-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Kolbens oder eines Plungers, welcher einen Kolbenkörper, der
ein Umfangsoberflächenteil
darauf definiert, und ein Abdichtungsteil, welches aus einem verformbaren
Material hergestellt ist und sich in einem engen Eingriff mit dem
Umfangsoberflächenteil
befindet, umfasst. Solche Kolben oder Plunger können mit pneumatischen oder hydraulischen
Zylindern zusammenarbeiten oder können ein Teil irgendeiner Art
von Kolbenpumpe ausbilden. Zum Beispiel kann ein Kolben oder Plunger
dieses Typs bei Stoßdämpfern für Autos
oder andere Fahrzeuge eingesetzt sein.
-
Das
US-Patent Nr. 3,212,411 offenbart einen Kolben des vorab beschriebenen
Typs. Dieser bekannte Kolben weist einen metallischen Kolbenkörper mit
ringförmigen
Aushöhlungen
auf, welche in einem äußeren Umfangsoberflächenteil
davon durch Bearbeitung ausgebildet sind. Ein Abdichtungsteilrohling,
welcher aus einer dünnen
Schicht von Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestellt ist, wird in
einen engen Eingriff mit dem äußeren Umfangsoberflächenteil
des Kolbenkörpers
und in die ringförmigen Aushöhlungen,
welche darin mittels eines aufgeheizten Kalibrierungsrohrs mit einem
abgeschrägten
Eingang ausgebildet sind, gepresst und verformt. Nach einer Bearbeitung
in dem aufgeheizten Kalibrierungsrohr, wird der Kolbenkörper mit
dem darauf ausgebildeten Abdichtungsteil sofort in ein Kühlungsrohr eingeführt, worin
das Abdichtungsteil in einem eingeengten Zustand mit Bezug auf das
genutete Oberflächenteil
des Kolbenteils gehalten wird.
-
Somit
wird ein metallischer Kolbenkörperrohling
nach dem Stand der Technik durch ein Formgebungsverfahren, wie z.
B. durch Giessen oder Sintern von metallischem Pulver hergestellt.
Bei dem Formgebungsverfahren wird der Kolbenkörper mit einer glatten äußeren Umfangsoberfläche ausgebildet. Nachfolgend
wird eine Mehrzahl von kreisförmigen, sich über dem
Umfang erstreckenden, axial beabstandeten Kanälen oder Aushöhlungen
in dem Kolbenkörperrohling
durch Bearbeiten, z. B. durch Drehen, ausgebildet. Das Erfordernis
nach einem getrennten Ausbilden der Aushöhlungen in der Umfangsoberfläche des
Kolbenkörpers
erhöht
die Herstellungskosten des Kolbens oder Plungers wesentlich.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren einer Herstellung eines
Kolbens oder Plungers des vorab beschriebenen Typs in einer wirtschaftlicheren
Weise bereit.
-
Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren einer Herstellung
eines Kolbens oder eines Plungers bereit, welcher einen Kolbenkörper, der ein
Umfangsoberflächenteil
darauf definiert, und ein Abdichtungsteil, welches aus einem verformbaren Material
hergestellt ist und sich in einem engen Eingriff mit dem Umfangsoberflächenteil
befindet, umfasst, wobei das Verfahren umfasst: Ausbilden des Kolbenkörpers, Ausbilden
von Aushöhlungen
oder Vertiefungen in dem Umfangsoberflächenteil des Kolbenkörpers, Aufbringen
eines ringförmigen
Abdichtungsteilrohlings um den Kolbenkörper herum, und Verformen des
Abdichtungsteilrohlings in einen engen Eingriff mit dem Umfangsoberflächenteil
und in die darin ausgebildeten Aushöhlungen oder Vertiefungen,
um derart an Ort und Stelle die Form des Abdichtungsteils auf dem
Kolbenkörper
auszubilden, und wobei das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Aushöhlungen
oder Vertiefungen derart ausgebildet werden, dass sie sich axial
in einem inneren und/oder äußeren Umfangsoberflächenteil
des Kolbenkörpers
erstrecken, wobei die sich axial erstreckenden Aushöhlungen
oder Vertiefungen durch ein Formgebungsverfahren ausgebildet werden.
-
Es
ist herausgefunden worden, dass das Abdichtungsteil sicher auf der
Umfangsoberfläche
des Kolbenkörpers
durch den Eingriff des Abdichtungsteils mit den sich axial erstreckenden
Aushöhlungen verbleibt,
auch wenn es axialen Kräften
ausgesetzt ist, welche gewöhnlicher
Weise während
einer Verwendung auftreten. Da sich die Aushöhlungen oder Vertiefungen axial
erstrecken, können
Sie ausgebildet werden, während
der Kolbenkörper
in einer einfachen zweiteiligen Form ausgebildet wird, und wobei keine
nachfolgende Bearbeitung notwendig ist.
-
Die
EP 0 658 611 offenbart einen
Kolbenkörper
für einen
Stoßdämpfer. Dieser
Kolbenkörper weist
ein Umfangsoberflächenteil
mit darin ausgebildeten und sich axial erstreckenden Aushöhlungen oder
Kanälen
auf, um sich mit einem Abdichtungsteil in Eingriff zu befinden.
Jedoch lehrt dieser Stand der Technik, dass das Abdichtungsteil
auf den Kolbenkörper
aufgebracht werden sollte, indem der Kolbenkörper in eine Spritzgießmaschine
eingeführt
wird, wobei das Abdichtungsteil auf dem Umfangsoberflächenteil
des Kolbenkörpers
mittels Spritzgießen
ausgebildet wird.
-
Der
ringförmige
Abdichtungsteilrohling kann zum Beispiel eine Scheibe oder ein Rohr
sein, oder er kann jede andere geeignete Form, z. B. die eines Streifens
oder eines Bandes oder eines Stücks
eines Folienmaterials, aufweisen, welche – in einer ringförmigen Form – auf ein äußeres und/oder
inneres Umfangsoberflächenteil
des Kolbenkörpers
aufgebracht wird. Wenn der Abdichtungsteilrohling auf ein inneres Umfangsoberflächenteil
aufgebracht wird, kann der ausgebildete Kolben oder Plunger die
Form eines ringförmigen
Führungsteils
aufweisen, welches eine sich hin und her bewegende Welle oder Kolbenstange
umgibt und sich mit dieser abdichtend in Eingriff befindet. Wenn
der Abdichtungsteilrohling auf ein äußeres Umfangsoberflächenteil
aufgebracht wird, ist der Abdichtungsteilrohling vorzugsweise ein
ringförmiges
Teil mit einem Innendurchmesser, welcher den maximalen Außendurchmesser
des äußeren Umfangsoberflächenteils
des Kolbenkörpers
nicht überschreitet.
-
Die
sich axial erstreckenden Aushöhlungen oder
Vertiefungen, welche in dem Umfangsoberflächenteil ausgebildet sind,
können
an beiden Enden geschlossen sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist jedoch jede sich axial erstreckende Aushöhlung oder Vertiefung ein offenes
Ende auf. In diesem Fall kann die Form, in welcher der Kolbenkörper ausgebildet
wird, in Formteile aufgeteilt sein, welche zwischen offenen und
geschlossenen Positionen in der axialen Richtung des auszubildenden
Kolbenkörpers
bewegt werden. Die offenen Enden der Aushöhlungen oder Vertiefungen können an
gegenüberliegenden
Enden des Kolbenkörpers
oder an demselben Ende des Körpers
angeordnet sein. Als eine weitere Möglichkeit können die sich axial erstreckenden Kanäle oder
Aushöhlungen
parallel oder spiralförmig sein.
In diesem Fall können
die Formteile von ihrer geschlossenen zu ihrer offenen Position
nach einer Formgebung eines Kolbenkörpers durch eine Kombination
einer axialen Bewegung und einer Drehbewegung bewegt werden.
-
Der
ringförmige
Abdichtungsteilrohling, welcher auf das Kolbenteil aufgebracht wird,
kann ein im Wesentlichen flaches Teil sein, welches aus einem Folienmaterial,
zum Beispiel durch Stanzen, hergestellt oder geschnitten ist, oder
welches hergestellt sein kann, indem Scheiben von einem röhrenförmigen Teil
geschnitten werden. Der Abdichtungsteilrohling muss kein Scheiben ähnliches
Teil sein, aber könnte
ein röhrenförmiges Teil
sein oder könnte
die Form eines Streifens, einer Scheibe oder eines Bandes aufweisen.
Wenn der Abdichtungsteilrohling auf das Umfangsoberflächenteil
des Kolbenkörpers
aufgebracht worden ist, wird er radial ausgerichteten Kräften ausgesetzt,
um so den Rohling in einen Eingriff mit dem Umfangsoberflächenteil
zu verformen. Somit kann ein ringförmiger Abdichtungsteilrohling, welcher
auf eine äußere Kolbenkörperoberfläche aufgebracht
werden soll, über
ein abgeschrägtes Teil,
welches sein breites Ende in einem aneinan derstoßenden Eingriff mit einem Ende
des Kolbenkörpers
angeordnet hat, auf den Kolbenkörper
gelangen, und der Abdichtungsteilrohling kann mittels eines Presswerkzeugs,
welches eine Öffnung
aufweist, die darin mit einem Durchmesser definiert ist, welcher
den maximalen Außendurchmesser
des Kolbenkörpers übersteigt,
verformt werden, wobei der Kolbenkörper mit dem Abdichtungsteilrohling,
welcher darauf angeordnet ist, axial in Bezug zu dem Presswerkzeug
durch die Öffnung
davon bewegt wird, um so den Abdichtungsteilrohling in die Aushöhlungen
oder Vertiefungen des Kolbenkörpers
zu verformen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen Kolben oder einen Plunger
bereit, welcher einen Kolbenkörper,
der ein Umfangsoberflächenteil
mit sich darin axial erstreckenden Aushöhlungen oder Vertiefungen definiert
und der durch einen Formgebungsverfahren ohne nachfolgende Bearbeitung
ausgebildet worden ist, und ein ringförmiges Abdichtungsteil umfasst,
welches aus einem verformbaren Material hergestellt ist und sich
in einem engen Eingriff mit dem Umfangsoberflächenteil befindet und sich
in den Aushöhlungen
oder Vertiefungen derart erstreckt, dass das Abdichtungsteil in
Position auf dem Kolbenkörper
gehalten wird, und wobei der Kolben oder Plunger erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, dass das ringförmige Abdichtungsteil an einem
inneren und/oder äußeren Umfangsoberflächenteil
des Kolbenkörpers
aufgebracht worden ist und durch eine plastische Verformung in einen
Eingriff mit den Aushöhlungen
oder Vertiefungen gebracht worden ist.
-
Der
Kolbenkörper
kann aus Metall hergestellt sein, zum Beispiel durch Gießen, durch
Extrusion, oder durch Druckformen und/oder durch Drucksintern, oder
der Kolben kann aus irgendeinem anderen geeigneten Material, wie
z. B. hartem Kunststoffmaterial, hergestellt sein. Das Abdichtungsteil
ist vorzugsweise aus PTFE oder einem anderen geeigneten Thermoplast
hergestellt. Jede der Aushöhlungen
oder Vertiefungen kann zum Beispiel ein offenes Ende aufweisen und
kann sich axial davon erstrecken, und diese offenen Enden der Aushöhlungen oder
Vertiefungen können
entweder an denselben Enden oder an gegenüberliegenden Enden des Kolbenkörpers angeordnet
sein. Die sich axial erstreckenden Aushöhlungen oder Vertiefungen können parallel
zu der Achse des auszubildenden Kolbenkörpers sein oder können sich
spiralförmig
in Bezug auf die Achse des Kolbenkörpers erstrecken.
-
Die
Erfindung wird nun weiter mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben,
wobei
-
1 eine
Perspektivansicht eines Kolbenkörpers
ist, welcher einen Teil des erfindungsgemäßen Kolbens oder Plungers ausbildet,
-
2 eine
vordere Seitenansicht des in 1 dargestellten
Kolbenkörpers
ist,
-
3 eine
Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Kolbenkörpers
ist,
-
4 darstellt,
wie ein Abdichtungsteilrohling auf einem Kolbenkörper des in 1–3 dargestellten
Typs angebracht werden kann,
-
5 eine
Querschnittsansicht ist, welche eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kolbens
oder Plungers darstellt,
-
6 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
des Kolbenkörpers
ist,
-
7 eine
Seitenansicht des in 6 dargestellten Kolbenkörpers ist,
-
8 eine
Perspektivansicht des in 6 und 7 dargestellten
Kolbenkörpers
ist, und
-
9–11 axiale
Querschnittsansichten von drei weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kolbens
oder Plungers sind.
-
Der
in 1–3 dargestellte
Kolbenkörper 10 ist
ganzheitlich zum Beispiel aus Metall in einer Form (nicht dargestellt)
durch Gießen
oder durch Druck oder durch Sintern eines metallischen Pulvers oder
von metallischen Partikeln oder durch irgendein anderes herkömmliches
Formgebungsverfahren ausgebildet worden.
-
Der
Kolbenkörper 10,
welcher eine Mittelbohrung 11 aufweist, umfasst einen ersten
und einen zweiten axialen Endabschnitt 12 und 13 und
einen dazwischen liegenden Mittelabschnitt 14. Die Endabschnitte 12 und 13 definieren äußere Umfangsoberflächenteile,
welche im Wesentlichen zylindrisch oder leicht abgeschrägt sind.
Auch der Mittelabschnitt 14 definiert ein zylindrisches äußeres Oberflächenteil,
und der maximale Durchmesser des Mittelabschnitts überschreitet
das Maximum der Durchmesser der Endabschnitte 12 und 13.
Eine Mehrzahl von dicht beabstandeten, sich axial erstreckenden Aushöhlungen
oder Vertiefungen 15 sind in der äußeren Umfangsoberfläche des
Mittelabschnitts 14 ausgebildet. Diese Vertiefungen oder
Aushöhlungen 15 sind
an dem Ende, welches zu dem ersten Abschnitt 12 benachbart
ist, offen, während
sie an dem anderen Ende geschlossen sind. Die maximale radiale Tiefe
von jeder Vertiefung oder Aushöhlung 15 entspricht
vorzugsweise im Wesentlichen dem Unterschied zwischen dem maximalen
Radius des Mittelabschnitts 14 und dem maximalen Radius
des ersten Endabschnitts 12.
-
Eine
ringförmige
Schulter 16 ist zwischen dem benachbarten Ende des Mittelabschnitts 14 und dem
zweiten Endabschnitt 13 ausgebildet. Es ist klar, dass
der in 1–3 dargestellte
Kolbenkörper
in der Formaushöhlung
einer Form ausgebildet werden könnte,
welche in zwei Teile geteilt ist, die entlang der Achse des auszubildenden
Kolbenkörpers
zwischen offenen und geschlossenen Positionen bewegbar sind. Ein
solches Formteil könnte
an der Schulter 16 getrennt sein. Dies bedeutet, dass der
in 3 dargestellte Kolbenkörper in solch einer Form in
seine endgültige
Form ausgebildet werden könnte.
-
Die
Ausführungsform
des in 1 bis 3 dargestellten erfindungsgemäßen Kolbenkörpers kann
in einem Kolben oder Plunger ausgebildet sein, welcher den Kolbenkörper 10 und
ein Abdichtungsteil 17 aus einem Kunststoffmaterial, wie
z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE), umfasst, welches auf die Umfangsoberfläche des
Kolbenkörpers 10 aufgebracht worden
ist und welches an einem Ende eine Abdichtungslippe 18 aufweist,
siehe 5.
-
Das
Abdichtungsteil 17 kann in einer an sich bekannten Art
und Weise, und wie es in 4 dargestellt ist, auf den Kolbenkörper 10 aufgebracht
werden. Ein ringförmiger
Scheiben ähnlicher
Abdichtungsteilrohling 19, welcher zum Beispiel aus Polytetrafluorethylen
(PTFE) hergestellt ist, wird um das nahe Ende eines kegelstumpfartigen
Montagewerkzeugs 20 herum angeordnet. Das breitere Ende
des Montagewerkzeugs 20 weist einen Durchmesser auf, welcher
dem Außendurchmesser
des ersten Endabschnitts 12 entspricht und wird in einem
aneinanderstoßenden
Eingriff mit der Endoberfläche
des ersten Endabschnitts angeordnet, wie es in 4 dargestellt
ist. Ein ringförmiger,
Scheiben ähnlicher weiblicher
Formkern 21 mit einem Innendurchmesser, welcher den maximalen
Außendurchmesser
des Mittelabschnitts 14 des Kolbenkörpers 10 leicht überschreitet,
wird axial um das Montagewerkzeug 20 und den Kolbenkörper 10 herum
bewegt, wie es durch einen Pfeil 22 in 4 angezeigt
ist. Dadurch wird der Scheiben ähnliche
Abdichtungsteilrohling 19 durch eine plastische Verformung
in eine röhrenförmige Form
verwandelt. Wenn der Formkern 21 axial entlang der gesamten
Länge des
Kolbenkörpers 10 bewegt
worden ist, ist der Abdichtungsteilrohling 19 in das in 5 dargestellte
Abdichtungsteil 17 verwandelt worden. Der Kol ben oder Plunger
kann dann einer weiteren Bearbeitung unterzogen werden.
-
6–8 stellen
eine weitere Ausführungsform
des Kolbenkörpers 10 dar,
bei welcher die Muster der Vertiefungen oder Aushöhlungen 15,
welche in dem Mittelabschnitt 14 des Kolbenkörpers ausgebildet
sind, verändert
worden sind. Deshalb sind bei der in 6–8 dargestellten
Ausführungsform
die Aushöhlungen 15 in
zwei axial versetzten ringförmigen
Anordnungen angeordnet. Bei einer dieser ringförmigen Anordnungen öffnet sich
jede der Aushöhlungen 15 in
die ringförmige
Schulter 16, und bei der anderen Anordnung öffnet sich
jede der Aushöhlungen 15 in
eine ringförmige
Schulter 24, während
das andere Ende geschlossen ist. Wie es in 6–8 dargestellt
ist, ist jede der Aushöhlungen 15 bei
einer der Anordnungen zwischen einem Paar von benachbarten, über dem
Umfang beabstandeten Aushöhlungen
in der anderen Anordnung angeordnet.
-
Ein
in 6–8 dargestellter
Kolbenkörper 10 kann
mit einem Abdichtungsteil in der vorab in Verbindung mit 4 und 5 beschriebenen
Weise oder in irgendeiner herkömmlichen
Weise, wie es zum Beispiel in dem vorab erwähnten US-Patent 3,212,411 offenbart
ist, versehen sein.
-
9–11 stellen
drei verschiedene Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Kolbens oder
Plungers und des Typs dar, welcher zum abdichtenden Führen einer
sich hin und her bewegenden Welle oder Kolbenstange verwendet wird.
Bei all diesen Ausführungsformen
umfasst der Kolben einen Kolbenkörper 10 mit
einer Mittelöffnung
oder Mittelbohrung 11. Der Kolbenkörper oder Abdichtungskörper 10 weist
eine äußere Oberfläche auf,
welche an einem Ende einen zylindrischen Oberflächenabschnitt 25 mit
einem großen
Durchmesser und an dem anderen Ende einen zylindrischen Oberflächenabschnitt 26 mit
einem kleinen Durchmesser umfasst. Ein dazwischen liegender koni scher
Oberflächenabschnitt 27 und
eine ringförmige
radiale Schulter 28 verbinden die zylindrischen Abschnitte 25 und 26.
-
Die
Mittelöffnung
oder Mittelbohrung 11 umfasst einen zylindrischen inneren
Oberflächenabschnitt 29 an
einem Ende, einen kürzeren
zylindrischen inneren Oberflächenabschnitt 30 an
dem gegenüberliegenden
Ende und einen dazwischen liegenden zylindrischen inneren Oberflächenabschnitt 31 mit
einem Durchmesser, welcher kleiner als derjenige der Abschnitte 29 und 30 ist.
Eine Mehrzahl von über
dem Umfang beabstandeten Vertiefungen oder Aushöhlungen 15 sind in
dem dazwischen liegenden Oberflächenabschnitt 31 ausgebildet.
Der Innendurchmesser der inneren Oberflächenabschnitte 29 und 30 ist
im Wesentlichen derselbe, und die radiale Tiefe von jeder Aushöhlung ist
geringer aber vorzugsweise im Wesentlichen gleich dem Unterschied zwischen
dem inneren Radius der Oberflächenabschnitte 29 und 30 und
dem inneren Radius des dazwischen liegenden Oberflächenabschnitts 31.
Dies bedeutet, dass der Boden von jeder Aushöhlung 15 im Wesentlichen mit
dem/den inneren Oberflächenabschnitten) 29 und/oder 30 ausgerichtet
ist.
-
In 9, 10 und 11 sind
die Aushöhlungen 15 verschiedenen
angeordnet. In 9 erstrecken sich alle Aushöhlungen 15 axial
von einem geschlossenen Ende zu einem offenen Ende, welches sich
in eine radiale Schulter 32, welche zwischen den inneren
Oberflächenabschnitten 30 und 31 ausgebildet
ist, öffnet.
In 10 sind die Aushöhlungen 15 in zwei
versetzten ringförmigen
Anordnungen angeordnet. Bei einer dieser ringförmigen Anordnungen öffnet sich
jede der Aushöhlungen 15 in
die radiale Schulter 32, und bei der anderen Anordnung öffnet sich
jede der Aushöhlungen 15 in
eine ringförmige
Schulter 33, welche zwischen den inneren Oberflächenabschnitten 29 und 31 ausgebildet
ist, während
das gegenüberliegende
Ende jeder Aushöhlung 15 geschlossen
ist. Wie in 10 dargestellt ist, ist jede
der Aushöhlungen 15 bei
einer der Anordnungen zwischen einem Paar von benachbarten, über dem
Umfang beabstandeten Aushöhlungen
in der anderen Anordnung an geordnet. Bei der in 11 dargestellten
Ausführungsform
ist jede der über
dem Umfang beabstandeten, sich axial erstreckenden Aushöhlungen 15 an
beiden Enden offen und erstreckt sich zwischen den radialen Schultern 32 und 33.
-
Die
Ausführungsformen
des in 9–11 dargestellten
Kolbenkörpers 10 können in
einer Abdichtungsvorrichtung oder einem Plunger ausgebildet sein,
welcher den Kolbenkörper 10 und
ein inneres Abdichtungsteil 17 aus Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder einem anderen geeigneten Kunststoffmaterial umfasst.
Das Abdichtungsteil 17 kann in dem Kolben oder dem Abdichtungskörper 10 in
einer ähnlichen
Weise, wie der in 4 dargestellten, angebracht
sein. Ein ringförmiger
Abdichtungsteilrohling kann um den kegelstumpfartigen Abschnitt eines
nahen Endes eines aufgeheizten Montageformkerns angeordnet sein,
welcher auch einen zylindrischen Abschnitt mit einem Außendurchmesser aufweist,
der dem erwünschten
Innendurchmesser des schließlich
angebrachten Abdichtungsteils entspricht. Wenn der Formkern in die
innere Bohrung 11 des Kolbenkörpers gezwungen wird, wird
der Abdichtungsteilrohling durch eine plastische Verformung in einer
gut bekannten Art und Weise in das röhrenförmige Abdichtungsteil 17 verwandelt.
Ein Kolben oder eine Abdichtungsvorrichtung des in 9–11 dargestellten
Typs kann stationär
oder abdichtend eine sich hin und her bewegende Welle oder Kolbenstange
umgeben.
-
BEISPIEL
-
Der
in 5 dargestellte Kolben kann als ein Kolben bei
einem herkömmlichen
Stoßdämpfer zum Einsatz
in Autos oder anderen Fahrzeugen verwendet werden. Die axialen Aushöhlungen 15 können eine
Länge von
bis zu 95% der axialen Länge
des Mittelabschnitts 14 aufweisen. Die kombinierte Umfangsbreite
von allen Aushöhlungen 15 kann
bis zu 90% des Umfangs des Mittelabschnitts 14 überdecken.
Jede der Aushöhlungen 15 kann
irgendeine Querschnittsform aufweisen. Somit können die Wände, welche die Aushöhlungen
definieren, gekrümmt oder
eben sein und die Umfangsbreite von jeder Aushöhlung kann sich in einer nach
außen
gerichteten radialen Richtung vergrößern oder kann im Wesentlichen
dieselbe bleiben. Die radiale Tiefe von jeder Aushöhlung 15 kann
bis zu 150% der Dicke des Scheiben ähnlichen Abdichtungsteilrohlings 19,
welcher aus Polytetrafluorethylen oder einem anderen geeigneten
Kunststoffmaterial hergestellt ist, betragen. Das Polyethylen oder
Kunststoffmaterial kann möglicherweise
Partikel von Bronze oder von einem anderen darin enthaltenen Füllmaterial
aufweisen. Die Montage des Abdichtungsteilrohlings 19,
welche in 4 dargestellt ist, findet bei
einer Temperatur zwischen 20 und 100°C statt, und somit kann der
effektive Außendurchmesser
des Kolbens oder Plungers, welcher somit hergestellt wird (5),
dann kalibriert werden, indem der Kolben einer geeigneten Temperatur
zwischen 150 und 260°C
ausgesetzt wird.