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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für geschnittene
Produkte. Insbesondere betrifft sie eine Transportvorrichtung zum
Einsatz mit einer Säge,
die mehrlagiges Transportgut quer zerschneidet – bspw. Toilettenpapier- und
Küchentuch-Langrollen
sowie Gesichts- und Handtuch-Blattstapel.
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In
allen bekannten Sägen
wird das Schnittgut zu einer Vielzahl von Rollen oder Stapeln in
Einzelhandelsgrößen quer
zerschnitten. Dabei entstehen auch zwei endständige Verschnittstücke, da
die Langrolle bzw. der Langblattstapel länger ist als ein gradzahliges
Vielfaches der Anzahl der daraus hergestellten Einzelprodukte. Die
US-PS Re 30 598 der Anmelderin beschreibt eine Säge zum Aufschneiden eines gefalteten
Papier-Tuch- bzw. -Handtuchstapels, die
US-PS 3 572 681 eine Maschine zum
Herstellen von Blattstapeln.
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Typischerweise
wird das zerschnitte Transportgut auf irgendeine Weise getragen,
wobei die Transportmechanik Unterbrechungen entsprechend den Verschnittorten
enthält.
Ein Beispiel für
eine bekannte Vorrichtung zum Entfernen von Verschnitt beim Transport
ist das Gurt-Schiene-System, dem das Länge-Breite-Verhältnis des
Transportguts zu Grunde liegt.
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Das
Problem beim Stand der Technik – wie dem
Gurt-Schiene-System – ist,
dass dabei zwar ein hoher Anteil der Verschittstücke entfernt wurde, es aber
nicht perfekt arbeitet. Es war für
langsamere Sägen
und Anlagen mit Einwickelmaschinen mit geringerem Automatisierungsgrad
akzeptabel. Bei hohen Geschwindigkeiten und höherem Automatisierungsgrad
wurden mecha nischen Greiffinger bspw. der in der
US-PS 4 977 803 gezeigten Art verwendet.
Diese Einheit ist dahingehend nachteilig, dass die Finger bei Staus
zu brechen neigen, die Finger und die Nockenrollen als wartungsintensiv
gelten, der Fingerrollendurchmesser nicht immer ausreicht und die
konstante Fingerteilung (Fingerabstand) erfordert, dass auch die
Rollen konstant beabstandet einlaufen. Ändert sich also die Schnittlänge (neue
Rollenteilung oder -länge), ändert sich
zwischen den Langrollen auch der Rollenabstand, so dass die Finger
nicht mehr gleichphasig mit den Rollen arbeiten. Man hat versucht,
das Problem der Phasendifferenz in Folge von Änderungen der Rollen- und/oder
Langrollenlänge
mit Änderungen
im Antriebszugs oder mit Servoantrieben auf dem Fingerförderer zu
lösen;
auch damit hat man das von den Herstellern solchen Schnittguts gewünschte Ergebnis
jedoch nicht erreicht.
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Das
Saugbandsystem (bspw.
US-PS 5
458 033 ) soll das Phasenproblem für die Langrollen- und die Rollenlänge lösen und
das Einstellen auf den Rollendurchmesser erleichtern. Das Saugsystem
erfordert jedoch zusätzliche
Arbeitsenergie und bewegt Luft. Die strömende Luft erzeugt Lärm, der
mit Dämpfern
bekämpft
werden muss, sowie Staub, der ein Filter erfordert, das regelmäßig gereinigt – d. h.
gewartet – werden
muss. In Folge des Saugzugs kann sich auch das hintere Ende des
Papierwickels von den Rollen abheben, so dass der Rollenabschluss
nicht einwandfrei ist. Im US Patent 4,462,287 sind Mittel zum Ausbilden
eines Zwischenraums zwischen zwei Förderern vorgeschlagen, so daß kürzere Produkte durch
den Zwischenraum hindurchfallen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine neuartige Transportanordnung für Schnittgut
bereit, die weniger bewegliche Teile verwendet, aber ohne mechanische
Einstellungen auf Größenänderungen
des Schnittguts auskommt. Die Anordnung übernimmt das Schnittgut und
den Verschnitt vom Sägeförderer.
Sie führt
das Schnittgut über
eine offene Wegstrecke an einen Förderer, der das Schnittgut
an eine Verpackungs- oder sonstige Maschine weitergibt. Die Verschnitt-
sowie ein oder mehr ausgewählte
Schnittgut-Einzelstücke können jedoch
durch die offene Wegstrecke herab fallen und erreichen den Förderer nicht.
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Beschreibung der Zeichnung
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Die
Erfindung wird anhand einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben, die
die beigefügten
Zeichnungen darstellen.
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1 ist ein Seitenriss einer
bekannten Rollensäge
der in der US-PS Re 30 598 beschriebenen Art;
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2 ist ein Seitenriß der erfindungsgemäßen Transportanordnung,
die die Lücke
bzw. die Öffnung
zwischen dem Förderer
einer Rollensäge
und einem laufabwärtigen
Förderer überbrückt;
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3 entspricht der 2, aber ohne den Förderer der
Rollensäge;
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4 ist ein Seitenriss des
Rollensägen- und
des laufabwärtigen
Förderers
ohne die erfindungsgemäße Transportanordnung;
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5 ist ein Seitenriss des
nachlaufenden Pendelwagens;
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6 ist ein Seitenriss des
vorlaufenden Pendelwagens;
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7 zeigt den nachlaufenden
Pendelwagen ohne die Greifer;
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8 zeigt den vorlaufenden
Pendelwagen ohne die Greifer;
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9 entspricht der 4, zeigt aber den nach-
und den vorlaufenden Pendelwagen in ihrer den maximalen Öffnung entsprechenden
Position;
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10 entspricht der 9, zeigt aber beide Pendelwagen
in ihrer am weitesten laufabwärtigen Position;
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11 entspricht der 10, zeigt aber beide Pendelwagen
in ihren laufaufwärtigen
Positionen;
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12 zeigt die Transportanordnung
ohne die Greifer als Draufsicht von oben;
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13 entspricht der 12, zeigt aber nur die Pendelwagen;
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14 ist eine Draufsicht der
Antriebswellen und Antriebsriemen der Transportanordnung;
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15 zeigt als Aufriss die
Transportanordnung ohne die Pendelwagen;
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16 ist ein Schnitt in der
Ebene 16-16 der 2;
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17 entspricht der 16, zeigt aber nur die Transportanordnung;
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18 zeigt die Greiferanordnung
für den vorlaufenden
Pendelwagen;
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19 zeigt einen der Greifer
in einer Seitenansicht;
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20 zeigt das laufabwärtige Ende
des nachlaufenden Pendelwagens;
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21 zeigt als Endansicht
die ortsfeste Wanne des laufabwärtigen
Förderers;
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22 zeigt den nachlaufenden
Pendelwagen der 20 und
die ortsfeste Wanne der 21;
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23 zeigt eine Schnittgutfolge
beim Lauf entlang der Transportanordnung, mit dem laufaufwärtigen Verschnittstück unmittelbar
laufaufwärts des
nachlaufenden Pendelwagens;
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24 zeigt den nachlaufenden
Pendelwagen in seiner laufabwärtigen
Position, wobei das laufaufwärtige
Verschnittstück
durch die Öffnung
zwischen den Pendelwagen herab fällt
und die nächste Schnittgutfolge
auf den vorlaufenden Pendelwagen geschoben wird;
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25 zeigt den vorlaufenden
Pendelwagen beim Weiterlauf und das laufabwärtige Verschnittstück der nächsten Schnittfolge,
das durch die Öffnung
fällt;
und
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26 zeigt beide Pendelwagen
in ihren laufabwärtigen
Positionen und die zweite an die erste Schnittgutfolge heran geschoben.
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Spezielle
Ausführungsform – allgemeine
Beschreibung
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In
der 1 bezeichnet das
Bezugszeichen 30 allgemeinen ein Gestell einer herkömmlichen
Rollensäge
mit einem horizontal verlaufenden Förderer 31.
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Auf
einer rotierenden Welle 32 sitzen Messer bzw. Scheiben 33,
die so umlaufen, dass sie die Langrolle L zu identischen Einzelrollen
R zerschneiden. Die Einzelheiten der Rollensäge sind in der US-PS Re 30
598 beschrieben.
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Eine
typische Säge
weist (in Laufrichtung) Klemmen zum Festlegen des Schnittguts beim
Zerschneiden zum Erzeugen eines weiteren Einzelstücks, ortsfeste
Wannen zum Abstützen
des Schnittguts sowie einen Förderer
mit mehreren Schieberköpfen
auf, die das Schnittgut zum Schneideort, weiter durch die Klemmen
und über
die ortsfesten Wannen sowie schließlich aus der Säge hinaus
schieben. Dieser Aufbau findet sich normalerweise in Sägen mit einer
bis vier Spuren. In Folge des Schwenkbogens der Messer liegen diese
Straßen
liegen nicht immer auf der gleichen Höhe. Daher soll sich die folgende Beschreibung
aus Gründen
der Klarheit auf nur eine Spur beziehen; das Hinzufügen weiterer
Spuren beeinflusst weder die Arbeits- noch die Betriebsweise. Der
Schnittgutstrom aus der Säge
heraus kann kontinuierlich (stetig durchlaufend) oder diskontinuierlich bzw.
schrittweise (Start-Stopp) oder im wesentlichen kontinuierlich sein
(vergl. bspw. die
US-PS 5 289 747 )
sein.
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Wie
nun die 2 und 4 zeigen, überbrückt eine
Transportanordnung 35 eine Lücke bzw. Öffnung 36 zwischen
der ortsfesten Wanne 37 der Rollensäge und einer ortsfesten Wanne 38,
die das Schnittgut einem laufabwärtigen
Förderer 39 zuführt. Die 4 zeigt die beiden ortsfesten
Wannen ohne die Transportanordnung. Die ortsfeste Wanne 37 ist am
laufabwärtigen
Ende des Förderers 31 der
Rollensäge
angeordnet. Eine Vielzahl von Schieberköpfen 40 sitzt auf
einem durchlaufenden Band, das über einen
laufabwärtige
Scheibe 41 und eine laufaufwärtige Scheibe (nicht gezeigt)
läuft.
Die Scheibe 41 ist mit einer Schutzhaübe 42 abgedeckt.
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Wie
die 2 zeigt, weist die
Transportanordnung 35 einen nachlaufenden Pendelwagen 44 (vergl.
auch 5) und einen vorlaufenden
Pendelwagen 45 (vergl. auch 6)
auf, die hin und her verfahrbar auf einem Gestell 46 (vergl.
auch 12) gelagert sind.
Zwecks klarerer Darstellung zeigt die 9 die
Pendelwagen ohne das Gestell. In den 2, 9 befinden der nachlaufende Pendelwagen 44 sich
in seiner am weitesten laufabwärtigen
und der vorlaufende Pendelwagen 45 in seiner am weitesten laufaufwärtigen Stellung.
Die Pendelwagen belassen zwischen sich eine Lücke 47.
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Die 10 zeigt beide Pendelwagen
in ihrer am weitesten laufabwärtigen,
die 11 beide in ihrer
am weitesten laufaufwärtigen
Lage (Greifer zur Klarheit weggelassen).
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Die 23–26 zeigen
einen typischen Arbeitszyklus. Die 23 zeigt
beide Pendelwagen 44, 45 in ihrer laufaufwärtigen Lage
geparkt, d. h. in der "Ziel"-Lage des nachlaufenden Pendelwagens,
die das letzte abgeschnittene Einzelprodukt einer Langerolle bzw.
eines Blattstapels einnimmt, wenn es vom nachlaufenden Pendelwagen
laufabwärts
bewegt werden soll.
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Die
Pendelwagen überbrücken die Öffnung 36 zwischen
den ortsfesten Wannen 37, 38 und eine erste Reihe
(d. h. eine Langrolle oder ein Blattstapel) von abgeschnittenen
Einzelprodukten 50 wird gerade von einem Schieberkopf 40 über die
Pendelwagen geschoben. Das letzte Gut- bzw. das laufaufwärtige Einzelprodukt 50b wird
auf den nachlaufenden Pendelwagen 44 geführt und
das laufaufwärtige
Verschnittstück 51 ist
vom Pendelwagen frei. Das laufaufwärtige Einzelprodukt 50b wird
auf dem Pendelwagen von einem Greifer 52 fest gehalten.
Die nächste
Reihe bzw. Langrolle 53 befindet sich laufaufwärts der
Reihe 50.
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An
diesem Zeitpunkt wird der nachlaufende Pendelwagen laufabwärts beschleunigt,
um das laufaufwärtige
Einzelprodukt 50b vom Verschnittstück 51 weg zu befördern. Das
Einzelprodukt 50b wird ebenfalls vom Schieberkopf 40 weg
bewegt, damit letzterer um die Scheibe 41 laufen kann.
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Während der
nachlaufende Pendelwagen 44 vom vorlaufenden Pendelwagen 45 weg
läuft, öffnet sich
die Lücke 47 zwischen
ihnen. Das Verschnittstück 51 fällt durch
die Lücke 47 und
durch die Öffnung 36 (9) zwischen den ortsfesten
Wannen 37, 38.
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Beim
Herstellen der Lücke 47 führt der
vorlaufende Pendelwagen 45 eine kurze Bewegung in seine
Zielposition aus, der die erwartete Lage des ersten Gut- bzw. laufabwärtigen Einzelprodukts 53a der
nächsten
Reihe 53 zu Grunde liegt. Der nachlaufende Pendelwagen 44 läuft dann
in seine laufabwärtige
Lage ein und verbleibt dort (24).
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Erreicht
das erste Gut-Einzelprodukt 53a der nächsten Reihe seine Zielposition
(24), beschleunigt der
vorlaufende Pendelwagen 45 und schließt die Lücke zwischen den Pendelwagen.
Das laufabwärtige
Verschnittstück 54 der
Reihe 53 liegt nun vor dem Pendelwagen und fällt in die
Lücke 47 (25). Das Einzelprodukt 53a wird
von einem Greifer 55 auf dem Pendelwagen zurück gehalten.
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Der
vorlaufende Pendelwagen nähert
sich weiter seiner laufabwärtigen
Lage (26). Das letzte
Einzelstück 50b der
Reihe 50 trifft auf das erste Einzelprodukt 53a der
Reihe 53 und die Greifer 52, 55 werden
angehoben, um diese Einzelstücke
freizugeben. Der nächste
Schieberkopf 40 hinter der Reihe 53 schiebt beide
Reihen laufabwärts
auf den Förderer 39,
der das Einzelprodukt laufabwärts
zur Verpackungs- oder anderen Maschine transportiert.
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An
diesem Zeitpunkt kehren beide Pendelwagen in ihre laufaufwärtige Position
zurück
und sind dann für
den nächsten
Arbeitszyklus bereit.
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Jeder
Pendelwagen ist lang genug, um die von der Bewegung des arderen
erzeugte Lücke
zu schließen.
Die gemeinsame Länge
der Pendelwagen ist größer als
die der Öffnung 36 zwischen
den ortsfesten Wannen 37, 38 plus der weitesten
Laufstrecke des einen oder anderen Pendelwagens. Daher können die
Pendelwagen in der Bewegung als Paar die Einzelprodukte stetig über der Öffnung 36 abfangen. Der
nachlaufende Pendelwagen kann mit dem Produktstrom mitlaufen und
eine Lücke
erzeugen, während
der vorlaufende Pendelwagen mit dem Produktstrom mitlaufend die
gleiche Lücke
schließt,
so dass der Produktstrom normal bleibt. Da die Pendelwagen beim
Erzeugen und dann Schließen
der Lücke
mit dem Produktstrom mitlaufen, stützen sie qualitativ hochwertige
Einzelprodukte präzise
ab und lassen auszuwerfende Produkte aus dem Produktstrom heraus
fallen. Nach jedem solchen Zyklus fahren die Pendelwagen als Paar
in ihre Ausgangspositionen zurück
und stützen
dabei das Produkt weiter ab, während
der nächste
Schieberkopf die Vorwärtsbewegung
des Produktstroms aufrecht erhält.
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Die
Pendelwagen lassen sich zum Auslesen und Entfernen nicht nur von
Verschnitt, sondern auch eines beliebigen bestimmten Einzelprodukts
aus einer Produktreihe verwenden. Bspw. lässt sich zwecks Probenentnahme
eine ausgewählte
Rolle mitten aus einer Langrolle bereits zugeschnittener Einzelrollen
heraus nehmen, indem man den nachlaufenden Pendelwagen beschleunigt,
um die Lücke zu öffnen, unmittelbar
bevor die ausgewählte
Rolle vom nachlaufenden Pendelwagen übernommen wird. Rollen laufaufwärts der
ausgewählten
werden vom vorlaufenden Pendelwagen abgestützt.
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Um
Verschnitt- oder sonstige ausgewählte Einzelstücke durch
die Lücke
zwischen den Pendelwagen fallen zu lassen, reicht im allgemeinen
deren Eigengewicht aus. Zuweilen bleiben jedoch in Folge verworrener
Fasern Verschnittstücke
am angrenzenden Gut-Produkt haften. Reicht dieses Anhaften aus, um
das Verschnittstück
daran zu hindern, in die Lücke
zu fallen, muss evtl. zusätzliche
Kraft aufgebracht werden. Dies erfolgt am besten kontaktfrei wie mit
einem zeitgesteuerten Luftstoß.
Zum Abblasen locker haftender Verschnittstücke reicht eine ortsfest am
Gestell der Transportanordnung angebrachte Luftdüse. Sind längere Luftstöße erforderlich,
kann man auf jedem der Pendelwagen eine Düse anbringen.
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Ausführliche Beschreibung
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Wie
die 6, 13 und 17 zeigen,
weist der vorlaufende Pendelwagen 45 ein Paar Seitenwände 56, 57,
einen unteren Verbindungsarm 59 sowie eine Vielzahl von
Platten 60–64 auf,
die vier Wannen bilden, und zwar jeweils eine pro Spur der Rollensäge. Die 17 zeigt auf jeder Wanne
eine Reihe Einzelprodukte 50. Jede Wanne enthält einen
Schlitz 65, durch den die Schieberköpfe 40 des Förderers
hindurch greifen können.
Die Wannen werden von den Seitenwänden 56, 57 und
von vertikalen Platten 66 getragen.
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Die
Wannen des vorlaufenden Pendelwagens sind wie die ortsfeste Wanne 37 der
Rollensäge gestaltet
und gleiten unter die ortsfeste Wanne, wenn der Pendelwagen seine
am weitesten laufaufwärtige Position
einnimmt (vergl. 16).
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Die
Greifer 55 sitzen auf einer Welle 68 (18), die drehbar auf dem
vorlaufenden Pendelwagen gelagert ist. Die beiden endständigen Greifer 55a, 55b sind
direkt auf die Welle 68 aufgesetzt, die beiden mittleren
Greifer 55c, 55d auf eine kurze Parallelwelle 69,
die an die Welle 68 angesetzt ist. Jeder Greifer weist
einen federnden Finger oder Federarm auf, der an das Produkt auf
der zugehörigen
Wanne anlegbar ist.
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Die
Greifer sind auf dem Pendelwagen angeordnet und nehmen daher stets
die Solllage relativ zu den Wannen ein, um das Produkt auf den Pendelwagen
aufzuklemmen. Die Ein-Aus-Schwenkbewegung der Greifer wird gesteuert,
indem die Welle 68 von Hebelarmen 69 gedreht wird.
Die Arme werden von Federn 70 an das Produkt gedrückt. Die
Hebelarme lassen sich bspw. durch Druckluftzylinder oder Magnetventile
schwenken. Jedoch ist eine mechanische Steuerung vermutlich aus
Gründen
der Kosten, der Wiederholbarkeit, der Zuverlässigkeit und der Empfindlichkeit
gegenüber
der Geschwindigkeit optimal. Mit einer Kombination von ortsfesten
Anschlägen und
Schrägen
auf dem Gestell der Transportanordnung sowie von auf den Pendelwagen
angeordneten Anschlägen
und Schrägen
lassen die Greifer sich wiederholbar und von der Maschinengeschwindigkeit unabhängig steuern
und am laufabwärtigen
Ende der Laufstrecke zuverlässig
und zwangsweise öffnen.
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Der
nachlaufende Pendelwagen 44 ist in den 5, 13 und 20 gezeigt. Der nachlaufende
ist entsprechend dem vorlaufenden Pendelwagen aufgebaut, braucht
aber keine Schlitze für
den Durchgriff der Schieberköpfe 40.
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Der
nachlaufende Pendelwagen weist Seitenwände 71, 72 sowie
eine Bodenplatte 73 auf, die Wannen 74–77 bildet.
Die Greifer 52 sind an eine Welle 78 (20) angesetzt, die in den
Seitenwänden
drehbar gelagert ist. Die mittleren Greifer sind an eine kurze Parallelwelle 79 angesetzt.
Die Welle 78 wird auf die gleiche Weise wie die Welle 68 angesteuert,
um die Greifer zu betätigen.
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Eine
andere Methode, um zu gewährleisten, dass
das Fördergut
auf dem nachlaufenden Pendelwagen auf Grund seiner höheren Beschleunigung
bei der Trennung vom Schieberkopf des Sägeförderers mit dem Pendelwagen
beschleunigt, nicht rückwärts gleitet,
ist, den Wannenoberflächen
eine Einweg-Traktionseinrichtung
hinzuzufügen.
Diese Einrichtung fügt
Traktion gegen das Fördergut
hinzu, während
der Pendelwagen laufabwärts
fährt,
gleitet aber problemlos über
das Fördergut,
während
der Pendelwagen laufaufwärts
fährt oder
steht. Diese Einrichtung kann die Form eines jalousieartig lamellierten
Streifens oder einer Einweg-Fasermatte wie bspw. einer Flusenbürste annehmen.
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Der
nachlaufende Pendelwagen wirkt mit der ortsfesten Wanne 38 zusammen,
die in 21 gezeigt ist.
Die ortsfeste Wanne weist Seitenarme 81, 82 sowie
untere Arme 83 auf, die eine Bodenplatte 84 tragen,
die mit Wannen 85–88 versehen
ist. Die Seitenarme sind an Rohr 89 (22) auf dem Gestell der Transportanordnung
angesetzt. Falls erwünscht, kann
die ortsfeste Wanne entfallen; der nachlaufende Pendelwagen übergibt
dann das Fördergut
direkt an den laufabwärtigen
Förderer,
falls dieser sich weiter laufaufwärts befindet. Erreicht der
nachlaufende Pendelwagen seine laufabwärtige Lage, gleitet seine Bodenplatte 73 über die
Bodenplatte 84 des ortsfesten Pendelwagens, so dass die
Wannen übereinander
liegen, wie in 22 gezeigt.
Daher kann das Transportgut problemlos vom Pendelwagen zur ortsfesten
Wanne laufen.
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Wie
die 12, 15 und 16 zeigen,
weist die Transportanordnung ein allgemein rechteckiges Gestell 46 mit
einem Paar waagerechter Seitenrohre 89 (vergl. auch die 17, 20 und 22),
vertikalen Stützwinkeln 93, 94 an
jedem Ende der Seitenrohre und horizontalen Querrohre 95, 96 auf,
die an die Stützwinkel
angesetzt sind.
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Eine
laufaufwärtige
Antriebswelle 97 wird vom Lager 98 und dem laufaufwärtigen Getriebe 99 gestützt, die
auf den laufaufwärtigen
Winkel 93 an geordnet sind. Eine laufabwärtige Antriebswelle 100 wird
von einem Lager 101 und dem laufabwärtigen Getriebe 102 getragen,
die auf laufabwärtigen
Winkeln 94 angeordnet sind. Die laufaufwärtige Antriebswelle
wird von einem laufaufwärtigen
Servomotor 104 und einem 90°-Schneckengetriebe 99 angetrieben,
die auf dem rechten Stützwinkels 93 angeordnet sind.
Die laufabwärtige
Antriebswelle wird von einem laufabwärtigen Servomotor 106 und
dem 90°-Schneckengetriebe 102 angetrieben,
die auf dem rechten Stützwinkel 94 angeordnet
sind.
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Eine
innere und eine äußere Riemenscheibe 110, 111 sind
auf die Enden der Antriebswelle 97 aufgesetzt, eine innere
und eine äußere Riemenscheibe 112, 113 auf
jedes Ende der Antriebswelle 100. Ein innerer und ein äußerer Treibriemen 114, 115 sind um
die innere bzw. die äußeren Riemenscheiben
geführt.
Die inneren Riemenscheiben 112 sind drehfest auf die Antriebswelle 100 aufgesetzt;
die anderen inneren Riemenscheiben 110 sind über ein
Lager auf die Welle 97 aufgesetzt und können leer durchdrehen. Die äußeren Riemenscheiben 111 sind
drehfest auf die Antriebswelle 97 aufgesetzt; die anderen äußeren Riemenscheiben 113 laufen
leer auf der Welle 100 durch. Die Riemen 114 werden
daher vom Servomotor 106, die Riemen 115 vom Servomotor 104 angetrieben.
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Wie
die 13 zeigt, weist
der nachlaufende Pendelwagen 44 seitlich sich erstreckende
Seitenflügel 117, 118 auf,
die nach außen über die
inneren Riemen 114 vorstehen. Die Flügel sind mit Klemmen 119 am
Unterlauf der inneren Riemen festgelegt (vergl. auch die 2 und 12).
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Entsprechend
weist der vorlaufende Pendelwagen 45 seitlich sich erstreckende
Seitenflügel 121, 122 auf,
die sich auswärts über die äußeren Riemen 115 erstrecken.
Die Flügel
sind mit Klemmen 123 am Unterlauf der äußeren Riemen festgelegt.
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Der
nachlaufende Pendelwagen wird von den inneren Riemen 114 und
dem zugehörigen
Servomotor 106 hin und her verfahren, der vorlaufende Pendelwagen
von den äußeren Riemen 115 und
dem zugehörigen
Servomotor 104. Die Pendelwagen können sich daher unabhängig voneinander
bewegen. Die Pendelwagen werden von ihren Servomotoren aus der programmierbaren
Steuerlogik der Säge nach
Maßgabe
des Durchsatzes und der Länge
des hergestellten Produkts lage- und zeitgesteuert. Es wäre auch
möglich,
die Pendelwagen direkt von Linearaktoren mit Positionsrückmeldung
antreiben zu lassen – bspw.
einem Linearmotor oder einem servohydraulischen Zylinder.
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Die
Transportanordnung bietet folgende Vorteile:
- 1.
Bei Änderungen
der Produktparameter – bspw. Schnittlänge, Höhe oder
Durchmesser, Verschnittlänge,
Langstapel- oder Langrollenlänge – sind innerhalb
typischer Produktgrößenbereiche nur
selbsttätige
elektrische Einstellungen erforderlich.
- 2. Auch beim Einsatz von Greifern werden nur zwei Einzelprodukte
aus jedem Langstapel oder jeder Langrolle von etwa anderem als den
Wannen berührt.
Dadurch bleiben Produktmarkierungen und die Neigung zum Verlust
von Bahnenden oder Leim auf Produktoberflächen gering.
- 3. Im Vergleich zur Unterdruckabstützung der Rollen über der Öffnung verbraucht
das Pendelwagensystem weniger Energie und es erzeugt weniger Lärm.
- 4. Das gleiche Pendelwagenkonzept ist gleich gut auf kontinuierlich
und diskontinuierlich arbeitende Sägen anwendbar.
- 5. Mit dem Pendelwagensystem lassen sich Schnittprodukte voller
Länge wie
auch Verschnitt aus dem Produktstrom herausnehmen. Das Herausnehmen
von Einzelprodukten voller Länge kommt
der Qualitätskontrolle
und der Sicherung eines hohen Wirkungsgrads entgegen; desgl. lassen
sich Einzelprodukte aus dem Ausgangsstrom der Säge herausnehmen, so dass man
Produktstaus in die Schneidzone hinein vermeidet.