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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen neuen polyvalenten Impfstoff
gegen wenigstens Diphtherie, Poliomyelitis und Tetanus, der dazu
bestimmt ist, als Impfauffrischung bei einer Person verwendet zu werden,
die bereits erstgeimpft oder sensibilisiert ist.
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Stand der
Technik
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Diphtherie
wird durch Corynebacterium diphtheriae verursacht. Die Übertragung
erfolgt im Wesentlichen direkt über
die Atemwege. Die klinischen Erscheinungen der Atemwegsform sind
von zwei Mechanismen abhängig.
Die Proliferation der Bakterien an der Eintrittspforte bestimmt
die lokale Symptomatologie, üblicherweise
im Rachen (pseudomembranöse
Angina), bisweilen im Kehlkopf (Krupp). Die Diffusion des Exotoxins
bestimmter Stämme
ist verantwortlich für
maligne Angina und/oder viszerale Komplikationen (Polyneuritis,
Myocarditis, malignes Marfan-Syndrom). Zahlreiche serologische Studien,
die vor kurzem in den meisten entwickelten Ländern durchgeführt wurden,
haben gezeigt, dass je nach Alter, Geschlecht und lokaler epidemischer
oder vakzinaler Vorgeschichte 20 bis 80 % der Einwohner heutzutage
nicht mehr richtig immunisiert sind; und dass die über 50-Jährigen und
die Frauen besonders gefährdet
sind (Rappuoli et al., Vaccine 11, 576-577, 1993. Simonsen et al.,
Acta Pathol. Microbiol. Immunol. Scand, 95, 225-231, 1987. Wirz
et al., Vaccine, 13, 771-773, 1995). Diese Gefährdung wurde in den letzten
zwanzig Jahren durch das bisweilen dramatische Wiederauftreten der
Diphtherie in den entwickelten Ländern
offensichtlich (Galazka et al., Eur. J. Epidemiol, 11, 107-117,
1995).
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Tetanus
wird durch Clostridium tetani verursacht. Die im Wesentlichen in
der Erde vorliegende Sporenform, die durch Eindringen in den Organismus zugeführt wird
(Verletzung, Stich, Verbrennung oder kleine Wunde), führt zur
Entstehung der vegetativen Form. Diese Form sondert ein Endotoxin
ab, das Tetanospasmin. Die Bakteriolyse bewirkt seine Diffusion.
Da es neurotrop ist, bestimmt das Toxin die Symptomatologie, das
heißt
einen anfänglichen
Trismus und Muskelkontraktionen. Ohne Behandlung ist die Entwicklung
durch Asphyxie oder Synkope tödlich. Die
Impfung mit Anatoxin bleibt die einzige Abwehr. Die durch Erstimpfung
erworbene Immunität
nimmt mit der Zeit ab und bedarf der Auffrischungen. In der amerikanischen
Bevölkerung
wurde das Fehlen oder der Verlust der Immunität mit dem Alter seit Jahrzehnten
durch mehrere serologische Erhebungen festgestellt (Hilton et al.,
Ann. Intern. Med., 115, 32-33, 1991). In Europa haben serologische
Erhebungen gleichartige Ergebnisse erbracht (Kjeldsen et al., Scand.
J. Infect. Dis., 20, 177-185, 1988). Es ist folglich klar, dass
zahlreiche Erwachsene, insbesondere die über 50-Jährigen
und die Frauen wieder durch Tetanus gefährdet sind oder es immer waren und
eine Impfung mit Anatoxin benötigen.
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Poliomyelitis
wird durch das Poliovirus verursacht, das zur Gruppe der Enteroviren
gehört.
Es existieren drei Serotypen, die Typ 1, Typ 2 und Typ 3 genannt
werden. Die Übertragung
erfolgt im Wesentlichen fäkal-oral,
direkt oder indirekt und manchmal oral-oral. Das Virus hat einen
Intestinal-, Muskel-, Hirnhaut- und Nerventropismus. Die Infektion
ist im Allgemeinen inapparent oder abgeschwächt. Diese "Poliomyelitis-Infektion" ist immunisierend,
aber ohne Kreuzimmunität
zwischen den Typen, und mehrere Wochen lang ansteckend. Sie ruft
in Ausnahmefällen (1%
bis 1 % der Infektionen je nach Alter und Typ) Meningitis- oder
Paralyseformen (akute atonische Paralyse) aus. Diese "Poliomyelitis-Erkrankung" ist immer bedrohlich,
weil es keine ätiologische
kurative Behandlung gibt. Wenn sie nicht durch Asphyxie tödlich ist
(2 bis 10 % je nach Alter und Typ), sind zu Behinderungen führende Spätfolgen
für die
Muskeln oder die Atmung die Folge. Der menschliche Austausch, der
immer zahlreicher wird, zwischen den Endemieländern und den poliomyelitisfreien
Ländern setzt
diese Letzteren den Gefahren des Einschleppens und der Wiedereinführung von
Wildstämmen aus.
In den letzten Jahren sind trotz eines hohen Niveaus der Durchimpfung
und eines sehr geringen globalen Auftretens der Krankheit eingeschleppte Fälle und
Epidemien in Europa, in Nordamerika und im Mittleren Osten aufgetreten
(WHO, Relevé Epidémiologique
Hebdomadaire, 29, 220-221,
1996). Bis zu einer Ausrottung der Krankheit birgt der zahlreiche menschliche
Austausch zwischen den Endemieländern
und den nicht betroffenen Ländern
folglich die Gefahr, in einer beliebigen Region der Erde Ausbrüche, die
durch eingeschleppte Wildstämme
verursacht werden, hervorzurufen. Um das Ausbreiten der Krankheit
bei Schüben
dieses Typs auf das Minimum zu vermindern, müssen alle Länder einschließlich derjenigen,
wo kein Fall akuter Poliomyelitis mehr gemeldet ist, einen hohen
Durchimpfungsgrad in ihrer ganzen Bevölkerung aufrechterhalten.
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Die
Diphtherie- und Tetanusimpfstoffe, in den 1930er Jahren von Ramon
entwickelt, basieren auf Anatoxinen. Sie können durch die detoxifizierende Wirkung
von Formaldehyd auf ein Konzentrat von Corynebacterium diphtheriae-
oder von Clostridium tetani Kultur und anschließende Reinigung erhalten werden.
Ihre jeweiligen immunisierenden Aktivitäten werden in vitro und in
vivo ermittelt. Ein Flockungstest misst die Menge an Anatoxin, ausgedrückt als Flockungseinheit
(Lf) pro Dosis (Lyng et al., J. Biol. Stand., 15, 27-37, 1987; J.
Lyng, Biologicals, 18, 11-17,
1990).
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Tetanus-Anatoxin
wird bisweilen allein verabreicht. Historisch wird dieses Anatoxin
jedoch immer kombiniert, wenigstens mit Diphtherie-Anatoxin. Allgemein
wird die Tetanus- und Diphtherie-Erstimpfung im Verlauf des ersten
Lebensjahres in 3 Dosen durchgeführt
(WHO, WHO/EP/GEN, 95.3, 1995). Je nach Land wird im Verlauf des
zweiten Jahres und/oder zwischen 4 und 10 Jahren eine Auffrischdosis
verabreicht. Manchmal wird auch eine Auffrischung zwischen 11 und
18 Jahren durchgeführt.
Außerdem
empfiehlt die WHO seit 1987, die Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter
in den Entwicklungsländern
mit 3 Erstimpfungsdosen, dann 1 bis 5 Jahre später mit 1 Auftrischdosis mit
Tetanus-Anatoxin zu impfen.
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Die
Menge an Tetanus-Anatoxin (T) pro Impfdosis variiert je nach Land
von 5 bis 20 Lf für
eine Dosis von 0,5 ml bei der Erst- oder Auffrischimpfung. Die Europäische Pharmakopöe empfiehlt
eine Aktivität von
wenigstens 20 IE.
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Die
Menge an Diphtherie-Anatoxin (D) pro Impfdosis, die am häufigsten
und am längsten
verabreicht wird, ist diejenige, die in den Erstimpfungskombinationen
für Kinder
vorliegt: sie variiert von 12 bis 50 Lf für eine Dosis von 0,5 ml (Galazka
et al., Vaccine, 14, 845-857, 1996).
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Für eine Impfauffrischung
hat sich jetzt auch die Verminderung der Menge an Diphtherie-Anatoxin (d)
allgemein verbreitet. Die Menge liegt im Allgemeinen in der Größenordnung
von 1/10 der Menge für Kinder.
Sie ist so auf 2 Lf für
eine Dosis von 0,5 ml in den USA und in Kanada festgesetzt und wird
als Auffrischung ab dem Alter von 7 Jahren empfohlen (Edsall et
al., Am. J. Hyg, 53, 283-295, 1951). In Europa sind je nach Land
die Menge an Anatoxin und das Mindestalter der Verabreichung unterschiedlich.
Die Menge ist nicht festgesetzt, weil die einzige Bedingung, die
die Europäische
Pharmakopöe
stellt, sich nicht auf die Menge, sondern auf die Aktivität bezieht: sie
muss wenigstens 2 IE pro 0,5 ml-Dosis betragen.
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Für die Auffrischimpfstoffe,
die für
eine erwachsene Population bestimmt sind, ist das Diphtherie-Anatoxin
im Allgemeinen auch mit dem Tetanus-Anatoxin kombiniert. Es ist
bekannt, dass diese Kombination nur die Toleranz des Tetanus-Anatoxins ein
wenig vermindert (Palmer et al., Br. Med. J., 286, 624-626, 1983).
In den Vereinigten Staaten wurden die Berichte über unerwünschte Vorfälle, die mit den Impfstoffen
T und Td, die den Patienten mit mehr als 7 Jahren verabreicht wurden,
verbunden sind, vor kurzem analysiert (Haber et al., ICAAC, 1996).
Der Td-Impfstoff zeigte mehr als der T-Impfstoff eine lokale Reaktion,
eine Dyspnoe, einen Bewusstseinsverlust oder einen Krampf.
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Gegen
Poliomyelitis wurden in den 1950er Jahren zwei Impfstoffe entwickelt:
der injizierbare Impfstoff (VPI), der mit Formaldehyd inaktiviert
ist, entwickelt von Salk (Plotkin et al., E.A. Vaccines, Verl. Raven
Press, 1994), und der orale Impfstoff (VPO), attenuiert lebend,
entwickelt von Sabin (Plotkin et al., s. o.). VPI hat allen Ländern ermöglicht,
Poliomyelitis auszurotten, sowohl als Wildform als auch postvakzinal
(Murdin et al., Vaccine, 14, 735-746, 1996). Die Herstellungsart
und die Zusammensetzung von VPI variieren je nach Land. Die drei
Poliovirustypen werden so auf einer kontinuierlichen VERO-Zelllinie
kultiviert, dann gereinigt und mit Formaldehyd inaktiviert. Ihre
jeweilige immunisierende Aktivität
wird in vitro und in vivo beurteilt. Ein ELISA-Test misst den Gehalt
an viralem Antigen, ausgedrückt
in internationalen Einheiten: die WHO empfiehlt pro 0,5 ml-Dosis
40 IE, 8 IE beziehungsweise 32 IE (wie durch das Sigmoid-Verfahren
bestimmt) für
die D-Antigene der Typen 1, 2 und 3.
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VPI
bietet zwei pharmazeutische Vorteile: er ist stabil und benötigt keine
spezielle Logistik. Er kann bisweilen mit weiteren Antigenen kombiniert sein.
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Die
gleichzeitige Impfung während
der Kindheit gegen Poliomyelitis, Tetanus und Diphtherie ist seit
Jahren in der ganzen Welt gängige
Praxis, in den meisten entwickelten Ländern sogar seit Jahrzehnten.
Diese Praxis hat zur beträchtlichen
Verminderung der Fall- und Todesfallzahlen aufgrund dieser drei
Krankheiten stark beigetragen. Sie sind jedoch nicht verschwunden.
In den entwickelten Ländern ver laufen
sie, wenn sie eintreten, umso schwerer, je später sie auftreten. Nun schwächt sich
aber die durch Impfung erworbene Immunität mit der Zeit ab. Da die Jugendlichen
und die Erwachsenen dieser Länder
nicht von einer natürlichen
Erhaltung dieser Immunität
profitieren, werden sie wieder gefährdet. Der Erhalt der Durchimpfung
gegen jede der drei Krankheiten während des ganzen Lebens ist
künftig eine
epidemiologische Notwendigkeit.
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Es
besteht folglich ein Bedarf an einem neuen Impfstoff gegen wenigstens
Diphtherie, Poliomyelitis und Tetanus, der bei einer Impfauffrischung
verwendbar ist, der zum Ziel hat, einen Schutz gegen Tetanus, Poliomyelitis
und Diphtherie, der anfangs bei einer Erstimpfung oder einer Sensibilisierung
verliehen wurde, zu verlängern
und der bei dieser Population die von den bestehenden Impfstoffen
ausgelösten
unerwünschten
Wirkungen minimiert.
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Die
injizierbaren Impfstoffe für
Kinder der Art TDPolio (T: Tetanus-Anatoxin; D: herkömmliche
Dosis Diphtherie-Anatoxin; Polio: inaktivierte Polioviren Typen
1,2 und 3), beispielsweise der Impfstoff D.T.Polio® (PMsv
S.A., Frankreich), können
diesen Bedarf nicht befriedigen. Diese Impfstofftypen werden nämlich hauptsächlich bei
einer Erstimpfung von Kindern verwendet. Sie sind frei von Aluminiumsalzen.
Sie enthalten zu hohe Mengen an Diphtherie-Anatoxin, beispielsweise
in der Größenordnung von
100 Lf/ml. Und sie lösen
unerwünschte
Reaktionen beim Erwachsenen aus (Björkholm et al., Eur. J. Clin.
Microb., 6, 637-640, 1987).
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Man
kann auch nicht in Betracht ziehen, einen bestehenden TDPolio-Impfstoff
einfach zu verändern,
um seine unerwünschten
Wirkungen auf eine erstgeimpfte Population zu minimieren. Ein Ziel der
Wahl wäre
nämlich
beispielsweise, darin die Menge an Diphtherie-Anatoxin zu vermindern.
In diesem Fall würde
man nicht in Erwägung
ziehen, die herkömmlicherweise
in einem Td-Impfstoff (der der einzige aktuelle Bezug ist) verwendeten
Anatoxinmengen in der Größenordnung
von beispielsweise wenigstens 4 Lf pro ml beizubehalten, sondern
eher mehr davon einzusetzen, wahrscheinlich mehr als beispielsweise
20 Lf/ml. In einem herkömmlichen Td-Impfstoff
ist nämlich
das Diphtherie-Anatoxin immer mit einem Aluminiumsalz-Hilfsstoff
versehen, was seine Immunogenizität verstärkt. In einem TDPolio-Impfstoff beinhaltet
die Tatsache, dass man keinen Hilfsstoff hat, dass man die Anatoxindosis
im Vergleich mit derjenigen, die in einem Td-Impfstoff verwendet
wird, verstärkt.
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Aus
den gleichen Gründen
könnte
die einfache Kombination eines bestehenden Impfstoffs vom injizierbaren
Td-Typ, beispielsweise die Impfstoffe Vaccinol® oder
Td-Pur®(Chiron-Behring
GmbH, Deutschland) oder der Impfstoff Diftavax® (PMsv S.A.,
Frankreich), mit einem herkömmlichen
Impfstoff gegen Poliomyelitis (PMsv, Frankreich) auch nicht zu einer
zufrieden stellenden Lösung
führen.
Die Wahl jedes Bestandteils in einem solchen Impfstoff sowie ihre
Dosierung sind nämlich
bestimmend für
den Erhalt einer optimalen Immunreaktion und eine Minimierung der
unerwünschten
Wirkungen.
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So
kann dann beispielsweise, wenn man zu einem Td-Impfstoff neue Antigene
(Polio) hinzufügt, die
Menge an Aluminiumsalzen nicht ausreichend sein, um eine optimale
Rolle als Hilfsstoff zu spielen. Man würde Gefahr laufen, dass die
Immunogenizität eines
solchen Impfstoffs so vermindert wäre. Andererseits würde man,
wenn man dieses Problem vermeiden will, indem man die Menge an Aluminiumsalzen
erhöht,
Gefahr laufen, parallel dazu die an diese Salze gebundenen unerwünschten
Reaktionen zu verschlimmern (1,2 bis 3 mg pro ml in den Td-Impfstoffen; Gupta
et al., Vaccine, 13, 1263-1276, 1995).
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Desgleichen
vermindert man, wenn man zu einem Td-Impfstoff neue Antigene (Polio)
hinzufügt, auch
die relative Menge jedes T- oder d Antigens. Man würde Gefahr
laufen, die Immunogenizität
eines solchen Impfstoffs so auch zu vermindern. Andererseits würde man,
wenn man dieses Problem vermeiden will, indem man die Dosierung
jedes Antigens, insbesondere diejenige des Diphtherie-Anatoxins
erhöht,
Gefahr laufen, parallel dazu die an dieses Anatoxin gebundenen unerwünschten
Reaktionen zu verschlimmern (Björkholm
et al., Eur. J. Clin. Microb., 6, 637-640, 1987).
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Die
Wahl jedes Bestandteils eines Impfstoffs vom Typ TdPolio sowie ihre
Dosierung sind folglich schwer einzukreisen und können nicht
einfach aus den bestehenden Impfstoffen abgeleitet werden.
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Es
existiert auch keine Impfstoffkombination, die für eine Verwendung als Impfauffrischung
beim Erwachsenen oder Jugendlichen gegen Diphtherie, Tetanus, Poliomyelitis
und Keuchhusten, sogar auch gegen Hepatitis A und/oder Hepatitis
B geeignet ist.
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Die
vorliegende Erfindung hat folglich zum Ziel, einen Impfstoff zu
liefern, der wenigstens die Basiskombination TdPolio besizt, der,
wobei er sich von den vorherigen TDPolio-, Td- und Polio-Impfstoffen unterscheidet,
eine mit diesen vergleichbare Immunogenizität aufweist und außerdem ihre
unerwünschten
Wirkungen minimiert. Der erfindungsgemäße Impfstoff ist bei einer
Auffrischimpfung verwendbar.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Dazu
betrifft die Erfindung einen Impfstoff, umfassend:
- – weniger
als 1,2 mg pro ml Aluminiumsalz, ausgedrückt in Bezug auf das Al3+-Atom,
- – immunogene
Antigene, die wenigstens vom Poliovirus, von Corynebacterium diphtheriae
und von Clostridium tetani stammen, und
- – eine
Menge an Diphtherie-Anatoxin, das als immunogenes Antigen von Corynebacterium
diphtheriae verwendet wird, zwischen 4-16 Lf pro ml.
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Der
Impfstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung ist bei einer Erstimpfung und als Auffrischimpfstoff bei
einer erstgeimpften oder sensibilisierten Population verwendbar.
Die Anmelderin hat gezeigt, dass der wie oben definierte Impfstoff
besonders gut für
eine Verwendung als Impfauffrischung geeignet ist.
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Die
Anmelderin hat überraschenderweise gezeigt,
dass der wie oben definierte Impfstoff es ermöglicht, die reaktogenen und/oder
allergischen Wirkungen, die von den Grundantigenen ausgelöst werden,
zu minimieren.
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Gemäß einem
weiteren Gegenstand betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Impfung gegen wenigstens das Poliovirus, Corynebacterium diphtheriae
und Clostridium tetani, umfassend die Verabreichung eines wie oben
definierten Impfstoffs.
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Schließlich betrifft
die Erfindung auch ein pharmazeutisches Kit, umfassend wenigstens
2 injizierbare Dosen eines Impfstoffs gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung versteht man unter dem Ausdruck "eine bereits erstgeimpfte
oder sensibilisierte Population" erwachsene,
jugendliche oder heranwachsende Personen, die bereits gegen wenigstens
das Poliovirus, Corynebacterium diphtheriae und/oder Clostridium
tetani geimpft wurden, oder Personen, die bereits in Kontakt mit
wenigstens einem der Keime Poliovirus, Corynebacterium diphtheriae
und Clostridium tetani gewesen waren; wobei die bevorzugte Population
aus den Jugendlichen und den Erwachsenen und spezieller den älteren Personen
besteht.
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Vorzugsweise
haben die Antigene von Corynebacterium diphtheriae und von Clostridium
tetani ihre Toxine zum Ursprung, die mit Formaldehyd detoxifiziert,
dann gereinigt werden. Die Techniken zum Detoxifizieren und Reinigen
dieser Toxine sind seit Jahrzehnten gut bekannt und sind beispielsweise
beschrieben von Leong et al., Science, 220, 815-517, 1983; Ramon
G., Ann. Inst. Pasteur, 38, 1-105, 1924; Raynaud et al., Ann. Inst.
Pasteur, 96, 60-71, 1959; oder von Bizzini et al., Eur. J. Biochem.,
17, 100-105, 1970. Die detoxifizierten Analogen, die gentechnisch erzeugt
werden können,
sind in die vorliegende Erfindung ebenfalls eingeschlossen.
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Desgleichen
können
die Antigene des Poliovirus einfach aus einem oder mehreren Typen
von inaktiviertem Poliovirus (siehe Folgendes) und/oder aus gereinigten
immunogenen Antigenen des Poliovirus bestehen, wie diejenigen, die
beispielsweise beschrieben sind von Delpeyroux et al., 70, 1065-73, 1988;
EP 323861 (Pasteur Institut);
E P86707 (Pasteur Institut);
oder in
EP 65924 (Pasteur
Institut).
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Um
inaktivierte Polioviren zu erhalten, kann man sie beispielsweise
auf VERO-Zelllinien
kultivieren, sie reinigen, sie dann mit Formaldehyd detoxifizieren.
Die Verfahren der Kultur und Detoxifizierung des Poliovirus sind
seit Jahrzehnten gut bekannt und sind beispielsweise beschrieben
in WO9800167 (Connaught); Dulbecco, Nature, 376, S. 216, 1995; Cohen,
Acta Leiden, 56, 65-83, 1987 und von Salk, Dev Biol Stand., 47,
247-55, 1981.
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Vorzugsweise
verwendet man die inaktivierten Polioviren der Typen 1 (MAHONEY-Stamm),
2 (MEF 1-Stamm) und 3 (Saukett-Stamm).
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Die
pro Impfdosis verwendete Menge an Diphtherie-Anatoxin als immunogenes
Antigen von Corynebacterium diphtheriae muss zwischen 4 und 16 Lf
pro ml, vorzugsweise 6-14 Lf, insbesondere beispielsweise in der
Größenordnung
von 10 Lf pro ml liegen. Diese Menge ermöglicht es, eine optimale Immunogenizität sicherzustellen,
wobei gleichzeitig die unerwünschten
Wirkungen, wie beispielsweise die reaktogenen oder allergischen
Reaktionen auf die Antigene, minimiert werden.
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Desgleichen
liegt die Menge an Tetanus-Anatoxin als immunogenes Antigen von
Clostridium tetani pro Impfdosis zwischen 6 und 30 Lf pro ml, vorzugsweise
8-20 Lf, insbesondere
beispielsweise in der Größenordnung
von 10 Lf pro Dosis. Diese Menge ermöglicht es, eine optimale Immunogenizität sicherzustellen,
wobei gleichzeitig die unerwünschten
Wirkungen minimiert werden.
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Um
die Menge an Diphtherie- oder Tetanus-Anatoxin (Lf) zu messen, verwendet
man den Flockungstest, der beschrieben ist von Lyng (J. Biol. Stand.,
15, 27-37, 1987;
oder Biologicals, 18, 11-17, 1990) oder von der WHO (Manual for
the production and the control of vaccines, BLG/UNDP/77.1 und BLG/UNDP/77.2),
wobei man jedoch berücksichtigt, dass
die Reinheit des verwendeten Anatoxins mit 1500-1800 Lf pro mg Stickstoff
für Diphtherie
oder 1000-1300 Lf pro mg Stickstoff für Tetanus angeführt wird.
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Als
Anhaltspunkt ist bei den meisten Herstellungen die Reinheit des
gereinigten Diphtherie-Anatoxins im Allgemeinen in der Größenordnung
von 1700-1800 Lf pro mg Stickstoff (interne Quelle). Desgleichen
liegt diese Reinheit für
das Tetanus-Anatoxin
in der Größenordnung
von 1200-1400 Lf (interne Quelle).
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Für die als
immunogene Antigene verwendeten inaktivierten Polioviren kann eine
erfindungsgemäße Impfdosis
beispielsweise 60-120 IE/ml D-Antigen des Poliovirus Typ 1, 8-30
IE/ml D-Antigen des Poliovirus Typ 2 und/oder 16-80 IE/ml D Antigen
des Poliovirus Typ 3 umfassen. Die Internationalen Einheiten werden
gemäß dem Sigmoid
Verfahren bestimmt.
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Bei
einer speziellen Anwendungsform der vorliegenden Erfindung kann
der erfindungsgemäße Impfstoff
außer
der oben beschriebenen Basiskombination TdPolio beispielsweise 0,1
bis 60 μg/ml
der gereinigten Antigene von B. pertussis, vorzugsweise Anatoxin
von B. pertussis (PT) und FHA; 0,1 bis 40 μg/ml HBs-Antigen von Hepatitis
B; und/oder 0,1 bis 40 μg/ml
inaktiviertes Hepatitis A-Virus oder ein Antigen von diesem umfassen.
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Das
Toxin von Bordetella pertussis, einschließlich der gentechnisch erzeugten
detoxifizierten Analoge kann auf verschiedene Arten hergestellt werden.
Beispielsweise kann man einen Stamm von B. pertussis gemäß herkömmlichen
Verfahren kultivieren (Sekura et al., J. Biol. Chem., 258, 14647-14651,
1993), man kann das Anatoxin isolieren, indem man das Kulturmedium
auf einer Säule Affi-Gel
Blue
® (Bio-Rad Lab, US) adsorbiert,
indem man es dann mit einer salzreichen Lösung (beispielsweise 0,75 M
Magnesiumchlorid) eluiert, dann kann man noch anschließend, nachdem
man die Salze entfernt hat, dieses Eluat auf einer Affinitätssäule Fetuin-Sepharose
(Fetuinverbindung, die an Bromcyan gebunden ist) adsorbieren, es
dann mit einer 4M Lösung
eines Magnesiumsalzes eluieren. Das Toxin von B. pertussis kann
dann mit Hilfe von Glutaraldehyd gemäß einem abgeänderten
Verfahren von Munoz et al. (Infect. Immun., 33, 820-826, 1981),
wie in der Patentanmeldung PCT/EP97/05378 (PMsv) beschrieben, detoxifiziert
werden. Zahlreiche weitere Verfahren stehen dem Fachmann noch zur
Verfügung,
wie die von Irons et al. (Biochem. Biophys. Acta, 580, 175-185,
1979) oder die, die in den Patenten US4705686 und
EP 336736 beschrieben sind.
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FHA
kann aus dem aufschwimmenden Anteil einer Kultur im Wesentlichen
durch das von Cowell et al (Infect. and Immun., 41, 1, 313-320,
1983) beschriebene Verfahren gereinigt werden. Wachstumspromotoren,
wie die methylierten Beta-Cyclodextrine
können
verwendet werden, um die Ausbeute an FHA in dem Aufschwimmenden
zu erhöhen.
Der aufschwimmende Anteil der Kultur wird auf eine Hydroxylapatitsäule gegeben.
FHA wird auf der Säule
adsorbiert, PT jedoch nicht. Die Säule wird sehr ausgiebig mit
Triton X-100 gewaschen, um das Endotoxin zu beseitigen. FHA wird
anschließend
unter Verwendung von 0,5 M NaCl in 0,1 M Natriumphosphat eluiert
und, wenn notwendig, über
eine Fetuin-Sepharose-Säule
geleitet, um das verbliebene PT zu entfernen. Eine zusätzliche
Reinigung kann das Durchlaufen einer Säule mit Sepharose CL-6B umfassen.
Eine Alternative kann die Reinigung des FHA durch Verwendung monoklonaler
Antikörper,
die gegen das Antigen gerichtet sind, umfassen, worin die Antikörper an
eine mit CNBr aktivierte Affinitätssäule gebunden
sind. FHA kann auch durch Anwendung einer Chromato graphie über Perlit
gereinigt werden, wie dies in dem Patent
EP 336 736 beschrieben ist.
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Ein
geeignetes Verfahren zur Reinigung des FHA ist auch im Beispiel
3 des Patents
EP 0242 302 beschrieben.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird FHA gemäß diesem
Verfahren hergestellt.
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Man
kann eine Suspension des Antigens von Hepatitis B gemäß dem in
dem Patent
EP 273811 (Pasteur
Vaccins) beschriebenen Verfahren herstellen, worin man Hepatitis-B-Oberflächen-Antigenteilchen
durch Expression aus einer Kultur von CHO-Zellen, die mit einem
Plasmid transfektiert sind, das das HBsAg-Gen trägt, herstellt, um in dem Kulturmedium
die Oberflächen-Antigenteilchen
freizusetzen. Weitere Verfahren sind dem Fachmann gut bekannt, wie
beispielsweise diejenigen, die in
EP 864649 ,
UE 56711 oder
IE 48665 beschrieben sind.
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Desgleichen
kann man ein inaktiviertes Hepatitis A-Virus gemäß dem Protokoll von Flehmig
et al. (Viral Hepatitis and Liver Disease, 87-90, 1988; J. Med.
Virol., 22, 7-16, 1987) herstellen. Weitere Verfahren sind dem Fachmann
gut bekannt, wie diejenigen, die beispielsweise beschrieben sind
von Wang et al., Vaccine, 13, 835-40, 1995; Shevtsova et al., Zh Mikrobiol
Epidemiol Immunobiol., 2, 55-90, 1995; Richtmann et al., J Med Virol.,
48, 147-50, 1996;
EP 199480 ;
IE 48399 ; oder in IE50191.
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Der
erfindungsgemäße Impfstoff
umfasst einen oder mehrere Hilfsstoffe, die ausgewählt sind
unter den als solche anerkannten Hilfsstoffen, beispielsweise insbesondere
alle Aluminiumsalze, wie die Aluminiumphosphate und -hydroxide;
N-Acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamyl-L-alanin-2-[1,2-dipalmitoyl-sn-glycero-3-(hydroxyphosphoryloxy)]
siehe Sanchez-Pescador et al., J. Immu., 141, 1720-1727, 1988);
die von Quillaja saponaria abgeleiteten Moleküle, wie Stimulon® (Aquila,
US); Iscoms® (CSL
ltd, US); alle Moleküle
auf der Basis von Cholesterin und Analoge, wie DC Chol® (Targeted
Genetics); das Glycolipid Bay R1005® (Bayers,
DE); die Antigene von Leishmania brasiliensis, wie LeIF (technischer
Name), erhältlich
bei Corixa Corp. (US), die Polymere der Familie der Polyphosphazene,
wie Adjumer (technischer Name), erhältlich bei "Virus Research Institute" (US). Der Impfstoff gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält
weniger als 1,2 mg/ml, vorzugsweise 0,70 mg/ml Aluminiumsalz, ausgedrückt in Bezug auf
das Al3+-Atom.
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Man
kann anmerken, dass, im Vergleich zu den herkömmlichen TDPolio-Impfstoffen, wie
D.T.Polio® (PMsv,
Frankreich), die vorliegende Erfindung zum ersten Mal die Zugabe
eines Hilfsstoffs, und insbesondere ein Aluminiumsalz, wie beispielsweise Aluminiumhydroxid,
vorschlägt.
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Entgegen
jeder Erwartung kann der Impfstoff gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Menge an Aluminiumsalz umfassen, die geringer ist als diejenigen,
die in allen herkömmlichen
Td-Impfstoffen, wie Td-Pur® oder Diftavax® vorgefunden
werden, während
man es als notwendig hätte
annehmen können, seine
Menge infolge der Zugabe der inaktivierten Polioviren zu erhöhen. Ein
Impfstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst weniger als 1,2 mg/ml eines Aluminiumsalzes, vorzugsweise
weniger als 0,8 mg/ml. Die Menge an Aluminiumsalz wird immer in Bezug
auf das Aluminiumatom (Al3+) ausgedrückt; was
dem einzigen auf dem Gebiet der Impfstoffe anwendbaren Verfahren
entspricht. Alle Mengen an Aluminiumsalz, auf die in der vorliegenden
Anmeldung Bezug genommen wird, sind folglich auf diese Art ausgedrückt.
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Ein
Impfstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung kann weitere Bestandteile enthalten, wie Konservierungsstoffe,
wie beispielsweise 2-Phenoxyethanol und/oder Formaldehyd usw.
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Die
verschiedenen berücksichtigten
Formulierungen können
beispielsweise eine derjenigen sein, die oben beschrieben sind,
insbesondere diejenigen, die weitere Antigene enthalten, die von
Bordetella pertussis, Hepatitis A oder Hepatitis B stammen.
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Der
erfindungsgemäße Impfstoff
kann in der Form einer injizierbaren Suspension vorliegen, die leicht
undurchsichtig ist, weil ein unlösliches
Aluminiumsalz vorhanden ist. Die Impfdosis ist vorzugsweise in der
Größenordnung
von 0,5 ml, enthalten in einer vorbefüllten Glasspritze. Die Verabreichung
erfolgt tief subkutan oder intramuskulär, vorzugsweise intramuskulär, beispielsweise
in einen der Deltamuskeln.
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Bei
einer speziellen Anwendungsform der vorliegenden Anwendung sind
mehrere Impfstoffdosen dazu bestimmt, getrennt voneinander einem
gleichen Patienten in einem Zeitintervall zwischen 10 Tagen bis
3 Monaten injiziert zu werden, um eine optimale Immunreaktion zu
fördern
und um die reaktogenen und/oder allergischen Wirkungen dieser Antigene
zu minimieren. Für
eine Erstimpfung wird der Impfstoff bevorzugt in einer Menge von
3 Dosen verabreicht, wobei die beiden ersten Dosen in einem Intervall
von 1 bis 2 Monaten verabreicht werden, die dritte Dosis von der
zweiten Injektion durch ein Intervall von 6 bis 12 Monaten getrennt
ist. Für
eine Auffrischimpfung, die an einer erstgeimpften oder sensibilisierten
Population anwendbar ist, wird der Impfstoff gemäß der vorliegenden Erfindung
in der Menge von 1 Dosis oder 2 Dosen, die wenigstens 1 Monat auseinander
liegen, verabreicht.
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Der
Impfstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung kann vorteilhafterweise bei einer Auffrischimpfung verwendet
werden, bei der die Erstimpfung mittels eines oralen Impfstoffs
gegen Poliomyelitis durchgeführt
wurde.
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Man
verwendet sowohl bei einer Erstimpfung als auch bei einer Auffrischimpfung
vorzugsweise eine Dosis von 0,5 ml, umfassend 4 bis 16 Lf/ml Diphtherie-Anatoxin, vorzugsweise
10 Lf/ml; 6 bis 30 Lf/ml Tetanus-Anatoxin, vorzugsweise 20 Lf/ml,
und jeweils und vorzugsweise 40 IE, 8 IE und 32 IE (Sigmoidverfahren)
der D-Antigene des Poliovirus 1, 2 und 3. Wobei die vorhandene Menge
an Aluminiumsalz vorzugsweise 0,70 mg/ml beträgt, ausgedrückt in Bezug auf das Al3+-Atom.
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Der
erfindungsgemäße Impfstoff
ermöglicht es,
die durch die bestehenden TDPolio- und Td-Impfstoffe bei ihrer Injektion
ausgelösten
unerwünschten Wirkungen
zu vermindern. So kann man beispielsweise eine Verminderung der
lokalen Reaktionen, wie Taubheit der Gliedmaßen, Schweißausbrüche, Fieber, Schmerzen, die
verbunden sind mit Rötungen,
Knötchen,
Verhärtungen
und/oder Ecchymosen, und eine Verminderung der Dyspnoen, Bewusstseinsverluste
oder Krämpfe
beobachten. Diese Reaktionen können
unter die allergischen, ja reaktogenen Reaktionen auf die Antigene
und/oder auf bestimmte andere Verbindungen des Impfstoffs, wie das
Aluminiumsalz, eingeordnet werden. Die Anmelderin hat so gezeigt,
dass der Impfstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung besonders für
eine Auffrischimpfung geeignet ist, insbesondere bei den Erwachsenen.
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Die
vorliegende Erfindung ist in den nachstehend dargestellten Beispielen
detaillierter beschrieben. Die Prozentangaben sind außer bei
gegenteiliger Angabe in Gewicht angegeben. Es versteht sich jedoch
von selbst, dass diese Beispiele zur Veranschaulichung des Gegenstands
der Erfindung angegeben sind, für
die sie in keinerlei Weise eine Beschränkung darstellen.
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Beispiel 1 Immunogenizität von TdPolio
mit verschiedenen Diphtherie-Anatoxin-Dosen
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Man
stellt Diphtherie-Anatoxin (d) her, indem man den Stamm IM 1514
N3S in einem IMD-Medium 15 bis 18 h lang bei 36 °C kultiviert, indem man das Medium
zentrifugiert, indem man es klärt,
indem man es durch Ultrafiltration konzentriert, indem man es bei 37 °C 4 Wochen
lang in Gegenwart von 6/1000 Formalin detoxifiziert, indem man dann
das Toxin bis zum Erhalt einer Reinheit in der Größenordnung
von 1700 Lf pro mg Stickstoff reinigt.
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Parallel
stellt man Tetanus-Anatoxin (T) her, indem man den Stamm Harvard
Nr.49205 IM 1472C in einem Massachusetts-Medium bei 35 °C 4 Tage lang
kultiviert, indem man dazu NaCl und Natriumcitrat zugibt, indem
man das Medium zentrifugiert, indem man es durch Ultrafiltration
konzentriert, indem man es 2 Wochen lang bei 35 °C in Gegenwart von 5,511000
Formalin und 5 g/l Natriumbicarbonat detoxifiziert, indem man dann
das Toxin bis zum Erhalt einer Reinheit in der Größenordnung
von 1200 Lf pro mg Stickstoff reinigt.
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Desgleichen
stellt man die inaktivierten Polioviren Typ 1 (MAHONEY-Stamm), 2
(MEF 1-Stamm) und 3 (Saukett-Stamm) gemäß dem Salk-Verfahren her.
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Man
mischt dann die 5 obigen immunogenen Antigene mit Aluminiumhydroxid,
2-Phenoxyethanol, Formaldehyd, phenolrotfreiem Medium 199 Hanks und
Wasser. Dazu sterilisiert man das Aluminiumgel in Gegenwart von
Wasser, man stellt den pH zwischen 5,6 und 6 ein, man fügt nacheinander
das ADP (2 oder 8 Lf/Dosis) und das ATP (10 Lf/Dosis), das Medium
199 Hanks zu, man stellt den pH auf 6-6,9 ein, man gibt die drei
Poliovirustypen zu, dann gibt man 2-Phenoxyethanol und Formaldehyd
zu und gegebenenfalls stellt man den pH zwischen 6,8 und 7 ein.
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Das
Endprodukt mit 0,5 ml dient als TdPolio-Impfstoff und enthält mindestens
2 IE Diphtherie-Anatoxin, mindestens 20 IE gereinigtes Tetanus-Anatoxin,
jeweils 40 IE, 8 IE und 32 IE D-Antigen (Werte wie mit dem Sigmoid-Verfahren
gemessen) für
die inaktivierten Polioviren vom Typ 1, 2 und 3, 0,35 mg Aluminiumhydroxid,
ausgedrückt
in Bezug auf das Aluminiumatom Al3+, 2,5 μl 2-Phenoxyethanol,
12,5 μg
Formaldehyd; wobei der Rest aus phenolrotfreiem Medium 199 Hanks
und Wasser besteht.
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Eine
Studie der Phase I hatte zum Hauptziel, die klinische und biologische
Toleranz der ersten Verabreichung eines adsorbierten TdPolio-Impfstoffs nachzuweisen.
Mit diesem Ziel wurden 31 gesunde freiwillige Erwachsene rekrutiert.
Drei Chargen des Impfstoffs zu jeweils 0,5 ml wurden verwendet.
Sie unterschieden sich nur durch die Menge an oben beschriebenem
gereinigtem Diphtherie-Anatoxin: 2 Lf, 5 Lf und 8 Lf pro Dosis.
Sie wurden fortlaufend in einem Umfang von 10 Patienten pro Charge
gegeben. Jeder Patient wurde mit einer Dosis einer Charge, die in
einen Deltamuskel injiziert wurde, geimpft.
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Bei
den mit den Chargen zu 2, 5 und 8 Lf geimpften Gruppen wurde keinerlei
allgemeine Reaktion berichtet. Wenigstens eine lokale Reaktion wurde im
Verlauf der ersten Woche bei 8 Patienten der Gruppe berichtet, die
mit der Charge mit 2 Lf ADP geimpft war, bei 6 Patienten der Gruppe,
die mit der Charge mit 5 Lf ADP geimpft war und bei 8 Patienten der
Gruppe, die mit der Charge mit 8 Lf ADP geimpft war, es handelte
sich immer um Schmerzen, die mit einigen Rötungen, Knötchen, Verhärtungen und/oder Ecchymosen
verbunden waren. Alle Reaktionen verschwanden ohne Behandlung und
haben das tägliche
Leben der Patienten nicht beeinträchtigt. Keinerlei Reaktion
ist über
die erste Woche hinaus aufgetreten. Von den Forschern wurde kein
schwerwiegender unerwünschter
Vorfall gemeldet.
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Diese
Untersuchung hatte auch zum Nebenziel gehabt, die Immunogenizität der drei
ersten Chargen des adsorbierten Impfstoffs zu bestimmen. Die Ergebnisse
zeigen, dass die Immunreaktion auf die fünf Antigene für die drei
Chargen ausgezeichnet war. Trotz hoher anfänglicher Titerwerte auf Grund des
geringen Alters der Patienten und der kürzlichen Impfungen wurde für jedes
Antigen eine Auffrischwirkung erzielt.
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Beispiel 2 Immunogenizität beim jungen
Erwachsenen
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Die
Immunogenizität
und die Unschädlichkeit
eines TdPolio-Impfstoffs wurden während eines klinischen Versuchs
bei 508 jungen Erwachsenen bestimmt.
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Für jeden
Patienten wurde eine Dosis von 0,5 ml eines Td- (Diftavax®)
oder TdPolio-Impfstoffs in den linken Deltamuskel injiziert und
eine Dosis von 0,5 ml des Impfstoffs gegen Poliomyelitis (VPI®, PMsv)
oder ein Placebo wurde in den rechten Deltamuskel injiziert. Eine
Dosis adsorbierter Td-Impfstoff enthält Tetanus-Anatoxin (Aktivität ≥ 20 IE), Diphtherie-Anatoxin
(Aktivität ≥ 2 IE), Aluminiumhydroxid
(≤ 1,25 mg).
Der VPI-Impfstoff enthält
die D-Antigene der Palioviren des Typs 1 (40 IE), 2 (8 IE) und 3
(32 IE). Das Placebo hat die gleiche Zusammensetzung wie der VPI-Impfstoff
mit dem Unterschied, dass es keine D-Antigene enthält. Der
TdPolio-Impfstoff hat die gleiche Zusammensetzung wie die in Beispiel
1 beschriebene (5 Lf ADP pro Dosis).
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Die
Antikörper
gegen Diphtherie, Tetanus und Poliomyelitis werden aus den Seren
der Patienten durch ELISA-Test bestimmt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass vor der Impfung quasi alle Patienten seropositiv
auf ADP waren (99,2 % haben einen Titer ≥ 0,01 IE/ml: Schutz möglich; und
92,6 % haben einen Titer ≥ 0,1
IE/ml: Schutz sichergestellt). Einen Monat nach der Impfung mit
TdPolio hatten 99,6 % der Patienten einen Antikörpertiter ≥ 0,1 IE/ml und 82,4 % einen Titer ≥ 1 IE/ml (Langzeitschutz).
Insgesamt wiesen 17,4 % der Patienten eine Serokonversion auf.
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Desgleichen
war die Mehrheit der Patienten seropositiv bezüglich Tetanus-Anatoxin (99,6 %
mit einem Titer > 0,01
IE/ml: Schutz möglich;
und 98,4 % mit einem Titer ≥ 0,1
IE/ml: Schutz sichergestellt). Einen Monat nach der Impfung mit
TdPolio haben 100 % der Patienten einen Antikörpertiter ≥ 0,1 IE/ml und 99,2 % haben einen
Titer ≥ 1
IE/ml (Langzeitschutz). Insgesamt wiesen 25,2 % der Patienten eine
Serokonversion auf.
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Bezüglich eines
Schutzes gegen Poliomyelitis war die Mehrheit der Patienten auf
die drei Typen von Polioviren seropositiv. Insgesamt hatten 99,2
% der Patienten einen Antikörpertiter ≥ 5 für den Typ
1, 100 % für
den Typ 2 und 97,6 % für
den Typ 3. Einen Monat nach der Impfung mit TdPolio haben 100 % der
Patienten einen Titer ≥ 5
für alle
Poliovirentypen mit einem minimalen Titer von 120 für den Typ
1, 160 für
den Typ 2 und 80 für
den Typ 3. Insgesamt wiesen 63,1 % der Patienten, die bereits einen
hohen Antikörpertiter
hatten, eine Serokonversion auf.
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Vergleicht
man die mit TdPolio erhaltenen Ergebnisse und diejenigen, die durch
Kombination der Bezugsimpfstoffe Td und VPI® erzielt
werden, erhält
man eine gleichwertige Antikörperreaktion.
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Beispiel 3 Unschädlichkeit
und Verträglichkeit
beim jungen Erwachsenen
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Die
Unschädlichkeit
und die Verträglichkeit eines
TdPolio-Impfstoffs wurden unter 1742 jungen Erwachsenen bestimmt.
Jeder dieser Patienten erhielt eine Dosis von 0,5 ml, injiziert
in den linken Deltamuskel, des in Beispiel 1 dargestellten Impfstoffs (ADP:
5 Lf pro Dosis). Die Wirkungen wurden 15 Minuten nach einer Impfung
bewertet. Die lokale, regionale und systemische Wirkung wurden in
dem auf die Impfung folgenden Monat bewertet.
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Die
allgemeine unmittelbare Wirkung ist das Auftreten einer Rötung an
der Injektionsstelle (0,34 % der Patienten) und ein Schmerz (0,11
%).
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Die
allgemeinen lokalen Wirkungen während des
auf die Impfung folgenden Monats sind die folgenden für 66 % der
Patienten: Schmerz (64,41 %), Rötung
an der Injektionsstelle (9,13 %) und subkutane Knötchen (3,33
%). Diese unerwünschten
Wirkungen zeigen sich in den 3 ersten Tagen nach der Impfung und
dauern 2 bis 3 Tage an. 0,86 % der Patienten berichteten auch von
Vorfällen
eines Ödems,
einer Entzündung,
Migräne,
Gefühllosigkeit
im Arm, ungewollten Muskelkontraktionen und einer Parästhesie.
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Die
allgemeinen systemischen Wirkungen während des auf die Impfung folgenden
Monats sind die folgenden für
18 % der Patienten: Kopfschmerzen (10,5 %), Schwindel oder Erbrechen
(2,75 %) und Unwohlsein (2,41 %). Kein Vorfall von Urtikaria oder allgemeinem
Juckreiz wurde berichtet. Diese Vorfälle zeigen sich in den 3 ersten
Tagen nach der Impfung und dauern 2 bis 3 Tage an. Nur 0,23 % der
Patienten haben eine Temperatur über ≥ 40 °C während der
3 ersten, auf die Impfung folgenden Tage.
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Beispiel 4 Unschädlichkeit
und Verträglichkeit
von TdPolio gegenüber
Td + Polio bei den jungen Personen
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Der
in Beispiel 2 beschriebene TdPolio-Impfstoff zeigt eine ausgezeichnete
Verträglichkeit
im Verlauf des Versuchs an 508 jungen Erwachsenen (Beispiel 2).
Die Ergebnisse sind außerdem
vergleichbar mit denjenigen, die im Verlauf des in Beispiel 3 beschriebenen
Versuchs erhalten wurden.
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Zieht
man den Prozentanteil an Patienten, die wenigstens ein lokales oder
regionales Anzeichen an der Injektionsstelle des Placebos hatten (14,8
%) von denjenigen ab, die an der Injektionsstelle des Polioimpfstoffs
(36,5 %) beobachtet wurden, addiert dann diesen Prozentsatz zu dem,
der an der Injektionsstelle des Td-Impfstoffs beobachtet wurde (66,7 %)
hinzu, beobachtet man einen Unterschied von etwa 8 % bezüglich des
Auftretens unerwünschter
Vorfälle
(88,4 % gegenüber
80,5 %). Der TdPolio-Impfstoff wird folglich besser vertragen als
die gleichzeitige Verabreichung der bestehenden Impfstoffe.
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Beispiel 5 Immunogenizität bei den über 40 Jahre
alten Personen
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Die
Immunogenizität
und die Unschädlichkeit
eines TdPolio-Impfstoffs wurden während eines klinischen Versuchs
bei 113 Patienten mit mehr als 40 Jahren (40 bis 78 Jahre) bestimmt.
Alle Patienten hatten eine Erstimpfung (3 Dosen während eines Jahres)
gegen Diphtherie, Tetanus und Poliomyelitis erhalten, wobei die
letzte Impfung 32 Jahre (Minimum 15 Jahre), 28 Jahre (Minimum 10
Jahre) beziehungsweise 28 Jahre (Minimum 10 Jahre) zurücklag.
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Die
Patienten erhielten eine Injektion einer Dosis von 0,5 ml TdPolio,
beschrieben in Beispiel 1 (ADP 5 Lf pro Dosis), in den rechten Deltamuskel
und 28 Tage später
eine zweite Injektion in den linken Muskel. Die Antikörper gegen
Diphtherie, Tetanus und Poliomyelitis wurden aus den Seren der Patienten
durch ELISA-Test bestimmt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass nur 50 % der Patienten anfangs gegen Tetanus
geschützt
waren, was so das Abfallen der Immunität zeigt. 83 % der Patienten
waren anfangs seropositiv gegen die Polioviren der Typen 1, 2 und
3. Am 28. Tag nach der ersten Impfung war der Anteil an Patienten,
die gegen Diphtherie, Tetanus und das Poliovirus der Typen 1, 2
und 3 geschützt
waren, auf 80,5 %, 97,3 % beziehungs weise 100 % gestiegen. Am 56.
Tag nach der Verabreichung der zweiten Dosis war der Anteil an Patienten,
die gegen Diphtherie, Tetanus und das Poliovirus der Typen 1,2,
und 3 geschützt
waren, auf 93,7 %, 100 % beziehungsweise 100 % gestiegen.
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Beispiel 6 Unschädlichkeit
und Verträglichkeit
von TdPolio gegenüber
Td + Polio bei den über
40 Jahre alten Personen
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Die
Unschädlichkeit
und die Verträglichkeit des
in Beispiel 5 beschriebenen TdPolio-Impfstoffs wurden bestimmt.
Die Ergebnisse zeigen ein Verträglichkeitsprofil,
das mit dem vergleichbar ist, das mit der Kombination Td + Polio
erzielt wird. Der TdPolio-Impfstoff löst jedoch weniger schwere unerwünschte Vorfälle aus
(weniger als 1,8 auf 1000 Injektionen).
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Beispiel 7 Auffrischimpfung
für Erwachsene
d.T.Polio.PT.FHA
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Man
stellt eine Impfstoffsuspension von 0,5 ml mit oder ohne Konservierungsmittel
her, die aus 5 Lf Diphtherie-Anatoxin (mit einer Reinheit von 1700 Lf
pro mg Stickstoff), 5 Lf Tetanus-Anatoxin (mit einer Reinheit von
1200 Lf pro mg Stickstoff), 40 IE, 8 IE beziehungsweise 32 IE D-Antigen
(Werte wie durch das Sigmoid-Verfahren bestimmt) für die inaktivieren Polioviren
des Typs 1, 2 und 3; 6 μg/ml
gereinigtem Anatoxin (PT) und 6 μg/ml
FHA von Bordetella pertussis, 0,35 mg Aluminiumhydroxid besteht
und wobei der Rest aus phenolrotfreiem Medium 199 Hanks und Wasser
besteht.
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Man
kann auch als Konservierungsmittel 2,5 μl 2-Phenoxyethanol und 12,5 μg Formaldehyd
zugeben.
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Die
Diphtherie- und Tetanus-Anatoxine sowie die inaktivierten Polioviren
wurden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Das
Anatoxin von B. pertussis wird gemäß dem Verfahren von Sekura
et al. (J. Biol. Chem., 258, 14647-14651, 1993) hergestellt, gemäß einem
abgeänderten
Protokoll von Munoz et al. (Infect. Immun., 33, 820-826, 1981) detoxifiziert,
dann auf einem Aluminiumgel voradsorbiert. FHA von B. pertussis
wird durch das in Beispiel 3 von
EP
0242 302 beschriebene Verfahren hergestellt, dann auf einem
Aluminiumsalz voradsorbiert.
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Man
mischt dann die obigen immunogenen Antigene mit Aluminiumhydroxid,
Wasser und gegebenenfalls mit den Konservierungsstoffen. Dazu sterilisiert
man das Aluminiumgel in Gegenwart von Wasser, man stellt den pH
zwischen 5,6 und 6 ein, man gibt nacheinander ADP, ATP, und PT und
FHA von B. pertussis zu, man stellt den pH auf 6,8-7 ein, man gibt
das Medium 199 Hanks und die drei Typen von Polioviren zu, dann
gibt man gegebenenfalls 2-Phenoxyethanol und Formaldehyd zu.
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Beispiel 8 Auffrischimpfstoff
für Erwachsene
d.T.Polio.PT.FHA.HBs
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Man
stellt eine Impfstoffsuspension von 0,5 ml ohne Konservierungsmittel
her, die aus 5 Lf Diphtherie-Anatoxin (mit einer Reinheit von 1700
Lf pro mg Stickstoff), 5 Lf Tetanus-Anatoxin (mit einer Reinheit
von 1200 Lf pro mg Stickstoff), 40 IE, 8 IE beziehungsweise 32 IE
D-Antigen für
die inaktivierten Polioviren des Typs 1, 2 und 3; 6 μg/ml gereinigtem
Anatoxin (PT) von Bordetella pertussis, 6 μg/ml FHA von B. pertussis, 5 μg/ml HBs-Antigen
von Hepatitis B, 0,35 mg Aluminiumhydroxid besteht und wobei der Rest
aus phenolrotfreiem Medium 199 Hanks und Wasser besteht.
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Die
Diphtherie- und Tetanus-Anatoxine sowie die inaktivierten Polioviren
wurden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. PT und FHA B.
pertussis wurden wie in Beispiel 7 beschrieben hergestellt.
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Das
HBs-Antigen wurde gemäß dem in
dem Patent
EP 273 811 (Pasteur
Vaccins) beschriebenen Verfahren hergestellt. Es wird durch eine
Voradsorption auf einem Aluminiumgel stabilisiert.
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Man
mischt dann die obigen immunogenen Antigene mit Aluminiumhydroxid
und Wasser. Dazu sterilisiert man das Aluminiumgel in Gegenwart
von Wasser, man stellt den pH zwischen 5,6 und 6 ein, man gibt nacheinander
ADP, ATP und PT und FHA von B. pertussis zu, man stellt den pH auf
6,8-7 ein, man gibt das Medium 199 Hanks und die drei Typen von
Polioviren zu, man stellt, wenn notwendig, den pH auf 6,8 ein und
man gibt HBs zu.
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Beispiel 9 Auffrischimpfstoff
für Erwachsene
d.T.Polio.PT.FHA.HBs.HA
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Man
stellt eine Impfstoffsuspension von 0,5 ml ohne Konservierungsmittel
her, die aus 5 Lf Diphtherie-Anatoxin (mit einer Reinheit von 1700
Lf pro mg Stickstoff), 5 Lf Tetanus-Anatoxin (mit einer Reinheit
von 1200 Lf pro mg Stickstoff), 40 IE, 8 IE beziehungsweise 32 IE
D-Antigen für
die inaktivierten Polioviren des Typs 1, 2 und 3; 6 μg/ml gereinigtem
Anatoxin (PT) von Bordetella pertussis, 6 μg/ml FHA von B. pertussis, 5 μg/ml HBs-Antigen
von Hepatitis B, 5 μg/ml
inaktiviertem Hepatitis A-Virus, 0,35 mg Aluminiumhydroxid besteht
und wobei der Rest aus phenolrotfreiem Medium 199 Hanks und Wasser
besteht.
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Die
Diphtherie- und Tetanus-Anatoxine sowie die inaktivierten Polioviren
wurden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. PT und FHA B.
pertussis wurden wie in Beispiel 7 beschrieben hergestellt. Das HBs-Antigen
wurde wie in Beispiel 8 beschrieben hergestellt.
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Das
inaktivierte Hepatitis A-Virus wird gemäß dem Verfahren von Flehmig
et al. (s. o.) hergestellt.
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Man
mischt dann die obigen immunogenen Antigene mit Aluminiumhydroxid,
den Konservierungsstoffen und Wasser. Dazu sterilisiert man das Aluminiumgel
in Gegenwart von Wasser, man stellt den pH zwischen 5,6 und 6 ein,
man gibt nacheinander ADP, ATP und PT und FHA von B. pertussis zu, man
stellt den pH auf 6,8-7 ein, man gibt das Medium 199 Hanks und die
drei Typen von Polioviren zu, man stellt, wenn notwendig, den pH
auf 6,8 ein, dann gibt man nacheinander HBs und das inaktivierte
Hepatitis A-Virus zu.