DE69921626T2 - Verfahren zur Herstellung geformter Süsswaren - Google Patents

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    • A23G3/00Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
    • A23G3/02Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
    • A23G3/0205Manufacture or treatment of liquids, pastes, creams, granules, shred or powder
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Süßwaren auf Zuckerbasis.
  • Süßwaren auf Zuckerbasis sind beispielsweise Gummis, Gelees, Hartkaramellen, Weichzuckerprodukte, Süßwaren auf Fett- und Milchbasis, wie beispielsweise Sahnebonbons, Fondants, Fudges und Karamellen. Gummis und Gelees sind Süßwaren auf Hydrokolloidbasis. Die Auswahl des Hydrokolloidsystems ermöglicht beträchtliche Texturmodifikationen. Beispiele für Gummis und Gelees sind: Weingummis, Hartpastillen, weiche und geschäumte Gummis, Fruchtleder, Zitronenscheiben, Geleefrüchte, Gummibären, Geleebabies usw..
  • Herkömmlicherweise werden Süßwaren auf Zuckerbasis dadurch hergestellt, daß man eine fluide Masse mit mittlerem bis hohem Feststoffgehalt von 60 bis 80 TS (TS: Gesamtfeststoffe; "total solids") aus einer Flüssigkeit oder einer Aufschlämmung von Bestandteilen von Süßwaren einschließlich Zucker, ggf. Hydrokolloid, Fett und Milchfeststoffen usw. herstellt und danach die Masse in Formen gießt, die üblicherweise einen Puder enthalten. Die Flüssigkeit wird aus einem Zuckersirup hergestellt. Der Zuckersirup wird beispielsweise dadurch hergestellt, daß man die Zutaten abmißt und sie vermischt, um eine kaltgemischte dünne Flüssigkeit herzustellen. Die dünne Flüssigkeit wird solange erhitzt, bis die Zutaten vollständig aufgelöst sind. Die dünne Flüssigkeit wird eingekocht durch Kochen in einer offenen Pfanne, in einem Jet-Cooker, in einem Rohrwendelkocher, einem Platten- oder Rohr-Wärmetauscher oder in einem Kochextruder. In Abhängigkeit von der Kochausrüstung, der Formulierung der Zutaten und der Konzentration bei der Formgebung variiert der Betrieb.
  • Das Pudergießverfahren wird dazu verwendet, den Feuchtigkeitsgehalt des Endprodukts zu vermindern und dem Produkt seine endgültige Konfiguration zu verleihen, nachdem die dünne Masse gekocht wurde. Das Pudergießverfahren schließt ein: Erzeugen von Formvertiefungen in Stärkepuder, Eingießen der gekochten Masse oder dünnen Masse in die Formen, um die Süßwarenprodukte zu formen. Anschließend werden die Formen entfernt, und werden in einen Trockenofen gegeben, um den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt zu erreichen. Die Trocknungszeit in dem Ofen beträgt im Allgemeinen bis zu mehreren Tagen, und zwar in Abhängigkeit von dem zu trocknenden Produkt. Der Feuchtigkeitsgehalt der gekochten Masse liegt wesentlich höher als derjenige Gehalt, der für das Endprodukt erhalten wird; typischerweise zwischen 20 bis 35 % Feuchtigkeitsgehalt, während der endgültige Feuchtigkeitsgehalt zwischen 10 und 20 % liegt. Diese Technik der Herstellung ist auch allgemein bekannt als das Mogul-System. Diese Technik ist das Herstellungsverfahren, das herkömmlicherweise für die Herstellung von Süßwaren auf Hydrokolloidbasis mit einem hohen Feststoffgehalt verwendet wurde; d.h. von mehr als 80 % Feststoffe.
  • Ein Pudergießverfahren kann auch dazu verwendet werden, andere Zuckersüßwarenmassen mit einem hohen Feststoffgehalt zu formen, beispielsweise hoch eingekochte Zuckermassen, typischerweise bis zu 5 % Feuchtigkeit, Zuckerfondantmassen, typischerweise bis zu 10 % Feuchtigkeit, oder weniger stark eingekochte Karamell-, Fudge- oder Kaumassen, typischerweise bis 12 % Feuchtigkeit.
  • GB 2 249 934 A betrifft ein Verfahren unter Verwendung der Pudergießtechnik.
  • Das herkömmliche Pudergießverfahren, wie es oben kurz beschrieben wurde, ist kostenaufwendig, und aufgrund der Lagererfordernisse zeitaufwendig, energie- und arbeitsaufwendig.
  • Eine andere Technik ist als puderloses Gießen bekannt. Das puderlose Gießen wird manchmal dazu verwendet, unterschiedliche Typen von Süßwaren herzustellen. Beispielsweise können Süßwaren auf Hydrokolloidbasis mit einem Feststoffgehalt von weniger als 85 % hergestellt werden. Es sind auch hoch eingekochte Süßwaren mit einem höheren Feststoffgehalt erreichbar. Bei diesem Verfahren weist die gekochte Masse den gleichen Feststoffgehalt auf wie das endgültige geformte Produkt. Die Süßwarenmasse wird in eine Reihe von Teflonbeschichteten Formen oder flexiblen Siliconkautschuk- oder Metall-Formen gegeben, die mit einem Trennmittel ausgesprüht wurden. Es sind üblicherweise spezielle Auswurfmittel erforderlich, um eine Entformung der geformten Massen sicherzustellen. Die Formen werden dann üblicherweise durch einen Kühltunnel geleitet. Nach diesem Verfahren kann ein weiter Bereich von Süßwaren hergestellt werden, wie beispielsweise weiche Weingummis, Gummibären, Hartzucker-Süßwaren, Weichzucker-Süßwaren, Karamellen, Fondants, Fudges, usw..
  • Das puderlose Gießen hat einen Anwendungsbereich, der auf Süßwaren beschränkt ist, die eine begrenzte Anzahl von Hydrokolloiden mit Schnellhärt-Eigenschaften enthalten, wie beispielsweise Pektin, um auf diese Weise eine Entformung bei dem raschen Abkühlen zu ermöglichen, das in Metallformen möglich ist. Das Verfahren ist für eine große Mehrzahl von Hydrokolloiden, wie beispielsweise Gelatine und Stärke, die, wenn sie als einziges Hydrokolloid verwendet werden, nur langsam härten, weniger geeignet. Es ist auch schwierig, sauber in die Formen zu vergießen, und zwar aufgrund der hohen Viskosität dieser Hydrokolloidflüssigkeiten von niedrigem Feuchtigkeitsgehalt. Die Entformung kann ebenfalls ein Problem sein, es sei denn, es werden ausreichend Formtrennmittel verwendet. Die Auswahl des Formtyps ist ebenfalls kritisch. Im Allgemeinen sind relativ flexible Formen erforderlich, da sie die Freigabe der geformten Masse erleichtern.
  • Zusätzlich ist das puderlose Gießen für die Herstellung von Süßwaren auf Hydrokolloidbasis mit einem relativ geringen Feststoffgehalt geeignet.
  • Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Süßwaren ist beschrieben in US 3 908 032 A , bei dem im Prozeß der Konzentrierung ein Dünnschichtkondensator verwendet wird. Dieses Verfahren ist zur Herstellung von Weichbonbons sehr üblich.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Süßwaren auf Zuckerbasis vorzuschlagen, das die oben erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren überwindet. Insbesondere ist eine Aufgabe der Erfindung, die Möglichkeit zu schaffen, eine große Bandbreite von Süßwaren auf Zuckerbasis mit einem geeigneten Feststoffgehalt herzustellen, der eine leichte Formung ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Süßwaren auf Zuckerbasis aus einem weiten Bereich von Hydrokolloiden ohne besondere Aushärtprobleme vorzuschlagen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Süßwaren mit einem weiten Bereich an Feststoffgehalt vorzuschlagen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, Süßwaren auf Zuckerbasis, insbesondere Hydrokolloid-Zucker-Süßwaren, auf eine sauberere und wirtschaftliche Weise herzustellen, wobei man gleichzeitig Energie und Arbeitszeit einspart. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die extremen Viskositäten zu handhaben, die während der Einkochzeit auftreten können, was üblicherweise zu Fließ- und Blockierungsproblemen führt.
  • Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls festzuhalten, wie beispielsweise die Möglichkeit, einen großen Bereich von Rezepturen zur Anwendung zu bringen. Beispielsweise können heilstoffhaltige Süßwaren hergestellt werden, ohne die Gefahr einer Kontamination aufgrund des zurückgeführten Puders, wie es bei dem herkömmlichen Puder-Formgießverfahren der Fall ist.
  • Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Süßwaren auf Zuckerbasis, das umfaßt
    • (a) ein schonendes Auflösen von Süßwarenzutaten, um eine dünne Süßwarenmasse herzustellen,
    • (b) Konzentrieren der dünnen Masse auf Süßwarenbasis auf unterhalb des erforderlichen endgültigen Feststoffgehalts durch Aufbringen der dünnen Masse auf eine erste heiße Oberfläche mit einer ersten Temperatur, und anschließend Bewegen der Masse auf eine zweite heiße Oberfläche mit einer zweiten Temperatur unter Abstreifen der konzentrierten Masse, bis der gewünschte Feststoffgehalt erreicht wurde.
  • Demzufolge schlägt das Verfahren vor, statt die Masse einer einzigen Einkochphase zu unterwerfen, den Kochzyklus in getrennte Erhitzungsphasen aufzuteilen, die es ermöglichen, die Herstellung von Süßwaren mit dem gewünschten Feststoffgehalt zu erreichen und die Probleme zu eliminieren, die im Allgemeinen mit dem extremen Viskositätsanstieg verbunden sind, zu dem es kommt, wenn die Stärken auf einen endgültigen Gesamtfeststoffgehalt in einer einzigen Einkochstufe eingekocht werden. Insbesondere ermöglicht das Verfahren eine große Auswahl von Form- und Ausbringtechniken, und das Puder-Formgießverfahren ist nicht länger nötig. Die Eliminierung der Ausrüstung zur Puder-Handhabung vermindert den Kapitaleinsatz, eine kostenaufwendige Lagerkapazität und gewährleistet eine saubere staubfreie Produktion.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist während des Konzentrierens die zweite Temperatur der zweiten heißen Oberfläche höher als die erste Temperatur der ersten heißen Oberfläche.
  • Phase (a) ist eine Vorbereitungsstufe, die erforderlich ist, um die Zutaten, d.h. Zucker und Gummi, gemeinsam aufzulösen. Diese Phase kann eine Erhitzungsstufe beinhalten, wenn der Zucker und der Gummi schonend gemeinsam aufgelöst werden. Gemäß einer Alternative kann das Auflösen unter relativ kalten Bedingungen erfolgen.
  • Phase (b) ermöglicht es, den Feststoffgehalt der Süßwarenmasse abgestuft zu steuern und das Geliermittel durch Hydratisierung zu aktivieren, bevor es zur Formgebung kommt. Ein Vorkochen unter schonendem Abstreifen wird in einer ersten Phase durchgeführt, bevor der endgültige Feststoffgehalt erreicht wird. In dieser ersten Phase wird ein Verkochen der Feuchtigkeit mit einer wenigstens 65 %-igen, vorzugsweise 75 %-igen Vollständigkeit erreicht. Die Endkonzentration wird in einer zweiten Phase erhalten, in der die Masse auf die Einkochtemperatur gebracht wird, um das endgültige Verkochen für den benötigten Festphasengehalt zu erreichen.
  • Vorzugsweise umfaßt Phase (b) das Abziehen des Überschusses an Feuchtigkeit durch Anlegen eines Unterdrucks. Unterdruck trägt dazu bei, daß das Wasser entfernt wird, d.h. die Feuchtigkeit kann abgezogen und an die Atmosphäre abgegeben werden. Es führt dazu, daß die Verweilzeit vorteilhaft verkürzt werden kann, daß die Temperatur genauer gesteuert werden kann und eine Zuckerinversion vermindert werden kann. Als Zuckerinversion ist im Allgemeinen eine Reaktion bekannt, die zum Aufbrechen einer Ose in zwei einfachere Zucker führt. Eine Inversion kann unerwünscht sein, da sie die Endmerkmale modifizieren kann, die für die Süßware gewünscht werden. Ein Vakuum hält auch einen Abbau der Hydrokolloide minimal.
  • Das Endergebnis besteht darin, daß es kein unbedingtes Erfordernis mehr gibt, einen Puder während der anschließenden Formgießstufe zu verwenden, da die Süßwarenmasse in der Lage ist, bei einer relativ niedrigen Temperatur bei dem gewünschten Feststoffgehalt auszuhärten. Das vermindert auch alle Ofen- und Speicher-Flächen und vereinfacht das Trockenkandieren des Zuckers. Die Erfindung ermöglicht es, den Einsatz des Pudergießens einzuschränken oder in gewissen Fällen sogar ganz zu eliminieren. Wenn ein Pudergießformen noch verwendet wird, kann eine signifikante Verminderung der Zykluszeit der Ofenbehandlung erhalten werden. Die Probleme, auf die man bei einem einphasigen Einkochen üblicherweise trifft, werden ebenfalls entsprechend gelöst, wie beispielsweise diejenigen, die mit der extremen Viskositätszunahme verbunden sind, wenn die Stärken auf den endgültigen Feststoffgehalt eingekocht werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt (b) das Anwenden eines variablen Scherens während der Abstreif- und Wischoperationen. Diese Variation hat eine positive Wirkung auf den Grad des Wärmeaustauschs und die Turbulenz der Süßwarenmasse und gestattet es so, den gewünschten Grad der Feuchtigkeitsverdampfung rascher zu erreichen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt (b) das Konzentrieren der Masse durch die gleichmäßige Verteilung der Masse auf der ersten heißen Oberfläche bei Temperaturen, die zwischen 90 und 110°C liegen, wobei man ein Abstreifen und Wischen anwendet, und dann das Bewegen der Masse auf eine zweite heiße Oberfläche mit einer Temperatur, die zwischen 100 bis 120°C liegt, um so einen endgültigen Feststoffgehalt von wenigstens 75 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 80 Gew.-%, zu erreichen. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Temperaturbereiche weitgehend von der Rezeptur, dem gewünschten Feststoffgehalt und Druck abhängen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umfaßt (a) ein Erhitzen der dünnen Masse auf eine maximale Temperatur von 105°C. Ein schonendes Erhitzen ist wichtig, um ein gutes Auflösen der Hydrokolloide in dem flüssigen Medium zu erhalten, während man gleichzeitig vermeidet, daß während dieser Operation die Stärke verkleistert, oder vermeidet, daß wärmeempfindliche Mittel abgebaut werden. Es ist ferner bevorzugt, insbesondere bei einer stärkehaltigen Süßware, daß das Verfahren außerdem einen Schritt der Hydratisierung und des Vorkochens der dünnen Masse unter hohen Druck beinhaltet, bevor man die dünne Masse in (b) konzentriert. Dafür umfaßt das Vorkochen die Injektion von Direktdampf in einer kurzen Zeit, um eine Temperatur auf wenigstens 120°C unter einem Druck, der von 2 bis 5 bar liegt, zu erhöhen. Die Druck- und Temperaturniveaus sind so angepaßt, daß die Stärke ausreichend befeuchtet wird und eine Verkleisterung der Stärkekörner bewirkt wird.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung umfaßt (b) die Zugabe einer zusätzlichen Menge an Hydrokolloid. Beispielsweise kann die Zugabe von Hydrokolloid zwischen zwei Verdampfungsniveaus erfolgen. Gemäß einer Alternative kann die Zugabe von Hydrokolloid zwischen dem Vorkochen und den Eindampfoperationen erfolgen. Vorzugsweise wird Gelatine zugesetzt, da keine Notwendigkeit besteht, daß man die Gelatine einer Vorkochstufe unterzieht, wenn sie mit anderen Hydrokolloiden vermischt wird. Die Zugabe von Gelatine auf dieser späteren Stufe löst auch einige der Probleme eines Gelatineabbaus, zu dem es bei den herkömmlichen Einkochverfahren üblicherweise kommt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht (b) im Konzentrieren der Zucker-Hydrokolloid-Masse bis zu einem Grad von wenigstens 75 %, vorzugsweise zwischen 85 und 90 % an Feststoffen. So wurde tatsächlich gefunden, daß gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung das Verfahren besonders geeignet war zur Herstellung von Produkten auf Zuckerbasis, die nach irgendeiner Gießformtechnik geformt werden können (Gießen, Ablegen, Injizieren, Überschichten, Extrusion, ...), die herkömmlicherweise nur in Puderformen geformt wurden.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform beinhaltet das Verfahren die anschließende Stufe der Formung der Masse auf Zuckerbasis zu einer Vielzahl von individuellen Süßwaren dadurch, daß man sie durch einen Satz von gekühlten Formwalzen hindurchführt. Es ist ein bedeutender Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß es eine rasche Formgebung der Süßwaren ermöglicht, und zwar im Gegensatz zu der langwierigen Technik mit Puderformen.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wie es oben beschrieben wurde umfaßt eine Verdampfungsapparatur, die umfaßt:
    ein internes Verdampfungsgehäuse;
    eine Zuführeinrichtung, die dafür sorgt, daß die Masse innerhalb des Verdampfungsgehäuses vorliegt;
    wobei das interne Verdampfungsgehäuse in wenigstens zwei Verdampfungsabschnitte unterteilt ist, und zwar einen oberen Verdampfungsabschnitt und einen unteren Verdampfungsabschnitt, von denen jeder seine eigenen spezifischen Form- und/oder Erhitzungsmerkmale aufweist und von denen jeder einen Satz von speziellen Abstreifelementen aufweist.
  • Eine derartige Anordnung ermöglicht es, die Verdampfungsbedingungen, d.h. insbesondere die Bedingungen des Erhitzens und die mechanischen Bedingungen, mit Hilfe der Apparatur an die allmähliche Veränderung der Viskosität der Süßwarenmasse anzupassen, so daß man sowohl Blockierungsprobleme vermeidet und ein gewünschtes Ausmaß der Konzentration in der Endmasse erreicht. Zu diesem Zweck sorgt die Verdampfungsapparatur für einen schrittweise ablaufenden Verdampfungsprozeß der Masse, so daß der gewünschte Feststoffgehalt in wenigstens zwei getrennten Stufen erreicht wird, ohne das Gelierpotential der Rezeptur zu zerstören.
  • Vorzugsweise wird der obere Verdampfungsabschnitt auf einen Temperaturbereich eingeregelt, der niedriger ist als der Temperaturbereich im unteren Verdampfungsabschnitt. Dadurch kann die Masse einer ersten schonenderen Erhitzungsphase unterzogen werden, die zu einem Abführen des Feuchtigkeitsüberschusses an die Atmosphäre in dem ersten Verdampfungsabschnitt führt, und dann einer zweiten stärkeren Erhitzungsphase, die in dem zweiten Verdampfungsabschnitt durchgeführt wird, so daß der gewünschte Feststoffgehalt erreicht wird.
  • Vorzugsweise werden Mittel zum Anlegen eines Unterdrucks innerhalb des internen Verdampfungsgehäuses vorgesehen, so daß ein rascheres Abführen der Feuchtigkeit aus der Verdampfungsapparatur an die Atmosphäre gefördert wird. Ein Unterdruck gestattet es ferner, die Verweilzeit in der Verdampfungsapparatur zu vermindern. Er verhindert auch eine Zuckerinversion und hält den Abbau der Hydrokolloide minimal, wenn Hydrokolloide in der Masse vorhanden sind, wobei trotzdem die Viskositätszunahme berücksichtigt wird.
  • Vorzugsweise sind die beiden Verdampfungsabschnitte durch einen Zwischenabschnitt mit einer im Wesentlichen abgeschrägten Konfiguration getrennt, der den oberen Verdampfungsabschnitt mit dem unteren Verdampfungsabschnitt verbindet. Der Zwischenabschnitt hat die Funktion, eine Übergangsrampe für die Bewegung der Masse in den letzten Verdampfungsabschnitt darzustellen. Er ist ferner der bevorzugte Ort für die Zugabe neuer wärmeempfindlicher Zutaten und zur Kontroll-Temperaturmessung.
  • Gemäß einer spezifischen Anordnung weisen sowohl der obere Verdampfungsabschnitt als auch der untere Verdampfungsabschnitt im Wesentlichen zylindrische Konfigurationen auf, wobei der untere Verdampfungsabschnitt einen Durchmesser aufweist, der geringer ist als der Durchmesser des oberen Abschnitts. Diese Verminderung der Größe im unteren Teil der Verdampfungsapparatur ermöglicht ein kontinuierlicheres und wirksameres Abstreifen dadurch, daß man das Drehmoment begrenzt, das auf die zentral angetriebenen Abstreifelemente durch das Produkt ausgeübt wird, während das Produkt zunehmend dicker wird.
  • Vorzugsweise umfaßt die Verdampfungsapparatur außerdem einen vierten untersten Abschnitt, der sich direkt an den unteren Verdampfungsabschnitt anschließt, der eine abgeschrägte Konfiguration aufweist; dieser untere Abschnitt weist ein schraubenförmiges rotierendes Teil auf, das im Hinblick auf eine Ausgabe der konzentrierten Masse aus dem Verdampfer wirkt. Eine derartige Anordnung am Ende des Verdampfers nimmt Teil am kontinuierlichen Transport des Produkts in Richtung der Formvorrichtung und vermindert die Probleme eines Blockierens der konzentrierten Masse im unteren Teil des Verdampfers aufgrund einer erhöhten Viskosität. Stärker bevorzugt ist das schraubenförmige rotierende Element ein Spiralbandförderer. Zusätzlich kann eine Abzugspumpe mit Vorteil an den Ausgang des Verdampfers angefügt werden.
  • Die Vorrichtung umfaßt außerdem:
    einen Plattenwärmeaustauscher, dem die kaltgemischte dünne Masse zugeführt wird, um sie schonend auf eine maximale Temperatur von 105°C zu erwärmen;
    einen Jet-Cooker, in dem die heiße Masse bei einem Druck bis zu 5 bar bei einer Temperatur bis zu 150°C gekocht wird.
  • Sowohl in dem Plattenwärmeaustauscher als auch in dem Jet-Cooker wird die Masse, in Abhängigkeit von ihrem Siedepunkt, üblicherweise unter einem Druck behandelt, der höher als Atmosphärendruck ist, damit die gewünschten Temperaturniveaus erreicht werden können und folglich die Zykluszeiten minimal gehalten werden.
  • Die Vorrichtung umfaßt vorzugsweise auch eine Formvorrichtung mit einem Satz von Formwalzen, in denen die Hydrokolloidmasse zu einer Vielzahl von individuellen Süßwarenprodukten geformt wird, sowie eine Kühleinrichtung, die stromab der Formwalzen angeordnet ist.
  • Vorzugsweise weist die Kühleinrichtung einen Kühltunnel auf, unter den ein Kühlmittel eingespritzt wird, das eine Flüssigkeit wie beispielsweise eine Salzlauge oder ein flüssiges Gas wie Stickstoff sein kann.
  • Die Vorrichtung kann außerdem einen Mischer zum Anfärben und/oder Aromatisieren der Hydrokolloidmasse umfassen, der zwischen der Verdampfungsapparatur und der Formeinrichtung angeordnet ist.
  • Die Vorteile und speziellen Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung klar, die, in Verbindung mit den Figuren, bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart.
  • Die Figur ist eine schematische Illustration der Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Im Hinblick auf die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, die in der beigefügten Figur illustriert ist, wird eine Menge an Zutaten, die Wasser, Kohlenhydrate (oder Zucker) und Hydrokolloide (oder Gummen) einschließt, einem Vorratsbunker 10 zugeführt.
  • Im Kontext der vorliegenden Erfindung umfassen Zucker die folgende nicht erschöpfende Gruppe von: Saccharose, Fructose, Glucose, Dextrose, Lactose und Derivat-Osen, Stärkehydrolysatsirupe und Maltodextrine, Kohlenhydratalkohole wie Sorbit, Xylit usw.. Zucker können in irgendeiner geeigneten Form zur Verfügung gestellt werden, wie beispielsweise als Granulate, Stückchen, Streuzucker, Puderzucker, Flüssigkeit, Molassen usw..
  • Im Kontext der vorliegenden Erfindung umfassen die Hydrokolloide die folgende nicht erschöpfende Gruppe von: Stärke, Pektin, Agar Agar (Agarose), Gelatine, Gummi arabicum, Xanthangummi, Gellangummi, Carrageenan, derivatisierte und modifizierte Stärken usw.. Es können auch verschiedene andere Zutaten zugesetzt werden, wenn nötig, wie beispielsweise Nicht-Hydrokolloid-Geliermittel, Öle, Genußsäuren wie Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure usw..
  • Die Zutaten können in einem kalten oder alternativ in einem vorerhitzten Zustand zugesetzt werden, um das Auflösen zu begünstigen. Der Vorratsbunker enthält eine Mischeinrichtung, um ein im Wesentlichen flüssiges Medium aus einer dünnen Mischmasse oder einem Sirup zu liefern.
  • In einem ersten Betriebsschritt wird die dünne Mischmasse einer Vorerwärmungsapparatur zugeführt; z.B. einem Plattenwärmetauscher 20, und zwar mit Hilfe einer Pumpe 50. Die dünne Mischmasse wird einer Phase eines allmählichen Erhitzens unterzogen, damit sie eine Temperatur erreicht, die ausreicht, damit die löslichen Zutaten, insbesondere Zucker, sich vollständig in der dünnen Masse auflösen. Im Allgemeinen beträgt die Temperatur etwa 90°C für 60 s. Die Temperatur darf 105°C, vorzugsweise 100°C, unter einem leichten überatmosphärischen Druck nicht überschreiten, um zu verhindern, daß es in einer frühen Stufe des Verfahrens zu einer Gelbildung kommt.
  • Aus der Vorerhitzungsvorrichtung wird die dünne Masse durch einen Jet-Cooker 30 geführt, in dem Direktdampf in die dünne Masse injiziert wird, damit diese einer Vorkochphase unter einem Druck unterzogen wird, der bei einer Temperatur von 110 bis 150°C innerhalb von 5 bis 10 s von 2 bis 5 bar beträgt. Dieser Schritt ist wichtig, um zu bewirken, daß die Stärkekörner durch Hydratation ordnungsgemäß verkleistern.
  • Eine geringfügige Teilmenge der dünnen Masse wird während der Vorerhitzungsphase oder der Phase des Düsenkochens in den Mischstutzen zurückgegeben, um die Auflösung der festen Zutaten zu erleichtern, die in den Bunker gegeben werden, um die dünne Mischmasse herzustellen.
  • Anschließend wird die vorgekochte dünne Masse unter Druck dem spezifischen Abstreifverdampfer 4 der vorliegenden Erfindung zugeführt, der so gestaltet ist, daß er eine kontrollierte und allmählich bewirkte Konzentrierung der Feststoffe der fertigen Masse vor der Formgebung liefert. Der unter Druck stehende Düsenstrahl der dünnen Masse tritt in ein inneres Verdampfungsgehäuse ein, das einen ersten oberen Kochabschnitt 40 aufweist. Die dünne Masse wird durch eine Düsenanordnung 44 geliefert, die ordnungsgemäß so orientiert ist, daß sie direkt auf der Innenoberfläche des Abschnitts 40 gespritzt wird. Beispielsweise umfaßt die Düsenanordnung eine Vielzahl von Düsen, von denen jede auf die Innenwand des oberen Abschnitts in verschiedenen Richtungen zielt, so daß ein Film einer dünnen Masse gebildet wird, der gleichmäßig auf der Oberfläche des Abschnitts verteilt ist. Der erste obere Abschnitt weist eine im Wesentlichen zylindrische Form auf und einen relativ großen Durchmesser, um auf diese Weise eine große Verdampfungsfläche zu schaffen. Der Feuchtigkeitsüberschuß wird am Kopf des kuppelförmigen oberen Endes des Verdampfers abgezogen. Die inneren Oberflächen des ersten oberen Abschnitts werden von unabhängigen Wischern 45 abgeschabt und abgewischt, deren Abmessungen, d.h. Länge und Radius, geeignet an die Größe des Abschnitts angepaßt sind. Die Wischer in der Apparatur sind alle an eine zentrale Wellenanordnung montiert und daran befestigt, die sich über die Höhe des Verdampfungsgehäuses erstreckt. Die zentrale Wellenanordnung wird von Motoren angetrieben, die auf der Oberseite des Verdampfungsgehäuses angeordnet sind.
  • Die Masse bewegt sich nach unten in einen Zwischenabschnitt 41 mit einer im Wesentlichen konischen Konfiguration, der es der Masse erlaubt, auf die Oberfläche der unteren Stufe des Verdampfers zu fließen. Die Neigung des Abschnitts ermöglicht es vorteilhafterweise, den Film der Masse zu verlangsamen. Der Zwischenabschnitt weist ebenfalls einen Satz von Abstreifern oder Wischern auf, der an seine Geometrie und Größe angepaßt ist. Es besteht keine Notwendigkeit, auf dieser Stufe ein Kochen durchzuführen. Die Temperatur der hindurchtretenden Flüssigkeit kann einfach überwacht werden. Zu diesem Zeitpunkt ist die Hauptmenge des Verkochens der Feuchtigkeit erfolgt. Erforderlichenfalls kann eine zusätzliche Menge an temperaturempfindlichen Hydrokolloiden, Färbe- oder Aromatisierungsmitteln oder Zusätzen mit Vorteil auf dieser Stufe zugesetzt werden. Beispielsweise kann mit Vorteil Gelatine zugesetzt werden.
  • Die Masse bewegt sich nach unten in die letzte Einkochstufe in den unteren, im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt 42, der einen geeignet angepaßten Satz von Abstreifelementen 47 aufweist. Der Durchmesser des unteren Verdampfungsabschnitts 42 ist wesentlich geringer als der Durchmesser des ersten oberen Abschnitts 40. Während dieser Stufe wird die viskosere Masse weiter auf eine höhere Temperatur erhitzt und zentrifugal mit der korrekten Schergeschwindigkeit abgestreift, die für die höhere Viskosität erforderlich ist, ohne daß die Gelstruktur zerstört wird, die während des vorausgehenden Zyklus langsam ausgebildet wurde. Das Verkochen der Feuchtigkeit bis zum endgültigen Feststoffgehalt erfolgt in diesem endgültigen Kochabschnitt. Es können auch Druckbedingungen zur Anwendung kommen. Insbesondere ist es bevorzugt, daß im Verdampfer ein Unterdruck angelegt wird, wenn wärmeempfindliche Hydrokolloide verwendet werden. Dampf, der dem Überschuß des zu verdampfenden Wassers entspricht, steigt während des Kochprozesses nach oben, um am Kopf der Kocherkuppel an die Atmospähre abgeführt zu werden. Längs des Verdampfers sind vorzugsweise in regelmäßigen Abständen Thermoelemente vorgesehen, insbesondere in jedem der verschiedenen Abschnitte, um eine saubere Kontrolle und Steuerung der Temperatur zu ermöglichen. Auf dieser Stufe kann auch Gelatine zu der Masse zugesetzt werden.
  • Der unterste Abschnitt 43 des Verdampfers weist eine abgeschrägte Konfiguration auf, in der ein schraubenartiges rotierendes Element 48 installiert ist, um die Bewegung der viskosen Masse nach unten zum Ausgang des Verdampfers zu unterstützen und anzutreiben. Ein derartiges schraubenartiges rotierendes Element ist vorzugsweise ein Spiralbandförderer. Erforderlichenfalls können weitere Wisch- und Abstreifoperationen mittels zusätzlicher Abstreifer (nicht gezeigt) erforderlich sein, die unterhalb des Förderers angeordnet sind, um zu verhindern, daß die konzentrierte Masse am Ausgang der Verdampfungsapparatur anklebt.
  • Während der Konzentrierungsoperation innerhalb der Verdampfungsapparatur kann der auf die Süßwarenmasse ausgeübte Schergrad in Abhängigkeit von den Rezepturen variiert werden. Ein variabler Schergrad kann dadurch erhalten werden, daß man die Rotationsgeschwindigkeit der Abstreifelemente in der Verdampfungsapparat während des Konzentrationsprozesses variiert. Zusätzlich können die Scherelemente der unterschiedlichen Portionen in gleicher Geschwindigkeit laufen, oder, alternativ, in Geschwindigkeiten, die sich voneinander unterscheiden. Im Allgemeinen wird die Geschwindigkeit so eingestellt, daß in jedem Abschnitt des Verdampfers ein Schergrad erhalten wird, der geeignet ist, für jede spezielle Rezeptur die besten Bedingungen zu liefern, um auf diese Weise die Handhabung eines großen Bereichs von Viskositäten zu ermöglichen.
  • Am Ausgang des Verdampfers ist eine Abzugspumpe 50 angeordnet, die die viskose Masse in eine Inline-Mischvorrichtung 6 einspeist. Die Pumpe kann auch eine Vakuumdichtung darstellen, wenn ein Verdampfen unter Vakuum gewünscht sein sollte. Die Mischvorrichtung 6 ermöglicht es, daß Färbe- und/oder Aromatisierungsmittel zu der viskosen Masse zugesetzt werden, bevor es zu dem Formgebungsschritt kommt.
  • Die nächste Stufe ist der Transport der viskosen Masse zu der Formeinrichtung 7. Vorzugsweise besteht die Formeinrichtung aus einem Satz von gekühlten Walzen 70 mit einer Reihe von Formabschnitten, die den Süßwarenprodukten die endgültige Form verleihen. Selbstverständlich kann die Formvorrichtung auch eine andere sein als Walzen, ohne daß vom Bereich der Erfindung abgewichen wird. Beispielsweise könnten Formplatten die Walzen ersetzen. Gemäß einer anderen Alternative kann die Formeinrichtung auch eine Kombination aus einer Gießvorrichtung und einer Reihe von Formen umfassen. Die Süßwaren werden während der Formung wesentlich abgekühlt, während sie durch die gekühlten Walzen hindurchtreten. Die Süßwarenprodukte können als individuell geformte Produkte geformt werden. Gemäß einer Alternative können die Süßwarenprodukte als auch ein kontinuierlicher Strang, Film oder Blatt von Süßwaren extrudiert werden.
  • Nach der Formung werden die Süßwaren, wie sie geformt wurden, mittels einer Kühl-Fördereinrichtung weiter abgekühlt. Vorzugsweise umfaßt die Kühleinrichtung 8 ein Versprühen eines flüssigen Gases wie Stickstoff direkt auf die Fördereinrichtung. Eine Luftkühlung kann auch vorgesehen sein, in Abhängigkeit von den Zutaten, den Härtungsbedingungen, der Flußkapazität usw.. Eine zusätzliche Kühleinrichtung ist im Allgemeinen erforderlich, wie beispielsweise ein Hindurchleiten durch einen Kühltunnel 81, in dem ein Flüssiggas versprüht wird, insbesondere Stickstoff. Es ist sehr überraschend festzustellen, daß die Gelhärtung in der Niedertemperatur-Formeinrichtung erfolgt, wobei der Lösung, für die Mehrzahl von Hydrokolloiden, die Standfestigkeitseigenschaften verliehen werden, die gewünscht werden. Insbesondere macht das Verfahren alle Öfen und Lagerflächen überflüssig, die im Allgemeinen in Mogul-Anlagen vorhanden sind.
  • Diese Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen und Beispiele beschränkt, die sowohl bezüglich der Konstruktion als auch der Einzelheiten variieren können.

Claims (16)

  1. Verfahren zur Herstellung von Süßwaren, das umfaßt Auflösen der Süßwarenzutaten, um eine dünne Süßwarenmasse herzustellen, Konzentrieren der dünnen Masse auf Süßwarenbasis durch Aufbringen der Masse auf eine erste heiße Oberfläche mit einer ersten Temperatur unter Abstreifen auf unterhalb der erforderlichen End-Feststoffe, und anschließend Bewegen der Masse auf eine zweite heiße Oberfläche mit einer zweiten Temperatur unter Abstreifen der konzentrierten Masse, bis der gewünschte Grad an Feststoffgehalt erreicht wurde.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die auf der zweiten Oberfläche angewandte Temperatur höher ist als die erste Temperatur, die auf der ersten Oberfläche angewandt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Konzentrieren der Masse auf Süßwarenbasis die Anwendung variabler Scherbedingungen während des Abstreif- und Wischschritts umfaßt.
  4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, wobei das Konzentrieren der Masse auf Süßwarenbasis das gleichmäßige Verteilen der Masse auf eine erste heiße Oberfläche bei Temperaturen, die zwischen 90 und 110° liegen, umfaßt, wobei man abstreift und wischt, und man danach die Masse auf eine zweiten Oberfläche mit Temperaturen überführt, die zwischen 100 und 120°C liegen, um auf diese Weise einen endgültigen Feststoffgehalt von wenigstens 80% zu erreichen.
  5. Verfahren nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, wobei das Konzentrieren außerdem das Absaugen des Feuchtigkeitsüberschusses durch Anlegen eines Unterdrucks umfaßt.
  6. Verfahren nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die Masse auf Süßwarenmasse Hydrokolloide umfaßt.
  7. Verfahren nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, wobei das Konzentrieren der Masse die Zugabe einer zusätzlichen Menge an wärmeempfindlichem Hydrokolloid umfaßt.
  8. Verfahren nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, wobei dieses außerdem den Betriebsschritt eines Vorkochens der Masse unter hohem Druck vor dem Konzentrieren der Masse umfaßt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Betriebsschritt des Vorkochens die Injektion von Direktdampf innerhalb kurzer Zeit umfaßt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Vorkochen bei einer Temperatur von wenigstens 110°C unter einem Druck im Bereich von 2 bis 5 bar durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, wobei das Konzentrieren in einem Konzentrieren der Zucker-Hydrokolloid-Masse bis auf einen Grad von wenigstens 50 % Feststoffe besteht.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Konzentrieren in einem Konzentrieren der Zucker-Hydrokolloid-Masse bis auf einen Grad von wenigstens 85 % Feststoffe besteht.
  13. Verfahren nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, wobei dieses außerdem einen nachfolgenden Schritt der Formung der Zucker-Hydrokolloid-Masse zu einer Vielzahl von individuellen Süßwaren umfaßt.
  14. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 12, wobei dieses außerdem den nachfolgenden Schritt einer Extru sion als kontinuierliches Band, kontinuierlicher Film oder kontinuierliches Blatt aus Süßwaren einschließt.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei der Formschritt darin besteht, daß man die Zucker-Hydrokolloid-Masse durch einen Satz Walzen (70) hindurchführt, die durch Aufsprühen eines Kühlmittels rasch gekühlt werden.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Kühlmittel eine Kühlflüssigkeit oder ein flüssiges Gas ist.
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