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Die
Erfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung bzw. einen Injektor
zur Injektion von wenigstens einer Injektionsflüssigkeit und mit einem Gehäuse mit einer
Kontaktfläche
zum Aufstützen
auf der Haut, mindestens einer Kammer, die in dem Gehäuse angeordnet
ist und die eine Injektionsflüssigkeit
enthält, einer
Injektionsnadel, die, in einer Betätigungsrichtung angeordnet
ist, die sowohl die wenigstens eine Kammer als auch die Kontaktfläche kreuzt,
in dem Gehäuse
von einer Ruheposition, bei der sich die Nadelspitze – in Betätigungsrichtung
gesehen – vor
der mindestens einen Kammer befindet, bis zu einer Injektionsposition,
in der die Spitze die Haut durchdrungen hat, verschiebbar ist.
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In
den letzten Jahren sind Allergien ein zunehmendes Problem, insbesondere
in der westlichen Welt geworden. Deshalb nimmt die Forderung, in
der Lage zu sein, derartige Krankheiten schnell, sicher und reproduzierbar
zu diagnostizieren, stetig zu.
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Herkömmlicherweise
werden Allergien dadurch diagnostiziert, dass manuell eine Mehrzahl
von unterschiedlichen Allergenlösungen
auf die Unterseite des Unterarms des Patienten aufgebracht werden. Danach
wird eine Injektionsnadel durch die einzelnen Tropfen und ungefähr einen
Millimeter in die Haut gepickst, so dass zum Absorbieren von etwas
Lösung eine
Vertiefung gebildet wird.
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Wenn
die Person allergisch gegenüber
einer Allergenlösung
ist, wird sich die Haut nach etwa 10 bis 15 Min. röten und
um die Injektionsvertiefung zu einem Maß anschwellen, das von der
Menge oder der Konzentration der Lösung, die durch die Vertiefung
absorbiert werden kann, abhängt.
Das Maß der allergischen
Reaktion kann als eine Funktion der Erstreckung der Schwellung angegeben
werden.
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Jedoch
ist es sehr schwierig diese Lösungsmenge
mit großer
Genauigkeit zu dosieren, da die Eindringtiefe der Nadel und dabei
die Volumenkapazität
der Vertiefung ausschließlich
von der Routine und dem Können
der handelnden Person abhängt.
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Mit
der oben beschriebenen herkömmlichen Methode
kann der Grad der allergischen Reaktion deshalb nicht mit der nötigen Genauigkeit
und Reproduzierbarkeit geschätzt
werden.
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Da
verschiedene Allergenextrakte oft bei Tests von allergischen Reaktionen
verwendet werden, ergibt sich darüber hinaus eine zusätzliche
Gefahr der Verwechslung der Testlösungen. Weiterhin werden die
Lösungen
direkt auf die Haut aufgetragen was die Möglichkeit einer Kontamination
mit Allergie hervorrufenden Stoffen eröffnet, was eine falsche positive
Antwort geben könnte.
Bei Benutzung des offenen Handhabens von Allergenextrakten besteht
weiterhin die Gefahr, dass die handhabende Person gegenüber einem
der entsprechenden Allergenextrakte sensibilisiert wird.
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Ein
zusätzliches
Problem der herkömmlichen
Methode ist die Gefahr einer Infektion für die handhabende Person dadurch,
dass die Injektionsnadel nach Benutzung ungeschützt verbleibt.
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In
der US-A-5,099,857 ist ein Aufbau mit einer bewegbaren Injektionsnadel
und einer abgedichteten Ausnehmung oder Kapsel beschrieben, die eine
Allergenlösung
enthält.
Bei der Injektion zerreißt die
Nadel die Kapsel und die Lösung
wird demzufolge auslaufen und ein Tropfen auf der Haut bilden, wonach
die Nadel über
den Tropfen auf die selbe Weise wie oben beschrieben in die Haut
eindringt. Auch in diesem Fall ist die Einschätzung der möglichen Hautreaktion ungenau.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Injektionsvorrichtung bzw. einen Injektor
der in dem Eröffnungsabsatz
angegebenen Art zu schaffen, wodurch es möglich wird, eine Injektion
leicht, schnell und mit größerer Genauigkeit
und Reproduzierbarkeit durchzuführen,
als dies bis jetzt bekannt ist.
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Dies
wird erfindungsgemäß durch
die Tatsache erreicht, dass in der Nadelspitze mindestens eine Ausnehmung
ausgebildet ist, die bei Betätigung
der Injektionsvorrichtung zum Aufnehmen einer festen Menge Injektionsflüssigkeit
dient, sobald die Ausnehmung in der Nadelspitze die mindestens eine
Kammer passiert, und dass mindestens eine Membran, die fest mit
dem Gehäuse
verbunden ist, nach der mindestens einen Kammer angeordnet ist.
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Dadurch
wird erreicht, dass die Dosierung sehr genau ist und dass die Eindringtiefe
der Nadel mit großer
Genauigkeit mittels einem integrierten Anschlag festgelegt werden
kann, so dass beispielsweise der Grad einer allergischen Reaktion
mit gewünschter
Genauigkeit und Gleichmäßigkeit
bestimmt werden kann.
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An
der Spitze weist die Nadel innen eine kleine Querverlängerung
auf. Die Ausnehmung in der Spitze kann demzufolge vorteilhafterweise
ein Auge sein, das leicht hergestellt werden kann mit einem ausreichend
großen
Volumen, und das in der Lage ist, Injektionsflüssigkeit von den zwei Öffnungen
des Auges gleichzeitig aufzunehmen.
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In
der Membran kann vorher ein Schlitz ausgebildet werden, der bei
der Injektion den Hindurchtritt der Nadel ermöglicht und währenddessen
eng um die Nadel herum anliegt. Wenn die Nadelspitze die Kammer
durchquert, wird Injektionsflüssigkeit
in der Ausnehmung gesammelt, genau dann, wenn Injektionsflüssigkeit
darüber
hinaus auf der Nadel aufgebracht ist. Die letztere Injektionsflüssigkeit
wird von der Nadel weggewischt, wenn diese in den eng anliegenden
Schlitz eindringt, so dass nur die genau definierte Menge der Injektionsflüssigkeit
in der Ausnehmung der Nadel verbleibt. Gleichzeitig dient die Membran
dazu, zu verhindern, dass jegliche Injektionsflüssigkeit in der gepunkteten
Kammer auf die Haut ausläuft.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
kann es die Nadel selbst sein, die den Schlitz bildet, wodurch eine
vollständige
Dichtheit und Sterilität
des Gehäuseinneren
in der Ruheposition des Injektors vor seiner Aktivierung sichergestellt
ist.
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Das
Gehäuse
kann einen Fuß mit
einer Kontaktfläche
und einem Oberteil aufweisen, der die Nadel trägt und beweglich angeordnet
ist im Bezug auf den Fuß,
so dass der Injektor leicht durch einen manuellen Druck auf die
Spitze betätigt
werden kann, während
der Fuß sich
auf der Haut abstützt.
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In
dem Fuß kann
darüber
hinaus ein Durchgangskanal ausgebildet sein, der sowohl zur Steuerung
der Injektionsnadel als auch zur Aufnahme der Membran und der Kammer
dienen kann.
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Zum
genauen Festlegen der Eindringtiefe der Nadel kann an dem Oberteil
und dem Fuß des Gehäuses ein
erster und ein zweiter Anschlag vorgesehen sein, um in der Injektionsstellung
der Nadel gleichzeitig zu wirken.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung können
sowohl Fuß als
auch Oberteil aus einem festen Material gebildet sein. Zwischen
den beiden Teilen kann weiterhin eine Druckfeder vorgesehen sein,
zum Zurückbringen
der Nadel vollständig oder
teilweise nach der Injektion, so dass die Gefahr, dass sich jemand
mit der Nadelspitze sticht, eliminiert ist.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung kann das Oberteil des Gehäuses aus einem Elastomermaterial
gebildet sein und das Oberteil und der Fuß können eng miteinander verbunden
sein. Dadurch ist es möglich,
eine sterile Umgebung in dem Injektor beizubehalten. Weiterhin kann
die Luft in dem Gehäuse
vorteilhafterweise als Druckeinrichtung zum Zurückfahren der Nadel nach der
Injektion verwendet werden.
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Um
zu verhindern, dass der Injektor fälschlicherweise doppelt aktiviert
wird, kann das Gehäuse vollständig oder
teilweise von einer Hülle
aus vorzugsweise dünnem
Material umgeben sein, wie beispielsweise Papier. Die Hülle kann
so angeordnet sein, das sie verformt oder aufgebrochen wird, wenn der
Injektor aktiviert wird, so dass unmittelbar erkannt werden kann,
ob der Injektor bereits verwendet wurde. Die Hülle kann vorteilhafterweise
auch dazu verwendet werden, beispielsweise mit einer speziellen Farbe,
die entsprechende Injektionsflüssigkeit
in dem Injektor anzugeben bzw. anzuzeigen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend genauer beschrieben, wobei nur exemplarische
Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschriebenen werden, in denen:
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1 eine
Axialquerschnittansicht von der Seite einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Injektors
in Ruhestellung ist,
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2 den
Injektor von 1 zeigt, jedoch gedreht um 90° um die Achse,
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3 den
Injektor von 2 in einer ersten Aktivierungsphase
zeigt,
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4 den
Injektor von 3 in einer zweiten Aktivierungsphase
zeigt,
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5 den
Injektor von 3 in Injektionsstellung zeigt,
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6 den
Injektor von 3 nach Injektion zeigt,
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7 eine
Axialschnittansicht von der Seite einer zweiten Ausführungsform
eines erfin dungsgemäßen Injektors
in Ruhestellung ist,
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8 eine
Seitenansicht des Injektors von 7 in einer
Injektionsstellung ist, und
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9 den
Injektor von 8 nach Injektion zeigt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beschrieben unter der Annahme, dass die
Injektionsvorrichtung bzw. der Injektor für einen Allergietest verwendet wird.
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Die
Raumausrichtung von verschiedenen Komponenten des Injektors basiert
weiterhin auf der Position des Injektors in der Zeichnung. In diesem Zusammenhang
ist anzumerken, dass der Injektor genauso gut in jeder anderen geeigneten
Stellung verwendet werden kann.
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Aus
Gründen
der Klarheit ist der Injektor in vergrößertem Maßstab in der Zeichnung dargestellt. Tatsächlich würde er einen
Durchmesser von beispielsweise 10 mm und eine Höhe von beispielsweise 25 mm
aufweisen.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist der Injektor als ein Zylinder mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet.
Im Rahmen der Erfindung kann der Querschnitt jedoch auch polygonal
sein oder jegliche andere geeignete Ausbildung aufweisen.
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Der
Injektor, der in den 1 bis 6 gezeigt
ist, wird allgemein mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet.
Die Hauptkomponenten des Injektors sind ein Fuß 2, ein Oberteil 3 und
eine Injektionsnadel 4. Der Injektor wird in dem dargestellten
Falle für
die Injektion in ein nur fragmentarisch dargestelltes Teil einer
Haut 5 verwendet.
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Der
erfindungsgemäße Injektor
darf nur einmal verwendet werden. Nach Verwendung muss er entsorgt
werden. Es ist deshalb wichtig, dass der Injektor zu einem vernünftigen
Preis hergestellt werden kann. Das Oberteil und der Fuß des Injektors
werden deshalb mittels Spritzguss aus einem geeigneten Kunststoff
gebildet. Jedoch können
Metall, Glas oder andere Materialien, die die Forderung für eine adäquate Starrheit
und Formhaltigkeit erfüllen,
ebenfalls verwendet werden.
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Das
Oberteil ist als eine Kappe ausgebildet, mit einem Boden 6 und
einer hängenden Schürze 7, zur
Aufnahme des Fußes 2 in
einer Gleitpassung. Innen weist das Oberteil einen zentralen Zapfen 8 auf. Ein
oberer Abschnitt 9 der Nadel 4 ist in diesen Zapfen 8 eingeformt
oder daran befestigt, beispielsweise mittels einer Presspassung.
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Der
Fuß 2 weist
eine Kontaktseite 12 auf, mit der sich der Injektor auf
der Haut 5 während
der Injektion abstützt.
Zwischen der Kontaktseite 12 und dem Boden 13 des
Sackloches 10 erstreckt sich ein zentraler Kanal 14 der
in drei Abschnitten 15, 16 und 17 abgestuft
ist.
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Ein
unterer Abschnitt 18 der Nadel 4 ist in einer
Gleitpassung in dem oberen Abschnitt 15 des Kanals aufgenommen,
wobei dieser Abschnitt dazu dient, die Nadel während der Injektion zu führen.
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In
dem Mittelabschnitt 16, der einen größeren Querschnitt aufweist
als der obere Abschnitt 15, ist eine Kammer oder Kapsel 19 gesetzt,
die eine Injektionsflüssigkeit 20 enthält.
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In
dem unteren Abschnitt 17 ist eine eng anliegende, elastomere
Membran 21, beispielsweise aus Gummi, eingesetzt. Die Kammer 19 ist
aus einem relativ dünnen
und leicht brechbarem Kunststoff gebildet, die vor der Verwendung
hermetisch die Flüssigkeit 20 einschließt. Die
Kammer oder Kapsel weist eine obere Wand 22 und eine untere
Wand 23 auf.
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In
der Membran 21 ist ein Schlitz 24 ausgebildet,
der quer in 1 und längs in den 2 bis 6 ersichtlich
ist.
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Zwischen
dem Fuß 2 und
dem Oberteil 3 ist weiterhin eine Druckfeder 25 gesetzt.
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Die
Nadel 4, die auch bei den Durchschnittsfachleuten als ein
Lanzett bekannt ist, ist beispielsweise aus Stahl oder einem starken,
starren Kunststoff gebildet. In dem dargestellten Fall weist die
Nadel einen rechtwinkligen Querschnitt mit zwei relativ engen Seiten
und zwei relativ breiten Seiten auf. Am Boden der Nadel gibt es
eine scharfe Spitze 26 mit einem Auge 27, das
sich durch die Spitze erstreckt und in den beiden Breitenseiten
endet.
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In
dem Fuß 2 gibt
es weiterhin ein Entlüftungsloch 28 zum
Ausgleich des Druckes in dem Sackloch 13 des Fußes, wenn
der Injektor betätigt wird.
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Während des
Lagerns ist der Injektor steril verpackt in einer Verpackung (nicht
dargestellt), beispielsweise aus einer Plastikfolie. Wenn der Injektor benutzt
werden soll, wird die Verpackung aufgebrochen und der Injektor wird
auf die Haut 5 gesetzt, wie in den 1 bis 6 dargestellt.
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In 1 ist
der Injektor in seiner Ausgangsposition von der engen Seite der
Nadel dargestellt und in den 2 bis 6 von
der breiten Seite der Nadel. Wie dargestellt, befindet sich die
Nadelspitze 26 in der Ausgangsstellung, mit einem geringen
Abstand oberhalb der oberen Wand 22 der Kapsel 19.
In 3 ist das Oberteil 2 mit einem mittels
des gezeigten Pfeiles angedeuteten Finger nach unten, um einen gewissen
Abstand gegen die Wirkung der Federkraft der Druckfeder 25 gedrückt. Währenddessen hat
die Nadelspitze die obere Wand der Kapsel 19 durchbrochen
und das Auge 27 der Spitze 26 befindet sich nunmehr
in der Flüssigkeit 20.
Zu diesem Zeitpunkt wird das Auge mit der Flüssigkeit gefüllt die gleichzeitig
den Rest der Oberfläche
der Spitze benetzt.
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In 4 ist
die Nadelspitze mit dem flüssigkeitsgefüllten Auge 27 in
die untere Wand 23 der Kapsel 19 und weiterhin
durch den Membran 21 – Schlitz 24 eingedrungen,
die eng um die Spitze zusammengedrückt wird, durch die Federkraft,
die in der Membran erzeugt wird, wenn der Schlitz geöffnet wird.
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Dadurch
wird alle Flüssigkeit
von der Nadel und ihrer Spitze abgewischt, mit der Ausnahme der Flüssigkeit
in dem Auge 27. Da der Schlitz der Membran eng um die Nadel
anliegt, verbleiben die abgewischte Flüssigkeit und die Flüssigkeit,
die durch die gebrochene untere Wand 23 der Kapsel von
selbst ausgelaufen war, auf der Oberseite der Membran zurück.
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Jedoch
wird die Flüssigkeit
in dem Auge nicht in Kontakt mit der Wand des Schlitzes 24 kommen,
wodurch verhindert wird, dass sie mechanisch während des Durchtritts durch
den Schlitz der Membran abgewischt wird. Nach Durchtritt stellt
die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
sicher, dass die Flüssigkeit
in dem Auge zurückgehalten
wird.
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Während der
endgültigen
Injektion, dargestellt in 5, wird
eine vollständig
genau festgelegte Menge von Flüssigkeit
in die Vertiefung 29 eingeführt, die in der Haut 5 während des
Eindringens der Nadel ausgebildet wird.
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Die
Eindringtiefe der Nadel wird weiterhin vollständig genau festgelegt durch
gleichzeitige obere Anschlagseiten 30 und 31 an
dem Fuß und
entsprechend untere Anschlagseiten 32 und 33 an
dem Oberteil. Wenn die entsprechenden Anschlagseiten an den beiden
Teilen 2 und 3 des Injektors zusammentreffen,
befindet sich die Nadelspitze in einer gewünschten Eindringtiefe, entsprechend
dem Abstand von der Anschlagseite des Fußes.
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In 6 ist
die Injektion abgeschlossen. Die Flüssigkeit in dem Auge 27 ist
in der Ausnehmung 29 aufgenommen, während die Druckfeder die Spitze aus
der Vertiefung herausgezogen hat, um einen Abstand oberhalb der
Kontaktseite des Fußes,
so dass der Patient oder die Bedienungsperson sich nicht ungewollt
selbst mit der Spitze gestochen hat. Da der Mittenzapfen 8 des
Oberteils ziemlich eng in das Sackloch 10 des Fußes eingepasst
ist, aufgrund der engen Gleitpassung zwischen diesen Teilen, wird das
Oberteil jedoch gestoppt, bevor es vollständig in seine Ausgangsposition
zurückkehrt,
so dass es möglich
ist zu sehen, ob der Injektor verwendet wurde oder nicht.
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Nach
der Verwendung wird der Injektor entfernt zum Ablagern und/oder
Zerstören.
Nachdem eine vorbestimmte Zeitdauer verstrichen ist, typischerweise
10 bis 15 Min., wird das Ausmaß der Schwellung,
die die Injektionsflüssigkeit
hervorgerufen haben könnte,
gemessen. Der gemessene Wert kann dazu verwendet werden, den Grad
der allergischen Reaktion gegenüber
der entsprechenden Injektionsflüssigkeit
abzuschätzen.
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Die
medizinische Einschätzung
der Allergie kann jedoch mit einer sehr viel höheren Zuverlässigkeit
als bisher geschätzt
werden, da die Injektionen nunmehr jedesmal mit der exakt gleichen
Menge von Injektionsflüssigkeit
und exakt gleicher Injektionstiefe ausgeführt werden. Die gemessenen
Resultate sind deshalb unabhängig
von der Bedienungsperson und von Zufällen. Demgegenüber werden
vollständig
vergleichbare Resultate erreicht.
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Die 7, 8 und 9 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
bzw. des erfindungsgemäßen Injektors.
Dieser Injektor, der allgemein durch das Bezugszeichen 34 bezeichnet
ist, ist hauptsächlich
in derselben Art und Weise aufgebaut wie der Injektor gemäß den 1 bis 6,
mit einem Fuß 35,
einem Oberteil 36 und einer Nadel 37. Entsprechend wird
angenommen, dass der Injektor für
einen Allergietest verwendet wird, mit einer Injektionsflüssigkeit 38,
die in einer Kammer oder Kapsel 39 plaziert ist, und die
in einen nur fragmentarisch dargestellten Teil einer Haut 40 injiziert
werden soll.
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Das
Oberteil ist aus einem Elastomer, wie beispielsweise Gummi gebildet
und es ist als eine Kappe geformt, mit einem Boden 41 und
einer hängenden
Schürze 42.
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Der
Fuß, der
aus einem starren Kunststoff oder einem anderen starren festen Material
gebildet ist, weist eine Unterseite 43 und eine entgegengesetzte
Oberseite 44 auf. Zwischen den beiden Seiten 43 und 44 des
Fußes
erstreckt sich ein Mittenkanal 45, der in einen oberen
und unteren Abschnitt 46 und 47 abgestuft ist.
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Ein
unterer Abschnitt 48 der Nadel 37 ist mit einer
Gleitpassung in den oberen Abschnitt 46 des Kanals aufgenommen,
wodurch dieser Abschnitt als Führung
für die
Nadel während
der Injektion dient. Ein oberer Abschnitt der Nadel 37 ist
in einen Kunststoffstopfen 50 eingeformt, der beispielsweise
mit einem Klebstoff an der Innenseite des Bodens 41 des Oberteils
befestigt ist.
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Wie
dargestellt, ist die Kapsel 39 mit der Injektionsflüssigkeit 38 in
den unteren Abschnitt 47 des Kanals 45 gesetzt.
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Eine
elastomere Membran, beispielsweise aus Gummi, ist mittels beispielsweise
Klebstoff an der Unterseite 43 des Fußes 35 befestigt.
In diesem Fall wurde ein Schlitz in der Membran nicht vorgefertigt.
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Die
gezeigte Membran überdeckt
die gesamte Unterseite 43 des Fußes 35, sie kann sich
jedoch alternativ nur über
einen kleinen Bereich dieser Unterseite erstrecken. Die Membran
weist eine zentrale Vertiefung 51 an der Unterseite auf.
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Der
Fuß 35 und
das Oberteil 36 sind eng zusammengesetzt, beispielsweise
mittels Schweißen, und
wie ersichtlich, ist das Innere des Injektors von der äußeren Umgebung
somit hermetisch abgekapselt. Dadurch wird der Vorteil erreicht,
dass die aktiven Teile des Injektors steril, ohne eigene Verpackung
gelagert werden können.
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Im
Prinzip ist die Nadel 37 auf die selbe Weise gebildet wie
jene in den 1 bis 6 mit einer Spitze 53 und
einem Auge 54.
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In
der Ausgangsstellung, dargestellt in 7, befindet
sich die Nadelspitze 53 gerade oberhalb der Kammer oder
Kapsel 39, die wiederum gegen die Oberseite der Membran 51 anschlägt in dem Abschnitt
oberhalb ihrer zentralen Vertiefung 52.
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In
dem dargestellten Fall ist der Injektor durch eine dünnwandige
Hülle 55 umgeben,
mit einer Anzahl von vertikal ausgerichteten Bruchlinien 56 (8 und 9).
Die Hülle
kann mit Farbe, Text oder anderen Kennzeichnungsmitteln den Typ
und die Wirkung der entsprechenden Flüssigkeiten anzeigen.
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In 8 ist
das Oberteil mit einem Finger, der durch den gezeigten Pfeil dargestellt
ist, nach unten in seine Injektionsstellung gepresst, während die selben
Vorgänge
durchlaufen werden, wie sie unter der ersten Ausführungsform
beschrieben wurden, so dass diese hier nicht wiederholt werden.
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Jedoch,
da die Membran in diesem Falle nicht mit einem Schlitz vorher versehen
ist, schneidet die Nadel selbst einen eng sitzenden Schlitz in die Membran
hinein, wenn sie sich durch sie aufgrund der Betätigung des Injektors hindurchbewegt.
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Während des
Hinunterdrückens
beult sich das elastomere Oberteil 36 aus und reisst dadurch die
Hülle 55 entlang
wenigstens einer der Bruchlinien auf. Die so verformte Hülle zeigt
klar, das der Injektor benutzt wurde, so dass sichergestellt wird,
dass er ungewollt erneut verwendet wird.
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Die
Hülle kann
aus Papier, Kunststoff oder Metall sein. Es ist ein Vorteil, wenn
das verwendete Material nicht sehr elastisch ist, so dass die Hülle aufstehend
in ihrer aufgebrochenen Position verbleibt, und dadurch klar anzeigt,
das der Injektor verwendet wurde.
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Wenn
das Oberteil nach unten gepresst wird, wird die eingeschlossene
Luft in dem Oberteil komprimiert. Wenn das Oberteil nach Injektion
losgelassen wird, entspannt sich die Luft und drückt dabei, wie in 9 gezeigt,
das Oberteil zurück
in seine Ausgangsposition, in der die Nadelspitze zurückgezogen
ist.
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Eine
Injektion kann mit größerer Leichtigkeit, Schnelligkeit,
Präzision
und Gleichmäßigkeit
durchgeführt
werden, als dies bisher der Fall war, mit beiden der oben angegebenen
Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Injektor
bzw. einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung.
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Die
Erfindung ist oben beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt
auf der Annahme, dass der Injektor für einen Allergietest verwendet
wird. Jedoch kann der Injektor im Rah men der Erfindung für viele
weitere Zwecke verwendet werden, wo eine exakte Menge von Flüssigkeit
benötigt
wird, die bei einer präzisen
Tiefe injiziert wird.
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In
dem Kanal des Injektors können
weiterhin zwei oder mehr Kammern bzw. Kapseln aufeinander plaziert
werden. Eine obere Kapsel kann somit mit einer lyophilisierenden
Substanz und eine darunterliegende Kapsel mit einer Flüssigkeit
zum Lösen
der Substanz gefüllt
sein.
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Zwischen
zwei Kapseln dieser Art kann weiterhin eine zusätzliche Membran vorgesehen
sein.
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Die
beschriebenen Injektoren können
die individuellen Komponenten einer großen Einheit bilden. Die Einheit
kann beispielsweise 12 Injektoren aufweisen, die zehn verschiedene
Allergenextrakte enthalten sowie eine positive und eine negative
Kontrolle. Die Injektoren können
vorzugsweise in Reihe angeordnet sein, auf beispielsweise einem
Plastikstreifen, der weiterhin so angeordnet sein kann, das er leicht
entfernbar, beispielsweise auf einem Arm steckt.
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Der
Injektor kann jedoch auch einzeln verwendet werden oder in, in einem
Behälter
gelagerten Sets.