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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Tintenstrahl-Aufzeichnungselement.
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In
einem typischen Tintenstrahl-Aufzeichnungs- oder -drucksystem werden
Tintentröpfchen
mit hoher Geschwindigkeit aus einer Düse auf ein Aufzeichnungselement
oder Aufzeichnungsmedium geschleudert und bauen ein Bild auf dem
Medium auf. Die Tintentröpfchen
oder die Aufzeichnungsflüssigkeit
umfassen im Allgemeinen ein Aufzeichnungsmittel wie beispielsweise
einen Farbstoff oder ein Pigment und eine große Menge an Lösungsmittel.
Das Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit
bestehen typischerweise aus Wasser, einem organischen Material wie
zum Beispiel einem einwertigen Alkohol, einem mehrwertigen Alkohol
oder Gemischen davon.
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Ein
Tintenstrahl-Aufzeichnungselement umfasst typischerweise einen Träger, der
auf mindestens einer seiner Oberflächen eine Tintenempfangsschicht
oder bildaufbauende Schicht aufweist, und schließt jene Aufzeichnungselemente
ein, die für
die Betrachtung in Reflexion vorgesehen sind und einen opaken Träger besitzen,
und jene, die für
die Betrachtung in der Durchsicht bestimmt sind und einen transparenten
Träger besitzen.
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Zwar
sind bisher zahlreiche unterschiedliche Typen von Bildaufzeichnungselementen
für den
Einsatz in Tintenstrahlvorrichtungen vorgeschlagen worden, jedoch
existieren viele ungelöste
Probleme auf diesem Fachgebiet und viele Mängel in den bekannten Produkten,
die ihren kommerziellen Nutzen eingeschränkt haben. Die Anforderungen
an ein Bildaufzeichnungsmedium oder -element für die Aufzeichnung mit der
Tintenstrahltechnik sind sehr hoch.
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Es
ist wohlbekannt, dass es zur Erreichung und Einhaltung der Fotoqualität von Bildern
auf einem derartigen Bildaufzeichnungselement nötig ist, dass ein Tintenstrahlaufzeichnungselement:
- – leicht
benetzt werden kann, so dass kein Zusammenlaufen, d.h. Koaleszenz
benachbarter Tintentröpfchen
eintritt, was zu uneinheitlicher Dichte führen würde,
- – kein
Bluten der Bilder aufweist,
- – die
Fähigkeit
aufweist, hohe Tintenkonzentrationen zu absorbieren und rasch zu
trocknen, um zu vermeiden, dass Elemente aneinander haften, wenn
nachfolgende Prints oder andere Oberflächen auf ihnen gestapelt werden,
- – hohen
Glanz besitzt und Stellen mit unterschiedlichem Glanz vermeidet, • keine durch
Wechselwirkungen zwischen dem Träger
und/oder (einer) Schichten) bedingten Diskontinuitäten oder
Defekte wie beispielsweise Risse, Stellen mit Tintenabstoßung, Kammlinien
und so weiter aufweist,
- – nichtabsorbierte
Farbstoffe an der Aggregierung und dem Auskristallisieren des Farbstoffs
auf der freien Oberfläche
hindert, was zu Ausblühungen
oder Bronzieren in den Bildteilen führt,
- – optimale
Bildechtheit aufweist, um das Verblassen durch Kontakt mit Wasser
oder durch Einwirkung von Tageslicht, Glühlicht oder Neonlicht zu vermeiden.
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Es
wurde beobachtet, das in bestimmten Aufzeichnungselementen für Tintenstrahlbilder
die bebilderten oder "eingefärbten" Bereiche eine Farb-
oder Bunttonänderung
erleiden, wenn sie hoher Feuchtigkeit und/oder Bedingungen ausgesetzt
sind, unter denen das Trocknen langsam vonstatten geht. Diese Bunttonänderung
hängt auch
von den spezifischen Tintensortimenten der verschiedenen Hersteller
ab. Die Ursache für diese
Bunttonänderung
ist das Vorliegen ausreichender Mengen an Feuchtigkeit in der Tintenempfangsschicht der
Medien, wodurch die Farbstoffe ihre Migration fortsetzen oder sich
im Laufe der Zeit in der Tintenempfangsschicht ausbreiten. Ein Bild,
das hoher Feuchtigkeit oder Bedingungen, unter denen es sehr langsam trocknet,
ausgesetzt ist, oder das, nachdem es gedruckt wurde, abgedeckt wird
und dadurch langsamer trocknet, erleidet mit der Zeit eine Buntton-
oder Farbänderung.
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Das
gleichzeitig anhängige
US-A-5,789,070 bezieht sich auf ein Tintenstrahl-Aufzeichnungselement, das
einen mit einer wasserabsorbierenden Grundschicht beschichteten
Träger
und eine Deckschicht aus einem kationisch modifizierten Celluloseether
umfasst.
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Zwar
liefert dieses Element in den meisten Fällen zufriedenstellende Ergebnisse,
doch gibt es mit diesem Element ein Problem, wenn es im Verein mit
bestimmten Druckern und bestimmten Tinten bei hoher Feuchtigkeit
oder Bedingungen, unter denen es sehr langsam trocknet, verwendet
wird. Unter solchen Bedingungen wurden unzulässige Bunttonänderungen
beobachtet.
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US-A-3,958,995
bezieht sich auf fotografische Elemente, die vernetzte Beizmittel
enthalten. Jedoch gibt es in diesem Patent keine Mitteilung darüber, ob
sich diese Beizmittel für
ein Tintenstrahl-Aufzeichnungselement eignen.
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Aus
EP-A-0 847 868 ist ein Tintenstrahl-Aufzeichnungselement bekannt,
das in der angegebenen Reihenfolge einen Träger, eine Grundschicht und
eine Deckschicht umfasst und dadurch gekennzeichnet ist, dass die
Grundschicht ein hydrophiles Material wie beispielsweise Gelatine
umfasst und die Deckschicht Tinte aufnimmt und einen kationisch
modifizierten Celluloseether umfasst.
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Aus
DE-A 31 32 248 ist eine Tintenstrahl-Aufzeichnungsfolie bekannt,
die ein aufgezeichnetes Bild in der Weise bildet, dass auf sie eine
wässrige
Tinte geschleudert wird, die als wasserlöslichen Farbstoff einen Direktfarbstoff
oder einen Säurefarbstoff
mit einer dissoziierbaren anionischen Gruppe enthält, und
die Folie ein in Wasser unlösliches
Beizmittelpolymer der vorliegenden Erfindung umfasst, das in einen
Träger
inkorporiert oder auf ihm untergebracht ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tintenstrahl-Aufzeichnungselement
bereitzustellen, das eine geringere Farbänderung aufweist, wenn es bei
hoher Feuchtigkeit und/oder unter Bedingungen, unter denen es sehr
langsam trocknet, verwendet wird.
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Diese
und andere Aufgaben werden von der vorliegenden Erfindung gelöst, die
ein Tintenstrahl-Aufzeichnungselement umfasst, das einen Träger besitzt,
auf dem in der angegebenen Reihenfolge eine ein hydrophiles Material
umfassende Grundschicht und eine Tinte aufnehmende, ein Beizmittelpolymer
der nachstehenden Formel enthaltende Deckschicht angebracht sind:
hierin:
stellt A Einheiten
eines durch Additionspolymerisation polymerisierbaren, mindestens
zwei olefinisch ungesättigte
Gruppen enthaltenden Monomers dar;
B Einheiten eines copolymerisierbaren, α,β-olefinisch
ungesättigten
Monomers;
ist Q gleich N oder P;
sind R
4,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
voneinander eine carbocyclische oder Alkyl-Gruppe;
ist M
– ein
Anion;
liegt x zwischen 0,25 und 5 Molprozent, vorzugsweise
zwischen 1,0 und 5,0 Molprozent;
liegt y zwischen 0 und 90
Molprozent, vorzugsweise zwischen 0 und 45 Molprozent; und
liegt
z zwischen 10 und 99 Molprozent, vorzugsweise zwischen 40 und 90
Molprozent.
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Durch
Verwendung der vorliegenden Erfindung werden Tintenstrahl-Aufzeichnungselemente
erhalten, die eine geringere Farbänderung aufweisen, wenn sie
bei hoher Feuchtigkeit und/oder unter Bedingungen, unter denen sie
sehr langsam trocknen, verwendet werden.
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Das
oben beschriebene Beizmittelpolymer kann in jedem Betrag eingesetzt
werden, der für
den beabsichtigten Zweck von Wirkung ist. Im Allgemeinen wurden
gute Resultate erzielt, wenn das Beizmittelpolymer in Mengen von
5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-%, der obersten Schicht
vorliegt.
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Die
Zugabe des Beizmittels zur Deckschicht beeinträchtigt nicht nachteilig andere
Leistungsmerkmale wie beispielsweise die Trocknungszeit, die Lichtechtheit,
die Koaleszenz, das Bluten, die Adhäsion der Schichten, die Wasserbeständigkeit
und den Glanz, wenn mit unterschiedlichen Tintenstrahltinten bedruckt
wird.
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Bevorzugte
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Beizmittelpolymere umfassen
Einheiten mit der oben angegebenen Formel, in der A eine wiederkehrende
Einheit eines durch Additionspolymerisation polymerisierbaren, mindestens
zwei olefinisch ungesättigte
Gruppen enthaltenden Monomers ist, wie beispielsweise Vinyl-Gruppen
der folgenden allgemeinen Struktur:
in der n zwischen 1 und 10
liegt und vorzugsweise gleich 2 oder 3 ist; jede Gruppe R
4 stellt für sich genommen Wasserstoff
oder eine Methyl-Gruppe dar, und R
5 ist
eine Brückengruppe,
die eine oder mehrere Kondensationsverknüpfungen umfasst, zum Beispiel
Amid, Sulfonamid, Ester wie beispielsweise Sulfonsäureester,
Arylen usw., oder eine Kondensationsverknüpfung und einen organischen
Kern wie zum Beispiel Alkylen, z.B. Methylen, Ethylen, Trimethylen,
Arylen usw.
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Geeignete
Monomere, aus denen die wiederkehrenden Einheiten A gebildet werden,
schließen
Divinylbenzol, Allylacrylat, Allylmethacrylat, N-Allylmethacrylamid,
usw. ein.
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B
ist in der oben stehenden Formel eine Einheit eines copolymerisierbaren α,β-olefinisch
ungesättigten
Monomers (einschließlich
zwei, drei oder mehr wiederkehrender Einheiten) wie zum Beispiel
Ethylen, Propylen, 1-Buten, Isobuten, 2-Methylpenten usw. Eine bevorzugte Klasse
olefinisch ungesättigter
Monomere, die eingesetzt werden können, schließt die niederen
1-Alkene mit 1 bis 6 Kohlenstoff-Atomen, Styrol und Tetramethylbutadien
und Methylmethacrylat ein.
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In
der oben stehenden Formel stellen R1, R2 und R3 jeweils
unabhängig
voneinander eine carbocyclische Gruppe wie beispielsweise eine Aryl-Gruppe,
eine Aralkyl-Gruppe und eine Cycloalkyl-Gruppe wie zum Beispiel
eine Benzyl-, Phenyl-, p-Methylbenzyl-, Cyclohexyl-, Cyclopentyl-Gruppe
usw. oder eine Alkyl-Gruppe mit vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoff-Atomen wie beispielsweise
eine Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isobutyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-,
Decyl-Gruppe usw. dar. In einer bevorzugten Ausführungsform sind R1 und
R2 Methyl-Gruppen, und R3 ist
eine Benzyl-Gruppe.
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M– in
der oben stehenden Formel ist ein Anion, d.h. ein negativ geladenes
salzbildendes ionisches Radikal oder Atom wie beispielsweise ein
Halogenid, z.B. Bromid oder Chlorid, Sulfat, Alkylsulfat, Alkan-
oder Arensulfonat, Acetat, Phosphat usw.
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Weitere
Beispiele für
Beizmittelpolymere, die sich für
die vorliegende Erfindung und die Herstellung der oben stehenden
Polymere eignen, finden sich in US-A-3,958,995. Spezifische Beispiele
für die
Hauptkomponenten solcher Beizmittelpolymere schließen die
folgenden ein:
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Andere
kompatible Polymere und/oder Füllstoffe
können
der obersten Schicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungselements zugesetzt
werden, um je nach dem Endzweck spezielle Leistungsaspekte zu verstärken. Polymere,
die verwendet werden können,
schließen
nichtionische Celluloseether, anionische Celluloseether, Polyvinylalkohol,
sulfonierte Polyester, Polyvinylpyrrolidon und so weiter ein. Die
oberste Schicht hat im Allgemeinen eine Dicke von 0,1 bis 2,0 μm.
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Zum
Beispiel kann die oberste Schicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungselements
zusätzlich
zu dem Beizmittelpolymer andere Materialien wie beispielsweise Methylcellulose,
z.B. A4M (Dow Chemical Co.), und Hydroxyethylcellulose wie zum Beispiel
JR400 (Hydroxyethylcellulose, die mit einem mit Trimethylammoniumchlorid
substituierten Epoxid von Amerchol Corp. umgesetzt wurde) in einem
Gewichtsverhältnis
von 80/20 enthalten. Diese Materialien können in Mengen von 0,75 g/m2 bis 1,25 g/m2,
vorzugsweise von 1 g/m2 bis 1,1 g/m2, eingesetzt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der eingesetzten
Hydroxyethylcellulose um einen kationisch modifizierten Celluloseether,
wie in US-A-5,789,070 beschrieben, der folgenden Struktur:
in der
R C
nH
2n+1 darstellt,
X ein Halogenid-Anion
ist und
y gleich 1 bis 30 ist.
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Die
oberste Schicht kann 5 bis 75 Gewichtsprozent des oben beschriebenen
kationisch modifizierten Celluloseethers enthalten. Geeignete kationisch
modifizierte Celluloseether-Polymere schließen Celquat® SC240C
(Hydroxyethylcellulose, die mit einem mit Trimethylammoniumchlorid
substituierten Epoxid von National Starch und Chemical Co. umgesetzt
wurde) und Quatrisoft® LM-200 (Hydroxyethylcellulose,
die mit einem mit Dodecyldimethylammoniumchlorid substituierten
Epoxid von Amerchol Corp. umgesetzt wurde) ein.
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Die
Grundschicht soll in erster Linie als Schwammschicht für die Absorption
von Tintenlösungsmittel dienen.
Sie besteht daher in erster Linie aus hydrophilen oder porösen Materialien.
Im Allgemeinen hat die Grundschicht eine Dicke von 3 bis 20 μm und liegt
in einer Menge von 5 g/m2 bis 7 g/m2, vorzugsweise von 5,3 g/m2 bis
5,5 g/m2, vor. Geeignete hydrophile Materialien
schließen
Gelatine, acetylierte Gelatine, Phthalatgelatine, oxidierte Gelatine,
Chitosan, Polyalkylenoxid, Polyvinylalkohol, modifizierten Polyvinylalkohol,
sulfonierten Polyester, partiell hydrolysiertes Polyvinylacetat/Vinylalkohol,
Polyacrylsäure,
Poly-1-vinylpyrrolidon,
Poly-natriumstyrolsulfonat, Poly-2-aerylamido-2-methansulfonsäure oder
Polyacrylamid oder deren Gemische ein. Copolymere dieser Polymere
mit hydrophoben Monomeren können
ebenfalls eingesetzt werden.
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Der
pH-Wert der Grundschicht kann so eingestellt werden, dass die Quellung
optimiert (Wasserkapazität),
der Glanz verstärkt
oder die Farbstoffwanderung minimiert wird. Zum Beispiel kann der
pH-Wert der Schicht auf 3,5 gesenkt werden, um das Quellungsvermögen zu verbessern
und dadurch die Tintentrocknungszeiten zu verkürzen und Wasserechtheit zu
verleihen. In einer anderen Ausführungsform
kann der pH-Wert der Bildaufzeichnungsschicht auf 8,5 angehoben
werden, um den Glanz zu verstärken
und das durch das Auskristallisieren des Farbstoffs auf der Oberfläche bedingte
Bronzieren zu vermindern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Grundschicht aus 50 %–100 % Fotogelatine, die so
modifiziert wurde, dass der pH-Wert weit vom isoelektrischen Punkt
der Gelatine entfernt liegt, so dass die Wasseraufnahme maximiert
werden kann. Der Rest der Schicht kann aus einem Polymer oder einem
anorganischen Material bestehen, das mit der Gelatine kompatibel
ist und keinen nachteiligen Einfluss auf die funktionalen Eigenschaften
hat.
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Wenn
gewünscht,
kann die Grundschicht des Aufzeichnungselements der Erfindung durch
die Zugabe von keramischen oder harten polymeren Teilchen, durch
Aufschäumen
oder Blasen während
der Beschichtung oder durch Hervorrufen von Phasentrennung in der
Schicht durch Einführung
eines Nichtlösungsmittels
porös gemacht
werden. Zusätzlich
kann der Grundschicht durch Inkorporierung einer zweiten Phase wie
beispielsweise Polyester, Polymethacrylate, Polyvinylbenzol enthaltende
Copolymere und so weiter Steifigkeit verliehen werden.
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In
der vorliegenden Erfindung kann das Aufzeichnungselement opak, durchscheinend
oder transparent sein. Die in dem Aufzeichnungselement der vorliegenden
Erfindung eingesetzten Trägermaterialien
sind somit hinsichtlich ihrer Natur nicht sonderlich begrenzt, und
unter schiedliche Träger
können
verwendet werden. Dementsprechend können gewöhnliche Papiere, harzbeschichtete
Papiere, unterschiedliche Kunststoffe wie Polyesterharze, zum Beispiel
Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat und Polyesterdiacetat,
Polycarbonatharze, fluorhaltige Harze wie beispielsweise Polytetrafluorethylen,
Metallfolien, verschiedene Gläser und
so weiter als Träger
eingesetzt werden. Wenn die Träger
der vorliegenden Erfindung transparent sind, kann man transparente
Aufzeichnungselemente erhalten, die sich als lichtdurchlässige Folien
auf einem Overhead-Projektor einsetzen lassen. Die Dicke der in
der Erfindung verwendeten Träger
kann Werte von 12 μm bis
500 μm,
vorzugsweise von 75 μm
bis 300 μm
einnehmen.
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Wenn
gewünscht,
kann zur Verbesserung der Haftung der Grundschicht auf dem Träger vor
der Aufbringung der Grundschicht oder der Lösungsmittel absorbierenden
Schicht auf den Träger
die Oberfläche
des Trägers
Koronaentladungen ausgesetzt werden. Alternativ kann auf der Oberfläche des
Trägers
eine Grundierung in Gestalt einer Schicht aus einem halogenierten
Phenol oder einem partiell hydrolysierten Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer
angebracht werden.
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Da
das Bildaufzeichnungselement mit anderen Bildaufzeichnungsbauteilen
oder den Antriebs- oder Transportmechanismen
von Bildaufzeichnungsvorrichtungen in Berührung kommen kann, können Additive
wie beispielsweise grenzflächenaktive
Substanzen, Schmiermittel, Mattierungsteilchen und so weiter dem
Element in Mengen zugesetzt werden, die nicht die interessierenden
Eigenschaften nachteilig beeinflussen.
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Die
oben beschriebenen Schichten, einschließlich der Grundschicht und
der obersten Schicht, können mit
herkömmlichen
Beschichtungsmethoden auf ein üblicherweise
in der Fachwelt verwendetes Trägermaterial
aufgebracht werden. Die Beschichtungsmethoden können Spiralrakelbeschichtung,
Schlitzdüsenbeschichtung,
Kaskadenbeschichtung, Gravurbeschichtung, Vorhangbeschichtung und
so weiter einschließen,
beschränken
sich aber nicht darauf. Einige dieser Methoden gestatten die gleichzeitige
Auftragung beider Schichten, was aus ökonomischen Gründen vorzuziehen
ist.
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Tintenstrahltinten,
die für
die Bebilderung der Aufzeichnungselemente der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden, sind dem Fachmann wohlbekannt. Bei den Tintenkompositio nen,
die im Tintenstrahldruck eingesetzt werden, handelt es sich typischerweise
um flüssige
Kompositionen, die ein Lösungsmittel
oder eine Trägerflüssigkeit,
Farbstoffe oder Pigmente, Feuchthaltemittel, organische Lösungsmittel,
Detergentien, Verdickungsmittel, Konservierungsstoffe und so weiter
umfassen. Das Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit kann
Wasser als solches sein oder Wasser vermischt mit anderen mit Wasser
mischbaren Lösungsmitteln
wie beispielsweise mehrwertigen Alkoholen. Tinten, in denen organische
Stoffe wie zum Beispiel mehrwertige Alkohole die vorherrschende
Träger-
oder Lösungsflüssigkeit
darstellen, können
ebenfalls verwendet werden. Besonders gut eignen sich gemischte,
aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen bestehende Lösungsmittel. Die
in derartigen Kompositionen eingesetzten Farbstoffe sind typischerweise
wasserlösliche
Direkt- oder Säurefarbstoffe.
Derartige flüssige
Kompositionen sind umfassend im Rahmen des früheren Standes der Technik beschrieben
worden wie zum Beispiel in US-A-4,381,946; US-A-4,239,543 und US-A-4,781,758.
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Obwohl
die hier mitgeteilten Aufzeichnungselemente in erster Linie als
für Tintenstrahldrucker
geeignet bezeichnet wurden, können
sie auch als Aufzeichnungsmedien für Plottervorrichtungen mit
Registrierstift eingesetzt werden. Plotter mit Registrierstift arbeiten
in der Weise, dass sie direkt auf die Oberfläche eines Aufzeichnungsmediums
mit einem Schreibstift schreiben, der aus einem Bündel von
Kapillarröhrchen
besteht, die mit einem Tintenreservoir verbunden sind.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung eingehender.
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Element 1 – Kontrolle
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Dieses
Aufzeichnungselement wurde durch Schlitzdüsenbeschichtung hergestellt.
Die Grundschicht wurde aus einer 10 % Feststoffe enthaltenden wässrigen
Formulierung direkt auf mit Koronaentladungen behandeltes, mit Polyethylen
beschichtetes Fotopapier aufgetragen und gründlich bei 100 °C getrocknet.
Die am Ende erhaltene Trockenbelegung der Grundschicht betrug 5,4
g/m2. Die Bildaufzeichnungsschicht (oberste Schicht)
wurde in einem zweiten Arbeitsgang direkt über der Grundschicht aus Beschichtungsformulierungen mit
1 bis 2 % Feststoffgehalt aufgetragen. Die letztere Schicht wurde
unter identischen Bedingungen wie die Grundschicht getrocknet. Die
Trockenbelegung der Bildempfangsschicht (oberste Schicht) belief
sich auf 1,1 g/m2.
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Die
Grundschicht des Elements war eine Mischung von 60 Gew.-% Fotogelatine
auf der Grundlage von durch Kalkbehandlung gewonnenem Ossein, 30
Gew.-% Polyvinylpyrrolidon (PVP K-90, ISP) und 10 Gew.-% Beizmittel
C-2 (siehe unten). Der pH-Wert der Beschichtungsformulierung wurde
durch direkte Zugabe von Salzsäure
(36–38
%, JT Baker) auf 3,5 eingestellt.
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Die
oberste Schicht des Elements bestand aus einer Mischung von Methylcellulose
(A4M) (Dow Chemical Co.) und Hydroxyethylcellulose (Quatrisoft® LM200,
Amerchol Corp.) im Verhältnis
20 %/80 %.
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Die
folgenden eng damit verbundenen Beizmittel wurden zu Vergleichszwecken
in den Vergleichselementen eingesetzt, um zu zeigen, dass nicht
alle Beizmittel geeignet sind:
C-1: Poly-N,N-dimethylcyclohexylvinylbenzylammoniumchlorid
C-2:
N-Vinylbenzyl-N,N,N-trimethylammoniumchlorid/Ethylenglykoldimethacrylat-Copolymer
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Element 2 – Vergleich
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Dieses
Element ist dasselbe wie Kontrollelement 1, mit der Ausnahme, dass
das Vergleichsbeizmittel C-1 in einer Menge von 10 Gew.-% der obersten
Schicht zugesetzt und auf der Grundschicht, wie oben beschrieben,
aufgetragen wurde. Die Tenside Olin 10G (Dixie Chemicals Corp.)
und FS-300 (Zonyl®, DuPont Corp.) wurden
zur Verbesserung der Beschichtbarkeit zugesetzt.
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Element 3 – Vergleich
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Dieses
Element ist dasselbe wie Element 2, mit der Ausnahme, dass das Vergleichsbeizmittel
C-2 verwendet wurde.
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Element 4 – Erfindung
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Dieses
Element ist dasselbe wie Element 1, mit der Ausnahme, dass Beizmittel
1 verwendet wurde.
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Jedes
Element wurde dann auf einem Epson 600-Tintenstrahldrucker unter
Verwendung von Standard Epson 600-Tinten Cyan, Magenta und Gelb
(US-A-5,158,377; US-A-5,221,148 und US-A-5,421,658) mit einer Auflösung von
300 × 600
dpi und auf einem Lexmark 7000-Tintenstrahldrucker unter Verwendung
von Lexmark Photo-Tinten Cyan, Magenta und Gelb (US-A-5,364,461; US-A-5,254,160
und US-A-5,497,178) mit einer Auflösung von 300 × 600 dpi
bebildert. Ein Ausdruck wurde bei 21 °C und 50 % relativer Feuchte über einen
Zeitraum von 24 Stunden getrocknet und ein anderer Ausdruck bei
26 °C und
80 % relativer Feuchte über
einen Zeitraum von 24 Stunden getrocknet.
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Zur
Messung der Bunttonänderung
wurden die Messungen der Helligkeitsachse L*, der Rot/Grün-Achse
a* und der Gelb/Blau-Achse b* im Farbraum-System herangezogen. Die
Werte a* und b*, Maße
für die Bunttonänderung,
wobei a* von –a,
Grün, nach
+a, Rot, und von –b,
Blau, nach +b, Gelb, geht, wurden für beide Trocknungsbedingungen
gemessen. Der Delta-Wert für
die beiden Trocknungsbedingungen wurde anschließend berechnet, um die Verschiebung
längs der "a"-Achse und längs der "b"-Achse
sichtbar zu machen. Das Vorzeichen + oder – von Delta gibt die Farbe
der Verschiebung auf jeder Achse an, und der Absolutwert ist ein
Maß für die Größe der Verschiebung.
Je kleiner Delta ist, umso geringer ist die Bunttonänderung.
Die Ergebnisse werden in den folgenden Tabellen gezeigt: TABELLE
I Lexmark
7000-Drucker
TABELLE
2 Epson
600-Drucker
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Die
oben stehenden Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz des erfindungsgemäßen Beizmittels
eine wesentlich kleinere Bunttonänderung
(Delta a* und Delta b*) zur Folge hatte als bei dem Kontrollelement
ohne Beizmittel und den Vergleichselementen mit dem Vergleichsbeizmittel.