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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verringerung/Unterdrückung der Schichtbildung
oder des Agglomerierens während der
Polymerisation von Olefinen, speziell während der Fließbettgasphasenpolymerisation
von Olefinen. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Verfahren zur Verringerung/Unterdrückung der Schichtbildung oder
des Agglomerierens während
der Produktsortenübergangs.
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Verfahren
zur Co-polymerisation von Olefinen in der Gasphase sind in der Technik
allgemein bekannt. Diese Verfahren können beispielsweise durch Einführen des
gasförmigen
Monomers und Comonomers in ein gerührtes und/oder Gasfließbett, umfassend
Polyolefin und einen Katalysator für die Polymerisation, eingeführt werden.
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WO
9902573 beansprucht ein Verfahren zur Verringerung der Schichtbildung
während
der Polymerisation von (1) mindestens einem Olefin mit gegebenenfalls
einem Dien oder (2) einem Diolefin in einem Gasphasenreaktor in
Gegenwart eines Polymerisationskatalysators, wobei das Verfahren
das Verringern der Reaktorbettemperatur durch eine Menge, die ausreichend
ist, die elektrostatischen Niveaus an der Stelle der möglichen
Schichtbildung bei Niveaus aufrechtzuhalten, umfaßt, was
die Schichtbildung ohne wesentliche Veränderung der Aktivität des Katalysators
vermeidet.
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EP 848021 bezieht sich auf
ein Verfahren zur Kontrolle des Wärmeübergangskoeffizienten in Aufschlämmungsolefinpolymerisationsverfahren, umfassend
die Bereitstellung einer Schockbehandlung des Polymerisationsreaktors.
Dieser Schock umfaßt
schnelles Verringern und dann Wiederherstellen auf normale Betriebsbedingungen,
das höhere
alpha-Olefin-Comonomer zu Ethylenmonomer-Gewichtseinspeisungsverhältnis.
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Bei
der Gasfließbettpolymerisation
von Olefinen wird die Polymerisation in einem Fließbettreaktor durchgeführt, wobei
ein Bett aus Polymerteilchen in einem fluidisierten Zustand mittels
eines aufsteigenden Gasstroms, der das gasförmige Reaktionsmonomer umfaßt, gehalten
wird. Der Start einer solchen Polymerisation setzt im allgemeinen
ein Bett aus Polymerteilchen ähnlich
dem Polymer ein, das wünschenswerterweise
hergestellt werden soll. Während des
Verlaufs der Polymerisation wird frisches Polymer durch die katalytische
Polymerisation des Monomers erzeugt, und das Polymerprodukt wird
abgezogen, um das Bett bei mehr oder weniger konstantem Volumen
zu halten. Ein industriell günstiges
Verfahren setzt ein Fluidisationsgitter ein, um das Wirbelgas in
dem Bett zu verteilen, und um als Träger für das Bett zu dienen, wenn
die Zufuhr von Gas abgeschnitten wird. Das hergestellte Polymer
wird im allgemeinen aus dem Reaktor über ein Abflußrohr, das
in dem unteren Teil des Reaktors nahe dem Fluidisationsgitter angebracht
ist, abgezogen. Das Fließbett
besteht aus einem Bett aus wachsenden Polymerteilchen. Dieses Bett
wird in einem fluidisierten Zustand durch den kontinuierlichen Aufwärtsfluß vom Grund
des Reaktors eines Wirbelgases aufrechtgehalten.
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Die
Polymerisation von Olefinen ist eine exotherme Reaktion und es ist
daher notwendig, Mittel zur Kühlung
des Bettes bereitzustellen, um die Polymerisationswärme zu entfernen.
In Abwesenheit dieser Kühlung
würde sich
die Bettemperatur erhöhen, und
der Katalysator wird beispielsweise inaktiv oder das Bett beginnt
zu schmelzen. Bei der Fließbettpolymerisation
von Olefinen ist das bevorzugte Verfahren zur Entfernung der Polymerisationswärme das Zuführen eines
Gases, das Wirbelgas, welches bei einer Temperatur unter der gewünschten
Polymerisationstemperatur liegt, in den Polymerisationsreaktor, das
Leiten des Gases durch das Fließbett,
um die Polymerisationswärme
abzuführen,
das Entfernen des Gases aus dem Reaktor und dessen Kühlen mittels
Leiten durch einen externen Wärmetauscher
und dessen Rückführen in
das Bett. Die Temperatur des Umlaufgases kann in dem Wärmetauscher
eingestellt werden, um das Fließbett
bei der gewünschten Polymerisationstemperatur
zu halten. Bei diesem Verfahren zum Polymerisieren von alpha-Olefinen umfaßt das Umlaufgas
im allgemeinen die Monomer- und Comonomerolefine, gegebenenfalls
zusammen mit beispielsweise einem inerten Verdünnungsgas wie Stickstoff oder
einem gasförmigen
Kettenübertragungsmittel
wie Wasserstoff. Daher dient das Umlaufgas dazu, das Monomer zu
dem Bett zu führen, das
Bett zu fluidisieren und das Bett bei der gewünschten Temperatur zu halten.
Die Monomere, die durch die Polymerisationsreaktion verbraucht werden,
werden normalerweise durch die Zugabe von Frischgas oder Flüssigkeit
zu der Polymerisationszone oder Reaktionsschleife ersetzt.
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Ein
Gasfließbettpolymerisationsreaktor
wird typischerweise kontrolliert, um einen gewünschten Schmelzindex und die
Dichte für
das Polymer bei einer optimalen Herstellung zu erreichen. Die Bedingungen
innerhalb des Polymerisationsreaktors müssen sorgfältig kontrolliert werden, um
das Risiko von Agglomerat- und/oder Schichtbildung zu verringern, die
letztlich zu Bettinstabilitäten
und der Notwendigkeit, die Reaktion zu beenden und den Reaktor abzuschalten,
führen
kann. Dies ist der Grund, warum Produktionsreaktoren so gestaltet
sind, daß sie
innerhalb stabiler Betriebszonen gut betrieben werden, und warum
die Reaktoren in einer sorgfältig
definierten Weise verwendet werden.
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Selbst
innerhalb der Einschränkungen
des konventionellen, sicheren Betriebs ist die Kontrolle komplex
und bringt weitere Schwierigkeiten und Unzuverlässigkeit mit sich, wenn man
die günstigen
Betriebsbedingungen finden möchte.
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Es
gibt keine allgemein akzeptierte Sichtweise, was die Ursachen von
Agglomerat- oder Schichtbildung betrifft. Agglomerate oder Folien
können
sich beispielsweise bilden, wenn die Polymerisationstemperatur zu
nah bei der Polymersintertemperatur liegt oder wenn die Polymerteilchen übermäßig klebrig werden.
Hochaktive feine Teilchen können
sich beispielsweise in den oberen Erhebungen der Polymerisationszone
gegenüber
der Oberseite des Fließbettes
und in der Pulverauflösungszone über dem
Bett konzentrieren, was zu lokalen Überhitzungszonen und möglicher
Agglomerat- und/oder Schichtbildung führt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglichte
uns ein genaues Verständnis über den
Mechanismus der Schichtbildung und Agglomeration, produktspezifische
Betriebsfenster zu entwickeln, wo die Schichtbildung oder Agglomeration
nicht auftritt. Dies wird in den Vergleichsbeispielen veranschaulicht,
da die entwickelten Betriebsfenster unüblich sind und da der „Fachmann" vorher einen solchen
Betrieb aus Angst vor dem Zusammentreffen mit den außerordentlichen
Betriebsproblemen, die die Technik überwindet, vermieden hat.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung findet ihre Quelle in der Untersuchung
der Eigenschaften der reagierenden Polymerteilchen. Es ist herausgefunden
worden, daß die
Schichtbildung oder Agglomeration nicht auftritt, wenn die momentanen
Teilcheneigenschaften (mechanisch, physikalisch, dielektrisch...)
in einem gebundenem Fenster gehalten werden.
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Der
industrielle Betrieb erfordert normalerweise die Herstellung von
unterschiedlichen Sorten. Der Produktübergang entspricht normalerweise
einer Veränderung
in den Teilcheneigenschaften. Es ist eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, um die Veränderung der
kritischen Teilcheneigenschaften während der Sortenübergänge einzuschränken. Dies
wird durch kontinuierliches Verändern
der Betriebsbedingungen durchgeführt,
so daß die
Teilcheneigenschaften in einem gebundenen Fenster während des
Sortenübergangs
verbleiben.
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Die
Agglomeration oder Schichtbildung sind für teure Herstellungsverluste,
den unzuverlässigen Betrieb,
die starken Einschränkungen
auf die Anlagenleistung und den beträchtlichen Schaden für die globalen
Polyolefingeschäfte
verantwortlich.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
uns, die Anlagenkapazität
um bis zu 50 % für
bestimmte Sorten zu erhöhen,
wenn die Einschränkung
Schichtbildung oder Agglomeration ist.
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Die
Form der Agglomerate oder Schichten variiert weitgehend in der Größe und dem
Aussehen, aber sie sind normalerweise in den meisten Beziehungen ähnlich.
Einer der wahrscheinlichsten Ursachen der Agglomeration oder Schichtbildung
(wenn weit entfernt von der Pulversintertemperatur gearbeitet wird)
ist die Akkumulation von Pulver an den Reaktorwänden. Wir nehmen an, daß die Schicht,
die an der Wand gebildet wurde, so dünn wie wenige Mikrometer und
bis zu mehreren Zentimetern sein kann. Die entsprechende Schicht
oder die Agglomerate weisen vergleichbare Dicken auf. Die Länge der
Agglomerate kann zwischen wenigen Zentimetern und mehreren Metern
variieren.
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Eine
visuelle Prüfung
am Auslaß des
Reaktors kann verwendet werden, um die Gegenwart von Schichten oder
Agglomeraten zu überwachen.
Temperatursonden können
ebenso die Bildung von Schichten oder Agglomeraten überwachen.
Die Sonden können
irgendwo zwischen der Isolierung des Reaktors (wenn verwendet) und
der Mittel des Reaktors liegen. Es wird angenommen, daß die Analyse der
Temperatursonden ein ausgezeichnetes Anzeichen für die Bildung von Schichten
oder Agglomeraten ist. Eine überraschende
Verringerung der Temperatur an der Wand zeigt, daß die Teilchen
haften, was eine wahrscheinliche Isolierwirkung aus der Massetemperatur
verursacht. Abweichungen von wenigen Graden bis zu mehr als 20 °C (manchmal
35 °C) sind gewöhnlich beobachtet
worden. Wenn die Außentemperaturen
anfangen zu steigen, zeigt dies die Gegenwart einer reagierenden
Schicht aus Pulver an der Wand. Die entsprechende Zone weist eingeschränkte Wärmeübertragung
auf, wobei diese Ursachen oftmals zu einem Agglomeratsturm führen. Ein anderes
sehr vorteilhaftes Beobachtungswerkzeug besteht aus optischen Fasern,
die sich auf der Oberfläche
des Reaktors befinden. Beispiele davon können in der Französischen
Patentanmeldung Nr. 0007196, eingereicht am 6. Juni 2000 von BP
Chemicals SNC, gefunden werden.
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Es
wird ebenso angenommen, daß die Schicht
aus Pulver an der Wand (geschmolzen oder nicht) in den Reaktor fallen
kann. Dies wird durch eine deutliche Unterbrechung von Fluidisationsmustern
(Drucksonden) beobachtet. Wenn Schichtbildung oder Agglomeration
auftritt, lehrte uns die industrielle Erfahrung (und die Theorie),
die Betriebstemperatur zu verringern, bis die Agglomeration stoppt.
Diese Verfahrensweise ist grundlegend und wird normalerweise von
den Betreibern verwendet. Jedoch löst es nicht die Ursache des
Problems, und die Agglomerate können
später
wieder erscheinen, speziell während
des Sortenübergangs.
Der Niedrigtemperaturbetrieb ist ebenso in bezug auf die Wärmeaustauscheinschränkungen
nachteilig.
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Mehr
als 20 Jahre Veröffentlichungen
zeigen, daß die
Elektrostatik in dem Bett der beitragende Faktor der Agglomeration
an der Wand ist. Jedoch beweist eine Analyse der in der Literatur
offenbarten Verfahren des Standes der Technik, daß eine Anlagensteuerung,
die auf der elektrostatischen Messung basiert, industriell nicht
zufriedenstellend ist, da das Elektrostatikmeßwerkzeug an sich durch zu
viele Faktoren beeinflußt
wird, welche überhaupt
keine Beispiel für
Verkrustungsprobleme sind.
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In
dieser Hinsicht gibt die vorliegende Erfindung an, daß das Problem
der Agglomeration oder Schichtbildung trotzt der statischen Elektrizitätsbedenken
gelöst
werden kann.
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Die
Produktionsverluste, Ausfallzeit, Reaktorreinigung und andere Probleme,
die sich auf die Schichtbildung oder Agglomeration beziehen, tragen zu
einem hohen Anteil an nicht geplanten Reaktorausfällen bei.
Deshalb besteht eine fortlaufende Notwendigkeit, zusätzliche
Verfahren zur Agglomerations-/Schichtbildungskontrolle bereitzustellen.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verringerung/Unterdrückung von Schichtbildung
oder Agglomeraten während
der Fließbettgasphasenpolymerisation
von Olefinen bereit. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf ein Verfahren zur Verringerung/Unterdrückung von Schichtbildung oder
Agglomeraten während
des Übergangs.
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Dieser
Absatz faßt
den Ansatz, der verwendet wird, um das optimale Betriebsfenster
für Polymerteilcheneigenschaften
gemäß der vorliegenden Erfindung
zu definieren, zusammen.
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Die
Anmelder fanden heraus, daß die
zahlreichen Sortenübergänge im Industriebetrieb
durch die drastischen Veränderungen
in den momentanen Teilcheneigenschaften, die zu Agglomeraten und/oder
Schichtbildung an der Reaktorwand führen, gekennzeichnet sind.
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Ein
Stochastikmodell des Fließbettes,
basierend auf einem weiterentwickelten Monte-Carlo-Ansatz, ist aufgebaut
worden, um den möglichen
Agglomerationsmechnismus besser zu verstehen.
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Das
Verhalten einer repräsentativen
Gruppe von 10 Millionen Teilchen wird simuliert, um die Menge an überhitzenden
Teilchen zu bewerten, d. h. den Teilchen, bei denen die Oberflächentemperatur
höher als
die Sintertemperatur ist, d. h. die Temperatur, die leicht unter
der Schmelztemperatur liegt, und die für die Temperatur repräsentativ
ist, bei der das Polymerpulver zu agglomerieren beginnt. Für den Zweck der
vorliegenden Erfindung und den anhängenden Ansprüchen ist
die Sintertemperatur des Polymerpulvers unter den Reaktorbetriebsbedingungen
die Temperatur, bei der ein Bett aus dem Polymerpulver im Kontakt
mit einem Gas mit derselben Zusammensetzung wie das Reaktorumlaufgas,
das bei der Herstellung des Polymerpulvers verwendet wurde, sintern
und Agglomerate bilden wird, wenn die Fluidisationsgeschwindigkeit
beim Maximum unter Berücksichtigung
der Feinteilchenmitreißeinschränkung ist. Die
Sintertemperatur wird durch Verringern der Harzdichte, durch Erhöhen des
Schmelzindexes und durch Erhöhen
der Menge an gelösten
Monomeren verringert.
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Die
Teilchentemperatur wird durch das Lösen der Wärmeübertragungsgleichungen bei
dem Teilchenniveau bestimmt. Die grundlegenden Mechanismen, die
in diesem Verfahren involviert sind, können in 2 Kategorien geteilt
werden: Mechanismen, die für
die Wärmeerzeugung
verantwortlich sind (Polymerisationsreaktion in Abhängigkeit
von gut quantifizierten Kinetiken), und Gleichungen, die die Wärmeübertragung
bestimmen.
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Die
Wärmeerzeugung
wird gut quantifiziert, basierend auf allgemein bekannten Reaktionskinetiken,
und der Stochastikansatz ermöglicht
uns, die Komplexität
des Fließbettreaktors
unter Verwendung der statistischen Streuung von Schlüsselparametern (wie
Partialdruck von Reaktanten, Anfangskonzentration von aktiven Stellen,
Niveau an Verunreinigungen ...) um ihre Durchschnittswerte des quasistationären Zustandes
herum zu beschreiben. Dieses Verfahren ermöglicht uns, eine repräsentative
Gruppe von reagierenden Teilchen in dem Reaktor zu erzeugen (107).
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Die
Wärmeübertragungsquantifizierung
ist aufgrund der Konkurrenz zwischen den unterschiedlichen involvierten
Mechanismen komplexer zu quantifizieren: für jedes Teilchen wird die Wärmeübertragung
in Anbetracht der lokalen Gasgeschwindigkeit bei dem Teilchenniveau
(hauptsächlich
bestimmt durch die Teilchengröße und Position
in dem Reaktor), Verdampfung von Flüssigkeit an der Oberfläche der
Teilchen (in Flüssigkeitseinspritzungsweise,
beispielsweise Kondensationsweise) und Gaszusammensetzung, Druck
und Temperatur quantifiziert. Was die Wärmeerzeugung angeht, wird ein
Stochastikansatz verwendet, um das Fließbettverhalten zu simulieren.
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2 stellt
die typischen Ergebnisse dar, die für das Gasphasenpolymerisationsverfahren
erhalten wurden, worin der Masseprozentsatz von überhitzten Teilchen in bezug
auf die Zunahme der Polymerisationstemperatur angegeben wird.
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Bei
einer sehr hohen Polymerisationstemperatur ist der Betrieb nahe
der Sintertemperatur des Pulvers und die Teilchen agglomerieren
massiv. Der Betrieb ist stark instabil und das Risiko der Agglomeration
des gesamten Bettes hoch. Die Betreiber sind sich dieser Gefahr
ständig
bewußt
und halten den Betrieb weit weg von der Pulversintergrenze, d. h.
in dem „allgemeinen
Betriebsfenster".
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Jedoch
gibt die typische Überhitzungs-/Temperatur-Kurve
ebenso an, daß die
Agglomerate bei niedriger Temperatur gebildet werden können, und weist
auf die Existenz eines lokalen Minimums hin, wo die Temperatur noch
hoch ist, aber das Risiko der Agglomeration oder Schichtbildung
sehr gering ist.
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Das
entsprechende Betriebsfenster ist das optimale Agglomerat/Schichtbildungs-freie
Betriebsfenster (wie auf der rechten Seite der 2 dargestellt),
welches ebenso als optimales Hochtemperaturbetriebsfenster bezeichnet
wird. Tatsächlich
bevorzugten es die Betreiber, die sich des Risikos der Agglomeration
bei hohen Temperaturen bewußt
sind, mit einem signifikanten Sicherheitsabstand bei viel geringeren
Temperaturen als der Sintertemperatur zu arbeiten. Es ist klar,
daß es
in der Technik einen Widerstand gegen die Erhöhung der Betriebstemperatur,
aus Angst auf Pulversintergrenzen zu stoßen, gibt. Jedoch zeigt die
vorliegende Erfindung, daß es durch
das Entgegenwirken gegen diese natürliche Tendenz, d. h. durch
Erhöhen
der Betriebstemperatur, möglich
ist, die Polymerisation während
der Verringerung und/oder Beseitigung der Agglomerations-/Schichtbildungsrisiken
vorteilhaft zu kontrollieren.
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Es
ist daher ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Verringerung/Unterdrückung
von Schichtbildung oder Agglomeraten während der Polymerisation von
Olefinen bereitzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebstemperatur
kontrolliert wird, um die Polymerteilchen in ihrem optimalen Hochtemperaturbetriebsfenster während der
Polymerisation zu halten.
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Tatsächlich ist
der Fachmann, wenn er sich der Existenz des optimalen Betriebsfensters
bewußt ist,
in der Lage, seine Anlage und insbesondere die Betriebstemperatur
in einer solchen Weise zu kontrollieren, daß die Polymerteilchen in dem
optimalen Betriebsfenster verbleiben.
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Dieses
Verfahren wird während
der Fließbettgasphasenpolymerisation
von Olefinen während des
Produktsortenübergangs
angewendet.
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Die
Erklärung
für die
Existenz eines zunehmenden Risikos von Schichtbildung/Agglomeration bei
niedriger Temperatur ist mit den augenblicklich vorliegenden Reaktionsteilcheneigenschaften
verbunden. Tatsächlich
beeinflußt
die Temperatur stark die augenblicklich vorliegenden Teilcheneigenschaften
(mechanisch, physikalisch und dielektrisch). Wenn die Teilchentemperatur
verringert wird (dies kann durch Verringern der Polymerisationstemperatur
durchgeführt
werden), werden die Teilchen brüchiger,
und die Oberflächeneigenschaften
werden modifiziert.
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Bei
niedriger Temperatur erhöht
sich die Erzeugung von feinen und mikrofeinen Teilchen drastisch.
Obwohl die Feinteilchenfraktion einen geringen Masseprozentsatz
darstellt, stellt sie eine beträchtliche
Anzahl an Teilchen dar, die für
das Haften an der Reaktorwand aufgrund ihrer kleinen Größe anfällig sind.
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Wenn
die Betriebstemperatur kontrolliert wird, um in dem Hochtemperaturfenster
während
der Polymerisation zu bleiben, ist umgekehrt unerwartet herausgefunden
worden, daß die
(Mikro-)feinteilchenerzeugung auf ein Niveau verringert werden kann,
wo die Gegenwart von den (mikro-)feinen Teilchen kein irreversibles
Agglomerationsphänomen
mit sich bringt.
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Das
Stochastikmodell für
das Fließbett
weißt auf
die einfache Tatsache hin, daß Agglomerate
oder Schichtbildung gebildet werden, wenn der Wärmeaustausch eingeschränkt ist.
Wenn dies der Fall ist, hängt
die Fraktion der überhitzten
Teilchen stark von den Betriebsparametern, wie Kondensationsrate, Fluidisationsgeschwindigkeit,
Polymerisationsrate (wärmeerzeugt)
und Vorpolymer- oder Katalysatorfeinteilchen, ab. Im Gegensatz dazu
wird, wenn der Betrieb in dem optimalen Fenster für die Teilcheneigenschaften
erfolgt, der Wärmeaustausch
nicht eingeschränkt
und die zuvor genannten Betriebsbedingungen beeinflussen die Fraktion
der überhitzten Teilchen
nicht in demselben Aus maß.
In diesem Fall kann die Anlagenleistung durch Steigern der Katalysatorproduktivität und Produktionsrate
erhöht
werden. (3) Die letzte Beobachtung, die
genannt werden soll, betrifft das am meisten verwendete Betriebsfenster,
welches das sogenannte „Niedrigtemperaturfenster" ist (links von 2).
Es entspricht dem Fall, wo die Betriebstemperatur ausreichend niedrig
ist, so daß das
Pulver an der Wand akkumuliert, aber die Teilchenüberhitzung
kontrollierbar bleibt. Dieses Betriebsfenster kann als metastabil
betrachtet werden. Obwohl es das allgemein verwendete Betriebsfenster
ist, fanden wir heraus, daß es
in vielerlei Hinsicht nicht optimiert ist: Wärmeaustauschkapazität ist eingeschränkt, Agglomerate
oder Schichten können
sich bilden, wenn die Betriebsbedingungen verändert werden oder die Produktionsrate
erhöht
wird, und höchstwahrscheinlich
während der
Sortenübergänge, wenn
die Teilcheneigenschaften signifikant verändert werden.
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Die
vorliegende Erfindung, die ausführlich
in den folgenden Beispielen dargestellt wird, bezieht sich auf ein
Verfahren zur Verringerung/Unterdrückung von Schichtbildung oder
Agglomeraten während
des Übergangs
zwischen zwei unterschiedlichen Polymerprodukten, die während der
Polymerisation von Olefinen hergestellt wurden, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Betriebstemperatur kontrolliert wird, um die Polymerteilchen in
ihrem optimalen Hochtemperaturbetriebsfenster während des Übergangs zu halten.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verringerung/Unterdrückung von
Schichtbildung oder des Agglomerierens während des Übergangs zwischen zwei unterschiedlichen
Polymerprodukten, die während
der Fließbettgasphasenpolymerisation
von Olefinen hergestellt werden, zur Verfügung, wobei ein Übergangspolymer AB
(dAB, MIAB) während des Übergangs
zwischen einem Polymer A (mit einer Dichte dA,
einem Schmelzindex MIA und einer Sintertemperatur
TSA, hergestellt unter Temperatur TA) zu einem Polymer B (mit einer Dichte de,
einem Schmelzindex MIB und einer Sintertemperatur
TSB) gebildet wird, wobei dB größer als
dA ist und MIB gleich
oder niedriger als MIA ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Betriebstemperatur kontrolliert wird, um die Polymerteilchen in
ihrem optimalen Hochtemperaturbetriebsfenster während des Übergangs zu halten, wobei die
folgenden Schritte folgen
- 1. Überwachung
der Schichtbildung
- 2. Erhöhung
der Polymerisationstemperatur auf einen Wert TX1,
der gleich oder höher
ist als [0,5·(TA + TSB)] und niedriger
als die Sintertemperatur des gebildeten Polymers minus zwei Grad Celsius
- 3. wenn Schichten gebildet werden, Fortsetzung der Erhöhung der
Temperatur auf einen Wert TX2, von höher als
[0,5·(TX1 + TSB)] und niedriger
als die Sintertemperatur des gebildeten Polymers minus zwei Grad
Celsius, und
- 4. wenn keine Schichten gebildet werden, wird die tatsächliche
Polymerisationstemperatur unter den existierenden Polymerisationsbedingungen
Teil des optimalen Hochtemperaturbetriebsfensters des Übergangspolymers
AB.
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Um
das entsprechende Phänomen
weiter zu analysieren, ist ein Kriterium verwendet worden, um den
Veränderungen
in den Teilcheneigenschaften in Echtzeit zu folgen, d. h. den augenblicklich
vorliegenden Teilcheneigenschaften.
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Die
als wichtig betrachteten Teilcheneigenschaften sind folgende: Zähigkeit,
Brüchigkeit,
Kristallinität,
Leitfähigkeit,
Erweichungstemperatur und Sintertemperatur.
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Unter
den unterschiedlichen Möglichkeiten ist
aus folgenden Gründen
ein kombiniertes Kriterium ausgewählt worden:
Es variiert
mit der Polymerkristallinität
Es
ist ein Marker der Polymerdielektrizitätseigenschaften
Es ist
von einer mechanischen Eigenschaft (Zugfestigkeit) abgeleitet
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Die
allgemeine Form des Kriteriums ist folgende:
Krit = f (Eigenschaftsmodell
1, Eigenschaftsmodell 2, ...)
Struktur-/Eigenschaftsmodelle
werden verwendet, um die Harzeigenschaften in Echtzeit vorherzusagen,
um On-line-Kriterien zur Überwachung
von Agglomerat/Schichtbildungs-freien Betriebsfenstern aufzubauen.
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Die
Harzeigenschaften werden aus der Harzmolekularstruktur vorhergesagt,
die bei einfachen Polymeren, wie Polyethylen oder Polypropylen relativ
einfach ist.
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In
der folgenden Beschreibung werden die Beispiele von linearem Polyethylen
mit niedriger Dichte (LLDPE) und Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE)
abgedeckt. Jedoch ist klar, daß die
Allgemeingültigkeit
der definierten Kriterien auf einen großen Bereich an Anwendungen
anwendbar ist.
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Molekularstruktur für LLDPE/HDPE:
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Die
einfache Molekularstruktur kann in diesem Fall durch die durchschnittliche
Polymerkettenlänge,
die Verteilung der Kettenlängen
(Polydispersität),
den Typ der Kurzkettenverzweigung (Typ an Comonomer), die Menge
der Kurzkettenverzweigung, die Kurzkettenverzweigungsverteilung
und die Größe und Menge
der Langkettenverzweigung beschrieben werden.
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In
der Praxis sind all diese Informationen nicht notwendig, um die
Harzeigenschaften mit ausreichender Genauigkeit vorherzusagen, wenn
der Bereich an berücksichtigen
Produkten eingeschränkt ist
(beispielsweise auf bestimmte Katalysatortypen oder sogar spezielle
Comonomere). Unter diesen Umständen
ist herausgefunden worden, daß eine eingeschränkte Gruppe
von relevanten Parametern ausreichend ist. Tatsächlich ist aus einem Verfahrensüberwachungsgesichtspunkt
die einfachste Beschreibung der Harzmolekularstruktur stark wünschenswert:
für einen
gegebenen Katalysator- und Comonomertyp sind die Parameter erster
Ordnung, die berücksichtigt
werden sollen, die durchschnittliche Polymerkettenlänge und
die Menge an Comonomer. Folglich ist der einfachste Ansatz, Schmelzindex (durchschnittliches
Molekulargewicht) und Dichte (Menge an Comonomer) zur Beschreibung
der Veränderungen
in der Harzmolekularstruktur zu verwenden. Die Kriterien „Krit" werden von den Spezifitäten der
unterschiedlichen Comonomertypen und Katalysatoren abhängen.
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Die
Hauptschwierigkeit in dem Struktur/Eigenschaften-Ansatz ist die
Vorhersage der Teilcheneigenschaften in den Reaktionsbedingungen.
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Dieses
Problem ist aus einem Verfahrensüberwachungsgesichtspunkt
einzig durch Quantifizieren der Wirkungen der empfindlichsten Parameter gelöst worden.
Dies sind die Parameter mit einem großen Einfluß auf die Teilcheneigenschaften
in dem üblichen
Veränderungsbereich
im Industriebetrieb. Beispielsweise wird das Kriterium „Krit" modifiziert, um
die Anlage, die bei hohen Polymerisationsraten betrieben wird, zu
differenzieren. Tatsächlich
wird eine hohe Polymerisationsrate die Teilcheneigenschaften über die
Teilchentemperatur, welche ein wichtiger Parameter für die Teilcheneigenschaften ist,
beeinflussen. Jedoch ist nicht zwingend, die Wirkung dieses Parameters,
der von zweiter Ordnung ist, in ein ausführlicheres Modell einzuführen.
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Beispiel des Struktur/Eigenschaften-Modells:
Teilchenzugfestigkeit
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In
diesem Beispiel wird eine sogenannte „Teilchenzugfestigkeitseigenschaft" aus der Harzmolekularstruktur
hervorgesagt (in dem Fall Schmelzindex und Dichte). Es ist eine
Extrapolation der Harzzugfestigkeit bei Polymerisationstemperatur.
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Das
Modell ist aus den Messungen der Zugfestigkeit, durchgeführt auf
spritzgegossenen Proben (ASTM Nr. D638-89), aufgebaut worden. Über 150 Proben
sind unter Abdeckung eines breiten Bereiches an Dichten und Schmelzindizes
getestet worden. Der Vergleich zwischen Vorhersagen und Messungen
wird in 1 für die RIGIDEXTM-Produkttypen angegeben.
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Diese
Modelle sind verfügbar,
die Teilcheneigenschaften können
in dem Reaktor online über
die Vorhersage des Schmelzindexes und der Dichte in Echtzeit überwacht
werden. Wir sollten die Möglichkeit
nutzen, hier zu erwähnen,
daß die
kritischen Teilcheneigenschaften, die in den Agglomerationsmechanismen
involviert sind, die sogenannten „augenblicklich vorliegenden
Eigenschaften" sind,
die den Eigenschaften des Harzes entsprechen, das bei den augenblicklich
vorliegenden Reaktionsbedingungen bei einer gegebenen Zeit gebildet
wird. Die „augenblicklich
vorliegenden Eigenschaften" unterscheiden sich
von den Pelleteigenschaften, die einem Gemisch aus unterschiedlichen
Harzen entsprechen, welche kontinuierlich in dem Fließbett gebildet
wurden (Durchschnittswirkung). Die „augenblicklich vorliegenden
Eigenschaften" erfordern
die Verwendung von genauen Verfahrensmodellen, die die Pulvereigenschaften
aus den Betriebsparametern vorhersagen können.
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Unter
Berücksichtigung
des obigen ist eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, ein effektives Verfahren zur Verringerung/Unterdrückung von
Schichtbildung oder Agglomeraten während der Polymerisation von
Olefinen bereitzustellen, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet
ist, daß das
obige Kriterium „Krit" in einem gebundenem
Fenster gehalten wird, welches dem optimalen Hochtemperaturbetriebsfenster
entspricht.
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Daher
kann das optimale Betriebsfenster durch Kontrollieren der augenblicklich
vorliegenden Teilcheneigenschaften, vorzugsweise mechanische Eigenschaften,
beispielsweise Zugfestigkeit, wie hierin oben beschrieben, erreichen.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Verringerung/Unterdrückung
von Schichtbildung oder Agglomeraten während des Übergangs zwischen zwei unterschiedlichen
Polymerprodukten, die während
der Polymerisation von Olefinen hergestellt wurden, bereitzustellen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
augenblicklich vorliegenden Eigenschaften der wachsenden Polymerteilchen,
die während
des Übergangs
gebildet wurden, so gehalten werden, daß es keine irreversible Bildung
von Agglomeraten durch die Erzeugung von (mirko)feinen Teilchen
gibt.
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Wenn
sich ein Fachmann tatsächlich
der Existenz des erfindungsgemäßen optimalen
Hochtemperaturbetriebsfensters bewußt ist, d. h. wo es keine irreversible
Bildung von Agglomeraten durch die Erzeugung von (mikro-)feinen
Teilchen gibt, wird er automatisch alle notwendigen Schritte einleiten, um
die augenblicklich vorliegenden Eigenschaften der wachsenden Polymerteilchen
in ihrem sicheren optimierten Fenster zu halten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, und wie hierin zuvor erläutert, werden die augenblicklich
vorliegenden Eigenschaften der wachsenden Polymerteilchen unter Verwendung
eines Struktur/Eigenschaften-Modells vorhergesagt.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die augenblicklich vorliegenden
Eigenschaften mechanische Eigenschaften des wachsenden Polymers.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es die augenblicklich vorliegenden
Zugfestigkeit der wachsenden Polymerteilchen, die in ihrem sicheren
optimierten Fenster aufrechterhalten wird.
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Die
Polymerisationsrate und Fluidisationsgeschwindigkeit können diese
Kriterien leicht beeinflussen.
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Beispielsweise
ist in dem Fall der Zugfestigkeitseigenschaftenkriterien für eine Fließbettpolymerisation,
wenn die Kondensation verwendet wird, oder Kinetiken glatter sind
und die Fluidisationsgeschwindigkeit höher ist, das Betriebsfenster
breiter und deshalb entspricht das optimale Betriebsfenster den
höheren
Kriteriumwerten.
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Bei
Temperaturen nahe der Sintertemperatur verringern sich die Kriterien
rapide unter Berücksichtigung
der Erweichung der Teilchen und des Verlustes der mechanischen Zähigkeit
(und Brüchigkeit).
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Einer
der Hauptvorteile gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, daß dem
Fachmann nun ein praktisches Werkzeug zur Verfügung steht, welches ihm ermöglicht,
das optimale Betriebsfenster zu bestimmen, und insbesondere die
optimale Temperatur, um Schichtbildung oder Agglomerate während der Fließbettgasphasenpolymerisation
von Olefinen während
des Polymerproduktübergangs
zu vermeiden.
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Insbesondere
wenn der Fachmann in der Lage ist, eine Polymersorte in dem optimalen
Betriebsfenster herzustellen, d. h. wenn er einmal in der Lage ist,
die obigen augenblicklich vorliegenden Eigenschaftskriterien zu
erfüllen,
ist er automatisch in der Lage, mit dem Polymersortenübergang
durch das Halten der Kriterien bei mehr oder weniger demselben Wert
durch die Kontrolle der Betriebstemperatur effizient vorzugehen,
wie in den Beispielen offenbart.
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Es
ist eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, ein alternatives Verfahren zur Bestimmung
des optimalen Betriebsfensters eines Übergangspolymers AB während des Übergangs zwischen
einem Polymer A (dA, MIA,
Sinteremperatur TSA, hergestellt unter Temperatur
TA) zu einem Polymer B (dB,
MIB, Sintertemperatur TSB)
bereitzustellen, wobei das Übergangspolymer
AB (dAB, MIAB) gebildet wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- 1. Überwachung
der Schichtbildung
- 2. wenn dB > dA und MIB ≤ MIA, Erhöhung
der Polymerisationstemperatur auf einen Wert TX1,
der gleich oder höher
ist als [0,5·(TA + TSB)] und niedriger
als die Sintertemperatur des gebildeten Polymers minus zwei Grad
Celsius
- 3. wenn Schichten gebildet werden, Fortsetzung der Erhöhung der
Temperatur auf einen Wert TX2 von höher als
[0,5·(TX1 + TSB)] und niedriger
als die Sintertemperatur des gebildeten Polymers minus zwei Grad
Celsius, und
- 4. wenn keine Schichten gebildet werden, wird die tatsächliche
Polymerisationstemperatur unter den existierenden Polymerisationsbedingungen
Teil des optimalen Hochtemperaturbetriebsfensters des Übergangspolymers
AB. Gegebenenfalls kann Schritt 3 durch Ersetzen von TX1 durch
TX2 in der Gleichung wiederholt werden.
-
Gegebenenfalls
verläuft
noch vor oder nach Schritt 2, wenn das Schichtbildungsverfahren
nicht effektiv kontrolliert werden kann, mit einem vollständigen Polymerisationstoppverfahren
und startet die Polymerisation bei einer Temperatur neu, die mindestens
gleich TX1 ist.
-
Wenn
das obige Übergangsverfahren
einmal vollständig
ist und die dBMIB-Werte
des Polymers B erreicht wurden, d. h. wenn das Polymer B erfolgreich mit
der Schicht hergestellt wird, dann wird die tatsächliche Polymerisationstemperatur
unter den existierenden Polymerisationsbedingungen Teil des optimalen
Hochtemperaturbetriebsfensters des Polymers B.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist zur Herstellung von Polymeren in einem kontinuierlichen Gasfließbettverfahren
besonders geeignet.
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Illustrative
Polymere, die gemäß der Erfindung
hergestellt werden können,
sind folgende:
SBR (Polymer von Butadien, copolymerisiert mit
Styrol),
ABS (Polymer von Acrylnitril, Butadien und Styrol),
Nitril
(Polymer von Butadien, copolymerisiert mit Acrylnitril),
Butyl
(Polymer von Isobutylen, copolymerisiert mit Isopren),
EPR
(Polymer von Ethylen mit Propylen),
EPDM (Polymer von Etylen,
copolymerisiert mit Propylen und einem Dien, wie Hexadien, Dicyclopentadien
oder Ethylidennorbornen),
Copolymer von Ethylen und Vinyltrimethoxysilan,
Copolymer von Ethylen und einem oder mehreren von Acrylnitril, Maleinsäureestern,
Vinylacetat, Acrylsäure-
und Methacrylsäureestern
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
dieser Erfindung ist das Polymer ein Polyolefin, vorzugsweise Copolymere
von Ethylen und/oder Propylen und/oder Buten. Bevorzugte alpha-Olefine,
die zusammen mit Ethylen und/oder Propylen und/oder Buten in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, sind die mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen. Jedoch
können
kleine Mengen von alpha-Olefinen mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise 9 bis 40 Kohlenstoffatomen (beispielsweise ein konjugiertes
Dien), wenn gewünscht,
eingesetzt werden. Daher ist es möglich, Copolymere von Ethylen
und/oder Propylein und/oder Buten mit ein oder mehreren C4-C8-alpha-Olefinen
herzustellen. Die bevorzugten alpha-Olefine sind But-1-en, Pent-1-en,
Hex-1-en, 4-Methylpent-1-en (4MP-1), Oct-1-en und Butadien. Beispiele
von höheren
Olefinen, die mit dem primären
Ethylen- und/oder Propylenmonomer copolymerisiert werden können, oder
als Teilersatz für
das C4-C8-Monomer
sind Dec-1-en und Ethylidennorbornen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform trifft
das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise auf die Herstellung von Polyolefinen in der Gasphase durch
die Copolymerisation von Ethylen mit But-1-en und/oder Hex-1-en
und/oder 4MP-1 zu.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann verwendet werden, um eine breite Vielzahl an Polymerprodukten
herzustellen, beispielsweise lineares Polyethylen mit niedriger
Dichte (LLDPE), basierend auf Copolymeren von Ethylen mit But-1-en,
4-Methylpent-1-en oder Hex-1-en, und Polyethylen mit hoher Dichte
(HDPE), das beispielsweise Copolymere von Ethylen mit einem kleinen
Anteil an höherem
alpha-Olefin, beispielsweise But-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en oder
4-Methylpent-1-en, sein kann.
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Wenn
Flüssigkeit
aus dem Umlaufgasstrom kondensiert, kann es ein kondensierbares
Monomer sein, beispielsweise But-1-en, Hex-1-en, 4-Methylpent-1-en
oder Octen, das als ein Comonomer verwendet wird, und/oder eine
optionale inerte, kondensierbare Flüssigkeit, beispielsweise inerte(s)
Kohlenwasserstoff(e), wie C4-C8-Alkan(e)
oder -Cycloalkan(e), insbesondere Butan, Pentan oder Hexan.
-
Das
Verfahren ist zum Polymerisieren von Olefinen bei einem absoluten
Druck zwischen 0,5 und 6 MPa und bei einer Temperatur zwischen 30 und
130 °C besonders
geeignet. Beispielsweise liegt für
die LLDPE-Herstellung die Temperatur geeigneterweise in dem Bereich
von 75 bis 110 °C
und für HDPE
beträgt
die Temperatur typischerweise 80 bis 125 °C in Abhängigkeit der Aktivität des verwendeten Katalysators
und der gewünschten
Polymereigenschaften.
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Die
Polymerisation wird vorzugsweise kontinuierlich in einem vertikalen
Fließbettreaktor
gemäß den Techniken,
die an sich bekannt sind, und in Vorrichtungen durchgeführt, wie
die, die in der Europäischen
Patentanmeldung EP-0 855 411, Französischen Patent Nr. 2,207,145
oder Französischen
Patent Nr. 2,335,526 beschrieben sind. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist für
großtechnische
Reaktoren von sehr großer
Größe gut geeignet.
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Die
Polymerisationsreaktion kann in Gegenwart eines Katalysatorsystems
vom Ziegler-Natta-Typ durchgeführt
werden, bestehend aus einem Feststoffkatalysator, im wesentlichen
umfassend eine Verbindung eines Übergangsmetalls
und eines Cokatalysators, umfassend eine organische Verbindung eines
Metalls (d. h. eine Organometallverbindung, beispielsweise eine
Alkylaluminiumverbindung). Hochaktive Katalysatorsysteme sind bereits seit
einer Vielzahl von Jahren bekannt gewesen und können große Mengen an Polymer in einer
relativ kurzen Zeit herstellen, und dies macht es möglich, einen
Schritt zum Entfernen der Katalysatorreste aus dem Polymer zu vermeiden.
Diese hochak tiven Katalysatorsysteme umfassen im allgemeinen einen
Feststoffkatalysator, der im wesentlichen aus Übergangsmetall-, Magnesium-
und Halogenatomen besteht. Das Verfahren ist ebenso zur Verwendung
mit Ziegler-Katalysatoren, die auf Siliciumdioxid getragen werden,
geeignet. Das Verfahren ist ebenso zur Verwendung mit Metallocenkatalysatoren
im Hinblick auf die spezielle Affinität und Reaktivität, die man
mit Comonomeren und Wasserstoff erlangte, besonders geeignet. Das
Verfahren kann ebenso vorteilhaft mit einem Spätübergangsmetallkatalysator,
d. h. einem Metall aus den Gruppen VIIIb oder Ib (Gruppen 8 bis 11)
des Periodensystems angewendet werden. Insbesondere sind die Metalle
Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Pt bevorzugt, speziell Fe, Co
und Ni. Der Spätübergangsmetallkomplex
kann zweizählige
oder dreizählige
Liganden umfassen, vorzugsweise durch Stickstoffatome an das Metall
koordiniert. Als Beispiele dienen die Komplexe, die in WO 96/23010
offenbart werden. Geeignete Eisen- und/oder Kobaltkomplexkatalysatoren
können
ebenso in WO 98/27124 oder in WO 99/12981 gefunden werden.
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Es
ist ebenso möglich,
einen hochaktiven Katalysator zu verwenden, der im wesentlichen
aus einem Chromoxid besteht, das durch eine Wärmebehandlung aktiviert wurde
und mit dem granulären Träger, basieren
auf einem feuerfesten Oxid, verbunden wurde.
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Der
Katalysator kann geeigneterweise in Form eines Vorpolymerpulvers,
das zuvor hergestellt wurde, während
einer Vorpolymerisationsphase mit Hilfe eines Katalysators, wie
oben beschrieben, eingesetzt werden. Die Vorpolymerisation kann
durch irgendein geeignetes Verfahren durchgeführt werden, beispielsweise
Polymerisation in einem flüssigen Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
oder in der Gasphase unter Verwendung eines diskontinuierlichen
Verfahrens, eines halbkontinuierlichen Verfahrens oder eines kontinuierlichen
Verfahrens.
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Die
folgenden Beispiele stellen die vorliegende Erfindung dar.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele wurden in einem konventionellen Fließbettreaktor
durchgeführt.
Der verwendete Katalysator war ein Katalysator auf Titanbasis vom
Ziegler-Typ (getragen oder vorpolymerisiert). Die Produkte, die
in den Beispielen hergestellt wurden, waren Copolymere von Ethylen
und Buten und Ethylen und 4-Methyl-penten-1. Wasserstoff wurde als
Kettenübertragungsmittel
verwendet, um den Schmelzindex des Polymers zu kontrollieren.
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Die
folgenden Beispiele sind Darstellungen der Überwachung des Schichtbildungs/Agglomerat-freien
Betriebsfensters. Sie entsprechen einem gebundenen Fenster für die augenblicklich
vorliegenden Reaktionsteilcheneigenschaften. Der empfindlichste
Parameter zur Einstellung der Reaktionsteilcheneigenschaften für ein gegebenes
Produkt ist die Betriebstemperatur (wobei der Schmelzindex und die Dichte
für das
Endpellet für
jeden Produkttyp eingestellt wurden).
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Die
folgenden Beispiele werden die Verwendung der Betriebstemperatur
als ein Mittel zur Kontrolle der Reaktionsteilcheneigenschaften
darstellen. Das erste Beispiel ist eine Darstellung der Betriebsbedingungen,
die sich außerhalb
des optimierten Teilcheneigenschaftsfensters bewegen. Es ist ein Vergleichsbeispiel,
welches die irreversible Bildung von Schichten/Agglomeraten durch
die Erzeugung von (mikro-)feinen Teilchen an der Reaktorwand darstellt,
wenn die Teilcheneigenschaften außerhalb des optimalen Betriebsfensters
liegen.
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Das
zweite Beispiel ist eine Darstellung der optimalen Kontrolle von
Teilcheneigenschaften zur Vermeidung der Schichtbildung und von
Agglomeraten. Dieses Beispiel ist ein Produktübergang ähnlich dem Fall von Beispiel
1. In diesem zweiten Fall wird die Temperatur eingestellt, um die
Endharzeigenschaftenveränderungen
auszugleichen. Dieses zweite Beispiel ist eine Darstellung des kontinuierlichen Betriebs
in dem Schichtbildungs/Agglomerat-freien Betriebsfenster.
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Das
dritte Beispiel wird aus WO 99/02573 genommen. Es ist ähnlich dem
zweiten Beispiel in bezug auf die Teilcheneigenschaften und Endharzeigenschaften.
Dieses Beispiel ist eine Darstellung der Teilcheneigenschaften,
die sich außerhalb
des optimalen Betriebsfensters während
des Sortenübergangs
bewegen. In diesem Beispiel ist das metastabile Fenster ausgewählt worden:
das Pulverakkumulationsproblem ist nicht gelöst, aber die Polymerisationstemperatur
verringert sich, so daß die
Schicht aus Pulver an der Wand nicht schmilzt.
-
Vergleichsbeispiel 1:
-
Teilcheneigenschaften
bewegen sich außerhalb
des optimalen Betriebsfensters während
des Sortenübergangs.
Ein Fließbettreaktor
wurde aus einem Ethylen/4-Methyl-penten-1-Copolymer mit einer Dichte
von 0,926 und einem Schmelzindex von 0,6 zu einem Ethylen/4-Methyl-penten-1-Copolymer
mit einer Dichte von 0,935 und einem Schmelzindex von 0,5 umgewandelt.
Das Vorpolymer (Ziegler-Katalysator auf Titanbasis) war für beide
Produkte dasselbe. Die Bettemperatur wurde von 86 °C auf 83 °C während des Übergangs
zu dem Produkt mit höherer Dichte
leicht verringert.
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Der Übergang
war glatt, aber als das Material mit 0,926 Dichte, 0,6 Schmelzindex
durch das Harz mit 0,935 Dichte, 0,9 Schmelzindex ersetzt wurde, begann
die Wandtemperatur im unteren Teil des Reaktors als Folge der Bildung
einer geschmolzenen Pulverschicht an der Wand den Höchststand
zu erreichen. Später
begannen die Agglomerate Abführleitungen
zu blockieren.
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In
diesem Fall wird das Zugfestigkeitskriterium verwendet, um die augenblicklich
vorliegenden Reaktionsteilcheneigenschaften zu überwachen: die Betriebsbedingungen
des ersten Produktes entsprechen den Teilcheneigenschaften in dem
optimalen Betriebsfenster (weder Schichtbildung noch Agglomerate).
Während
des Sortenübergangs
begannen sich die Kriterien von 5,6 auf 6,5 zu erhöhen, was
außerhalb
des optimalen Fensters lagt. Das Polymer, das in dem Moment in dem
Reaktor gebildet wird, wird zu brüchig und feine Teilchen und
mikrofeine Teilchen beginnen sich zu bilden. Das dann an der Wand
akkumulierte Pulver führt
zur Überhitzung,
wie es auf Außentemperatursonden
beobachtet wurde, und zur Schichtbildung.
-
Dieses
typische Problem der Teilcheneigenschaften über der oberen Grenze des optimalen Fensters
ist dauerhaft durch die ausreichende Erhöhung der Polymerisationstemperatur
(in diesem Fall 95 °C,
so daß die
Kriterien 5,6 gleichen) gelöst
worden, wie in dem folgenden Beispiel dargestellt.
-
Beispiel 2:
-
Die
Teilcheneigenschaften werden in dem optimalen Betriebsfenster während des
Sortenübergangs
gehalten. Ein Fließbettreaktor
wurde von einem Ethylen/Buten-Copolymer mit einer Dichte von 0,919
und einem Schmelzindex von 0,9 zu einem Ethylen/Buten-Copolymer
mit einer Dichte von 0,926 und einem Schmelzindex von 0,75 umgewandelt. Das
Vorpolymer (Ziegler-Katalysator auf Titanbasis) war dasselbe wie
das, das in Vergleichsbeispiel 1 verwendet wurde. Die Bettemperatur
wurde von 86 °C
auf 96 °C
während
des Übergangs
zu dem Produkt mit höherer
Dichte mit einer Geschwindigkeit erhöht, so daß die Zugfestigkeitskriterien
bei 5,6 gehalten wurden.
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Die
Polymerisationstemperatur wird erhöht, um die Teilcheneigenschaften
in dem optimalen Fenster zu halten: nicht zu nah an der Sintertemperatur
und nicht zu brüchig/kristallin.
Im Vergleich dazu würden,
wenn die Polymerisationstemperatur bei 86 °C während des Übergang gehalten wird, die
Kriterien 6,7 erreichen, was zeigt, daß die Teilcheneigenschaften
weit über
der oberen Grenze des optimalen Fensters waren (ähnlich Beispiel 1).
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Mit
einer solchen Übergangsverfahrensweise
bleiben die Teilcheneigenschaften in dem optimalen Fenster: keine
Agglomerate/Schichtbildung trat auf und Außentemperatursonden blieben
an ihrer Grundlinie, was zeigt, daß die Reaktorwände sauber waren.
-
Vergleichsbeispiel 3:
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Die
Teilcheneigenschaften bewegen sich außerhalb des optimalen Fensters
während
des Sortenübergangs.
Dieses Beispiel wird aus WO 99/02573 genommen: der Fall ist mit
dem vorhergehenden Beispiel, welches für Vergleichszwecke ausgewählt wurde,
vergleichbar.
-
Ein
Fließbetrreaktor
wurde von einem Ethylen/Hexen-Copolymer mit einer Dichte von 0,917
(anstelle von 0,919 für
Beispiel 2) und einem Schmelzindex von 0,6 (anstelle von 0,9 für Beispiel
2) zu einem Ethylen/Hexen-Copolymer
mit einer Dichte von 0,925 (anstelle von 0,926 für Beispiel 2) und einem Schmelzindex
von 0,5 (anstelle von 0,75 für
Beispiel 2) umgewandelt. Der Katalysator (Ziegler auf Titanbasis) war
für beide
Produkte derselbe. Die Bettemperatur wurde von 86 °C auf 91 °C während des Übergangs zu
dem Produkt mit höherer
Dichte erhöht.
-
Wir
verwendeten dieselben Zugfestigkeitskriterien, um die augenblicklich
vorliegenden Teilcheneigenschaftsveränderungen während des Übergangs zu überwachen:
das erste Produkt wird bei 86 °C
hergestellt, was einem Kriterium von 5,5 entspricht. Dieses Produkt
liegt deshalb in seinem optimalen Betriebsfenster, was erklärt, daß weder
die Schichtbildung noch Agglomerate in diesem Fall erkennbar waren.
Für das
zweite Produkt erreicht das Kriterium 6,2, was außerhalb
des optimalen Fensters für
die Teilcheneigenschaften liegt. Tatsächlich würde der Wert von 5,6 von uns
verlangen, bei 97 °C
zu arbeiten (im Vergleich zu dem ähnlichen Fall, der in dem vorhergehenden
Beispiel berichtet wurde). Bei 91 °C sind die Teilcheneigenschaften
zu brüchig
und kristallin, was zur Bildung einer Pulverschicht an der Wand
führt.
Leider ist bei 91 °C
die Temperatur hoch genug, so daß die Pulverschicht schmelzen
kann und sich Schichten bilden können.
Die Verringerung der Betriebstemperatur verhindert das Schmelzen
der Schicht, aber löst
das Problem der nicht angepaßten Teilcheneigenschaften
nicht.
-
Die
Veränderung
der Teilchenoberflächeneigenschaften
ist wahrscheinlich der Grund für
die Erhöhung
des statischen Niveaus während
des Übergangs:
wenn sich der Film beginnt zu bilden, wird zusätzliche Statik erzeugt, und
nur das Verringern der Betriebstemperatur stoppt dieses Phänomen ohne die
Lösung
des Problems der Teilcheneigenschaften: metastabile Betriebsbedingungen
werden mit allen Einschränkungen,
die wir zuvor beschrieben haben, erreicht: Wärmeübertragungskapazität und hohe Empfindlichkeit
für Betriebsparameter,
wie Kondensation, Fluidisationsgeschwindigkeit, Polymerisationsrate
und Produktionsrate betreffen das Problem der Schichtbildung/Agglomerate.
-
Dieses
letzte Beispiel ist eine ausgezeichnete Darstellung der Verwendung
der Teilcheneigenschaftskriterien, um das Schichtbildungs/Agglomerat-freie
Betriebsfenster zu überwachen.
Es unterstreicht, daß die
Entdeckung dieses Fensters ein Durchbruch ist, der für den „Fachmann" nicht offensichtlich
war, da er sich entgegengesetzt zu dem Vorurteil, näher an der
Pulversintertemperatur zu arbeiten, bewegt. Diese Kriterien, die
verwendet wurden, um das optimale Betriebsfenster zu bestimmen,
waren nachweislich sehr wirkungsvoll, da sie ebenso die Position
des optimalen Fensters nicht nur für den stationären Betrieb,
sondern ebenso zu jeder Zeit während
der Übergänge und
den Inbetriebnahmen bestimmen.