner ist als die Synchrongeschwindigkeit, die mit der Netzfrequenz
in Beziehung steht, sehr viel kleiner ist als das maximale Drehmoment,
das von dem Motor in dem Fall von Pumpen für elektrische Haushaltsgeräte geliefert
werden kann, kann der Betrieb mit dem folgenden Algorithmus fortgesetzt
werden kann. In der Praxis beginnt die dritte Stufe für eine Drehung
in Gegenuhrzeigerrichtung, wenn der negative Stromimpuls IM, der der Hauptwicklung 3 zugeführt wird,
beendet ist (siehe den letzten Teil der zweiten Stufe).
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Um in der gleichen Drehrichtung fortzufahren,
d. h. in Gegenuhrzeigerrichtung, muss der nächste Stromimpuls den Motor
in Richtung auf die Achse D-C drücken,
folglich muss dieser Impuls eine negative Polarität haben
und der Hilfswicklung 4 zugeführt werden (siehe 7a). Da, wie in 7a gesehen werden kann,
der erste negative Stromimpuls IA, der für die Hilfswicklung 4 verfügbar ist,
nach einer halben Periode der Netzfrequenz von dem Ende der zweiten
Stufe erscheint, kann der Rotor in der Zwischenzeit eine Verzögerung erfahren.
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Da das elektromagnetische Drehmoment, das
dem Rotor zugeführt
wird, eine Funktion des Winkels zwischen der magnetischen Achse
(E-F) des Rotors und der Polachse der erregten Wicklung ist, ist
offensichtlich, dass, wenn im Moment der Zuführung eines negativen Stromimpulses
zu der Wicklung 4 der Rotor verzögert wird, dieser Winkel dann
für eine
Situation einer konstanten Drehbewegung größer ist, und daher ist das
Drehmoment größer, das auf
den Rotor wirkt, um diesen zu der Achse D-C zu bringen. Je mehr
daher der Motor während
dieser Stufe verzögert
wird, desto größer ist
das Drehmoment und folglich die Beschleunigung, die durch den Stromimpuls
bewirkt wird. Die nächste
Position, in die der Rotor bewegt wird, ist die Achse A-B.
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Wie vorstehend beschrieben, muss
ein positiver Stromimpuls der Hauptwicklung 3 zugeführt werden,
um dieses Ergebnis zu erzielen. Um die magnetische Achse des Rotors
vorzubewegen und in eine Linie mit der Achse C-D zu bringen, muss
ein positiver Stromimpuls der Hilfswicklung 4 (7) zugeführt werden. Dort findet wieder
eine mögliche
Verzögerungsstufe
statt, und folglich wird die vorstehende Begründung angewendet. Um eine vollständige Umdrehung
durchzuführen,
und zwar beginnend von der Position, die der Rotor zu Beginn der
dritten Stufe einnimmt, muss der Rotor in die Winkelposition gebracht
werden, die er zu Beginn eingenommen hat, d. h. in die Position
B-A.
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Da der Impuls, der am Ende der zweiten
Stufe zugeführt
wurde, ein negativer Stromimpuls zu der Hauptwicklung 3 war,
ist es nun erforderlich, den gleichen Impuls zuzuführen, um
dann in der Lage zu sein, die gleiche Prozedur erneut anzuwenden,
die durch den Algorithmus in der dritten Stufe angegeben ist.
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Zusammenfassend sind für jede Umdrehung des
Rotors (ein zweipoliger Motor wie in den Figuren) vier Stromimpulse
erfor derlich, und zwar zwei für jede
Wicklung. Diese Impulssequenz kann ad infinitum wiederholt werden,
um zu ermöglichen,
dass sich der Motor mit einer Drehzahl von einem Drittel der Synchrondrehzahl
dreht (drei Perioden der Netzfrequenz, um eine vollständige Umdrehung
zu bewirken).
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Die Beschleunigungen und Verzögerungen, die
es in einem Zyklus gibt, werden durch die Trägheit des Rotors gedämpft, oder
besser des gesamten Systems.
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Mit der beschriebenen Prozedur ist
es daher möglich,
in dem Fall des Erfordernisses, auf den Motor einzuwirken und eine
Drehgeschwindigkeit zu erreichen, die für eine bestimmte Zeitperiode
kleiner ist als die Netz-Synchrongeschwindigkeit, ohne dass Rotor-Positionssignale
verwendet werden.
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Um den Rotor in Uhrzeigerrichtung
zu drehen, beginnend von dem Ende der zweiten Stufe, was bereits
für diese
Richtung der Drehung erreicht wurde, wird der gleiche Algorithmus
angewendet, aber die erforderlichen Umkehrungen der Stromimpulse
in Betracht gezogen.
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Der vorstehend beschriebene Algorithmus ist
einer der möglichen
Algorithmen, die es ermöglichen,
dass der Rotor mit einer Geschwindigkeit gedreht wird, die einen
Bruchteil der Synchrongeschwindigkeit beträgt. In dem beschriebenen Fall werden
vier Stromimpulse zugeführt,
um einen Zyklus zu vervollständigen,
d. h. 360 elektrische Grade, wobei sich der Rotor mit einem Drittel
der Synchrongeschwindigkeit dreht.
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Einer der Vorteile, die aus der Anwendung dieses
Algorithmus abgeleitet werden, besteht darin, dass die Winkelposition
des Rotors zu jedem Zeitpunkt mit einer guten Annäherung bekannt
ist.
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Das gleiche Konzept ist auch für andere Drehgeschwindigkeiten
anwendbar, die mit einer anderen Anzahl von Stromimpulsen erreichbar
sind, um eine Drehung zu bewirken.
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Die Dauer der dritten Startstufe
ist nicht feststehend, da sie von der Anwendung, dem Typ der Last
und den spezifischen Anforderungen abhängt. In einem Grenzfall muss
sie auch nicht angewendet werden, indem direkt zur letzten Stufe
gesprungen wird, d. h. der vierten.
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Vierte Stufe
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Die vierte Stufe wird mit bereits
einer genauen Richtung der Drehung des Rotors und einer Geschwindigkeit
eingeleitet, die ein Bruchteil der Synchrongeschwindigkeit sein
kann. An diesem Punkt kann auf zwei verschiedenen Wegen fortgefahren werden,
die jedoch zum gleichen Ergebnis führen. Der erste besteht darin,
dass nur eine Wicklung verwendet wird, um den Motor mit der Netzfrequenz
zu synchronisieren, und der zweite besteht darin, beide Wicklungen 3, 4 zu
benutzen.
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Es ist wichtig anzumerken, dass die
Wicklungen 3, 4 nicht identisch sind, da der Motor
ein Einphasen-Synchronmotor ist. Die Hauptwicklung 3 ist
für konstante
Betriebsgeschwindigkeiten ausgelegt, wohingegen die Hilfswicklung 4 allgemein
dazu ausgestaltet ist, um nur während
kurzer Startperioden zu arbeiten.
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Da das Antriebsdrehmoment durch beide Wicklungen
erzeugt werden kann, sei angemerkt, dass die Hilfswicklung 4 die
dominante Wicklung ist, d. h. die Wicklung, die ein größeres Drehmoment
für den
Motor zur Verfügung
stellt (da sie allgemein eine größere magnetomotorische
Kraft ausdrückt).
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In den beiden obigen Fällen, wenn
der Motor mit der Netzfrequenz synchronisiert wird, synchronisiert
sie aus diesem Grunde mehr, und zwar aufgrund der Wirkung des Drehmoments,
das durch die Stromimpulse erzeugt wird, die der Hilfswicklung 4 zugeführt werden,
als wegen der Wirkung von jenen, falls vorhanden, die der Hauptwicklung 3 zugeführt werden,
da diese letzteren schwächer
sind.
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Wenn entschieden wird, lediglich
eine Wicklung für
die Synchronisationsstufe zu verwenden, ist es aus obigen Gründen offensichtlich,
dass lediglich die Hilfswicklung 4 gespeist wird. In diesem
Fall wird der Algorithmus verwendet, der in unserer früheren Italienischen
Patentanmeldung MI94A00941 beschrieben ist, d. h., für eine Drehung
im Gegenuhrzeigersinn werden positive Impulse der Hilfswicklung 4 zugeführt, wenn
der Rotor mit seiner magnetischen Achse in dem 180°-Bogen zwischen
der Achse D-C und der Achse C-D liegt.
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Im Gegensatz dazu werden negative
Pulse zugeführt,
wenn die magnetische Achse des Rotors in dem 180°-Bogen zwischen der Achse C-D
und der Achse D-C liegt.
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Um diese Funktion durchzuführen, muss
die Winkelposition des Rotors R bekannt sein. Diese wird in der
bereits beschriebenen Weise aus den über den Wicklungen induzierten
Spannungen abgeleitet (1 bis 4 und zugehörige Beschreibung).
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Auf der Basis der Daten relativ zu
der Winkelposition des Rotors wird bewirkt, dass die statischen
Schalter 23, 24 leitend oder nicht-leitend sind, und
zwar in der oben genannten Weise (siehe Signale 57 und 58),
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Die Verwendung von lediglich der
Hilfswicklung 4, um den Motor auf die Netzfrequenz zu synchronisieren,
hat den Vorteil, dass, da das erzeugte Drehmoment stärker ist,
der Motor in der Lage ist, die Synchrongeschwindigkeit sogar bei
einer Speisespannung erreichen kann, die kleiner ist als die theoretische.
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Das bedeutet, dass der Rotor eine
größere Fähigkeit
zur Synchronisation unter Last besitzt, und zwar auch dann, wenn Netz-Oszillationen
vorhanden sind, durch die die zugeführte Spannung auf die erlaubte
Toleranzgrenze reduziert wird.
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In dem anderen möglichen Fall wird anstelle des
Speisens von lediglich der Hilfswicklung 4 auch die Hauptwicklung 3 gespeist.
Der verwendete Algorithmus, wieder für eine Drehung in Gegenuhrzeigerrichtung
und unter Bezugnahme auf 8b,
ist in diesem Fall identisch, es sei jedoch angemerkt, dass nun
beide Wicklungen 3 und 4 gespeist werden können, und
folglich werden die elektronischen Schalter 23, 24 in
Relation zu der Position der magnetischen Achse E-F des Rotors R
in einer vier Quadranten gesteuert, die durch die Achsen der Wicklungen
gebildet werden.
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Ein positiver Stromimpuls wird der
Hauptwicklung 3 dann zugeführt, wenn sich die magnetische
Achse E-F des Rotors in dem Quadranten befindet, der durch die Achsen
C-D und B-A gebildet ist.
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Ein positiver Stromimpuls wird der
Hilfswicklung 4 zugeführt,
wenn sich die magnetische Achse des Rotors in dem Quadranten befindet,
der durch die Achsen A-B und C-D gebildet ist, wohingegen ein negativer
Puls zugeführt
wird, wenn sich die magnetische Achse des Rotors in dem Quadranten
befindet, der durch die Achsen B-A und D-C gebildet ist.
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8a zeigt
die Impulssequenz unter Bezugnahme auf einen Rotor R, der sich zu
Beginn der vierten Stufe in Gegenuhrzeigerrichtung dreht und dessen
magnetische Achse E-F sich gerade über die Achse B-A hinaus bewegt
hat.
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Gemäß dem Algorithmus soll der
Hilfswicklung 4 ein negativer Impuls zugeführt werden,
aber der Motor hat sich bereits beispielsweise über die Achse D-C hinaus bewegt,
bevor der negative Impuls aus dem Netz verfügbar wird, und daher wird es
nun erforderlich, einen positiven Impuls der Hauptwicklung 3 zuzuführen. In
diesem Zusammenhang ist der Moment des Schließens des statischen Schalters 23 während der
positiven Impulsperiode in 8a bei
k zu sehen.
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Der Rotor dreht sich weiter und hat
sich über die
Achse A-B hinaus bewegt, wobei dann der Hilfswicklung 4 ein
positiver Impuls zugeführt
werden muss. Auch hier ist eine positive Polarität nicht unmittelbar aus dem
Netz verfügbar,
und folglich muss es dem Rotor ermöglicht werden, sich über die
Achse C-D hinaus zu bewegen, wenn der Hauptwicklung 3 ein
negativer Impuls zugeführt
werden muss.
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Für
die entgegengesetzte Drehrichtung wird die gleiche Prozedur angewendet,
und zwar mit einer geeigneten Speisung der Wicklungen.
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Der Algorithmus, der die beiden Wicklungen 3, 4 verwendet,
hat in bestimmten Fällen
den Vorteil, dass der Rotor in einer sehr viel kürzeren Zeit synchronisiert
wird, und ist darüber
hinaus weniger empfindlich gegen starke Veränderungen des aufgebrachten
Drehmoments.
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In dem Fall von Pumpen für elektrische Haushaltsgeräte, da während des
Startens Luftblasen in die Pumpe eintreten können, treten effektiv starke
Drehmoment-Veränderungen
auf, so dass es folglich bevorzugt ist, den zweiten Algorithmus
anzuwenden.
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Auch in diesem Fall wird der Rotor
durch die Wirkung des Drehmoments synchronisiert, das durch die
dominante Wicklung erzeugt wird, d. h. die Hilfswicklung 4.
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Für
einen korrekten Betrieb des Motors, und zwar unabhängig davon,
ob er mit einer oder zwei Wicklungen während des ersten Teils der
vierten Stufe auf die Synchrongeschwindigkeit gebracht wurde, muss
nun die Synchronisation durch Speisung von lediglich der Hauptwicklung 3 aufrechterhalten
werden, die für
diesen Zweck ausgelegt ist, und zwar durch definiertes Deaktivieren
der Hilfswicklung 4 bis zum nächsten Start.
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Die Sequenz der erforderlichen Funktionen ist
sehr wichtig und wird nach einer geeigneten geschätzten Zeitdauer
implementiert, die erforderlich ist, um Synchronisation zu erreichen.
Wenn die Funktionen nicht in der hier beschriebenen Weise implementiert
werden, kann der Motor seine Synchronisation verlieren, insbesondere
dann, wenn er mit geringer Spannung betrieben wird.
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Da die beiden Wicklungen eine Phasendifferenz
von 90 elektrischen Graden haben und der Rotor R bezüglich der
(dominanten) Hilfswicklung 4 mit einer vom Lastwinkel abhängigen Verzögerung synchronisiert
wird, ist es wesentlich, dass die magnetische Achse der Hilfswicklung 4 (um
90 elektrische Grade) der magnetischen Achse A-B der Hauptwicklung
vorauseilt, mit dem Ergebnis, dass die magnetische Achse E-F des
Rotors R in dem Moment des Übergangs
der Leistung zwischen den beiden Wicklungen zwischen den beiden
Wicklungen liegt.
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Dadurch wird in der Tat gewährleistet,
dass der Rotor mit dem durch die Hauptwicklung 3 erzeugten
Feld synchronisiert ist, so dass dann, wenn das dominante Feld der
Hilfswicklung 4 nicht mehr vorhanden ist, der Rotor R dazu
neigt, augenblicklich langsamer zu werden, wodurch sich dessen magnetische
Achse E-F unweigerlich mit einer Verzögerung bewegt, die durch den
Lastwinkel bezüglich
der magnetischen Achse A-B der Hauptwicklung 3 bestimmt ist
und darin "eingehakt" bleibt.
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Um jedoch eine solchen plötzliche
Verzögerung
des Rotors zu verhindern, wird durch den Algorithmus (8a – Beginn des zweiten Teils)
eine gleichzeitige Speisung beider Wicklungen 3, 4 für eine halbe
Periode der Netzfrequenz bewirkt, bevor die Leistung zu der Hauptwicklung 3 übergeht,
um ein Feld mit einer magnetischen Achse zu erzeugen, die sich zwischen
denen der beiden Wicklungen 3, 4 und somit näher an der
magnetischen Achse E-F des Rotors befindet.
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Wenn der beschriebene Zustand nicht
erwartet wird, d. h., wenn die magnetische Achse der Hauptwicklung
der magnetischen Achse der Hilfswicklung (und somit des Rotors)
vorauseilt, dann wird die Rotorachse im Moment des Übergangs
der Leistung plötzlich
durch den Impuls eines Feldes beschleunigt, das schwächer ist
als das, das diesem Moment folgt, und dies kann zu dem Verlust von
einem Schritt führen.
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8a zeigt
die korrekte Sequenz, die es ermöglicht,
dass die Leistung zwischen zwei Wicklungen ohne die Gefahr des Verlustes
einer Stufe übertragen
werden kann.
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Wenn der Rotor bezüglich der
Hauptwicklung 3 synchronisiert ist, dann arbeitet der Motor
mit voller Umdrehung pro Minute, synchronisiert auf die Netzfrequenz.
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An dieser Stelle endet der Start-Algorithmus.
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Bei bestimmten Anwendungen, in denen
die Startzeit sehr kurz ist, kann die Hilfswicklung mit einer minimalen
Kupfermenge dimensioniert sein, um die Motorkosten zu reduzieren.