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Verfahren zur Herstellung von mit Ringrillen versehenen; aus zwei
oder mehr Bändern, Schalen u. d'gl. bestehenden Hohlkörpern Zusatz zum Patent 693
465 Die Erfindung betrifft die Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von
mit Rillen versehenen rohrförmigen Hohlkörpern gemäß dem Patent 693 465 sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Nach dem Hauptpatent soll ein aus
zwei oder mehr Bändern, Schalen o. dgl. bestehender rohrförmiger Hohlkörper auf'
die Weise mit Rillen versehen werden, daß die Bänder, Schalen o. dgl. rohrförmig
verformt und in dieser Lage über einem eingeführten druckfesten Stützorgan mit äußeren
Werkzeugen bearbeitet werden, die die Bänder in Nuten des Stützorgans eindrücken.
Falls diese Rillen die Form fortlaufender Schrauben-Linien haben sollen, so kann
die Einformung der Rillen in stetigem Arbeitsgang erfolgen, indem die rohrförmig
geformten Bänder durch eine Gewindemutter geführt werden, wobei innerhalb der Gewindemutter
ein, rotierender Gewindedorn artgeordnet ist. Sollren die Rillen jedoch keine geschlb9ß,#nl&.Schraü'r
benlinie bilden, sondern beispielsweise die Form in sich geschlossener Ringrillen
haben, so ist diese Art der Formgebung nicht möglich.
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Gemäß der Erfindung wird daher das Eindrücken der Rillen absatzweise
vorgenommen und der rohrförmige Hohlkörper durch eine, im gleichen Takt arbeitende
Fördervorrichtung absatzweise weitergefördert. Zur Durchführung dieses Verfahrens
dient eine
Vorrichtung, die einen mit Ringnuten versehenen zylindrischen
druckfesten Stützkörper aufweist, gegen den der mit Rillen zu versehende, aus mehreren
Bändern bestehende rohrförmige Hohlkörper durch eine Mehrzahl von Druckwerkzeugen
absatzweise radial angepreßt wird. In der Regel werden zur Herstellung des rohrförmigen
Hohlkörpers zwei hälbschalenförmig gebogene Bänder gewählt. In diesem Falle wird
die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch mit zwei Druckwerkzeugen ausgerüstet. Besteht
das Röhr aus mehr als zwei Bändern, so kann entweder eine der Bandzahl entsprechende
Anzahl von Druckwerkzeugen vorgesehen werden, oder die Bänder werden zu zwei Halbschalen
zusammengesetzt, durch eine mit zwei Druckwerkzeugen versehene Vorrichtung hindurchgeführt
und mit Rillen versehen. Die Druckwerl@zeuge weisen den Nuten des Stützkörpers entsprechende
Bunde auf, durch die die Rillen in die Bänder eingepreßt werden. Zweckmäßig werden
bei jedem Hub der Preßvorrichtung gleichzeitig mehrere Rillen eingepreßt und der
Rohrkörper dann um ein entsprechend großes Stück wei:ergefördert.
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Um eine stets gleichbleibende Teilung der Rillen zu erzielen, empfiehlt
es sich, den Stützkörper gegen die Abzugsseite zu gegenüber den Druckwerkzeugen
zu verlängern und mit gleichen Nuten in entsprechendem Abstand zu versehen, in die
sich die bei einem Arbeitshub eingepreßten Rillen während des nächsten Hubes einlegen,
so däß eine Veränderung der Teilung, beispielsweise durch Gleiten der Bänder in
der Vorrichtung, nicht möglich ist.
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Der Rohrkörper wird gemäß der Erfindung nach jedem Hub der Preßvorrichtung
durch eine im gleichen Takt arbeitende Fördervorrichtung absatzweise um ein entsprechendes
Stück weitergefördert. Hierzu dient beispielswese eine durch einen oder zwei Schwinghebel
hin und her bewegte Vorrichtung, die mit Ansätzen, Nasen o. dgl. versehen ist, die
bei dem Vorschub in oder hinter die eingepreßten Rillen der Bänder greifen und so
diese mit sich weiterbewegen, während sie infolge entsprechender Formgebung oder
Anordnung beim Rückgang über die nächsten Rillen hinweggleiten. Diese Vorrichtung
kann entweder von außen in die Ringrillen eingreifen oder im Innern des Rohrkörpers
geführt werden und von innen hinter die Rillen greifen.
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Um unzulässige Zugbeanspruchungen durch die absatzweise Weiterförderung
von den Bändern fernzuhalten, empfiehlt es sich, die Kalibriervorrichtung, die beispielsweise
aus entsprechend ausgebildeten Walzen besteht, im gleichen Takt anzutreiben. Vorteilhaft
ist es außerdem, die Bänder vor dem Einlaufen in die Kalibrervorrichtung über federnd
gegen sie gepreßte Rollen o. dgl. zu führen, die bei jedem durch de Weiterbeförderung
x;"#uftretenden Rück federnd nachgeben und damit die Zugbeanspruchung ausgleichen.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeich-. nung näher erläutert.
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Die Fig. i und :2 zeigen im Längs- und Querschnitt eine Vorrichtung,
durch die in ein aus zwei halbschalenförmrig vorgebogenen Bändern gebildetes Rohr
jeweils zwei zu geschlossenen Ringen geformte Rillen gleichzeitig eingepreßt werden.
Die Anordnung der Rillen kann selbstverständlich von der bei dem dargestellten Beispiel
abweichen, indem z. B'. die Rillen schräg gestellt werden, ihre Tiefe und Breite
anders gewählt wird oder einendere Anzahl je Arbeitshub eingepreßt wird. Die Bänder
i werden zunächst durch eine nicht dargestellte Kalibriervorrichtung geführt, in
der sie halbschalenförmig vorgeformt werden. Von hier aus laufen sie dann in die
Preßvorrichtung ein, die aus dem .inneren Stützkörper 2 und den äußeren Druckwerkzeugen
3 und q. besteht. Falls das Rohr aus mehr als zwei Bändern gebildet wird, könnte
natürlich eine entsprechend größere Anzahl von äußeren Druckwerkzeugen angeordnet
werden. Bei der in dem dargestellten Beispiel gewählten Ausführungsform werden nicht
die beiden Werkzeuge g und q. gegen einen feststehenden Stützkörper angepreßt, sondern
es ist hier das Druckwerkzeug q. feststehend, und das Werkzeug 3 wird durch eine
an und für sich bekannte Vorrichtung absatzweise, nach unten gepreßt, wodurch gleichzeitig
-der Stützkörper 2, der sonst mit Hilfe von Federn 5 in gleichem Abstand zwischen
den beiden Druckwerkzeugen 3 und q. gehalten wird, gegen das Werkzeug q. und das
Werkzeug 3 gegen den Stützkörper 2 gepreßt wird.
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Der Stützkörper 2 ist in Abzugsrichtung ,des Rohres verlängert und
mit entsprechenden Nuten versehen, in die sich jeweils die im vorhergehenden Arbeitshub
gepreßten Rillen der Bänder i einlegen. An sich bekannte federnde Ausstoßorgane
6 sorgen dafür, daß nach jedem Preßhub die Bänder von den Druckwerkzeugen abgedrückt
werden und daher über die die. Rillen erzeugenden Bunde dieser Werkzeuge hinweggleiten
können.
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In den Fig.3 und g: ist im Längs- und Querschnitt ein--Ausführungsform
der Fördervorrichtung gezeigt. Die aus der Preßvorrichtung kommenden Bänder i laufen
zwischen zwei halbschalenförmig gebogene Führungsstücke 7 und 8 ein, zwischen denen
sich ein Mitnehmer g bewegt, der durch Schwinghebel ro in hin und her gehende Bewegung
versetzt wird. Diese Schwinghebel greifen bei dem
Ausführungsbeispiel
durch zwei seitliche Ansätze ii und 12 beiderseitig an dem Mitnehmer 9 an. Der Mitnehmer
9 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit einer Anzahl von Anschlagflächen versehen,
die hinter die Rillen des Bandes greifen und somit -das Band in der einen Richtung
mitnehmen. Beim Rückgang gleitet er mit seinen konisch verlaufenden Teilen über
die Rillen der Bänder hinweg; hierbei werden die Bänder etwas auseinandergepreßt,
was infolge der federnden Lagerung der Führungsstücke 7 und 8 möglich ist.
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In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit der Fördervorrichtung
dargestellt. Hier laufen die aus dem Preßwer'kzeug kommenden Bänder i zwischen eine
Anzahl von festgelagerten Führungsrollen 13 ein. Der Mitnehmer 9. weist eine
Mehrzahl von beweglichen Nocken iq. auf, die durch Schraubenfedern 15 nach außen
gedrückt werden. Bei dem Arbeitshub des Mitnehmers 9 greifen diese Nocken 1q. mit
entsprechend ausgebildeten Nasen hinter die Rillen der Bänder i, während sie beim
Rückgang infolge ihrer schrägen Anlauffläche durch die Rillen nach innen gedrückt
werden und somit über diese hinweggleiten.