DE2419759A1 - Kieselsaeuremattierungsmittel - Google Patents
KieselsaeuremattierungsmittelInfo
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Description
Hamburg, 23. April 1974 Kieselsauremattierungsmittel
Die Erfindung betrifft Kieselsauremattierungsmittel und ein
Verfahren zu deren Herstellung. Die erfindungsgemäßen Kieselsauremattierungsmittel
'sind insbesondere zur Verwendung in Lacken und Firnissen geeignet. Demnach betrifft die Erfindung
ebenfalls Lacke und Firnisse, die erfindungsgemäße Kieselsäuren als Mattierungsmittel enthalten.
Der normalerweise bei klaren Firnissen und Lacken auftretende Glanz ist nicht immer erwünscht. So gilt in der Möbelindustrie
hoher Glanz normalerweise als charakteristisch für billige Ware, während sehr aufwendige Möbel üblicherweise durch ihren
matten Satinglanz teuer und wertvoll aussehen. Dieser Glanz wird durch Schleifen des hochglänzenden Lackes mit Schleifmitteln
wie beispielsweise Bimsstein, mit Öl oder Wasser gemischt, erreicht. Hierdurch wird die Oberfläche vorsichtig
aufgerauht, so daß Lichtreflektionen zerstreut werden und die vormals glänzende Oberfläche matt wird. Diese normalerweise
in Handarbeit durchgeführte Behandlung ist zeitraubend und
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aufwendig; die gleiche Wirkung kann erreicht werden, wenn in den Lack oder den Firnis ein Mattierungsmittel eingebracht
wird.
Als Mattierungsmittel für Firnisse und Lacke wurden verschiedene
natürliche und synthetische Materialien, wie beispielsweise Metallseifen, Gumme, Harze und Diatomeenerden eingesetzt.
Einige Mattierungsmittel weisen die Nachteile auf, daß sie entweder teuer oder im Lack oder Firnis nicht ausreichend
wirksam sind. Bereits in der ÜS-PS 2 180 145 wurden Kieselsäuren
als Mattierungsmittel vorgeschlagen; in der genannten US-PS wird die Verwendung von Kieselsäureaerogel· und Kieselsäurexerogel
beschrieben; bei Verwendung weisen sie jedoch im allgemeinen den Nachteil auf, sich auf dem Grund des Lackes
oder des Firnisses beim Lagern abzulagern; in einigen Fällen ist es dann praktisch unmöglich, die abgesetzte Kieselsäure
wieder im Lack oder Firnis zu dispergieren. Das erste Kieselsäurexerogel oder -aerogel, das in Lacken oder Firnissen leicht
dispergierbar ist, und das sich beim Lagern nicht absetzt und ausgezeichnete Mattierungseigenschaften aufweist, wird in der
ÜS-PS 2 838 413 beschrieben. Die Mattierungsmittel auf Kieselsäuregelbasis
gemäß diesem Patent haben wirtschaftlich weite Verbreitung gefunden. Das Kieselsäuregel wird gemäß Patent
mit einem Wachs beschichtet und imprägniert, während es in einer Strahlmühle vermählen wird. Da die Strahlmühle bei
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Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des Wachses betrieben wird, wird das Kieselgel mit dem Wachs schmelzbeschichtet;
hierbei fließt das geschmolzene Wachs auf und über die Oberfläche und in alle oder einige Poren der Kieselgelpartikel.
Die Wachsmenge auf dem Kieselgel kann im Bereich von 5 bis 30 Gew.% liegen, während der Wachsgehalt des handelsüblichen
Kieselsäuremattierungsmittels gemäß diesem Patent im Bereich von etwa 8 bis 13 Gew.% liegt.
Es wurden auch weitere Verfahren zur Herstellung von wachsbeschichteten
Kieselsäuren zur Verwendung als Mattierungsmittel beschrieben. In der DT-PS 1 592 865 wird die Verwendung wässriger
Wachsemulsionen zur Beschichtung von Kieselsäuren empfohlen, In der US-PS 3 453 127 wird zur Lösung des Absetzproblems bei
Kieselsauremattxerungsmitteln vorgeschlagen, ein Aerogel mit einer relativ schmalen Teilchengrößenvertexlung im Bereich von
0,1 bis 5,5 .um, einer durchschnittlichen Teilchengröße von
unter 2,5,um und bestimmten Schüttdichten und Porenvolumen zu
verwenden.
Die Erfindung betrifft verbesserte wachsbeschichtete Kieselsäuren zur Verwendung als Mattierungsmittel. Erfindungsgemäß
wird die Wachsbeschichtung der Kieselsäuren mit einer Mischung aus Wachs und Fettsäuren durchgeführt, wobei beispielsweise
5 bis 5O Gew.% der Mischung aus Fettsäuren bestehen. Es wurde
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gefunden, daß beim Mischen des Wachses mit etwa 5 bis etwa 50 Gew.% Fettsäure vor' dem Schmelzbeschichten einer Kieselsäure
die beschichtete Kieselsäure in dem Lack- oder Firnismedium sehr viel leichter dispergierbar ist, sich weniger
absetzt und Licht besser zerstreut. Diese Vorteile wurden insbesondere im Vergleich mit dem wachsbeschichteten Kieselgel
gemäß US-PS 2 838 413 nachgewiesen.
Es ist nicht bekannt, warum bei Verwendung einer Mischung von Wachs und Fettsäuren diese Wirkungen auftreten. Wachse und
Fettsäuren sind bis zu einem gewissen Grad strukturell verwandt. Chemisch sind Wachse Ester einwertiger Alkohole hohen
Molekulargewichts mit üblichen höheren Fettsäuren. So bestehen viele der natürlichen Wachse aus Estern von Alkoholen hohen
Molekulargewichtes und Fettsäuren hohen Molekulargewichts. Synthetische Wachse sind geradkettige hochmolekulare Kohlenwasserstoffe.
Die Fettsäuren sind ebenfalls geradkettige Komponenten mit relativ hohem Molekulargewicht. Wegen struktureller
Ähnlichkeiten zwischen den Fettsäuren und den Wachsen können verträgliche Mischungen dieser Stoffe erhalten werden.
Diese Mischungen können zur Herstellung von Mattierungsmitteln leicht durch Schmelzbeschichten auf Kieselsäuren aufgebracht
werden.
Vorteilhafterweise werden als Kieselsäuren Kieselgele, insbesondere
Kxeselsäureaerogele oder Kieselsaurexerogele verwendet,
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weil diese härter sind. Besonders bevorzugt ist Kieselsäurexerogel.
Sogenannte Fällungskieselsäuren sind ebenfalls brauchbar, wenn ihre durchschnittliche Sekundärteilchengröße im Bereich
von etwa 1 bis 10,Um liegt.
Die Beschichtung auf dem Kieselsäuregel ist eine Schmelzbeschichtung
mit einer Mischung aus Fettsäure und Wachs. Die Schmelzbeschichtung auf der Kieselsäure führt zu einem Mattierungsmittel,
das in einem Lack-oder Firnismedium leichter dispergierbar ist, und das auch bei sehr langer Lagerung verbesserte
Suspensionseigenschaften aufweist. Die erfindungsgemäß
beschichteten Kieselsäuren zeigen in den entsprechenden Lack- und Firnisoberflächen verbesserte Mattierungseigenschaften.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß ein
Kieselsäuregel mit einer Mischung aus Fettsäure und Wachs, die
jeweils einen Schmelzpunkt von mehr als 40 C besitzen, imprägniert wird. Die in Mischung eingesetzten Fettsäuren und
Wachse können irgendwelche Fettsäuren oder Wachse sein, die oberhalb 40°C schmelzen, in dem Lack- oder Firnislösungsmittel
nicht löslich sind, und deren Schmelzpunkt unter dem Zersetzungspunkt sowohl des Fettsäure- als auch des Wachsbestandteils
liegt. Das Imprägnieren kann auf viele verschiedene Weisen erfolgen. Geeignet und zum Schmelzbeschichten bevorzugt
sind die Verfahrensweisen gemäß US-PS 2 838 413. Fettsäure
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und Wachs können vor der Aufbringung auf das Kieselsäuregel gemischt werden; ebenso kann das Kieselsäuregel mit der
Fettsäure oder dem Wachs in beliebiger Reihenfolge in getrennten Schritten zusammengebracht werden. Bevorzugt wird zunächst
eine Mischung aus Wachs und Fettsäure gebildet und dann durch Schmelzbeschichten auf die Kieselsäureteilchen aufgebracht.
Zur Bildung einer innigen Mischung von Kieselsäure mit dem erfindungsgemäßen Beschichtungsmaterial kann praktisch jedes
geeignete Beschichtungsverfahren angewendet werden. Hierbei kann das Kieselsäuregel mit der Fettsäure/Wachs-Mischung bei
Zimmertemperatur vermischt werden, wobei beide Festkörper sind; dann wird zum Schmelzen der Mischung aus Fettsäure und Wachs
die Temperatur erhöht, um die Kieselsäurepartikel der Schmelzbeschichtung zu unterwerfen. Die Kieselsäurepartikel können
auch einer Schmelze aus der Fettsäure/Wachs-Mischung zugegeben werden. Bei solchen und ähnlichen Beschichtungsverfahren können
verschiedene Vorrichtungen wie Kugelmühlen oder Bandmischer eingesetzt werden.
Ein bevorzugtes Beschichtungsverfahren ist das gleichzeitige Vermählen der Kieselsäure und der Fettsäure/Wachs-Mischung in
einer Strahlmühle, wie es auch in der US-PS 2 838 413 beschrieben wird. Der Vorteil liegt darin, daß die Kieselsäure
gleichzeitig getrocknet, zerkleinert, mit der Wachs/Fettsäure-Mischung gemischt und mit der Mischung in wenigen Sekunden
oder weniger schmelzbeschichtet wird. Die gleichzeitige Durchführung
von drei oder vier Verfahrensschritten ist ein bemerkenswerter Fortschritt. Die Arbeitsbedingungen der Strahlmühle
werden normalerweise so eingestellt, daß die beschichteten Kieselsäurepartikel aus der Strahlmühle eine durchschnittliche
Partikelgröße im Bereich von etwa 2 bis 10 ,um, aber auch kleiner, wie beispielsweise 1,um, und vorzugsweise
eine enge Partikelgrößenverteilung aufweisen. Besonders geeignet ist eine Partikelgrößenverteilung, bei der mehr als
50 Gew.% der Partikel eine Größe von -3,um, bezogen auf die durchschnittliche Partikelgröße, besitzen.
Die Kieselsäure kann in die Strahlmühle beispielsweise als Hydrogel
(das etwa 50 bis 80 Gew.% Wasser enthält) oder als trockenes Kieselsäuregel eingegeben werden. Ein trockenes Kieselsäuregel,
das als Xerogel oder als Aerogel vorliegen kann, enthält etwa 2 bis etwa 15 Gew.% Wasser. Wird ein Kieselsäurehydrogel in
die Strahlmühle eingegeben, weist das Produkt einen Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von etwa 10 % Wasser oder weniger auf.
In solchen Fällen wird in der Strahlmühle neben der Trocknung der Kieselsäure diese gleichzeitig mit der Fettsäure/Wachs-Mischung
beschichtet und darüber hinaus gleichzeitig auf eine durchschnittliche Partikelgröße im Bereich von etwa 2 bis etwa
10 ,um zerkleinert. Bei Verwendung eines trockenen Kieselsäuregels
in der Strahlmühle kann zusätzliche Trocknung des Kiesel-
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säuregels stattfinden; die wesentlichen Verfahrensschritte
in der Strahlmühle sind jedoch dann das Schmelzbeschichten der Kieselsäurepartikel und deren Zerkleinerung, normalerweise auf
Größen im Bereich von etwa 2 bis etwa 10 ,um.
Erfindungsgemäß eingesetzt werden können praktisch alle Fettsäuren,
deren Schmelzpunkt oberhalb 40°C liegt. Der Schmelzpunkt der Wachse wird normalerweise über dem der Fettsäuren
liegen, und die Fettsäuren sollten sich deshalb nicht unterhalb des Schmelzpunktes des Wachses zersetzen. Zu den verwendbaren
Fettsäuren zählen insbesondere Stearinsäure, Laurinsäure,
Palmitinsäure, Myristinsäure, aber z.B. auch c£-Eläostearinsäure
und ß-Eläostearinsäure. Der Schmelzpunkt der verwendbaren Wachse liegt über 40 C und ist niedriger als der Zersetzungspunkt der gleichzeitig mitverwendeten Fettsäuren. Zu geeigneten
Wachsen zählen Pflanzenwachse wie Carnaubawachs, Canlelillawachs
und Zuckerrohrwachs; tierische und Insektenwachse wie Bienenwachs, Walratfettwachs und Schellackwachs; Mineralwachse
wie Montanwachs, die verschiedenen Petroleumwachse wie Paraffinwachse; synthetische Wachse wie Polyenwachse, zu denen die
Polyäthylenwachse und Polypropylenwachse zählen; oxydierte Kohlenwasserstoffwachse wie mikrokristalline Petroleumwachse.
Diese Wachse können alle verwendet werden, zu den bevorzugten Wachsen zählen jedoch die mikrokristallinen Petroleumwachse und
die Polyenwachse, die einen Schmelzpunkt im Bereich von etwa
65 bis 80°C besitzen.
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Fettsäure und Wachs können in festem oder flüssigem Zustand vermischt werden. Fettsäure und Wachs können durch Kühlen
gehärtet, auf eine Partikelgröße von weniger als 100 ,um gemahlen und miteinander vermischt werden oder Fettsäure und
Wachs können als Schmelze miteinander vermischt werden.
In Abhängigkeit von der Art der Schmelzbeschichtung kann die
Kieselsäure der Schmelze zugefügt werden oder die Fettsäureschmelze kann gekühlt und gemahlen werden. Wird das Schmelzbeschichten
in einer Strahlmühle durchgeführt, wird die Mischung aus Fettsäure und Wachs als Festkörper zugegeben.
Bei der bevorzugten Beschichtungsweise der Kieselsäure können praktisch alle handelsüblichen Strahlmühlen verwendet werden.
Hierzu zählen "Jet Pulverizer", "Micronizer", "Jet-O-Mizer" und "Majac Mill". Eine Zusammenfassung über Strahlmahlvermahlen
findet sich in Perry's Chemical Engineering Handbook, 4. Auflage, McGraw-Hill Book Company, 1963, 8:42-43. Eine bevorzugt
einsetzbare Strahlmühle wird in der US-PS 3 186 648 beschrieben. Die Strahlmühle kann bei jeder beliebigen Temperatur
betrieben werden, bei der die Mischung aus Fettsäure und Wachs geschmolzen ist, wobei die Temperatur bis zum Zersetzungspunkt
einer Komponenten gesteigert werden kann; wird jedoch ein Kieselsäurehydrogel in die Strahlmühle eingegeben,
sollte die Temperatur innerhalb der Mühle höher als 100 C sein.
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2
Der Gaseingabedruck beträgt etwa 2,11 kg/cm bis etwa 21,1 kg/cm ,
Als Gas kann jedes Gas eingesetzt werden, das weder Wachs noch Fettsäure zersetzt; normalerweise wird Luft oder Dampf verwendet.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
In diesem Beispiel werden Kieselsäuren verglichen, die unbeschichtet,
wachsbeschichtet, Stearinsäure- oder oleinsäurebeschichtet oder mit einer Mischung von Wachs und Stearinsäure
beschichtet sind. Die unbeschichteten Kieselsäuren sind handelsübliche -Kieselsäuren, die als Mattierungsmittel für Firnisse
verwendet werden. Die beschichteten Kieselsäuren werden mit den angegebenen Mengen des Additivs in Gewichtsprozent vermischt; als
Strahlmühle wird ein "Micronizer" verwendet. Die Strahlmühle wird unter Verwendung von erhitzter Luft bei 430 C und einem
Eingabedruck von 4,22 kg/cm betrieben. In der Strahlmühle wird das Additiv geschmolzen und gleichförmig auf die Kieselsäure
aufgebracht. Die beschichtete Kieselsäure wird in einer Sammelvorrichtung gesammelt.
Dann wird das Kieselsäurematerial hinsichtlich seiner durchschnittlichen
Partikelgröße in Abhängigkeit vom Gewicht unter Verwendung eines "Coulter Counter" bestimmt. Das Kieselsäure-
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material ,wird in einen Nitrozelluloselack ("Lenmar Lack LL-130")
unter Verwendung eines Dispergators ("Dispersator mixer Series 2000") eindispergiert. Der Mischer wird bei den in Tabelle 1
angegebenen Umdrehungszahlen (je Minute) betrieben. Nach dem Dispergieren wird der Lack entgast. Das Mahlergebnis wird unter
Verwendung eines "Hegman"-Meßgerätes mit 0-8 North Skala, etwa 12,7 cm Rillenlänge, bestimmt. Der Film wird auf eine Dicke
von 0,083 cm (feucht) ausgezogen. Der Film wird 5 Minuten an der Luft und anschließend in einem Ofen 30 Minuten bei 60 C
getrocknet. Dann wird abgekühlt und der Lackglanz bei 60 und 85° Einfallwinkel bestimmt; visuell, wird die Filmqualität
anhand einer Skala von 1 (gut) bis 4 (schlecht) bewertet. Der Glanz wird unter Verwendung eines "Gardner"-Gerätes mit Meßkopf
60° und 85° bestimmt. Die Filmqualität wird bestimmt, indem ein Lackfilm auf ein "Black Carrara"-Glas aufgebracht
wird.
Das Absetzverhalten wird bestimmt, indem der Lack 21 Tage in einem verschlossenen Behälter aufbewahrt wird. Der Sedimentationsgrad
wird durch die Dicke der Ablagerungsschicht bestimmt; durch Schütteln wurde bestimmt, in welchem Maße die
abgelagerte Schicht wieder dispergiert werden konnte. Hierbei wurde eine Skala von 1 bis 4 zur Hilfe genommen, wobei bei
1 als bestem Ergebnis keine Ablagerung auftrat, während bei 4 starke Ablagerung beobachtet wurde.
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Die Werte der Tabelle 1 zeigen, daß die Fettsäure/Wachs-Mischung als Additiv die besten Absetzeigenschaften aufweist.
Das zweitbeste Ergebnis wird mit dem Additiv, das aus Wachs ohne Fettsäure besteht, erreicht. Die anderen Eigenschaften
sind für jeden der Filme annehmbar.
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Additiv | Nominal | • | UPM | Mahl | Tabelle | 1 | Film | Absetzen | APS | |
Stearinsäure | prozent | 2600 | ergebnis | 2 | 4 | 2,1 | ||||
10 | 600 | 7+ | Glanz | Schein | 2 | 4 | ||||
Oleinsäure | 2600 | 7 | 27 | 51 | 2 | 4 | 2,4 | |||
10 | 600 | 6 1/2 | 25 | 49 · | 2 | 4 · | 2,4 | |||
6 1/2 | 25 | 50 | ||||||||
Wachs* | 2600 | 24 | 48 | 2 | 2-3 | 2,8 | ||||
O | 10 | 600 | 7 | 2-3 | 2-3 | 2,8 | ||||
CD OO |
6 1/2 | 27 | 41 | |||||||
4>. | 80/20 Wachs/ | 28 | 43 | |||||||
CD | Stearinsäure | 2600 | 2 | 1 | 2,3 | |||||
">. O |
Ϊ0 | 600 | 7 | 2 | 1 | 2,3 | ||||
CD | 7 | 28 | 53 | |||||||
00 | (keine) | 2600 | 29 | 53 | 2-3 | 4 | 8 | |||
<I | (keine) | 2600 | 5 1/2 ■ | 1-2 | 4 | 4 | ||||
7-5 1/2 | 25 | 32 | ||||||||
25 | 50 | |||||||||
* Crown 700 Mxkrokriptallinwachs X* Zugabe Additiv in % zu dem Kieselsäuregel
CD
cn CD
In- diesem Beispiel werden der Einfluß verschiedener Verhältnisse
von Wachs zu Fettsäure in der Beschichtungsmischung und der Einfluß des Verhältnisses von Wachs und Fettsäure zu Kieselsäure
untersucht. Der Lack, Lackfilm und das Kieselsäuremattierungsmittel
werden gemäß Beispiel 1 analysiert. Ein Verhältnis von etwa 80:20 von Wachs zu Fettsäure und ein Gehalt
von 9 bis 10 Gew.% Beschichtungsmittel auf der Kieselsäure ergeben die besseren Ergebnisse. Auf diese Weise werden die
besten Absetzeigenschaften in dem entsprechenden Lack erhalten.
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Wachs/Stearinsäure- Additive Verhältnis in %*
100/0
100/0
95/5
95/5
90/10
90/10
UPM
Mahlergebnis
Glanz Schein Film Absetzen APS
10,1 | 2600 | 7 | 6 | 7 | 1/2 | + | 1/2-3 | 27 | 41 | 2 | 2-3 | 2,8 | -O- | 1 |
600 | 6 | 7 | 1/2-2 | 1/2-2 | 28 | 43 | 2-3 | 2-3 | 2,8 | CD | ||||
200 | 6 | 6 | 32 | 40 | 4 | 2 | 2,8 | cn CD |
Ui | |||||
5,4 | 2600 | 7 | -4 | 22 | 36 | 1-2 | 2-3 | 2,8 | I | |||||
600 | 6 | 1/2-5 | 22 | 38 | 1-2 | 2-3 | 2,8 | |||||||
200 | 6 | 22 | 35- | 4 | 2-3G | 2,8 | ||||||||
8,4 | 2600 | 7 | -5 | 22 .. | 38 | 1-2 .. | 3 | 3,8 | ||||||
600 | 7 | 1/2-4 | 20 | 37 | 2 | . 2 | 3,8 | |||||||
200 | 6 | -3 | 18 | 35 | 2-3 | 2-3 | 3,8 | |||||||
1/2-4 | ||||||||||||||
4,5 | 2600 | 7 | 1/2-4 | 23 | 36 | 1-2 | 2 | 3,5 | ||||||
600 | 6 | 1/2-1 1/2 | 35 | 50 | 2 | 2 | 3,5 | |||||||
200 | 6 | -5 | 29 | 39 | 4 | 3G | 3,5 | |||||||
11,1 | 2600 | 6 | mm "3 | 28 | 41 | 3 | 2 | 3,0 | ||||||
600 | 6 | 1/2-3 | 26 | 39 | 4 | 2 | 3,0 | |||||||
200 | 25 | 36 | 4 | 2 | 3,0 | |||||||||
5,3 | 2600 | 28 | 39 | 1 | 2 | 3,0 | ||||||||
600 | 23 | 35 ' | 2 | 2 | 3,0 | |||||||||
200 | 23 | 35 | 3 | 2G | 3,0 | |||||||||
er Wachs/Stearinsäure-Mischung in % | auf dem | Kieselsäuregel | ||||||||||||
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Wachs/Stearinsäure- Additive Verhältnis in %
UPM
Mahlergebnis
Glanz
Schein Film Absetzen APS
80/20 | ,· | 50/50 | 10,9 | 2600 | 7 | 6 | -5 | I | 1/2-3 | 31 | 43 | 2-3 | 1 | 2,9 | -C- | I | |
600 | 7 | 1/2-5 | T1 | 28 | 41 | 3 | 2 | 2,9 | CD | σ> | |||||||
200 | 6 | -3 | 26 | 40 | 3 | 2 | .2,9 | cn | ι | ||||||||
O | 80/20 | 9,2 | 2600 | 7 | 1/2-3 | 28 | 53 | 2 | 1 | 2,3 | co | ||||||
CO | 600 | 7 | 29 | 53 | 2 | 1 | 2,3 | ||||||||||
CS | -6 | ||||||||||||||||
*-. | 80/20 | 4,6 | 2600 | 7 | 1/2-4 1/2 | 23 | 35 | 1 | 2 | 2,9 | |||||||
CO | 600 | 7 | 23 | 37 | 2 | 2 | 2,9 | ||||||||||
O | 200 | 6 | 23 | 35 | 3 | 3G | 2,9 | ||||||||||
CO
CD |
50/50 | 9,7 | 2600 | 7 | 32 | 47 | 2 | 2 | 2,1 | ||||||||
-J | 600 | 7 | 26 | 42 | 4 | 2 | 2,1 | ||||||||||
200 | 6 | 26 | 42 | 4 | 3 | 2,1 | |||||||||||
4,7 | 2600 | 7 | 26 | 41 | 1 | 2 | 2,7 | ||||||||||
600 | 7 | 23 | 39 | 2 | 2G | 2,7 | |||||||||||
200 | 23 | 38 | 2-3 | 4 | 2,7 | ||||||||||||
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß durch erfindungsgemäße
Verwendung der Wachs/Säuremischung erheblich wirkungsvollere
Mattierungsmittel erhalten werden, insbesondere im Vergleich mit Mattierungsmitteln, bei denen nur Wachs verwendet wird;
die bevorzugten Mischungen enthalten 80 -10 Gew.% Wachs und 20 -λθ Gew.% Fettsäure.
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Claims (14)
1. Mattierungsmittel für Farben und Lacke aus einer mit
Wachs beschichteten Kieselsäure, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Fettsäure in der Beschichtung
auf den Kieselsäureteilchen.
2. Mattierungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäure ein Kieselsäureaerogel oder Kieselsäurexerogel
ist.
3. Mattierungsmittel gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine durchschnittliche Teilchengröße der Kieselsäure im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 10 ,um.
4. Mattierungsmittel gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
durch eine Beschichtung, die aus einer Mischung eines Wachses und einer Fettsäure besteht, die jeweils
einen Schmelzpunkt oberhalb 40°C und unterhalb dem Zersetzungspunkt der jeweils anderen Komponenten besitzen.
5. Mattierungsmittel gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 5 bis etwa.30 Gew.% der Wachs/Fettsäure-Mischung
und etwa 70 bis etwa 95 Gew.% Kieselsäuregel.
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6. Mattierungsmittel gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet durch Gehalt der Mischung von etwa 5 bis 50 Gew.% Fettsäure
und etwa 50 bis 95 Gew.% Wachs.
und etwa 50 bis 95 Gew.% Wachs.
7. Mattierungsmittel gemäß Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Stearinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure,
Myristinsäure, (^-Eläostearinsäure und ß-Eläostearinsäure
als Fettsäure.
8. Mattierungsmittel gemäß Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Paraffinwachs, einem mikrokristallinen
Wachs und/oder einem Polyäthylenwachs als Wachskomponente.
9. Mattierungsmittel gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine durchschnittliche Partikelgröße des Kieselsäuregels
zwischen etwa 3 und 9 ,um.
10. Verfahren zur Herstellung eines Mattierungsmittels gemäß Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man durch
Schmelzbeschichten eine Mischung aus Fettsäure und Wachs auf teilchenförmige Kieselsäure aufbringt.
Schmelzbeschichten eine Mischung aus Fettsäure und Wachs auf teilchenförmige Kieselsäure aufbringt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kieselsäure mit der Mischung aus Fettsäure und
Wachs in einer Strahlmühle beschichtet, wobei man bei
Wachs in einer Strahlmühle beschichtet, wobei man bei
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einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Fettsäure und des Wachses und unterhalb des Zersetzungspunktes der Komponenten arbeitet und die Kieselsäure
gleichzeitig schmelzbeschichtet und die beschichtete Kieselsäure zerkleinert.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Kieselsäure ein Kieselsäuregel verwendet und in der Strahlmühle auf eine durchschnittliche Partikelgröße
im Bereich von 2 bis 10 ,um zerkleinert.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich-■
net, daß man als Fluid in der Strahlmühle Luft bei einer
Temperatur oberhalb etwa 50 C verwendet.
14. Verfahren gemäß Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kieselsaurehydrogel in die Strahlmühle eingibt, wobei man als Fluid in der Strahlmühle Luft oder
Dampf bei Temperaturen oberhalb 1OO°C verwendet.
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