DE69920954T2 - Verfahren zur polymerisationskontrolle - Google Patents

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Jean-Claude Chinh
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Steuerung der Gasphasencopolymerisation von Olefinen in einem Wirbelschichtreaktor.
  • Verfahren zur Copolymerisation von Olefinen in der Gasphase sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Derartige Verfahren können beispielsweise durchgeführt werden, indem das gasförmige Monomer und Comonomer in eine Rühr- und/oder Gaswirbelschicht eingeführt werden, welche das Polyolefin und einen Katalysator für die Polymerisation umfasst.
  • Bei der Gaswirbelschichtpolymersation von Olefinen wird die Polymerisation in einem Wirbelschichtreaktor durchgeführt, in dem eine Schicht aus Polymerteilchen durch einen das gasförmige Reaktionsmonomer enthaltenden aufsteigenden Gasstrom in einem fluidisierten Zustand gehalten wird. Das Anfahren einer derartigen Polymerisation wendet im Allgemeinen eine Schicht aus Polymerteilchen an, die dem erwünschten herzustellenden Polymer ähnlich sind. Während des Polymerisationsverlaufs wird neues Polymer durch die katalytische Polymerisation des Monomers erzeugt und das Polymerprodukt wird abgezogen, um das Volumen der Schicht mehr oder weniger konstant zu halten. Ein in der Industrie bevorzugtes Verfahren verwendet ein Wirbelschichtgitter zur Verteilung des fluidisierten Gases durch die Schicht und es wirkt als Träger für das Gas, wenn die Gaszufuhr ausgeschaltet wird. Das erzeugte Polymer wird im Allgemeinen aus dem Reaktor über eine Entnahmeleitung abgezogen, die in dem unteren Teil des Reaktors, nahe dem Wirbelschichtgitter, angeordnet ist. Die Wirbelschicht besteht aus einer Schicht von wachsenden Polymerteilchen. Diese Schicht wird durch einen kontinuierlich aus dem Reaktorboden aufsteigenden fluidisierten Gasstrom in einem fluidisierten Zustand gehalten.
  • Die Polymerisation von Olefinen ist eine exotherme Reaktion und es ist daher erforderlich, Mittel zum Kühlen der Schicht bereitzustellen, um die Polymerisationswärme abzuführen. In Abwesenheit einer derartigen Kühlung steigt die Temperatur der Schicht an und der Katalysator wird beispielsweise inaktiv oder die Schicht beginnt zu schmelzen. Bei der Wirbelschichtpolymerisation von Olefinen besteht das bevorzugte Verfahren zum Abführen der Polymerisationswärme darin, dass dem Polymerisationsreaktor ein Gas zugeführt wird, wobei das fluidisierte Gas eine Temperatur unterhalb der erwünschten Polymerisationstemperatur aufweist, und dass das Gas die Wirbelschicht durchläuft und die Polymerisationswärme aufnimmt, und dass das Gas aus dem Reaktor entfernt wird und es abgekühlt wird, indem es einen externen Wärmetauscher durchläuft, und es danach wieder zu der Schicht zurückgeführt wird. Die Temperatur des zurückgeführten Gases kann in dem Wärmetauscher so eingestellt werden, dass die Wirbelschicht bei der erwünschten Temperatur gehalten wird. Bei diesem Verfahren zur Polymerisation von α-Olefinen umfasst das zurückgeführte Gas im Allgemeinen die Monomer- und Comonomer-Olefine, gegebenenfalls zusammen mit beispielsweise einem inerten Verdünnungsgas, wie Stickstoff, oder einem gasförmigen Kettenübertragungsmittel, wie Wasserstoff. Somit dient das zurückgeführte Gas zum Zuführen des Monomers zu der Schicht, zum Fluidisieren der Schicht und dazu, die Schicht bei der erwünschten Temperatur zu halten. Die durch die Polymerisationsreaktion verbrauchten Monomere werden normalerweise ersetzt, indem der Polymerisationszone oder der Reaktionsschleife das Auffüllgas oder -Flüssigkeit zugesetzt werden.
  • Ein Wirbelschichtpolymerisationsreaktor wird typischerweise derart gesteuert, dass ein erwünschter Schmelzindex und eine erwünschte Dichte für das Polymer bei optimaler Produktion erreicht werden. Die Bedingungen innerhalb des Polymerisa tionsreaktors müssen sorgfältig gesteuert werden, um die Gefahr der Agglomeration und/oder der Bildung von Schichten (sheet formation) zu verringern, welche letztendlich zu Instabilitäten der Schicht führen und es dadurch erforderlich wird, die Reaktion zu beenden und den Reaktor herunterzufahren. Das ist der Grund, warum Reaktoren des herkömmlichen Maßstabs so gestaltet werden, dass sie innerhalb bewährter stabiler Arbeitszonen gut arbeiten und warum die Reaktoren in einer sorgfältig begrenzten Weise verwendet werden.
  • Sogar innerhalb der Einschränkungen der herkömmlichen, sicheren Arbeitsweise, in der die Steuerung komplex ist, gibt es weitere Schwierigkeiten und Ungewissheiten, wenn es erwünscht ist, nach neuen und verbesserten Arbeitsbedingungen zu suchen.
  • Es gibt keine allgemein anerkannte Auffassung darüber, was die Bildung von Agglomeraten oder Schichten bewirkt. Es können sich beispielsweise Agglomerate oder Schichtbildungen bilden, wenn die Polymerisationstemperatur in der Nähe der Sinterungstemperatur der Polymere liegt oder wenn die Polymerteilchen übermäßig klebrig werden. Hoch wirksame, feine Teilchen können beispielsweise in den höheren Abschnitten der Polymerisationszone, in Richtung der Spitze der Wirbelschicht und in der Pulverablösungszone der Schicht konzentriert sein, und somit zu lokalen heißen Stellen (hot spots) und zur potenziellen Agglomeration und/oder Bildung von Schichten führen.
  • Es ist bekannt, dass die Zonen zum Ablösen bzw. Entspannen des Pulvers und zur Verminderung der Geschwindigkeit in dem Reaktor besonders anfällig für das Bilden von Schichten sind und es gibt viele Versuche, diese Wirkungen abzumildern.
  • EP-0692495 offenbart ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen in einem Gasphasenreaktor mit einem vergrößerten Abschnitt, wobei in den vergrößerten Abschnitt ein tangenzialer Gasstrom eingeführt wird, um das Mitreißen feiner Teilchen zu vermindern und um die Ablagerung von festen Teilchen auf den inneren Oberflächen des vergrößerten Abschnitts zu vermindern.
  • EP-0695313 offenbart ein kontinuierliches Verfahren zur Gasphasenpolymerisation von Olefinen in einem Wirbelschichtreaktor, umfassend eine Polymerisationszone und eine Zone zur Verminderung der Gasgeschwindigkeit, die sich oberhalb der Schicht befinden, worin die bereitgestellten Monomere direkt an einem oder an mehreren Punkten oberhalb der Wirbelschicht in den Wirbelschichtreaktor geschickt werden. Dieses Verfahren wird als allgemeine Lösung für die in dem Reaktorsystem auftretenden Probleme, die die Ablagerung betreffen, dargestellt.
  • EP-0855411 von BP offenbart ein Verfahren zur kontinuierlichen Gasphasenpolymerisation von Olefin(en) in einem Reaktor, enthaltend eine Wirbelschicht, bestehend aus einem Zylinder mit einer vertikalen Seitenwand oder mit einer oberhalb des Zylinders befestigten Ablösekammer (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelschicht mindestens den gesamten Zylinder mit einer vertikalen Seitenwand des Reaktors besetzt. Dieses Verfahren ermöglicht nicht nur eine erhöhte Ausstoßleistung von Industrieanlagen, sondern auch eine Verminderung des in der Vergangenheit aufgetretenen Ablagerungsphänomens.
  • WO 94/25495 beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung stabiler Arbeitsbedingungen für ein Wirbelschichtpolymerisationsverfahren, umfassend: (a) das Beobachten der Veränderungen der Dichte der fluidisierten Masse in dem Reaktor, die mit Veränderungen in der Zusammensetzung des Fluidisierungsmediums assoziiert sind; und (b) das Erhöhen der Kühlkapazität des Rückführstroms durch Verändern der Zusammensetzung, ohne dass das Niveau überschritten wird, bei dem die Verminderung der Dichte der fluidisierten Masse oder ein diese kennzeichnender Parameter irreversibel wird. Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Stabilität der Arbeitsweise der Wirbelschicht durch Überwachen und Steuerung der Bedingungen innerhalb der Wirbelschicht selbst zu steuern.
  • Vorhandene kontinuierliche Gaswirbelschichtverfahren haben gezeigt, dass Polymerisationen mit hohen Raum-Zeit-Ausbeuten erreicht werden können. Eines der Hauptprobleme, die bei diesen hohen Raum-Zeit-Ausbeuten bei Polymerisationsverfahren auftreten, ist, eine gute Steuerung der Arbeitsbedingungen sicherzustellen, was zu einer sicheren Anwendung des Verfahrens führt.
  • Die vorliegende Erfindung liefert Mittel zum Überwachen und zur Steuerung der Stabilität der gesamten Polymerisationszone und nicht nur der innerhalb der Wirbelschicht, die im Wesentlichen aus einem gut durchmischten Bereich besteht. Es ist wünschenswert, ein Verfahren zur Definition stabiler Arbeitsbedingungen bereitzustellen, um das Potenzial für die Bildung von Schichten insbesondere außerhalb des gut durchmischten Bereichs der Wirbelschicht zu verringern, insbesondere für Polymerisationsverfahren mit hohen Raum-Zeit-Ausbeuten.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Kriterien bereitzustellen, die es gestatten, einen stabilen Arbeitsbereich für ein Gasphasenpolymerisationsverfahren mit zwei oder mehr Reaktanten zu bestimmen und das Verfahren sicher mit einem geringen Risiko an technischen Störungen, wie z. B. Agglomeration oder Bildung von Schichten oder von Polymer außerhalb der Spezifizierung, insbesondere bei hohen Raum-Zeit-Ausbeuten, ablaufen zu lassen.
  • Obwohl es bekannt ist, dass eine Wirbelschicht das gute Durchmischen der Feststoffe und eine gute Wärmeübertragung sicherstellt, ist festgestellt worden, dass die Steuerung von Variationen, die die Konzentrationen der gasförmigen Reaktanten innerhalb der Polymerisationszone betreffen, entscheidend dafür ist, die Bildung von Agglomeraten oder Schichten zu verhindern und den stabilen und sicheren Arbeitsbereich, einschließlich einheitlicher Produkteigenschaften, zu optimieren, insbesondere bei hohen Raum-Zeit-Ausbeuten. Diese Steuerung ermöglicht auch den sicheren und stabilen Anstieg der Umwand lung der Reaktanten pro Durchlauf des Rückführstroms sogar bei geringeren Raum-Zeit-Ausbeuten.
  • Die Fähigkeit, bei höheren Umwandlungsraten pro Durchlauf des Rückführstroms sicher zu arbeiten, ermöglicht es, die Fluidisierungsgeschwindigkeit unter die bislang möglichen Werte zu senken und trotzdem die mit der Entfernung der Wärme assoziierten potenziellen weiteren Anforderungen zu gewährleisten, sowie eine gute Durchmischung der Schicht sicherzustellen. Durch die vorliegende Erfindung besteht daher die Chance, die energetischen Erfordernisse des Rückführstrom-Verdichters zu verringern.
  • Der Verbrauch an Reaktant in der Polymerisationszone ist typischerweise für jeden Reaktanten unterschiedlich. Dies führt unter anderem zu einem Unterschied in der Zusammensetzung der Reaktanten zwischen dem Einlass und dem Auslass aus der Polymerisationszone. Die Variationen und Veränderungen in den Zusammensetzungen des gasförmigen Reaktanten in der Polymerisationszone führen zu einem Bereich von momentanen Eigenschaften des in dem Reaktor zu erzeugenden Polymers. Es ist bekannt, dass Teilchen schnell durch die Wirbelschicht zirkulieren und dass die Feststoffe als gut durchmischt angesehen werden. Variationen, die die momentanen Eigenschaften des Polymers innerhalb der Schicht betreffen, haben im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Bearbeitung oder die Produktqualität, da die Eigenschaften jedes einzelnen gebildeten Teilchens einen homogenen Durchschnittswert darstellen, der aus den schnellen Zirkulationsraten in der Schicht entsteht. Die Teilchen können jedoch länger in bestimmten Bereichen des Polymerisationsreaktors verbleiben, in denen die Feststoffe keinen derart hohen Durchmischungsgrad erfahren. Es gibt beispielsweise für die Feststoffe in den Zonen der Ablösung des Pulvers und der Verminderung der Geschwindigkeit keine derart gute Zirkulation über die gesamte Wirbelschicht und es ist festgestellt worden, dass in diesen Gebieten die Bildung von Polymer mit Polymereigenschaften, die sich wesentlich von denen unter scheiden, die in gut durchmischten Bereichen der Schicht gebildet werden, erfolgen kann. Das führt dazu, dass die Steuerung der Produkteigenschaften nicht optimal ist, wodurch die Produktqualität nachteilig beeinflusst wird. Das erhöht gleichfalls das Potenzial zur Bildung von Feinstoffen, Agglomeraten und Schichtbildungen in diesen Bereichen, was letztendlich zu einem Stabilitätsverlust in der Wirbelschicht führen kann. Sogar in Anbetracht dessen, dass das zu erzeugende Polymer innerhalb der Wirbelschicht derart gesteuert werden kann, dass es eine Sinterungstemperatur aufweist, die oberhalb eines Sicherheitsabstands zu der Arbeitstemperatur der Schicht liegt, ist festgestellt worden, dass Veränderungen in der Zusammensetzung der gasförmigen Reaktanten in der Polymerisationszone zur Bildung von Polymer in diesen weniger gut durchmischten Bereichen des Reaktors (z. B. in dem Kolben bzw. der Erweiterung) führen können, das eine Sinterungstemperatur aufweist, die gefährlich nahe, wenn nicht sogar unter der Arbeitstemperatur der Schicht liegt. Das erhöht verständlicherweise das Risiko der Bildung von Schichten und Agglomeraten.
  • Die Sinterungstemperatur des Polymers variiert mit den Polymereigenschaften und sie ist gegenüber der Dichte besonders empfindlich. Es ist festgestellt worden, dass die erfindungsgemäßen Verbesserungen die die Steuerung der Dichte des an jedem beliebigen Punkt innerhalb der Polymerisationszone erzeugten Polymers betreffen, besonders wesentlich sind, um das Auftretens von nicht-spezifizierten Materialien zu vermeiden und insbesondere die Bildung von Agglomeraten und die nachfolgende Zerstörung der Fluidisierungsstabilität zu verringern. Die Polymerdichte ist gegenüber dem Verhältnis der Reaktanten, und insbesondere der Monomere, innerhalb der Polymerisationszone besonders empfindlich.
  • Es ist festgestellt worden, dass der Reaktant-Gradient (Gri) eine einfache und wirksame Eigenschaft ist, die Polymereigenschaften innerhalb der Polymerisationszone zu überwachen und deren Steuerung aufrecht zu halten und dadurch die Stabi lität der Wirbelschicht und die Steuerung des gesamten Polymerisationsverfahrens zu optimieren.
  • Somit wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines kontinuierlichen Wirbelschichtreaktor(co)polymerisationsverfahrens von Olefinen in Gegenwart eines Monomers und gegebenenfalls eines Comonomers, Wasserstoff und eines inerten Kohlenwasserstoffs, bereitgestellt, umfassend:
    • 1. Abziehen eines heißen Rückführstroms, umfassend ein Hauptmonomer und mindestens einen anderen nichtumgesetzten Reaktanten aus dem Reaktor,
    • 2. Kühlen eines Teils oder des gesamten aus dem Reaktor abgezogenen Rückführstroms, und
    • 3. Zurückführen eines Teils oder des gesamten gekühlten Rückführstroms, umfassend das Hauptmonomer und den/die nichtumgesetzten Reaktanten in die Polymerisationszone des Reaktors in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators unter reaktiven Bedingungen,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungsverfahren darin besteht, mindestens einen der Reaktant-Gradienten (Gri) innerhalb eines Bereichs von Werten zu halten, in denen andernfalls Schichtbildungen oder instabile Arbeitsbedingungen auftreten.
  • In der vorliegenden Erfindung und den beigefügten Ansprüchen bedeutet Polymerisationszone die aus der Wirbelschicht bestehende Reaktionszone (in der die meisten Feststoffe typischerweise gut durchmischt sind), und der Bereich oberhalb der Wirbelschicht, der aus der Pulverablösungszone und/oder der Zone zur Verminderung der Geschwindigkeit besteht (in der die Feststoffe typischerweise weniger gut durchmischt sein können).
  • In der vorliegenden Erfindung und den beigefügten Ansprüchen ist das Hauptmonomer das Monomer mit der größten molaren Konzentration im Gasstrom.
  • Der Gradient der Reaktanten (Gri) ist ein Verhältnis, definiert als: Gri = (Ci/Cm)z2/(Ci/Cm)z1 worin:
    • – (Ci/Cm) das Molverhältnis zwischen dem Reaktanten i und den Konzentrationen des Hauptmonomers in dem Gasstrom ist,
    • – z1 die Bedingungen in der Höhe z1 innerhalb der Polymerisationszone darstellt, und
    • – z2 die Bedingungen in der Höhe z2 in der Polymerisationszone darstellt und z2 sich stromabwärts von z1 befindet (d. h. in einer größeren Höhe).
  • Diese Konzentrationen stellen die Gesamtkonzentration der Reaktanten dar. Die Reaktanten sind in diesem Fall als jeder beliebige Bestandteil in dem Rückführstrom definiert, der an der Polymerisationsreaktion teilnimmt und dessen Zusammensetzung in der Gasphase während der Reaktion verändert wird. Die Reaktanten bestehen typischerweise hauptsächlich aus Monomeren, Comonomeren und Wasserstoff und die Reaktant-Gradienten, die üblicherweise gesteuert werden, bestehen aus den Monomer-Gradienten (Grc) und dem Wasserstoff-Gradienten (Grh).
  • Es ist augenscheinlich, dass es wünschenswert oder erforderlich sein kann, die Zusammensetzung jedes Reaktanten in den verschiedenen Höhen innerhalb der Polymerisationszone zu berechnen. Das erfordert die Berechnung (oder Bestimmung) a) der Rückvermischung der Gasmenge in der Wirbelschicht und b) der Weise, in der jede beliebige Flüssigkeitszufuhr in den Reaktor innerhalb der Polymerisationszone oberhalb des Eintritts zirkuliert und verdampft. Auf dem Fachgebiet sind Verfahren zur Bestimmung dieser Phänomene bekannt, es ist jedoch festgestellt worden, dass in den meisten Fällen stark vereinfachte Annahmen vorgenommen werden, die es dennoch gestatten, die Leistungen der Erfindung als vorteilhaft zu interpretieren. Als erstes kann in dieser Hinsicht bezüglich der Gaszufuhr in den Reaktor vereinfachender Weise angenommen werden, dass es keine wesentliche Rückvermischung der Gase innerhalb der Poly merisationszone gibt und dass jegliches zugeführtes Gas dann, wenn es einmal dispergiert worden ist, als breite „Pfropfenströmumg" aufwärts mit dem Rückführstrom fließt. Zweitens kann jegliche der Wirbelschicht zugeführte Flüssigkeit zirkulierende Feststoffe aus der Schicht mitreißen und durch die Zirkulation der Feststoffe durch die Schicht kann dann eine Verdampfung erfolgen. Hinsichtlich der Zufuhr von Flüssigkeiten in die Schicht kann daher aus Gründen der Vereinfachung angenommen werden, dass die Flüssigkeitszufuhr zu der Wirbelschicht in der gesamten Schicht einheitlich verteilt ist. Das hat die Wirkung, dass in dem Maße, in dem die Flüssigkeitsraten in dem Reaktor ansteigen, die Comonomer-Gradienten-Wirkung in der Schicht abfällt. Die Berechnung der Wirkung der Zufuhr von Flüssigkeiten in die Polymerisationszone oberhalb der Wirbelschicht erfordert mehr Beachtung. Es ist erforderlich, die Menge jeglicher zugeführter Flüssigkeit zu bestimmen, die innerhalb der Polymerisationszone oberhalb der Schicht verdampfen kann (unter Beachtung der Wärmeübertragung z. B. infolge der Flüssigkeitsmenge, der Temperatur antreibenden Kraft und der Tropfengröße), diese Menge dient dann dazu, jeden beliebigen Comonomer-Gradienten in diesen weniger gut durchmischten Bereichen der Wirbelschicht zu korrigieren. Jegliche in diese weniger gut durchmischten Bereiche eingeführte Flüssigkeit oberhalb des Spiegels, die nicht mehr verdampfen kann, dient zur Verminderung der Agglomeration und/oder Bildung von Schichten, indem sie das Herausschlagen feiner Teilchen aus den die Wirbelschicht verlassenden zurückgeführten Gasen unterstützt und indem sie dazu dient, feine Teilchen aus den Wänden der Geschwindigkeitsverminderungszone „auszuwaschen". In Abhängigkeit von der Tropfengröße der oberhalb der Wirbelschicht eingeführten Flüssigkeit, die nicht verdampft wird, verlassen die Tropfen entweder den Reaktor mit den zurückgeführten Gasen oder sie fallen letztendlich in die Schicht zurück und sind innerhalb der Schicht einheitlich verteilt. Es ist somit leicht ersichtlich, dass die Art und Weise des Wie dereinführens von Flüssigkeit in den weniger gut durchmischten Bereich oberhalb der Wirbelschicht dazu beiträgt, die vorliegende Erfindung in vorteilhafter Weise zu nutzen. Bevorzugter erfolgt das Wiedereinführen der Flüssigkeit in den Bereich oberhalb der Wirbelschicht als feines Flüssigkeitsspray (vorzugsweise eingeführt mit einer doppelten Flüssigkeitsdüse, obwohl auch eine einfache Flüssigkeitsdüse möglich ist). Das Muster der Düsensprühung sollte vorzugsweise derart gestaltet sein, dass der Hauptanteil des Querschnitts des Reaktors abgedeckt ist, die Flüssigkeitsmenge, die direkt auf die Wände des Reaktors gelangt, jedoch verringert wird. Da die Ausführung der vorliegenden Erfindung den weiteren erwünschten Vorteil hat, dass die Flüssigkeit, die mit dem Gas-Rückführstrom mitgerissen wird, dazu dient, das Waschen der Reaktorleitungen zu unterstützen und damit das Risiko von Ablagerungen in der Leitung und dem Tauscher über die Reaktionsschleife zu verringern, kann es von Vorteil sein, das System derart zu gestalten und zu betreiben, dass nicht nur der Comonomer-Gradient innerhalb des Reaktors gesteuert wird, sondern auch eine unabhängige Steuerung der Menge der bereitgestellten oder zurückgeführten Flüssigkeit, die den Reaktor verlässt, erfolgt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt die Steuerung an einem oder mehreren Comonomer-Gradienten Grc und/oder an dem Wasserstoff-Gradienten Grh, idealerweise für alle Comonomer-Gradienten und den Wasserstoff-Gradienten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform beziehen sich z2 und z1 auf die Auslass- bzw. Einlassbedingungen. Die vorstehend erwähnten Verhältnisse werden nämlich an dem Reaktorauslass (d. h. bevor jeglicher Strom aus der Kreislaufhauptschleife entnommen wird) und dem Reaktoreinlass (d. h. nachdem jeder beliebige frische/zurückgeführte Strom der Kreislaufhauptschleife zugesetzt worden ist) der Polymerisationszone gemessen oder bestimmt.
  • In dem Fall, in dem keine Polymerisation oder kein Abziehen von Polymer in dem Reaktor erfolgt, sind die Einlass- und Auslassbedingungen gleich, was zu Gradienten führt, die gleich 1 sind.
  • Wenn eine Polymerisation und/oder Abziehen von Polymer erfolgt, treten drei potenzielle Phänomene auf, die zu Verhältnissen führen, die einen von 1 verschiedenen Wert aufweisen:
    • A. Das erste Phänomen spiegelt die relative Reaktivität von verschiedenen Reaktanten gegenüber der Polymerisationsreaktion sowie ihren relativen Einbau in das Polymer wider. Beispielsweise wird bei der Herstellung von Ethylen-Copolymeren unter Verwendung eines Ziegler-Natta-Katalysators und einer festgelegten Einlass-Zusammensetzung in der Polymerisationszone typischerweise verhältnismäßig mehr Ethylen als Comonomer in das Polymer eingebaut, was zu einer Modifizierung des relativen Anteils jedes Bestandteils an dem Einlass/Auslass des Reaktors führt. Bezogen auf Ethylen gibt es in der Spitze des Reaktors mehr Comonomer als am Boden, was zu Gradienten-Werten oberhalb von 1 führt. Der Anstieg des Verhältnisses von Comonomer zu Ethylen führt an diesem Punkt der Polymerisationszone zu Polymer mit geringerer Dichte und höherem Schmelzindex.
    • B. Das zweite Phänomen betrifft den Unterschied der Adsorptionsraten an dem Polymer, z. B. von Comonomer(en) und Ethylen. Verallgemeinernd kann festgestellt werden, dass je schwerer der Kohlenwasserstoff ist, um so mehr wird er an dem Pulver adsorbiert, welches den Reaktor verlässt. Für das vorstehend erwähnte Beispiel des Ziegler-Natta-Katalysators wirkt dieses zweite Phänomen dem ersten derart entgegen, dass die relative Menge von Comonomer zu Ethylen in der Gasphase in dem oberen Teil des Reaktors verringert wird.
    • C. Das dritte Phänomen betrifft die potenziellen Nebenreaktionen, die zur Bildung von Monomer(en) und/oder Wasserstoff innerhalb der Polymerisationszone führen. Dieses Phänomen ist besonders während der Polymerisationsreaktion von Bedeutung, die unter Verwendung von Metallocen-Katalysatoren erfolgt.
  • Diese Phänomene führen beispielsweise während der Ethylen-Copolymerisation unter Verwendung von Ziegler-Natta-Katalysatoren zu Werten von Comonomer- und Wasserstoff-Gradienten (Grc und Grh) oberhalb von 1.
  • Das in der Schicht gebildete Polymer basiert auf dem Mittelwert der Reaktant-Gradienten in der Schicht, das in dem Kolben bzw. der Entspannungskammer gebildete Polymer kann prinzipiell auf den Reaktoraustrittsbedingungen basieren.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung haben die Anmelder unerwarteterweise festgestellt, dass die Steuerung stabiler Arbeitsbedingungen während des Polymerisationsverlaufs dadurch erhalten wird, dass der Reaktant-Gradient (Gri) auf einen Wert zwischen 0,7 und 1,3, vorzugsweise zwischen 0,9 und 1,1 und besonders bevorzugt zwischen 0,95 und 1,05 gehalten wird.
  • Zusätzlich zu den Comonomer- und Wasserstoff-Gradienten, kann für jeden in die Polymerisationsreaktion einbezogenen „geringfügigen" Reaktanten vorteilhafterweise ein gesonderter Reaktant-Gradient innerhalb der vorstehend erwähnten Bereiche gehalten werden.
  • Ohne damit an theoretische Erwägungen gebunden zu sein, sind die Anmelder davon überzeugt, dass das Aufrechterhalten von Werten für den Reaktant-Gradienten (Gri) innerhalb der vordefinierten Grenzen die Herstellung von Polymer gestattet, das zeitlich konstante physikalische Eigenschaften aufweist, während jeglicher Anstieg/Abfall des Reaktant-Gradienten (Gri) unter/über die vordefinierten Grenzen instabile Arbeitsbedingungen bewirkt, die häufig zur Bildung von Agglomeraten, Schichten oder zu Polymer außerhalb der Spezifizierung führen.
  • Ein bevorzugtes Mittel zum Überwachen des Reaktant-Gradienten (Gri) besteht in der Messung der Gasphasen- Zusammensetzung an einem Punkt der Schleife des Rückführstroms (mittels eines Gasphasen-Analysators). Im Hinblick darauf befindet sich der Gas-Analysator idealer Weise an einem Punkt bevor irgendwelche Flüssigkeit in der Schleife kondensiert (zur Absicherung der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Messung). Die Gasphasen-Zusammensetzung am Einlass des Reaktors (d. h. das Gemisch aus Gas und jeglicher kondensierter Flüssigkeit) an jedem beliebigen Punkt innerhalb der Polymerisationszone und am Auslass des Reaktors kann mathematisch anhand eines Masse-Gleichgewichts zwischen dem Punkt der Analyse und dem Einlass/Auslass des Reaktors errechnet werden, wobei jegliche frische Zufuhr und die Kreislaufströme, die zwischen dem Analysenpunkt dem Einlass/Auslass des Reaktors zugesetzt werden mit in Betracht gezogen werden.
  • Das Masse-Gleichgewicht innerhalb und entlang des Reaktors ist ein herkömmliches chemisches Berechnungsverfahren, das hauptsächlich folgende Punkte in Betracht zieht:
    • – Umwandlung von Reaktanten zu Polymer,
    • – Absorption von Reaktanten an dem Polymer, das den Reaktor verlässt, und
    • – Bildung von Reaktanten innerhalb der Polymerisationszone.
  • Der Fachmann kann die Sicherheitsgrenzen bestimmen und die Werte der Reaktant-Gradienten (Gri) innerhalb der vordefinierten Grenzen aufrechterhalten, indem er die Bedingungen des Reaktionsverfahrens angemessen auswählt und indem er angemessene Polymerisationsreaktionssysteme gestaltet, welche den Arbeitsablauf innerhalb dieser Grenzen sicherstellen. Die Wahl der bevorzugten Gestaltung für das Reaktionssystem und/oder der darin wirkenden bevorzugten Arbeitsbedingungen kann von der Gestaltung der Industrieanlage, dem Katalysatorsystem, der Polymerisationstemperatur usw. abhängen.
  • Gemäß einem einfachen und bevorzugten Verfahren der vorliegenden Erfindung können dann, wenn die üblichen Arbeitsbedingungen zur Herstellung eines gegebenen Polymers ausgewählt worden sind, und wenn die Überwachung des Reaktant- Gradienten (Gri) eine(n) gefährliche(n) Anstieg/Abnahme, der/die sich dem Grenzwert nähert, anzeigt, eine oder mehrere Handlungen durchgeführt werden.
  • Somit wird gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines kontinuierlichen Wirbelschichtreaktor-(Co)polymerisationsverfahrens bereitgestellt, umfassend:
    • 1. Abziehen eines heißen Rückführstroms, umfassend ein Hauptmonomer und wenigstens einen anderen nichtumgesetzten Reaktanten aus dem Reaktor,
    • 2. Kühlen eines Teils oder des gesamten aus dem Reaktor abgezogenen Rückführstroms, und
    • 3. Zurückführen eines Teils oder des gesamten gekühlten Rück führstroms, umfassend das Hauptmonomer und den/die nichtumgesetzten Reaktanten in die Polymerisationszone des Reaktors in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators unter reaktiven Bedingungen,
    dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktant-Gradient bestimmt und gesteuert wird, um den Reaktant-Gradienten (Gri) innerhalb eines Bereichs von Werten zu halten, in denen andernfalls Schichtbildungen oder instabile Arbeitsbedingungen auftreten.
  • Diese Steuerung kann insbesondere durch die nachfolgenden Abläufe erfolgen:
    • a) Einstellen des Partialdrucks des Hauptmonomers,
    • b) Einstellen des Gesamtflusses durch die Polymerisationszone,
    • c) Einstellen der Herstellungsgeschwindigkeit,
    • d) Einstellen der Reaktionstemperatur.
  • Um die Wärmeentfernung aus der Polymerisationszone zu erhöhen oder die Katalysatoraktivität zu erhöhen oder um die Adsorption von inertem Kohlenwasserstoff in das Polymer zu steigern, kann den Reaktionsgasen inerter Kohlenwasserstoff zugesetzt werden. Die Adsorption von Kohlenwasserstoff in das Polymer unterliegt Wechselwirkungen, die von vielen Komponenten beeinflusst werden, so kann der Adsorptionsgrad von bei spielsweise inertem Kohlenwasserstoff den Adsorptionsgrad von Reaktanten, insbesondere von Comonomeren, ebenfalls beeinträchtigen.
  • Im Hinblick darauf besteht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in der Steuerung des Reaktant-Gradienten (Gri) durch Einstellen der inerten Kohlenwasserstoff-Konzentration.
  • Der inerte Kohlenwasserstoff kann z. B. aus einem oder aus mehreren (C2-C8)Alkan(en) oder Cycloalkan(en) ausgewählt werden, insbesondere aus Butan, Pentan oder Hexan.
  • In einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise festgestellt, dass die Bedingungen innerhalb der weniger gut durchmischten Zonen des Reaktors (d. h. im Wesentlichen oberhalb der Wirbelschicht, in Richtung zur Spitze der Polymerisationszone) unabhängig derart eingestellt werden können, dass die vorher definierte Grenze des Gradienten innerhalb der gut durchmischten Bereiche der Wirbelschicht überschritten werden kann, während die Bedingungen in den weniger gut durchmischten Gebieten so gehalten werden, dass die Agglomeration, die Bildung von Schichten oder von Polymer außerhalb der Spezifizierung vermieden werden.
  • Es ist gleichfalls leicht ersichtlich, dass es möglich ist, frische oder zurückgeführten Monomere und/oder inerte (flüssige oder gasförmige) Stoffe an verschiedenen Höhen innerhalb der Polymerisationszone, einschließlich oberhalb der Wirbelschicht, einzuführen, um den Reaktant-Gradienten innerhalb der Grenzen der Arbeitssicherheit in den weniger gut durchmischten Zonen zu steuern.
  • Im Hinblick darauf besteht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in der Steuerung des Reaktant-Gradienten (Gri) durch Einstellen des Einführens eines zusätzlichen Stroms in die Polymerisationszone. Dieser zusätzliche Strom kann beispielsweise flüssige oder gasförmige Comonomere oder inerte Stoffe umfassen.
  • Der aus dem Reaktor abgezogene heiße Strom umfasst nichtumgesetzte gasförmige (Co)monomere, und gegebenenfalls inerte Kohlenwasserstoffe, inerte Gase, wie Stickstoff, Reaktionsaktivatoren oder -moderatoren, wie Wasserstoff, sowie mitgerissene Katalysator- und/oder Polymerteilchen.
  • Zusätzlich umfasst der dem Reaktor zurückgeführte gekühlte Rückführstrom Auffüllreaktanten (gasförmig oder flüssig), um jene in der Polymerisationszone polymerisierten Reaktanten zu ersetzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Herstellung von Polymeren in einem kontinuierlichem Wirbelschichtverfahren geeignet.
  • Veranschaulichungsbeispiele für Polymere, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, sind die nachfolgenden:
    SBR (Polymer aus Butadien, copolymerisiert mit Styrol),
    ABS (Polymer aus Acrylnitril, Butadien und Styrol), Nitril (Polymer aus Butadien, copolymerisiert mit Acrylnitril),
    Butyl (Polymer aus Isobutylen, copolymerisiert mit Isopren,
    EPR (Ethylen/Propylen-Kautschuk),
    EPDM (Polymer aus Ethylen, copolymerisiert mit Propylen und einem derartigen Dien, wie Hexadien, Dicyclopentadien oder Ethyliden-Norboren),
    Copolymere aus Ethylen und Vinyltrimethoxysilan, Copolymer aus Ethylen und einem oder mehreren Acetonitril(en), Maleinsäureester, Vinylacetat, Acryl- und Methyacrylsäureester und ähnliche.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Polymer ein Polyolefin, vorzugsweise Copolymere aus Ethylen und/oder Propylen und/oder Buten. In dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugte, in Verbindung mit Ethylen und/oder Propylen und/oder Buten, verwendete α-Olefine sind diejenigen, die 4 bis 8 Kohlenstoffatomen aufweisen.
  • Falls erwünscht, können jedoch auch geringe Mengen an α-Olefinen mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen verwendet werden, z. B. mit 9 bis 40 Kohlenstoffatomen (d. h. ein konjugiertes Dien). Es ist somit möglich, Copolymere aus Ethylen und/oder Propylen und/oder Buten mit einem oder mehreren (C4-C8)-α-Olefin(en) herzustellen. Die bevorzugten α-Olefine sind Buten-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en, 4-Methylpent-1-en, Oct-1-en und Butadien. Beispiel für höhere Olefinen, die mit dem primären Ethylen- und/oder Propylen-Momomer copolymerisert werden können, oder als Teilersatz für das (C4-C8)-Monomer dienen, sind Dec-1-en und Ethylen-Norbornen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise für die Herstellung von Polyolefinen in der Gasphase durch Copolymerisation von Ethylen mit But-1-en und/oder Hex-1-en und/oder 4MP-1 anwendbar. Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung einer breiten Vielfalt von Polymerprodukten genutzt werden, beispielsweise für linear-niederdichtes Polyethylen (LLDPE), das auf Copolymeren aus Ethylen mit But-1-en, 4-Methylpent-1-en oder Hex-1-en basiert und für hochdichtes Polyethylen (HDPE), das beispielsweise Copolymere aus Ethylen mit einem geringen Anteil an höherem α-Olefin, wie z. B. But-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en oder 4-Methylpent-1-en, sein kann.
  • Wenn die Flüssigkeit aus dem zurückgeführten Gasstrom kondensiert, kann ein kondensierbares Monomer, z. B. But-1-en, Hex-1-en, 4-Methylpent-1-en oder Octen, als ein Comonomer verwendet werden und/oder es kann eine wahlweise inerte kondensierbare Flüssigkeit, z. B. (ein) inerte(r) Kohlenwasserstoff(e), wie (C4-C8)-Alkan(e) oder Cycloalkan(e), insbesondere Butan, Pentan oder Hexan, sein.
  • Das Verfahren ist besonders für die Polymerisation von Olefinen bei einem absoluten Druck zwischen 0,5 und 6 MPa und bei einer Temperatur zwischen 30°C und 130°C geeignet. Für die Herstellung von LLDPE ist beispielsweise die Temperatur im Bereich von 75–90°C geeignet und für HDPE beträgt die Temperatur typischerweise 80–105°C, in Abhängigkeit von der Aktivität des verwendeten Katalysators und den erwünschten Polymereigenschaften.
  • Die Polymerisation wird vorzugsweise kontinuierlich in einem vertikalen Wirbelschichtreaktor gemäß den an sich bekannten Verfahren und in Anlagen, wie sie in EP-0855411, FR-2207145 oder FR-2335526 beschrieben sind, ausgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders für Reaktoren im Industriemaßstab geeignet.
  • Die Polymerisationsreaktion kann in Gegenwart eines Katalysatorsystems des Ziegler-Natta-Typs, umfassend einen festen Katalysator, der im Wesentlichen eine Verbindung eines Übergangsmetalls umfasst, und eines Co-Katalysators, der eine organische Verbindung eines Metalls umfasst (d. h. eine Oganometallverbindung, beispielsweise eine Alkylaluminium-Verbindung), durchgeführt werden. Hoch-aktive Katalysatorsysteme sind bereits seit vielen Jahren bekannt und sie können große Menge an Polymer in einer verhältnismäßig kurzen Zeit erzeugen und es somit ermöglichen, einen Schritt zur Entfernung von Katalysatorrückständen aus dem Polymer zu vermeiden. Diese hochaktiven Katalysatorsysteme umfassen im Allgemeinen einen festen, im Wesentlichen aus Atomen von Übergangsmetall, aus Magnesium oder aus Halogen bestehenden Katalysator. Das Verfahren ist auch für die Verwendung von auf Siliziumdioxid getragenen Ziegler-Katalysatoren geeignet. Das Verfahren ist auch besonders für die Verwendung mit Metallocen-Katalysatoren geeignet, im Hinblick darauf, dass diese eine besondere Affinität und Reaktivität mit Comonomeren und Wasserstoff zeigen. Das Verfahren kann auch vorteilhafterweise mit Eisen- und/oder Kobalt-Katalysatoren angewendet werden, wie z. B. mit den in WO98/27124 oder WO99/12981 offenbarten. Es ist auch möglich, einen hoch-aktiven Katalysator anzuwenden, der im Wesentlichen aus einem Chromoxid besteht, das durch Wärmebehandlung aktiviert ist und mit einem granulären Träger assoziiert ist, der auf einem hitzebeständigen Oxid basiert.
  • Der Katalysator kann geeigneterweise in Form eines Pre-Polymerpulvers verwendet werden, das vorher während eines Pre-Polymerisationsstadiums mittels eines wie vorstehend beschriebenen Katalysators hergestellt wurde. Die Pre-Polymerisation kann durch jedes geeignete Verfahren durchgeführt werden, beispielsweise durch Polymerisation in einem flüssigen Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel oder in der Gasphase unter Anwendung eines Batch-Verfahrens, eines halb-kontinuierlichen Verfahrens oder eines kontinuierlichen Verfahrens.
  • Der Fachmann kann die Dichte, den Schmelzindex und auch die Sinterungstemperatur des herzustellenden Polymers berechnen, indem er ein bekanntes Katalysatorsystem und bekannte Reaktionsbedingungen in Betracht zieht.
  • Das Verhältnis Dn ist als das Verhältnis der berechneten momentan erzeugten Polymerdichte, gegeben die berechneten Reaktionsbedingungen an einem besonderen Punkt innerhalb der Polymerisationszonen, zu der mittleren Dichte des Polymerprodukts definiert.
  • In einer alternativen Ausführungsform werden die Reaktionsbedingungen eingestellt, um sicherzustellen, dass das berechnete Verhältnis Dn (berechnet in einer Reihe von Höhen innerhalb der Polymerisationszone) an jedem beliebigen Punkt innerhalb der Polymerisationszone zwischen 0,95 und 1,05, bevorzugter zwischen 0,99 und 1,01 und besonders bevorzugt zwischen 0,9975 und 1,0025 liegt.
  • In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung werden die Reaktionsbedingungen gesteuert, um sicherzustellen, dass die berechnete momentane Polymerdichte an jedem beliebigen Punkt innerhalb der Polymerisationszone in dem für das herzustellende Polymer spezifizierten Sollbereich liegt.
  • Die Gegenwart sogar geringer Mengen an Material mit anderen als den erwünschten Eigenschaften in dem Endprodukt kann einen nicht annehmbaren Einfluss auf die Verwendung des Polymers in dem vorgesehenen Anwendungsfall haben. Die Polymerisation mit Metallocen-Katalysatoren erzeugt z. B. typischerweise einen abnehmenden Comonomer-Gradienten entlang des Reaktors (das Comonomer wird in größeren Anteilen als das Hauptmonomer eingebaut), das kann die Herstellung von höher-dichtem Material in den lokalen Rezirkulationszonen in den unteren Höhen der Polymerisationszone oder der Geschwindigkeitsverminderungszone bewirken, dieses Material mit einer höheren Kristallinität kann einen wesentlichen Einfluss auf die Verträglichkeit mit beispielsweise einer niederdichten Blasfolie haben.
  • Das Verhältnis Ts ist als das Verhältnis der Differenz zwischen der Polymerisationstemperatur und der berechneten Sinterungstemperatur zu der berechneten Sinterungstemperatur definiert.
  • In einer alternativen Ausführungsform werden die Reaktionsbedingungen eingestellt, um sicherzustellen, dass das berechnete Verhältnis Ts an jedem beliebigen Punkt innerhalb der Polymerisationszonen, insbesondere das Verhältnis unter Bedingungen am Reaktorausgang, größer als 0 ist, vorzugsweise oberhalb von 0,02, besonders bevorzugt oberhalb von 0,04.
  • Das Verhältnis DTs ist definiert als das Verhältnis der Differenz zwischen der Polymerisationstemperatur und der berechneten Sinterungstemperatur unter Bedingungen am Reaktorausgang zu der Differenz zwischen der Polymerisationstemperatur und der berechneten Sinterungstemperatur für die durchschnittlichen Arbeitsbedingungen in der Schicht.
  • In einer alternativen Ausführungsform werden die Reaktionsbedingungen eingestellt, um sicherzustellen, dass das Verhältnis DTs zwischen 0,5 und 1,5, vorzugsweise zwischen 0,75 und 1,25, liegt.
  • Ein weiterer Vorteil der Anwendung dieser vordefinierten sicheren Arbeitsgrenzen ist die Verbesserung der mit den Anfahrvorgängen und den Übergängen verbundenen Geschwindigkeit und Sicherheit. Durch die Veränderung des Grads können die Zusammensetzung von Monomeren und Wasserstoff und die Produkteigenschaften kontinuierlich verändert werden, zusätzlich zu der wechselnden Produktqualität (hauptsächlich der Dichte) und der Gaszusammensetzung wird die adsorbierte Menge an Monomeren verändert. Die Steuerung des Comonomer-Gradienten und des Wasserstoff-Gradienten innerhalb vorbestimmten engen Grenzen ermöglicht die Verbesserung der Geschwindigkeit der Anfahrvorgänge und der Übergänge und die Herstellung von Material mit einem breiten Spezifikationsbereich und das Risiko der Bildung von Agglomeraten wird verringert.
  • Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen nun die vorliegende Erfindung.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Das Verfahren wird in einem Wirbelschichtgasphasenpolymerisationsreaktor durchgeführt, der aus einem vertikalen Zylinder mit einem Durchmesser von 0,75 m und einer Höhe von 5 m besteht und auf den eine Geschwindigkeitsverminderungskammer aufgebaut ist. In seinem unteren Teil ist der Reaktor mit einem Wirbelschichtgitter und mit einer externen Leitung für das zurückgeführte Gas, die die Spitze der Geschwindigkeitsverminderungskammer mit dem unteren Teil des Reaktors verbindet und die sich unterhalb des Wirbelschichtgitters befindet, ausgestattet. Die Leitung zum Zurückführen von Gas ist mit einem Verdichter und mit einem Mittel zur Wärmeübertragung ausgestattet. In der Leitung zum Zurückführen von Gas gibt es Öffnungen für die Zufuhr von Ethylen, 1-Buten, Wasserstoff und Stickstoff, welche die Hauptbestandteile des durch die Wirbelschicht hindurchlaufenden Gasreaktionsgemisches darstellen.
  • Oberhalb des Wirbelschichtgitters enthält der Reaktor eine Wirbelschicht, bestehend aus einem linear-niederdichten Polyethylen-Pulver. Das Gasreaktionsgemisch, das Ethylen (0,35 MPa), 1-Buten (0,14 MPa), Wasserstoff (0,07 MPa) und Stickstoff und andere geringfügige Zusätze enthält, durchläuft die Wirbelschicht bei einem Druck von 2,4 MPa, bei 80°C und mit einer aufwärts steigenden Fluidisierungsgeschwindigkeit von 0,36 m/s.
  • Der Polymerisationsreaktor ist in Höhen von 0,5 m, 1,0 m und 1,5 m oberhalb des Wirbelschichtgitters mit drei Indikatorsätzen für die Temperatur der Reaktorwände ausgestattet.
  • Der verwendete Katalysator ist ein Ziegler-Natta-Katalysator, der gemäß Beispiel 1 aus EP-0529977 hergestellt wurde.
  • Unter diesen Bedingungen (80°C, 2,4 MPa, 0,36 m/s) wird ein linear-niederdichtes Polyethylen mit einer Dichte von 0,918, einem Schmelzindex von 1 g/10 Minuten unter einer Last von 2,16 kg bei 190°C hergestellt, mit einer Austoßleistung von 250 kg/h.
  • Nach einem Zeitraum stabilen Arbeitens zeigt die Berechnung des C4-Gradienten Gri = (Ci/Cm)z2/(Ci/Cm)z1(worin i bzw. m das Buten-Comonomer und das Ethylen-Monomer darstellen, und z2 und z1 die Reaktorauslass- und -einlassbedingungen darstellen) Werte an, die zwischen 1,111 und 1,116 liegen. Nachfolgend wurde die Herstellung einer großen Menge an Agglomeraten beobachtet, d. h. ein starker Hinweis darauf, dass der Reaktor in einem Bereich instabiler Arbeitsbedingungen läuft.
  • Beispiel 2
  • Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass die aufwärts steigende Fluidisierungsgeschwindigkeit auf einen Wert von 0,4 m/s festgelegt wurde und die Gasphasenzusammensetzung wie folgt verändert wurde; pC2 = 0,8 MPa, pC4 = 0,32 MPa, pH2 = 0,16 MPa.
  • Unter diesen Bedingungen zeigt die Berechnung des C4-Gradienten kontinuierlich Werte an, die zwischen 1,040 und 1,045 liegen. Der Reaktor lief reibungslos ohne die Erzeugung jeglicher Agglomerate.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Steuerung eines kontinuierlichen Gasphasenwirbelschichtreaktor(co)polymerisationsverfahrens von Olefinen in Gegenwart eines Momomers und gegebenenfalls eines Comonomers, Wasserstoffs und eines inerten Kohlenwasserstoffs, umfassend 1. Abziehen eines heißen Rückführstroms, umfassend ein Hauptmonomer und mindestens einen anderen nichtumgesetzten Reaktanten, aus dem Reaktor, 2. Kühlen eines Teils oder des gesamten aus dem Reaktor abgezogenen Rückführstroms, und 3. Zurückführen eines Teils oder des gesamten gekühlten Rückführstroms, umfassend das Hauptmonomer und den/die nichtumgesetzten Reaktanten durch die Polymerisationszone in dem Reaktor in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators unter reaktiven Bedingungen, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungsverfahren darin besteht, alle Reaktant-Gradienten (Gri) innerhalb eines Bereichs von Werten zu halten, die andernfalls Schichtbildungen hervorrufen würden, wobei die Reaktant-Gradienten (Gri) Verhältnisse sind, definiert als: Gri = (Ci/Cm)z2/(Ci/Cm)z1 worin: – (Ci/Cm) das Molverhältnis zwischen dem Reaktanten i und den Konzentrationen des Hauptmonomers in dem Gasstrom ist, – z1 die Bedingungen in der Höhe z1 innerhalb der Polymerisationszone wiedergibt, und – z2 die Bedingungen bei der Höhe z2 in der Polymerisationszone darstellt und z2 sich stromabwärts von z1 befindet (d. h. in einer größeren Höhe).
  2. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der/die Reaktant-Gradient(en) bei den Höhen z1 und z2, die den Einlass- bzw. Auslassbedingungen der Polymerisationszone entsprechen, berechnet werden.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der/die Reaktant-Gradient(en) bei einem Wert zwischen 0,7 und 1,3, vorzugsweise zwischen 0,9 und 1,1, besonders bevorzugt zwischen 0,95 und 1,05 gehalten werden.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das berechnete Verhältnis Dn an einem beliebigen Punkt innerhalb der Polymerisationszone zwischen 0,95 und 1,05, bevorzugter zwischen 0,99 und 1,01 und besonders bevorzugt zwischen 0,9975 und 1,0025 liegt, wobei das Verhältnis Dn als das Verhältnis der berechneten momentan erzeugten Polymerdichte, gegeben die berechneten Reaktionsbedingungen an einem bestimmten Punkt innerhalb der Polymerisationszone, zu der mittleren Dichte des Polymerprodukts, definiert ist.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das berechnete Verhältnis Ts an einem beliebigen Punkt innerhalb der Polymerisationszone, insbesondere das Verhältnis unter Bedingungen am Reaktorausgang, größer als 0, vorzugsweise oberhalb von 0,02, besonders bevorzugt oberhalb von 0,04, ist, wobei das Verhältnis Ts als das Verhältnis der Differenz zwischen der Polymerisationstemperatur und der berechneten Sinterungstemperatur zu der berechneten Sinterungstemperatur definiert ist.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das berechnete Verhältnis DTs zwischen 0,5 und 1,5, besonders bevorzugt zwischen 0,75 und 1,25, liegt, wobei das Verhältnis DTs als das Verhältnis der Differenz zwischen der Polymerisationstemperatur und der berechneten Sinterungstemperatur unter Bedingungen am Reaktorausgang zu der Differenz zwischen der Polymerisationstemperatur und der berechneten Sinterungstemperatur bei durchschnittlichen Arbeitsbedingungen in der Schicht definiert ist.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Partialdruck des Hauptmonomers eingestellt wird, um alle Reaktant-Gradienten (Gri) in einem Bereich von Werten zu halten, die andernfalls Schichtbildung bewirken würden.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Gesamtfluss durch die Polymerisationszone eingestellt wird, um alle Reaktant-Gradienten (Gri) in einem Bereich von Werten zu halten, die andernfalls Schichtbildung bewirken würden.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Herstellungsgeschwindigkeit eingestellt wird, um alle Reaktant-Gradienten (Gri) in einem Bereich von Werten zu halten, die andernfalls Schichtbildung bewirken würden.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Konzentration an inertem Kohlenwasserstoff eingestellt wird, um alle Reaktant-Gradienten (Gri) in einem Bereich von Werten zu halten, die andernfalls Schichtbildung bewirken würden.
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