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Verfahren zur Herstellung von fortlaufenden, mit Rillen versehem'n rohrförmigen Hohlkörpern.
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Ring 9 gelagert sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei solcher Druckrollen 8 vorgesehen, die gegeneinander um 120 am Umfang des Ringes 9 versetzt und so angeordnet sind, dass die Tiefe der Rillen von Rolle zu Rolle vergrössert wird. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die gleiche Durchmesser besitzenden Rollen in verschiedenem Abstand von der Achse der Vorrichtung befestigt sind oder dass der Durchmesser der in gleichem Abstand befestigten Rollen verschieden ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen im Aufriss und Grundriss eine andere Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäss der Erfindung. Die beiden von Trommeln ablaufenden ixetallbänder 11 und 12 werden in einem Rundungskaliber 15 halbschalenförmig vorgeformt und hierauf durch den Gewindedorn 14 und die Gewindemutter 13 mit schraubenlinienförmigen Rillen versehen. Der Gewindedorn 14 sowie die Gewindemutter 13 besitzen zum Antrieb je ein aufgekeiltes Zahnrad 19 und 20. Die beiden nunmehr mit Rillen versehenen Bänder 11 und 12 werden nach dem Auslaufen aus der Gewindemutter voneinander getrennt.
Es läuft hierauf die Kabelseele 16 zwischen den beiden gerillten halbschalenförmigen Bändern ein, die durch das Kaliber 17 wieder auf die Kabelseele gelegt werden und durch den von einem Fadenspinner ablaufenden Faden j ? S, der sich in die schraubenförmig verlaufenden Rillen legt, zusammengehalten werden. Auch bei diesem Verfahren ist eine vollständig genaue
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ineinander gewährleistet.
Die Einformung der Rillen kann, falls die Rillen wie in den beschriebenen Beispielen die Form fortlaufender Schraubenlinien haben, in stetigem Arbeitsgang erfolgen. Sollen die Rillen jedoch keine geschlossene Schraubenlinie bilden, sondern beispielsweise die Form in sich geschlossener Ringrillen haben, ist diese Art nicht möglich. Das Einformen der Rillen erfolgt dann absatzweise und der rohrförmige Hohlkörper wird durch eine im gleichen Takt arbeitende Fördervorrichtung absatzweise weiter gefördert.
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine Vorrichtung die einen mit Ringnuten versehenen zylindrischen druckfesten Stützkörper besitzt, gegen den der mit Rillen zu versehende, aus mehreren Bändern bestehende rohrförmige Hohlkörper durch eine Mehrzahl von Druckwerkzeugen absatzweise radial angepresst wird. In der Regel werden zur Herstellung des rohrförmigen Hohlkörpers zwei halbschalenförmig gebogene Bänder gewählt. In diesem Falle wird die Vorrichtung gemäss der Erfindung auch mit zwei Druckwerkzeugen ausgerüstet. Besteht das Rohr aus mehr als zwei Bändern, so kann entweder eine der Bandzahl entsprechende Anzahl von Druckwerkzeugen vorgesehen werden oder die Bänder werden zu zwei Halbschalen zusammengesetzt, durch eine mit zwei Druekwerkzeugen versehene Vorrichtung hindurchgeführt und mit Rillen versehen.
Die Druckwerkzeuge besitzen den Nuten des Stützkörpers entsprechende Bunde, durch die die Rillen in die Bänder eingepresst werden. Zweckmässig werden bei jedem Hub der Pressvorrichtung gleichzeitig mehrere Rillen eingepresst und der Rohrkörper dann um ein entsprechend grosses Stück weiter gefördert.
Um eine stets gleichbleibende Teilung der Rillen zu erzielen, empfiehlt es sich, den Stützkörper gegen die Abzugseite zu gegenüber den Druckwerkzeugen zu verlängern und mit gleichen Nuten in entsprechendem Abstand zu versehen, in die sich die bei einem Arbeitshub eingepressten Rillen während des nächsten Hubes einlegen, so dass eine Veränderung der Teilung, beispielsweise durch Gleiten der Bänder in der Vorrichtung nicht möglich ist.
Der Rohrkörper wird gemäss der Erfindung nach jedem Hub der Pressvorrichtung durch eine im gleichen Takt arbeitende Fördervorrichtung absatzweise um ein entsprechendes Stück weitergefördert. Hiezu dient beispielsweise eine durch einen Schwinghebel hin und her bewegte Vorrichtung, die mit Ansätzen, Nasen od. dgl. versehen ist, die bei dem Vorschub in oder hinter die eingepressten Rillen der Bänder greifen und so diese mit sich weiterbewegen, während sie infolge entsprechender Formgebung oder Anordnung beim Rückgang über die nächsten Rillen hinweggleiten. Diese Vorrichtung kann entweder von aussen in die Ringrillen eingreifen oder im Inneren des Rohrkörpers geführt werden und von innen hinter die Rillen greifen.
Um unzulässige Zugbeanspruchungen durch die absatzweise Weiterförderung von den Bändern fernzuhalten, empfiehlt es sich, die Kalibriervorrichtung, die beispielsweise aus entsprechend ausgebildeten Walzen besteht, im gleichen Takt anzutreiben. Vorteilhaft ist es ausserdem, die Bänder vor dem Einlaufen in die Kalibriervorrichtung über federnd gegen sie gepresste Rollen od. dgl. zu führen, die bei jedem durch die Weiterförderung auftretenden Ruck federnd nachgeben und damit die Zugbeanspruchung ausgleichen.
Die Fig. 6 und 7 der Zeichnung zeigen im Längs-und Querschnitt eine Vorrichtung, durch die in ein aus zwei halbschalenförmig vorgebogenen Bändern gebildetes Rohr jeweils zwei zu geschlossenen Ringen geformte Rillen gleichzeitig eingepresst werden. Die Anordnung der Rillen kann selbstverständlich von der bei dem dargestellten Beispiel abweichen, indem z. B. die Rillen schräg gestellt werden, ihre Tiefe und Breite anders gewählt wird oder eine andere Anzahl je Arbeitshub eingepresst wird. Die Bänder 21 werden zunächst durch eine nicht dargestellte Ka1ibriervorrichtung geführt, in der sie halb- schalenförmig vorgeformt werden.
Von hier aus laufen sie dann in die Pressvorrichtung ein, die aus dem inneren Stützkörper 22 und den äusseren Druekwerkzeugen 23 und 24 besteht. Falls das Rohr aus mehr als zwei Bändern gebildet wird, könnte natürlich eine entsprechend grössere Anzahl von
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äusseren Druckwerkzeugen angeordnet werden.
Bei der in dem dargestellten Beispiel gewählten Ausführungsform werden nicht die beiden Werkzeuge 23 und 24 gegen einen feststehenden Stützkörper angepresst, sondern es ist hier das Druckwerkzeug 24 feststehend und das Werkzeug 23 wird durch eine an und für sich bekannte Vorrichtung absatzweise nach unten gepresst, wodurch gleichzeitig der Stützkörper 22, der sonst mit Hilfe von Federn 25 in gleichem Abstand zwischen den beiden Druckwerkzeugen 23 und 24 gehalten wird, gegen das Werkzeug 24 und das Werkzeug 23 gegen den Stützkörper 22 gepresst wird.
Der Stützkörper 22 ist in Abzugsriehtung des Rohres verlängert und mit entsprechenden Nuten versehen, in die sich jeweils die im vorhergehenden Arbeitshub gepressten Rillen der Bänder 21 einlegen. An sich bekannte federnde Ausstossorgane 26 sorgen dafür, dass nach jedem Presshub die Bänder von den Druckwerkzeugen abgedrückt werden und daher über die die Rillen erzeugenden Bunde dieser Werkzeuge hinwegleiten können.
In Fig. 8 und 9 ist im Längsschnitt und Seitenansicht eine Ausführungsform der Fördervorrichtung gezeigt. Die aus der Pressvorrichtung kommenden Bänder 21 laufen zwischen zwei halbschalenförmig gebogene Führungsstücke 27 ein, die durch Federn 28 nachgiebig miteinander verbunden sind und zwischen denen ein Mitnehmer 29 angeordnet ist, der durch Schwinghebel 30 in hin und her gehende Bewegung versetzt wird. Diese Schwinghebel greifen bei dem Ausführungsbeispiel mittels je zweier Laschen 31 an seitlichen flossenartigen Ansätzen 32 des Mitnehmers 29 an. Diese Ansätze 32 sind in Nuten von zu beiden Seiten angeordneten Lagerstücken 32'geführt. Die Bolzen der Federn 28 sind in den Flossen 32 des Führungsstückes 29 befestigt, so dass die Führungsstücke 27 die Bewegung des Mitnehmers 29 zwangsläufig mitmachen.
Der Mitnehmer 29 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit einer Anzahl von Anschlagflächen versehen, die hinter die Rillen des Bandes greifen und somit das Band in der einen Richtung mitnehmen. Beim Rückgang gleitet er mit seinen konisch verlaufenden Teilen über die Rillen der Bänder hinweg ; hiebei werden die Bänder etwas auseinander gepresst, was infolge der federnden Lagerung der Führungsstücke 27 möglich ist.
In Fig. 10 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit der Fördervorrichtung dargestellt. Hier laufen die aus dem Presswerkzeug kommenden Bänder 21 zwischen eine Anzahl von festgelagerten Führungsrollen 33 ein. Der Mitnehmer 29 besitzt eine Mehrzahl von beweglichen Klemmen 34, die durch Schraubenfedern 35 nach aussen gedrückt werden. Bei dem Arbeitshub des Mitnehmers 29 greifen diese Nocken 34 mit entsprechend ausgebildeten Nasen hinter die Rillen der Bänder 21, während sie beim Rückgang infolge ihrer schrägen Anlauffläche durch die Rillen nach innen gedrückt werden und somit über diese hinweggleiten.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann auch Anwendung finden, wenn mehrere Hohlkörper übereinander angeordnet werden sollen. So können z. B. bei einem konzentrischen Kabel über dem Innenleiter angeordnete schalenförmige, mit gemäss der Erfindung hergestellten Rillen versehene Abstandshalter und der darüber befindliche, aus halbschalenförmigen Bändern bestehende, mit Rillen versehene Aussenleiter in einem Arbeitsgang hergestellt werden.
Ausser einer beliebigen Formgebung der Rillen wird bei dem Verfahren gemäss der Erfindung noch der Vorteil erreicht, dass rohrförmige Hohlleiter, insbesondere Aussenleiter von konzentrischen Kabeln oder Kabelmänteln in maschinellem fortlaufendem Arbeitsgang, z. B. im gleichen Arbeitsgang mit der Herstellung der Kabelseele fertiggestellt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von fortlaufenden, mit Rillen versehenen, aus zwei oder mehr rinnenförmig gebogenen Bändern bestehenden rohrförmigen Hohlkörpern für elektrische Kabel, wie Hohlleiter, Kabelhüllen, Abstandhalter od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder zu offenen Rinnen, deren Profile sich zu einem Rohrprofil ergänzen, geformt und unter Einführung eines starren Stützorgane gemeinsam mit den Rillen versehen werden.