DE69711005T2

DE69711005T2 - Tintenstrahlaufzeichnungsblatt mit einer eine kationische modifizierte Zellstoff enthaltenden Schicht

Info

Publication number: DE69711005T2
Application number: DE69711005T
Authority: DE
Inventors: William A. Light; Lori Shaw-Klein
Original assignee: Eastman Kodak Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 1996-12-11
Filing date: 1997-11-27
Publication date: 2002-11-07
Anticipated expiration: 2017-11-28
Also published as: EP0847868A1; US5789070A; JPH10181195A; EP0847868B1; DE69711005D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Tintenstrahlbebilderung und insbesondere Bildaufzeichnungselemente für Tintenstrahlbilder.
In einem typischen Tintenstrahlaufzeichungs- oder Tintenstrahldrucksystem werden Tintentröpfchen aus einer Düse mit hoher Geschwindigkeit auf ein Aufzeichnungselement oder Aufzeichnungsmedium ausgeworfen, um ein Bild auf dem Medium zu erzeugen. Die Tintentröpfchen oder die Aufzeichnungsflüssigkeit umfasst im Allgemeinen ein Aufzeichnungsmittel, etwa einen Farbstoff oder ein Pigment, sowie eine große Menge Lösungsmittel. Das Lösungsmittel, also die Trägerflüssigkeit, besteht üblicherweise aus Wasser, einem organischen Material, wie einwertigem Alkohol oder mehrwertigem Alkohol oder einer Lösungsmittelmischung aus Wasser und anderen wassermischbaren Lösungsmitteln, wie einem einwertigen oder mehrwertigen Alkohol.
Die Aufzeichnungselemente umfassen einen Träger oder ein Trägermaterial, auf dessen mindestens einer Oberfläche eine Tintenempfangs- oder Abbildungsschicht angeordnet ist. Die Elemente umfassen solche, die für die Auflichtbetrachtung vorgesehen sind, welche normalerweise einen lichtundurchlässigen Träger besitzen, sowie solche, die für die Durchlichtbetrachtung vorgesehen sind, welche normalerweise einen transparenten Träger besitzen.
Es sind bislang zwar viele unterschiedliche Arten von Bildaufzeichnungselementen zur Verwendung mit Tintenstrahlvorrichtungen beschrieben worden, aber es gibt nach dem Stand der Technik zahlreiche ungelöste Probleme und zahlreiche Nachteile bei bekannten Produkten, die deren kommerzielle Verwendung bislang erheblich eingeschränkt hat. Die Anforderungen an ein Bildaufzeichnungsmedium oder Bildaufzeichnungselement für die Tintenstrahlaufzeichnung sind sehr anspruchsvoll.
Es ist bekannt, dass zur Erzielung von Bildern in fotografischer Qualität auf derartigen Bildaufzeichnungselementen das Bildaufzeichnungselement folgende Voraussetzungen erbringen muss:
- Leichte Benetzbarkeit, damit benachbarte Tintentröpfchen nicht zusammenwachsen, was zu einer ungleichmäßigen Dichte führen kann.
- Kein Ausbleichen des Bildes.
- Absorption hoher Tintenkonzentrationen und schnelles Trocknen, um zu vermeiden, dass Elemente beim Stapeln aneinander haften, wenn sie mit nachfolgenden Prints oder mit anderen Flächen in Kontakt gelangen.
- Hohe Glanzwirkung und ausreichende Beständigkeit gegenüber Lösung in typischen Tintenlösemitteln, um die Entwicklung von Glanzdifferenzen zu vermeiden.
- Keine Ungleichmäßigkeiten oder Fehler aufgrund von Interaktionen zwischen dem Träger und/oder den Schichten, wie Rissbildung, Abstoßen, Kammlinien usw.
- Keine Anhäufung nicht absorbierter Farbstoffe auf freien Flächen, wodurch Kristallisation entstehen kann, die wiederum zu Überstrahlungs- oder Metalleffekten in den Abbildungsbereichen führt.
- Optimierte Abbildungsbeständigkeit, um ein Ausbleichen durch Kontakt mit Wasser oder Tageslichtstrahlung, Kunstlicht oder Fluoreszenzlicht zu vermeiden.
EPA 0 709 221 A1 beschreibt einen Papierträger, auf dem eine Tintenaufnahmeschicht angeordnet ist. Die Tintenaufnahmeschicht enthält Polyvinylpyrrolidon, ein Acrylcopolymer und eine quaternisierte Acrylat-Copolymer-Hydroxyethylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose, Polyvinylalkohol und Vinylpyrrolidon-Copolymer. Beim Drucken in fotografischer Qualität, das einen starken Tintenauftrag erfordert, verursacht die Verwendung dieser Schichten ein Zusammenkleben und Abschmutzen.
WO 96/26841, JP-A-1218883 und JP-A-61095977 betreffen Bildaufzeichnungselemente mit einer Grundschicht aus einem hydrophilen Material und einer Deckschicht aus verschiedenen Celluloseethern. Diese Schriften beschreiben allerdings nicht die Verwendung einer Gelatine beinhaltenden Grundschicht, wie in der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Die vorliegende Erfindung sieht ein Bildaufzeichnungselement für Tintenstrahlbilder vor, welches in der genannten Reihenfolge einen Träger, eine Grundschicht und eine Deckschicht umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass:
- die Grundschicht Gelatine umfasst;
- die Deckschicht tintenaufnehmbar ist und einen kationisch modifizierten Celluloseether umfasst, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus (a) Hydroxyethylcellulose, reagiert mit einem durch Trimethylammoniumchlorid substituierten Epoxid und aus (b) Hydroxyethylcellulose, reagiert mit einem durch Dodecyldimethylammoniumchlorid substituierten Epoxid besteht.
Die erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungselemente weisen eine hohe Glanzwirkung auf, trocken schnell und neigen unter den anspruchsvollen Bedingungen (starker Tintenauftrag) für Drucke in fotografischer Qualität nicht zum Zusammenkleben oder Abschmutzen. Bebilderte Elemente weisen eine für typische Druckfarbstoffe geeignete Wasser- und Lichtbeständigkeit auf. Aufgrund der einfachen Konstruktion und des Verzichts auf Vernetzungs- oder sonstige Chemikalien, die eine besondere Trocknungskapazität in den Fertigungsoperationen bedürfen, lassen sich die Elemente zudem zu geringen Kosten problemlos herstellen.
In der vorliegende Erfindung kann das Aufzeichnungselement lichtundurchlässig, lichtdurchlässig oder durchsichtig sein. Die in dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungselement verwendeten Träger unterliegen daher keinen besonderen Einschränkungen, so dass unterschiedliche Träger verwendbar sind. Normalpapier, beschichtetes Papier, verschiedene Kunststoffe, wie Polyesterharze und Poly(ethylenterephthalat), Poly(ethylennaphthalat) und Polyesterdiacetat, ein polycarbonatartiges Harz, ein fluorartiges Harz, wie ETFE, Metallfolie, verschiedene Glasmaterialien usw. sind als Träger verwendbar. Wenn die erfindungsgemäßen Träger transparent sind, ist ein transparentes Aufzeichnungselement herstellbar und als Dia in einem Overhead-Projektor verwendbar.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Träger müssen eigenständig sein. Hiermit ist gemeint, dass ein Trägermaterial, wie ein Bogen oder ein Film, in der Lage sein muss, in Abwesenheit eines Stützträgers unabhängig von diesem Bestand zu haben.
Die Dicke des Trägers kann 12 bis 500 um betragen, üblicherweise 75 bis 300 um.
Falls gewünscht und um die Adhäsion der Grundschicht auf dem Träger zu verbessern, kann die Oberfläche des Trägers durch Coronaendladung vor Aufbringen der Lösungsmittel absorbierenden Sicht auf dem Träger behandelt werden, oder es kann alternativ hierzu eine Unterschicht auf die Trägerfläche aufgebracht werden, wobei eine derartige Schicht aus einem halogenierten Phenol oder einem teilweise hydrolisierten Vinylchloridvinylacetatcopolymer herstellbar ist.
Die Grundschicht ist vorwiegend als eine Schwammschicht zur Absorption von Tintenlösemittel vorgesehen. Als solche besteht sie vorwiegend aus hydrophilen oder porösen Materialien unter Einbeziehung von Gelatine. Sie hat eine Dicke von 3 bis 20 um.
Weitere hydrophile Materialien, die in der Grundschicht verwendbar sind, umfassen acetylierte Gelatine, phthalierte Gelatine, oxidierte Gelatine, Chitosan, Poly(alkylenoxid), Poly(vinylalkohol), modifizierten Poly(vinylalkohol), sulfonierten Polyester, partiell hydrolysierten Poly(vinylacetat/vinylalkohol), Poly(acrylsäure), Poly(1-vinylpyrrolidon), Poly(natriumstyrolsulfonat), Poly(2-acrylamid-2-methansulfonsäure) und Polyacrylamid sowie Mischungen dieser Materialien. Copolymere dieser Polymere mit hydrophoben Monomeren sind ebenfalls verwendbar.
Weitere in der Grundschicht verwendbare Materialien umfassen Cellulosederivate, Kautschukderivate, Chitinstärke oder sonstige Materialien, wie Fachleuten selbstverständlich bekannt ist.
Eine poröse Struktur lässt sich in die Grundschicht durch Zugabe von Keramik- oder Hartpolymerpartikel einbringen. Dies erfolgt durch Aufschäumen oder Blasen während der Beschichtung oder durch Einführen einer Phasentrennung in der Schicht mithilfe nichtlösender Verdunstungsmittel. Hierdurch werden der Grundschicht zwar im Allgemeinen hydrophile Eigenschaften verliehen, allerdings keine Porosität. Dies gilt insbesondere für Prints in fotografischer Qualität, in denen die Porosität einen Glanzverlust bewirken kann. Wahlweise kann der Grundschicht eine höhere Festigkeit verliehen werden, indem man eine zweite Phase einbringt, wie Polyester, Poly(methacrylate), polyvinylbenzenhaltige Copolymere usw.
Der pH-Wert der Grundschicht kann eingestellt werden, um das Schwellen zu optimieren (Wasserkapazität), um den Glanz zu verbessern oder um Farbmigration zu minimieren. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird beispielsweise der pH-Wert der Schicht auf 3,5 reduziert, um die Schwellkapazität zu verbessern, wodurch sich die Tintentrocknungszeiten verkürzen und wodurch sich die Wasserbeständigkeit verbessert. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird der pH-Wert der Bildaufzeichnungsschicht auf 8,5 angehoben, um die Glanzwirkung zu verbessern und die Bronzierneigung aufgrund einer Kristallisierung von Farbstoffen auf der Oberfläche zu reduzieren.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst die Grundschicht 50-100% Gelatine in fotografischer Qualität, die derart modifiziert ist, dass der pH-Wert von dem isoelektrischen Punkt dieser Gelatine weit entfernt ist, um die Wasseraufnahme zu maximieren. Der Rest der Schicht besteht aus einem Polymer oder einem anorganischen Material, das mit der besagten Gelatine verträglich ist und die Funktionseigenschaften nicht beeinträchtigt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann ein Beizmittel in kleinen Mengen zugegeben werden (2-10 Gewichtprozent der Grundschicht), um die Wasserbeständigkeit weiter zu verbessern. Geeignete Beizmittel werden in US-A- 5,474,843 beschrieben.
Die Deckschicht enthält 5 bis 100 Gewichtprozent des angegebenen, kationisch modifizierten Celluloseethers.
Obwohl Bildaufzeichnungselemente, die ausschließlich aus dem kationisch modifizierten Celluloseetherpolymer bestehen, einen hohen Nutzwert bieten, können auch andere verträgliche Polymere und/oder Füllmittel zugegeben werden, um bestimmte Leistungsaspekte zu verbessern, die von der Endverwendung der Bildaufzeichnungsschicht abhängen. Verwendbare Polymere, die über einen gewissen Bereich kompatibel sind, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, nichtionische Celluloseether, anionische Celluloseether, Polyvinylalkohol, sulfonierte Polyether, Polyvinylpyrrolidon usw.
Verwendbare, kationisch modifizierte Celluloseetherpolymere umfassen Celquat SC240C (Hydroxyethylcellulose, reagiert mit Trimethylammoniumchlorid substituiertem Epoxid; National Starch and Chemical) sowie Quatrisoft LM-200 (Hydroxyethylcellulose, reagiert mit Dodecyldimethylammoniumchlorid substituiertem Epoxid; Amerchol Corp.). Eine Kombination von A4M (Methylcellulose) und JR400 (Hydroxyethylcellulose, reagiert mit Trimethylammoniumchlorid substituiertem Epoxid) in einem Gewichtsverhältnis von 80/20 ist ein weiteres verwendbares Beispiel für Materialien, die zur Bildung der Bildaufzeichnungsschicht geeignet sind.
Die Deckschicht hat eine Dicke von 0,1 bis 2,0 um. Da das Bildaufzeichnungselement in Kontakt mit anderen Bildaufzeichnungsgegenständen oder in Kontakt mit dem Antriebs- oder Transportmechanismus der Bildaufzeichnungsvorrichtung gelangen kann, für die es vorgesehen ist, können Additive, wie Tenside, Schmiermittel, Mattierpartikel usw. wahlweise dem Element in dem Maße zugegeben werden, in dem die gewünschten Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden.
Die zuvor beschriebenen Schichten, einschließlich der Grundschicht und der Deckschicht, können mit konventionellen Beschichtungsmitteln auf einem transparenten oder lichtundurchlässigen Trägermaterial aufgetragen werden, wie dies nach dem Stand der Technik üblich ist. Ohne darauf beschränkt zu sein, können die Beschichtungsverfahren Wickeldraht-Stangenbeschichten, Schlitzdüsenbeschichten, Gleittrichterbeschichten, Tiefdruckbeschichten, Vorhangsbeschichten usw. umfassen. Einige dieser Verfahren ermöglichen das gleichzeitige Beschichten auf beiden Schichten, das aus Sicht einer wirtschaftlichen Herstellung zu bevorzugen ist.
Die zur Bebilderung der erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungselemente verwendeten Tinten sind bekannte Farben. Die Tintenzusammensetzungen beim Tintenstrahldrucken sind üblicherweise flüssige Zusammensetzungen, die ein Lösemittel oder eine Trägerflüssigkeit umfassen, Farbstoffe oder Pigmente, Feuchthaltemittel, organische Lösemittel, Detergentia, Verdickungsmittel, Konservierungsmittel usw. Die Löse- oder Trägerflüssigkeit kann ausschließlich aus Wasser bestehen, oder sie kann vorwiegend aus Wasser bestehen, das mit anderen wassermischbaren Lösemitteln gemischt ist, wie mehrwertigen Alkoholen, obwohl Tinten, in denen organische Materialien, wie mehrwertige Alkohole, den vorrangigen Träger darstellen, oder Lösungsflüssigkeiten ebenfalls verwendbar sind. Besonders geeignet sind gemischte Lösemittel aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen. Die in derartigen Zusammensetzungen verwendeten Farbstoffe sind üblicherweise wasserlösliche direkt- oder saure Farbstoffe. Derartige Flüssigzusammensetzungen sind nach dem Stand der Technik ausführlich beschrieben, beispielsweise in US-A-4,38,946, 4,239,543 und 4,781,758.
Obwohl die hier beschriebenen Aufzeichnungselemente vorwiegend im Zusammenhang mit Tintenstrahldruckern genannt wurden, sind sie auch als Aufzeichnungsmedien für Stiftplotter verwendbar. Stiftplotter werden durch direktes Beschreiben auf der Oberfläche eines Aufzeichnungsmediums mithilfe eines Stifts betrieben, der ein Bündel aus Kapillarröhrchen umfasst, die Kontakt mit einem Tintenbehälter haben.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Darstellung der Erfindung und der mit ihr verbundenen Vorteile.

Beispiele

Die folgenden Bildaufzeichnungselemente wurden im Schlitzbeschichtungsverfahren hergestellt. Die Grundschichten wurden aus einer wässrigen Formulierung mit 10% Feststoffanteil direkt auf polyethylenbeschichtetes Fotopapier aufgetragen, das zuvor mit Coronaentladung behandelt wurde, und bei 100ºC getrocknet. Der fertige, getrocknete Auftrag auf den Grundschichten betrug 5,4 g/m². Die Bildaufzeichnungsschichten wurden in einem zweiten Durchgang direkt über der Grundschicht aus Beschichtungsformulierungen mit 1 bis 2% Feststoffanteil aufgetragen. Die letzteren Schichten wurden unter den gleichen Bedingungen wie die Grundschicht getrocknet. Der Trockenauftrag der Bildempfangsschichten betrug 1,1 g/m².
In jedem der vorausgehenden Beispiele umfasst die Grundschicht eine Kombination aus 50 Gewichtprozent alkalisch gewonnener Knochenleimgelatine in fotografischer Qualität, 50% Polyvinylpyrrolidon (PVP K-90, ISP). Der pH-Wert der Beschichtungsformulierung wurde auf 3,5 durch direkte Zugabe von Salzsäure eingestellt (36-38%, JT Baker). Zur Verbesserung der Beschichtbarkeit wurde ein Tensid zugesetzt (Dixie Chemicals 10G).
Der Glanz wurde in einem Winkel von 60 Grad zur Senkrechten der Beschichtungsebene mithilfe eines portablen Glanzmessgeräts des Typs Microgloss nach ASTM-Norm D 523 gemessen (Paul N. Gardner Co. Inc.). Die Trocknungszeit für gedruckte Tinte wurde evaluiert, indem mit einem Tintenstrahldrucker in einer kontrollierten Atmosphäre von 21ºC und 80% relativer Luftfeuchtigkeit fortlaufende Striche in schwarz, blaugrün, purpurrot, gelb, rot, grün und/oder blau gedruckt wurden. Sofort nach Ausgabe des gedruckten Bogens aus dem Drucker wird der Bogen mit der bedruckten Seite nach oben auf eine Schaumgummimatte gelegt. Ein Bankpostpapier (Hammermill) wird über den bedruckten Bereich gelegt, und ein glatter Metallzylinder (1,75 kg Masse) wird schnell, jedoch vorsichtig und gleichmäßig über das Bankpostpapier gerollt. Das Bankpostpapier wird sofort von der bedruckten Seite getrennt. Die Zeit zum Drucken ist bekannt (üblicherweise 3 bis 5 Minuten, je nach Drucker). Wenn man also die zuletzt gedruckte Kante des Bogens als "null Minuten" nimmt, kann für Vergleichszwecke beispielsweise eine Zeit von zwei Minuten gewählt werden. Die optische Dichte der auf das Bankpostpapier übertragenen Tinte wird zu diesem Zeitpunkt gemessen. Auf diese Weise lässt sich die relative Übertragung von Tinte auf Bankpostpapier direkt für mehrere Versuchsproben vergleichen. Eine geringe optische Dichte der übertragenen Tinte (0,02 oder weniger) würde damit auf eine fast trockene Druckprobe hinweisen und somit auf eine Versuchsbeschichtung, die kurze Trocknungszeiten aufweist.
Die Wasserbeständigkeit der Druckproben wird durch Drucken von schwarzer, blaugrüner, purpurroter und/oder gelber Tinte beurteilt, durch Messen der optischen Dichte und durch Eintauchen der Blöcke in deionisiertes Wasser bei Raumtemperatur und unter leichtem Rühren für die Dauer von 5 Minuten, anschließendes Herausnehmen der Proben aus dem Wasser, trocknen und erneutes Messen der optischen Dichte. Der prozentuale Verlust der optischen Dichte für jede Farbe lässt sich dann direkt berechnen.
Folgende Beispiele dienen der Verdeutlichung der Erfindung.

Beispiele 1 u. 2, Vergleichsbeispiele A-D

Die folgenden Beschichtungen wurden auf einer Grundschicht aufgetragen, wie zuvor beschrieben, und mit einem Tintenstrahldrucker des Typs Hewlett-Packard 850C (Hewlett Packard Inc.) mit 300 · 600 dpi gedruckt. Der Glanz des unbedruckten (W) Bereichs und die verschiedenen Farben (blaugrün (C), purpurrot (M), gelb (Y), rot (R), grün (G), schwarz (B)) sind nachfolgend aufgeführt.
SC240C: Hydroxyethylcellulose, reagiert mit einem durch Trimethylammoniumchlorid substituierten Epoxid (Celquat SC240C, National Starch and Chemical)
LM200: Hydroxyethylcellulose, reagiert mit einem durch Dodecyldimethylammoniumchlorid substituierten Epoxid (Quatrisoft LM-200, Amerchol Corp.)
A4M: Methylcellulose (Methocel A4M, Dow Chemical)
CMC: Natriumsalz von Carboxymethylcellulose, mittlere Viskosität (Sigma Chemical Co.)
PVA: Polyvinylalkohol (Evanol 52/22, DuPont)
**Zusammensetzung D: Bildempfangsschicht mit ähnlicher Zusammensetzung wie die in Beispiel IX, US 5,137,773 beschriebene: 35 Gewichtprozent Polyethylenoxid (Polyox WSRN 750, Union Carbide); 30 Gewichtprozent Hydroxypropylmethylcellulose (Methocel K100, Dow Chemical); 20 Gewichtprozent Hydroxyethylcellulose, reagiert mit Trimethylammoniumchlorid funktionalisiertem Epoxid (Ucare JR400, Amerchol Corp.); 15 Gewichtprozent Poly(2-acrylamid-2-methyl-1-propansulfonsäure) (Aldrich).
Die Daten zeigen den überlegenen Glanz der Bildaufzeichnungselemente der aktuellen Erfindung gegenüber denjenigen, die üblicherweise für Tintenstrahlaufzeichnungselemente verwendet werden.

Beispiele 3, 4; Vergleichsbeispiele E, F, G

Die folgenden Beschichtungen wurden über eine Grundschicht aufgetragen, wie zuvor beschrieben, und mit einem Drucker des Typs Epson Stylus Color 500 mit 720 dpi gedruckt. In diesem Fall wird der Glanz in dem gedruckten Schwarzbereich (K) auch aufgezeichnet.
Cel L200: Copolymer aus Diallyldimethylammoniumchlorid und Hydroxyethylcellulose (Celquat L200, National Starch and Chemical).
Die Daten zeigen, dass der Glanz der erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungselemente die der anderen ionisch modifizierten Cellulosen übersteigt, die als Komponenten der Tintenstrahlaufzeichnungsschicht(en) betrachtet werden können.

Beispiele 5-6: Vergleichsbeispiele H, I, J

Bildaufzeichnungselemente wurden auf einer Gelatine/Polyvinylpyrrolidonschicht (pH 3,5) aufgetragen, wie zuvor beschrieben. Eine Trocknungszeitprüfung, wie zuvor beschrieben, wurde mit einem Tintenstrahldrucker des Typs Epson Stylus Color 500 mit 720 dpi durchgeführt. Die optische Dichte der übertragenen Tinte wurde durch Messen des Werts an dem Zwei-Minuten-Punkt und durch Abziehen der optischen Dichte des unbedruckten Bereichs des Bankpostpapiers (üblicherweise 0,10) berechnet.
Die Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt.
HEC: Hydroxyethylcellulose (Cellosize QP4400H, Union Carbide)
Diese Beispiele zeigen, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gute Trocknungszeiten ergeben, wie durch die Übertragung von Tinte auf Bankpostpapier zu ersehen ist, wenn diese Werte mit anderen Derivaten von Cellulosezusammensetzungen verglichen werden.

Beispiel 7, Vergleichsbeispiele K, L

Wie zuvor beschrieben, wurden Bildaufzeichnungselemente über Gelatine/PVP (pH 3,5) hergestellt. Die blaugrünen Bereiche wurden mit einem Tintenstrahldrucker des Typs Epson Stylus Color 500 mit 720 dpi angefertigt. Die Wasserbeständigkeit wurden mithilfe des zuvor beschriebenen Verfahrens geprüft. Der prozentuale Verlust an optischer Dichte wird nachfolgend aufgeführt.
A4M/JR400: Eine Kombination aus A4M (Methylcellulose) und JR400 (Hydroxyethylcellulose, reagiert mit einem durch Trimethylammoniumchlorid substituierten Epoxid) in einem Gewichtsverhältnis von 80/20.
Dieses Beispiel zeigt das Potenzial für die überlegene Wasserbeständigkeit, die für die erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungselemente im Vergleich mit nichtionischen Celluloseethern zu erwarten ist. Dieser Effekt ist auch bei niedrigen Konzentrationen derartiger Materialien deutlich.

Beispiele 8-12

Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Wirkung variierender Grundschichtzusammensetzungen bei gleichbleibender Zusammensetzung der Bildempfangsschicht. Für jedes der folgenden Beispiele wurde die Grundschichtzusammensetzung in gleicher Weise aus einer 10%igen Feststofflösung direkt über polyolefinbeschichtetes Fotopapier, das zuvor mittels Coronaentladung behandelt worden war, aufgetragen, wie zuvor beschrieben. Anschließend wurde die Zusammensetzung der Bildempfangsschicht aus einer wässrigen Lösung mit 1,25% Feststoffen bei einem Trockenauftrag von 1,1 g/m² aufgetragen. In jedem Fall umfasst die Bildempfangsschicht Hydroxyethylcellulose, reagiert mit einem durch Trimethylammoniumchlorid substituierten Epoxid (Ucare JR400, Amerchol).
Diese Beispiele zeigen die Vielzahl von Grundschichtadditiven, die erfolgreich in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungselementen verwendbar sind, während der hohe Glanz erhalten bleibt, der für Tintenstrahlanwendungen in fotografischer Qualität wünschenswert ist.

Claims

1. Bildaufzeichnungselement für Tintenstrahlbilder, welches in der genannten Reihenfolge einen Träger, eine Grundschicht und eine Deckschicht umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass:

- die Grundschicht Gelatine umfasst;

- die Deckschicht tintenaufnehmbar ist und einen kationisch modifizierten Celluloseether umfasst, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus (a) Hydroxyethylcellulose, reagiert mit einem durch Trimethylammoniumchlorid substituierten Epoxid und aus (b) Hydroxyethylcellulose, reagiert mit einem durch Dodecyldimethylammoniumchlorid substituierten Epoxid besteht.

2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht zudem ein hydrophiles Material umfasst, das aus der Gruppe von Materialien ausgewählt ist, die aus acetalisierter Gelatine, phthalisierter Gelatine, oxidierter Gelatine, Chitosan, Poly(alkylenoxid), Poly(vinylalkohol), modifiziertem Poly(vinylalkohol), sulfoniertem Polyester, partiell hydrolisiertem Poly(vinylacetat/Vinylalkohol), Poly(acrylsäure), Poly(1-Vinylpyrrolidon), Poly(natriumstyrolsulfonat), Poly(2-Acrylamid-2-Methansulfonsäure) und Polyacrylamid sowie Mischungen dieser Materialien besteht.

3. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundschicht eine Dicke von 3 bis 20 um aufweist, und dass die Deckschicht eine Dicke von 0,1 bis 2 um aufweist.

4. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundschicht, die Deckschicht oder beide Mattierpartikel umfassen.