DE69918822T2 - Verfahren zur trocknung von melamin - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen eines Melaminnaßkuchens. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Trocknen eines Melaminnaßkuchens, der überwiegend Melaminkristalle enthält, die von einer konzentrierten Melaminlösung in einem Kristallisator erhalten werden. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Trocknen eines Melaminnaßkuchens, der weniger als 30 Gew.-% Feinstpartikel enthält, wobei der Ausdruck "Feinstpartikel" hier verwendet wird, um Teilchen mit einem Durchmesser von weniger als 21 μm zu bezeichnen.
  • Eine Vielzahl von Verfahren zur Herstellung von Melamin sind in "Nitrogen, Nr. 139, September/Oktober 1982, Seiten 31–39" beschrieben. Eine Vielzahl beschriebener Verfahren liefert in einem Zwischenschritt eine Aufschlämmung von Melaminkristallen und Wasser. Diese Aufschlämmungen werden anschließend einer Vielzahl zusätzlicher Verarbeitungsschritte unterzogen, die zur Herstellung eines trockenen Melaminprodukts notwendig sind.
  • Eines der in "Nitrogen" beschriebenen Melaminverfahren war das Stamicarbonverfahren. In dem Stamicarbonverfahren wird eine Ätzlösung zu dieser Aufschlämmung gegeben und das resultierende Gemisch wird zum Auflösen der Melaminkristalle erwärmt, um eine konzentrierte Melaminlösung zu erhalten. Die Melaminlösung wird anschließend filtriert, um unlösliche Materialien, wie Katalysatorteilchen, zu entfernen, um eine gereinigte Melaminlösung zu erhalten.
  • Die gereinigte Melaminlösung wird anschließend in einen Kristallisator beschickt, der bei verminderter Temperatur und vermindertem Druck arbeitet, um das Melamin zu kristallisieren. Das kristallisierte Melamin und die verbleibende Lösung bilden eine Aufschlämmung, die weiter unter Verwendung eines Zyklons konzentriert wird. Die konzentrierte Aufschlämmung wird anschließend in eine Zentrifuge beschickt, worin die Melaminkristalle von dem Großteil der verbleibenden Lösung abgetrennt werden. Das resultierende Produkt umfaßt überwiegend nasse Melaminkristalle, die ein Fachmann üblicherweise als "Naßkuchen" bezeichnet.
  • Nach dem Stamicarbonverfahren wird der Naßkuchen anschließend aufwärts durch ein vertikales Rohr unter Anwendung eines Heißluftstroms geführt, um ein getrocknetes Melaminpulver herzustellen. Diese Art von Trockner wird nachfolgend als "Flashtrockner" bezeichnet. Das getrocknete Melaminpulver und die am Kopf des Flashtrockners austretende heiße Luft werden anschließend in einen Zyklon beschickt, um das Melaminpulver zu trennen. Zusätzlich zu dem vorstehend beschriebenen Stamicarbonverfahren beschreibt der Artikel "Nitrogen" auch andere Verfahren, worin ein Melaminnaßkuchen aus einer Melaminaufschlämmung erhalten und nachfolgend getrocknet wird.
  • Die Verwendbarkeit des fertigen getrockneten Melaminprodukts ist jedoch mehr als einfach mit dem Feuchtigkeitsgehalt verknüpft. Unterschiedliche Schütteigenschaften, insbesondere Schüttdichte, Kompakt- bzw. Stampfdichte, Verarbeitungsverhalten und Klebe- bzw. Zusammenbackverhalten, sind wichtige Faktoren, welche die Transportfähigkeit und Verarbeitbarkeit eines Melaminprodukts wiederspiegeln. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren bereitzustellen, welche in verbesserten Schütteigenschaften resultiert. Diese Aufgabe wurde durch Trocknen des Naßkuchens in einem Kontakttrockner gelöst, wobei die Wandtemperatur bei einer Temperatur zwischen 100°C und 220°C gehalten wird und wodurch der Prozentsatz von Feinstpartikeln mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 21 μm in dem Melaminnaßkuchen weniger als 30 Gew.-% beträgt. Der hier verwendete Ausdruck "Kontakttrockner" soll derart verstanden werden, einen Trockner zu bezeichnen, in dem Wärme überwiegend durch Kontakt mit den Vorderoberflächen, stationär und/oder bewegend, des Kontakttrockners angelegt wird. Die Oberflächen des Kontakttrockners werden typischerweise unter Verwendung eines Heizfluids, wie Dampf oder heißes Öl, von hinten erwärmt.
  • Eine Vielzahl von Trocknungsvorrichtungstypen, einschließlich Rohrbündeltrockner, Trommeltrockner und Kolonnentrockner, können als Kontakttrockner in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Eine detailliertere Beschreibung unterschiedlicher Kontakttrockner kann in "Trocknungstechnik" von K. Kröll, Zweiter Band, Springer Verlag, 1978, Seiten 364–73 gefunden werden. Obwohl ein Rohrbündeltrockner bevorzugt ist, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt und kann mit jedem geeigneten Kontakttrockner erreicht werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Kontaktwandtemperatur in dem Kontakttrockner bei einer Temperatur von zwischen 100°C und 220°C, vorzugsweise zwischen 120°C und 160°C, gehalten. Trockenverfahren, die Wandtemperaturen von unter 100°C verwenden, sind weniger wirksam, unökonomisch und sollten im allgemeinen vermieden werden. In ähnlicher Art und Weise können Trockenverfahren, die Wandtemperaturen von mehr als 220°C verwenden, unbefriedigende Verfärbungen in dem Melamin bewirken.
  • Bei Anwenden einer Wandtemperatur von zwischen 120°C und 220°C ist eine Verweilzeit von zwischen 0,1 und 10 Stunden und vorzugsweise zwischen 1 und 3 Stunden ausreichend, um einen Melaminnaßkuchen (mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 9 Gew.-% auf Naßbasis) zu trocknen, um ein trockenes Melaminpulver (mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 0,1 Gew.-% auf Naßbasis) zu bilden. Der hier verwendete Ausdruck Feuchtigkeitsgehalt, ausgedrückt in Gew.-% auf Naßbasis, kann durch die folgende Formel unter Verwendung des Gewichts des verbleibenden Lösungsmittels (Ws) und des Gewichts des Melamins (Wm) ausgedrückt werden: [(Ws)/(Ws)+(Wm)·100%
  • Getrocknetes Melaminpulver wird beispielsweise einen Feuchtigkeitsgehalt von typischerweise weniger als 0,1 Gew.-% auf Naßbasis aufweisen. Obwohl der Melaminnaßkuchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 9 Gew.-% mit Wasser als Lö sungsmittel beschrieben wurde, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Es wird in Betracht gezogen, daß die vorliegende Erfindung wirksam auch auf einen weiteren Bereich von Naßkuchenzusammensetzungen, Feuchtigkeitsgehalten und Lösungsmittel angewendet werden kann.
  • Die Anmelderin hat festgestellt, daß die vorliegende Erfindung die Bildung von Melaminfeinstpartikeln während dem Kontakttrockenverfahren, insbesondere beim Vergleich mit herkömmlichen Flashtrockenverfahren, verringert. Ohne an irgendeine Theorie gebunden zu sein wird angenommen, daß die Verbesserung der Schüttdichte, der Kompaktdichte, des Verarbeitungsverhaltens und des Klebeverhaltens, die mit der vorliegenden Erfindung erreicht werden kann, mindestens teilweise auf die verminderte Bildung von Feinstpartikeln während des Trockenverfahrens zurückzuführen ist.
  • Die Anmelderin hat diese verminderte Bildung von Feinstpartikeln in einer Serie von Experimenten gezeigt, die Flashtrocknen- und Kontakttrockenverfahren vergleichen. Wie bei Anwendung des Stamicarbonverfahrens enthält ein Melaminnaßkuchen üblicherweise weniger als 6 Gew.-% Feinstpartikel, insbesondere weniger als 4 Gew.-% Feinstpartikel und mehr bevorzugt weniger als 2 Gew.-% Feinstpartikel. Der anfängliche Gehalt an Feinstpartikeln wurde durch Trocknen eines Melaminnaßkuchens, der unter Verwendung des Stamicarbonverfahrens erhalten wurde, in einem Labormaßstab für 16 Stunden bei einer Temperatur von 150°C beurteilt. Da plausiblerweise angenommen werden kann, daß keine Feinstpartikel während des Trocknens in einem Trockenofen gebildet werden, kann die Schlußfolgerung gezogen werden, daß jede Zunahme der Anzahl der Feinstpartikel von dem ausgewählten Trockenverfahren resultiert.
  • Wenn ein Melaminnaßkuchen, der durch das Stamicarbonverfahren hergestellt wurde, welcher ungefähr 2 Gew.-% Feinstpartikel enthält, mit einem Flashtrockner getrocknet wird, enthält das resultierende trockene Melaminpulver ungefähr 8 Gew.-% Feinstpartikel. Dies zeigt, daß die Anzahl der Feinstpartikel während dem Trocknen mit einem Flashtrockner dramatisch zunimmt. Laserlichtbeugung unter der Verwen dung von Sympatec® Helos 12LA wurde zur Quantifizierung des Prozentsatzes von Feinstpartikeln, die in den getesteten Proben vorhanden sind, verwendet. Die getesteten Proben wurden in Luft in einem Rodos® Trockendosierer bei einem Druck von 20 mbar dispergiert. In diesem Fall enthielten die Melaminnaßkuchenproben 9 Gew.-% Feuchtigkeit, wobei die Proben durch ausgewählte Verfahren auf mindestens 0,1 Gew.-% Feuchtigkeit auf Naßbasis getrocknet wurden. Die angegebenen Feuchtigkeitsgehalte wurden durch Wiegen einer Probe mit Mettler®-Skalen, ausgestattet mit einem LP16 Heizelement, bestimmt. Nach dem anfänglichen Wiegen wurden die Proben erwärmt und erneut gewogen, um den Prozentsatz des ursprünglichen Gewichts zu bestimmen, das aufgrund von verdampfenden Lösungsmittel verloren ging.
  • Wenn, wie die Anmelderin vermutet, die Verbesserung von Schüttdichte, Kompaktdichte, Verarbeitungsverhalten und Klebeverhalten durch Anwenden der vorliegenden Erfindung von der verminderten Anzahl an Feinstpartikeln resultiert, werden die besten Ergebnisse mit einem Melaminnaßkuchen mit einem ausreichend geringen anfänglichen Niveau von Feinstpartikeln erreicht. Unter solchen Umständen, bei denen das anfängliche Niveau von Feinstpartikeln zu hoch ist, stellt das Beschränken der Bildung von zusätzlichen Feinstpartikeln unter Verwendung eines Kontakttrockners keine großen Vorteile bereit. Ohne an irgendeine wissenschaftliche Theorie gebunden zu sein, glaubt die Anmelderin, daß die Art und Weise, auf welche die Melaminkristalle gebildet werden, den anfänglichen Feinstpartikelprozentsatz in dem Naßkuchen bewirkt.
  • Die Anmelderin hat festgestellt, daß Naßkuchenmelamin mit einem geringen Feinstpartikelprozentsatz erhalten werden kann, wenn Melaminkristalle, die den Naßkuchen umfassen, überwiegend und vorzugsweise aus einer Melaminlösung in einem Kristallisator kristallisiert wurden. Das Trocknen eines derartigen Naßkuchens mit einem Kontakttrockner ist besonders vorteilhaft.
  • Die Melaminlösung, die zu dem Kristallisator beschickt wird, kann jedoch einige Melaminkristalle enthalten, die während früherer Verfahrensschritte gebildet wurden. Als ein Ergebnis davon kann der fertige Naßkuchen einen geringen Anteil von Kristallen enthalten, die nicht aus der Melaminlösung in dem Kristallisator gebildet worden sind. Es ist bevorzugt, daß die Melaminkristalle in dem Naßkuchen mindestens 50 Gew.-% und mehr bevorzugt 90 Gew.-% Melaminkristalle umfassen, die aus einer Melaminlösung in einem Kristallisator gebildet werden. Beispiele möglicher Kristallisatoren sind in "Perry's Chemical Engineers Handbook", von Don W. Green und James O. Maloney, 7. Auflage, McGraw Hill, 1997, Seiten 18–44 bis 18–55 gezeigt.
  • Das vorstehend beschriebene Stamicarbonmelaminherstellungsverfahren ist ein Beispiel eines Verfahrens, daß einen Naßkuchen mit einer geringen Menge von Feinstpartikeln herstellen kann. Es wird jedoch angenommen, daß die Erfindung nicht auf das Trocknen eines Naßkuchens, der unter Verwendung des Stamicarbonverfahrens hergestellt wird, beschränkt ist. Es wurde festgestellt, daß das Beschränken der Bildung von Feinstpartikeln unter Verwendung eines Kontakttrockners anstelle eines Flashtrockners vorteilhaft ist, wenn der Prozentsatz von Feinstpartikeln in dem Naßkuchen weniger als 30 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 20 Gew.-%, mehr bevorzugt weniger als 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt weniger als 6 Gew.-% beträgt.
  • Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die folgenden Beispiele weiter erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
  • Beispiel 1
  • Dieses Beispiel betrifft das Trocknen eines Melaminnaßkuchens gemäß der vorliegenden Erfindung, der unter Verwendung eines Stamicarbonverfahrens hergestellt wurde, der einen Feuchtigkeitsgehalt von 9 Gew.-% auf Naßbasis aufweist. Der Feuchtigkeitsgehalt wurde gemäß dem vorstehend beschriebenen Wägeverfahren bestimmt. Ein Volumen von 30 l dieses Naßkuchens wurde für 2 Stunden in einem Kontakttrockner, make Drais®, Typ T 50FM IG, Volumen: 50 l, getrocknet. Dies ist ein Kontakttrockner, in dem das Erwärmen über die Wand stattfindet. Die Wandtemperatur betrug 150°C. Das getrocknete Produkt wurde anschließend in einem Trockner für 2 Stunden unter Verwendung einer Wandtemperatur von 20°C gekühlt. Der Feuchtigkeitsgehalt des gemäß diesem Verfahren getrockneten Melaminpulvers betrug weniger als 0,1 Gew.-% auf Naßbasis. Der Absetzwinkel, die Schüttdichte, die Kompaktdichte, der Absetzwinkel, das Klebeverhalten und der Prozentsatz von Feinstpartikeln des resultierenden trockenen Melaminpulvers wurden anschließend bestimmt. Der Prozentsatz von Feinstpartikeln in dem Naßkuchen wurde auch bestimmt.
  • Beispiel 2
  • Dieses Beispiel betrifft das Trocknen eines Melaminnaßkuchens gemäß der vorliegenden Erfindung, der durch ein Stamicarbonverfahren hergestellt wurde, der einen Feuchtigkeitsgehalt von 9 Gew.-% auf Naßbasis aufweist. Ein Volumen von 30 l dieses Naßkuchens wurde für 2,5 Stunden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 getrocknet und nachfolgend in der gleichen Weise und für die gleiche Zeitdauer wie in Beispiel 1 gekühlt. Der Absetzwinkel, die Schüttdichte, die Kompaktdichte, der Absetzwinkel, das Klebeverhalten und der Prozentsatz von Feinstpartikeln des resultierenden trockenen Melaminpulvers wurden anschließend bestimmt. Der Prozentsatz von Feinstpartikeln in dem Naßkuchen wurde auch bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Vergleichsexperiment
  • Die Schüttdichte, die Kompaktdichte, der Absetzwinkel, das Klebeverhalten und der Prozentsatz von Feinstpartikeln des Produkts einer normalen Anlage, das durch Trocknen eines Naßkuchens, der durch das Stamicarbonverfahren in industriellem Maßstab hergestellt wurde, mit einem Flashtrockner erhalten wurde, wurde gemäß den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Verfahren bestimmt. Diese Produkteigenschaften des Anlagenproduktes wurden mit den Produkteigenschaften der Produkte verglichen, die mit dem Kontakttrockner gemäß den Beispielen 1 und 2 hergestellt wurden. Die Ergebnisse dieses Vergleichs sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Bei der Beurteilung der Schütteigenschaften des Melaminnaßkuchens und des in den vorstehenden Experimenten gebildeten trockenen Melaminpulvers wurden die folgenden Verfahren verwendet:
    • – Schüttdichte und Kompaktdichte wurden gemäß ASTM D 1895 bestimmt.
    • – Der Absetzwinkel wurde gemäß ISO 4324 bestimmt. Ein kleinerer Absetzwinkel impliziert ein besseres Verarbeitungsverhalten.
    • – Das Klebeverhalten wurde durch Lagern des Melamins für drei Tage bei einem Druck von 600 kg/m2 beurteilt. Die Größe und Härte der derart gebildeten Klumpen wurde visuell beurteilt und diente als Maß für das Klebeverhalten.
  • Darüber hinaus wurde der Prozentsatz von Feinstpartikeln in dem Melaminnaßkuchen und in dem getrockneten pulverförmigen Melamin beurteilt. Für die Bestimmung des Prozentsatzes von Feinstpartikeln in dem Naßkuchen wurde der Naßkuchen in einem Trockenofen gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren getrocknet, wonach der Prozentsatz von Feinstpartikeln gemäß dem vorstehend beschriebenen Laserbeugungsverfahren gemessen wurde. Der Prozentsatz von Feinstpartikeln in dem Pulver, das mit dem Kontakttrockner getrocknet wurde, wurde auch gemäß dem vorstehend beschriebenen Laserbeugungsverfahren gemessen.
  • Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der drei Experimente und Messungen, wie vorstehend beschrieben.
  • Das nachfolgende ist aus Tabelle 1 offensichtlich:
    Die Schüttdichte des Melaminpulvers, das mit dem Kontakttrockner getrocknet wurde, ist ungefähr 18% höher als die Schüttdichte des Anlagenprodukts. Die Kompaktdichte des Melaminpulvers, das mit dem Kontakttrockner getrocknet wurde, ist ungefähr 9% höher als die Kompaktdichte des Anlagenprodukts. Das Melaminpulver, das mit dem Kontakttrockner getrocknet wurde, weist einen durchschnittlichen Absetzwinkel von 33° auf, wohingegen das Anlagenprodukt einen Absetzwinkel von 48° aufweist, was impliziert, daß das Melaminpulver, das mit dem Kontakttrockner getrocknet wurde, ein besseres Verarbeitungsverhalten aufweist. Die Klebetendenz des Melaminpulvers, daß mit dem Kontakttrockner getrocknet wurde, ist geringer als die des Anlagenprodukts. Der Prozentsatz von Feinstpartikeln in dem Melaminpulver, daß mit dem Kontakttrockner getrocknet wurde, liegt bei 3,2–3,8 Gew.-%, wohingegen der Prozentsatz von Feinstpartikeln in dem Anlagenprodukt 8 Gew.-% beträgt.
  • Figure 00100001

Claims (7)

  1. Verfahren zum Trocknen eines Melaminnaßkuchens, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen in einem Kontakttrockner bewirkt wird, wobei die Wandtemperatur bei einer Temperatur zwischen 100°C und 220°C gehalten wird, und wodurch der Prozentsatz von Feinstpartikeln mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 21 μm in dem Melaminnaßkuchen weniger als 30 Gew.-% beträgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozentsatz von Feinstpartikeln mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 21 μm in dem Melaminnaßkuchen weniger als 20 Gew.-% beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozentsatz von Feinstpartikeln mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 21 μm in dem Melaminnaßkuchen weniger als 10 Gew.-% beträgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozentsatz von Feinstpartikeln mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 21 μm in dem Melaminnaßkuchen weniger als 6 Gew.-% beträgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen mit einem Rohrbündeltrockner bewirkt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen bei einer Wandtemperatur von 120 bis 160°C stattfindet.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenzeit 1 bis 3 Stunden beträgt.
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